Tag: Kommunikation

  • Das Ökosystem der Information im Wandel

    Das Ökosystem der Information im Wandel

    „Ich glaube, jede Epoche wird durch ihr dominierendes Kommunikationsmittel definiert“, so die Expertin weiter. „Das Tempo der Veränderungen in der Kommunikation ist derzeit so hoch, dass wir uns überfordert, ratlos und ängstlich fühlen, weil wir nicht vorbereitet sind. Wir haben keinen vergleichbaren historischen Zeitraum, der uns auf eine derart rasante Veränderung vorbereitet hätte.“

    Mit Blick auf Rumänien zieht Bârgăoanu eine eindrückliche Entwicklungslinie: „Wir sind gar nicht so weit weg von 1989, als es nur ein einziges Fernsehprogramm gab. Ein Fernseher pro Familie, zwei Stunden Programm am Tag – das war unser gesamter Medienkonsum. Nach dieser Phase der Informationsknappheit folgte der Nachwendeboom  mit der Explosion der Printmedien, dann kamen die Radiosender, später die privaten Fernsehsender. Plötzlich war der Informationsraum enorm angeschwollen. Kaum hatten wir uns an die Dauernachrichtensender mit reißerischen Schlagzeilen gewöhnt, tauchten Blogs auf. Dann kamen Online-Ausgaben der Zeitungen, dann Social Media, was den Informationsraum weiter überfüllte. Wir hatten kaum Zeit, Facebook zu verarbeiten, da erschienen Plattformen, die auf Ton und Bild setzten. Bevor wir uns darauf einstellen konnten, kamen Künstliche Intelligenz, ChatGPT und die gigantischen Möglichkeiten zur Inhaltserstellung. In nur 35 Jahren sind wir von zwei Stunden Fernsehprogramm am Tag zu einer totalen Informationsübersättigung und einem ständigen Beschuss mit vielfältigstem Content gelangt.“

    Die gesamte Gesellschaft sei in diesen Strudel geraten, und die Auswirkungen neuer Technologien und Veränderungen seien in allen Generationen zu spüren. „Seit Langem geht es nicht mehr nur um simple Verzerrungen von Wahrheit und Fakten“, erklärt Bârgăoanu. „Wir sprechen über Informationskrieg, politisch-informationalen Krieg oder sogar über Kognitionskrieg.“

    „Das Informationsökosystem ist zu einer regelrechten Waffe geworden. Digitale Plattformen können gezielt zur Verzerrung der Realität, zur Manipulation der Wahrnehmung und zur Errichtung einer Diktatur der Emotionen genutzt werden. Die Macht neuer Kommunikationsinstrumente, die Realität zu verändern, ist enorm. Deshalb muss auch die Verteidigung dagegen entsprechend sein. Wenn wir die Metapher des Informations- und Kognitionskriegs ernst nehmen, dann bedeutet das, dass man die Menschen nicht einfach sich selbst überlassen kann, um sich allein zu schützen.“

    Gleichzeitig betont Bârgăoanu aber auch die positive Seite sozialer Medien: „Vergessen wir nicht, dass sie ein echtes Instrument der Emanzipation waren, zur Sturz von Tyrannen und diktatorischen Regimen beigetragen haben.“ Und sie warnt davor, soziale Netzwerke nur noch mit negativen Aspekten zu verbinden: „Ja, es gibt heute viel Frustration und Kritik an Social Media. Aber es wäre schade, ihre Rolle bei der frühen Demokratisierung des öffentlichen Raums zu übersehen.“

    „Sie haben die traditionellen Medien als Platzhirsche herausgefordert – und oft zu Recht, denn diese wurden zunehmend zu geschlossenen Räumen. Social Media hat neuen Stimmen den Zugang zum öffentlichen Diskurs ermöglicht. Doch nun sehen wir vor allem die dunkle Seite, denn sie sind technologisch extrem fortgeschritten und erlauben es, die Wahrnehmung der Inhaltsverbreitung stark zu verzerren. Es gibt sogar Firmen, die sogenannte ‚digital crowds‘ vermieten – wer 1000 Likes für einen Post will, zahlt einen bestimmten Betrag. Und diese sogenannten Engagement-Metrics werden von unserem Gehirn als Zeichen für Popularität und damit für Wahrheit interpretiert.“

    Diese Wahrnehmungsverzerrung durch Popularität sei eine der Hauptwaffen. Soziale Netzwerke erzeugten unterschiedliche Verbreitungsgeschwindigkeiten für Inhalte, erklärt Bârgăoanu weiter: „Solche kognitiven Angriffe können sogar mit wahren Informationen erfolgen. Ein viraler Inhalt ist nicht automatisch falsch – er kann völlig faktenbasiert sein. Die Verzerrung entsteht dadurch, dass er durch manipulierte Algorithmen mehr Likes erhält und diese Popularität dann als Beweis für Wahrheit wahrgenommen wird.“

    Ihr Fazit: „Die Macht der Künstlichen Intelligenz liegt derzeit vor allem in ihrer Fähigkeit, die Verbreitung von Inhalten zu verzerren.“

  • Allan Bourgeais aus Frankreich: „Das Kulturerbe Rumäniens ist einzigartig”

    Allan Bourgeais aus Frankreich: „Das Kulturerbe Rumäniens ist einzigartig”

    Allan Bourgeais kommt aus dem Westen Frankreichs, wurde in Angers geboren, besuchte dann das Gymnasium in Laval und die Universität von Nantes, wo er Soziologie studierte. In Frankreich wagte er sich nicht allzu weit von zu Hause weg, wie Allan selbst gerne scherzt, aber irgendwann ergab sich die Gelegenheit, mit einem europäischen Freiwilligenprojekt nach Rumänien zu kommen. Allan hat auch ein Praktikum im Freilichtmuseum Astra in Sibiu absolviert, eine Stadt, die sein Herz eroberte: Vor acht Jahren kam ich in den Ferien für zwei Wochen als Freiwilliger nach Rumänien, irgendwo zwischen Iași und Roman. Es hat mir so gut gefallen, dass ich beschlossen habe, noch ein bisschen länger zu bleiben. Ich organisierte mehrere Workshops zur Restaurierung von Denkmälern und nach drei Monaten nahm ich eine kurze Auszeit in Bukarest. Danach fand ich die Möglichkeit eines Vertrags mit verschiedenen Vereinen und konnte für den Winter nach Moldawien fahren. Es war eine interessante Erfahrung, für das erste Jahr in Rumänien habe ich nicht vorausgesehen, dass es so kalt und so hart sein würde, in einem so kleinen Dorf zu leben, aber es war eine schöne Erfahrung. Ich hatte das Glück, einen Vertrag mit der Europäischen Union zu haben und mit dem Astra-Museum zu arbeiten, wo ich für die Koordination der Freiwilligen zuständig war.”



