Tag: Kommunen

  • Regierung sichert Kommunen Entwicklungshilfe zu

    Regierung sichert Kommunen Entwicklungshilfe zu

    Das Nationalprogramm für die Kommunalentwicklung bekommt in diesem Jahr 30 Milliarden Lei – umgerechnet rund 6,6 Milliarden Euro. Die Regierung geht davon aus, dass die Mittel ab dem zweiten Halbjahr abrufbar sein werden. Die stellvertetende Premierministerin Sevil Shhaideh sagte auf der Versammlung, dass die Bürgermeister 30 Tage Zeit haben, Infrastrukturprojekte einzureichen. Wir müssen den jungen Menschen und den Bürgern schlechthin die gleichen Chancen im Leben geben, egal, wo sie geboren werden, teilte auch Premierminister Sorin Grindeanu mit.



    In seiner Rede sprach Grindeanu von zweierlei Rumänien und betonte das gravierende Stadt-Land-Gefälle. 47 Prozent der Bevölkerung leben am Land und 80 Prozent des Landesgebiets werden faktisch von Kommunen regiert – doch selbst wenn sich vieles verändert hat, gibt es allzu oft ein städtisches Rumänien und ein ländliches Rumänien, und das Gefälle wird immer größer, klagte der Regierungschef. Solange Zuwendungen von ihm abhängen, werde er nicht zögern, Mittel vorzusehen, sagte seinerseits Călin Popescu Tăriceanu, Vorsitzender des Oberhauses des Parlaments. Als Chef der mitregierenden Partei ALDE versprach er, dass das gesamte Team von Verantwortlichen die Entwicklung Rumäniens und seiner ländlichen Gebiete nachvollziehen könne. Tăriceanu sprach von der Einrichtung einer weiteren Staatsbank, deren Hauptzweck darin bestehen soll, Kommunalprojekte zu finanzieren. Nicht alle Kommunen haben ausreichend Ressourcen, um sich in wichtigen Projekten zu engagieren. Menschen wollen, dass es ihnen heute und morgen besser geht, nicht erst in 20 oder 40 Jahren, sagte der ALDE-Chef. Man spüre deshalb das Bedürfnis nach einem Entwicklungsvorstoß, nach Projekten, die die Lebensqualität schnell verbessern.




    Auch PSD-Chef Liviu Dragnea, der heute Präsident der Abgeordnetenkammer ist und sich als Regionalpolitiker einen Namen machte, durfte gute Nachrichten verkünden – die Löhne der Bürgermeister würden steigen, sobald das Gesetz zur einheitlichen Besoldung im Staatsdienst in Kraft tritt. Auch sollen die Bürgermeister finanziell motiviert werden, mehr EU-Mittel abzurufen. Letztendlich versprach Dragnea, dass die Rechtslage deutlicher gestaltet werde, damit Bürgermeister klar wissen, was sie tun und lassen müssen, um nicht in die Aufmerksamkeit der gefürchteten Antikorruptionsbehörde DNA zu rücken. Die Verwaltung müsse den aktuellen Zustand der Lähmung abstreifen, in dem Beamte Angst haben, ihre Unterschrift auf Papiere zu setzen, sagte Liviu Dragnea. Dafür werde der Unterschied zwischen Legalität und Opportunität im Parlament entschieden, versprach er.


  • Nachrichten 22.02.2016

    Nachrichten 22.02.2016

    Rumäniens Staatschef Klaus Iohannis hat am Montag im Plenum des Bukarester Parlaments vorgeschlagen, dass das Wahljahr 2016 nicht populistisch wird, und dass die wichtigen Themen von öffentlichem Interesse nicht vergessen werden. Iohannis hat die rumänischen Parlamentarier eingeladen, einige große Projekte durchzuführen, darunter die Wiedergewinnung der Vertrauens der Bevölkerung in die Politik und die gute Funktionierung der großen öffentlichen Systeme. In diesem Kontext sagte der rumänische Staatschef, die rumänischen Behörden hätten viele Fragen der Bürger noch nicht beantwortet, und zwar in Bezug auf die Nachhaltigkeit des Rentensystems, auf das demographische Problem oder auf die Arbeitsplätze für junge Menschen. Andererseits erklärte sich Präsident Iohannis unzufrieden darüber, dass in einigen Fällen die parlamentarische Immunität ausgenutzt wird, um Strafverfahren zu verhindern, in denen gegen Parlamentsmitglieder wegen Korruption ermittelt wird. In puncto Außenpolitik sagte der rumänische Staatschef, dass durch die Migrationswelle, die steigende Terrorismusgefahr, die Sicherheitsrisiken im Osten und die Infragestellung der Europäischen Union das Jahr 2016 besonders wichtig für die Stabilität in der Region wird. Bei der Rede des rumänischen Staatspräsidenten im Plenum des Bukarester Parlaments waren auch die Mitglieder des Regierungskabinetts und mehrere in Rumänien akkreditierte Botschafter anwesend.



