Tag: Konzert

  • Nachrichten 25.02.2023

    Nachrichten 25.02.2023

    Präsident Klaus Iohannis hat in Bukarest den EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarcic, empfangen. Vor diesem Hintergrund erklärte der rumänische Präsident, dass er die Ausweitung des EU-Katastrophenschutzverfahrens unterstütze, und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass sich die Ukraine und die Republik Moldau in Zukunft anschlie‎ßen werden. Nach Angaben der Präsidialverwaltung würdigte Iohannis die hervorragende Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission im Bereich des Katastrophenschutzes und hob in diesem Zusammenhang die Einrichtung des ersten Vorrats an RescEU-Arzneimitteln in Rumänien während der COVID-19-Pandemie sowie das humanitäre Zentrum in Suceava (Nordosten) zur Unterstützung der Ukraine im Jahr 2022 hervor. Der Präsident betonte, dass das gemeinsame Vorgehen der EU-Mitgliedstaaten im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens ein deutlicher Beweis für die Solidarität und die Fähigkeit der Union sei, den europäischen Bürgern und internationalen Partnern konkrete Hilfe zu leisten. Iohannis sprach sich auch dafür aus, auf EU-Ebene dringend eine spezifische Kapazität für den Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels einzurichten, die die Widerstandsfähigkeit der Union in diesem Bereich erhöhen würde, wobei er die Tatsache berücksichtigte, dass mehrere Mitgliedstaaten in den letzten Jahren von Katastrophen betroffen waren.




    Die rumänische Diplomatie verurteilt die unbegründeten Anschuldigungen in der Pressemitteilung des russischen Au‎ßenministeriums vom 24. Februar 2023 bezüglich der pro-russischen abtrünnigen Region Transnistrien im Osten der Republik Moldau sowie die bedrohliche und provokative Rhetorik. Laut einer Pressemitteilung des Au‎ßenministeriums in Bukarest stellt die absichtliche Verbreitung von Informationen, die nicht mit der Realität vor Ort übereinstimmen, eine äu‎ßerst gefährliche Vorgehensweise im aktuellen Sicherheitskontext dar, in dem die Russische Föderation ihren Angriffskrieg gegen die Ukraine intensiviert. Dieser Versuch, künstlich Spannungen und Destabilisierung in der Region und in Bezug auf die Republik Moldau zu erzeugen, ist inakzeptabel. Das rumänische Au‎ßenministerium ruft dazu auf, Verantwortung zu übernehmen, auf eine aggressive, eskalierende und provokative Rhetorik zu verzichten und alle Äu‎ßerungen und Handlungen zu unterlassen, die die Stabilität der Region und der Republik Moldau beeinträchtigen könnten. Transnistrien geriet nach einem bewaffneten Konflikt mit Hunderten von Toten de facto aus der Kontrolle der Zentralbehörden und wurde 1992, nicht einmal ein Jahr nach der Ausrufung der Unabhängigkeit durch Chisinau, durch die Intervention Moskaus auf der Seite der abtrünnigen Rebellen beendet. Auf dem OSZE-Gipfel in Istanbul 1999 verpflichtete sich der damalige russische Präsident Boris Jelzin zum Abzug der Truppen aus Transnistrien. Man geht davon aus, dass sich dort noch etwa 1 500 Soldaten und wichtige russische Waffenlager befinden.




    Die Grenzpolizeiinspektion meldete, dass am Freitag 80.500 Personen nach Rumänien eingereist sind, davon 7.041 Ukrainer. Seit dem 10. Februar 2022 haben 3.619.747 ukrainische Staatsbürger die Grenzen Rumäniens überschritten. Die meisten von ihnen sind weitergereist, in westeuropäische Länder, aber etwa 112 Tausend haben sich entschieden, in Rumänien zu bleiben.




    Radio Rumänien Kultur und die Orchester und Chöre von Radio Rumänien haben für Samstagabend in der Radiohalle das Konzert “Leben im Koffer” organisiert, das ein Jahr nach dem russischen Einmarsch in der benachbarten Ukraine stattfindet. Der Violonist Alexandru Tomescu, der Cellist Răzvan Suma, die Pianistin Sînziana Mircea und die junge Flötistin aus der Ukraine Mariia Velia, Studentin an der Nationalen Musikhochschule in Bukarest, sind die Protagonisten der Veranstaltung. Das Konzert wird von Radio Romania Culture, Radio Romania Musical und den regionalen und lokalen Sendern von Radio Romania übertragen. Vor der Veranstaltung konnte das Publikum im Foyer des Sendesaals die Ausstellung “Leben im Koffer” sehen, die ukrainischen Flüchtlingen gewidmet ist und zusammen mit der Stiftung Kunst und Künstler im Dialog organisiert wurde.




    Die rumänische Herrenmannschaft hat am Freitag bei den Fecht-Europameisterschaften der Kadetten und Junioren in Tallinn (Estland) Silber gewonnen, nachdem sie im Florettfechten mit 45:30 gegen Italien unterlegen war. Rumänien hat an den vier Wettkampftagen vier Medaillen gewonnen: eine goldene, drei silberne und eine bronzene. Die rumänische Delegation besteht aus 42 Athleten, die in allen Disziplinen der Meisterschaft antreten.

  • Kubanischer Geiger Makcim Fernandez Samodaiev, zu Hause in Sibiu

    Kubanischer Geiger Makcim Fernandez Samodaiev, zu Hause in Sibiu

    Er wurde in Stalingrad (heute Wolgograd) als Sohn einer ukrainischen Mutter und eines kubanischen Vaters geboren. Sie verbrachte ihre Kindheit in Kuba und ihre Ferien in Russland bei ihrer Familie. Mit 17 Jahren zog er mit seiner Familie nach Odessa und verbrachte dann mehrere Jahre in Mexiko. Er hat an der Musikhochschule in Antwerpen, Belgien, studiert, dort lernte er die rumänische Pianistin Monica Florescu kennen, die er heiratete und so in Rumänien landete. Nachdem er ein Jahr lang in Bukarest gelebt hatte, lie‎ß er sich 2015 in Sibiu nieder, wo er Solist der Staatlichen Philharmonie ist. Ich fragte ihn, wie Rumänien für den Künstler ist, nach all diesen reichen, multikulturellen Erfahrungen. “Ich bin ein Kind, wie eine andere Generation sagen würde, “der Freundschaft zwischen den Völkern”. Meine Eltern lernten sich in der damaligen Sowjetunion kennen. Ich bin in Russland geboren, meine Mutter ist Ukrainerin, aber damals gab es diese Unterschiede nicht, es war eine Nation – eine Union, und sie wurde als ein Volk betrachtet. Ich habe in vielen Ländern gelebt und meine Wohnorte natürlich unter dem Einfluss der soziopolitischen Phänomene gewählt, die mich umgaben – der Zusammenbruch der Sowjetunion, die schwierige Situation in Kuba – und immer war die Musik mein Leitfaden im Leben. In Kuba bin ich aufgewachsen, bis ich 15 war, ich habe praktisch in Kuba gelebt, mit ein paar Unterbrechungen, als ich nach Russland ging. Danach habe ich insgesamt etwa sieben Jahre in Mexiko gelebt, in Belgien 12 Jahre und in Rumänien bereits sieben Jahre. Was hat mich an Rumänien gereizt? Es war meine Entscheidung, nicht die meiner Frau, nach Rumänien zu ziehen, und der Hauptgrund waren unsere Kinder.



    Wir lebten in Belgien und waren Freiberufler, wir waren unabhängige Musiker, aber als die Kinder heranwuchsen – wir hatten damals zwei Töchter -, stellte sich natürlich die Frage nach der Stabilität der Familie, denn als Freiberufler muss man immer reisen. Die erste Option, die sich bot, war Mexiko, wo ich zwei Jahre lang mit den Mädchen und Monica an der Universität von Xalapa mit dem ältesten Orchester Mexikos, dem Xalapa Symphony Orchestra, arbeitete. Aber das Problem in Mexiko war leider das Ausma‎ß an Unsicherheit, das dort herrschte, und die Zukunft der Kinder war in dieser Gesellschaft sehr unklar. Da wir eine rumänische Mutter haben, war es für uns von grö‎ßter Bedeutung, dass sie eine kulturelle Stütze haben, und das war der Hauptgrund für den Umzug nach Rumänien. Und dann gab es natürlich noch andere praktische Gründe. Rumänien beispielsweise ist ein Land mit vielen Problemen, mit Defiziten sozusagen, aber diese Probleme und Defizite sind auch Chancen, je nachdem, wie wir sie betrachten. Da ich viele Jahre in Belgien gelebt habe, habe ich gelernt, dass die Gesellschaften in einem Land wie Belgien, in dem alles schon sehr gut geregelt ist, ziemlich starr sind und alles sehr gut organisiert ist. Vielleicht erlaubt diese kubanisch-russische Mischung nicht diese sehr gut organisierten Strukturen, und irgendwie bin ich immer auf der Suche nach einer künstlerischen Seite, nach einer improvisatorischen Seite.”



