Tag: klassische Musik

  • Renommierter Klassik-Contest am Start

    Renommierter Klassik-Contest am Start

    Fast einen Monat lang kommen im Herzen der Hauptstadt einige der bekanntesten Musiker sowie vielversprechende junge Künstler und Orchester zusammen, die am Anfang ihrer Karriere stehen. Der George-Enescu-Wettbewerb 2024 läuft bis zum 27. September und bietet Gelegenheit für junge Talente, ihre Kräfte zu messen und an Konzerte und Meisterkursen renommierter Künstler teilzunehmen.

    Am Samstag, den 31. August, startet das Ereignis mit einem Eröffnungskonzert und der Preisverleihung für die Kompositionssektion. 
Ab Sonntag, dem 1. September, beginnen die Wettbewerbsrunden in den Kategorien Cello, Violine und Klavier, bei denen einige der vielversprechendsten jungen Talente aus der klassischen Musikszene antreten werden.

    Neu in diesem Jahr sind die Meisterkurse, die am 23. und 27. September stattfinden. Sie umfassen Workshops in Dirigieren, Violine, Klavier und Cello, die von Maestro Cristian Măcelaru geleitet werden, einem international anerkannten rumänischen Künstler, der unter anderem Musikdirektor des Orchestre National de France und des Cincinnati Symphony Orchestra ist.

    Das Eröffnungskonzert, die drei Finalrunden mit Orchester, fünf Recitals von Jury-Mitgliedern und früheren Preisträgern sowie das Abschlusskonzert werden live vom Sender Radio România Muzical übertragen. Damit setzt das Funkhaus die 66-jährige Tradition der Zusammenarbeit mit dem George-Enescu-Wettbewerb fort. Die Eröffnungs- und Abschlusskonzerte können auch bei Radio România Cultural gehört werden. Auf Vorschlag von Radio România Muzical ist das Eröffnungskonzert des Wettbewerbs 2024 zudem Teil der Euroradio-Sommersaison, einem der wichtigsten Projekte der Europäischen Rundfunkunion, das Konzerte und Recitals von bedeutenden europäischen Festivals vereint. Auch das Recital von Liviu Prunaru und Valentin Şerban am 13. September im Rumänischen Athenäum ist Teil der EBU-Sommersaison. Während des Wettbewerbs bringt der Verlag Casa Radio ein Album heraus, das von dem Violinisten Valentin Şerban und der Pianistin Daria Tudor eingespielt wurde.

    Der George-Enescu-Wettbewerb wurde im September 1958 ins Leben gerufen. Das Ereignis, das sich mit dem gleichnamigen Festival abwechselt, hat sich schnell zu einer der bedeutendsten Veranstaltungen seiner Art in Europa entwickelt und gehört seit 2002 Mder World Federation of International Music Competitions an.

  • Projekt “Stradivari in Schulen” versucht ein junges Publikum für klassische Musik zu gewinnen

    Projekt “Stradivari in Schulen” versucht ein junges Publikum für klassische Musik zu gewinnen

    Răzvan Stoica, einer der größten Geiger der Gegenwatz, konzertiert mit seiner Stradivari-Geige, begleitet von der Pianistin Andreea Stoica, in Schulen in Iași, Piatra Neamț, Suceava, Bukarest, Deva und Hunedoara. Bis zum Ende dieses Jahres wird das Programm landesweit 27 Konzerte umfassen, die dem jungen Publikum klassische Musik nahe bringen. Răzvan Stoica, der zum besten jungen europäischen Geiger des Jahres 2013 gekürt wurde, spielt eine Stradivari-Geige aus dem Jahr 1729.

    Im Rahmen des Projekts “Eine Stradivari in Schulen” spielten Răzvan Stoica und der Pianist Andreea Stoica Werke von berühmten Komponisten wie Georg Friederich Hӓndel, Johann Sebastian Bach, Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Niccolo Paganini, Maurice Ravel, Igor Strawinsky und Ciprian Porumbescu.

