Tag: Konzerte

  • Nachrichten 03.01.2024

    Nachrichten 03.01.2024

    Die Beschäftigten in der rumänischen Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie stehen vor erheblichen Lohneinbußen. Der  Gewerkschaftschaftsbund der Branche warnt, dass die jüngst von der Regierung verabschiedete Verordnung zur Kürzung der Haushaltsausgaben gravierende Folgen haben wird. Laut Vertretern der Lebensmittelindustrie führt die Abschaffung von Steuervergünstigungen zu spürbaren Einkommensverlusten. Viele Beschäftigte könnten sich gezwungen sehen, in besser bezahlte Branchen abzuwandern. Um dem Personalmangel entgegenzuwirken, müssten Arbeitgeber die Einkommensverluste kompensieren, was wiederum zu höheren Lebensmittelpreisen führen wird. Zudem weisen die Gewerkschaften darauf hin, dass die Preissteigerungen rumänische Produkte im Vergleich zu günstigeren Importen weniger wettbewerbsfähig machen.

    Rumänien wird Strom und Erdgas auf kommerzieller Basis und nach Deckung des eigenen nationalen Bedarfs in die Moldau exportieren. Das erklärte Energieminister Sebastian Burduja und verwies darauf, dass Nuclearelectrica bereits einen Liefervertrag mit dem Nachbarland unterzeichnet hat. Gespräche mit OMV Petrom und Complexul Energetic Oltenia laufen derzeit noch. Die technische Kapazität für Stromexporte in die Moldau beträgt laut Burduja insgesamt 430 Megawatt. Im Bereich Erdgas könne Chisinau seinen gesamten Bedarf durch Lieferungen aus Rumänien decken. Hintergrund dieser Entwicklungen ist die Einstellung russischer Gaslieferungen nach Europa über die Ukraine am 1. Januar. Das erfolgte nachdem ein Transitabkommen zwischen beiden Ländern ausgelaufen war.

    Präsident Klaus Iohannis hat im Jahr 2024 insgesamt 22 offizielle Reisen in 11 Länder unternommen. Das sind sieben weniger als im Jahr zuvor. Laut Berichten der Bukarester Presse wurden für diese Besuche 51 Flüge durchgeführt, deutlich weniger als die 90 Flüge im Jahr 2023. Die Präsidialverwaltung charterte für diese Reisen Flugzeuge von lediglich zwei privaten Unternehmen, von denen eines rumänisch war. Der genaue Betrag, der für die offiziellen Reisen des Präsidenten ausgegeben wurde, bleibt jedoch unbekannt. Trotz der von Premierminister Marcel Ciolacu angekündigten Offenlegung der Ausgaben, weigert sich die Präsidialverwaltung, diese Informationen zu veröffentlichen. Experten zufolge gehörten der Besuch in Südkorea im April sowie die drei  USA-Reisen im Mai, Juli und September zu den teuersten Auslandsreisen des Präsidenten.

    Zwei rumänische Polizeibeamte haben gemeinsam mit ihren deutschen Kollegen an Einsätzen auf den Weihnachtsmärkten in Nordrhein-Westfalen teilgenommen. Wie die Generalinspektion der rumänischen Polizei mitteilt, wurde der Einsatz vom Landeskriminalamt NRW und dem Generalkonsulat Rumäniens in Bonn organisiert. Die beiden Polizeibeamten nahmen vom 2. bis 19. Dezember gemeinsam mit der deutschen Polizei an Streifeneinsätzen in den Städten Düsseldorf, Hagen, Köln und Dortmund teil. Der Weihnachtsmarkt in Dortmund zieht jedes Jahr Zehntausende von Besuchern aus ganz Europa an – dort waren zuletzt auch Polizeibeamte aus den Niederlanden, Spanien und Bulgarien als Sicherheitskräfte im Einsatz.

    Im Jahr 2025 wird Rumänien Schauplatz zahlreicher Konzerte und Musikfestivals sein. Zu den bekanntesten Namen zählt der Sänger Justin Timberlake, der im Juli beim Electric Castle Festival in Klausenburg auftreten wird. Auch der weltberühmte Violinist und Dirigent André Rieu ist erneut in Rumänien zu Gast und wird im November vier Konzerte in Klausenburg geben. Ein weiterer prominenter Gast ist Till Lindemann, der Sänger von Rammstein. Er wird auf seiner erfolgreichen „Meine Welt“-Tournee nach Bukarest reisen.

    In Rumänien wird es in den kommenden Tagen kühler. Besonders im Südwesten, Westen, Norden und Nordosten sinken die Temperaturen. Der Himmel bleibt größtenteils bewölkt, und es wird Niederschlag erwartet. Im Westen, Norden und in der Landesmitte sind tagsüber Regenfälle zu erwarten, während im Süden vor allem nachts Niederschläge auftreten. In den Bergen und der Nordhälfte des Landes wird es vor allem Schnee geben, während in den restlichen Regionen gemischte Niederschläge auftreten. Die Höchsttemperaturen erreichen zwischen 0 und 11 Grad Celsius.

  • Das Internationale Musikfestival George Enescu ist zu Ende gegangen

    Das Internationale Musikfestival George Enescu ist zu Ende gegangen

    Die bisher größte Ausgabe des internationalen Musikfestivals George Enescu – die 24. – endete am Sonntag nach einem 23-tägigen Marathon mit klassischer Musik. Auf den Bühnen des Musikfestivals traten mehr als 2.500 begnadete Musiker aus 50 Ländern und über 1.000 Künstler aus den renommiertesten Musikinstitutionen Rumäniens auf. In Bukarest wurden 84 Konzerte abgehalten und 313 von 149 Komponisten signierte Werke der Öffentlichkeit präsentiert, die die Musikgeschichte von der Barockzeit bis in die Gegenwart darstellen.



    Auf den Bühnen des Festivals wurden 35 Werke von George Enescu präsentiert, dadurch wurde das Werk des größten rumänischen Komponisten und Violinisten sowohl dem Publikum als auch den rumänischen und ausländischen Musikern näher gebracht. Aber nicht nur in Bukarest fanden lang erwartete Konzerte statt. 30 Musikkonzerte gab es in 10 weiteren Städten Rumäniens (Sibiu, Cluj, Târgovişte, Piatra Neamţ, Bacău, Iaşi, Târgu Mureş, Bârlad, Timisoara, Satu Mare), aber auch in 6 Städten der Welt (Florenz, Berlin, Lüttich, Toronto, Montréal und Chişinău).