    Makcim Fernandez Samodaiev ist Instrumentalsolist der Staatlichen Philharmonie Sibiu, aber er hat auch ein persönliches künstlerisches Projekt ins Leben gerufen, die Florescu-Fernandez and Friends Chamber Season, zusammen mit seiner Frau, der Pianistin Monica Florescu. Ein unabhängiges und einzigartiges Projekt, zumindest in Sibiu, mit monatlichen Konzerten, zu denen die beiden Künstler Musiker aus Rumänien und dem Ausland einladen. Wir haben Makcim Fernandez Samodaiev gefragt, ob er sich in den kommenden Jahren in Rumänien sieht, ob er die Wurzeln, die er hier seit sieben Jahren geschlagen hat, weiter ausbauen will und was er seinen Kindern dazu sagt: “Wir leben seit sieben Jahren in Sibiu, 2014 sind wir nach Rumänien gekommen und haben ein Jahr in Bukarest verbracht. Damals haben wir einmal im Jahr als Solisten in verschiedenen Philharmonien des Landes gesungen, und im Januar 2015 haben wir in Sibiu gesungen. Bei einem Spaziergang über den Gro‎ßen Platz hatten wir das Gefühl, dass es sich um einen familienfreundlichen Ort handelt, und wir spürten die Schönheit der Stadt. Es ist wirklich ein au‎ßergewöhnlicher Ort in Rumänien, und wir hatten das gro‎ße Glück, sowohl Monica als auch ich, als Instrumentalsolisten bei der Staatlichen Philharmonie Sibiu engagiert zu werden. Es ist ein inneres Bedürfnis, ein inneres Bedürfnis, an jedem Ort, an dem ich lebe, etwas mitzubringen, etwas zu teilen. Mit dieser Idee haben wir diese Kammerkonzerte ins Leben gerufen und mit eigenen Mitteln begonnen. Wir haben das Glück mit Monica, dass wir auch die Fähigkeit haben, zu organisieren, aber wir können auch das künstlerische Produkt liefern.



    Nach und nach füllte sich der Saal. Wir hatten au‎ßerordentliches Glück mit den Menschen in Sibiu, die diese Stadt lieben und uns willkommen gehei‎ßen haben. Dann haben wir finanzielle Unterstützung von der Stadtverwaltung und dem Deutschen Forum gekriegt und das machte es möglich, Künstler aus Rumänien – Dadurch wurde es möglich, Künstler aus Rumänien – und nicht nur dort – und aus dem Ausland einzuladen, um auf dem Gebiet der Kammermusik aufzutreten, das in Rumänien noch nicht sehr entwickelt ist. Wir fühlen uns in Rumänien sehr wohl, denn wir haben hier unser berufliches und privates Leben gefunden.”



  • Nachrichten 15.09.2020

    Nachrichten 15.09.2020

    Die Regierung in Bukarest hat am Dienstag einen Beschluss zur Verlängerung des Warnzustands für Rumänien um weitere 30 Tage ab Dienstag gebilligt. Das Dokument sieht eine Reihe von Maßnahmen vor, die den laufenden Kommunalwahlkampf und die Wahlverfahren regeln und gleichzeitig Versammlungen und Demonstrationen unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften auf 100 Personen beschränken. Die Wähler müssen beim Betreten und Verlassen der Poller-Stationen Desinfektionsmittel verwenden. Ein mobiles Wahllokal wird zunächst für die gesunden, aber nicht transportfähigen Personen und dann für die Personen in Isolation und Quarantäne zur Verfügung gestellt.



    Am Dienstag ist eine U-Bahn-Teilstrecke eingeweiht, die den Westen von Bukarest mit der Stadtmitte verbindet. Die Behörden versicherten, dass die Systeme funktionsfähig sind, um einen sicheren und komfortablen Transport zu ermöglichen. Dieser 7 Kilometer lange unterirdische Abschnitt ist der erste, der seit dem Ende des kommunistischen Regimes in Rumänien vor dreißig Jahren von Grund auf neu gebaut wurde. Der Abschnitt, der vor fünf Jahren hätte fertig gestellt werden sollen und einen Gesamtwert von 0,7 Milliarden Euro hat, ist Teil des Bukarester U-Bahn-Netzes von 78 Kilometern und 63 Stationen geworden.

    Das rumänische Außenministerium hat aus dem
    Haushalt für Entwicklungshilfe und humanitäre Hilfe für 2020 einen freiwilligen
    finanziellen Beitrag von 100.000 Euro zur Unterstützung der Zivilgesellschaft
    und der unabhängigen Presse in Belarus überwiesen. Das Geld wurde an die
    Europäische Stiftung für Demokratie (EED) überwiesen, eine Institution, die
    sich auf die Unterstützung von Projekten zur Stärkung von Demokratie und
    Menschenrechten spezialisiert hat. So schließt sich Rumänien anderen
    EU-Partnern, Mitgliedstaaten und Institutionen an, die in Partnerschaft mit dem
    EED Projekte zum direkten Nutzen der belarussischen Zivilgesellschaft
    entwickeln, so Agerpres unter Berufung auf eine offizielle Mitteilung. Diese
    bekräftigt, dass Rumänien weiterhin ein konsequenter Befürworter der Festigung
    der Demokratie in der östlichen Nachbarschaft der Europäischen Union ist



    Die Schule ist am Montag in Rumänien für rund 3 Millionen Schüler gestartet. 12.500 Schulen öffneten ihre Tore, während 5.000 weitere auch alternative Online-Kurse anbieten. Vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie wollen mehr als die Hälfte der Eltern in den städtischen Gebieten Rumäniens, dass ihre Kinder zur Schule gehen, zeigt eine kürzlich in mehreren Städten des Landes durchgeführte Umfrage. Gleichzeitig glauben 61% der Befragten, dass die Schulen derzeit keinen Unterricht unter sicheren Bedingungen anbieten können, während 66% der Ansicht sind, dass die Schüler in den Klassenzimmern Gesichtsmasken tragen müssen.



    Eine Reihe von 55 Mini-Konzerten von Pianisten aus der ganzen Welt ist am Dienstag im Rahmen des Internationalen George Enescu-Wettbewerbs für klassische Musik zu Ende gegangen. Die Veranstaltung wurde unter www.festivalenescu.ro zugänglich gemacht, und die Jury wird die Gewinner voraussichtlich am Mittwoch bekannt geben. Nur 12 der insgesamt 55 Teilnehmer werden es in die nächste Phase des Wettbewerbs schaffen. Das wichtigste internationale Kulturereignis, das George-Enescu-Festival mit den vier Wettbewerbssektionen Klavier, Cello, Violine und Komposition, belegt in der Weltrangliste der Wettbewerbe für klassische Musik den fünften Platz.



    Laut worldometers.info sind die bestätigten Covid-19-Infektionen weltweit weiterhin auf dem Vormarsch. Die Gesamtzahl der Infektionen weltweit hat 29,4 Millionen erreicht, mit einer Zahl von 932 Tausend Todesopfern. Die am stärksten betroffenen Länder sind die USA, Indien, Brasilien, Russland, Peru, Kolumbien, Mexiko, Südafrika, Spanien und Argentinien. Die am stärksten betroffenen afrikanischen Länder sind Südafrika, Ägypten, Marokko, Äthiopien und Nigeria, während in Europa Russland, Spanien, Frankreich, Grossbritannien, die Türkei, Italien, Deutschland, die Ukraine, Rumänien, Belgien und Schweden am stärksten betroffen sind. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation wird sich die Situation verschlechtern und die Zahl der Todesopfer wird voraussichtlich im Oktober und November steigen.

