Tag: Kirche

  • Festival Filmikon: Filme, die menschliche und christliche Werte in den Vordergrund rücken

    Festival Filmikon: Filme, die menschliche und christliche Werte in den Vordergrund rücken

    Das zweite Internationale Filmfestival Filmikon hat auch dieses Jahr das Publikum zu einer Auswahl von Filmen eingeladen, die im Laufe der Jahre von ökumenischen und interreligiösen Jurys auf mehr als 30 Filmfestivals in der ganzen Welt ausgezeichnet wurden. Nach den Filmvorführungen fanden Gespräche zwischen den Organisatoren und dem Publikum über christliche und menschliche Werte auf der Grundlage der Produktionen. Während die erste Ausgabe von Filmikon 2024 in Bukarest stattfand, wurde die zweite Ausgabe ausgeweitet und findet im Rahmen des Jubiläumsjahres 2025 in Iasi, Cluj-Napoca, Oradea und im Vatikan statt. Wir sprechen mit Ileana Bârsan, Filmkritikerin und Leiterin von Filmikon, über die Werte, die den Filmen im Festivalprogramm zugrunde liegen und die Bedeutung des Preises der Ökumenischen Jury, der an Spielfilme vergeben wird, die bei internationalen Filmfestivals in aller Welt wie Cannes und Berlin im Wettbewerb stehen.

     

    „Der Name des Preises mag den Eindruck erwecken, dass diese Filme einen engen Bezug zur Religion haben, aber diese Produktionen sind nicht nur für Menschen gedacht, die eine enge Verbindung zur Kirche haben. Die Ökumenische Jury setzt sich aus Fachleuten zusammen, die von SIGNIS (Katholischer Weltverband für Kommunikation) und Interfilm (einer internationalen interreligiösen Filmorganisation) nominiert wurden, und die größte Auszeichnung ist ein unabhängiger Preis, der bei diesen internationalen Festivals an Filme vergeben wird, die menschliche und christliche Werte betonen, Werte, die wir in letzter Zeit ein wenig verloren haben. Es handelt sich um Filme, die versuchen, uns zu überzeugen, mit den anderen achtsamer umzugehen und das ist etwas was wir manchmal aus Mangel an Zeit, Interesse oder Großzügigkeit nicht machen. Diese Produktionen erzählen ihre eigenen Geschichten, haben aber letztlich eine universelle Botschaft.

     

     

    Das war das Ziel des Filmikon-Festivals, Filme zu zeigen, die von Jurys ausgezeichnet wurden, die auf diese Themen oder Nuancen achten, Filme, die wir dem rumänischen Publikum anbieten und die Diskussionen, ja sogar Sorgen auslösen, die über das Kino hinausgehen. Es ist sehr wichtig, dass diese Filmgeschichten die ernsten Fragen und Themen, von denen wir normalerweise in den Nachrichten hören, nuancieren. Durch diese Filme fangen wir an, uns Fragen zu stellen und uns selbst ein wenig zu hinterfragen, uns sogar zu fragen, was wir hier in unserer Gemeinschaft tun können und so weiter. Denn auf globaler Ebene oder auf der Ebene der Politik im Allgemeinen sind wir klein und können diese Dinge nicht kontrollieren, aber wir können kontrollieren, was um uns herum passiert“.

     

     

    Zum ersten Mal seit 2024 hat auch das Transilvania International Film Festival TIFF eine Ökumenische Jury eingesetzt, der auch Ileana Bîrsan angehörte. Der Film „Frate de-o vara“ (Sommer Brothers, Regie: Joren Molter), der beim TIFF 2024 mit dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet wurde und das Abenteuer ‚Io, Capitano‘ (Regie: Matteo Garrone, Gewinner des SIGNIS-Preises, Venedig 2023), eine zeitgenössische Odyssee über die Gefahren der Wüste, die Schrecken der libyschen Gefängnisse und die Gefahren des Meeres standen dieses Jahr auf dem Programm des Filmfestivals. Filmikon präsentierte auch eine Gruppe rumänischer Filme, die sich mit aktuellen Themen befassen oder die Geschichten von Personen aus dem wirklichen Leben erzählen, die als Vorbilder dienen können. Ileana Bârsan, Festivalintendantin. „Wo die Elephanten hingehen“ ist ein rumänischer Film von Gabi Virginia Șarga und Cătălin Rotaru, der einen Sonderpreis der Ökumenischen Jury des TIFF 2024 erhielt. Der Film erzählt die Geschichte eines Kindes, das einige Erwachsene in seinem Leben hat, die noch verwirrter und verlorener in ihrem eigenen Leben sind als das Kind selbst.

     

     

    Dieses Kind, das an einer Krankheit leidet, ist hoffnungsvoll und gelassen und so voller Leben, dass es irgendwie schafft, das Leben der anderen zu verändern. Auf dem Programm stand auch der Kurzfilm „Tote Katze“ (Regie: Ana-Maria Comănescu), der mit dem SIGNIS Preis auf TIFF 2024, ausgezeichnet wurde. Auf dem Programm stand auch der rumänische Film aus dem Jahr 2019, „Cardinal“ von Nicolae Mărgineanu, eine Produktion die das Leben von Bischof Iuliu Hossu im Mittelpunkt hat. Ein griechisch-katholischer Kardinal, der für die Geschichte Rumäniens von großer Bedeutung war, ein Held der Großen Union, der im Gefängnis von Sighet inhaftiert war und schließlich in einem Zwangshaus landete. Wir sprechen hier von einem Märtyrerweg, der leider nicht einzigartig in dieser Zeit ist“. Das Filmkonzert „Christus“ und der Film „Der Kardinal“ wurden bei den Feierlichkeiten zum 2025 Welttag der sozialen Kommunikationsmittel, das vom 24. bis 26. Januar stattfand, auch im Vatikan gezeigt. Ein Jubiläumsjahr zu feiern ist eine 700 Jahre alte katholische Tradition, die alle 25 Jahre wiederholt wird.

     

     

  • Lockerung der Corona-Maßnahmen ab dem 1. Juni?

    Lockerung der Corona-Maßnahmen ab dem 1. Juni?


    Die Rumänen haben die Aussicht auf eine stufenweise Rückkehr zu einem normalen Leben, ohne die Einschränkung und Verbote der Corona-Ma‎ßnahmen. Premierminister Florin Cîțu kündigte am Montag an, dass der Juni Lockerungsma‎ßnahmen bringen könnte, die eine Rückkehr zur Normalität ermöglichen. Der Regierungschef sagte, dass ein interministerieller Ausschuss eingesetzt wurde, dem er vorsteht und dem auch Vertreter der Arbeitgeber- und anderer Verbände angehören. Der Ausschuss wird in nächster Zeit die Ma‎ßnahmen prüfen, die zu der Lockerung der Corona-Beschränkungen führen. Florin Cîțu warnte jedoch, dass, hierfür die Impfung in einem anhaltenden Tempo fortgesetzt und so viele Menschen wie möglich geimpft werden müssen. Florin Cîțu wörtlich: Die Monate April und Mai sind essenziell, weil in diesen beiden Monaten fast 8,3 Millionen Impfstoffdosen nach Rumänien kommen werden. Sie sind auch wichtig, weil Ende Mai, im pessimistischsten Szenario mindestens 5 Millionen Menschen geimpft wären und im optimistischen ca. 6,3 Millionen Menschen die Impfung erhalten hätten. 5 Millionen Geimpfte sind fast 35 % der erwachsenen Bevölkerung. Daher denke ich, dass es Ende Mai wichtig ist über die wirtschaftliche Erholung zu sprechen. Hierfür ist es notwendig — und hier appelliere ich an alle Politiker, an die Regierungskoalition, an die gewählten Bürgermeister, an die Gemeinderäte, an die Kreistagsvorsitzenden -, alle über die Impfung aufzuklären. Alle Rumänen müssen die aktuellen Informationen über die Impfkampagne erhalten“.




    Der Premierminister möchte bei der Impfung der Bevölkerung auch die Kirche mit ins Boot holen. Diese ist vor allem in ländlichen Gegenden einflussreich, wo die Impfrate gegenwärtig sehr niedrig ist. Alle Rumänen auf dem Land müssen informiert werden, damit sie sich impfen lassen können, sagte Florin Cîțu und fügte hinzu, dass er diese Fragen bei einem Treffen mit Vertretern der Glaubensgemeinschaften besprochen hat. Die mehrheitlich rumänisch-orthodoxe Kirche erklärte in einer Pressemitteilung, dass sie sich bereits häufig für die Impfung ausgesprochen hat. Der Sprecher des rumänischen Patriarchats, Vasile Bănescu, versicherte, dass die Gläubigen in den Kirchen, die von den Behörden zur Verfügung gestellten Informationen erhalten. Bănescu sagt auch, dass er sich selbst habe impfen lassen und fordert jeden auf, die beste Entscheidung für seine Gesundheit und die seiner Angehörigen zu treffen.




