Tag: KOhle

  • 21.07.2024

    21.07.2024

    Nach Schätzungen der Nationalen Kommission für Strategie und Prognosen wird die Dynamik der Kohleproduktion und der Kohleimporte in Rumänien zwischen 2024 und 2027 abnehmen, da zusätzliche Stromerzeugungskapazitäten in Betrieb genommen werden. Die Kommission stellt fest, dass sich der Abwärtstrend der Kohleproduktion im Jahr 2023 fortsetzt, nach einem Rückgang von mehr als 7 % im Jahr 2022, wobei ein noch stärkerer Rückgang von 16,2 % erwartet wird. Auch die Einfuhren dürften deutlich zurückgegangen sein, und zwar um -28 % bei Kohle und -11,8 % bei Koks. Der größte Teil der Kohleressourcen wurde für die Strom- und Wärmeerzeugung verwendet. Energieminister Sebastian Burduja erklärte, er werde alles tun, um die Betriebszeiten der kohlebefeuerten Wärmekraftwerke zu verlängern, ein Schritt, der letztes Jahr in Brüssel eingeleitet wurde.

    Die rumänische Luftwaffe hat ihren Einsatz in Nordmazedonien beendet, doch am Samstag führte ein Spartan-Flugzeug noch fünf Einsätze zur Eindämmung und Löschung von Bränden in dem Land durch. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums operierte die Flugzeugbesatzung unter schwierigen Bedingungen, da mehrere Ausbrüche und starke Winde die Löscharbeiten erschwerten. Zur Unterstützung der Lufteinsätze lieferten Bodenteams Bilder und Daten zur Lage vor Ort in Echtzeit. Insgesamt führten die rumänischen Luftstreitkräfte 21 Brandbekämpfungseinsätze in Nordmazedonien durch.

    Israel hat den von Houthi-Rebellen kontrollierten Hafen von Hodeidah im Jemen am Roten Meer bombardiert, nachdem die jemenitische Gruppierung einen Drohnenangriff in Tel Aviv für sich beansprucht hatte, bei dem es einen Toten und zehn Verletzte gab. Premierminister Benjamin Netanjahu sagte, dass jeder, der Israel angreift, teuer bezahlen wird. Medienberichten zufolge wurden bei den israelischen Angriffen im von Rebellen kontrollierten Jemen drei Menschen getötet und mehr als 80 verwundet. Es ist die erste direkte israelische Vergeltungsmaßnahme gegen Drohnen- und Raketenangriffe der Houthi, die in den letzten Monaten auf israelisches Gebiet gerichtet waren. Bei den von den Israelis angegriffenen Zielen handelte es sich um Öl-, Gas-, Munitions- und Waffendepots, und nach dem Angriff waren aus allen Teilen der Stadt Feuerschwaden zu sehen. Der israelische Verteidigungsminister Yoav Galant sagte, dass dieses Bild im gesamten Nahen Osten zu sehen sei und dass jeder Feind Israels nun verstehen könne, dass der Arm der israelischen Armee lang sei. Die Houthi-Rebellen haben als Reaktion auf den israelischen Angriff eine schmerzhafte Reaktion angekündigt.

    Die rumänische Tennisspielerin Irina Begu ist am Samstagabend im Halbfinale des mit über 230 000 Euro dotierten WTA-250-Turniers im italienischen Palermo von Karolina Muchova mit 6:1, 6:1 besiegt worden. Zwischen Irina Begu (142 WTA), der Siegerin von 2022, und Muchova (35 WTA), der zweiten Favoritin in Sizilien, steht es nun 2:2. Die Rumänin schlug sie 2019 in der zweiten Runde in Roland Garros und 2023 in der zweiten Runde in Madrid. Muchova hatte auch 2023 in der dritten Runde in Roland Garros gewonnen.

    Atmosphärische Instabilität breitet sich über mehr als die Hälfte von Rumänien aus. Im Zentrum, im Osten, im Süden, im Südosten und in den Bergregionen gilt den ganzen Tag über Alarmstufe Gelb, wobei heftige Regenfälle, starke Winde und in begrenzten Gebieten auch Gewitter, Hagel und Blitze vorhergesagt werden. Hitzewarnung gilt hingegen bis Dienstag für den Süden und Südosten des Landes. 
Die Höchsttemperaturen werden 37 Grad Celsius erreichen.