  • Nach Lockerungsmaßnahmen: überfüllte Parks, reger Verkehr, Partys

    Nach Lockerungsmaßnahmen: überfüllte Parks, reger Verkehr, Partys

    Nach einem zweimonatigen Notstand, der vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie eingeführt wurde und mit Einschränkungen einherging, die ihren Lebensstil stark verändert haben, sind die Rumänen ab diesem Wochenende zum Warnzustand, einer leichteren Präventionsstufe übergegangen. Der Warnzustand sieht immer noch gewisse Verhaltensregeln im sozialen Alltag vor, aber die Einschränkungen wurden erheblich vermindert.



    Gleich nach der Ankündigung des Warnzustands haben die Rumänen angefangen, ihre Wohnungen zu verlassen, so dass zum Beispiel in Bukarest unmittelbar nach Mitternacht, in weniger als einer Stunde, kein Platz auf dem riesigen Parkplatz vor dem Parlamentspalast mehr frei war. Die am Freitag wiedereröffneten Parks sind zu klein geworden, obwohl die Terrassen und Spielplätze geschlossen geblieben sind. Für viele Bürger ging die Entspannung bis spät in die Nacht und ohne Einhaltung der Regeln weiter.



    Die sozialen Netzwerke waren voll von Bildern aus dem Park Herăstrău, im Norden der Hauptstadt, wo am Samstag nach Einbruch der Dunkelheit viele Jugendliche die von den Behörden geforderten Regeln der sozialen Distanz ignorierten und an einer Party vor einigen Terrassen teilnahmen. Die Leute sa‎ßen auf den Terrassen sogar in Gruppen von zehn Personen, wobei nur sehr wenige von ihnen Masken trugen. Auf einigen Bildern sieht man Leute, die an Tischen sitzen, und das lä‎ßt vermuten, dass einige Terrassen illegal geöffnet wurden. Auf Facebook und Instagram gab es Bilder von einem Konzert in einer Allee des Parks Herăstrău, wo ein DJ Musik mischte und Hunderte von Menschen sich versammelten und tanzten. Der Spa‎ß dauerte so lange, bis die Behörden eingriffen und die Leute überzeugten, nach Hause zu gehen.



    Der erste Tag der Lockdown-Lockerung brachte auch den ersten Protest – mehrere hundert Menschen versammelten sich vor dem Sitz der Regierung in Bukarest und protestierten gegen die von den Behörden in den letzten zwei Monaten angeordneten Ma‎ßnahmen. Die Protestierenden klagten gegen Verletzung der Verfassung und kritisierten sogar die Weltgesundheitsorganisation. Mit eigenverantwortlichen Erklärungen, bei denen sie schwer zu überprüfende Gründe ankreuzten, gingen viele Rumänen auch au‎ßerhalb der Ortschaften, und die Polizei beschränkte sich im Allgemeinen darauf, sie an die während des Warnzustands geltenden Empfehlungen zu erinnern.



    Am Wochenende gab es an den Grenzübergängen in Westrumänien gro‎ße Menschenmengen, sowohl Einreisende als auch Ausreisende. Die von den Fahrzeugen gebildeten Warteschlangen erstreckten sich über mehrere Kilometer, wobei der überfüllteste Punkt der Grenzübergang Nădlac 1 war, wo die Wartezeit fast 8 Stunden dauerte. Auch die Reisenden, die mit dem Bus nur bis zur Grenze gebracht wurden, bildeten lange Warteschlangen. Einerseits haben sich viele Rumänen entschieden, ins Land einzureisen, weil es keine Ma‎ßnahme mehr gibt, die sie automatisch in eine institutionalisierte Quarantäne schickt; andererseits reisten fast ebenso viele Rumänen nach Westeuropa, um dort zu arbeiten. Um den Verkehr an der Grenze zwischen Rumänien und Ungarn zu erleichtern eröffneten die Behörden in den letzten Wochen auch die Grenzstelle Nădlac 2, an der gesamteuropäischen Autobahn, die normalerweise für den Güterverkehr reserviert ist.



    Das neue Gesetz mit allen während des Warnzustands geltenden Ma‎ßnahmen, Verpflichtungen und Einschränkungen, das auch die Verstö‎ße und Sanktionen festlegt, ist am Montag in Kraft getreten. Die Bu‎ßgelder reichen von 500 Lei (etwa 100 Euro) bis 15.000 Lei (etwa 3.000 Euro). Wenn der Betroffene den Strafzettel innerhalb von 15 Tagen bezahlt mu‎ß er nur noch die Hälfte des Bu‎ßgeldes zahlen.

  • „Jazz mit Großzügigkeit“: Niko Leopold Quartet trat in Bukarest auf

    „Jazz mit Großzügigkeit“: Niko Leopold Quartet trat in Bukarest auf

    Niko Leopold lebt zwischen Österreich und den USA und ist einer der preisgekrönten jungen österreichischen Jazzmusiker mit einer glänzenden internationalen Karriere. Ende September kam er zum ersten Mal nach Rumänien. Niko Leopold Quartet featuring Bernie Galane“ hatte nach Stil und Repertoire zwei völlig unterschiedliche Auftritte in der rumänischen Hauptstadt — ein Konzert im Jazzclub Green Hours, aber auch einen besonderen Gastauftritt bei der Gala Damit traurige Geschichten ein glückliches Ende finden!“ im Odeon-Theater, eine Initiative der Concordia Sozialprojekte.



    Hören Sie das Gespräch mit Niko Leopold:



  • 02.09.2019

    02.09.2019

    Das rumänische Parlament hat am Montag seine zweite ordentliche Sitzung dieses Jahres und die erste nach dem die Allianz der Liberalen und Demokraten (ALDE) die Regierungskoalition verlassen hat eröffnet. Der Vorsitzende der ALDE, Calin Popescu Tariceanu, hat mit dem Rücktritt aus der Regierung auch das Amt des Senatsvorsitzenden niedergelegt. Premierministerin und Vorsitzende der PSD, Viorica Dancila, erklärte, dass ihre Partei an der Macht bleibe und dass ihr Kabinett nicht die Absicht habe, zurückzutreten, so wie es die Opposition gefordert hat. Diese droht nun mit einem Misstrauensantrag im Parlament. Nachdem die PSD die Mehrheit verloren hatte, bat Staatsoberhaupt Klaus Iohannis die sozialdemokratische Regierung, eine weitere Bestätigung durch das Parlament einzuholen. Er lehnte auch alle von der Premierministerin vorgelegten Personalien für die, nach den Rücktritt der ALDE, freigewordenen Ministerposten ab.



    In Rumänien ist der Wert des Punktes der Altersrente zum 1. September um 15 % gestiegen und die ersten Zahlungen der neuen Beträge beginnen am Montag, sagte Arbeitsminister Marius Budai. 5 Millionen Rentner profitieren von dieser Erhöhung. Die Opposition ist der Ansicht, dass diese Entscheidung das Haushaltsdefizit vertiefen wird. Der IWF empfahl kürzlich den Behörden in Bukarest, das neue Rentengesetz zu überprüfen, da es die finanzielle Nachhaltigkeit gefährden könnte.



    Die 24. Ausgabe des Internationalen George Enescu Musik-Festivals findet gegenwärtig in Rumänien statt. Auf dem Programm am Montag in Bukarest steht ein Konzert des London Symphony Orchestra. Gleichzeitig geben mehr als 2000 Sänger und Instrumentalisten Mini-Konzerte in der ganzen Hauptstadt. Das George Enescu Festival findet bis zum 22. September nicht nur in Bukarest, sondern auch in 10 weiteren rumänischen Städten und 5 weiteren Ländern (Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada und der Republik Moldau) statt; das Thema der Veranstaltung lautet Die Welt im Einklang“. In Bukarest werden rund 2.500 der weltbesten Musiker 84 Konzerte und Rezitale geben. Darüber hinaus finden mehrere Konferenzen, Platten- und Buchvorstellungen und andere Veranstaltungen statt.




    Die Arbeitslosenzahl in Rumänien lag Ende Juli bei 3 %, um ca. 0,5 % niedriger als im gleichen Zeitraum 2018 und nur geringfügig höher als im Juni dieses Jahres, berichtet die Nationale Arbeitsagentur. Der leicht steigende Trend der Arbeitslosenzahl wird durch die Zahl der Studierenden beeinflusst, die eine abgeschlossene Ausbildung haben und als arbeitslos gemeldet sind. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen lag Ende Juli bei 262.044 Personen, von denen die meisten im ländlichen Raum gemeldet wurden. Die Zahl der Arbeitslosen mit Grundschulausbildung oder ohne jegliche Form von Ausbildung macht mit fast 30 % den grö‎ßten Anteil aus.



