Tag: König Mihai I

  • Tag der rumänischen Armee

    Tag der rumänischen Armee

    Am 25. Oktober 1944, während des Zweiten Weltkriegs, übernahm die rumänische Armee die Kontrolle über die Stadt Carei und befreite das letzte Stück rumänischen Landes von der ungarischen Besetzung im Norden Siebenbürgens. Nach Ansicht von Historikern hätte ein solcher Moment noch früher eintreten können, wenn die damaligen Offiziere es nicht vorgezogen hätten, ihre Truppen kurz vor dem letzten Angriff abzuziehen, so dass der Sieg von Carei mit dem Geburtstag von König Michael I., dem Chef der Armee, zusammenfiel. Drei Jahre später, als das Land unter sowjetischer Besatzung stand und von einer kommunistischen Marionettenregierung geführt wurde, musste der König abdanken, um in den Westen ins Exil zu gehen, von wo aus er erst nach der Revolution von 1989 zurückkehren würde.



    Trotzdem blieb der 25. Oktober sowohl im Kalender als auch im öffentlichen Bewusstsein als Tag der rumänischen Armee. Die Rumänen, die unter den Kommunisten etwa fünfzig Jahre lang leben mussten, konnten ihre westliche Berufung erst Anfang der 2000er Jahre, am Ende des postkommunistischen Übergangs, zeigen. Damals, genauer gesagt im März 2004, trat Rumänien der NATO bei, während der grö‎ßten Welle der Osterweiterung der Allianz. Dies gipfelte am Ende einer Reise, die Bukarest im Oktober 1990 registriert hatte, als es diplomatische Beziehungen zur NATO aufgenommen hatte, bevor es drei Jahre später den Antrag auf Aufnahme in die Struktur stellte.


    Obwohl oft auf unterschiedliche Positionen gesetzt, erzielten die rumänische politische Klasse und die gesamte öffentliche Meinung damals einen Konsens. Von rechts oder links, an der Macht oder in der Opposition unterstützten alle Fraktionen in Rumänien in den 2000er Jahren einstimmig die europäische und euro-atlantische Mitgliedschaft ihres Landes, die einzige Möglichkeit, Wohlstand und Sicherheit zu gewährleisten. Es sei daran erinnert, dass Rumänien damals von Ion Iliescu angeführt wurde, dem oft vorgeworfen wurde, Russisch zu sprechen und russlandnah zu sein. Die geostrategische Bedeutung, das gro‎ße militärische Potenzial und die Verwestlichung der öffentlichen Meinung haben das Gleichgewicht zugunsten der atlantischen Integration Rumäniens verändert. Darüber hinaus profitierte Bukarest neben all diesen Argumenten auch von einer privilegierten strategischen Partnerschaft mit Washington.



    Derzeit hat Rumänien die Einrichtung amerikanischer Militärstützpunkte und amerikanischer Raketenschutzsysteme auf seinem Territorium akzeptiert. Darüber hinaus nehmen rumänische Soldaten neben ihren amerikanischen Kollegen häufig an internationalen militärischen Übungen teil. Fast tausend rumänische Soldaten sind derzeit in den wichtigsten Operationssälen im Einsatz. In der Vergangenheit war ihre Zahl mit fast 2500 noch grö‎ßer. Davon starben etwa 30 Menschen und 180 wurden bei NATO-Missionen verletzt.