    Mehr als 300 Veranstaltungen rund um das Festival fanden in unkonventionellen Räumen, in Museen, Einkaufszentren, Parks oder Bürogebäuden statt. Der 22. September, der letzte Tag des Internationalen Festivals “George Enescu im Jahr 2019 endete mit einem Konzert des Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, das als eines der besten der Welt gilt. Dirigent war Maestro Tugan Sokhiev aus Ossetien. Zahlreiche große Orchester und Künstler aus der ganzen Welt, nahmen an diesem Fest der klassischen Musik teil, das 1958 in Erinnerung an George Enescu ins Leben gerufen wurde.



    Unter dem Motto Die Welt in Harmonie und unter der künstlerischen Leitung von Wladimir Jurowski standen in diesem Jahr neun der bekanntesten Orchester der Welt auf den Bühnen des Musikfestivals, darunter das London Symphony Orchestra, das National Orchestre de France, die philharmonischen Orchester von Monte-Carlo und Oslo, die Symphonieorchester der rumänischen, polnischen, Berliner und Wiener Rundfunkanstalten. Spezielle Gäste waren Marion Cotillard, Kiril Petrenko und Mitsuko Uchida.



    Die Konzerte und Rezitale waren in sechs Hauptabteilungen gegliedert: Große Orchester der Welt, Mitternachtskonzerte, Rezitale und Kammerkonzerte, Musik des 21. Jahrhunderts, Mozartwoche in Residenz und Internationales Forum der Komponisten“.



    Ich bin nicht derjenige, der ein Urteil fällt. Wenn es dem Publikum gefallen hat, wenn es den Künstlern gefallen hat, bedeutet es, dass das Festival gut war. Aus unserer Sicht war es sehr gut “- erklärte am Sonntagabend Mihai Constantinescu, Manager von ARTEXIM, der Einrichtung, die das internationale Musikfestival “George Enescu veranstaltet. Radio Rumänien war Mitproduzent.

  • 04.09.2019

    04.09.2019

    Das gesamte diplomatische Corps der rumänischen
    Botschaft in Kabul soll nach dem Terroranschlag vom Dienstagabend nach Hause
    gebracht werden. Ein 43-Jahre altes Mitglied des Sicherheitspersonals wurde bei
    dem Anschlag getötet und ein Mitglied des diplomatischen Corps verletzt. Dieser
    befindet sich in stabilen gesundheitlichen Zustand. Der Sitz der rumänischen
    Botschaft in Kabul ist schwer beschädigt und kann gegenwärtig nicht mehr
    genutzt werden. Präsident Klaus Iohannis,
    Außenministerin Ramona Manescu und Premierministerin Viorica Dancila haben den
    Anschlag entschieden verurteilt und die Unterstützung Rumäniens für den Kampf
    gegen den Terrorismus in all seinen Formen bekräftigt. Landespräsident,
    Iohannis hat den in Kabul getöteten Mann, post-mortem, mit den Stern Rumäniens
    ausgezeichnet. Bei den Anschlägen in Kabul sind seit Anfang des Jahres fast 200
    Menschen getötet und rund 900 verwundet worden. Rumänien ist eines der ersten
    fünf Beitragsländer zur NATO-Mission in Afghanistan und entsendet über 760
    Soldaten in dieses Operationszentrum. Seit Januar 2002 nehmen rumänische
    Truppen an Missionen in diesem Land teil.




    Als Mitglied der EU und der NATO schenkt Rumänien
    den Balkan-Ländern eine besondere Aufmerksamkeit und unterstützt sie in ihrem
    Bestreben, sich der europäischen und euro- atlantischen Familie zu näheren.
    Dies sagte Präsident Klaus Iohannis in einer Botschaft, an die Teilnehmern der
    Konferenz der Verteidigungsminister der Balkanländer, die am Mittwoch in
    Bukarest getagt hat. Während der EU-Ratspräsidentschaft in den ersten sechs
    Monaten des Jahres, hat das Land der EU-Erweiterung in den westlichen
    Balkanstaaten besondere Aufmerksamkeit geschenkt, betonte Präsident Iohannis.
    An der Konferenz nahmen Delegationen aus Albanien, Bosnien-Herzegowina,
    Bulgarien, Griechenland, Nordmakedonien, Montenegro, Rumänien, Serbien und der
    Türkei sowie Kroatien und Slowenien als Beobachter teil.




    Die Ausgaben für die Gesundheitsversorgung in
    Rumänien machten 2016 knapp 5 % des BIP aus. Dieser ist der kleinste Wert in
    der EU. Der europäische Durchschnitt liegt bei 10 % des BIP, berichtet
    Eurostat. In der EU steht Frankreich mit 11,5 % des BIP an der Spitze, gefolgt
    von Deutschland mit 11,1 % und Schweden mit 11 %. In 12 EU – Staaten machten die
    Ausgaben für die Gesundheitsversorgung im Jahre 2016 weniger als 7,5 % des BIP
    aus.




    Knapp über 20.000 im Ausland lebende Rumänen haben
    sich für die Briefwahl registriert und ungefähr dieselbe Zahl für die
    Präsidentschaftswahl in den Wahllokalen im Ausland, meldete die ständige
    Wahlbehörde. Laut dieser, könnte die Registrierung um 4 Tage verlängert werden,
    vom 11. September auf dem 15. September. Die rumänischen Staatsbürger haben
    also noch 11 Tage Zeit um sich auf dem Internetportal www.votstrainatate.ro als
    Auslandswähler anzumelden. Ca. 9,7 Mio. Rumänien leben gegenwärtig im Ausland.
    5,6 Mio. davon bilden die Diaspora, die Übrigen leben in den alten
    Gemeinschaften an den Landesgrenzen.




    Das Orchester und der Chor des Berliner Rundfunks
    unter der Leitung von Vladimir Jurowski präsentieren am Mittwoch in Bukarest
    Richard Strauss’s Oper Die Frau ohne Schatten im Rahmen des Internationalen
    George Enescu Festivals. Begleitet werden sie vom Kinderchor des Rumänischen
    Hörfunks. Das zentrale Thema der aktuellen Ausgabe des Festivals ist Die Welt
    im Einklang, der künstlerische Leiter ist Vladimir Jurowski. Bis zum 22.
    September werden neben Bukarest in weiteren 10 Städte in Rumänien, sowie in
    Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada und Moldawien unter dem Dach des
    Festivals Konzerte geben.