    Unterdessen arbeiten die Behörden an neuen Informationskampagnen, weil das Land Gefahr läuft, irgendwann auf Millionen von Impfstoffdosen sitzenzubleiben, welche die Menschen nicht haben wollen. Seit dem Beginn der Impfung Ende Dezember wurden in Rumänien rund 2,1 Millionen Menschen geimpft, davon mehr als 1,2 Millionen mit beiden Dosen.

  • Ostern anno dazumal: Feierlichkeiten im traditionellen rumänischen Dorf der Zwischenkriegszeit

    Ostern anno dazumal: Feierlichkeiten im traditionellen rumänischen Dorf der Zwischenkriegszeit

    Zeitgeschichte hat die Besonderheit, ein Alltagsleben wieder aufleben lassen zu können, das heute nicht mehr existiert, das aber unsere Ältesten manchmal gut kannten. Ein solcher besonderer Moment war zweifellos das Osterfest in der Zwischenkriegszeit. Die vom Zentrum für mündlich überlieferte Geschichte des Rumänischen Rundfunks gesammelten Zeugnisse lassen die patriarchalische Atmosphäre wieder aufleben, die die Osterfeierlichkeiten in Rumänien in der Vergangenheit geprägt hat.



    An diese besondere Atmosphäre erinnert sich der Arzt, Professor, Schriftsteller und Übersetzer Constantin Dimoftache Zeletin, Sohn eines Priesters, wenn er an das orthodoxe Osterfest seiner Kindheit zurückdenkt, das er in seiner Heimatgemeinde Burdusaci im nicht mehr existierenden Kreis Tecuci im Osten Rumäniens feierte:



    Ostern war für uns die Mutter aller Feiertage. Wir haben ungeduldig darauf gewartet. Mein Vater war oft weg, weil er die Häuser der Dorfbewohner segnen musste, wie es in unserem Land üblich ist. Und unsere Gemeinde war gro‎ß, mit mehreren über die Hügel verstreuten Dörfern und Häusern. Er ging überall hin, ohne auf das Wetter zu schauen, ob es regnete, ob es schlammig war; er sprach zu allen, er sprach seine Gebete, und für all diese Menschen, die in ihren Hütten, in diesen abgelegenen Dörfern lebten, war dies der Beginn der Osterfeierlichkeiten. Mein Vater war ein gewissenhafter Mann, er brauchte lange Zeit, um alle Häuser zu besuchen. Er kam abends todmüde nach Hause.“




    Die Zubereitung des traditionellen Kuchens, des rumänischen Christstollens namens Cozonac“, gehörte ebenfalls zu den Bräuchen dieses Festes. Es wurde in der Familie zubereitet, alle beteiligten sich daran. Constantin Dimoftache Zeletin erinnert sich:



    Die Zubereitung des Christstollens war ein echtes Ritual. Meine Mutter richtete es irgendwie ein, dass mein Vater zu dieser Zeit verfügbar war, sofern mein Vater überhaupt jemals verfügbar war. Wir hatten einen gro‎ßen Bottich, der zum Kneten verwendet wurde. Fast 20 Kilo Teig. Meine Mutter war die Frau des Priesters, am Ostersonntag kamen viele Leute zu Besuch zu ihr. Ich erinnere mich, dass sie eine Menge Butter in den Teig gab. Hausgemachte Butter, hergestellt aus der Milch unserer Kühe. Das Kneten des Teigs war ein Ritual an sich. Es war fast heilig. Denn die Qualität des Christstollens ist bekanntlich damit verbunden. Und mein Vater, ein eher sportlich aussehender Mann, war für die Durchführung dieses Vorgangs verantwortlich. Er nahm ein Stück des Teigs, hob es fast bis zur Decke und lie‎ß es dann mit einem Schlag fallen. Ich muss sagen, es war ziemlich beeindruckend. In der Zwischenzeit erhitzte meine Mutter die Butter und goss sie in den Teig. Und Sie mussten währenddessen besondere Vorsichtsma‎ßnahmen treffen. Im Raum, wo der Teig geknetet und dann zum Aufgehen gelassen wurde, musste es sehr hei‎ß sein und eine konstante Temperatur herrschen. Der Bottich, in dem der Teig lange Zeit ruhte, wurde mit einem Tuch abgedeckt. Meine Mutter pflegte zu sagen, dass der Teig wie ein Mann ist, der aus der Badewanne kommt. Es darf sich nicht erkälten.“




    Der Höhepunkt der Feierlichkeiten war jedoch die Ostermesse, die in der Kirche stattfand. Und für den damals jungen C.D. Zeletin stellten diese Momente eine Art Gemeinschaft mit Gott dar:



    Ostern ist die Auferstehung. In der Osternacht war alles bereit, meine Mutter nonnte sich vor Müdigkeit und Erschöpfung kaum noch auf den Beinen. Wir waren alle erschöpft. Wir gingen am frühen Abend zu Bett und wachten gegen 23.30 Uhr auf. Die Kirche war ganz in der Nähe, und wir wussten: Der Klang der Glocken würde uns aufwecken. Es war ein merkwürdiger Klang, weil jemand eine gro‎ße Menge Silber in die Legierung getan hatte, die zum Gie‎ßen der Glocken verwendet wurde. Je mehr Silber in der Legierung, desto besser klang sie. Für mich ist dieses Läuten der Glocken gleichbedeutend mit heiliger Kälte. Ich war eiskalt, oder vielleicht waren es Emotionen. Ich hatte ein gewisses Gefühl der Angst, als ich als Kind in die Kirche ging. Ich war ein eher schüchternes Kind. Natürlich hat mich niemand beachtet, die Menschen waren in ihre Gebete, in ihre Gedanken vertieft, und ich fühlte mich wie verloren.“




    In der Zelebrierung des Osterfestes, so wie sie C.D. Zeletin mit seinen Eltern und seinen Geschwistern in seiner Heimatgemeinde erlebt hatte, schien das Böse, die Welt verlassen zu haben, um allein Hoffnung Platz zu machen:



    Ich habe meine Mutter mit meinen Blicken verfolgt, ich habe sie zu ihr geschaut. Sie würde sich hinsetzen. Sie hatte ihren eigenen Platz in der überfüllten Kirche, den die Leute für sie freihielten. Ihr Platz wartete auf sie, mit einer Blume auf dem Kirchenstuhl. Und wenn meine Mutter ankam, nahm eine Frau die Blume und legte sie beiseite. Meiner Mutter wurde viel Respekt entgegengebracht. Zuerst, weil sie die Frau des Priesters war, dann, weil sie auch Chorleiterin war. Und sie war eine ziemlich gute Sängerin. Es war ihr gelungen, in diesem abgelegenen kleinen Dorf einen vierstimmigen Chor zu organisieren. Und sie wechselte das Repertoire immer. Einmal war es die Liturgie nach Tschaikowsky, ein anderes Mal die Liturgie nach Mandicevschi. Wenn ich zu Ihnen spreche, ist es, als sähe ich sie leibhaftig vor mir, wie sie ihren Chor leitet, manchmal den Kopf zum Altar mit seinen reichlich verzierten Türen hingewandt, wo mein Vater stand und den Ton zum Gesang anstimmte.“




    Es ist sicher, dass Kindheitserinnerungen für immer in unserem Gedächtnis eingeprägt bleiben, manchmal verklärt durch den Lauf der Zeit. Aber sie bleiben kostbar, von Nostalgie durchdrungen, Zeugnisse einer Welt, in der das Feiern religiöser Feste unantastbar war, während diese Feste das Leben der Gemeinschaft selbst regelten und prägten.

  • Die Rumänen genießen verlängerte Miniferien über Ostern und 1. Mai

    Die Rumänen genießen verlängerte Miniferien über Ostern und 1. Mai

    Die Rumänen genie‎ßen zur Zeit verlängerte Miniferien über die Osterfeiertage und den 1.Mai — das sind insgesamt 10 freie Tage. Die orthodoxen und die griechisch-katholischen Christen in Rumänien feierten am Sonntag die Auferstehung Jesu Christi, das grö‎ßte Fest der Christenheit. In der Nacht von Samstag auf Sonntag gingen die Gläubigen in Kirchen oder Klöster, wo sie am Mitternacht das Heilige Licht von den Priestern erhielten und “Christus ist auferstanden!” sangen.



    Viele Rumänen zogen es vor, die Osterfeiertage in den ländlichen Gebieten in Maramures (Nordwesten) zu verbringen. In dieser Gegend gibt es traditionelle Dörfer und Gemeinden mit alten Kirchen, alten Holzhäusern, und auch eine malerische Landschaft, die den Ferien auf dem Dorf einen besonderen Charme verleihen.