    Nach diesen Projekten beschloss Allan, nach Rumänien zu ziehen und suchte nach Arbeit, insbesondere bei multinationalen Unternehmen mit Sitz in Bukarest. Er hatte verschiedene Jobs im Bereich Kundenbetreuung und IT. Er lernte schnell Rumänisch, sein Leben änderte sich und Allan wollte nie wieder in seine Heimat Frankreich zurückkehren. Was hat ihn dazu bewogen, in Rumänien zu bleiben? Es gibt mehrere Faktoren. Als erstes, fand ich es einfacher, hier einen guten Job zu finden als in Frankreich. Ich mochte auch die Sprache und die Kultur und im Allgemeinen hat meine Erfahrung hier ihre Spuren hinterlassen. Ich entschied mich, hier zu bleiben, um noch ein bisschen mehr von dem zu sehen, was ich entdeckt hatte: die Solidarität der Menschen und viele andere Dinge, die in Rumänien interessant sind. Für die Arbeit ist die Situation in Frankreich in der Tat etwas schwieriger. Es ist schwieriger, einen Job zu finden, der ein bisschen bequemer ist, in einem Büro.



    Es war interessant, wie ich die Sprache gelernt habe, nicht durch Unterricht, sondern indem ich den Leuten zugehört habe. Ich war sehr aufmerksam und habe recht schnell aufgeholt, aber manchmal dachte ich auch, ich hätte etwas verstanden und ich hatte es eigentlich falsch verstanden. Alles änderte sich sehr, als ich anfing, die Sprache zu benutzen. Bei der Arbeit zum Beispiel, nachdem ich ein Jahr auf dem Land gelebt hatte, lernte ich so viel wie möglich, hörte den Leuten zu und versuchte zu sprechen. Auf der Arbeit habe ich jedoch nichts gesagt, als ich in Bukarest ankam, und das war überraschend und dann war es einfacher, mit den Leuten au‎ßerhalb der Arbeit, im Laden zum Beispiel, zu sprechen. Überall ist es viel einfacher, wenn man Rumänisch lernt, als wenn man bei seiner eigenen Sprache bleibt oder auf Englisch kommuniziert.”



    Allan wagte sich nicht weit von zu Hause weg, als er in Frankreich lebte, aber sobald er in Rumänien war, reiste er durch das ganze Land. Er war in Sibiu, Timișoara, Baia Mare, Deva, Iași, hat Berge bestiegen und sich an der rumänischen Küste gesonnt. Er sagt, er habe noch viele Orte zu sehen und würde gerne nach Suceava, Galați und Craiova fahren. Was gefällt ihm am meisten an Rumänien? Was mir gefallen hat und was mir geholfen hat, ist die Tatsache, dass ich fast sechs Monate im Dorfmuseum in Sibiu verbracht habe und dort gesehen habe, wie vielfältig die rumänische Kultur sein kann und wie man in alten Häusern immer noch ein Stück Kultur finden kann, das durch den Kommunismus und harte Zeiten hindurch erhalten geblieben ist. Eine Art Tradition, die in Frankreich verloren gegangen war, ist hier erhalten geblieben. Es ist hier authentischer als das, was wir jetzt in Frankreich haben. Dort war es auch authentisch, aber jetzt scheint es mir, dass die rumänische Kultur mehr vom ursprünglichen Charakter bewahrt hat.”



    Da er gerne durch das Land reist und Rumänien recht gut kennengelernt hat, fragten wir Allan, was er an Rumänien ändern würde, wenn er könnte und wie er ausländische Touristen ermutigen würde, nach Rumänien zu kommen: Für einen Urlaub ist Rumänien perfekt und für westliche Menschen recht günstig. Die Berge sind wunderschön – leider hilft das, was mit dem illegalen Holzeinschlag passiert, nicht – aber es gibt überall erhaltenes Kulturerbe, Orte wie Sibiu, Hunedoara, Viscri. In Rumänien gibt es viele Orte zu sehen. Wenn ich ein bisschen Macht hätte, etwas zu ändern, würde ich eine Menge ändern, wenn ich das sagen darf. Mir gefällt sehr gut, was hier ist, aber ich würde mir ein bisschen mehr Kommunikation wünschen, eine bessere Infrastruktur, um nicht dreimal zum gleichen Thema zurückzukehren. Das die Rumänen alles zu Ende bringen, was sie anfangen, das ist es, was ich mir für dieses Land wünsche: eine bessere Kommunikation zwischen den Menschen, nicht Dinge dreimal zu machen.” Was ist die eine Sache, die Allan so lange wie möglich hier behalten möchte? Was ich gerne behalten würde, wenn ich könnte, ist die Herzlichkeit der Menschen in Rumänien. Es ist etwas, das man zu schätzen wei‎ß. Und, wie ich schon sagte, die Kultur und die Traditionen.”




  • Nachrichten 13.06.2019

    Nachrichten 13.06.2019

    Die Unterzeichnung des Nationalen Politischen Abkommens für die Stärkung der europäischen Ausrichtung Rumäniens hat am Donnerstag im Rahmen einer Zeremonie stattgefunden. Präsident Iohannis, der Urheber des Abkommens, erhob dabei erneut schwere Vorwürfe gegen die regierende PSD. Die Partei habe Rumänien äußerst schwer geschadet, die PSD habe die Entwicklung des Landes bis heute behindert, sagte er. Das Grundgesetz und die einschlägige Gesetzgebung müssten geändert werden, so Iohannis noch. Bei der Zeremonie zugegen waren die Führungsmitglieder der Opposition. Die Vertreter der PSD und der mitregierenden ALDE sowie des früheren Regierungspartners, des Ungarnverbandes, gehörten nicht zu den Unterzeichnenden. Das Abkommen war von Präsident Klaus Iohannis allen Fraktionen vorgeschlagen worden, die an der Beratungsrunde über das Justiz-Referendum vom 26. Mai teilgenommen hatten.