  • Rosenau zieht jährlich 20.000 Touristen an

    Rosenau zieht jährlich 20.000 Touristen an

    Râşnov (dt. Rosenau) ist das ideale Reiseziel sowohl für Wochenendurlauber, die meistens von Bukarest anreisen, wie auch für Touristen, die von weither kommen und sich länger in der Ortschaft aufhalten möchten. Der Landtourismus ist hier sehr gut entwickelt. Dennoch ist Rosenau eine gute Wahl auch für abenteuerlustige Touristen. Der hiesige Berg-Klub ist ebenfalls gut repräsentiert. Au‎ßerdem werden an jedem Wochenende Konzerte in der Rosenauer Burg oder sogar in der Höhle Valea Cetăţii veranstaltet. Rosenau verfügt über ein vielfältiges Kulturangebot. Ende letzten Monates fand das Weinfestival statt. Das Fest zieht alljährlich Folklore- und Gastronomieliebhaber aus allen Ecken des Landes an.



    Cristian Ungurean ist Vizepräsident des örtlichen Tourismusvereins Rosenau Turism. Er beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit der Förderung dieses Gebirgsortes und ist stolz auf die touristische Wiedergeburt der im Landkreis Braşov liegenden Ortschaft:



    Letztes Jahr, im Herbst, haben wir die neu hergerichtete historische Altstadt eingeweiht. Und auch eine Unterführung, die unter die Altstadt fährt, und eine Tiefgarage. Die Stadt hat einen neuen Look — sie sieht frisch, modern aus. Die alte Architektur wurde selbstverständlich auch bewahrt. Das Kulturprogramm ist sehr vielfältig. Alljährlich, im Monat Dezember, schlagen wir das Kultur- und Sportprogramm für das kommende Jahr vor. Das Nationale Reit- und Springturnier findet bereits zum 15. Mal in Rosenau statt. Mehr als 20.000 Touristen kommen jedes Jahr nach Rosenau, um sich das Reitturnier anzuschauen. Au‎ßerdem fand auch ein Kinderfestival statt — Joc Mania (dt. die Leidenschaft für Spiele). Im Rahmen des einwöchigen Events wurden zahlreiche kreative Werkstätte organisiert. Darüber hinaus gab es Theateraufführungen und Kinderfilmprojektionen. Alljährlich findet auch das Historienfilm-Festival in Rosenau statt. Im Februar findet der Springen-Weltcup der Damen in Rosenau statt. Soweit bekannt, ist auch ein Springen-Weltcup der Männer für 2018 geplant.“




    In Rosenau gibt es mehrere Reitschulen sowie einen Berg-Klub. Die Rosenauer Klamm bietet au‎ßerdem gute Möglichkeiten zum Klettern. Ebenfalls hier gibt es auch eine Bungee-Jumping-Anlage. In der Umgebung gibt es auch viele Wanderwege sowie zwei Höhlen, zu denen allerdings nur spezialisierte Höhlenforscher Zugang haben. Mehr dazu von Cristian Ungureanu, dem Vizepräsidenten des Tourismusvereins in Rosenau:



    Wir haben vier Reitschulen, den Dino-Park, eine wunderschöne Höhle, in der klassische Konzerte veranstaltet werden. Die Rosenauer Klamm bietet gute Möglichkeiten zum Klettern. Es gibt auch eine Seilrutsche und viele Wanderwege. Die Touristen können au‎ßerdem die Dienste erfahrener zugelassener Bergführer in Anspruch nehmen. Bis Ende Juli hatten mehr als 200.000 Touristen die Rosenauer Burg besucht, mehr als im Vorjahr. Die meisten Touristen kommen im August, dann besuchen 5-6 Tausend Touristen am Tag die Bauernburg. Auf diesem Wege schicken wir eine Einladung an all Ihre Hörer hinaus, die Burg zu besuchen.“




    Die Touristen können sich in Rosenau genauso wie in jedweder europäischen Gro‎ßstadt entspannen. Die Bauernburg ist eine Oase der Ruhe, sie liegt fern von jeglichem Autoverkehr. Die Besucher werden in der Bauernburg von mittelalterlich angekleideten Wächtern empfangen, die ihnen die Geschichte der Festung erzählen. Die Besucher erfahren Folgendes: 1335 belagerten die Tataren die Burg, zerstörten sie aber nur zum Teil. Die über zwei Meter dicken Mauern wiesen viele Angreifer zurück und retteten das Leben zahlreicher Menschen, die in der Burg Zuflucht suchten. Die Burg wurde im Laufe der Zeit gut erhalten. Hier wurden übrigens mehrere berühmte rumänische und amerikanische Filme gedreht. Rosenau ist demnach ein Reiseziel für jedermann, ungeachtet der Jahreszeit!

  • Nachrichten 02.09.2017

    Nachrichten 02.09.2017

    In Bukarest haben die zwei Parlamentskammern am Freitag ihre ordentliche Sitzungsperiode nach den Sommerferien wiederaufgenommen. Die Debatten über die Gesetzesprojekte beginnen aber erst nächste Woche. Zu den Prioritäten der Legislative gehören Gesetzentwürfe, die von Parlamentariern selbst eingebracht wurden sowie Projekte und Verordnungen der Regierung. Dazu gehören die Eilverordnungen über die Sonderrenten, das Muttergeld, die Gehälter der Polizeibeamten und das Gesetzesprojekt über die Impfpflicht. Besonders spannend werden die Debatten über die Änderung des Rentengesetzes, die Änderung der Justizgesetze und die Gründung des Souveränen Entwicklungs-und Investitions-Fonds.



    Der sozialdemokratische Ministerpräsident, Mihai Tudose, wird am Montag im Rahmen der sogenannten “Stunde des Premiers den Parlamentsmitgliedern Rede und Antwort stehen. Dabei wird es in diesem Fall um die ökonomische Situation des Landes gehen. Die Entscheidung traf der Ständige Vorstand der Abgeordnetenkammer auf Antrag der National-Liberalen PNL, der größten Partei aus der Opposition. Es gebe Befürchtungen, dass Rumänien demnächst in eine Wirtschaftskrise wie die von 2009 schlittern könnte, behaupten Vertreter der Liberalen. Der PSD-Chef Liviu Dragnea, der auch Vorsitzender der Abgeordnetenkammer ist, erklärte indes, die Wirtschaft sei vor keine besonderen Probleme gestellt.



    Der ehemalige Chef der Nationalen Krankenkasse Rumäniens, Marian Burcea, ist festgenommen worden und wird 30 Tage lang in Untersuchungshaft bleiben. Burcea wird der Verwicklung in illegale Abrechnungen von medizinischen Dienstleistungen bezichtigt. Gleich nach seiner Festnahme wurde Marian Burcea aus seinem Amt entlassen. Im selben Verfahren wurden weitere 13 Verdächtige festgenommen. Die Antikorruptions-Staatsanwälte ermitteln wegen Betrug bei der Bukarester Krankenkasse durch Abrechnung von fiktiven medizinischen Dienstleistungen. Mehrere Beamte und Angestellte sollen unter dem Schutz der Führung der Bukarester und Nationalen Krankenkasse Hunderte medizinische Akten gefälscht haben. Der Schaden beziffert sich auf etwa 3 Millionen Euro. Am Donnerstag gab es Hausdurchsuchungen an den Sitzen einiger Bukarester Firmen und Einrichtungen, sowie bei verdächtigten Privatpersonen.