    Laut Tourismusverbänden fuhren die Rumänen über Ostern auch in die Gebirgsferienorte im südrumänischen Prahova-Tal, die fast zu 100% gebucht waren. Zu den beliebtesten Ferienorten gehören Sinaia, Buşteni und Azuga. Wintersportfans konnten in Sinaia auf den Pisten in über 2.000 Meter Höhe Ski fahren.



    Die Touristen, die sich für die Ferienorte an der Schwarzmeerküste entschieden haben, können an verschiedenen Veranstaltungen teilnehmen. Strandmusik-Festivals machen Mamaia und Vama Veche zu den Hauptanziehungspunkten der Schwarzmeerküste. Bei der 25. Ausgabe des Sunwaves-Festivals feiern Tausende junge Leute mit Musik und Tanz bis in den Morgenstunden — die Kühle der Nacht ignorieren sie einfach!



    Die meisten Musikfans auf dem Sunwaves-Festival sind Rumänen, aber es kommen auch viele Gäste aus dem Ausland, und zwar aus Gro‎ßbritannien, Frankreich, Russland, Polen, Israel und sogar aus den USA. Viele von ihnen bleiben für einen Aufenthalt, der auch die traditionelle Party am 1. Mai einschlie‎ßt. Die Nachtclubs in Mamaia Nord veranstalten Partys mit bekannten DJs, wie Tujamo, Mahmut Orhan, Aron Chupa und ATB, sowie miot erfolgreichen Bands wie Carlas Dreams.



    Das Donaudelta lockt auch viele Touristen an — mit Komfort, vorzügliche Gastronomie, spezifischen Traditionen und vor allem mit Entspannung in der Natur. Tausende Rumänen verbringen ihre Miniferien über die Osterfeiertage und den 1. Mai im Ausland — sie sind nach Bulgarien, Griechenland, in die Türkei und sogar nach Ägypten gereist.



    Mehr als 22.000 Angestellte des Innenministeriums, Polizisten und Gendarmen, sowie Mitarbeiter des Notdienstes SMURD sorgen diese Tage für Ordnung und öffentliche Sicherheit in Rumänien. Sie sind besonders in den Gegenden, wo gro‎ße öffentliche Veranstaltungen stattfinden, einsatzbereit. An den Grenzübergängen arbeiten die rumänischen Behörden mit den Behörden in Ungarn und Bulgarien zusammen, um den Grenzverkehr zu erleichtern. Auf den verkehrsreichsten Landstra‎ßen sind täglich über 1.200 Stra‎ßenpolizisten im Einsatz, die mit etwa 300 Radargeräten für die Verkehrssicherheit sorgen.

  • Nachrichten 23.03.2019

    Nachrichten 23.03.2019

    Die Institutionen, in denen die Rumänen nach wie vor das grö‎ßte Vertrauen haben, sind die Armee und die Kirche im Land bzw. die NATO und die Europäische Union auf internationaler Ebene. Das ergab sich aus einer Umfrage des Nationalen Index der Dienstleistungen und des Bevölkerungsverbrauchs INSCOP, die vom 5. bis 13. März im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung durchgeführt wurde. Soziologischen Untersuchungen zufolge ist die Armee nach wie vor die inländische Institution, in der die Rumänen das höchste Vertrauensniveau haben (68%), gefolgt von der Kirche (55%). Sdiese Werte haben in den letzten Monaten leicht zugenommen. Es folgen die Gendarmerie mit 48%, die Polizei mit 43%, die Antikorruptionsbehörde DNA mit 40% und die Präsidentschaft mit 38%. Am anderen Ende der Liste stehen die politischen Parteien und das Parlament mit einem Vertrauensanteil von nur 11%. Bei den internationalen Institutionen steht die NATO an erster Stelle mit 52%, gefolgt von der EU – mit 49%. Der maximal zulässige Fehler der Daten beträgt +/- 3%.



    Die rumänische Premierministerin Viorica Dăncilă hält sich in der Zeit vom 23. bis 26. März in den Vereinigten Staaten auf, um an der Konferenz des American-Israeli Public Policy Committee (AIPAC) teilzunehmen, auf Einladung von AIPAC-Präsident Morton Fridman und AIPAC-Exekutivdirektor Howard Kohr. Laut einer Mitteilung der Bukarester Exekutive spiegelt der Besuch die Intensivierung des bilateralen Dialogs wider und ist Teil der anhaltenden Bemühungen der rumänischen Regierung, die Partnerschaften Rumäniens mit den Vereinigten Staaten und Israel zu festigen und auszubauen.



    Der Botschafter Rumäniens in Chisinau, Daniel Ioniţă, hat erklärt, die internationalen Partner der ex-sowjetischen, mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldau seien nach den Parlamentswahlen vom 24. Februar in einer strategischen Erwartungsphase. Er betonte, dass die Position von Bukarest unverändert geblieben sei, indem sie den europäischen Weg der Republik Moldau unterstütze und die notwendigen und von den moldauischen Bürgern erwarteten Reformen weiter fördere. Laut den Korrespondenten von Radio Romania in Chisinau begrü‎ßte der Botschafter die Tatsache, dass der Handel zwischen den beiden Nachbarländern im vergangenen Jahr einen historischen Höchststand von über einer Milliarde Dollar erreicht hatte. Nach den Parlamentswahlen im vergangenen Monat haben die philorussischen Sozialisten von Präsident Igor Dodon 35 Abgeordnetenmandaten aus den insgesamt 101 Parlamentssitzen gewonnen. Die Demokratische Partei (Mitte-Links, in der Regierung) hat 30 Sitze, der Parteiblock ACUM (mitte-rechts, proeuropäisch) 26 Sitze und die populistische Partei Șor 7 Sitze im moldauischen Parlament. Drei unabhängige Abgeordnete wurden ebenfalls gewählt.



    Rumänien ist aus militärischer Sicht viel besser vorbereit als vor seinem NATO-Beitritt vor 15 Jahren, am am 27. März 2004, Dies erklärte der Verteidigungsminister Gabriel Leş bei der Veranstaltung zur Eröffnung der Kampagne “Rumänien – 15 Jahre in der NATO. 70 Jahre seit der Gründung der Nordatlantischen Allianz“, bei der auch die öffentliche Informationskampagne “WeAreNATO” in Rumänien neugestartet wurde. Derzeit beteiligen sich fast 1.000 rumänische Soldaten an NATO-Auslandsmissionen; in der vergangenen Jahren betrug ihre Zahl mehr als 2.500. 29 rumänische Soldaten sind ums Leben gekommen und 180 wurden bei NATO-Missionen in ausländischen Schauplätzen verletzt, sagte noch der Verteidigungsminister Gabriel Les.

  • Kirche und Religion im Kommunismus: Zusammenleben aus taktischen Gründen

    Kirche und Religion im Kommunismus: Zusammenleben aus taktischen Gründen

    Nach der Festigung seiner Position führte das Regime immerhin eine Politik der Toleranz — die Religion stellte keine direkte Gefahr mehr dar und au‎ßerdem wollten die Kommunisten sich die Treue der Bevölkerung sichern. In der Theorie sollte man Religion und Kirche laut kommunistischen Grundsätzen trennen — wobei beide zu verurteilen waren. Einerseits galt die Religion als eine Weltanschauung primitiver Menschen, manchmal als Aberglaube. Währenddessen wurde die Kirche als eine den Menschen ausbeutende Institution dargestellt. Also wurden der Religion mildernde Umstände eingeräumt, und der Kirche nicht.



    Mit der Machtübernahme hat die kommunistische Partei aber seine Haltung gegenüber Religion und Kirche revidiert — beide Aspekte wurden in ihrer Kulturpolitik als Elemente nationaler Identität berücksichtigt. Allgemein funktionierte dieser Mechanismus in allen Ländern Mittel- und Osteuropas, die nach 1945 zur sowjetischen Einflusssphäre gehörten. Es gab lediglich regional abgestufte und national eingefärbte Unterschiede, Rumänien war jedenfalls keine Ausnahme auf dem Gebiet.



    Der gelernte Ingenieur Ştefan Bârlea war ein hoher Amtsträger der Partei- und Staatshierarchie — er war bereits Mitte der 1940er Jahre als kommunistischer Aktivist tätig. Obwohl er kein praktizierender Christ gewesen sei, habe er nichts gegen Religion und Kirche gehabt, sagte er in einem Interview mit dem Zentrum für Mündliche Geschichte des Rundfunks aus dem Jahr 2002. Darin gestand Bârlea sogar, sich der Taufe seiner beiden Kinder nicht widersetzt zu haben, obwohl er und seine Ehefrau nicht kirchlich getraut worden waren.



