Tag: Kommandozentrum

  • Deutsche Verteidigungsministerin von der Leyen zu Besuch in Bukarest

    Deutsche Verteidigungsministerin von der Leyen zu Besuch in Bukarest

    Die von pro-russischen Separatisten in der Ostukraine verursachte Krise beherrschte die Agenda von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen während ihres Besuchs in Bukarest. Zumal infolge neuer Militärangriffe in der östlichen Nachbarschaft von EU und NATO erneut Zweifel über die Einhaltung des zweiten Friedensabkommens von Minsk aufgekommen sind.



    Vor diesem Hintergrund unterhielten sich von der Leyen und ihr rumänischer Amtskollege Mircea Duşa über die Stärkung der NATO-Ostflanke angesichts der entstandenen Sicherheitsrisiken. Die aggresive Politik Russlands beschäftige derzeit beide Länder, so die deutsche Ministerin.



    Wir sind beide besorgt wegen der Auswirkungen der Politik des Kremls in der Ukraine. Berlin ist sich der hohen strategischen Bedeutung des Schwarzmeer-Beckens bewusst. Deshalb verfolgen wir die Ereignisse in der Ostukraine, auf der Krim und in Transnistrien mit höchster Aufmerksamkeit. Wir sind gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass es für den Konflikt in der Ukraine nur eine friedliche Lösung geben kann. Die Ukraine wird aufgerufen, über das weitere Vorgehen eigenständig zu entscheiden. Deshalb haben ich und mein Kollege festgelegt, dass die Entscheidungen von NATO und EU möglichst schnell umgesetzt werden müssen. Es geht dabei um defensive Maßnahmen, die gleichzeitig aber auch unsere Einheit unter Beweis stellen.



    Im rumänischen Luftraum fänden ununterbrochen sogenannte Luftpolizei-Missionen statt, fast täglich sei ein NATO-Flieger mit der elektronischen Überwachung des rumänischen Hoheitsgebiets beauftragt, erklärte Verteidigungsminister Mircea Duşa im Gegenzug.



    Bereits nach dem Gipfel in Wales hat die NATO-Rückversicherung auch den Luftraum eingeschlossen. Fast täglich ist ein NATO-Flugzeug im rumänischen Luftraum unterwegs, der die elektronische Überwachung gewährleistet. Zurzeit sind in Rumänien portugiesische F-16-Flieger im Einsatz, die im Mai und Juni mit uns gemeinsam die Luftpolizei-Missionen durchführen. Ich wiederhole aber, dieser Dienst wird rund um die Uhr geleistet und wird gemäß NATO-Standards und -Anforderungen ausgeführt.



    Von der Leyen lobte ferner die schnelle Einrichtung zweier NATO-Kommandozentren in Bukarest, die von dem Militärbündnis beschlossen war. Deutsche Militärs werden sowohl im Kommandozentrum für die Integration der Streitkräfte als auch in der multinationalen Divisionseinheit präsent sein, versicherte die deutsche Ministerin noch. Ihr Gegenüber Mircea Duşa bekräftigte abschließend erneut die Unterstützung Bukarests für die euro-atlantischen Bestrebungen der Moldau, der Ukraine und Georgiens.

  • US-Rechnungshof erwartet Verzögerungen bei Einrichtung des Raketenabwehrsystems in Rumänien

    US-Rechnungshof erwartet Verzögerungen bei Einrichtung des Raketenabwehrsystems in Rumänien

    Laut einer Erklärug der US-Agentur für Raketenschutz für Radio Rumänien soll das US-Raketenabwehrsystem in Rumänien nächstes Jahr termingemä‎ß funktionsfähig werden. Das System soll Monat Juli das südrumänische Deveselu erreichen. Wie Radio Rumänien Korrespondentin in Washington, Ani Sandu bekanntgab schätze der US-Rechnungshof aufgrund Pentagon Informationen und offiziellen Gesprächen mit US-Behörden dennoch, dass es in den nächsten zwei Phasen der Einrichtung des Raketenschildes in Rumänien und Polen bestimmte Verzögerungen zu erwarten seien.





    Die bisherigen technischen Verspätungen stellen die künftige Leistungfähigkeit des Raketenschildes in Frage, laut einem Ende der vergangenen Woche veröffentlichten Bericht des US-Rechnugshofes. Der Raketenschild, der im südrumänischen Deveselu aufgestellt werden soll, soll eine vorläufige Version des Aegis-Kampfsystems haben und es sei zu erwarten, dass die endgültige Version 2017 im Rahmen eines Verbesserungsverfahrens geliefert wird, hei‎ßt es anschlie‎ßend im besagten Bericht. Laut Informationen, die die Radio Rumänien Korrespondentin vom Sprecher der US-Agentur für Raketenschutz Richard Lehner im Nachhinein erhielt, habe das US-Waffensystem Aegis seine Leistungsfähigkeit jahrzehntelang bewiesen und das Kommandozentrum für den Raketenschild sowie das Abschuss-System seien fast identisch mit der auf Kriegsschiffen aufgestellten Variante des Kampfsystems.





    Derzeit gibt es mindestens 24 Aegis-Kampfsysteme auf US-Militärschiffen, die auf Patrouille im Pazifischen Ozean sind. Bis Frühjahr 2014 soll das Bodensystem auf seiner Leistungsfähigkeit zusätzlich getestet werden. Das Aegis-Kampfsystem, mit dem US-Kriegsschiffe oder Seeplattformen ausgerüstet werden, wurde zum Zweck entwickelt, Kurz-und Mittelstreckenraketen abzufangen. Aegis-Systeme sollen in der nächsten Phase des NATO-Schutzschildes in Europa stationiert werden und die aufgestellten Elemente sollen sich gegen Länder wie Iran richten. NATO und die USA bekräftigten allerdings erneut, das Raketenabwehrsystem in Europa sei keineswegs gegen Russland gerichtet.





    Die Aegis Ashore-Systeme sollen im südrumänischen Deveselu und in Polen bis 2018 komplett aufgestellt werden. Dabei sei zudem vereinbart worden, dass bis zu 500 Soldaten im südrumänischen Deveselu stationiert werden. Es wird erwartet dass die Kosten für die Einrichtung des Systems auf 400 Millionen Dollar steigen. 20 Millionen Dollar pro Jahr sollen zudem die USA für das Funktionieren des Systems ausgeben.