    Am Samstag beginnt in Rumänien das Internationale Musikfestival George Enescu“, eines der wichtigsten europäischen Kulturevents. Drei Wochen lang werden die Musikliebhaber von den besten Orchestern und Solisten der Welt verwöhnt. Die 23. Auflage des internationalen Musikfestivals findet zwischen dem 2. und dem 24. September in Bukarest und in weiteren sieben Städten in Rumänien statt. Ehrenpräsident ist der bekannte Dirigent Zubin Mehta; künstlerischer Leiter des Festivals ist mit Wladimir Jurowski ein weiterer namhafter Dirigent. Die Sender Radio România Muzical und Radio România Cultural des öffentlich-rechtlichen Rundfunks werden die Konzerte im Rahmen des Festivals live übertragen. Das Internationale Musikfestival George Enescu“ wurde 1958 ins Leben gerufen, drei Jahre nach dem Tod des großen rumänischen Komponisten. 1971 stellte das kommunistische Regime das Festival ein, aber nach dem Fall des Kommunismus wurde das Musikfestival wiederaufgenommen und findet alle zwei Jahre unter der Schirmherrschaft der rumänischen Präsidentschaft statt.



    WETTER: Es bleibt sommerlich warm in Rumänien, vor allem im Süden und im Osten des Landes. Der Himmel ist vorwiegend heiter, mit gelegentlichen Bewölkungen im Norden, in der Landesmitte und im Gebirge, wo Regenschauer und Gewitter gemeldet werden. Die THT liegen zw 25 und 31 Grad C.

  • Rosenau: Kulturangebot und Abenteuertourismus

    Rosenau: Kulturangebot und Abenteuertourismus

    Die Kleinstadt Rosenau (rum. Râşnov) ist das ideale Reiseziel für alle Jahreszeiten. Hier werden das ganze Jahr über unterschiedliche Veranstaltungen organisiert. Im Winter können Wintersportarten getrieben werden. Der Sommer taugt für Wanderungen und Festivals. Fast jedes Wochenende findet eine Veranstaltung statt. Die wunderschöne Naturlandschaft und die reiche Geschichte können Sie hier jederzeit genie‎ßen. Dazu Cristian Ungureanu, stellvertretender Leiter des Tourismusvereins Rosenau:



    Letztes Jahr im Herbst haben wir die neu hergerichtete historische Altstadt eingeweiht. Und auch eine Unterführung, die unter die Altstadt führt, und eine Tiefgarage in Betrieb gesetzt. Die Stadt hat einen neuen Look — sie sieht frisch und modern aus. Die alte Architektur wurde selbstverständlich auch bewahrt. Das Kulturprogramm ist sehr vielfältig. Alljährlich, im Monat Dezember, schlagen wir das Kultur- und Sportprogramm für das kommende Jahr vor. Das Nationale Reit- und Springturnier findet bereits zum 15. Mal in Rosenau statt. Mehr als 20.000 Touristen kommen jedes Jahr nach Rosenau, um sich das Reitturnier anzuschauen. Au‎ßerdem findet in Rosenau ein Kinderfestival statt — Joc Mania (dt. die Leidenschaft für Spiele). Im Rahmen des einwöchigen Events werden zahlreiche kreative Werkstätte organisiert. Darüber hinaus gab es auch dieses Jahr Theateraufführungen und Kinderfilmprojektionen. Alljährlich findet auch das Historienfilm-Festival in Rosenau statt. Anfang August fand ein weiteres breit angelegtes Festival statt — Rockstadt Extreme Fest. Zum 8. Mal fand Mitte August auch das Historische Festival in Rosenau statt. Historische Nachstellungen sind ein wichtiger Teil der Veranstaltung Sie werden sowohl am Fu‎ße der wie auch in der Burg ausgetragen. Anfang September organisieren wir ein Gastronomie-Fest. Im Mittelpunkt steht eine für Rosenau typische Speise — der sogenannte Zup — ein Eintopfgericht aus Kartoffeln, Gemüse und geräuchertem Speck, das die Ortsbewohner auf dem Feld, beim Grasmähen, mitnahmen. Das Wein-Fest findet Ende September statt. Wir sind keine Weinhersteller, doch wir legten gro‎ßen Wert darauf, Winzer aus allen Ecken Rumäniens einzuladen, um sie mit den Unterkunftsmöglichkeiten vor Ort vertraut zu machen.“




    Auch im Winter gibt es jeden Monat spannende Veranstaltungen, sagt Cristian Ungureanu, der stellvertretende Leiter des Tourismusverbandes in Rosenau:



    Im Februar findet der Skisprung-Weltcup der Damen in Rosenau statt. Soweit bekannt, ist auch ein Springen-Weltcup der Männer für 2018 geplant. Im September findet die Nationalmeisterschaft für Skispringer auf Mattenschanzen statt. Ebenfalls im September ist ein Sommer-Weltcup für Senioren geplant.“




    Rosenau ist nicht mehr — wie früher — ein Durchreiseziel. Seit ein paar Jahren ist es zum Urlaubs- und Ferienort geworden. Eben dank der vielfältigen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten, meint Cristian Ungureanu:



    Wir haben vier Reitschulen, den Dino-Park, eine wunderschöne Höhle, Valea Cetăţii, in der klassische Konzerte veranstaltet werden. Die Rosenauer Klamm bietet gute Möglichkeiten zum Klettern. Es gibt auch eine Seilrutsche und viele Wanderwege. Bis Ende Juli hatten mehr als 200.000 Touristen die Rosenauer Burg besucht, mehr als im Vorjahr. Die meisten Touristen kommen im August, dann besuchen 5-6 Tausend Touristen am Tag die Bauernburg. Auf diesem Wege schicken wir eine Einladung an all Ihre Hörer hinaus, die Burg zu besuchen.“

  • Hermannstadt beherbergt Internationales Theaterfestival

    Hermannstadt beherbergt Internationales Theaterfestival

    Sibiu ist ab Freitag die größte Bühne für internationale Aufführungen. Während den 10 Tagen des Theaterfestivals werden rund 70 Tausend Zuschauer aus In- und Ausland erwartet. Es werden mehr als 500 Aufführungen und andere kulturelle Events organisiert. Hermannstadt und ein Teil des Landkreises Sibiu werden im Zeitraum 9. – 18. Juni rund 3.300 Künstler und Gäste aus mehr als 70 Ländern beherbergen. Das Thema des 24. Theaterfestivals in Sibiu ist die Liebe, so der Direktor des Internationalen Theaterfestivals in Hermannstadt, Constantin Chiriac:




    Wir wollen dem schönsten, dem kräftigsten Gefühl auf Erden, der Liebe, ein Geschenk geben. Das Internationale Theaterfestival ist eine Krafteinheit und eine Formel, die Liebe zu beweisen, die wir in wenigen Gemeinschaften finden können. Ich glaube nicht, dass in vielen Gemeinden, alle Kräfte der Gemeinschaft sich die Hand geben, so dass das Schöne siegen kann.