    Ich habe mich nicht persönlich in der Kirche sehen lassen bei dem Ganzen. Aber meine Schwiegermutter und meine Mutter und Gro‎ßmutter haben das Heft in die Hand genommen. Sie sind hingegangen, ich wusste, dass sie mit den Kindern in der Kirche waren, denn es roch nach Basilikum. ‚Hoch sollen sie leben!‘ haben wir dann alle gesagt. Eines der Kinder ist in der Caşin-Kirche getauft, beim zweiten wei‎ß ich das nicht mehr so genau. Ich habe gesagt, sie sollen mich nicht reinziehen, aber ich hatte nichts gegen die Taufe einzuwenden. Ich und meine Frau waren nicht kirchlich getraut. Wir wollten das irgendwann nachholen, aber dann haben wir an dem Tag einen Ausflug in die Berge, nach Cheia, unternommen. Wir dachten anschlie‎ßend, es sei schon ein Problem, wenn wir das verheimlichten. Wenn du das schon unbedingt durchziehen wolltest, dann wäre es besser gewesen, es in aller Öffentlichkeit zu machen. Ich hatte nie Vorbehalte gegenüber den Kirchen. Mit meiner Frau, mit den Kindern, haben wir öfters Kirchen besichtigt. In meiner Kindheit war ich einigerma‎ßen religiös erzogen worden, mein Gro‎ßvater nahm mich mit in die Kirche seiner Gemeinde im Kreis Prahova. Heute habe ich noch eine kleine Ikone in meiner Hosentasche, die ich von einer Ungarin bekommen habe, als ich zehn oder zwölf Jahre alt war. Nachdem mein Vater gestorben war, wollte ich den Schauplatz der Kämpfe sehen, bei denen er gefallen war, bei Oarba de Mureş. Und dort hat mir eine Freundin meiner Mutter, eine Ungarin, mir die Ikone mit einer Widmung geschenkt. Ich war kein… wie soll ich’s sagen, kein freier Denker, kein Heide.“




    Auf seine wissenschaftliche Ausbildung angesprochen, erinnert sich Bârlea an eine Geschichte aus der Zeit vor der Wende von 1989. Gemeinsam mit zwei Freunden habe er eine Theorie entwickelt, in der Wissenschaft und religiöse Darstellungen kombiniert wurden.



    Während unserer wissenschaftlichen Forschungstätigkeit hatten wir zu einem gewissen Zeitpunkt eine Arbeit anhand einer Schnapsidee entworfen. Ich kann ihnen auch die Namen derer nennen, mit denen ich damals darüber diskutierte, am meisten mit dem Ingenieur Edmond Nicolau. Ich beschäftigte mich mehr mit der Informatik, habe auch ein Cyber-Konzept in der ökomischen Systemtheorie entwickelt, das in London veröffentlicht wurde. Ein weiterer Freund von mir war der Arzt Bălăceanu-Stolnici. Ich hatte mehrere Treffen mit Bălăceanu, wir hatten auch eine gemeinsame wissenschaftliche Arbeit, er hat sie bei irgendeinem Kongress vorgestellt. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass aus Sicht der Informatik die intelligenten Wesen von anderen Planeten den Menschen sehr ähnlich sein müssen. Denn sie müssten aufrecht stehen und über die Fähigkeit verfügen, ein möglichst gro‎ßes Feld mit visuellen Informationen zu verarbeiten. Warum sind alle Sinne im oberen Teil gelegen? Weil die Natur zu Vereinfachungen tendiert. Das bedeutet, dass es in den Aussagen der Religion, wonach Gott den Menschen nach seinem Ebenbild schuf, ein Körnchen Wahrheit gibt. Es ist diese übernatürliche Kraft. Ich arbeitete damals beim Nationalrat für Wissenschaft und Technologie und scheute mich überhaupt nicht davor, einige Aussagen in diese Richtung zu treffen.“




    Auch wenn die Religion nicht ermutigt wurde, schreckten viele Menschen gerade vor Kirchenbesuchen zurück, womöglich aus Angst vor kleinen Unannehmlichkeiten in der Karriere, die jenen drohten, die dem Übersinnlichen einen zu gro‎ßen Platz in ihrem Leben einräumten. Doch Ştefan Bârlea kann dies nicht bestätigen.



    Ich habe nie in meinem Leben so etwas beobachten können. Dass jemand bei irgendeiner Parteisitzung kritisiert wird, oder bei einer Versammlung der Arbeiterjugend UTM, oder was wei‎ß ich, nur weil jemand sich in der Kirche trauen oder seine Kinder taufen lie‎ß oder seine Eltern bestattet hat. Ich kann es nicht ausschlie‎ßen, vielleicht gab es auch irgendwo übertriebene Reaktionen, aber ich habe von so etwas nie gehört. Und ich hatte Kontakt zu sehr vielen Leuten. Ceauşescu akzeptierte diese Dinge, nur seine Frau war dagegen. Und es hat unter anderem auch einmal deswegen gekracht, weil ihre Tochter Zoe und sogar der Sohn Nicu die Klöster besichtigt hatten, in Agapia und sonstwo.“




    Die Beziehung zwischen dem kommunistischen Regime einerseits und der Kirche und Religion andererseits war jedenfalls problematisch. Beide Seiten waren aus unterschiedlichen Gründen um ein Zusammenleben bemüht. Der soziale, wirtschaftliche und politische Engpass, in dem sich das Regime befand, führte dazu, dass die Zuflucht in der Religion zum akzeptablen Kompromiss wurde.

  • Nachrichten 06.01.2019

    Nachrichten 06.01.2019

    Bukarest: Das rumänische Au‎ßenministerium äu‎ßert seine Besorgnis über den Beschlu‎ß Österreichs, das Kindergeld für EU-Bürger, die in Österreich arbeiten, zu reduzieren. Die Ma‎ßnahme versto‎ße gegen die Grundsätze der europäischen Gesetzgebung, so das Au‎ßenministerium in Bukarest im Anschlu‎ß. Die Kindergeldzahlungen wurden ab dem 1. Januar auf den entsprechenden Betrag in den Herkunftsländern gekürzt, im Fall von Kindern, die zu Hause bleiben. Die Ma‎ßnahme betrifft jedoch nicht die Kinder, die sich derzeit in Österreich aufhalten. Die EU-Mitgliedschaft zwinge alle Staaten, eine faire, ausgewogene und nicht diskriminierende Behandlung für alle europäischen Bürger sicherzustellen, so das rumänische Au‎ßenministerium. Mehrere Ministerien in Rumänien haben die besagte Ma‎ßnahme kritisiert, der Minister für Auslandsrumänen sagte diesbezüglich, Rumänien werde sich während seines Vorsitzes beim EU-Rates mit diesem Thema befassen.



    Washington: Das Nationale Symphonieorchester ist bis am 16. Januar auf seiner ersten Tour durch die USA. Die ersten Konzerte finden in Palm Beach, Miami und Fort Myers statt, gefolgt von Detroit und New Jersey. Als Höhepunkt der Veranstaltungen gilt der Auftritt beim Lincoln Center in New York, wo einer der bekanntesten Jazztrompeter, Wynton Marsalis, als Ehrengast auftritt. Das Nationale Symphonieorchester wird aus den wertvollsten Absolventen der Nationalen Jugendorchester Rumäniens gebildet. Organisatoren besagter Konzerte in den USA sind das Nationale Kunstzentrum “Rumänische Jugend” und das Rumänische Kulturinstitut.



    Ankara: Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomäus I. hat trotz der Proteste Russlands die Unabhängigkeit der neuen Orthodoxen Kirche der Ukraine anerkannt. Bei einer Zeremonie im Patriarchat in Istanbul unterzeichnete Bartholomäus I. mit dem neuen ukrainischen Metropoliten Epiphanius im Beisein des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko ein Dokument über die Autokephalie der neuen Kirche. Am 15. Dezember hatte der ukrainische Staatschef Petro Poroschenko die Vereinigung zweier orthodoxen ukrainischen Kirchen bekanntgegeben, die sich 1921 und 1992 von dem orthodoxen Patriarchat in Moskau abgespalten hatten. Mit ihrem Zusammenschluss zu der neuen Orthodoxen Kirche der Ukraine ebneten die beiden bis dahin nicht anerkannten Kirchen den Weg für ihre Anerkennung durch Bartholomäus. Das russisch-orthodoxe Patriarchat in Moskau kritisierte dagegen die Entscheidung zur Anerkennung der neuen vereinten Kirche. Das unterzeichnete Dokument versto‎ße gegen das kanonische Recht, aus diesem Grund habe es keinerlei Gültigkeit, erklärte der russische Kirchensprecher Wladimir Legoida. Der Streit in der orthodoxen Kirche wurde in den vergangenen Jahren durch die Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland und den Konflikt im Osten der Ukraine verschärft.