    Răzvan Stoica: “Die Atmosphäre bei diesen Konzerten war fantastisch und ich kann sagen, dass Andreea und ich von der Aufmerksamkeit der Kinder tief beeindruckt waren. Das Ziel unseres Projekts besteht darin, dem jungen Publikum die klassische Musik so nahe wie möglich zu bringen.

    Ich werde Ihnen erzählen, wie dieses Projekt, das von der Kulturstiftung Gaudium Animae initiiert wurde, zustande kam. Cătălina Pârvu, die Direktorin der Stiftung, erklärte, dass es auf die sehr gute Resonanz zurückzuführen sei, die wir bei unseren konventionellen Tourneen, wie der Barocktournee, erhalten haben, bei der wir 20 % der Saalkapazität, aber auch Freikarten für junge Menschen anbieten.

    Und da wir, wie gesagt, sehr ermutigende Rückmeldungen erhalten haben, wollten wir auch Studenten erreichen, die sich für klassische Musik interessieren. Wir wollen ihr Interesse an klassischer Musik wecken, weil wir hoffen, dass diese jungen Menschen in naher Zukunft auch in die Konzertsäle kommen, um diese Art von Musik zu genießen.”

    Eine Stradivari in Schulen” fördert einen unkonventionellen Zugang zur klassischen Musik durch direkten Kontakt mit dem jungen Publikum. Der Geiger Răzvan Stoica spricht in seinen Interviews über die Bedeutung einer intimen Beziehung zur Musik, und “Eine Stradivari in Schulen” bringt diese Form der Offenheit gegenüber einem Bereich zum Ausdruck, der als schwer zugänglich gilt.

    Răzvan Stoica: “Ich glaube, dass wir als Künstler eine moralische Verpflichtung haben, jungen Menschen den Zugang zu dieser Musik zu ermöglichen. Und ich erinnere mich, wie viel es mir bedeutete – als ich an der Nationalen Musikhochschule George Enescu in Bukarest studierte -, dass ich immer zu Konzerten gehen konnte, dass ich freien Eintritt im Rumänischen Athenäum und im Radio hatte.

    Die Tatsache, dass ich schon in jungen Jahren einen Konzertsaal betreten habe, hat bestimmt eine bedeutende Rolle für meine Ausbildung als Künstler beigetragen. Das ist es, was wir uns für diese jungen Menschen wünschen, und wie ich schon sagte, haben wir als Künstler die Pflicht, über solche Projekte nachzudenken und sie umzusetzen.

    Außerdem ist die Freude, die wir am Ende des Projekts haben, mit nichts zu vergleichen. Ich sage es ganz aufrichtig, man bekommt die maximale Befriedigung”.
    “Eine Stradivari in Schulen” wird auch in den kommenden Jahren fortgesetzt. Kürzlich wurde auch “Eine Stradivari in den Universitäten” ins Leben gerufen, ebenfalls auf Initiative der Kulturstiftung Gaudium Animae.

  • „Kunst beißt nicht“: NGO bringt künstlerische Darbietungen in den öffentlichen Raum

    „Kunst beißt nicht“: NGO bringt künstlerische Darbietungen in den öffentlichen Raum

    Die öffentlichen Räume haben ein gro‎ßartiges Potenzial als alternative Kunsträume und das Publikum soll dazu angeregt werden, sich an solchen Kunstprojekten aktiv zu beteiligen. Diese Idee stellt Thema der Dissertationsarbeit von Loredana Munteanu, die 2012 die Basis einer Nichtregierungsorganisation im Kulturbereich bildete. Lyrik in der Stra‎ßenbahn“ zwischen dem 10. September und dem 1. Oktober 2019, Der Workshop für reisende Briefe“, Das Museum bei‎ßt nicht“, Klassische Musik in der Stra‎ßenbahn“ sind nur einige der Projekte der Organisation Kunst bei‎ßt nicht“.