    Die PSD wird im Rahmen eines außerordentlichen Parteitages eine neue Führung wählen. Der Präsidentschaftskandidat der Partei soll bei einem weiteren Kongress bestimmt werden. Die Entscheidungen traf das nationale Exekutiv-Kommittee der Partei am Donnerstag. Demnach sollten am 29. Juni der Parteivorsitzende, der Geschäftsführer und der Generalsekretär der PSD ernannt werden. Infolge einer Änderung der Parteisatzung wählen von nun an nur noch Delegierte der Lokalfilialen den Vorsitzenden und nicht mehr alle Mitglieder wie bei bisherigen Kongressen. Die Ministerpräsidentin Viorica Dancila hat sich bereits als Kandidatin für das Amt des PSD-Vorsitzenden angemeldet. Sie ist derzeit auch Interims-Vorsitzende der PSD.



    Bukarest veranstaltet ein wichtiges Treffen zum Thema Technologie und die größte digitale Konferenz, die von dem rumänischen EU-Ratsvorsitz organisiert wird. Mehr als 1000 relevante Akteure der IT-Branche sind bei der Digital Assembly 2019 dabei. An der Veranstaltung nehmen auch der rumänische Minister für Kommunikation und Informationsgesellschaft, Alexandru Petrescu, und zwei europäische Kommissare teil, die für den digitalen Bereich zuständig sind. Auf der Tagesordnung stehen nach Angaben der Organisatoren unter anderem die Auswirkungen der digitalen Technologien, Smart Cities und gesetzgeberische Entwicklungen im Bereich der Technik.



    Die durchschnittliche Zahl der Rentner in Rumänien lag bei 5,18 Millionen, im ersten Quartal 2019, um 17.000 weniger als im Vorquartal, nach Angaben, die am Donnerstag vom Nationalen Statistikinstitut veröffentlicht wurden. Die durchschnittliche monatliche Rente betrug 261 Euro, ein Plus von 0,3%. Die durchschnittliche Zahl der von der Sozialversicherung versicherten Personen lag bei 4,68 Millionen Menschen, das sind 8000 Personen weniger als im Vorquartal. Die durchschnittliche öffentliche Rente lag bei 251 Euro.



    Die afrikanische Schweinepest breitet sich in Rumänien weiter aus, und die Situation ist im Südosten des Landes besonders besorgniserregend. Neue Ausbrüche wurden im südlichen Landkreis Giurgiu und auch in den Jagdgebieten gemeldet. Nach Ansicht der Behörden hätten Wildschweine die Seuche verbreitet. Die Verantwortlichen für die Tierzucht in einem bestimmten Gebiet müssen bestraft werden, sollten sie die erforderlichen Maßnahmen nicht getroffen haben. Der Verband der Schweinefleisch-Hersteller in Rumänien wird eine Konferenz über die Afrikanische Schweinepest organisieren.

  • Nachrichten 18.05.2019

    Nachrichten 18.05.2019

    Mehr als 3.000 Feuerwehrleute waren am Donnerstag und Freitag im Einsatz, um die Behörden und Bürger in 22 Dörfern und Städten zu unterstützen, nach den schweren Regenfällen und Sturzfluten der letzten Tage Wasser aus den Kellern und den Gehöften zu pumpen. Die am stärksten betroffenen Kreise waren Bistriţa Năsăud und Mures, im Zentrum, Gorj und Teleorman im Süden, Hunedoara im Südwesten und Maramureş im Norden. Das nationale Wetteramt hat eine Wetterwarnung Stufe Gelb wegen starken Niederschlägen für 16 Landkreisen im Norden, Osten und in der Mitte des Landes bis Sonntag mittag verhängt und die Warnungen für instabiles Wetter im ganzen Land bis Dienstag mittag verlängert. Erwartet werden starke Regenschauer und Gewitter mit Hagelbildung und Windböen. Die Wassermengen werden 25 Liter/qm übersteigen, vereinzelt sogar 40 bis 50 Liter/qm erreichen. Die Tageshöchsttemperaturen werden zwischen 20 und 28 Grad Celsius erreichen.


    In Rumänien wird der Wahlkampf für die Europawahl am 26. Mai fortgesetzt. 13 politische Parteien sind im Rennen: die Sozialdemokratische Partei und die Allianz der Liberalen und Demokraten, beide in der Regierungskoalition; die Demokratische Union der ethnischen Ungarn in Rumänien, die ein Abkommen über die parlamentarische Zusammenarbeit mit der Regierung haben; die Oppositionsparteien: die Nationale Liberale Partei, die Allianz USR-PLUS, die Partei der Volksbewegung und Pro Rumänien, deren Mitglieder Überläufer der Sozialdemokratischen Partei sind, sowie mehrere außerparlamentarische Parteien. Drei unabhängige Kandidaten sind ebenfalls im Rennen. Rumänien hat 33 Sitze im zukünftigen Europäischen Parlament. Der 33. Rumänische EU-Parlamentarier wird sein Amt jedoch erst nach dem Brexit antreten. Für die im Ausland lebenden Rumänen, vor allem in Italien, Spanien und der benachbarten Republik Moldau, wurden 441 Wahllokale eingerichtet. Am selben Tag mit der Europawahl findet auch ein von Präsident Klaus Iohannis einberufenes Referendum zur Justiz statt.


    Die größte Kommunikations- und Informationsübung auf der Ebene der Nordatlantischen Allianz – Steadfast Cobalt 2019 – beginnt am Sonntag in Otopeni bei Bukarest. Mehr als 1.200 rumänische und ausländische Soldaten aus 35 Strukturen im Bereich der Kommunikations- und Informationssysteme der NATO nehmen an der Übung teil, teilte das rumänische Verteidigungsministerium in einer Erklärung mit. Steadfast Cobalt 2019 endet am 2. Juni und soll gemeinsam die multinationale Unterstützung bei NATO-Operationen fördern und Standardverfahren anwenden, um die Interoperabilität der menschlichen und technischen Ressourcen zu gewährleisten.


    Eine italienische Staffel wird von der NATO an der Basis Mihail Kogalniceanu (im Südosten Rumäniens) eingesetzt, um zum ersten Mal in Rumänien, Luftpolizeimissionen durchzuführen. In den folgenden vier Monaten werden 130 italienische Soldaten, Piloten und technisches Personal sowie vier Eurofighter Typhoon Flugzeuge an solchen Missionen teilnehmen, zusammen mit Soldaten der rumänischen Luftwaffe und Flugzeugen MiG-21 Lancer unter NATO-Kontrolle. Gemeinsame Flugpolizeimissionen sollen die Reaktionsfähigkeit und die Interoperabilität zwischen den Luftwaffen beider Länder verbessern. Die Entsendung der italienischen Abteilung nach Rumänien ist Teil der Umsetzung des Aktionsplans zur Sicherstellung der Einsatzfähigkeit der NATO als Reaktion auf die sicherheitspolitischen Herausforderungen an der Ostflanke des Bündnisses.


    Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben einen Mechanismus eingeführt, der es ihnen ermöglicht, Personen oder Organisationen außerhalb des europäischen Blocks zu bestrafen, die Cyberangriffe verüben. Es ist das erste Mal, dass die EU auf diese Weise auf Cyberangriffe reagiert. Mit dem neuen Mechanismus kann Brüssel mutmaßlichen Straftätern Reisebeschränkungen auferlegen und die Konten und Vermögenswerte von Personen und Organisationen einfrieren, die verdächtigt werden, Cyberangriffe verübt zu haben.

  • Indien und Rumänien vereinbaren Stärkung bilateraler Beziehungen

    Indien und Rumänien vereinbaren Stärkung bilateraler Beziehungen

    Der indische Vizepräsident Venkaiah Naidu wurde in Bukarest vom rumänischen Staatschef Klaus Iohannis empfangen, Themenschwerpunkte der Diskussionen bildeten unter anderen die Möglichkeit, dass Rumänien einen aktiven Beitrag für die Annäherung zwischen EU und China leistet. Januar 2019 wird Rumänien den tournusmä‎ßigen EU-Ratsvorsitz übernehmen und mögliche Wege erforschen, die Indien der EU näherbringen, sagte der rumänische Staatschef nach dem Treffen mit dem indischen Vizepräsidenten, der auf seinem Besuch in Bukarest von einer Delegation von Geschäftsleuten begleitet wurde. Klaus Iohannis: “Bei Gesprächen in Bukarest haben wir uns auf die Stärkung der Wirtschaftsbeziehungen und der indischen Investitionen in Rumänien geeinigt. Eine besondere Aufmerksamkeit möchten wir dem Ausbau der Beziehungen in den Bereichen Kultur, Bildung und Tourismus schenken, denn diese Bereiche galten im Laufe der Zeit als wahre Brücken der Freundschaft.”



    Der indische Vizepräsident sprach seinerseits über die Stärkung und Diversifizierung der Beziehungen zwischen den beiden Staaten. Er kam in Bukarest auch mit der Premierin Viorica Dăncilă zu Gesprächen zusammen. Dăncilă erklärte ihrerseits, dass es verschiedene Bereiche gibt, die ein deutliches Entwicklungspotenzial beweisen: Energie, Transport, Landwirtschaft, Lebensmittelindustrie, Gesundheitswesen, Technologie und Kommunikationen sowie vielverprechende Perspektiven in Bereichen Digitaltechnik, Smart City und Cybersicherheit. Einen besonderen Akzent möchten die rumänische Premierin und der indische Vizepräsident auf die Zusammenarbeit in den Bereicken Kultur, Bildung und Tourismus legen. Im Anschlu‎ß sagte Viorica Dăncilă: “Wir haben unser Interesse gezeigt, indische Investoren nach Rumänien anzuziehen. Ich habe dem Vizepräsidenten Venkaiah Naidu die Unterstützung Bukarests für die Stärkung der Beziehungen zwischen Indien und EU zugesichert.”



    In Bukarest wurde zudem ein Verständigungsmemorandum zwischen dem rumänischen und dem indischen Tourismusministerium für die Kooperation in diesem Sektor unterschrieben. Rumänien ist zu einem beliebten Reiseziel für indische Touristen geworden, deren Zahl in den letzten Jahren deutlich gewachsen ist. Venkaiah Naidu hat sich in Rumänien auch an der Eröffnung des Wirtschaftsforums Rumänien-Indien beteiligt. Die Tagung wurde von der Rumänischen Kommerz-und Handelskammer organisiert. Indien gilt derzeit als den zweitgrö‎ßten Partner Rumäniens in Asien, nach China, im Vorjahr bezifferte sich der Handelsaustausch auf 642 Millionen Dollar. Rumänien und Indien feiern den 70. Jahrestag diplomatischer Beziehungen.


  • UNIFEST: Studentenfestival fördert bürgerschaftliches Engagement

    UNIFEST: Studentenfestival fördert bürgerschaftliches Engagement

    Einen Monat nach Beginn des akademischen Jahres pflegen die Studenten eine Tradition, die Spa‎ß, Lernen, sozialen Einsatz und das Vorbereiten der zukünftigen Karriere zusammenbringt. Wir sprechen vom UNIFEST, dem grö‎ßten Studentenfestival in Rumänien. Seit 2001 wird UNIFEST vom Verband der Studenten in Rumänien (USR) veranstaltet; es dauert 11 Tage und wird von den 107 Studentenverbänden, die der USR angehören, gleichzeitig in 17 rumänischen Universitätsstädten organisiert. Das Thema des diesjährigen Festivals UNIFEST lautete: Ein Festival wie eine Reise“. Die teilnehmenden Studenten hatten die Gelegenheit, an zahlreichen, vielfältigen Aktivitäten teilzunehmen; dazu gehörten auch kulturelle Aktivitäten wie kostenlose Theaterbesuche und Konzerte. Mehr über die UNIFEST-Aktivitäten erzählte uns der Vorsitzende des rumänischen Studentenverbandes USR, Alin Grigore:



    Neben kulturellen Aktivitäten haben wir auch Sportaktivitäten, darunter eine Fu‎ßball-Meisterschaft und einen Laufwettbewerb. Ferner organisieren wir Aktivitäten zum informellen Lernen, mit mehreren kostenlosen Trainingsseminaren für Studenten. Das bieten wir nicht nur nicht nur bei UNIFEST an, sondern das ganze Jahr über. Besonders erfolgreich ist unser traditionelles Programm »Die Training-Akademie«; dazu organisieren wir seit zwei Jahren noch »Die Training-Akademie für Schüler«. Im Rahmen dieses beliebten Trainingsprogramms werden die kostenlosen Seminare für Schüler und Studenten von unseren Professoren gehalten. Die Seminarthemen werden je nach Prioritäten der Schüler und Studenten ausgesucht. Dieses Jahr waren die Seminare über öffentliches Reden, Kommunikation, Leadership und Projektmanagement besonders gut besucht.“