  • Nachrichten 25.11.2018

    Nachrichten 25.11.2018

    Die Staats- und Regierungschefs der verbleibenden 27 EU-Staaten haben am Sonntag das Brexit-Vertragspaket mit Gro‎ßbritannien angenommen. Das teilte EU-Ratspräsident Donald Tusk auf Twitter mit. Demnach billigten sie den Austrittsvertrag und eine politische Erklärung über die künftigen Beziehungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich. Die britische Premierministerin Theresa May muss nun im Dezember die Zustimmung des britischen Parlaments für den Deal gewinnen. Dort ist allerdings keine Mehrheit in Sicht. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und mehrere Staats- und Regierungschefs appellierten an die britischen Abgeordneten, dafür zu stimmen. Diese Vereinbarung sei die bestmögliche, sagte Juncker und lehnte Nachverhandlungen ab. Das Brexit-Paket umfasst einen knapp 600 Seiten starken Austrittsvertrag. Darin sind die Bedingungen der Trennung festgeschrieben – etwa die Rechte von EU-Bürgern in Gro‎ßbritannien und Schlusszahlungen des Vereinigten Königreichs an die EU von schätzungsweise rund 45 Milliarden Euro. Vorgesehen ist au‎ßerdem eine Übergangsfrist bis Ende 2020. Sie könnte noch bis Ende 2022 verlängert werden. Rumänien wurde beim Brexit-Sondergipfel in Brüssel vom Staatspräsident Klaus Iohannis vertreten. Vor der Annahme des Brexit-Vertragspakets erklärte Präsident Iohannis, das Dokument enthalte sehr gute Bedingungen für Rumänien und den perfekten Schutz der Rechte der in Grossbritannien lebenden Rumänen.



    Die Nationale Kathedrale in Bukarest ist am Sonntag eingeweiht worden. Den Einweihungsgottesdienst zelebrierten der ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäus I., und der Patriarch der in Rumänien mehrheitlichen Orthodoxen Kirche, Daniel, zusammen mit 100 Hierarchen und Priestern aus Rumänien und aus dem Ausland. An den Feierlichkeiten zur Einweihung der Nationalen Kathedrale, die den Namen Kathedrale zur Erlösung des Volkes” trägt, beteiligten sich etwa 40.000 Pilger aus ganz Rumänien. Die Idee über die Errichtung einer Nationalen Kathedrale, die für das rumänische Volk repräsentativ sein sollte, stammt von der Zeit nach dem Unabhängigkeitskrieg 1877-1878, als festgestellt wurde, dass keine Bukarester Kirche für wichtige Feierlichkeiten gro‎ß genug war. Der Neubau gilt als Prestigeobjekt der orthodoxen Kirche in Rumänien, die wiederholt erklärte, sie brauche wie Athen oder Moskau ein repräsentatives Gotteshaus, da sie zu den zahlenmä‎ßig stärksten orthodoxen Glaubensgemeinschaften in Europa zähle. Bei der Einweihungsfeier am Sonntag erklärte die rumänische Premierministerin Viorica Dancila, dies sei ein nationales Ereignis — die Einweihung der Nationalen Kathedrale, im Jahr der Hundertjahrefeier seit der Gründung Gro‎ßrumäniens. Am 1. Dezember feiert Rumänien 100 Jahre seit der Vereinigung aller historischen rumänischen Provinzen zu einem einheitlichen Staat.

  • Nachrichten 24.11.2018

    Nachrichten 24.11.2018

    Der ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäus I., und der Patriarch der in Rumänien mehrheitlichen Orthodoxen Kirche, Daniel, sind am Samstag vom rumänischen Staatspräsidenten, Klaus Iohannis, empfangen worden. Der Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäus I., wird am Sonntag der Zeremonien anläßlich der Einweihung der neuen nationalen Kathedrale Rumäniens beiwohnen. Bei dem Treffen sagte Präsident Iohannis, die Einweihung der neuen Kathedrale sei für die orthodoxen Rumänen im Lande und im Ausland eine Feier von besonderer historischer und symbolischer Bedeutung. Am 1. Dezember feiert Rumänien 100 Jahre seit der Großen Vereinigung aller historischen rumänischen Provinzen in einem einheitlichen Staat.



    Rumäniens Staatspräsident Klaus Iohannis beteiligt sich am Sonntag am Brexit-Sondergipfel in Brüssel. Beim Treffen der Staats- und Regierungschefs der EU-Länder soll der Austrittsvertrag der Europäischen Union mit Großbritannien abgeschlossen werden. Einen Themenschwerpunkt bildet in diesem Zusammenhang auch die politische Erklärung über die künftigen Beziehungen zwischen Brüssel und London. Es handelt sich um die gemeinsamen Ziele in den Bereichen Handel, Sicherheit und politische Zusammenarbeit. Nach dem Sondertreffen am Sonntag soll das Austrittsabkommen formell auch vom EU-Rat und vom Europäischen Parlament gebilligt werden und im Anschluß vom britischen Parlament ratifiziert werden.



    Mehrere hundert Gelbwesten haben am Samstagmorgen auf den Champs-Elysées in Paris gegen hohe Benzinpreise und Lebenshaltungskosten protestiert. Dabei kam es zu Rangeleien mit den Sicherheitskräften. Die Polizei versuchte, mit Tränengas und Wasserwerfer die Demonstranten auseinanderzutreiben. Die in gelbe Warnwesten gekleideten Demonstranten versuchten ihrerseits, Sicherheitsbarrieren zu durchbrechen, um zum Élyséepalast, dem Amtssitz des Präsidenten Emmanuel Macron, vorzudringen. Im Zentrum der französischen Hauptstadt waren zahlreiche Sperrzonen eingerichtet worden, in denen keine Proteste erlaubt sind. Darunter sind auch der Platz de la Concorde und die Champs-Elysées sowie der Bereich um den Élyséepalast. Das Innenministerium hatte die Grünanlage neben dem Eiffelturm, Champ de Mars, als Ort der Demonstration genehmigt. Der Vorschlag wurde von den Gelbwesten aber abgelehnt. Die Regierung hat 3.000 Polizisten mobilisiert und befürchtet Ausschreitungen und Gewaltaktionen rechts- und linksextremer Gruppen. Seit einer Woche protestieren die Gelbwesten gegen die Reformpolitik von Macron. Bereits zwei Menschen sind während der landesweiten Proteste ums Leben gekommen. (dpa/thp)



    Die rumänische Polizei hat an der 16. Internationalen Aktion des europäischen Netzwerkes der Bahnpolizei RAILPOL, teilgenommen, die unter dem Namen ‘RAIL ACTION DAY – 24 BLUE’ gleichzeitig in ganz Europa organisiert wurde. In Rumänien beteiligten sich mehr als 400 Polizisten an der Aktion. RAILPOL ist ein internationales informelles Netzwerk aller europäischen Bahnpolizeibehörden und –organisationen, die für den Schutz der öffentlichen Ordnung und Sicherheit im Eisenbahnbereich zuständig sind. Hauptziel von RAILPOL ist, die internationale Kooperation der Bahnpolizei auf EU-Ebene zu verstärken, um mehr Sicherheit für die Bahnreisenden zu garantieren.

  • Internationale Reaktionen auf das Referendum in Rumänien

    Internationale Reaktionen auf das Referendum in Rumänien

    Das Referendum am Samstag und Sonntag über die Neudefinition des Ehebegriffs in Rumänien ist durch die geringe Wahlbeteiligung gescheitert. Wie das Zentrale Wahlbüro in Bukarest mitteilte, gaben lediglich 20,41 Prozent der mehr als 18 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Für die Gültigkeit der zweitägigen Volksbefragung wäre jedoch eine Beteiligung von mindestens 30 Prozent notwendig gewesen. Für eine tatsächliche Verfassungsänderung wiederum hätten 25 Prozent aller Wahlberechtigten mit Ja stimmen müssen. Derzeit definiert Rumäniens Verfassung die Ehe geschlechtsneutral als Bund zwischen “Ehegatten”. Die Initiatoren der Volksbefragung wollten erreichen, dass der Begriff “Ehegatten” im Grundgesetz durch “Mann und Frau” ersetzt wird.



    Der Vorsitzende der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament, Udo Bullmann, äu‎ßerte sich zufrieden darüber, dass nunmehr der geplante “Rückschritt” im Bereich der Rechte Homosexueller ausgeblieben sei. Das Ergebnis des Referendums zeige, dass die hohe Mehrheit der Rumänen sich nicht dafür interessiert, die homosexuellen Paare zu diskriminieren.Wir freuen uns, dass diese intolerante Idee über die Familie von den rumänischen Bürgern nicht unterstützt wurde. Nun gelte es, ein geplantes Gesetz über zivile Partnerschaften voranzutreiben, so Udo Bullmann.



