Tag: Königstein

  • Dâmbovicioara: Höhlen und Schluchten mitten im Königsteingebirge

    Dâmbovicioara: Höhlen und Schluchten mitten im Königsteingebirge

    Die heutige Reise führt uns zum Nationalpark Piatra Craiului (dt. Königstein) und zur Schlucht Dâmbovicioara. Das Gebiet, das sowohl erfahrenen Bergsteigern als auch Sonntagswanderern aus der Stadt zugänglich ist, bietet Felswände für Kletterbegeisterte, Radwege für Rad- und Mountainbike-Begeisterte, zieht aber vor allem echte Naturliebhaber an. Die Gemeinde Dâmbovicioara wurde Anfang 2018 erstmals in den Status eines Touristenortes von nationalem Interesse erhoben. Raluca Busuioc vom Zentrum für Touristen-Information Dâmbovicioara empfiehlt einige Sehenswürdigkeiten in der Region:



    Ich empfehle zuerst die bekanntesten Ziele in unserer Region, wie die Dâmbovicioara-Schlucht und die gleichnamige Höhle, und dann natürlich das Piatra-Craiului-Gebirge. Es gibt zudem auch zahlreiche Wanderwege, die für alle zugänglich sind. Wanderungen sind ideal, besonders in dieser Zeit, in der das soziale Leben eingeschränkt ist.“




    Die Dâmbovicioara-Höhle wurde vor 400 Jahren, genauer im Jahr 1579 entdeckt. Sie ist seit 1980 elektrisch betrieben und besteht aus einer Gruppe von etwa 50 Höhlen, die sich auf einen guten Teil des Reservats Piatra Craiului erstrecken. Aber die Dâmbovicioara-Höhle ist die bekannteste, weil sie die einzige Höhle ist, die innen eingerichtet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Wenn Sie die Höhle verlassen haben, können Sie einen leichten Wanderweg nehmen, der am Eingang der Dâmbovicioara-Schlucht beginnt. Unsere Gesprächspartnerin kommt erneut zu Wort mit Einzelheiten:



    Die Wanderung durch diese Schluchten bietet eine erstaunliche Erfahrung. Der Weg ist fast 4 Kilometer lang und verbindet die Schlucht mit dem Eingang der Höhle. An Sommertagen während der Sommerferien haben Sie Kinder aus den umliegenden Dörfern als freiwillige Führer, die Ihnen die Höhle zeigen. Sie können dann die Wanderung bis zum Fluss Brustureţ fortsetzen, von wo aus die genehmigten Routen hinauf zum Königstein-Massiv beginnen.“




    Der Nationalpark Piatra Craiului und die Schlucht Dâmbovicioara sind in Zeiten der Pandemie ein schönes, erfrischendes und vor allem sicheres Reiseziel, ein bezaubernder Ort für Liebhaber der Natur und Wandern.

  • Nationalpark Königstein: Größtes Bärenreservat in Europa

    Nationalpark Königstein: Größtes Bärenreservat in Europa

    Der Nationalpark Königstein — rumänisch Piatra Craiului — liegt in günstiger Lage, nur 200 km nördlich von Bukarest, und erstreckt sich auf gro‎ßzügigen 14.800 Hektar. Schon seit 1938 ist der Königstein ein Naturschutzgebiet, wobei es damals allerdings nur 440 Hektar umfasste. 1972 wurde die geschützte Fläche verdoppelt und 1990 wurden die Grundlagen für den Park in seiner aktuellen Form gelegt. Die biologische Vielfalt ist beeindruckend — im Königsteinpark gibt es etwa 1200 Pflanzenarten, also rund ein Drittel sämtlicher Pflanzenarten in Rumänien. Mircea Vergheleț ist der Leiter der Parkverwaltung. Er lieferte uns mehrere Einzelheiten zum Naturschutzgebiet:



    Das Alleinstellungsmerkmal ist, dass wir es hier mit dem einzigen Kalkstein-Gebirgskamm in Rumänien von über 2000 m zu tun haben. Das Relief ist sehr spektakulär, wir sehen im Westteil steile Fels- und Geröllhänge, die bei den Touristen beliebt sind. Au‎ßerdem gibt es hier einen einmaligen Wanderweg, der über den Bergkamm geht. Es lohnt sich wirklich, bis zum Gipfel zu steigen, die Anstrengung wird entsprechend belohnt.“




    Das Besucherzentrum des Naturparks Königstein ist praktisch ein Museum des Gebirgsmassivs, wo die Touristen Informationen über den Naturpark, über die Pflanzen- und Tierwelt und über die lokalen Traditionen erhalten können. Mehr dazu von Mircea Vergheleţ, Direktor des Naturparks Königstein:



    Das Besucherzentrum verfügt über viele interaktive Elemente, zum Beispiel interaktive Dioramen. Der Besucher kann mit der Handfläche einen Film oder Dias vorführen und sogar ein Puzzle fertigstellen. Wir haben ein 3-D-Modell des Massivs, das mit einem in der Decke installierten Projektor präsentiert wird. Hier kann man alle touristischen Routen, alle Wanderwege, die Berghütten, die Lebensräume der verschiedenen Tierarten, die Bodenarten und vieles mehr sehen. Alle Informationen sind auch auf Englisch verfügbar. Sowohl die digitale Information auf den Bildschirmen als auch die Informationstafeln im Besucherzentrum sind zweisprachig: Rumänisch und Englisch.“




    Den Nationalpark Piatra Craiului kann man auch über die Zernescht-Klamm (rum. Cheile Zărneştiului) erreichen. Die steilen Felswände eigenen sich perfekt zum Klettern. Hier wurden im Laufe der Zeit unzählige Kletterstrecken eingerichtet. Die längste Strecke hat 115 m. Die weniger abenteuerlichen Touristen können in Zărneşti das Bärenreservat besuchen. Das Bärenreservat Zărneşti ist mit einer Fläche von 70 Hektar das grö‎ßte Bärenschutzzentrum Europas. Die Bären, die hier leben, wurden aus verschiedenen Gegenden Rumäniens hierhergebracht. Sie lebten früher unter unangemessenen Bedingungen in verschiedenen Zoos oder Tierheimen. Das Bärenreservat in Zărneşti war ihre Rettung.

  • Naturpark Königstein: seit 1938 Naturschutzgebiet

    Naturpark Königstein: seit 1938 Naturschutzgebiet

    Man würde glauben, dass der Staat erst in den letzten Jahren mehr auf die Umwelt aufpasst. Aber schon seit 1938 ist der Königstein ein Naturschutzgebiet, wobei es damals allerdings nur 440 Hektar umfasste. 1972 wurde die geschützte Fläche verdoppelt und 1990 wurden die Grundlagen für den Park in seiner aktuellen Form gelegt. Mircea Vergheleț, Direktor der Parkverwaltung, wei‎ß am besten, was daran so besonders ist:



    Das Alleinstellungsmerkmal ist, dass wir es hier mit dem einzigen Kalkstein-Gebirgskamm in Rumänien von über 2000 m zu tun haben. Das Relief ist sehr spektakulär, wir sehen im Westteil steile Fels- und Geröllhänge, die bei den Touristen beliebt sind. Und im Süden gibt es spektakuläre Schluchten, die früher eigenständige Naturreservate waren und heute Teil des gro‎ßen Naturschutzgebiets sind.“




    Die biologische Vielfalt ist beeindruckend — das Wahrzeichen des Parks, eine nelkenartige Blume mit dem wissenschaftlichen Namen Dianthus Callizonus, ist weltweit einzigartig, sie wächst nur hier. Sie kann am oberen Ende der Gebirgsweiden bewundert werden, aber selbst auf Felsgestein ist sie im Sommer in ihrem Pink-Rosa leicht erkennbar. Zudem gibt es hier nicht weniger als 41 Orchideenarten, das Edelwei‎ß, den gelben Mohn oder wilde Gladiolen. Ab Frühling bis Frühherbst erstrahlt das ganze Gebiet in einer wahren Farbenpracht.