    Der Nordwesten der Bahamas-Inseln wurde vom Hurrikan Dorian heimgesucht, wobei die Windgeschwindigkeit bis zu 300 km/h erreichte. Dorian hat Gebäude und Autos zerstört, Bäume entwurzelt und Sturzfluten verursacht. Das National Hurricane Centre in den Vereinigten Staaten hat bestätigt, dass Dorian ein Sturm der Kategorie 5 ist, der mächtigste, der jemals diese Region heimgesucht hat. Die Vereinigten Staaten haben den Ausnahmezustand für die Staaten an der Ostküste ausgerufen, wobei Dorian sich nähert, berichtet die BBC.



    Die deutsche Rechte Partei AfD hat nach vorläufigen Schätzungen einem deutlichen Anstieg der Stimmen bei den beiden am Sonntag abgehaltenen Regionalwahlen in Deutschland erzielt. Die AfD-Alternative für Deutschland, die die einwanderungsfreundliche Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel kritisiert, steht in Sachsen und Brandenburg auf dem zweiten Platz, nach der CDU beziehungsweise der SPD. Ostdeutschland bleibt daher ein Stützpfeiler der AfD, die in Westdeutschland weniger beliebt ist.



    Die rumänische Tennisspielerin Raluca Olaru hat bei den US Open beide Spiele am Sonntag verloren, sowohl im Damen-Doppel als auch im gemischten Doppel. Die andere rumänische Spielerin, Simona Halep (Welt Nr. 4) hat überraschend in der dritten Runde das Spiel gegen die Amerikanerin Taylor Townsend, 116 in der WTA Rangliste, verloren und wurde ausgeschieden. Taylor Townsend eliminierte auch einen weiteren Rumänen Sorana Cirstea, 106. In der WTA aus dem Wettbewerb.



    In Rumänien ist das Wetter schön. Die Hitze hält auch Anfang September, vor allem im Süden weiter an. Vereinzelte Regenfälle werden nur im Gebirge gemeldet, insbesondere in den Ostkarpaten. Die Tageshöchsttemperaturen lagen zwischen 27 und 35 Grad.

  • Vladimir Cosma, ein Mozart der Siebten Kunst

    Vladimir Cosma, ein Mozart der Siebten Kunst

    Es ist schwer, sich kurz über Vladimir Cosma zu fassen, weil er eine der Persönlichkeiten ist, die Dinge in Bewegung setzen. Der in Paris lebende Violinist, Komponist und Dirigent Vladimir Cosma wurde am 13. April 1940 in Bukarest geboren. Sein Vater, Theodor Cosma, war Pianist und Dirigent, seine Mutter, Carola Cosma, war Musikerin und Komponistin, und sein Onkel, Edgar Cosma, war Komponist und Dirigent. Seine Gro‎ßmutter war auch Pianistin und Schülerin des berühmten Ferruccio Busoni.



    Ein Dokumentarfilm eines französischen Fernsehsenders präsentierte kürzlich Vladimir Cosmna lächelnd bei einem Spaziergang auf den Bukarester Stra‎ßen, wo er seine Kindheit und Jugend verbracht hatte. Er erinnerte sich nicht nur an die Streiche, die er zusammen mit seinen Freunden von der Musikschule vielen Leuten spielte, sondern auch an die Lieder, die er im Wohnviertel hörte, oder an die Streitereien der eher temperamentvollen Nachbarn.



    Nachdem er einige Preise am Nationalen Konservatorium in Bukarest gewonnen hatte, lie‎ß sich Vladimir Cosma 1963 in Paris nieder und setzte seine Studien bei der bekannten Nadia Boulanger am Conervatoire Nationale Supérieur. Was ist in der Zwischenzeit passiert? Werfen wir einen kurzen Blick auf die Preise, die er im Laufe der Jahre gewonnen hat: zwei César-Trophäen für die beste Filmmusik für die Filme Diva“(1982) und Le Bal“ (1984), zwei Preise für die beste französische TV-Musik (1986 und 1991) sowie viele weitere Preise und andere Auszeichnungen in Frankreich und in der ganzen Welt. Vladimir Cosma ist Ritter des Nationalordens der Ehrenlegion, gro‎ßer Offizier des rumänischen Kulturverdienstes und Kommandeur des Ordens Des Arts et des Lettres“. Er hat zahlreiche Gold- und Platin-Schallplatten in der ganzen Welt gewonnen: in Frankreich, Deutschland, Japan, England, in der Schweiz, Belgien, Italien, in den Niederlanden, Skandinavien usw.



    Am 26. und 27. Januar 2019 veranstaltete das rumänische Kulturinstitut in Paris in Zusammenarbeit mit dem berühmten Komponisten zwei Konzerte, die unter der Schirmherrschaft der rumänischen Ratspräsidentschaft der Europäischen Union und der rumänischen Botschaft in Paris stattfanden. Mehr dazu von der Leiterin des Rumänischen Kulturinstituts in Paris, Doina Marian:



    Diese Konzerte haben wir fast ein Jahr lang vorbereitet, zusammen mit Maestro Vladimir Cosma und seiner Firma »Larghetto Music«. Wir haben eine Partnerschaft mit dieser Firma, und das Rumänische Kulturinstitut hat wesentlich zu der Produktion und der Aufführung der zwei Konzerte beigetragen. Natürlich war das Konzert am Samstag, den 26. Januar, sehr wichtig und symbolträchtig, weil es der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft gewidmet war. Das Konzert dauerte mehr als drei Stunden, plus eine Autogrammstunde: Maestro Vladimir Cosma gab Autogramme auf CDs mit seiner Musik. Der 27. Januar war auch ein beeindruckender Tag: Vladimir Cosma hat eine Masterclass gehalten, und das war für ihn ein besonderes Ereignis. Er erzählte Episoden aus seinem Leben, die mit dem Schaffen seiner bekanntesten Filmmusik verbunden waren, und das Orchester spielte die Filmmusik, von der er erzählte.“




    Von 1968 bis zum heutigen Tage komponierte Vladimir Cosma mehr als dreihundert Soundtracks für Spielfilme und TV-Serien in Frankreich und in den USA. Das französische Kino hat ihm viel zu verdanken; er arbeitete mit gro‎ßen Persönlichkeiten zusammen, wie Yves Robert, Claude Zidi, Ettore Scola, Pascal Thomas, Pierre Richard. Er beschäftigte sich auch intensiv mit Jazzmusik und komponierte Stücke für gro‎ße Instrumentisten wie Toots Thiel, Chet Baker, Don Byas, Stéphane Grappelli, Jean-Luc Ponty, Tony Coe, Pepper Adams. In der Unterhaltungsmusik komponierte er Hits für Nana Mouskouri, Marie Laforêt oder Lara Fabian. Vladimir Cosma liebt die Volksmusik und bearbeitete oft folkloristische Themen in seinen Kompositionen, die er dem berühmten rumänischen Panflötenspieler Gheorghe Zamfir anvertraute. Für den Spielfilm Der gro‎ße Blonde mit dem schwarzen Schuh“ bearbeitete Vladimir Cosma einen rumänischen Volkstanz aus der Walachei, eine Sârba“. Das Stück wurde sofort zu einem Riesenhit.



    Derzeit arbeitet Vladimir Cosma mit einem anderen rumänischen Instrumentisten zusammen, Cezar Cazanoi, der Flöte, Panflöte und andere Instrumente der gleichen Familie spielt. Cezar Cazanoi spielte auch bei dem Konzert am 26. Januar, zusammen mit anderen exzellenten Musikern.



    Vladimir Cosma hat auch klassische Musik komponiert; ein Beispiel dafür ist die Oper Marius und Fanny“, nach einem Text von Marcel Pagnol, uraufgeführt an der Oper Marseille im Jahr 2007, mit Angela Gheorghiu, Roberto Alagna und Jean-Philippe Lafont in den Hauptrollen. Ein Erfolg war auch die Musical-Komödie Die Abenteuer des Rabbi Jacob“, die zum ersten Mal im Palais des Congrès in Paris im Jahr 2008 gespielt wurde.