  • Das innenpolitische Jahr 2017

    Das innenpolitische Jahr 2017

    Zwei Regierungen, dieselbe Mehrheit, eine einzige Besessenheit–die Justiz


    Erstmals in der Geschichte Rumäniens hat 2017 eine Regierungskoalition im Parlament ihren eigenen Premier abgewählt. Die aus der sozial-demokratischen Partei PSD und dem liberalen Juniorpartner ALDE gebildete Regierungskoalition warf dem ehemaligen Ministerpräsidenten Sorin Grindeanu vor, er hätte eine verantwortungslose Politik geführt und im eigenen Namen regiert, selbst wenn ihm die Regierungskoalition die Unterstützung entzogen hatte. Der Misstrauensantrag war die einzige verfassungsgemäße Alternative, die PSD und ALDE nutzen konnten, nachdem das Kabinett zurückgetreten war und der Premier dennoch den Rücktritt ablehnte. In der zweiten Hälfte des Jahren wurde Mihai Tudose zum Premier ernannt. Schon am Anfang des Jahres hatte der Präsident Klaus Iohannis eine Botschaft an die Mitglieder des Kabinetts Grindeanu ausgerichtet: ich erwarte, dass Sie alles Mögliche tun, um eine unabhängige Justiz in Rumänien zu unterstützen und zu garantieren. Als erstes in seinem Mandat verabschiedete jedoch das Kabinett Grindeanu die berühmte und umstrittene Dringlichkeitsverordnung, die das Korruptionsstrafrecht lockern wollte. Sollte dies gelingen, wäre der Chef der sozialdemokratischen Regierungspartei Liviu Dragnea selbst von Strafermittlungen verschont bleiben. Daraufhin gab es landesweit die größten Proteste seit dem Sturz des Kommunismus. Ende Januar 2017 hatte die Regierung das Dekret im Eilverfahren durchgebracht, später nahm sie es als Reaktion auf die Proteste wieder zurück. Die Massenproteste gegen die Regierung führten ebenfalls zum Rücktritt des damaligen Justizministers Florin Iordache. Am Ende des Jahres wurde aber Iordache zum Chef eines parlamentarischen Sonderausschusses ernannt, der umstrittene Änderungen von Justizgesetzen verabschiedete. Diese wurden sowohl im Parlament von den Oppositionsparteien als auch auf der Straße von der Zivilgesellschaft und einem Teil der Richter und Staatsanwälte angefochten. Es handelt sich um den Statut der Richter und Staatsanwälte, die Rechtsverfassung und die Funktion des Obersten Rates der Richter und Staatsanwälte. Die besagten Rechtsnormen wurden unmittelbar nach ihrer Verabschiedung durch das Parlament beim Verfassungsgericht von der opositionellen Nationalliberalen Partei und von dem Obersten Justiz- und Kassationshof angefochten. Die kontroversesten Änderungen beziehen sich auf die Einschränkung der Befugnisse des Präsidenten bei der Ernennung des Generalstaatsanwaltes und der Leiter der wichtigsten Staatsanwaltschaften, die materielle Haftung der Richter und Staatsanwälte, auf die Gründung einer Sonderabteilung zur Ermittlung der Straftaten in der Justiz im Rahmen der Generalsstaatsanwaltschaft und die Satzung der Gerichtsinspektion. Botschaften von sieben europäischen Staaten äußerten ihre Besorgnis über eine Aufweichung der Korruptionsbekämpfung in Rumänien.




    Löhne, Wirtschaft, Besteuerung


    Nach heftigen Debatten hat das umstrittene Regierungsvorhaben über die einheitliche Entlohung grünes Licht bekommen. Das Projekt war in Frage gestellt worden, nachdem die Arbeitsministerin Lia Olguţa Vasilescu bekanntgab, dass die Gehaltserhöhungen im öffentlichen Sektor nicht mehr als geplant, am 1. Juli, in Kraft treten werden, sondern erst am 1. Januar 2018.


    Das Parlament habe mehrere Änderungen zum Gesetz angenommen, die den Betrag von 32 Milliarden Lei (umgerechnet 7 Milliarden Euro) überschritten hätten. Auf diesen Betrag würden sich die Auswirkungen des Gesetzes auf den Haushalt für den Zeitraum 2017-2022 beziffern, erläutert die Arbeitsministerin.