    Im Königsteinpark gibt es über 1100 Pflanzenarten, ein Drittel aller oberen Pflanzenarten Rumäniens — und das auf nur 14.800 Hektar“, begeistert sich der Parkverwalter. Und die Artenvielfalt der Tiere ist genauso beeindruckend. Allein in den Höhlen hier finden über 15 Fledermausarten ihr Zuhause, dazu gibt es 100 Vogelarten und mehr als 215 seltene Schmetterlinge. Natürlich leben hier auch die gro‎ßen Raubtiere, die man in vielen Bergregionen findet — Wölfe, Bären oder Luchse. Die Videokameras der Umweltschützer haben vier Luchse in ihrem jeweiligen Revier erfasst, fast 30 Bären und zwei Wolfsrudel mit jeweils 5-7 Tieren: ein Rudel im Norden, eins im Süden. Die Bergziege ist eine Erfolgsgeschichte — 1989 ist es uns gelungen, ein Jagdverbot durchzusetzen und heute gibt es über 250 Gemsen. Sie sind sehr zutraulich und die Touristen können sie aus 10 bis 15 m fotografieren“, sagt Parkverwalter Mircea Vergheleț. Er wei‎ß, wie wichtig es ist, auch für Touristen etwas anzubieten — nicht zuletzt für Mountain-Biker.



    Letztes Jahr haben wir im Rahmen eines Projekts 11 Strecken für Mountain Biking im Inneren des Parks und an dessen Rand eingerichtet. Es gibt leichte, schwere und mittelschwere Strecken, alles ist deutlich ausgeschildert und man kann sich eine Landkarte kaufen. Und auch für Bergsteiger hat der Park viel zu bieten, was auch immer schön klar angegeben ist“, sagt der Parkverwalter, der auch einen praktischen Tipp parat hat: Neben der Stadt Zărneşti liegt eine bilderbuchschöne Schlucht, die auch einen guten Zugangsweg in den Park darstellt.

  • Dâmbovicioara im Königsteingebirge: spektakuläre Natur

    Dâmbovicioara im Königsteingebirge: spektakuläre Natur

    Die Ortschaft Dâmbovicioara ist ab März dieses Jahres ein Ferienort von nationalem Interesse. Vier Ortschaften und touristische Regionen erhielten vor kurzem diesen neuen Status. Unsere heutige Reise geht demnach ins Zentrum Rumäniens, zum Eingangstor in den Nationalpark Piatra Craiului (dt. Königstein). Alle Kategorien von Touristen sind hier willkommen. Klettern, Radfahren, Ferien auf dem Bauernhof sind nur ein paar Möglichkeiten in der Umgebung. Zahlreiche Hotels, Pensionen, Ferienhäuser und Almhütten bieten Unterkunft vor Ort. Mehr dazu von Raluca Busuioc, Mitarbeiterin bei der touristischen Auskunftsstelle in Dâmbovicioara:



    Der neu erhaltene Status öffnet neue Möglichkeiten für uns, die wir nicht vernachlässigen dürfen. In der Umgebung sind besondere Naturressourcen vorhanden. Also verfügen wir über eine gute Basis, auf die wir aufbauen können. Durch den neuen Status können wir allerdings einfacher EU-Mittel in Anspruch nehmen, denn ein Ferienort von nationalem Interesse erhält mehrere Punkte bei der Evaluierung. Das ist ein gro‎ßer Vorteil. Wir hoffen, mehr Investitionen anzuziehen, um den örtlichen Tourismus zu entwickeln. Denn jegliche Entwicklung einer Region geht auf Investitionen zurück.“




    Es wäre empfehlenswert, Tourismus in organisierter Form im Nationalpark Piatra Craiului zu betreiben, so Raluca Busuioc, Mitarbeiterin der Touristeninformation. Doch was kann in Dâmbovicioara besichtigt werden? Dazu unsere Gesprächspartnerin:



    Cheile Dâmbovicioarei (dt. Dâmbovicioara-Klamm) ist eine 5 km lange Schlucht, begrenzt von 200 m hohen steilen Wänden. Hier befindet sich das Naturschutzgebiet Piatra Craiului und selbstverständlich das Bergmassiv Piatra Craiului. Die Höhle Dâmbovicioara ist mehr als 15.000 Jahre alt. In der Umgebung befinden sich auch die Ruinen der ehemaligen Oratia-Burg. Unsere Region lag früher an der Grenze zwischen zwei Gebieten, der Walachei und Siebenbürgen. Ein Ausflug durch die Schlucht Cheile Dâmbovicioarei ist ebenfalls ein Muss. Es gibt auch zwei Erlebnisparks in der Umgebung, aber auch ein Bauernmuseum. Es können viele Tätigkeiten ausgeführt werden, nur wäre es empfehlenswert, sich im Voraus anzumelden, um ein entsprechendes Programm zu planen.“




    Viele Touristen erkundigen sich über mögliche Wanderwege und Klettermöglichkeiten. Oft wird ihnen empfohlen, die Dienstleistungen eines Bergführers in Anspruch zu nehmen, vor allem wenn es um lange Wanderwege mit hohem Schwierigkeitsgrad geht. Auch Einheimische begleiten oft die Touristen auf ihren Wanderungen. Die Touristeninformation unterrichtet die Besucher über alle Möglichkeiten, die sich vor Ort ergeben. Dazu Raluca Busuioc:



    Wir stellen den Touristen Broschüren über die Gegend zur Verfügung. Es werden zahlreiche Veranstaltungen organisiert. Um darüber zu erfahren, können uns die Touristen telefonisch kontaktieren. Oder unsere Webseite turismdambovicioara.ro besuchen. Auch in den sozialen Netzwerken gibt es Informationen darüber. Der Festtag unserer Gemeinde ist ein bedeutendes Fest und findet bereits zum 11. Mal statt. Wir organisieren auch verschiedene Sanierungsaktionen in der Natur. Es werden viele Projekte im Laufe des ganzen Jahres umgesetzt.“




    Dâmbovicioara ist ein ideales Reiseziel für Naturliebhaber und Abenteuerlustige. Ein Aufenthalt in der Umgebung hilft Ihnen, Ihre Batterien aufzuladen. Sie kehren danach voller Energie und total entspannt wieder zurück zu Ihrem alltäglichen Leben.

  • Naturpark Königstein: einmalige Landschaft, vielfältige Tier- und Pflanzenwelt

    Naturpark Königstein: einmalige Landschaft, vielfältige Tier- und Pflanzenwelt

    Unser heutiges Reiseziel erstreckt sich auf fast 15.000 Hektar, liegt etwa 200 Km nördlich von Bukarest und beeindruckt durch atemberaubende Naturlandschaften. Der Nationalpark Piatra Craiului (dt. Königstein) fällt durch die Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt auf. Demnach wurde der Nationalpark Piatra Craiului schon 1938 zum Naturschutzgebiet erklärt. Sowohl Fachleute wie auch Touristen erkennen das Naturschutzgebiet Piatra Craiului als einen der schönsten Naturparks landesweit an. Mehr Einzelheiten dazu lieferte Mircea Vergheleţ, der Verwaltungsleiter des Nationalparks Piatra Craiului:



    Wer in einer Höhe von über 2000 m steigt, trifft auf eine einmalige Landschaft. Der für die rumänischen Gebirge typische Kalkstein hat in Piatra Craiului überdimensionierte Felsen entstehen lassen. Es gibt sehr steile Felswände, vor allem am westlichen Berghang. Hier sind die spektakulärsten Wander- und Kletterstrecken. Der Wanderweg über den Bergkamm ist ebenfalls spektakulär. Es lohnt sich wirklich bis zum Gipfel zu steigen, die Anstrengung wird entsprechend belohnt.“