    Zurück zu den Konzerten am 26. und 27. Januar 2019, mit Doina Marian, Leiterin des Rumänischen Kulturinstituts in Paris:



    Alle musikalischen Arrangements waren von Projektionen mit Auszügen aus französischen Filmen begleitet, für die Vladimir Cosma die Musik geschrieben hat. Vladimir Cosma ist ein Mythos, mehrere Generation von Franzosen kennen und lieben ihn. Durch einen glücklichen Zufall hat das zweite Konzert am 27. Januar stattgefunden, am Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart — Vladimir Cosma wird nämlich als Mozart der siebten Kunst, der Kinokunst, bezeichnet.“

  • Rumänen begrüßen Jahreswechsel mit großen Partys und spektakulären Feuerwerkshows

    Rumänen begrüßen Jahreswechsel mit großen Partys und spektakulären Feuerwerkshows

    Am Dienstag erwartete die Autofahrer auf den Stra‎ßen Richtung Hauptstadt viel Verkehr. Zahlreiche Bukarester haben das Neujahrswochendene in den Karpaten-Ferienorten sowie in den nördlichen Regionen Bukowina und Maramuresch verbracht. Staus und verlängerte Wartezeiten gab es vor Weihanchten und in den ersten Tagen des Jahres auch an der Grenze. Zwischen dem 18. Dezember und dem 2. Januar sind rund 2 Millionen Menschen ein-und ausgereist, d.h. um 15% mehr als zur normalen Zeit. Genauer gesagt, 970.000 Menschen sind ausgereist und über 1,1 Millionen eingereist. Wer die Winterfeiertage im Westen und in der Republik Moldawien verbringen wollte, musste besonders lange Wartezeiten für die Grenzkontrolle einkalkulieren.



    Die Rumänen, die jetzt nach Westeuropa fahren möchten, sollen nach Empfehlungen der Polizei alle 11 Grenzübergänge zu Ungarn nutzen. Ma‎ßnahmen zur Verbesserung der überlasteten Verkehrssituation sollen auch in den kommenden Tagen umgesetzt bzw verschärft werden, denn an der Grenze zur Republik Moldawien wird weiterhin mit viel Verkehr gerechnet. Die Hoteliers haben allerdings die Vorbereitungen wieder aufgenommen, denn die Altorthodoxen aus Russland und Republik Moldawien feiern Weihnachten am 7. Januar und Silvester in der Nacht vom 13. auf 14. Januar. Landesweit wurden zahlreiche Silvesterkonzerte im Freien organisiert. In der Mitte der Hauptstadt haben tausende Bukarester das neue Jahr vor einer 500 Quadratmeter gro‎ßen Bühne mit 6 Stunden Live-Musik und einer spektakulären Feuerwerkshow begrü‎ßt.



    Bei der grö‎ßten Party im Freien landesweit sind angesagte Sänger und Bands auf der Bühne aufgetreten: Holograf, Direcţia 5, Voltaj, Andra, Loredana, Delia, Mihail, Carla’s Dreams. 100 rumänische Hits in unterschiedlichen Stilen haben in der Silversternacht das Publikum begeistert. Die Einwohner des nordwestrumänischen Cluj haben den Jahreswechsel auf einer unvergesslichen Party verbracht. Zahlreiche Menschen trafen in der Mitte der Stadt zusammen, um eine spektakuläre Laser, -Licht-und Feuerwerkshow zu bewundern. Die Stadtverwaltung hat zudem den Partygästen über 700 Sektflaschen geschenkt. Auch in der Schwarzmeer-Hafenstadt Constanţa nahmen rund 10.000 Menschen an einer gro‎ßen Party zum Jahreswechsel teil, zu den Stars, die auf der Silvesterparty im westrumänischen Timişoara auftraten, zählte auch der deutsche Latin-Pop-Sänger Lou Bega.



  • Nachrichten 01.11.2017

    Nachrichten 01.11.2017

    Radio Rumänien feiert am 1. November 2017 sein 89. Jubiläum. Die erste Sendung von Radio Rumänien wurde am 1. November 1928 um 17 Uhr auf dem Frequenzband von 401,6 Metern mit einer Stärke von 0,15 KW ausgestrahlt. Die Sendung wurde von Prof. Ing. Dragomir Hurmuzescu, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates, eröffnet. Nach dem Krieg kaufte man neue Ausrüstungen aus den sozialistischen Ländern, insbesondere aus Ungarn und der DDR. Man benutzte aber weiterhin auch die Vorkriegsausrüstungen. Beginnend mit den 1970er Jahren erwarb Rumänien Ausstattung aus dem Westen. Mitte der 1990er Jahre begann dann die Digitalisierung des Rumänischen Rundfunks. Das Netzwerk der Rumänischen Rundfunkgesellschaft besteht heute aus drei National- und mehreren Regionakanälen, einen Auslandssender, der in 10 Fremdsprachen ausstrahlt, sowie in rumänischer Sprache und im aromunischen Dialekt. Auch dieses Jahr fand ein Jubiläumskonzert im Radiosaal Bukarest statt. Außerdem hat die Rumänische Rundfunkgesellschaft den heutigen Mittwoch zum Tag der Offenen Türen erklärt.



    Gut 600 Personen nehmen ab heute an einer Konferenz der frankophonen Frauen in Bukarest teil. Das Motto lautet Kreativität, Innovation, Unternehmergeist, Wirtschaftswachstum und Entwicklung: Frauen behaupten sich!“ – Offizielle aus 48 frankophonen Staaten erörtern bei der Konferenz Themen wie die Rechte und der Zugang von Frauen zum Arbeitsmarkt oder der Beitrag von Frauen zu Innovation und Unternehmertum. In seiner Ansprache zur Eröffnung der Konferenz erklärte Präsident Klaus Iohannis, dass die Rolle der Frauen in der Wirtschaft relevant für Gegenwart und Zukunft sei. Er begrüßte gleichzeitig den Vorschlag, dass bei der Konferenz in Bukarest ein Netzwerk der frankophonen Unternehmerfrauen gegründet wird. Die Schlussfolgerungen der Veranstaltung werden in eine Strategie der Frankophonie für die Gleichstellung einbezogen.



    Der Gesetzentwurf über den Erwerb des ersten Raketensystems vom Typ Patriot sollte noch am Mittwochabend von der Regierung in Bukarest abgesegnet werden. Das erklärte Verteidigungsminister Mihai Fifor. Das Dokument könnte in den kommenden zwei Wochen dem Parlament vorgelegt werden. Fifor sagte, dass das erste Raketensystem 764 Millionen US-Dollar kosten werde und dass die amerikanische Seite bereits den Annahmebrief unterzeichnet habe. Der Kauf ist Teil einer umfassenden Strategie zur Modernisierung der rumänischen Flugabwehr. Dazu müssten in den kommenden Jahren Patriot-Raketen im Wert von etwa 4 Milliarden Dollar erworben werden.



    Präsident Iohannis hat den Terroranschlag in New York am Dienstag scharf verurteilt. Er bekundete in einer Mitteilung die Solidarität mit den USA in diesen schwierigen Zeiten. Bukarest werde all die ihm verfügbaren Mittel zur Bekämpfung des Terrorismus einsetzen. Der Terrorismus könne in keinster Weise rechtfertigt werden, so Präsident Iohannis noch. Im New Yorker Stadtteil Manhattan hatte ein Autofahrer bei einer Amokfahrt auf einem Radweg acht Menschen getötet, mehr als zehn weitere wurden schwer verletzt. Bürgermeister Bill de Blasio sprach von einem feigen Terrorakt. Der Täter wurde angeschossen und festgenommen. Er soll zuvor Allahu Akbar (Gott ist groß) gerufen haben. Zu seiner Identität gab die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen bislang nur das Alter – 29 Jahre – bekannt. US-Präsident Donald Trump erklärte auf Twitter, er habe die Sicherheitsbehörden angewiesen, die Einreiseüberprüfungen zu verschärfen. Zuvor hatte er in einem Tweet vor der Rückkehr des Islamischen Staats gewarnt.