    Neben Trainingsseminaren wollen sich die jungen Leute auch im sozialen Leben engagieren. Zu diesem Zweck gab es im Rahmen des Festivals UNIFEST die Kampagne Sei ein Held! Spende Blut!“. Diese Kampagne, die schon eine langjährige Tradition hat, wird von der Gesellschaft der Medizinstudenten in Bukarest organisiert und findet schon zum zweiten Mal in diesem Jahr statt — im Frühling lief bereits die erste Blutspendekampagne dieses Jahres. Die Projektmanagerin Andreea Galiţă dazu:



    Wir versuchen, das Bluttransfusionszentrum zu unterstützen, um das Blutdefizit in den rumänischen Krankenhäusern auszugleichen. Unsere Kampagne findet im Ehrensaal der Bukarester Medizinfakultät statt — wir sind der Meinung, dass die Studenten es einfacher haben, direkt bei uns, an der Medizinfakultät, Blut zu spenden. Unsere 10-jährige Erfahrung hat uns gezeigt, dass wir sehr viele Blutspender für unsere Kampagne gewinnen können, und wir haben so viel Werbung wie möglich gemacht, damit auch Studenten von anderen Fachrichtungen bei uns Blut spenden.“




    Die jüngsten Statistiken haben erwiesen, dass weniger als 2% der Bevölkerung Rumäniens jährlich Blut spenden — das hei‎ßt, viermal weniger als der europäische Durchschnitt. Sind die Rumänen zurückhaltender, wenn es darum geht, Blut zu spenden? Andreea Galiţă antwortet:



    Die Rumänen sind in der Tat etwas zurückhaltend, aber nicht, weil sie kein Blut spenden wollen, sondern weil sie nicht richtig informiert sind. Deshalb veranstalten wir auch Informationskampagnen, um so viele Menschen wie möglich zu erreichen. Dabei sind uns die ehrenamtlichen Mitarbeiter eine gro‎ße Hilfe. 130 Mitarbeiter sind an diesem Projekt beteiligt, und wir helfen uns gegenseitig.“




    In den ersten drei UNIFEST-Tagen haben sich mehr als 500 Studenten ein Herz gefasst und haben Blut gespendet. Ziel der Blutspendekampagne war, mehr als 600 Vollbluttüten zu sammeln. Eine Chemiestudentin sagte uns:



    Ich wollte schon früher Blut spenden, im Bukarester Notkrankenhaus Floreasca. Dann las ich im Internet Informationen über diese Kampagne. Ich habe den Eindruck, dass die Leute irgendwie Angst haben, Blut zu spenden. Ich bin der Meinung, dass alle jungen Leute in Rumänien mindestens einmal im Jahr Blut spenden sollten.“




    Die meisten Medizinstudenten haben bereits mehrmals Blut gespendet:



    Blutspenden ist sehr wichtig. Das ist die Chance, ein Leben zu retten, es ist eine schöne, edle Geste. Ich wei‎ß, dass es in Rumänien nicht genug Blutkonserven gibt. Solche Blutspendekampagnen wie diese von der Bukarester Medizinfakultät sind willkommen und tun viel Gutes für die Kranken.“




    Die jungen Menschen, die zum ersten Mal in ihrem Leben Blut spenden, sind ziemlich nervös, aber es gelingt ihnen, ihre Emotionen zu bewältigen:



    Es ist auch ein persönliches Gefühl, man ist zufrieden, weil man eine gute Tat vollbracht hat. Ich glaube, dass jeder von uns mindestens einmal im Leben Blut spenden sollte. Ich hatte ein bisschen Angst, ich dachte an alles, was schief gehen könnte, aber ich wei‎ß, dass hier Fachleute am Werk sind, und ich sollte ihnen vertrauen. Eins beunruhigt mich noch: Ich befürchte, dass ich nach der Blutspende ohnmächtig werden könnte.“




    Der Verband der Studenten in Rumänien (USR) bleibt das ganze Jahr über aktiv. Eine USR-Initiative führte zum Annehmen eines Gesetzentwurfes über die bezahlten Praktikumszeiten bei Unternehmen und Behörden. Mehr dazu vom USR-Vorsitzenden Alin Grigore:



    In Bezug auf die Aktivitäten zur Förderung der Einstellungsfähigkeit hatten wir vor vier Jahren eine Initiative für das sog. Praktikum-Gesetz, das schlie‎ßlich dieses Jahr von der Regierung angenommen wurde. Das von uns initiierte Praktikum-Gesetz sieht vor, dass während des Praktikums ein Student sich vielmehr auf das Lernen und weniger auf hohe Leistungen am Arbeitsplatz konzentrieren sollte. Laut dem neuen Praktikum-Gesetz, das, wie gesagt, von der Regierung angenommen wurde, sollten die Praktika gemä‎ß eines Praktikum-Vertrages bezahlt werden. Der Praktikum-Vertrag unterscheidet sich vom Volontariat-Vertrag — das Volontariat wird nicht bezahlt.“




    Im Rahmen des Festivals UNIFEST 2017 beteiligten sich etwa 100.000 Studenten 11 Tage lang an zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen im 17 rumänischen Universitätsstädten.

  • Nachrichten 15.07.2017

    Nachrichten 15.07.2017

    Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, beteiligt sich am Samstag auf dem Militärübungsplatz in der Ortschaft Cincu an der Land- und Schussübung des Saber Guardian 17, an der Soldaten der meisten NATO-Streitkräfte aber auch Vertreter der Verteidigungsstrukturen der benachbarten Länder teilnehmen. Die Saber Guardian 17 ist die grö‎ßte Übung dieser Art in der modernen Geschichte Rumäniens. 10 Kampf- und Logistikschiffe, 12 Boote und 18 Landfahrzeuge der Marine mit insgesamt 25.000 rumänischen und ausländischen Militärs sind daran beteiligt. Die Übung sieht zahlreiche Manöver auf See, an Land und in der Luft vor. Der Vorsitzende des NATO-Militärausschüsses, General Petr Pavel, der an der militärischen Übung Saber Guardian 17 teilnimmt, erklärte in desem Zusammenhang, Rumänien sei ein konsequenter und zuverlässiger Partner der Nordatlantischen Allianz. Ferner würdigte General Petr Pavel den bedeutenden Beitrag Rumäniens an den NATO-Missionen und –Operationen. Rumänien ist einer der ersten 10 Partner im Rahmen der NATO-Mission in Afghanistan.