    Die Organisatoren haben beschlossen, dass das Theaterfestival in Sibiu mit vollem Schwung starten soll: 35 Events wurden für den ersten Tag vorbereitet. Es geht um Ausstellungen, Theaterwerkstätte, die Aufführung des Thetaerstückes Die kahle Sängerin des bekannten französisch-rumänischen Dramatikers Eugen Ionesco, das von einer französischen Theatergesellschaft gespielt wurde, um eine Vorlesung des amerikanischen Regisseurs Robert Wilson über das Nichts, sowie um eine Tangoaufführung. Hinzu kamen eine Parade der Gestalten aus der Wasserwelt, die von einer Gesellschaft aus Frankreich gebracht wurden, Seiltanz bei einer Höhe von 40 Metern, der von einer deutschen Gruppe ausgeübt wurde, ein Fadokonzert und Feuerwerke. Die Karten für rund 80 Aufführungen sind schon ausverkauft worden. Andererseits müssen wir daran erinnern, dass 60% der Veranstaltungen vom Publikum gratis gesehen werden können. Außer den indoor Events spielen die Straßen-Veranstaltungen, die eine wunderbare Emotion hervorrufen, eine wichtige Rolle.




    Unter den Neuigkeiten des diesjährigen Festivals zählen Orgelkonzerte in den sächsischen Festungen und ein Sonderprogramm von fünf Theateraufführungen in englischer Sprache, die auf der Bühne der Akademie der Bodentruppen für die rumänischen und ausländischen Militärs, die an einer NATO-Übung in Rumänien teilnehmen, gespielt werden. Ab Freitag findet im Rahmen des Theaterfestivals eine viertägige Buchmesse ‘Sibiu Book Festival – Die Bücherstraße’ statt.

  • Urbane Happenings: Wanderbriefe in der U-Bahn

    Urbane Happenings: Wanderbriefe in der U-Bahn

    Das Buch Die Geschichte des Briefes“ von Mario-Ruggiero Lucci zitiert die Meinung des griechischen Historikers Hellanikos, der den ersten handgeschriebenen Brief einer Frau, der Tochter des persischen Königs Kyros der Gro‎ße, zuschreibt. Laut dem Buch entwickelte sich die Kunst des Briefschreibens irgendwann im 6. Jahrhundert v.Chr., gut zwei Jahrtausende nach Entstehung der ersten Schriftformen. Die grö‎ßte Entwicklung erfuhr die Kunst des Briefschreibens jedoch im 18. Jahrhundert, als sie sogar in den Schulen unterrichtet wurde.



    Mit der Zeit und dem Aufkommen neuer Technologien nahmen wir allerdings immer mehr Abstand von dieser Praxis. Kurze, eilige Mitteilungen in Form von SMS oder E-Mails ersetzten die weitschweifigen Briefe. Die auf den Kern reduzierte, kurz gefasste Kommunikation ist derzeit Gang und Gäbe. Umso ungewöhnlicher scheint demnach die Initiative des Bukarester U-Bahnbetriebs, der im Laufe des Monats März die Fahrgäste mit schön geschriebenen Briefen, verpackt in versiegelten Umschlägen, bei der U-Bahn empfing. Evelyne Croitoru, Leiterin der Presseabteilung von Metrorex, erzählte uns über das Vorhaben:



    Die Fahrgäste, die die U-Bahn benutzten, wurden sehr angenehm überrascht. Wir verteilten 700 Wanderbriefe, die jeweils positive Botschaften und Gedanken vermittelten. Unser Ziel war, den Menschen eine Freude zu bereiten. Die gemeinnützige Organisation »Kunst bei‎ßt nicht« sowie mehrere begeisterte Volontäre unterstützten uns bei unserer Initiative. Die Freiwilligen schrieben die 700 Briefe per Hand. Wir steckten sie dann in Umschläge, versiegelten diese mit roten Wachssiegeln und verteilten sie den Fahrgästen an der U-Bahn. Wir forderten sie auf, die Freude weiterzugeben. Alle Fahrgäste waren von unserer Initiative positiv überrascht. Sie haben sich bei uns bedankt. Eine Person sagte uns, es sei das erste Mal, dass sie einen handgeschriebenen Brief erhielt. Andere wiederum meinten, unsere Geste hätte ihren Tag schöner gemacht. Die Bereitschaft der Menschen, zu kommunizieren, war unsere grö‎ßte Genugtuung.“




    Die Fahrgäste nahmen die Überraschung mit Freude an — so unsere Gesprächspartnerin:



    Die U-Bahn war wieder einmal viel mehr als ein öffentliches Verkehrsmittel. Sie stand für Harmonie, Emotion, Lebensfreude. Die Initiative »Wanderbriefe bei der U-Bahn« fand schon zum zweiten Mal statt. Auch letztes Jahr kam unser Vorhaben sehr gut bei den Fahrgästen an. Auch das von den Massenmedien gezeigte Interesse beeindruckte uns. Wir sind fest davon überzeugt, dass die U-Bahn der richtige Ort für derartige Veranstaltungen ist.“




    Die Bukarester U-Bahn bereitet ihren Fahrgästen auch noch weitere Überraschungen. Dazu Evelyne Croitoru:



    Im April haben wir mehrere angenehme Überraschungen für unsere Fahrgäste, unter anderem das vierte Festival für klassische Musik bei der U-Bahn. Diesen Event veranstalten wir ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Verein »Kunst bei‎ßt nicht«. Mitglieder der Oper, der Musikakademie und der Philharmonie geben an vier U-Bahnstationen live Konzerte im Lauf von fünf Tagen. Das Publikum hat die Gelegenheit, unvergessliche Klänge zu hören. Die Musik von Mozart, Verdi, Enescu oder Strauss wird Sie begeistern. Die Freudeaugenblicke wurden für Sie von Cristina Dobrescu und Loredana Munteanu vorbereitet. Das Festival hat auch eine Facebook-Seite, Metroul Tânăr (die junge U-Bahn), wo Sie mehr Einzelheiten zum Musikfest finden können.“




    Bei der U-Bahn wurde gelesen, gesungen und Tango getanzt. Wir wollten von Evelyne Croitoru erfahren, wie sie auf die Idee gekommen sind, die U-Bahnstationen in einen Kulturraum zu verwandeln.