  • Die 23. Auflage des Musikfestivals “George Enescu” ist zu Ende gegangen

    Die 23. Auflage des Musikfestivals “George Enescu” ist zu Ende gegangen

    Am Sonntag abend ist das internationale Musikfestival George Enescu” in Rumänien zu Ende gegangen. Vom 2. bis 24. September bot die 23. Auflage des angesehenen Kulturevents dem musikliebenden Publikum rund 125 Konzerte und Rezitale in Bukarest und in weiteren sieben rumänischen Gro‎ßstädten – Iaşi, Braşov, Cluj, Timişoara, Bacău, Ploieşti und Sibiu – bei denen Tausende Musiker, Instrumentisten, Solisten und Dirigenten aufgetreten sind.



    Ehrenpräsident des Festivals George Enescu“ war der bekannte Dirigent Zubin Mehta. Künstlerischer Leiter des Festivals war mit Wladimir Jurowski ein weiterer namhafter Dirigent. Beim Eröffnungskonzert leitete Wladimir Jurowski das London Philharmonic Orchestra, das George Enescus Oper Oedipe“ als Konzerstück aufführte. Neben dem bekannten London Philharmonic Orchestra traten in Bukarest weitere namhafte Orchester der Welt auf, darunter Orchestre National de France, Filarmonica della Scala und Royal Concertgebouw Amsterdam. Auch namhafte rumänische Orchester waren dabei: das Orchester und der Chor der Philharmonie George Enescu“, das Orchester des Rumänischen Rundfunks, die Philharmonien aus Cluj, Iaşi, Timişoara, Bacău und Braşov. Es war eine ausgezeichnete 23. Auflage des Musikfestivals George Enescu“, meint der Musikkritiker Costin Popa:



    Ich bin fest davon überzeugt, dass die Organisatoren sich bemühen, im Jahr 2019 eine genauso wertvolle 24. Festivalauflage zusammenzustellen, die dem Publikum viel Freude bereiten sollte. Nach den Salzburger Festspielen, dem weltweit bedeutendsten Festival der klassischen Musik und darstellenden Kunst ist das internationale Musikfestival George Enescu“ auch ein Kulturevent von gro‎ßem Format.“



    Wie auch in den vergangenen Jahren enthielt das Festivalprogramm Konzertreihen und Sonderveranstaltungen. Neben den bereits etablierten Reihen Gro‎ße Orchester dieser Welt“, Kammerrezitale und Konzerte“ und Konzerte um Mitternacht“ fand dieses Jahr zum erstenmal die Reihe Musik des 21. Jahrhunderts“ statt. Dabei wurden im Konzertsaal des Rumänischen Rundfunks wichtige zeitgenössische Werke in ungewöhnlichen Interpretationen aufgeführt. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk war die einzige Medienanstalt in Rumänien, die die Konzerte des internationalen Festivals George Enescu” live sendete. Diese waren im Kultursender Radio România Cultural sowie im Musiksender Radio România Muzical zu hören.



    George Enescu gilt als der grö‎ßte rumänische Komponist aller Zeiten. Der im Jahr 1881 geborene Musiker lebte in der Nachkriegszeit im Exil. Als das kommunistische Regime in Rumänien an die Macht kam, lie‎ß sich Enescu in Paris nieder. In der französischen Haupstadt ist er 1955 gestorben. Das Internationale Musikfestival George Enescu“ wurde 1958 ins Leben gerufen, drei Jahre nach dem Tod des gro‎ßen rumänischen Komponisten. 1971 stellte das kommunistische Regime das Festival ein, aber nach dem Fall des Kommunismus wurde das Musikfestival wiederaufgenommen und findet alle zwei Jahre unter der Schirmherrschaft der rumänischen Präsidentschaft statt.

  • Nachrichten 20.09.2017

    Nachrichten 20.09.2017

    Bei den starken Stürmen im Osten Rumäniens sind zwei Menschen infolge eines Blitzschlags ums Leben gekommen. In der Region sind etwa 1600 Verbraucher von der Stromversorgung abgeschnitten. Landesweit gelten die gelbe oder orangene Wetterwarnstufe angesichts der erhöhten athmosphärischen Instabilität, Windböen und starken Niederschläge. In den bislang betroffenen Landkreisen waren gut 4000 Feuerwehrleute in Alarmbereitschaft. Die Schulen wurden vorzeitig geschlossen. Auch in Bukarest waren Schulen und Kindergärten ab 17 Uhr Ortszeit geschlossen worden, der Bevölkerung wurde empfohlen, mit dem Inkrafttreten der Sturm-Warnung sich eine Zuflucht zu suchen. Eine auf einem Kurznachrichtendienst schnell verbreitete Falschwarnung führte zu einem Verkehrschaos in der rumänischen Hauptstadt. Die Bürgermeisterin Gabriela Firea versuchte in einer Presseerklärung zur Entspannung der Lage beizutragen. Die Behörden befürchteten eine ähnliche Wetterkatastrophe wie der vom Sonntag in West- und Nordrumänien, bei der acht Menschen infolge heftiger Stürme starben und fast 140 weitere verletzt wurden.



    Rumäniens Staatschef Klaus Iohannis wird am Mittwoch in New York eine Rede vor der UN-Vollversammlung halten. Hauptthemen seiner Ansprache werden die Bedeutung einer auf Prinzipien und Regeln basierenden neuen internationalen Ordnung und die der Rechtsstaatlichkeit weltweit sein. In seiner Rede soll Klaus Iohannis auch über die Notwendigkeit die UNO zu stärken und diese an die aktuellen Herausforderungen anzupassen, sprechen. Ein anderer Punkt wird die Notwendigkeit sein, auf die wichtigsten Herausforderungen für den internationalen Frieden und die internationalen Sicherheit effizient zu antworten. Klaus Iohannis wird auch am Event Bildung für Frieden“ teilnehmen. Das Event wird von Rumänien organisiert. Ebenfalls in New York wird Iohannis bei einer Veranstaltung des UN-Sekretariats zugegen sein, im Rahmen deren ein wichtiger Bericht zur Förderung der Chancengleichheit veröffentlicht werden soll. Weiter wird Präsident Klaus Iohannis mit dem moldauischen Premier Pavel Filip und dem UN-Generalsekretär, Antonio Guterres, zusammen kommen.



    Ebenfalls in den USA ist der rumänische Verteidigungsminister Mihai Fifor in Washington mit dem US-Verteidigungssekretär James Mattis zusammengekommen. De rumänische Minister begrüßte die ausgezeichnete Zusammenarbeit auf bilateraler Ebene und innerhalb der NATO. Der amerikanische Amtsträger sagte, die Kooperationagenda zwischen Bukarest und Washington in den nächsten Jahren sei sehr positiv. Mihai Fifor bekräftigte erneut Rumäniens Verpflichtung, 2% vom BIP für die Verteidigung auszugeben, was von Mattis gelobt wurde. Die amerikanische Seite zeigte sich an derUnterstützung der NATO-Bemühungen auf der Ostflanke der Allainz interessiert und sagte, die USA würden ihr Engagement in Europa fortsetzen. Zuvor war Minister Fifor im Weißen Haus von stellvertretenden Präsidentenberater für Nationale Sicherheit, Ricky Waddel, empfangen worden.



    Das rumänische Kulturinstitut in Wien veranstaltet am Mittwochabend ein Konzert der Band ZMEI3. Band-Mitglieder sind Paula Ţurcaş, Mihai Victor Iliescu, Oli Bott und Arnulf Ballhorn. Das Konzert findet im Porgy&Bess Jazz-Klub in Wien statt. Die Musiker werden ihr Debütalbum, Rough Romanian Soul, dem Publikum vorstellen. Dieses wurde live in einem siebenbürgische Dorf aufgenommen und im April 2016 vom Musiklabel Six Degrees Records aus San Francisco veröffentlicht.

  • Nachrichten 15.08.2017

    Nachrichten 15.08.2017

    Am Dienstag, den 15. August, zu Mariä Himmelfahrt, hat die rumänische Marine ihren Tag gefeiert – die Jungfrau Maria ist nämlich die Schutzpatronin der Seeleute von überall. Bei den Zeremonien und demonstrativen Übungen vor dem Flottenkommando der Marine im rumänischen Schwarzmeerhafen Constanţa waren auch Präsident Klaus Iohannis und Verteidigungsminister Adrian Tutuianu zugegen. In seiner Ansprache sagte Präsident Iohannis, Rumänien übernehme aktiv seine Rolle als starker Staat und relevanter Akteur in der Region. Die Konsolidierung der Sicherheit und der Verteidigung im maritimen Bereich bleibe weiterhin eine Priorität Rumäniens, betonte Klaus Iohannis. Zu Ehren der rumänischen Marine wurden 21 Kanonenschüsse abgefeuert. Mehr als 3.000 Seeleute beteiligten sich an den Veranstaltungen; auf dem Programm standen unter anderen eine militärische Parade der Marineinfanterie, Schauübungen mit Schiffen, Flugzeugen, und Hubschraubern und ein Konzert mit der rumänischen Marinekapelle. In allen rumänischen Fluss- und Seehäfen, sowie in der Hauptstadt Bukarest fanden ähnliche Veranstaltungen zum Tag der rumänischen Marine statt.