    Der rumänische Ministerpräsident, Mihai Tudose, wird ein interministerielles Kommitee Rumänien-China gründen, das die Projekte zur bilateralen Kooperation untersuchen sollte. Dies erklärte Premierminister Tudose nach einem Treffen mit dem chinesischen Würdenträger und Führungsmitglied der Kommunistischen Partei Chinas, Liu Yunschan, am Rande der Konferenz Dialog der politischen Parteien aus China und den mittel- und osteuropäischen Ländern 2017”, die in Bukarest von der regierenden Sozialdemokratischen Partei organisiert wurde. Bei den Tagungen der Konferenz in Bukarest sagte der chinesische Würdenträger, die Behörden in Peking beabsichtigen, neue Plattformen für Kommunikation und Zusammenarbeit mit den Parteien in den mittel- und osteuropäischen Ländern aufzubauen, vor allem in Bezug auf gro‎ßangelegte Projekte. In diesem Zusammenhang sagte der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei, Liviu Dragnea, die chinesichen Behörden seien besonders interessiert, in die rumänische Infrastruktur zu investieren, vor allem in Hochgeschwindigkeiteisenbahnstrecken und Autobahnen. Diskutiert wurde auch über die Wiederaufnahme der Passagierflüge zwischen Bukarest und Peking und die Verbesserung der Exporte im Lebensmittelbereich.



    In Rumänien wurden am Freitag 8.017 Masernerkrankungen bestätigt, meldete das Nationale Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Ansteckungskrankheiten. Die Masernepidemie erstreckte sich über das ganze Land; die meisten Erkrankungen wurden in den Landkreisen Timis (Westen), Arad (Westen) und Caras-Severein (Südwesten) gemeldet. Drei Viertel der Erkrankungen betreffen Kinder unter 10 Jahren, 3.100 Fälle sind Kleinkinder zwischen 1-4 Jahren. Seit dem Ausbruch der Masernepidemie Ende 2016 sind in Rumänien 31 Menschen infolge der Krankheit gestorben.

  • Nachrichten 22.04.2017

    Nachrichten 22.04.2017

    Paris: Nach dem Anschlag von Donnerstagabend in Paris, bei dem ein Polizist getötet und weitere zwei schwer verletzt wurden, beherrscht das Terrorthema die letzten Tage und Stunden vor der ersten Runde der Präsidentschaftswahl. In der ersten Umfrage nach dem Attentat blieb Emmanuel Macron mit 24,5% vor Marine Le Pen mit 23%. Francois Fillon und Jean-Luc Melenchon folgen in der Umfrage gleichauf mit 19 Prozent. Wie der französische Innenminister Bernard Cazeneuve mitteilte, sollen über 50.000 Polizisten und Gendarmen zur Absicherung der Präsidentenwahl am Sonntag eingesetzt werden.



    Bukarest: Laut dem Ergebnis des Zivilschutzprobealarms, der die Katastrophenschutzbehörde IGSU diese Woche landesweit durchführte, funktionieren nur 50% der Sirenen in Rumänien und können im Notfall sofort einsatzbereit sein. Wie die Katastrophenschutzbehörde mitteilte, konnten hunderte Sirenen, die über das ganze Land verteilt sind, wegen technischer Ausfälle oder aufgrund mangelnden Personals nicht getestet werden. In der Hauptstadt Bukarest haben weniger als Viertel der Sirenen funktioniert. Die Zivilschutzbehörde IGSU und das Kommunikationsministerium beraten infolgedessen darüber, ein zusätzliches Warn-und Alarmsystem auszubauen. Eine Möglichkeit sei laut IGSU das Senden von SMS-Nachrichten. Darüber sollen die Behörden mit den Mobiltelefonbetreibern bis Mitte Mai diskutieren, hat der Kommunikationsminister Augustin Jianu erklärt.



    Bukarest: Wie jedes Jahr am 22. April, schlie‎ßt sich Rumänien auch 2017 der Erdstunde an. Der Tag wird dieses Jahr mit dem Motto “Bildung für Umwelt und Klima” begangen. Somit starten allerdings die Vereinten Nationen eine internationale Informationskampagne zum Umweltschutz, die sich über die kommenden drei Jahre erstrecken soll. In Bukarest findet aus diesem Anlass im Geologiemuseum “der Tag der offenen Tür” statt. In der ganzen Stadt werden Veranstaltungen für Kinder, Konzerte und Stra‎ßenkunstaufführungen organisiert. Auch in anderen Gro‎ßstädten wird der Tag der Erde mit einer Reihe von Ausstellungen, Kulturveranstaltungen und Wettbewerben zum Thema Umweltschutz gefeiert.



    Sport: Die rumänische Fed-Cup Damenmannschaft trifft am 22. und 23. April in den Playoffs im Schwarzmeer-Ferienort Mamaia auf Gro‎ßbritannien. Das rumänische Team besteht aus der Weltranglistenfünfte Simona Halep, Irina-Camelia Begu (Platz 33 WTA), Monica Niculescu (Platz 47 WTA) und Sorana Cîrstea (Platz 61 WTA). Für Gro‎ßbritannien treten unter anderen Johanna Konta (Nummer 10 WTA) und Heather Watson (Platz 72 WTA) an. Rumänien hatte bislang fünf Mal im Fed-Cup Wettbewerb auf Grobritannien getroffen und vier Mal gewonnen. Im Rahmen des Fed-Cup-Duells hat der ehemalige rumänische Tennisstar und Teamchef Ilie Năstase wegen rassistischer Witze über das ungeborene Baby von Serena Williams für einen Skandal gesorgt. Der Internationale Tennisverband hat infolgedessen eine Untersuchung eingeleitet.

  • Nachrichten 23.10.2014

    Nachrichten 23.10.2014

    BRÜSSEL: Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen sich beim Europäischen Rat am Donnerstag und Freitag mit der wirtschaftlichen Lage, der Ukraine-Krise und der Ebola-Epidemie auseinandersetzen. Rumänien ist bei dem Gipfel von Präsident Traian Băsescu vertreten. Er soll beim Europäischen Rat im Rahmen einer Sitzung zur Energiepolitik und Klimawandel auch die neuen Amtsträger gemeinschaftlicher Institutionen in Brüssel treffen. Am Rande des Gipfels soll der rumänische Staatschef mit seinen Amtskollegen aus Bulgarien und den sogenannten Višegrad-Staaten Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn zusammenkommen. Băsescu wird ferner am Treffen der Europäischen Volkspartei teilnehmen.