  • Bergleute im Jiu-Tal legen Protest bei

    Bergleute im Jiu-Tal legen Protest bei

    Nachdem der Arbeitgeber, der Energiekonzern Hunedoara, die Löhne nicht pünktlich zahlte, hatten sich fast 70 Bergleute aus diesem grö‎ßten Kohlebecken Rumäniens untertage verbarrikadiert. Der Energiekonzern ist insolvent und durfte nach dem Gesetz keine Lohnforderungen auszahlen – nun hat die Regierung einen Beschluss verabschiedet, der das ermöglicht. Demnach sollen die Bergleute jetzt den Lohn für den letzten Monat sowie einen Teil der ausstehenden Essgutscheine erhalten. Auch die Reisekostenpauschale soll zum Teil erstattet werden. Die Kumpel akzeptierten, ihren Protest zu beendigen, nachdem ein Gewerkschafter ihnen die von den Behörden unterschriebene Vereinbarung in den Schacht brachte. Einige von ihnen brauchen ärztliche Hilfe. Einer der Streikenden sagte der Presse, dass er an seinem letzten Arbeitstag in der Grube blieb – er werde jetzt nach jahrelanger Knochenarbeit in Rente gehen. Doch die Gehaltsforderungen sind nur ein Punkt auf der Liste – ein weiteres Problem ist und bleibt die mangelhafte Ausstattung, wobei ohne Investitionen wenig bewirkt werden kann.


    Die Vereinbarung mit der Regierung sieht vor, dass die Bergleute ihre Gehälter über die nächsten drei Monate bekommen, während der Arbeitgeber einen Plan zur langfristigen Neuaufstellung vorlegen muss. An einem solchen Plan werde schlie‎ßlich seit letztem Jahr gearbeitet, innerhalb von 90 Tagen sei es möglich, ihn fertig zu bekommen, gab Energieminister Virgil Popescu zu verstehen. Die Bürokratie habe das Insolvenzverfahren verzögert. Das Unternehmen, so Popescu, habe keine ausreichenden Mittel mehr, die geförderte Kohle reiche nicht aus, um alle Kosten zu decken.


    Der Staat hat den Energiekonzern Hunedoara trotz riesiger Verluste künstlich am Leben gehalten und ihm mit Staatshilfen unter die Arme gegriffen. Seit Januar sind aber die Zahlungen der Subventionen für die Zeche Lonea eingestellt worden, deshalb war kein Geld für die Löhne da. Doch bereits in 2018 hatte die Europäische Kommission bemängelt, dass der Energieerzeuger eine unzulässige Staatshilfe von rund 60 Mio. Euro bekommen habe. Rumänien müsse nun die unrechtmä‎ßige Staatshilfe mitsamt Zinsen zurückfordern. Aber 2019 hatte die Regierung wieder beschlossen, dem Konzern die Schulden zu erlassen – eine weitere Form der Staatshilfe, Die einschlägige Eilverordnung ist allerdings bis dato nie umgesetzt worden.


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  • Energiewende in Rumänien: Verzicht auf fossile Brennstoffe könnte schwierig werden

    Energiewende in Rumänien: Verzicht auf fossile Brennstoffe könnte schwierig werden

    Nach einer Schätzung der WHO tötet die Luftverschmutzung über sieben Millionen Menschen jährlich und macht viele andere krank und arbeitsunfähig. In Europa wäre es laut einer frisch veröffentlichten Studie möglich, durch die Reduzierung der Umweltverschmutzung auf WHO-Standards über 50.000 Todesfälle zu vermeiden. Die Feinstaubverschmutzung wird in städtischen Arealen mit höheren Sterberaten, Herz- und Kreislaufkrankheiten, Atembeschwerden, Schwangerschaftsproblemen und sogar fötalen Missbildungen in Verbindung gebracht.



    Es besteht also dringender Handlungsbedarf in Industrie, Verkehr, aber auch in der Beheizung von Gebäuden mit Holz und Kohle. In der EU wird noch in 18 Ländern Kohle eingesetzt, darunter auch Rumänien, wo die Kohlekraftwerke zumeist einem von zwei gro‎ßen Energiekonzernen gehören — Oltenia oder Hunedoara. Die Betriebseinstellung in Kohlekraftwerken auf internationaler Ebene und die Streichung von Subventionen für fossile Brennstoffe gehören zu den Ma‎ßnahmen, die eine reinere Umwelt begünstigen könnten.