    Laut BBC sei das Referendum, das von den Pro-Familia-NGOs in Rumänien gefordert wurde, um ein bereits existierendes Verbot der Eheschliessung zwischen Homosexuellen in der Verfassung zu verankern, wegen der geringen Wahlbeteiligung am Samstag und Sonntag gescheitert. Obwohl die rumänischen Bürger anstatt eines Tages zwei Tage zu Verfügung hatten, um ihre Stimme abzugeben, und trotz der starken Unterstützung seitens der Orthodoxen Kirche (mehrheitlich in Rumänien), sind an diesem Wochenende nur wenig über 20% der wahlberechtigten Rumänen an die Urnen gegangen. Das Ergebnis des gescheiterten Referendums wird de facto keinen Unterschied machen, aber es ist eine Schande für die regierende Sozialdemokratische Partei, die das Referendum stark unterstützt hat, und ein Beweis dafür, dass die Orthodoxe Kirche so gut wie keinen Einflu‎ß auf die Bürger hat, kommentiert BBC.



    Das Referendum in Rumänien, das zwei Tage gedauert und etwa 40 Millionen Dollar gekostet hat, habe nicht genug Stimmen erhalten, und ist gescheitert, notiert auch die Nachrichtenagentur REUTERS. Die spanische Zeitung El Pais titelt: Rumänien hat dem Referendum über das Verbot der Ehen zwischen Homosexuellen den Rücken gekehrt“ und kommentiert wie folgt: Die schwache Beteiligung annuliert das Resultat und lä‎ßt Brüssel aufatmen. Die EU-Verantwortlichen in Brüssel waren sehr besorgt über die Änderungen der Justizgesetze und über die Korruption in Rumänien. Das Scheitern des Referendums ist ein Schlag gegen die sozialdemokratische Regierung, die durch die Korruptionsskandale und die Forderungen der EU-Einrichtungen bereits angeschlagen war.“



    Schlie‎ßlich schreibt die New York Times, dass die geringe Beteiligung der Bürger zu einem spektakulären Scheitern des Referendums geführt hat. Die Konservativen in Rumänien wollten, dass die Wahlberechtigten die Definition der Familie eingrenzen. Es ist ihnen nicht gelungen“ so die New York Times.

  • Nachrichten 13.05.2018

    Nachrichten 13.05.2018

    Tausende Rumänen sind am Samstag in der Hauptstadt Bukarest und in mehreren rumänischen Gro‎ßstädten auf die Stra‎ße gegangen, um an der gro‎ßangelegten Demonstration mit dem Motto Ja zu Europa, Nein zur Diktatur“ teilzunehmen. Die Demonstranten protestierten gegen die Regierungskoalition der Sozialdemokratischen Partei und der Allianz der Liberalen und Demokraten (PSD-ALDE). Die Regierungskoalition habe seine Wahlversprechen nicht eingehalten, habe Rumänien der europäischen und demokratischen Standards ferngehalten und würde das Land in Richtung eines politischen Regimes führen, in dem nur das Interesse der politischen Machthaber regiert, klagten die protestierenden Bürger. Die Demonstranten forderten den Rücktritt der Premierministerin und der Vorsitzenden der zwei Kammer des rumänischen Parlaments. Zu den antidemokratischen Aktionen der Regierungskoalition gehören die Änderung des Strafgesetzbuches und der Strafproze‎ßordnung, die willkürlichen Geldstrafen, die von der Gendarmerie verhängt werden und die Änderung der Gesetze ohne öffentlichen Besprechungen, so die Organisatoren der Protestdemonstration. Die im Ausland lebenden rumänischen Bürger erklärten sich solidarisch mit den in der Heimat lebenden Rumänen, die auf der Stra‎ße protestierten.



    Bei ihrem Vatikan-Besuch führte Rumäniens Premierministerin, Viorica Dăncilă, ein Telefongespräch mit seiner Heiligkeit Siluan, dem Bischof des Rumänischen Orthodoxen Bistums in Italien, der sich zur Zeit auf einem Besuch in Paris befindet. Dabei erwähnte Premierministerin Dăncilă Aspekte ihres Vatikan-Besuches und hob die exzellenten bilateralen Beziehungen hervor. Viorica Dăncilă würdigte die Unterstützung der orthodoxen Kirche für die rumänischen Gemeinden im Ausland, vor allem in Italien, und sprach auch über die Bedeutung der Kirche im Leben der Rumänen, die im Ausland leben. Die Bukarester Behörden respektieren die Rechte der rumänischen Gemeinden und die Rolle der religiösen Kulten bei der Bewahrung der spirituellen und sprachlichen Identität, sagte noch die rumänische Premierministerin. Am Samstag ist Viorica Dăncilă mit rumänischen Studenten, die an den päpstlichen Universitäten studieren, zusammengekommen. Am Freitag wurde Viorica Dăncilă vom Papst Franziskus empfangen. Laut einer Mitteilung der Bukarester Regierung habe sich die rumänische Premierministerin bei seiner Heiligkeit für die besondere Aufmerksamkeit bedankt, die Papst Franziskus ständig den Beziehungen zu Rumänien geschenkt hat. Im Anschlu‎ß drückte die rumänische Premierministerin ihre Hoffnung aus, dass der Papst einen Rumänien-Besuch unternehmen wird. Der Vatikan-Besuch der rumänischen Premierministerin findet vor dem Hintergrund der sehr guten bilateralen Beziehungen, im Jubiläumsjahr der Gro‎ßen Vereinigung Rumäniens statt. Zu diesem Anla‎ß werden am Heiligen Stuhl mehrere kulturelle und akademische Veranstaltungen organisiert.



    Bei der 71. Auflage des Filmfestivals in Cannes kämpfen 21 Streifen um den Gro‎ßen Preis Palme d’Or, der am 19. Mai verliehen wird. In der offiziellen Auswahl wird Rumänien dieses Jahr in der Sektion Cinefondation mit dem Kurzfilm “Albastru şi roşu, în proporţii egale” (Blau und Rot, im gleichen Verhältnis), der Regisseurin Georgiana Moldoveanu, vertreten. Die aus Rumänien abstammende Regisseurin Marta Bergmann beteiligt sich in der parallellen Sektion ACID mit ihrem ersten abendfüllnden Spielfilm Seule a mon mariage“, einer französisch-belgischen Koproduktion. Im Rahmen des Programms “Romanian Short Waves”, das seit 2008 in Cannes 120 Minuten mit rumänischen Kurzfilmen präsentiert, werden dieses Jahr 14 Produktionen vorgeführt. Weitere drei rumänische Kurzfilme laufen in der Sektion Short Film Corner”. Der bekannte rumänische Regisseur Cristian Mungiu leitet das Programm La Fabrique Cinéma”, das in Zusammenarbeit mit dem Festival in Cannes die Filmregisseure und Filmproduzenten aus den Schwellenländern unterstützt.




    Kunstwerke in Wert von etwa 10 Millionen Euro, die aus wichtigen Privatsammlungen, aus dem Centre Pompidou in Paris und aus der Sammlung des ehemaligen kommunistischen Diktators Nicolae Ceausescu abstammen, können bis zum 20. Mai auf der Bukarester Ausstellung Art Safari” besichtigt werden. Das wertvollste Ausstellungsstück ist ein Werk von Constantin Brancusi, mit einem 7-stelligen Wert, das von einer Privatsammlung ausgeliehen wurde, erklärte die Direktorin der Ausstellung Art Safari Bukarest”, Ioana Ciocan. Die Ausstellung Art Safari”, die auf dem Platz George Enescu, vor dem Bukarester Athäneum, eingerichtet wurde, hat dieses Jahr ihre 5. Auflage erreicht.



    In der Stadt Suceava (im Norden Rumäniens) findet bis zum 20. Mai das Theaterfestival Matei Vişniec“ statt. An dem Festival, das mehr als 60 Theateraufführungen für alle Publikumsschichten und alle Altersgruppen bietet, beteiligen sich mehr als 300 Gäste — Schauspieler, Regisseure, Theaterkritiker — aus allen historischen Regionen Rumäniens, aus der Republik Moldau und aus Frankreich. Ehrengast des Theaterfestivals ist, wie jedes Jahr, der in der Ortschaft Rădăuți, in der Nähe von Suceava, geborene Schriftsteller und Dramatiker Matei Vişniec, der in Frankreich lebt. Seine Theaterstücke wurden in vielen Ländern aufgeführt, von Japan bis in die USA, von Brasilien bis in die Türkei. Bis zum Fall des Kommunismus in Dezember 1989 waren die Stücke von Matei Vişniec in Rumänien verboten.