    Die Gehälter im Bildungs-und Gesundheitswesen sollen dennoch erst März 2018 erhöht werden. Nur somit könne das Gesetz aus dem Staatshaushalt finanziert werden, sagte seinerseits der Finanzminister Viorel Ştefan.


    Weitere Änderungen zum besagten Gesetz seien ebenfalls vorgenommen worden. Dazu die Gewährung einer 10% Stresszulage für Lehrkräfte und eines 55% Zuschusses für Beamte, die europäische Fonds verwalten. Die 40% Zulage für das Personal im Verteidigungssektor und für Beamte, die einen besonderen Status genießen sowie für Beamte, die nach den Programmstunden einsatzbereit sein müssen, soll hingegen abgeschafft werden. Selbst wenn sie ebenfalls zur Kategorie Staatsbedienstete angehören, wurden die Gehälter der Abgeordneten und Senatoren ab dem 1. Juli dieses Jahres erhöht.


    Der Vorschlag der Arbeitsministerin, einige Gehaltserhöhungen ab dem ersten Juli und andere ab 2018 in Kraft zu setzen, löste heftige Kritik seitens der Gewerkschaften aus. Der Gewerkschaftsbund Cartel Alfa forderte, dass alle Lohnerhöhungen im öffentlichen Sektor gleichzeitig umgesetzt werden. Die national-liberale Partei PNL aus der Opposition kritisierte ebenfalls das Regierungsvorhaben und wirft der sozial-liberalen Regierung Inkohärenz vor. Laut der sich ebenfalls in der Opposition befindenden Union Rettet Rumänien USR, sei dieses Projekt unbefriedigend für alle Kategorien von Staatsbediensteten.




    Der Tod von König Mihai l


    Der frühere König Rumäniens Mihai I. aus dem Haus Hohenzollern-Sigmaringen ist am 5. Dezember in seiner Schweizer Residenz gestorben. Der ex-Monarch erlag im Alter von 96 Jahren einem Krebsleiden. Am 16. Dezember ist Mihai I in der Königlichen Gruft im südrumänischen Curtea de Argeş mit militärischen Ehren beigesetzt worden. Dort ruhen auch seine Ehefrau, Ex-Königin Anna, sowie die anderen drei rumänischen Könige, Carol I, Ferdinand und Carol II. Zu Ehren des ehemaligen Monarchen, der während des Zweiten Weltkriegs Marschall und Oberster Befehlshaber der Rumänischen Armee war, wurden 21 Kanonenschüsse abgefeuert. Der Sarg mit dem Leichnam des Königs war aus Bukarest mit dem Königlichen Zug nach Curtea de Argeş gebracht worden. Der gesamte Trauerzug wurde von unzähligen Menschen begleitet, die auf Bahnhöfen oder entlang der Bahngleise gewartet hatten. In Bukarest hatten zuvor Zehntausende dem Monarchen die letzte Ehre erwiesen. Dort fand auch die eigentliche Bestattungszeremonie unter der Leitung des Patriarchen der Rumänisch-Orthodoxen Kirche Daniel statt. Bei den Bestattungsfeierlichkeiten waren auch die meisten königlichen und kaiserlichen Familien aus Europa vertreten. Viele Rumänen verehrten König Michael, eine Persönlichkeit, die durch Tüchtigkeit, langfristige Vision und spontane Eingebung ihr Land verändert hat.




    2017 war ein kompliziertes Jahr. Die linksgerichtete Regierung hat im Namen der Mehrheit, die 2016 für sie abgestimmt hat, regiert. Sie war schuld, als die von ihr promovierten Maßnahmen, besonders jene aus dem Bereich Justiz auf der Straße, von der Opposition und dem Staatspräsidenten, von den betroffenen Instituitionen und den Hauptpartnern Rumäniens bestritten wurden. Unabhängige Kommentatoren sprachen über die untransparente Art, in der die politische Mehrheit ihre Projekte durchgesetzt hat. Der Grobianismus, die Kritik wurden informelle legislative Instrumente. Das Parlament war 2017 die unzuverlässige und unpoluläre staatliche Institution. Das Jahr 2018 wird nicht einfacher sein. Die Politkommentatoren sehen voraus, dass nach den Abänderungen der Justizgesetze in Richtung der politischen Kontrolle über das Justizsystem, die Vertreter der Macht versuchen werden, auch die Strafordnung zu ändern. Wird das Jahr 2018 das Jahr eines gesetzlosen Rumäniens sein? Vielleicht nicht, aber es wird das erste Jahr eines königslosen Rumäniens sein.