    Die am meisten besuchte Sehenswürdigkeit im Nationalpark-Gebiet Piatra Craiului ist eine mittelalterliche Burg, erbaut im 14. Jahrhundert — das Schloss Bran (dt. Törzburg). Die Burg wurde auf einem Felsen errichtet, etwa 40 m über dem Boden. Die Burg hat vier Verteidigungstürme und ist durch eine totale Asymmetrie charakterisiert. Mehr dazu von Bogdana Balmuş, PR-Managerin im Schloss Bran:



    Die am meisten besuchte Sehenswürdigkeit in Rumänien ist Schloss Bran. Es ist ein lebendiger Ort, der seine Geschichte mit Leidenschaft und Professionalismus erzählt. Es erzählt Geschichten mit Rittern und Prinzessinnen aus dem Mittelalter. Da geht es auch um die schöne Geschichte, geschrieben von Königin Maria, der wir den heutigen Zustand des Schlosses zu verdanken haben. Denn zu ihrer Zeit sind die meisten Sanierungsarbeiten am Schloss unternommen worden. Und selbstverständlich erzählt das Schloss die Legende des Grafen Dracula. Diese Legende zieht zahlreiche Touristen aus dem Ausland an. Jedes Jahr versuchen wir, die vorhandenen Geschichten, um neue attraktive Besonderheiten zu ergänzen. Au‎ßerdem haben wir eine gro‎ße Überraschung für unsere Gäste. Wir sanieren derzeit den Aufzug des Schlosses. In naher Zukunft soll er eine in Südosteuropa einmalige Multimedia-Show liefern.“




    Andererseits sollte ein Besuch der Dâmbovicioara-Höhle nicht verpasst werden. Dâmbovicioara ist einer der Zugänge zum Naturpark Piatra Craiului. Raluca Busuioc, Mitarbeiterin bei der Touristeninformation Dâmbovicioara, lieferte uns mehr Einzelheiten dazu:



    Die Besucher finden am Eingang in die Höhle Dâmbovicioara sämtliche Informationen über die Zeit, als die Höhle entdeckt wurde. Darüber hinaus erfahren sie, dass hier Überreste von Bären aufgefunden wurden. Im Naturschutzgebiet Piatra Craiului gibt es etwa 50 Höhlen. Dâmbovicioara ist bekannt, weil sie für Besucher spektakulär eingerichtet wurde. Es gibt eine beleuchtete 250 m lange Passerelle, über die man in die Höhle hineingehen und den Innenraum sehen kann. Die Höhle umfasst auch viele Galerien, die der Öffentlichkeit versperrt sind.“




    Den Nationalpark Piatra Craiului kann man auch über die Zărneşti-Klamm (rum. Cheile Zărneştiului) erreichen. Die steilen Felswände eigenen sich perfekt zum Klettern. Hier wurden im Laufe der Zeit unzählige Kletterstrecken eingerichtet. Die längste Strecke hat 115 m.

  • Poiana Mărului – ein Geheimtipp für Naturverliebte

    Poiana Mărului – ein Geheimtipp für Naturverliebte

    Wir laden Sie heute ein, sich zusammen mit uns in der Ortschaft Poiana Mărului, in einer wunderschönen ländlichen Region aufzuhalten und das Leben auf dem Land in umweltfreundlicher Weise zu genie‎ßen. Poiana Mărului liegt in den Südkarpaten, am Fu‎ße des Königstein-Gebirges (rum. Piatra Craiului), in einer Höhe von 900 m. Die Ortschaft liegt nur 6 Km von der Region Bran-Moeciu, 12 Km von Rosenau (Râşnov) und knappe 32 Km von Kronstadt (Braşov) entfernt. Die wilde Landschaft und die schöne Natur machen den Zauber der Region aus. Eine Region, die von den Touristen noch entdeckt werden muss. Nicolae Vădreanu, Bürgermeister der Gemeinde Poiana Mărului, erzählt uns, warum die Ortschaft einen Besuch wert ist:



    Meiner Ansicht nach ist sie eine der schönsten Ortschaften landesweit. Die Touristen, die hier waren, teilen meine Meinung. Die Dorfbewohner sind flei‎ßige, arbeitstüchtige Menschen. Unser Standort am Fu‎ße des Königsteins, eines Massivs im Bucegi-Gebirge, ist sehr schön und nicht verschmutzt. Die Luft ist frisch und sauber. Poiana Mărului sollte als touristisches Reiseziel gefördert werden. In der Gegend gibt es rund 30 Pensionen und 3 Hotels. Wir bieten Wanderungen an, es gibt Bauernhöfe, auf denen Haustiere gezüchtet werden. Die Traditionen werden bewahrt. Die Menschen sind äu‎ßerst gastfreundlich. Niemand, der zu uns kommt, kann von Langeweile berichten.“




    Im Winter besteht die Möglichkeit, Schlittenfahrten mit Pferdeschlitten zu unternehmen. Im Sommer stehen zahlreiche Wanderwege zur Verfügung. Der Bürgermeister Nicolae Vădreanu zu den Sehenswürdigkeiten in der Region:



    Die Wanderwege in den Bergen, das Schloss Bran, die Burgen in Rosenau oder Fogarasch. Es gibt viele Sehenswürdigkeiten in der Umgebung.“



    Nicolae Vădreanu erwähnte auch die leckeren Spezialitäten aus der Region:



    Traditionelle, organische Produkte haben wir anzubieten. Sie stammen aus den Bergen. Es ist die umweltfreundlichste Region im Landkreis Braşov. Ob Hühnchen, Schwein, Rind oder Käse — alles stammt aus unserer Eigenproduktion und wird nach traditionellen Methoden zubereitet. Das hausgemachte Brot ist einfach lecker. Und auch die Schnäpse kann ich nur empfehlen. Oder den Wein. Alles ist traditionell und umweltfreundlich.“




    Unterkunftsmöglichkeiten gibt es hier für jedermann, in Doppel- oder Dreibettzimmer. Die Pensionen sind in der Regel rustikal eingerichtet. Manche bieten Kinderspielplätze an, andere Fu‎ßballfelder, Tennisplätze oder Jacuzzi. Die Speisekarte bietet traditionelle Gerichte wie z.B. den Baum von Dracula (eine Platte mit Schweineschwarte, Speck, Schafskäse, Käse in Tannenbaumrinde) oder Spezialitäten vom Wild: Wildschwein, Bär und Hirsch, köstlich zubereitet. Quarkkuchen, Pfannkuchen mit Pflaumenmarmelade, dazu Schnaps, ergänzen das Menü.



    Es gibt also genug Gründe, um einen Aufenthalt in Poiana Mărului zu buchen. Es ist ein Reiseziel für jedes Alter und für alle Jahreszeiten.

  • Umweltprojekte im Nationalpark Königstein

    Umweltprojekte im Nationalpark Königstein

    Das Gebirgsmassiv Piatra Craiului (dt. Königstein) ist seit 1938 Naturreservat. Im Jahr 1990 wurde es zum Nationalpark erklärt: Insgesamt erstreckt sich der Park auf 14700 Hektar, davon sind über 9000 Hektar von Wäldern bedeckt. Das geschützte Gebiet befindet sich in den Südkarpaten, auf dem Gebiet der Landkreise Braşov und Argeş. Jedes Jahr verbringen zahlreiche Touristen hier ihren Urlaub. Jetzt flie‎ßen europäische Fördergelder in die Modernisierung des Gebiets.