  • Potlogi im Landkreis Dâmboviţa: Kulturdenkmäler und Wanderungen

    Potlogi im Landkreis Dâmboviţa: Kulturdenkmäler und Wanderungen

    Heute laden wir Sie auf einen Ausflug in eine geschichtsträchtige Gegend vor, die den Wanderer in einem wunderschönen Naturambiente willkommen hei‎ßt. Das Dorf Potlogi, zu dem uns die heutige Reise führt, liegt im Südwesten des Landkreises Dâmboviţa, im Süden des Landes. Fährt man mit dem Auto in Bukarest los, erreicht man die Ortschaft in etwa einer Stunde.



    Potlogi ist eine relativ alte Ortschaft. Der Ortsname stammt vom alten Begriff potlog“ — ein Stück echtes Leder, mit dem früher die Schuster das Innere der Stiefel auskleideten. Die Ortschaft wurde zum ersten Mal am 6. Februar 1580 urkundlich erwähnt. Im 17. und 18. Jahrhundert genoss das Dorf zahlreiche Privilegien. Sorina Teodora Brad arbeitet bei der touristischen Auskunftsstelle vor Ort. Sie erzählte uns mehr über die Ortschaft und die örtlichen Attraktionen:



    Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Dorf Potlogi sind das Brâncoveanu-Schloss und die dazugehörende Kirche. Dennoch gibt es in der Umgebung viel mehr Sehenswürdigkeiten. Das Brâncoveanu-Schloss wurde im Jahr 1698 erbaut, im Auftrag des Fürsten Constantin Brâncoveanu. Es sollte die Residenz seines Sohnes Constantin werden. 1683, also bevor die Bauarbeiten am Schloss begannen, wurde die Brâncoveanu-Kirche errichtet. Sowohl das Schloss wie auch die Kirche können besichtigt werden.“




    Schloss und Kirche können täglich besichtigt werden. Den Besuchern wird eine begleitete Tour angeboten. Von all den Bauten, die es einmal gab, hielten dem Zahn der Zeit nur das Brâncoveanu-Schloss und die 1683 erbaute Kirche Sfântul Dimitrie stand. Zu sehen sind noch die Ruinen des ehemaligen Herrenhauses sowie einiger Nebengebäude. Um das Schloss herum gab es früher gepflegte Gärten und künstlich eingerichtete Teiche. Das Schloss war früher mit blumigen Dekorationen verziert. Der persische Einfluss war leicht spürbar. Es gab auch Terrassen, die nach au‎ßen offen waren — zum Garten und zu den Teichen hin.



    Im Brâncoveanu-Schloss können königliche Roben aus der Zeit des Fürsten Constantin Brâncoveanu, aber auch verschiedene Möbelstücke aus der damaligen Zeit gesehen werden. Au‎ßerdem können auch Originalteile bewundert werden, wie z.B. eine Reisetruhe des Fürsten. Die Kirche zeugt von der Raffinesse der Kunst zu Zeiten von Constantin Brâncoveanu sowie vom tiefen Glauben des Fürsten. Sorina Teodora Brad, Mitarbeiterin der Touristeninformation in Potlogi, schilderte uns, was für Unterkunftsmöglichkeiten es vor Ort gibt:



    Im Dorf Potlogi gibt es das Gasthaus Brâncoveanu. Au‎ßerdem gibt es noch eine Pension im Dorf Lunguleţu. Dort werden Bio-Produkte aus dem Eigenbetrieb beim Kochen verwendet. Im Dorf Pitaru, in der Nähe von Potlogi, gibt es ein Hotel, das auch über eine Reitschule verfügt. Es ist ein familien- und kinderfreundliches Hotel, das allerdings auch mit einem Konferenzsaal ausgestattet ist. Die Kinder freuen sich immer, sich im Schwimmbad herumzutoben. Das Restaurant bietet köstliche Speisen.“




    In der Umgebung können des Weiteren auch andere Klöster und Einsiedeleien aus dem 16.-17. Jahrhundert besichtigt werden. In der Ortschaft Bucşani gibt es einen Schutzpark, in dem Auerochsen zu sehen sind. Wer Wanderungen mag, kann sich auf einen Ausflug bis zur Ialomiţa-Höhle wagen. Die Stadt Târgovişte, früher Hauptstadt des Fürstentums Walachei, befindet sich auch unweit von Potlogi und ist mit Sicherheit einen Besuch wert.

  • Nachrichten 25.12.1017

    Nachrichten 25.12.1017

    Bukarest: Die Orthodoxen, die Griechisch-Katholiken, die Römisch-Katholiken, sowie die Protestanten in Rumänien feiern Weihnachten, die Geburt von Jesus Christus. Der Patriarch der Orthodoxen Kirche Daniel forderte Großzügigkeit, weil die Zahl der armen Leute, die ein schweres Leben haben steige. Der Patriarch äußerte ebenfalls seine Zuneigung hinsichtlich der historischen rumänischen Gemeinschaften aus den Nachbarstaaten und der rumänischen Diaspora. Der Kardinal der Vereinten Rumänischen Kirche mit dem griechisch-katholischen Rom Lucian wünschte unserem ganzen Volk von überall “Liebe, Genesung und Erneuerung. Der römisch-katholische Erzbischof in Bukarest Ioan Robu meinte, er sei zuversichtlich hinsichtlich der Chance Europas, sich seelisch zu verbessern.




    Bukarest: “Die Feier der Geburt von Jesus Christus ist ein guter Anlass zum Mitgefühl und zur Solidarität mit denjenigen, die unsere Hilfe brauchen – sagte der rumänische Staatschef Klaus Iohannis in seiner Weihnachtsansprache. Der rumänische Premierminister Mihai Tudose hat die Rumänen aufgefordert, daran zu denken, was sie näher bringe und einige. Das erste Weihnachten ohne den König Micheal. Das königliche Haus Rumäniens feiert Christus Geburt und ehrt das Leben und die Leistungen des vierten Monarchen des Rumänischen Staates, so Kronprinzessin Margarethe in ihrer Weihnachtsbotschaft an die Rumänen. Sie hob das Beisammensein der Nation bei der Beisetzung des Königs hervor. Mihai I strab am 5. Dezember in der Schweiz im Alter von 96 Jahren. Er wurde am 16. Dezember in der Königsgruft der Kathedrale von Curtea de Argeş, im Süden des Landes, beigesetzt.




    Bukarest: Am ersten Weihnachtstag jährt sich in Rumänien zum 28. Mal die Hinrichtung von Nicolae und Elena Ceauşescu, die mit eiserner Hand fast ein Viertel Jahrhundert über das Land regiert hatten. Es war der Höhepunkt der antikommunistischen Revolution, die am 16. Dezember 1989 in der westrumänischen Stadt Timisoara ausgebrochen war. Über 1000 Menschen kamen bei dem Aufstand ums Leben, bis heute ist weitgehend ungeklärt, wer auf sie geschossen hat. Es war in Osteuropa der einzige derart gewaltsame Sturz eines kommunistischen Regimes.





    Bukarest: Der Präsident der Rumänsichen Akademie Ionel Valentin Vlad ist im Alter von 74 Jahren gestorben. Er war Elektroniker, bildete sich im Bereich der Laser und Holographie aus und studierte in Paris. Ionel Valentin Vlad war mehr als 50 Jahre Forscher an dem Nationalen Forschungsinstitut in Măgurele. Dort gründete und leitete er das Labor für Holographie. Vlad wurde 2014 zum Präsidenten der rumänischen Akademie gewählt.




    Bukarest: Rund 23 Tausend Polizisten, Gendarme und Feuerwehrleute werden während der Weihnachtsferien die öffentliche Ordnung und den fließenden Verkehr sowie die Vorbeugung von Bränden sichern. Die Polizisten und Gendarme werden insbesondere an überfüllten Orten, auf Märkten, Bahnhöfen, in Ferienorten, aber auch in der Nähe der 16.400 Kirchen und Klöster, wo spezifische religiöse Messen stattfinden werden, im Einsatz sein. Rumänische Polizisten, die Bulgarisch sprechen, werden gemeinsam mit ihren Kollegen im Nachbarland im Bulgarischen Schiferienort Bansko bis März nächsten Jahres auf Streife gehen.




    Bukarest: Tausende Rumänen verbringen die Winterferien in den rumänischen Gebirgsfereinorten. Besonders beliebt sind jene auf dem Prahova-Tal Predeal, Sinaia und Buşteni. Im Fogarascher Gebirge, bei Bâlea Lac, ist am Sonntag das neue Eishotel eröffnet worden. Die meisten Gäste des Hotels sind Ausländer. Das Thema des 13. Eishotels ist die Musik. Die 15 Zimmer wurden mit Schee- und Eisskulpturen der rumänischen und internationalen Musikstars dekoriert.