  • Nachrichten 15.12.2017

    Nachrichten 15.12.2017

    Bukarest: In Bukarest haben bislang rund 20.000 Rumänen dem verstorbenen König Mihai I. die letzte Ehre erwiesen. Der Sarg mit dem Leichnam des Königs war am Mittwoch nach Rumänien überführt und im Königlichen Palast in Bukarest öffentlich aufgebahrt worden. Tausende Menschen nahmen teilweise stundenlange Wartezeiten vor dem Palast in Kauf, um vor dem im Thronsaal aufgestellten Sarg des Monarchen niederknien zu können. Landesweit gilt ab Donnerstag eine dreitägige Staatstrauer. Am Samstag wird Mihai I. in der Königlichen Gruft der Kathedrale von Curtea de Argeş, im Süden des Landes, beigesetzt. Bei den Bestattungsfeierlichkeiten werden auch die meisten königlichen und kaiserlichen Familien aus Europa vertreten sein. Der 96-jährige Mihai war am 5. Dezember in der Schweiz gestorben.




    Brüssel: Der EU-Gipfel hat den Start der zweiten Phase der Brexit-Verhandlungen mit Großbritannien beschlossen. Darauf hätten sich die Staats- und Regierungschefs der anderen 27 EU-Länder verständigt, teilte EU-Ratspräsident Donald Tusk auf Twitter mit. Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte vor der Entscheidung, er erwarte schwierige Verhandlungen mit Großbritannien. Die zweite Phase wird erheblich härter als die erste sein, und die erste war schon sehr schwierig, sagte Juncker vor Beginn des zweiten Tages des EU-Gipfels. Großbritannien will die EU am 29. März 2019 verlassen. Die Entscheidung war bereits mehrfach angekündigt worden, nachdem die britische Premierministerin Theresa May eine Vereinbarung mit der EU-Kommission über Grundelemente des Austrittsabkommens geschlossen hatte. Rumänien war beim EU-Gipfel von Präsident Klaus Iohannis vertreten.




    Bukarest: Die gemeinsam beratenden Fachausschüsse im rumänischen Parlament wollen noch am heutigen Freitag die Debatte über die Etats der verschiedenen Ministerien und Behörden beenden. Es bestünden noch geringe Aussichten auf eine Aufstockung der Finanzmittel der wichtigsten Weisungsbefugten, berichteten Medien. Noch am Donnerstag hatte Finanzminister Ionut Misa auf den aufgebrauchten Reservefonds hingewiesen, als er auf eine mögliche Haushaltsaufstockung des Ministeriums für die rumänischen Auslandsgemeinschaften angesprochen wurde. Das Ministerium verfüge ohnehin schon über ein um 45% gegenüber dem Vorjahr erhöhtes Budget, so Misa. Der Haushaltsentwuf soll am Montag im Plenum des Parlaments zur Debatte stehen. Die endgültige Abstimmung darüber würde dann am 21. Dezember stattifinden. Eckdaten des Entwurfs sind 5,5% Wachstum, 3,1% Inflation und ein Haushaltsdefizit von unter 3% des BIP. Gesundheit, Bildung und Investitionen seien die Prioritäten. Es seien aber auch genug Mittel für einen höheren Mindestlohn und höhere Renten vorgesehen.