    Wir stellten fest, die Fahrgäste freuen sich, wenn Sie neben der einfachen Fahrt mit der U-Bahn weitere kleine Freudemomente genie‎ßen können. Wir haben uns Europa zum Vorbild genommen, wir schauten, was für Veranstaltungen in anderen europäischen U-Bahnstationen organisiert werden. Die Menschen werden gelegentlich mit einem Flashmob bei der U-Bahn empfangen: Wie aus heiterem Himmel erscheint ein Orchester, es spielt die Ode an die Freude und zieht sich dann diskret zurück, unter dem Beifall des Publikums. Die Menschen fühlen sich erheitert. Sie setzen ihre Fahrt fort, sind aber von dem musikalischen Moment begeistert. Wir stellten au‎ßerdem fest, dass viele Menschen, die die U-Bahn benutzen, eine traurige Miene haben. Sie sind in Gedanken versunken, beschäftigt vom Alltag. Wir wollten sich aufheitern. Aus diesem Grund veranstalteten wir auch in der Vergangenheit das Festival für klassische Musik oder die Initiative mit den Wanderbriefen. Darüber hinaus organisierten wir Lektüresitzungen bei der U-Bahn, Pantomimeauftritte — das Theater »Masca« wirkte mit. Es gab auch noch viele andere spannende Aktionen. Wir versuchen dadurch, die Fahrgäste für ein paar Momente aufzuheitern!“




    Wir baten Evelyne Croitoru, uns ein paar Fragmente aus den verteilten handgeschriebenen Wanderbriefen vorzulesen:



    Lieber Empfänger dieses Briefes, das Leben stellt uns viele Hindernisse in den Weg, die uns herausfordern! Sei stark, verfolge deine Träume, lass deine Mitmenschen wissen, wie wichtig sie für dich sind. Oder eine andere Botschaft: Lieber Empfänger, du kannst den Brief behalten oder ihn weitergeben — irgendeinem Unbekannten, der durch die Stadt geht. Lächele andere Menschen an. Merkwürdig, es klappt aber meistens. Eigentlich fast immer. Wir wünschen dir einen wunderschönen Tag! Metrorex und das Team von livrezdragoste.ro.“




    Die U-Bahnmitarbeiter sendeten über die Wanderbriefe eine positive Botschaft an die Benutzer der U-Bahn. Gleichzeitig waren die Briefe ein optimistisches Versprechen — die Fahrt mit der U-Bahn sollte dadurch angenehmer werden.

  • Das 22. Enescu-Festival ist zu Ende gegangen

    Das 22. Enescu-Festival ist zu Ende gegangen

    Das 22. Internationale Musikfestival George Enescu ist am 20. September zu Ende gegangen. Was die internationalen Festpiele hinterließen sind vor allem Superlative der Fachleute und des Publikums. Die Festspiele fanden in Bukarest zwischen dem 30. August und dem 20. September statt und wurden vom Kulturministerium unter der Schirmherrschaft des Rumänischen Präsidialamtes organisiert. Bei der Planung und Organisation der Festspiele wirkten maßgeblich auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk sowie der öffentlich-rechtliche Fernsehsender mit. Als Veranstalter des Festivals gilt die Kuturorganisation ARTEXIM und Mitveranstalter ist ArCuB.



    George Enescu war der größte Musiker und Kulturmensch Rumäniens und das Festival, das seinen Namen trägt, gilt als den besten und wirksamsten Mittel, seinen Namen der ganzen Welt bekannt zu machen. Künstlicher Leiter der Festspiele ist seit einigen Jahren Ioan Holender. Mit dem weltweit berühmten Maestro Zubin Mehta als Ehrenpräsident steht dem Festival noch ein renommierter Musiker vor. Der berühmte Dirigent verzichtete trotz gesundheitlicher Einschränkungen nicht auf die Konzerte, die er beim 22. Enescu-Festival in Bukarest zusammen mit dem Sinfonieorchester aus Israel hielt.



    Für glänzende Auftritte sorgten in Bukarest weltweit berühmte Namen der Klassik, Spitzenorchester die sich überall in der Welt großer Beliebtheit erfreuen: die Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle London Symphony Orchestra und Ion Marin, die Philharmoniker aus Sankt Petersburg geleitet von Yuri Temirkanov, das Streichensemble Tharice Virtuosi, das königliche Concertgebouw-Orchester Amsterdam unter der Leitung von Andris Nelsons, dem ausgezeichnete Solistinnen und Solisten verschiedener Nationalitäten, unter ihnen der rumänische Musiker Liviu Prunaru angehört, das Konzerthausorchester Berlin geleitet vom rumänischen Dirigenten Horia Andreescu, das Kammerorchester Paris und Sir Roger Norrington, die französischen Geigerinnen rumänischer Herkunft Deborah und Sarah Nemţanu, der aus Grossbritanien stammende Dirigent und Cembalist Laurence Cummings zusammen mit dem Orchester und Chor Age of Enlightenment, das berühmte Quartett Belcea, das von der rumänischen Geigerin Corina Belcea 1994 in London zusammen mit dem polnischen Geiger Krzysztof Chorzelski gegründet wurde, New European Strings Chamber Orchestra, unter der Leitung von Dmitri Sitkovetsky, die Wiener Philharmoniker geleitet von Semion Bichkov, das Rumänische Rundfunkorchester, die Bukarester Philharmoniker. Die Verhandlungen der Organisatoren mit der Berliner Philharmoniker haben allerdings vor fünfzehn Jahren begonnen, dieses Jahr trug das berühmte Berliner Orchester wesentlich zum hohen künstlerischen Niveau der Bukarester Festspiele bei.



    Unvergessliche Momente boten den anspruchsvollen Klassik-Liebhabern auch der Chor und die George Enescu Philharmoniker unter der Leitung von Leo Hussain mit der Konzert-Inszenierung von Alan Bergs Oper Wozzeck sowie die Inszenierung des Meisterwerkes des rumänischen Komponisten George Enescu Oedipus, in der Regie von Andei Tăbăcaru-Hogea, mit einem von Viorica Petrovici gestaltete Bühnenbild und mit Davide Damiani als Hauptdarsteller. Das Festival wurde von verschiedenen Veranstaltungen begleitet, darunter die Ausstellung “George Enescu – ein großer Schöpfer des 20. Jahrhunderts“. Diese präsentiert vielsagende Bilder des musikalischen Werdegangs der vielseitigen Persönlichkeit George Enescu.