    BRÜSSEL: Die Europäische Kommission hat am Donnerstag bekanntgegeben, sie habe eine Investition in Wert von 57,1 Millionen Euro als Teil eines 69 Millionen Euro Projekts fur die Entwicklung der Breitband-Infrastruktur in Rumänien genehmigt. Mit den EU-Fonds soll eine 3.265 Km Infrastruktur in den Regionen Rumäniens entstehen, wo keine Netze für elektronische Kommunikation existieren. Das Projekt RO-NET, das bis Ende 2015 implementiert werden soll, wird 783 der 2268 als wei‎ße Zonen” identifizierten rumänischen Ortschaften decken, und mit Zugang zum Breitband-Internet zur Reduzierung des digitalen Gefälles zwischen den Städten und den ländlichen Regionen Rumäniens beitragen.



    BUKAREST: Das rumänische Au‎ßenministerium hat den Terrorangriff auf das kanadische Parlament und das Nationale Kriegs-Mahnmal in Ottawa aufs Schärfste verurteilt. Laut einer Mitteilung des Au‎ßenministeriums habe Au‎ßenminister Titus Corlăţean seinem kanadischen Amtskollegen John Baird in einem Schreiben die Solidarität Rumäniens in dieser schwierigen Zeit versichert und der Familie des Opfers sein Beileid ausgesprochen. Rumänien bleibe seinem Engagement im Kampf gegen Extremismus und den weltweiten Terrorismus an der Seite Kanadas und aller demokratischen Staaten treu. Der Terrorismus stelle nach wie vor eine Bedrohung für demokratische Werte, Freiheiten und die Sicherheit der Bürger dar, verlautete es aus dem Bukarester Au‎ßenministerium.



    BUKAREST: Rumänische Militärs haben sich am Donnerstag gemeinsam mit zwei US-Kriegsschiffen an einer Übung im Schwarzen Meer beteiligt. Die rumänische Fregatta König Ferdinand, die mit Raketen ausgestattet ist, arbeitete dabei mit dem Zerstörer USS Cole und dem Komandoschiff USS Mount Whitney zusammen. Ferner nahmen zwei rumänische Hubschrauber und ein Einsatzteam der See-Sonderstreitkräfte an der Übung teil. Auch die rumänische Luftwaffe beteiligte sich mit drei Abfangjägern vom Typ MIG 21 Lancer. Die Übung war Teil der Fortbildung amerikanischer und rumänischer Militärs zur Vorbereitung auf Aufklärungsmissionen.

  • Nachrichten 22.03.2014

    Nachrichten 22.03.2014

    PEKING: Die rumänische Delegation geleitet vom Vizeministerpräsident und Minister für regionale Entwicklung und Verwaltung, Liviu Dragnea, stezt ihren Besuch in China fort. Am Freitag trafen die rumänischen Würdenträger mit Vertretern mehrerer chinesischen Unternehmen in den Bereichen Kommunikation und Energie zusammen. Infolge der Gespräche beschlossen die chinesichen Firmen, mehr in Rumänien zu investieren. In Hong Kong sagte Liviu Dragnea man brauche Unterstützung, damit einige Investitionsfonds aus der Region Projekte in Wert von etwa 20 Milliarden Euro finanzieren. Letzten Herbst hatten Rumänien und China mehrere Abkommen in dieser Hinsicht unterschrieben. Ferner wurde über die Förderung der rumänischen Weine diskutiert, da Honk Kong der grö‎ßte Weinmarkt der Welt ist. Im Rahmen seines China-Besuches wird Vizeministerpräsident Liviu Dragnea auch mit seinem chinesischen Gegenüber Zhang Gaoli zusammentreffen.



    KIEW: Einen Tag nach Abschluss des Abkommens über engere Beziehungen zwischen der EU und der Ukraine ist der deutsche Au‎ßenminister Frank-Walter Steinmeier zu politischen Gesprächen nach Kiew gereist. Der Ständige Rat der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat eine Beobachtermission in der Ukraine gebilligt, die aber nicht die Krim umfasst. Anfangs werden rund 100 Experten der Mission angehören, es können aber bis zu 500 Experten werden. Angesichts der neuen Sanktionen der Europäischen Union und der USA hat die Moskauer Börse am Freitagmorgen um gut drei Prozent niedriger eröffnet. Nach der US-Ratingagentur Standard & Poor’s hat nun auch der Konkurrent Fitch Russland schlechter eingestuft. Fitch teilte mit, die wirtschaftlichen Aussichten Russlands würden von stabil auf negativ herabgesetzt. Die Zahlungssysteme Visa und MasterCard haben ihren Dienst für die Kunden der mit US-Sanktionen belegten Bank “Rossija” eingestellt.



    DEN HAAG: Der Staatspräsident der Chinesischen Volksrepublik Xi Jinping beginnt seinen ersten offiziellen EU-Besuch. Chinas Staatschef wird die Niederlande, Frankreich, Deutschland und Belgien besuchen sowie zum dritten Atomgipfel nach Den Haag kommen. Auf dem Besuchsprogramm in den Niederlanden stehen Treffen mit König Willem-Alexander und mit Ministerpräsident Mark Rutte. Xi Jingping wird von einer Delegation von 250 Geschäftsleuten begleitet, die am Sonntag an einem niederländisch-chinesischen Geschäftsforum teilnehmen werden. Ab Montag wird der chinesiche Staatspräsident auch am Atomsicherheitsgipfel in Den Haag teilnehmen. In Den Haag soll Xi Jinping au‎ßerdem die Lage in der Ukraine mit US-Präsident Barack Obama besprechen. Präsident Xi Jingping wird als erstes chinesisches Staatsoberhaupt die Institutionen der Europäischen Union in Brüssel besuchen. Auf der Tagesordnung seiner Treffen mit den europäischen Kollegen stehen die Handelsbeziehungen, weil China der wichtigste Handelspartner der EU ist.