  • In Rumänien laufen letzte Vorbereitungen zur Beisetzung des Königs Mihai I

    In Rumänien laufen letzte Vorbereitungen zur Beisetzung des Königs Mihai I

    Am Mittwoch wurde der Sarg des Königs Mihai I für einige Stunden im Ehrensaal des Schlosses Peleş im Karpatenort Sinaia aufgebahrt. Dort wurde der letzte Monarch Rumäniens am 25. Oktober 1921 geboren. An den Trauerfeierlichkeiten im Schloss Peleş nahmen nur hohe Amtsträger teil: der Präsident Klaus Iohannis, rumänische und moldauische Regierungsmitglieder und Abgeordnete. Bis Freitag Abend können die Rumänen dem ehemaligen König die letzte Ehre erweisen, denn der Sarg des Monarchen soll im Anschlu‎ß in den Thronssal des Königlichen Palastes in der Hausptstadt Bukarest zur öffentlichen Aufbahrung gestellt werden. Tausende Bukarester legten beerits in den vergangegen Tagen Blumen und Kerzen beim Königlichen Palast und beim Elisabeta-Palast, der Bukarester Residenz der königlichen Familie, nieder.



    König Mihai soll am Samstag, den 16. Dezember in der Königlichen Gruft der orthodoxen Kathedrale Curtea de Argeş, im Süden des Landes, neben seine Frau, Königin Ana beigesetzt werden. In der königlichen Gruft der mittelalterlichen Kathedrale ruhen auch die ersten drei Könige des Landes: Carol I (Karl I), Ferdinand und Carol II (Karl II) aus der königlichen Dynastie Hohenzollern-Sigmaringen. Die Thronbesteigung von Carol I im Jahr 1866 sei laut Historikern mit dem Aufbau eines modernen Landes gleichzusetzen. Unter König Karl I gewann Rumänien 1877 seine Unabhängigket vom Osmanischen Reich und 1918, am Ende des Ersten Weltkriegs, erreichte das Land durch die Einverleibung aller mehrheitlich von Rumänen bewohnten Provinzen, seine grö‎ßte Ausdehnung.An der Beisetzungszeremonie im südrumänischen Curtea de Argeş werden laut dem Rumänischen Königshaus rund 100 ausländische Staats-und Regierungschefs sowie Mitglieder europäischer königlichen Familien erwartet.



    Die Behörden haben für den 14., den 15. und den 16. Dezember eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Am Montag tagte auch das Parlament in einer feierlichen Sitzung in Gedenken an König Mihai. Der letzte Monarch Rumäniens bestieg den rumänischen Thron im Jahr 1940, sieben Jahre später wurde er von der herrschenden kommunistischen Partei zum Abdanken und ins Exil gezwungen. 1944 hatte der junge König seinen grö‎ßten politischen Auftritt: er beendete das Militärbündnis mit Deutschland und stellte das Land an die Seite der Allierten. In seiner Rede im Parlament sagte Präsident Klaus Iohannis am Montag, dass der König ein Symbol eines wiedergeborenenen und freien Rumäniens darstellte und für immer als gro‎ßer Staatsmann in Erinnerung bleiben werde. Das rumänische Volk habe eine Vaterfigur verloren, sagte ihrerseits die Kronprinzessin Margareta. Die Verwahrerin der rumänischen Krone erklärte im Anschlu‎ß, dass das Königliche Haus sich an der Seite der staatlichen Institutionen weiterhin für den Fortschritt des Landes in EU und NATO einsetzen werde.



  • Rumänien feiert Tag der Armee

    Rumänien feiert Tag der Armee

    Vor 73 Jahren, am 23. August 1944, tratt Rumänien aus der Allianz der Achsenmächte aus, beendete den Krieg gegen die Allierten und erklärte dem Nazideutschland und dem horthystichen Ungarn den Krieg. Unter diesen Voraussetzungen hat die Rumänische Armee durch eine äu‎ßerst hohe nationale Anstrengung den Kampf für die Befreiung des ganzen Landesterritoriums begonnen. Im Herbst beschloss General Gheorghe Avramescu, Kommandeur der 4. Rumänischen Armee, die Offensive einzuleiten um die Stadt Carei, das letze Stück rumänisches Land, das sich seit 1940 unter ungarischer Besatzung befand, zu befreien.