    Im Ferienort Mamaia, an der rumänischen Schwarzmeerküste, findet bis zum 16. August die 100. Buchmesse Gaudeamus statt. Am Montag beteiligten sich Vertreter der Europäischen Kommission in Rumänien im Rahmen der Jubiläumsauflage der Buchmesse Gaudeamus an einer Debatte über die Zukunft der Europäischen Union. Gleichzeitig mit der 100. Auflage der Buchmesse Gaudeamus, die jedes Jahr von Radio Rumänien ausgerichtet wird, feierte auch der Ferienfunk Radio Vacanţa 50 Jahre Bestehen. Die mehrsprachigen Sendungen des Ferienfunks wurden am Anfang von Redakteuren des Auslandssenders Radio Rumänien International gestaltet; Sendesprachen waren außer Rumänisch auch Deutsch, Russisch, Englisch und Französisch. Das Rundfunkorchester veranstaltete zu diesem Anlass drei Freiluftkonzerte.



    In der Ortschaft Izvorul Muresului, im Landkreis Harghita (in der Mitte Rumäniens) findet bis Freitag die 15. Auflage der Sommeruniversität der Rumänen von überall statt. Thema der diesjährigen Auflage ist Von der Ersten Vereinigung zur Großen Vereinigung. Rumänien und die Rumänen von überall, wohin? Bei der Eröffung der Sommeruniversität apellierte der Abgeordnete der Partei Volksbewegung, Eugen Tomac, an alle politische Parteien und Gruppierungen, Lösungen für die Probleme der rumänischen Gemeinden in den Nachbarstaaten zu finden. Der rumänische Staat sollte sich mehr dafür einsezten und Aktionen zur Bewahrung der rumänischen Sprache und der rumänischen Traditionen bei den Gemeinden in den Nachbarstaaten organisieren, so Tomac. Ein wichtiger Punkt auf der Agenda der Sommeruniversität war die Vereinigung der Republik Moldau mit Rumänien im Jahr 2018, die von den Teilnehmern unterstützt wurde. Auf dem Programm stehen weiterhin Buchvorstellungen, Rundtischgespräche, Debatten, Volksmusik- und Volkstanzaufführungen. An der Sommeruniversität beteiligen sich Studenten und Hochschullehrer aus Rumänien, der Republik Moldau, aus der Ukraine, Serbien, Bulgarien, Albanien und Mazedonien.

  • Nachrichten 14.01.2017

    Nachrichten 14.01.2017

    Der rumänische Finanzminister, Viorel Stefan, hat am Samstag bei einem Interview für einen privaten Fernsehsender erklärt, dass nach einer ersten Einschätzung des Staatshaushaltes die Regierung über genug fiskalen Spielraum verfüge, um die Ma‎ßnahmen des Regierungsprogramms der Koalition der Sozialdemokraten und Liberaldemokraten (PSD-ALDE) zu finanzieren. Die Haushaltsdefizitgrenze von 3% des BIP, die von der EU auferlegt wurde, sei nicht verhandelbar, so Viorel Stefan. Andererseits sei es ausgeschlossen, dass neue Steuer eingeführt oder die existierenden Steuer erhöht werden, sagte noch der Finanzminister. Staatspräsident Klaus Iohannis hatte neulich darüber gewarnt, dass es für die Regierung sehr schwierig wird, dieses Jahr bei einem Haushaltsdefizit von 3% des BIP zu bleiben. Im Regierungsprogramm der Sozialdemokratischen Partei wird eingeschätzt, dass die rumänische Wirtschaft in den nächsten 4 Jahren im Durchschnitt um 5,5% steigen wird. Das ist ein viel höher Prozentsatz als die Wirtschaftsanalysten aufgrund der Gehaltserhöhungen der Staatsangestellten, des Wachstums der öffentlichen Investitionen und der Steuerreduzierungen prognostiziert hatten. Der Haushaltsentwurf für das Jahr 2017 sollte am 25. Januar dem Parlament vorgelegt werden.



    In den ersten 11 Monaten des vergangenen Jahres war das Leistungsbilanzdefizit Rumäniens um mehr als 2 Milliarden Euro höher als in derselben Periode des Jahres 2015. Am 30. November 2016 bezifferte sich die langfristige Auslandsverschuldung Rumäniens auf knapp 70 Milliarden Euro, um etwa 1% weniger als Ende 2015. Dagegen stieg die kurzfristige Auslandsverschuldung um mehr als 14% und überstieg 22,7 Milliarden Euro. Laut Wirtschaftsexperten sind diese Zahlen keine Überraschung, wenn man bedenkt, dass im Jahr 2016 das Handelsbilanzdefizit ständig gestiegen ist. Das schnelle Steigen der Auslandsverschuldungen könnte den Investoren Sorgen schaffen, und das bedeutet für Rumänien höhere Kosten bei der Aufnahme von Darlehen und Krediten auf den internationalen Finanzmärkten.



    Der Vorsitzende der rumänischen Gesellschaft für Mikrobiologie, Alexandru Rafila, hat erklärt, dass in Rumänien keine landesweite Grippe-Epidemie festgestellt wurde; es handele sich um lokale epidemische Situationen, vor allem im Süden des Landes. Die Anzahl der Grippefälle sei aber viel gestiegen, um 40% in Vergleich zu derselben Periode des vergandenen Jahres, so Alexandru Rafila. In Rumänien sind fünf Erwachsene und ein einjähriges Kind an dem gleichen Grippevirus gestorben, der in Frankreich bereits 50 Opfer gefordert hat. Rumänische Ärzte haben den Virenstrang AH3N2 in mehr als 230 Fällen bestätigt, die meisten davon in Bukarest. 13 Todesopfer forderte bis jetzt auch die Masernepidemie in Rumänien – besonders Kinder sind anfällig, umso mehr da aufgrund einer Verweigerungskampagne weniger Kinder geimpft wurden. Die Anzahl der geimpften Kinder liegt um 20 Prozent unter dem Sicherheitsniveau der Wweltgesundheitsorganisation.



    In Rumänien finden in diesen Tagen Veranstaltungen zum Feiern des Nationalen Kulturtages statt. Seit 2010 wird jedes Jahr in Rumänien der Nationale Kulturtag am 15. Januar, dem Geburtstag des Nationaldichters Mihai Eminescu, gefeiert. In Bukarest werden Musikrezitale und Rundtischgespräche mit Kulturpersönlichkeiten veranstaltet. In einer bedeutenden Londoner Bibliothek wurde eine Abteilung mit rumänischen Büchern eingerichtet, und in Venedig wurde eine Graphikausstellung eröffnet, die dem rumänischen Schriftsteller Ion Creanga und seinen Literaturhelden gewidmet ist. Im Gro‎ßen Saal des Rumänischen Rundfunks findet am Sonntag das Jubiläumskonzert des Rundfunksorchesters Lipatti 100” statt. Dieses Jahr plant das rumänische Kulturinstitut eine Veranstaltungsreihe zum 100-Jahre-Jubiläum seit der Geburt des rumänischen Musikers Dinu Lipatti. Der Nationale Rumänische Kulturtag wird auch in der ex-sowjetischen, mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldau, und in den rumänischen Gemeinden im Ausland offiziell gefeiert.