    Im Dezember haben die EU-Staaten beschlossen, bis 2030 die Treibhausgasemissionen um mindestens 55% gegenüber dem Niveau von 1990 zu reduzieren. Bis 2050 will die Union sogar klimaneutral werden. Der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg zufolge wurden letztes Jahr 38% des Energiebedarfs in der Union aus erneuerbaren Quellen erzeugt — um 4% mehr als 2019. Dieser Vorsprung reichte für einen Rekord aus — wie die Bukarester Energieexpertin Otilia Nuţu von Thinktank Expert Forum im Gespräch mit Radio Rumänien sagt, kam es vor dem Hintergrund einer aus Pandemiegründen rückläufigen Energienachfrage zu dieser günstigen Entwicklung:



    Die aktuelle Politik hat dazu geführt, dass letztes Jahr erstmalig mehr Energie aus grünen Quellen als aus fossilen Quellen produziert wurde. Es steht zu erwarten, dass sich die Kohlebranche 2021 leicht erholt, aber der Schock wird langfristig dazu führen, dass Kohlekapazitäten geschlossen werden — die Frage ist nun aber, womit wir die Kohle ersetzen. Wir brauchen neue Kraftwerke, die mit der nichtkonstanten Versorgung aus erneuerbaren Quellen fertig werden.“



    Wichtig ist, so Otilia Nuţu, dass wir uns nicht auf Transitlösungen festlegen, die uns dann weitere Probleme schaffen. Sie meint zum Beispiel Gaskraftwerke, die zwar weniger verschmutzen als die Kohlekraftwerke, aber ihre hohen Investitionskosten erst in 30 Jahren amortisieren.



    Während in Europa der Anteil an fossilen Brennstoffen zurückgeht und 2019 bei 71% lag, ist in Rumänien diese Quote etwas höher: 73%. Dumitru Chisăliţă, Chef der Vereinigung für Intelligente Energie, einer zu Energiepolitik forschenden NGO, wirft ein, dass Rumänien in den letzten Jahren zahllosen internationalen Abkommen beigetreten ist, die die Reduzierung der CO2-Emissionen vereinbaren und dabei vor allem auf den Abbau der Kohleinfrastruktur abzielen. Wir müssen uns auf die Zukunft vorbereiten, fordert Dumitru Chisăliţă:



    Schon jetzt sollten wir uns darauf einstellen, dass wahrscheinlich ab 2025 eine Entscheidung kommt, die die Wandthermen betrifft, und 2030 eine zum Verkehr. Dass das kommt, ist bekannt. Es ist demnach in grüne Erzeugung zu investieren, aber auch in die Speicherung — denn die Versorgung aus erneuerbaren Quellen erfolgt nicht kontinuierlich, weil wetterabhängig. Wir — d.h. die Union und Rumänien — müssen deshalb in Speicher investieren, die schnell einspringen, wenn die Erzeugung ausfällt. Das hei‎ßt dann aber auch, dass in die Umgestaltung der Stromnetze zur Anpassung an erneuerbare Energiequellen investiert werden muss. Und nicht zuletzt müssen wir uns den Verbrauch und die Nachfrage ansehen. Denn man diskutiert sehr viel über eine massive Umstellung der Verkehrs von herkömmlichen Treibstoffen auf Elektrofahrzeuge, über die Beheizung, die langfristig bis 2050 nicht mehr mit Holz oder Gas stattfinden soll, sondern mit Strom.“



    Insgesamt, warnt der Energieexperte, geht es hier um gewaltige — auch finanzielle — Anstrengungen für den Aufbau der Stromnetze, die einen solchen Konsum tragen können.