    Das Projekt Tramvaiul poeziei“ (Lyrik in der Stra‎ßenbahn“) wurde von der NGO Arta nu muşcă“ (Kunst bei‎ßt nicht“) in Partnerschaft mit der Bukarester Stadtverwaltung und der Rumänischen Gesellschaft für öffentlichen Personenverkehr organisiert. Mit diesem Projekt setzten sich die Organisatoren zum Ziel, das Interesse des Publikums an Gedichten zu wecken. Laut dem Kulturbarometer 2018 erklärten 69% der Rumänen und 46% der Bukarester, sie hätten kein Buch in dem Jahr gelesen, lediglich 9% der Befragten lesen laut der Umfrage fast täglich. Auf der ersten Reise mit der gelben Tram waren überall in den Wagen Zitate aus berühmten rumänischen Dichtern zu lesen, wie Mihai Eminescu, George Bacovia, Lucian Blaga, Geo Bogza, Nichita Stănescu, Magda Isanos, Tudor Arghezi, Cristian Popescu. Für die Reisegäste gab es auch ein Musik- und Gedichtrezital der Schauspielerin Silva Helena Schmidt und des amerikanischen Künstlers Warren Walker. Wie die Reisegäste darauf reagiert haben, erläutert Loredana Munteanu:



    Viele Menschen, besonders Jugendliche, haben gesagt, sie sind sich dessen bewusst geworden, dass sie mehr lesen und weniger Zeit mit dem Tablet oder Smartphone verbringen sollen. Andere dachten am Anfang, sie wären in die falsche Stra‎ßenbahn eingestiegen, und als wir ihnen erklärten, worum es geht, sagten sie, so eine Veranstaltung gab es noch nie in Bukarest. Es gab auch andere Reisegäste, die nur für eine kurze Zeit in Rumänien waren und sagten, die Idee sei ihnen aus anderen Ländern bekannt. Es hat mich gefreut, das zu hören, ein ähnliches Projekt gab es allerdings erstmals 2013 in Hong Kong. Eine der Lyrik gewidmete Veranstaltung fand nirgendwo so lange statt. Nach diesem Event wurde es klar, wie gerne die Dichterinnen und Dichter ihre Werke vorlesen. Leider genie‎ßen sie diese Möglichkeit nicht zu oft. So ein Projekt wie die Lyrik-Tram kommt sowohl den Erwartungen der Leser als auch der Dichter entgegen, und die Initiative ist zu einem erfolgreichen Projekt sowohl für Dichter als auch für Reisegäste geworden.“




    Das Festival für Klassische Musik in der Stra‎ßenbahn, das in der Zeitspanne 2012–2016 stattfand, gilt als eines der erfolgreichsten Projekte der NGO Die Kunst bei‎ßt nicht“. Wir haben die Bahnsteige einiger U-Bahnstationen ad-hoc in Konzertsäle umgewandelt, dort fanden Klavierabende und zahlreiche Konzerte statt, die von jungen Künstlern dargeboten wurden. Was wir zeigen wollten, ist, dass die klassische Musik wirklich alle erreichen kann. 46% der Reisegäste haben sich daran beteiligt“, sagt Loredana Munteanu über das Festival für Klassische Musik in der U-Bahn:



    Das ist unser erstes Projekt dieser Art. Seitdem wir die NGO »Die Kunst bei‎ßt nicht« ins Leben gerufen haben, haben wir dieses Projekt veranstaltet, Klassische Musik in der U-Bahn. Somit haben wir festgestellt, dass sich die Bukarester das wünschen, nämlich Festivals in öffentlichen Räumen. So haben wir auch auf die Idee verzichtet, dass die Kunst auf einem Sockel stehen soll, und wir haben versucht, sie den Menschen näherzubringen. Dass man klassische Musik nur im Athenäum hören kann, ist ein reines Vorurteil. Die klassische Musik ist für alle Menschen gedacht, genauso wie die Gedichte, sehr wichtig ist aber, wie man sie dem breiten Publikum näherbringt. Diese Erfahrung, das Festival für Klassische Musik in der U-Bahn kann ich als beeindruckend beschreiben. Es gab dem Bukarester Publikum die Chance, Künstler, Tenöre und Ballerinen aus unmittelbarer Nähe zu sehen — es war ein unglaubliches Erlebnis.“