  • Nachrichten 03.12.2017

    Nachrichten 03.12.2017

    BUKAREST: Wegen der Planung eines Weihnachtsmarktes vor dem Sitz der Regierung ist es am Samstag in Bukarest zu Zusammenstö‎ßen von Demonstranten und Polizisten gekommen. An dem Ort versammeln sich Regierungsgegner traditionell zu Protesten. Die von der sozialdemokratischen Regierungspartei PSD geführte Stadtverwaltung wollte ausgerechnet hier einen Weihnachtsmarkt einrichten. Dutzende Demonstranten versuchten am Samstag vormittag, die Einrichtung des Weihnachtsmarktes zu verhindern. Drei Demonstranten seien festgenommen worden, berichtete die Polizei. Am Samstag nachmittag verzichtete die Bürgermeisterin von Bukarest (PSD) unter Protest auf ihr Vorhaben, und erklärte, sie würde den Weihnachtsmarkt an einem anderen Ort einrichten. Die Stadtverwaltung der Hauptstadt Bukarest hattte bereits am Freitag abend in der Stadtmitte einen Weihnachtsmarkt mit mehr als 100 Marktbuden eröffnet.



    MOSKAU: Der Patriarch der Rumänischen Orthodoxen Kirche, Daniel, der sich zur Zeit in Moskau aufhält, appellierte an alle orthodoxe Christen, die Glaubenseinheit der Orthodoxie zu bewahren. Der Oberhaupt der in Rumänien mehrheitlichen Orthodoxen Kirche beteiligt sich in Moskau an einer feierlichen Tagung, die von der Russischen Orthodoxen Kirche anlä‎ßlich des 100. Jahresttages seit der Wiedergründung des russisch-orthodoxen Patriarchats nach der Oktoberrevolution von 1917 und seit dem Anfang der kommunistischen Repression gegen die Kirche organisiert wird. An der feierlichen Tagung, die bis zum 5. Dezember dauert, beteiligen sich Oberhäupter mehrerer orthodoxen Kirchen. In seiner Rede sprach der Patriarch der Rumänischen Orthodoxen Kirche, Daniel, über die Repressionen gegen orthodoxe Kirchen im Mittel- und Osteuropa während des Kommunismus und erinnerte an die Veranstaltungen zum Gedenken der Opfer des Kommunismus, die im Oktober dieses Jahres vom Rumänischen Patriarchat organisiert wurden, und an denen auch Kyrill I., der Patriarch von Moskau und der ganzen Rus, teilgenommen hatte.



    BUKAREST: Der rumänische Verteidigungsminister, Mihai Fifor, unternimmt am Sonntag und Montag einen offiziellen Besuch in Belgrad. Mihai Fifor wird mir seinem serbischen Amtskollegen, Aleksandar Vulin, zusammenkommen, hie‎ß es in einem Communique des Bukarester Verteidigungsministeriums. Auf der Gesprächsagenda stehen aktuelle Themen in Bezug auf die regionale Sicherheit und die Entwicklung der Kooperation im Verteidigungsbereich zwischen Rumänien und Serbien. Auf seinem Besuch in Belgrad wird Verteidigungsminister Mihai Fifor vom Generalstabschef der Verteidigung, General Nicolae Ciuca, begleitet.



    BUKAREST: Diese Woche wird das rumänische Regierungskabinett über den Haushaltsentwurf für das Jahr 2018 diskutieren. Ministerpräsident Mihai Tudose erklärte, Grundlagen des Haushalts 2018 seien die Gesundheit, die Bildung und die Infrastruktur, aber die 2% vom BIP für die Verteidigung bleiben auch erhalten. Der Haushaltsentwurf 2018 basiert auf einem Wirtschaftswachstum von 5,5%, ein Haushaltsdefizit von 2,97% des BIP und eine durchschnittliche Jahresinflation von 3,1%.

  • Cernavodă: Archäologie und Geschichte an Ort und Stelle

    Cernavodă: Archäologie und Geschichte an Ort und Stelle

    Cernavodă hat dennoch vieles anzubieten und ist mit Sicherheit einen Besuch wert. Die Stadt wurde im 4. Jahrhundert v. Chr. von griechischen Siedlern gegründet. Zu damaligen Zeit trug die Stadt den Namen Axiopolis. Sie war eine wichtige Handelsstadt in der Region. Sie war nämlich der Ort, an dem die griechischen Siedler ihre Geschäfte mit den Dakern in der Region abwickelten. Im 4. Jahrhundert n. Chr. wurde die Stadt wiedererbaut — diesmal von den Römern, im Auftrag des Kaisers Konstantin der Gro‎ße. Er lie‎ß eine Festung errichten. Au‎ßedem gab es früher an diesem Ort ein Bistum. Und es wurden unter anderem Ruinen von Kirchen aus dem 4. Jahrhundert gefunden.



    Die ersten historischen Funde wurden der Kultur Hamangia (im Früheneolitikum) zugeordnet. Es handelt sich um verschiedene Siedlungen und eine Nekropole, die etwa 400 Grabsteine umfasste. Im Jahr 1945 wurden die Statuetten Gânditorul de la Hamangia“ (dt. Der Denker von Hamangia) und sein weibliches Gegenüber, die Statuette Femeie şezând“ (dt. Sitzendes Weib) ausgegraben. Sie stammen aus der Zeit des späten 5. — frühen 6. Jahrtausend v. Chr.



    Cernavodă liegt am rechten Ufer des Flusses Dunărea Veche (dt. Alte Donau), an dem Punkt, wo der genannte Donauarm in die Donau mündet. Cernavodă ist ein wichtiger Verkehrsknoten in Rumänien. Hier treffen aufeinander die Autobahn, die die Hauptstadt mit Constanța verbindet, sowie wichtige Wasserwege und die Eisenbahnschienen. Die Stadt hat auch einen Hafen an der Donau. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch das Atomkraftwerk Cernavodă.



    Iulia Oanără arbeiet bei der Touristeninformation der Stadt. Sie lieferte uns mehr Einzelheiten zur Geschichte von Cernavodă:



    Cernavodă stellt den Zugangspunkt zur Region Dobrudscha und zum Schwarzen Meer dar. Kulturinteressierte Touristen können das Museum für Geschichte und Archäologie Axiopolis besuchen. Das Museum beherbergt eine Sammlung prähistorischer Kunstwerke. Manche davon stammen aus der Römerzeit. Sie umfasst auch einige Denkmäler aus dem 19. Jahrhundert. Sehenswert ist auch die Burg Axiopolis, die aus der Zeit unserer Vorfahren, der Geto-Daker, stammt. Merkwürdigerweise wurde festgestellt, dass die Bausteine, die für die Errichtung der Burg verwendet worden waren, später für das Fundament der orthodoxen Kirche in Cernavodă (Sfinţii Împăraţi Constantin şi Elena) eingesetzt wurden. Während dieser historischen Reise kann auch die Burg Capidava besichtigt werden. Die alte Festung wird schon seit einer guten Weile saniert.“




    Zwischen 1890 und 1895 baute der Ingenieur Anghel Saligny in Cernavodă eine Brücke über die Donau sowie über den Donauarm Borcea. Damals wurde die Brücke nach dem König Karl dem I. getauft. Später wurde sie aber nach dem Ingenieur umbenannt und ist heute als Podul Anghel Saligny bekannt. Die Brücke hat eine Länge von 4088 m und war zur Zeit ihrer Errichtung die längste Brücke in Europa. Bei der Einweihung der Brücke habe Anghel Saligny mit seiner Familie in einem Boot unter der Brücke gesessen, während über die Brücke schwere, mit Steinen beladene Wagen fuhren — ein Zeichen der Zuversichtlichkeit und eine Garantie für das Bauwerk.



    Nur 28 Km von Cernavodă entfernt befindet sich das Kunstmuseum Dinu und Sevasta Vintilă“, ein einmaliges Museum im ländlichen Raum in Rumänien. Das Museum verfügt über 13 Ausstellungssäle, in denen die Kunstsammlungen ausgestellt werden. Mehr als 200 Kunstwerke können hier besichtigt werden, darunter auch 16 Skulpturen. Das Kunstmuseum beherbergt Werke renommierter rumänischer Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts, unter anderem von Nicolae Grigorescu, Ioan Andreescu, Octav Băncila, Nicolae Grigorescu, Ştefan Luchian, Gheorghe Petraşcu, Nicolae Tonitza, Alexandru Ciucurencu, Dimitrie Paciurea, Theodor Aman, Nicolae Tonitza, Corneliu Baba, Nicolae Dărăscu.



    Drei-Sterne-Hotels und Pensionen vor Ort hei‎ßen ihre Gäste willkommen. Die rumänische und mancherorts türkische Küche empfängt die Kunden mit leckeren Speisen. Die allerleckerste kulinarische Attraktion bleibt allerdings die Fischsuppe (rum. borş de peşte).