  • Parlamentsausschuss für die Verfassungsrevision billigt Entwurf

    Parlamentsausschuss für die Verfassungsrevision billigt Entwurf

    Im Rahmen ihrer letzten Sitzung haben sich die Mitglieder des Parlamentsausschusses für die Verfassungsrevision über die Endfassung des Entwurfs geeinigt. Die wichtigste politische Neuigkeit ist die Trennung der Zuständigkeiten der beiden Parlamentskammern. Die Abgeordnetenkammer würde in Zukunft legislative Aufgaben übernehmen, während der Senat sich überwiegend mit der Kontrolle und der Besetzung öffentlicher Ämter befassen soll. Über wichtige Ämter, etwa mit Bezug auf die Strategie der Nationalen Sicherheit, sollen die vereinten Kammern im Plenum beraten. Ioan Chelaru, Senator und Mitglied der mitregierenden Sozialdemokratischen Partei (PSD), kennt die Hintergründe:



    Ich denke, dass wir letzten Endes das durchsetzen, was man eine reelle Reform, auch des Parlaments, nennen würde. Die Abgeordnetenkammer würde ungefähr zu 90% die Zuständigkeiten einer legislativen Kammer bekommen, während der Senat 10% der legislativen Aufgaben als Entscheidungsgremium übernimmt, und sonst zur Kammer für Kontrolle und Ernennungen wird. (Ioan Chelaru)



    Der neue Entwurf des Grundgesetzes enthält das Konzept des konstruktiven Misstrauensvotums. Die einfache Vertrauensfrage, bzw. die Möglichkeit, den anvisierten Minister zu ersetzen, wurde abgeschafft. Mit Verfahren gegen Parlamentsmitglieder würde sich in einer ersten Phase nicht mehr der Oberste Gerichtshof befassen, sondern gewöhnliche Instanzen, wie der Vorsitzende des Revisionsausschusses, der Liberale Crin Antonescu, betont.



    Dort, wo auch über die Fälle eines jeden rumänischen Staatsbürgers geurteilt wird, dort soll auch über die Parlamentsmitglieder geurteilt werden. Das, aufgrund eines so oft hervorgehobenen Grundsatzes, vor dem Gesetz sind wir alle gleich. (Crin Antonescu)



    Laut dem neuen Grundgesetz, könnten in Zukunft der Landespräsident oder eine Gruppe von 250.000 stimmberechtigten Bürgern ohne die Zustimmung des Parlaments eine Volksbefragung veranstalten. Auch für den Justizbereich würde die neue Verfassung Neuigkeiten bedeuten: die Nutzung illegal erlangter Beweismittel zugunsten des Angeklagten könnte in Zukunft erlaubt sein. Die Mitglieder des Revionsausschusses haben zudem einen Artikel gestrichen, der Staatsanwälten das Abhören der Kommunkation für 48 Stunden ohne richterlichen Befehl ermöglichte. Nicht zuletzt würden sich Richter und Staatsanwälte bei bösgläubigem oder fahrlässigem Handeln in Zukunft materiell verantworten müssen.



    Jetzt, da der Entwurf über die Verfassungsrevision von dem zuständigen Parlamentsausschuss ausgearbeitet und gebilligt wurde, wird er zunächst der Regierung eingereicht, die ihn dem Verfassungsgericht präsentieren wird. Gleichzeitig wird der Entwurf der Venedig-Kommission vorgelegt. Die Kommission hatte Bukarest im vergangenen Jahr eine Reihe von Empfehlungen gemacht, mit Blick auf einen ersten Revisionsentwurf, der inzwischen aufgegeben wurde. In Rumänien sind sich die Politiker nach wie vor über die Notwendigkeit einer Verfassungsänderung einig, allein der Inhalt des neuen Grundgesetzes ist strittig.

  • Nachrichten 13.12.2013

    Nachrichten 13.12.2013

    BUKAREST: Im rumänischen Justizministerium haben am Freitag Gespräche zwischen den Mitgliedern des Rechtsausschusses der Abgeordnetenkammer und den Experten des Justizministeriums zum Thema Novellierung des Strafgesetzbuches stattgefunden. Die jüngsten Änderungen des rumänischen Strafgesetzbuches lösten heftige interne und internationale Kritik angesichts der stärkeren parlamentarischen Immunität aus. Das Treffen am Freitag wurde einberufen, nachdem die Vorsitzenden der regierenden Sozialliberalen Union, Senatspräsident Crin Antonescu und Ministerpräsident Victor Ponta, diese Woche erklärt hatten, die neuesten Änderungen des Strafgesetzbuches seien auslegbar und müssten mit den befugten Institutionen besprochen werden. Das Präsidialamt, die Nationale Antikkoruptionsbehörde, der Oberste Richterrat und Vertreter zahlreicher Botschaften haben die Novellierung des Strafgesetzbuches scharf kritisiert. Das Oberste Gericht Rumäniens reichte diesbezüglich eine Beschwerde beim Verfassungsgericht ein.



    BUKAREST: Die rumänischen Güterspediteure setzen die Verhandlungen mit dem Transportministerium fort. Ihre Forderungen richten sich gegen die Erhöhung der Verbrauchssteuer bei Kraftstoffen um 7 Eurocent. Sie fordern zudem die Reduzierung der Geldstrafen und die Abschaffung von Stadteinfahrgebühren. Die Bukarester Regierung hatte Anfang der Woche vorgeschlagen, die Erhöhung der Verbrauchssteuer um 7 Eurocent nur bei Benzin einzuführen und die zusätzliche Besteuerung von Diesel auf drei Monaten zu vertagen. Verterter der Güterspediteuere zeigten sich unzufrieden mit dieser Variante. Am Montag erschwerten hunderte Laster den Verkehr auf den Umgehungsstra‎ßen der Gro‎ßstädte, als Protestaktion gegen die besagte Ma‎ßnahme.



    BUKAREST: Die Führung der National-Liberalen Partei (von der Regierungskoalition) hat den Abgeordneten Gigel Stirbu für das Amt des Kulturministers vorgeschlagen. Stirbu ist Vorsitzender des Kulturausschüsses der Abgeordnetenkammer und ehemaliger Staatssekretär im Kulturministerium. Nach dem Eklat um seine schockierende Aussage über HIV-Infizierte, denen seiner Meinung nach zu viel Haushaltsgelder zur Verfügung stehen, war Kulturminister Daniel Barbu (von der National-Liberalen Partei) am Donnerstag zurückgetreten.



    BUKAREST: Die ehemalige Sprecherin der Europäischen Kommission für Erweiterung und Europäische Nachbarschaftspolitik, Angela Filote, übernimmt am 1. Januar 2014 die Leitung der Vertretung der Europäischen Kommission in Rumänien. Angela Filote verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Bereich Unternehmenskommunikation und war in Rumänien, der Türkei und Ägypten tätig, bevor sie 2010 ihren Dienst am Hauptsitz der Europäischen Kommission in Brüssel aufnahm. Als das gegenwärtige Kommissionskollegium Anfang 2010 sein Amt antrat, wurde Angela Filote Sprecherin der Europäischen Kommission für Erweiterung und Europäische Nachbarschaftspolitik. Seit 2011 arbeitet sie in der Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung und ist dort vor allem für die Bekanntmachung der Gemeinsamen Agrarpolitik zuständig — so entwarf sie eine EU-weite Kommunikationskampagne über die Reform dieser Politik.