  • EU-Kommission nimmt Rumäniens Energie- und Klimapläne auf den Prüfstand

    EU-Kommission nimmt Rumäniens Energie- und Klimapläne auf den Prüfstand

    Der rumänische Plan definiert insbesondere im Energiebereich die Handlungsziele Rumäniens im nächsten Jahrzehnt vor dem Hintergrund einer globalen Klimakrise. Nach der Prüfung mehrerer Kapitel kritisierten die Verantwortlichen in Brüssel den mangelnden Ehrgeiz, da die von Rumänien gesetzten Ziele unter den von der EU empfohlenen Standards lägen, auch wenn sie im Vergleich zu den bisherigen Berichten etwas höher ausfallen. Dementsprechend stellt die Kommission in Bezug auf erneuerbare Energien fest, dass Rumänien mit 30,7% Anteil weiterhin ein niedrig gestecktes Ziel beibehält, obwohl das Potenzial des Landes grö‎ßer ist. Laut Schätzungen könnte Rumänien bis 2030 einen Anteil erneuerbarer Energien von 34% erreichen. Und der Plan nennt zwar die einzelnen Ma‎ßnahmen für die zunehmende Bedeutung der grünen Energie in den Bereichen Strom, Heizung und Verkehr, doch dafür sei keine eindeutige Bemessung vorhanden, so Experten wie auch der Koordinator der Klima- und Energiekampagne von Greenpeace Rumänien, Vlad Cătună:



    Rumäniens Strategie im Bereich Energie und Klima konzentriert sich im Wesentlichen auf fossile Brennstoffe und Kernenergie, anstatt sich auf grüne erneuerbare Energiequellen zu konzentrieren, da Rumänien, Europa und die ganze Welt mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert sind“, meint Cătună. Er meint auch Auswirkungen, die die Menschen hier, in Rumänien, zu spüren bekommen, nicht nur fernes Gletscherschmelzen. Dazu gehören die ausgetrockneten Seen von Nuntași und Iezer oder die Wüstenbildung in Südoltenien, die in vollem Gange ist. Für Rumänien war dieses Jahr eines der trockensten Jahre. Daher müsse Rumänien einen ehrgeizigen Plan vorlegen, in dem grüner Energie auf Kosten der schmutzigen Energie Vorrang eingeräumt werden sollte. Dass im rumänischen Energiemix Kohle immer noch ihren Platz hat und dass es Projekte zum Vorrang von Erdgasförderung im Schwarzen Meer gibt, bedeutet ein sehr ernstes Problem für Rumänien, findet der Klimaaktivist. Der Übergang zu grüner Energie ist kein einfacher und auch kein billiger Prozess. Umweltschutz ist teuer, das zeigen schon die Preise der Bioprodukte in Fachgeschäften. Der gro‎ße Vorteil Rumäniens ist, dass die Europäische Union diese Umwandlungen finanziert, au‎ßerdem hat Rumänien ein gutes Potential, vor allem wegen seiner geographischen Lage, glaubt man bei Greenpeace.



    Wir haben ein enormes Potenzial im Bereich der Windkraft, man spricht vom Offshore-Wind-Potenzial der erneuerbaren Energien im Schwarzen Meer, und wir können auch von einem enormen Potenzial der Sonnenenergie im südlichen Teil des Landes sprechen. Sie haben völlig Recht, wenn Sie sagen: Ja, wir brauchen Geld, und das Gute daran ist, dass die Europäische Kommission mit ihrem European Green Deal Rumänien gro‎ße Summen für diese Art der Energiewende anbietet. Wir wollen, dass es ein Übergang von fossilen Brennstoffen direkt zur grünen Energie wird. Es wird sehr teuer und sehr schwierig für uns sein, einen Übergang mit Erdgas aufzubauen, anstatt direkt zu erneuerbaren grünen Energien überzugehen“, erklärt Vlad Cătună von Greenpeace.



    In Sachen Energieeffizienz stellt die Europäische Kommission fest, dass Rumänien in Bezug auf den nationalen Beitrag zum EU-Ziel 2030 weiter geht als ursprünglich vorgesehen. Die Beiträge zum Primärenergieverbrauch und zum Endenergieverbrauch sind jedoch keineswegs ehrgeizig. Positiv ist zu vermerken, dass der endgültige Plan nützliche Informationen über Gebäude enthält und auf die Absicht hinweist, über eine Sanierungsrate von 3 oder 4% hinauszugehen. Den Verantwortlichen in Europa zufolge hat Rumänien jedoch noch keine langfristige Sanierungsstrategie entwickelt.