    Die Organisatoren sprechen in dieser Ausstellung verschiedene Themen an, wodurch der Zuschauer entdecken kann, wie die weltweite Anerkennung des rumänischen Komponisten erfolgte. Bei dem herrlichen Herbstwetter luden die Organisatoren zudem zu zahlreichen Konzerten im Freien ein. Diese fanden im zentral gelegenen Platz des Festivals statt. Die Aufführung Dossier Bach brachte Auszüge aus der Musik des deutschen Komponisten auf die Bühne des Theaters Bulandra. Die Aufführung Enescus Kindheit wurde beim Odeon-Theater im Rahmen der Konzertreihe Klassik ist fantastisch präsentiert. Gesorgt wurde auch für Bücherliebhaber. Ihnen boten die Organisatoren das qualitativ hochwertige Produkt PRESS PASS, das Interviews und Tagebuchnotizen bisheriger Auflagen der Festspiele enthält.



    Die Auftritte namhafter Musiker wie die Weltstar der Klaviermusik Murray Perrahia, Christian Zaccharias, Elisabeth Leonskaja, Fazil Say sowie der jungen rumänischen Künstelerinnen Valentina Naforniţă-Sopranistin und der Alexandra Dăriescu – Pianistin brachten ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zum hohen künstlerischen Niveau des 22. Enescu-Festivals. Wie jedes Jahr, strahlte der öffentlich-rechtliche Rundfunk Radio România live oder aufgezeichnet den größten Teil der Konzerte aus. Dazu die Pianistin Alexandra Dăriescu, die 2015 zum zweiten Mal beim Festival auftrat: Ich bin den Organisatoren sehr dankbar, ich freue mich sehr, dass ich die Chance hatte, zusammen mit namhaften Künstlern der Welt wie Alexandru Tomescu und dem dem Quartett Ad libitum aus meiner Heimatstadt Iaşi aufzutreten. Das Publikum war ausgezeichnet, der ganze Saal hat uns mit Stehapplaus belohnt. Bukarest empfängt mich allerdings jedes Mal mit offenen Armen, deswegen trete ich hier jedes Mal mit großer Freude und Aufregung auf.



    Mitglied des berühmten königlichen Concertgebouw-Orchesters Amsterdam ist auch der rumänische Geiger Liviu Prunaru. Prunaru ist allerdings Konzertmeister des renommierten Sinfonieorchesters. Dazu der rumänische Violinist: Wir, das Concertgebouw-Orchester halten für eine Ehre, zu einem großen Festival eingeladen zu werden. Besonders wenn wir in Bukarest, bei mir zu Hause auftreten fühle ich, wie sich meine Kollegen für mich freuen und es kaum abwarten können. Wir sind eine Familie der ich schon seit neun Jahren angehöre und bei jeder Probe sowie bei jedem Konzert wundere ich mich darüber, wie schön meine Kollegen spielen können, daran werde ich mich nie gewöhnen.



    Der Direktor der dem Kulturministerium untergeordnete Kulturorganisation ARTEXIM, Veranstalter des Festivals, Mihai Constantinescu kommt zu Wort mit Einzelheiten über das nächste Enescu-Festival, das im Jahr 2017 stattfinden soll: Die 2017 Festspielen führen die Tradition der bisherigen fort. Selbst wenn einige der Vorstandsmitglieder nicht mehr Teil des Projektes bleiben werden, machen wir weiter. Wir haben vor, die zehn besten Pianisten und die zehn besten Violinisten nach Bukarest zu bringen: es handelt sich um die Pianisten Lang Lang, Martha Argerich, Boris Berezovski, Khatia Buniatishvili, die Violinisten der Welt Maxim Vengerov, Joshua Bell, Vadim Repin, Laonidas Kavakos, Renaud Capuçon sowie die Violoncellisten Gautier Capuçon und Misha Maiski sowie weitere namhafte Musiker, die ihre Teilnahme noch nicht bestätigt haben.

  • Mythos zerstört: Rumänen eher Kulturmuffel

    Mythos zerstört: Rumänen eher Kulturmuffel

    Kaum ein Land ist so stolz auf seine Kultur wie Rumänien. Die jüngste Studie im Auftrag des Kulturministeriums entlarvt die Rumänen jedoch als Kulturmuffel. In puncto Theater- oder Bibliothekenbesuch und Lesen sind die Zahlen ernüchternd. Allerdings muss man diese Zahlen auch relativieren, Begriffe wie Hochkultur“ und Massenkultur“ bringen zusätzliche Differenzierungen.



    Auf den ersten Blick sind die Ergebnisse des neuesten Kulturverbraucherbarometers, der vom Kulturministerium veröffentlicht wurde, überhaupt nicht erfreulich: Rund 63% der Rumänen gehen niemals ins Theater, 39% der Rumänen haben 2014 überhaupt nichts gelesen, 79% von ihnen haben noch nie eine Bibliothek besucht. Dennoch sind sowohl die Urheber der Umfrage, die Forscher des Nationalen Instituts für Kulturforschung und -ausbildung, als auch unabhängige Forscher der Auffassung, dass die Daten ohne elitäre Ansprüche und in einem gewissen Kontext ausgelegt werden müssen. Andrei Crăciun, der Leiter des besagten Instituts, erläutert, dass man sowohl die Verbraucher der sogenannten hohen Kultur“ als auch die der sogenannten Massenkultur“ in Betracht gezogen hat:



    Die Rumänen sind schon Kulturverbraucher, aber alles hängt von der Definition der Kultur ab. Oft denken wir an die Sachen, die die sogenannte ‚hohe Kultur‘ definieren, wie Theater, Oper, Museen. Aber in unseren Studien verleihen wir der Kultur einen umfangreicheren Sinn und verbinden mit dieser auch Aktivitäten, die im Freien stattfinden, und auch beliebte Musikrichtungen. Es hängt vieles auch vom Befragungsort ab, ob in der Stadt oder auf dem Land, aber allgemein sind die Rumänen keine gro‎ßen Kulturkonsumenten.“




    Der Literaturhistoriker und –kritiker Ion Bogdan Lefter erkennt eine Mischung von zwei Arten von Vorlieben — für die hohe Kultur“ und für die Massenkultur“. Diese gibt es auch in anderen Gesellschaften.