    Der Sieg wurde König Mihai gewidmet, der am 25. Oktober, 23 Jahre alt wurde. Somit ist dieser Tag direkt mit dem letzen Souverän, dem letzen rumänischen Marschall, der noch am Leben ist und 1944 das Armeeoberhaupt war, verbunden. Die rumänischen Truppen sind den allierten Truppen auch au‎ßerhalb Rumäniens gefolgt und die Kämpfe endeten mit dem gro‎ßen Sieg vom 9. Mai 1945, der das Ende des 2. WK. kennzeichneten. Nach dem Rückzug der Sowjettruppen 1959 wurde der 25. Oktober offiziell zum Tag der Rumänischen Armee erklärt. Somit feierten die kommunisten ironischerweise weiterhin den Tag des Königs, den sie Ende 1947 aus dem Land vertrieben hatten.



    Zurzeit passt sich die Rumänische Armee an die Änderungen des Sicherheitsumfeldes in der Nachbarschaft an. Der Oberstabsleiter der Verteidigung, General Nicolae Ciucă, dazu: Die Rumänische Armee ist einer ganzen Reihe von Umwandlungsprozessen untergangen, die auch die strukturelle Anpassung der Einheiten und der Gro‎ßeinheiten aus ihrem Bestand an alle Waffenkategorien voraussetzen. Wir haben einen weitgehenden Vorbreitungs- und Ausbildungsprozess gemeinsam mit unseren strategischen Alliierten durchgeführt. Man hat einen gro‎ßen Umfang feststellen können, was die Ansewenheit und die Teilnahme an Übungen im Inland, aber auch im Ausland anbelangt. Diese Aktivitäten sichern sowohl die Steigerung des Ausbildungsgrades als auch insbesondere der Interoperabilität, die sehr wichtig für die Kompatibilität der Kampfkapazitäten ist.“



    Rumänien ist ein starker Alliierter und ein Grenzstaat vor der Aggression Russlands, hei‎ßt es in einer Mitteilung, die aus dem Pentagon anlässlich des Tages der Rumänischen Armee gesendet wurde. Laut den Vertretern des amerikanischen Verteidigungsdepartments sei Rumänien ein Vorbild für alle andere Nato-Mitglieder und die Vereinigten Staaten halten in ihrer Eigenschaft als dessen strategischer Partner ihre Sicherheitsverpflichtungen. Gleichzeitig lobten die Vereinigten Staaten den Beitrag Rumäniens im Rahmen der Allianz und die Bemühungen zur Modernisierung der Armee, sowie das Opfer der rumänischen Soldaten in den Einsatzgebieten.

  • Die Nachrichten 02.03.2016

    Die Nachrichten 02.03.2016

    Bukarest: Der ehemalige König Rumäniens Mihai I (Michael I) hat am 2. März in einer offiziellen Mitteilung erklärt, dass er in den letzten Wochen nach medizinischen Untersuchungen die Nachricht einer ernsten Diagnose bekommen habe. Dies passiere genau im Jahr, in dem seine Familie und sein Land den 150. Jahrestag der Dynastie und des rumänischen modernen Staates feiern. “Ich bin mir dessen sicher, dass meine Tochter Margareta die Kraft finden wird, die Verantwortung für die Rechte der rumänischen Krone zu übernehmen und meine öffentliche Aktionen zu Ende zu bringen” sagte der 94. Jährige. Der Königliche Rat , der am Dienstag und Mittwoch im schweizerischen Morges zusammenkommt, gab eine Erklärung ab, in der das Gremium den gesundheitlichen Zustand des ehemaligen Königs zur Kenntnis nimmt, der sich neulich wegen einer altersbedingten Erkrankung einer Operation unterziehen lie‎ß. Der König Michael I wurde am 25. Oktober 1921 geboren, 1927 bestieg er zum ersten Mal formell den rumänischen Thron. Michael I war der letzte König Rumäniens, am 31. Dezember 1947 wurde er zur Abdankung und zum Verlassen des Landes gezwungen.