    Unlängst hat die Parkverwaltung Königstein ein europäisches Projekt in die Wege geleitet. Mit den über 1,5 Millionen Euro sollen die Besucher- und Informationskapazitäten für die Wanderlustigen verbessert werden, wie Parkleiter Mircea Verghelet erklärt:



    Das Projekt wird aus Mitteln des Operationellen Sektorprogramms Umwelt finanziert. Dessen Ziel ist es, die Öffentlichkeit für den Nationalpark Königstein zu sensibilisieren und ferner eine Bestandsaufnahme der Pflanzenarten mit Bedeutung für Europa zu verwirklichen. Im Rahmen der Informationskampagne hatten wir mehrere Aktivitäten, einige davon sind noch am Laufen, das Projekt soll Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Am wichtigsten sind vielleicht die Arbeiten am Besucherzentrum des Nationalparks. Dieses ist eine Art Museum des Königsteins, dort erhalten Interessenten Informationen zum Park, zu den Naturschutz-Ma‎ßnahmen, den hier existierenden Tier- und Pflanzenarten und ihren Habitaten, die für Europa eine Bedeutung haben. Das Projekt umfasst den Abschluss der Arbeiten am Gebäude selbst, die Inneneinrichtungen dieses modernen Zentrums, das mit elektronischen Tafeln, Bildschirmen und Projektoren ausgestattet sein wird. Ebenfalls im Rahmen dieser Aktivität sollen mehrere Themen-Rundgänge auf dem Parkgebiet geplant und vier Pavillons eingerichtet werden, also Informationsstände im Eingangsbereich.“




    Die Wälder, Felsformationen, Schutthalden und Weiden begünstigen den Erhalt einer besonderen Pflanzenvielfalt: Hier wachsen Edelwei‎ß, die Siebenbürgische Alpenrose, der Wiesen-Siegwurz oder die Königstein-Nelke. Die letztere ist eine endemische (nur in diesem Gebiert verbreitete) Blumenart, die vor 150 Jahren von zwei siebenbürgischen Botanikern entdeckt wurde und nur auf den Gipfeln dieser Gebirgskette wächst, berichtet Parkleiter Mircea Vergheleţ:



    Der wichtigste Bestandteil ist wahrscheinlich der kalkhaltige Gebirgskamm. Der Kamm hat eine Gesamtlänge von 25 Kilometern und erreicht grö‎ßtenteils Höhen von über 2000 Metern. Es ist das einzige Kalkstein-Gebiet in einer derartigen Höhe in Rumänien — hier sind viele geschützte Arten zu Hause. Der westliche Berghang oder die Westwand, wie sie genannt wird, gehört zu den Besonderheiten des Königsteins. Die Wand ist nahezu senkrecht, also sehr steil und aus geomorphologischer Sicht äu‎ßerst spektakulär. Durchkreuzt wird der Königstein von so manchen Wanderwegen, ferner gibt es hier auch Kletterrouten, die meisten Urlauber sind von der Landschaft angetan. Die obere Bergebene besteht aus puren Fichtenwäldern, die bis zur Höhe von gut 1800 Metern anzutreffen sind. Diese Grenzwälder auf den steilen Kalkhängen bilden ein natürliches Arboretum, das niemals von Menschen bewirtschaftet wurde. Es folgen die Mischwälder aus Buchen, Tannen, Bergahornen, Fichten und Bergulmen. Auch die Heuwiesen am Fu‎ße des Berges beherbergen eine gro‎ße Pflanzenvielfalt. Hier wachsen 41 der in Rumänien existierenden Orchideenarten. Nicht zuletzt gibt es im Nordteil, im Landkreis Braşov, aber auch im Süden, im Landkreis Argeş, leicht zugängliche Klammen, die aus Kalkstein-Formationen bestehen. Die Schluchten um Zărneşti gehören etwa zu den allgemein bekannten Sehenswürdigkeiten und ziehen sehr viele Besucher an.“




    Gleichzeitig ist die Parkverwaltung mit der Umsetzung des Projekts zum Natura-2000-Netz von Naturschutzgebieten beschäftigt. Für die Aktivitäten am Königstein sind gut 250.000 Euro veranschlagt. Im Rahmen des allgemeinen Projekts sollen fünf Natura-2000-Gebiete ausgewählt werden, die danach einer Bestandsaufnahme unterzogen, kartographiert und den Natura 2000-Zielen entsprechend verwaltet werden.