    Der parteifreie rumänische Premierminister Dacian Cioloş hat am Montag den Bürgermeistern rumänischer Kommunen einen wirksameren Umgang mit öffentlichen Mitteln angemahnt. 2016 sei zwar ein Wahljahr, doch der Staatshaushalt könne keine zusätzlichen Gelder für ortsbezogene Projekte freischalten, sagte der Regierungschef auf der Jahresversammlung der Vereinigung rumänischer Kommunen. Um mehr Einnahmen zu haben, sollten Kommunalbehörden mehr Investitionen heranziehen und die Steuerhinterziehung konsequenter bekämpfen.



    Der Zustand der sieben Kinder, die mit schweren Darminfektionen im Bukarester Krankenhaus Marie Curie behandelt werden, hat sich gebessert. Ein einziges Kind liegt noch auf der Intensivstation, zwei sollen noch diese Woche entlassen werden. Eine Ermittlung über die genauen Umstände, in denen im Februar drei Kinder an den Komplikationen gestorben waren, läuft derzeitig noch.



    Der rumänische Minister für Energie, Victor Grigorescu, hat am Montag bekanntgegeben, die nationale Strategie im Energiebereich werde bis Herbst dieses Jahres ausgearbeitet sein. Der rumänische Staat sollte einige Energie-Projekte aussuchen und sich dafür intensiv einsetzen, um Klarheit und Verantwortung in diesem extrem wichtigen, staatlich geregelten Bereich zu beweisen, sagte Energieminister Grigorescu, und versicherte, dass alle Akteure im Energiebereich zu Beratungen eingeladen werden.



    Rumänien ist weiterhin der wichtigste Handelspartner der benachbarten Moldaurepublik. 2015 betrug das Handelsvolumen zwischen den beiden Staaten 1,35 Milliarden Euro. Ende letzten Jahres war die Moldaurepublik der viertgrößte Importeur rumänischer Produkte außerhalb der EU. Rumänien war zugleich der achtgrößte Importeur moldauischer Produkte. Das gab die rumänische Botschaft in Kischinew bekannt.



    Der britische Regierungschef David Cameron hat am Montag dem Parlament das am Freitag ausgehandelte Kompromissabkommen zur Abwendung eines Brexit vorgelegt. Nach zwei Tagen einer Marathonverhandlung in Brüssel haben die restlichen Mitgliedstaaten Großbritannien wichtige Zugeständnisse in der Frage der Sozialleistungen für europäische Arbeitnehmer gemacht und Vorteile für die Finanzindustrie in der Londoner City akzeptiert. Cameron will ab dato für einen Verbleib Großbritanniens in der Europäische Union eintreten, kämpft aber gegen eine euroskeptische Bewegung in der eigenen Partei ein. Londons Bürgermeister Boris Johnson kündigte an, für den Brexit zu werben. Nach einer ersten Umfrage nach dem Brüsseler Kompromiss, ermittelte die Zeitung ‘Mail on Sunday’, dass 48% der befragten Briten keinen Austritt aus der EU wollen. 33% sind für einen Brexit, 19% sind unentschlossen.



    Die europäische Polizeibehörde Europol hat am Montag zusammen mit Interpol ein Spezialzentrum zur Bekämpfung des Menschenschmuggels eröffnet. Daran sollen auch Antiterrorismusexperten mitwirken. Zu den Zielen gehört auch die Zerschlagung der Schleppernetze, die in organisierter Form Flüchtlinge nach Europa bringen.