    Bukarest: Eine Mission des IWF hält sich ab Mittwoch in Rumänien auf, um die Jahreswirtschaftsprüfung durchzuführen. Bis zum 15. März wird der neue IWF-Vertreter für Rumänien, Reza Baqir, mit relevanten Stakeholdern wie Behörden, Parteien, Gewerkschaften, Unternehmerverbänden, Banken und Universitäten zusammentreffen. Die Prüfung gehört zu den Pflichtübungen, die nach den Statuten des IWF jedes Mitgliedsland absolvieren muss. Nach der Prüfung werden Empfehlungen zur Währungs- und Fiskalpolitik sowie zu den wirtschaftspolitischen Ma‎ßnahmen für mehr Stabilität auf den Weg gegeben. Zwischen Rumänien und dem IWF besteht im Moment kein Abkommen.



    Bukarest: Die rumänische Antikorruptionsbehörde DNA hat am Mittwoch ein Strafverfahren gegen den Ex-Innenminister und Vizeregierungschef Gabriel Oprea eingeleitet. Die Staatsanwälte der DNA werfen Oprea zweifachen Amtsmissbrauch vor. Laut DNA soll Gabriel Oprea als Innenminister und Budgetsverwalter im Jahr 2015 mit Beihilfe von zwei Cehfs der Abteilungen Informationen und Inneren Schutz dem Staatshaushalt einen Scheden von 410.000 Lei (umg. 92.000 Euro) verursacht haben. Sie hätten die Anschaffung eines Luxuswagens angeordnet, obwohl die gesetzlichen Normen die Anschaffung von PKWs nur in Strafermittlungen in Korruptionsfällen erlauben. Ferner soll Oprea auf unberechtigte Weise für sich selbst, aber auch für den Generalstaatsanwalt Rumäniens wiederholt Fahrzeuggeleit durch Beamte der Verkehrspolizei veranlasst haben. Die Antikorruptionsbehörde leitete die Untersuchung ein, nachdem in Oktober 2015 ein Mottoradfahrer aus der Polizeieskorte Opreas ums Leben gekommen war. Die Reaktionslosigkeit gleich nach dem Unfall und die Tatsache, dass Oprea keine Angaben zu seinem Reiseziel machte und warum eine Polizeieskorte nötig war, sorgte für Empörung in der Öffentlichkeit. Laut Gesetz sind nur der Staatspräsident, der Premierminister sowie die beiden Präsidenten der Parlamentskammern zu einer Fahrzeugeskorte der Polizei berechtigt. Minister dürfen sie nur im Notfall beantragen.



    Zwischen dem 4. und dem 10. März 2016 geht der rumänische Schriftsteller Mircea Cărtărescu in Deutschland und Österreich auf Lesereise mit dem Erzählungsband “Frumoasele străine” (Die schönen Fremden), der in der deutschen Übersetzung von Ernest Wichner im Paul Zsolnay Verlag erschien. Der Autor wird gemeinsam mit dem Übersetzer und Leiter des Literaturhauses Berlin Ernest Wichner sein neues Buch vorstellen. Die schönen Fremden“ wird in Saarbrücken, Ingolstadt, München, Salzburg, Graz und Wien präsentiert. Das Buch erschien am 1. Februar im Paul Zsolnay Verlag. Die Lesereise wird vom österreichischen Verlag zusammen mit dem Rumänischen Kulturinstitut organisiert.