    Das rumänisch-ukrainische Doppel Raluca Olaru/Olga Sawtschuk hat das Finale des Tennisturniers in Hobart gewonnen. Das Turnier in Australien wird mit Preisen im Gesamtwert von über 225.000 Dollar dotiert. Raluca Olaru und Olga Sawtschuk setzten sich gegen das kanadisch/chinesische Doppel Gabriela Dabrowski/Zhaoxuan Yang durch. Die rumänische Tennisspielerin Monica Niculescu hat das Einzelfinale gegen die Belgierin Elise Mertens verloren. Monica Niculescu (Platz 40 WTA) ist eine der sechs Tennisspielerinnen, die ab Montag Rumänien beim Australian Open vertreten. Die anderen fünf sind Simona Halep (Platz 4 WTA), Irina-Camelia Begu (Platz 30 WTA), Sorana Cîrstea (Platz 78 WTA), Patricia Ţig (Platz 106 WTA) und Ana Bogdan, die sich durch die Qualifizierungsspiele hochkämpfte.

  • Rundfunkorchester und -chöre konzertieren beim Festival “George Enescu”

    Rundfunkorchester und -chöre konzertieren beim Festival “George Enescu”

    Am Mittwochabend wurden die Zuschauer im Bukarester Palastsaal mit einem großen musikalischen Ereignis verwöhnt: Das Nationale Rundfunkorchester und das Kammerorchester des Rumänischen Rundfunks, der Akademische Chor und der Kinderchor des Rumänischen Rundfunks, und mehrere Solisten von internationalem Format interpretierten unter der Leitung des deutschen Dirigenten Cornelius Meister die 8. Sinfonie in Es-Dur von Gustav Mahler, ein Werk das wegen seines enormen personellen Aufwands als Sinfonie der Tausend bezeichnet wird. Am 2. September 2015 wurde auf der Bühne des Musikfestivals George Enescu“ eine bemerkenswerte Interpretation der Sinfonie aufgeführt – Beweis dafür war der enthusiastische Beifall der Zuschauer im Bukarester Palastsaal. Nach der Aufführung erklärte der Festivaldirektor, Ioan Holender:



    Eine großartige Besetzung, ein wunderbarer Dirigent, und ich gratuliere ganz besonders den beiden Chören und den zwei vereinten Orchestern. Das ist kein alltägliches Werk – es war ein besonderer Abend für unsere Orchester und ich finde es sehr wichtig, dass der Festival so große Aufführungen bieten kann.“



    Die Solisten dieser monumentalen Interpretation der 8. Sinfonie von Gustav Mahler waren die Sopranistinnen Erika Sunnegardh, Cellia Costea und Aurelia Florian, die Altistinnen Michaela Selinger und Liliana Ciucă, der Tenor Stefan Vinke, der Bariton Şerban Vasile und der Bass Sorin Coliban. Nach dem Konzert sagte Stefan Vinke:



    “Ich bin nachhaltig begeistert von dem Orchester, von den Chören… Vor allem der Kinderchor war exzellent, er hatte Weltformat. Meine Hochachtung auch für die anderen Chöre. Ich habe oft dieses Werk gesungen, und es kommt nicht immer vor, dass man ein so homogenes, reines Ensemble hört. Ich bin wirklich glücklich und gratuliere vom ganzen Herzen dem Orchester und den Chören. Es war ein wunderbares Konzert.“



    Die 22. Auflage des Internationalen Musikfestivals George Enescu, das wichtigste Kulturereignis des Jahres 2015, findet zw. 30. August und 20. September in Bukarest und in anderen rumänischen Großstädten statt. Drei Wochen lang werden die Musikliebhaber von den besten Orchestern und Solisten der Welt verwöhnt. Etwa 2.500 ausländische und 500 rumänische Künstler, die zur Elite der klassichen Musik gehören, nehmen an der diesjährigen Festivalauflage teil. Dazu gehören San Francisco Symphony, Israel Philharmonic, die Wiener Philharmoniker, das Orchester der Münchner Oper, die Staatskapelle Dresden, London Symphony Orchestra, das Symphonieorchester aus Sankt Petersburg, das Philharmonie-Orchester aus Monte Carlo, das Concertgebouw-Orchester Amsterdam. Auf dem Programm stehen mehr als 70 Konzerte in mehreren Sälen und zahlreiche Freilichtveranstaltungen.

  • Die 22. Auflage des Musikfestivals „George Enescu” hat begonnen

    Die 22. Auflage des Musikfestivals „George Enescu” hat begonnen

    Am Sonntagabend begann in Bukarest die 22. Auflage des Internationalen Musikfestivals George Enescu”, das wichtigste Kulturereignis des Jahres 2015. Drei Wochen lang werden die Musikliebhaber von den besten Orchestern und Solisten der Welt verwöhnt. Etwa 2.500 ausländische und 500 rumänische Künstler, die zur Elite der klassichen Musik gehören, werden an der diesjährigen Festivalauflage teilnehmen. Dazu gehören San Francisco Symphony, Israel Philharmonic, die Wiener Philharmoniker, das Orchester der Münchner Oper, die Staatskapelle Dresden, London Symphony Orchestra, das Symphonieorchester aus Sankt Petersburg, das Philharmonie-Orchester aus Monte Carlo, das Concertgebouw-Orchester Amsterdam. Erwartet werden ungefähr 20.000 Gäste aus dem Ausland, die speziell für das kulturelle Ereignis nach Rumänien reisen.



    Das Internationale Musikfestival George Enescu“ wird weiterhin bestehen, es ist Teil unserer nationalen Identität, sagte bei der Eröffnung der rumänische Kulturminister Ionut Vulpescu:



    “Das Festival “George Enescu” kam in schweren Zeiten zur Welt, es wuchs und entwickelte sich, indem es viele Schwierigkeiten und Feindschaften überstand. Nun hat es das Erwachsenenalter erreicht, und wird weiterhin bestehen. Aus dieser Kontinuität nimmt das Festival seine Stärke und seine tiefe Bedeutung. Es ist unsere Verpflichtung gegenüber George Enescu und gegenüber Rumänien, weil das Musikfestival ein Teil unserer Identität geworden ist.“



    Am Sonntagabend gab das Rumänische Jugendorchester, geleitet von Maestro Kristjan Järvi, den Auftakt der 22. Auflage des Internationalen Musikfestivals George Enescu”. Auf dem Programm standen George Enescus Erste Rumänische Rhapsodie, Jean Sibelius’ Violinkonzert mit Sarah Chang und Carl Orffs Carmina Burana” mit den Solisten Jennifer O’Loughlin, Max Emanuel Cencic und Daniel Schmutzhard. Nach der Eröffnung unter dem Zeichen der Jugend, der Hoffnung und der Zukunftsperspektiven der rumänischen Musiker, fand im Bukarester Athenäum das erste Konzert aus der Reihe Mitternachtskonzerte“ statt. Es war ein Konzert des Nationalen Kammerchors Madrigal“, geleitet von Anna Ungureanu. Nach dem ersten Abend des Festivals sagte der estnische Dirigent Kristian Järvi:



    “Kultur ist eigentlich eine politische Plattform — so einfach ist das. Wenn sie wollen, dass Rumänien wahre Grö‎ße erreicht, können Sie das mit der Kultur erreichen.“



    Das 22. Internationale Musikfestival George Enescu findet zwischen dem 30. August und dem 20. September statt — auf dem Programm stehen 58 Konzerte in mehreren Sälen und zahlreiche Freilichtveranstaltungen. Werke bildender Künstler werden im Rahmen von Bucureştiul Creativ“ (Kreatives Bukarest) zur Schau gestellt. Auf dem Boulevard der Künste werden Dokumentationen über das Festival projiziert und zwei Ausstellungen über das Leben von George Enescu und über die Geschichte des Festivals organisiert.



    Das Internationale Musikfestival George Enescu“ wurde 1958 ins Leben gerufen, drei Jahre nach dem Tode des gro‎ßen rumänischen Komponisten. 1971 stellte das kommunistische Regime das Festival ein, aber nach dem Fall des Kommunismus wurde das Musikfestival wiederaufgenommen und findet alle zwei Jahre unter der Schirmherrschaft der rumänischen Präsidentschaft statt. Staatspräsident Klaus Iohannis und seine Ehegattin Carmen Iohannis waren beim Eröffnungskonzert anwesend, zusammen mit weiteren rumänischen Würdenträgern. Der Rumänische Rundfunk ist Koproduzent des Festivals George Enescu“ und sendet live 36 Konzerte. Der Verlag Casa Radio lanciert 5 neue Musikalben. Das Rumänische Fernsehen (TVR) bietet die Internetseite http://enescu.tvr.ro/ an, die als Videoplattform für die Livesendung der Konzerte und als Informationsquelle für das Festival fungiert.