    Die Kommission forderte auch Ma‎ßnahmen zur Energieeffizienz der Heizungsnetze. Schlie‎ßlich bietet der Plan keine ausreichenden Informationen über die Luftqualität und die Wechselwirkung zwischen der Luftqualität und der Emissionspolitik. Es gibt jedoch auch Beispiele für gute Praktiken: Das Dokument übernimmt Elemente des Green Deals für die Landwirtschaft, vor allem bei der Förderung der ökologischen Landwirtschaft und den begrenzten Einsatz von Düngemitteln. Greenpeace-Experte Vlad Cătună klang in diesem Zusammenhang optimistisch und erklärte, dass sich alles ändert, da das neue europäische Klimagesetz viel ehrgeizigeren Ziele setzen werde. Das werde auch die rumänischen Behörden dazu zwingen, die Energiewende zu beschleunigen, auf Kohle und Gas zu verzichten und in grüne Energie zu investieren.

  • Streit um Entlassungen und Gehaltskürzungen beim Energieriesen Oltenia

    Streit um Entlassungen und Gehaltskürzungen beim Energieriesen Oltenia

    Auch nach den Gesprächen mit dem Minister halten die Gewerkschaften des weitgehend staatlichen Energieunternehmens an ihrer Position fest — keine Gehaltskürzungen und keine Entlassungen beim Koloss Oltenia. Das Unternehmen ist ein so genannter Energiekomplex, der mit seinen 19 Tausend Mitarbeitern rund 40% des Strombedarfs Rumäniens decken kann und die gesamten Abläufe, von der Kohleförderung bis zur Stromproduktion unter einem Dach vereint.



    Doch auch die Konzernleitung will nicht nachgeben. Der private Manager, Laurenţiu Ciurel, will nach wie vor über das gesamte Jahr 2015 die Gehälter um 2,3 Prozent drücken und zum 1. März etwa 3 000 Beschäftige entlassen. Dabei geht es um 1 000 Mitarbeiter des betriebseigenen Kohlebergwerks Berbeşti — die Zeche soll aus dem Konzern ausgegliedert und dem Wärmekraftwerk Govora übertragen werden. Die restlichen rund 2 000 Mitarbeiter auf der Entlassungsliste stehen grö‎ßtenteils ein oder zwei Jahre vor dem gesetzlichen Rentenalter und sollen bis zum vollen Ruhestand monatlich umgerechnet etwa 380 Euro im Monat bekommen.



    Die Unternehmensleitung hat den Beschäftigen mitgeteilt, dass Extraleistungen wie Esskarten, Pendlerzuschüsse, Begräbnisgelder und Bonuszahlungen nicht mehr gezahlt werden, falls bis zum 19. Februar kein Tarifvertrag unterschrieben wird. Minister Liviu Pop versicherte seinerseits, dass die Regierung die Energieunternehmen Oltenia und Hunedoara nicht schlie‎ßen wolle — das sei auch daran abzusehen, dass die Forderungen des IWF und der Europäischen Kommission nach radikaler und massiver Umstrukturierung abgelehnt wurden:



    Der Energiekomplex Oltenia wird nicht geschlossen, das werden wir nicht akzeptieren, egal wie viel Druck von den Leuten kommt, die keine Energiesicherheit Rumäniens wollen.”



    Der Minister räumte immerhin ein, dass eine Sanierung notwendig ist, damit das Unternehmen wieder Gewinn macht. Für Donnerstag sind weitere Arbeitnehmerproteste in Târgu Jiu angesagt — ein nach den Angaben der Gewerkschaften “verzweifelter Ruf der Belegschaft angesichts der desolaten Lage des Unternehmens unter privatem Management”. Die Gewerkschaften haben auch Premierminister Victor Ponta über die Zustände im Unternehmen informiert. Ponta sagte, dass Rumänien zwar nach wie vor alle Formen von Energie brauche –Wasserkraft, Atomstrom, erneuerbare Energien und Kohle. Die Erzeuger aber müssen wirksam arbeiten und in Umweltschutz investieren. Ponta kündigte an, dass Wirtschaftsminister Andrei Gerea im April einen Plan für mehr Wirksamkeit in der Stromproduktion vorlegen werde.