  • Internationaler Musikwettbewerb “George Enescu” hat begonnen

    Internationaler Musikwettbewerb “George Enescu” hat begonnen

    Der diesjährige Internationale Musikwettbewerb George Enescu wurde am Samstag am Bukarester Athenäum mit einem Galakonzert der Violinistin Anna Tifu, des Cellisten Valentin Răduţiu und des Pianisten Mihai Ritivoiu eröffnet. Die drei Gewinner vorheriger Festivalauflagen sind auf der Bühne des Bukarester Athenäums zusammen mit dem Philarmonischen Staatsorchester George Enescu, unter der Leitung von Horia Andreescu aufgetreten. Innerhalb der nächsten drei Wochen, laden die Organisatoren zu 19 Konzerten, gehalten von rund 200 jungen Künstlern aus 38 Ländern, die Stücke des rumänischen Komponisten George Enescu interpretieren werden. Das diesjährige Musikereignis startet mit einem neuen Konzept: der Wettbewerb bringt junge Musiktalente und berühmte Musiker auf dieselbe Bühne.



    Die letzteren sind Jurymitglieder oder Gewinner vorheriger Festivalauflagen, die bereits eine internationale Karriere hinter sich haben.Der Geschäftsführer des Festivals Mihai Constantinescu kommt zu Wort mit Einzelheiten: “Außer der bekannten Wettbewerbsphasen, gibt es dieses Jahr sechs Konzerte, gehalten von drei Gewinnern der letzten Festivalauflage sowie das Galakonzert, das drei rumänische Gewinner des Wettbewerbs George Enescu zusammenbringt. Dabei präsentieren wir auch das musikalische Werk, das 2014 den Internationalen Kompositionswettbewerb gewonnen hat. Die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Radio Rumänien sowie der öffentlich-rechtliche Fernseher TVR strahlen, wie jedes Jahr, die Konzerte aus. Dieses Jahr sind zum ersten Mal Live-Übertragungen auch im Ausland anzusehen. Der diesjähige Wettbewerb steht unter dem Motto Lebe deinen Traum!. Die Organisatoren ermutigen die Nachwuchsmusiker, für ihre Träume zu kämpfen und beim Bukarester Wettbewerb ihr Bestes zu geben. Zum ersten Mal stellen die Organisatoren dieses Jahr dem Publikum eine App zur Verfügung, mit der die Liebhaber klassicher Musik ebenfalls den Traum ihres Lebens auf der Webseite des Wettbewerbs erzählen können.



    Der Internationale Wettbewerb George Enescu hat sich im Laufe der Zeit zu einem wichtigen Motor zur Förderung junger Talente der klassischen Musik entwickelt. Das Kulturministerium ist ein traditionsreicher Partner der Festspiele. Der Wettbewerb wird in vier Abteilungen geteilt: Violine, Cello, Klavier und Komposition. Die Gesamtpreise beziffern sich auf 115.000 Euro. Die Veranstaltung findet jedes zweite Jahr statt, der Wettbewerb und das Festival werden abwechselnd organisiert. Ebenfalls im Zweijahresrhythmus findet in Bukarest das einzige Festival der Rundfunkorchester in Europa statt. RadiRo wird vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk organisiert. Das diesjährige Musikereignis bringt zwischen dem 24. September und dem 1. Oktober sechs berühmte Orchester aus Europa und Asien sowie weltweit bekannte Solisten und Dirigenten auf die Bühne des Konzertsaals des Rumänischen Rundfunks in Bukarest.