    Wenn wir in einem Land wie Rumänien erwarten, dass der Kulturkonsum einen hohen Stand aufweist, dass jedermann wöchentlich oder monatlich ein Buch liest, dass er oft ins Theater oder ins Museum geht, dann sind die Umfragen enttäuschend. Wenn wir auf die Normalität in der Welt Bezug nehmen, auf die westliche Gesellschaft, der wir auch angehören, dann sind wir mit unseren Mitmenschen perfekt kompatibel. Die Daten sind nicht spektakulär. Diese verweisen auf eine gewöhnliche Gesellschaft mit Menschen, die Kulturverbraucher sind, aber auch mit weniger gebildeten Leuten, mit reichen und mit ärmeren Leuten. In diesen Gesellschaften ist der Kulturverbrauch ein Konsumverhalten wie jedes andere.“




    Das ist auch eine der Feststellungen dieser Umfrage. Diese beschreibt die Entstehung eines sogenannten omnivoren Kulturverbrauchs und die Entstehung von sogenannten hybriden Kulturgewohnheiten, die mehrere Freizeitvertreib-Möglichkeiten vereinen. Ein Schauspiel, ein Konzert oder ein Film im Kino wird mit dem Ausgehen, mit der Unterhaltung verbunden, meint Andrei Crăciun.



    Einkaufszentren sind sehr beliebt, einschlie‎ßlich was den Kultur- und Kinoverbrauch anbelangt. Es ist ein Gesellschaftsort. Auch die Theaterstücke werden immer öfter an alternativen Orten vorgeführt. Diese ziehen immer mehr junge Leute an, die verschiedene Erfahrungen machen wollen, die unter anderem die Zeit mit ihren Freunden verbringen möchten.“




    Unter diesen Umständen verzeichnet man ein leichtes Zunehmen der Teilnahme an verschiedenen Aufführungen und an Museumsbesuchen. Z.B. gehen 63% der Bukarester ins Theater. 62% von Ihnen haben im letzten Jahr ein Museum besucht. Die Geschichtsmuseen sind die beliebtesten, gefolgt von Naturkundemuseen. Festivals sind auch sehr beliebt. 48% der Rumänen besuchen Film- und Musikfestivals, 43% nehmen an Unterhaltungs- und Musikaufführungen teil. Au‎ßerdem steigt die Zahl der Rumänen konstant, die in den letzten Jahren mindestens in eine Theater-, Opern- oder Klassikaufführung gegangen sind. Der Gro‎ßteil dieser Zuschauer sieht aber nur Aufführungen in einem bestimmten Genre und entwickelt kein allgemeineres Interesse für Kunst. Wir sind also Zeugen einer kulturellen Alphabetisierung und keiner Gewinnung von treuen Konsumenten der hohen Kultur“. Andrei Crăciun beschreibt nun weitere Vorlieben der Rumänen.



    Allgemein ist in den Reihen der Bevölkerung, die Volksmusik hört, Folkloremusik der beliebteste Musikstil. Als nächstes kommt Schlagermusik wie Pop-Dance und weitere Genres, die in den Medien sehr verbreitet sind. Was den Manele-Stil [eine Art Balkan-Beats — Anm. d. Red.] anbelangt, da geht die Beliebtheitsrate etwas zurück. Von 2007 bis 2009 hat es einen Boom dieses Musikgenres gegeben, aber dieser hat sich gelegt. Was Theaterstücke anbelangt, belegen Komödien den ersten Platz, gemeinsam mit den Multimedia-Schauspielen.“




    Was die Lektüre anbelangt, wird eine Abwärtstendenz verzeichnet: 2014 erklärten 39% der Rumänen, dass sie überhaupt kein Buch gelesen haben. 18% lesen täglich, 16% ein- oder zweimal im Monat, 13% ein- oder zweimal die Woche, 14% ein- oder zweimal jährlich. Wenn man das zusammenrechnet, ist der Prozentsatz der Leser höher als der der Nichtleser, was aber von den Verlagshäusern als Auslegungsfehler beanstandet wird. Warum, erfahren wir von Mihai Mitrică, dem Exekutivleiter des Verbandes der Rumänischen Verlagshäuser.



    Dieser Barometer widerspricht allen vorherigen soziologischen Beobachtungen, inklusive eines Eurobarometers, der vor nur einem Jahr veröffentlicht wurde. Z.B. hei‎ßt es in der Umfrage des Kulturministeriums, dass einer von zwei Rumänen ein Buch monatlich liest. Das ist Schwachsinn, denn vor nur einem Jahr hie‎ß es, dass einer von zwei Rumänen ein Buch jährlich liest. Ein derartiger Sprung des Buchverbrauchs ist ausschlie‎ßlich auf einen Auslegungsfehler der Daten zurückzuführen. Der Buchmarkt stagniert seit Jahren um die 100-Millionen-Euro-Marke. Davon stellen 60 Millionen den traditionellen Markt und 35-40 Millionen den Markt der Schul- und Kioskbücher dar.“




    Die grö‎ßere Vielfalt an Kulturmöglichkeiten, aber auch an Zugangsarten — wie z.B. das Internet und die digitalen Technologien — ändert die Art und Weise, in der wir sowohl die hohe Kultur“ als auch die Massenkultur“ wahrnehmen, aber auch die traditionelle Wertschätzung, die man früher dem Lesen entgegenbrachte.

  • Nachrichten 10.09.2014

    Nachrichten 10.09.2014

    Brüssel: Der designierte EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat am Mittwoch die geplante Ämterverteilung in der Europäischen Kommission bekanntgegeben. Die Euroabgeordnete Corina Creţu aus Rumänien bekam den Geschäftsbereich Regionale Politik zugesprochen. Die Sozialdemokratin ist damit die rumänische Vertretung in der neuen Kommission, die auch vom EU-Rat abgesegnet wurde. Die neue Kommission werde laut einer Analyse der Nachrichtenagentur France Presse fünf Prioritäten setzen: die Wirtschaftsankurbelung und die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, die Ukraine-Krise und die au‎ßenpolitischen Spannungen, die Beziehungen zu Gro‎ßbritannien, das Handelsabkommen mit den USA, Umwelt-und Energieangelegenheiten. Der französische Sozialist und frühere Finanzminister Pierre Moscivici wird künftig in der EU-Kommission für die Wirtschaftspolitik zuständig sein – den ebenfalls einflussreichen Posten eines Kommissars für Finanzdienste und Stabilität wird der britsche Konservative Jonathan Hills einnehmen. Der deutsche CDU-Politiker Günther Oettinger wird demnach neuer Kommissar für Digitalwirtschaft.







    Der 60-Jährige war bisher in Brüssel für Energiepolitik zuständig. Sieben Vizepräsidenten soll demnächst Juncker ernennen, um die Prioritäten der Europäischen Kommission zu koordinieren. Nach der offiziellen Meldung von Mittwoch werden nun die einzelnen Kandidaten in den zuständigen Ausschüssen des Parlaments angehört. Die Abgeordneten wollen die Kompetenz der Anwärter für ihre jeweiligen Aufgaben prüfen. Nach bisheriger Planung sollen die Anhörungen in der letzten Septemberwoche beginnen. Während der am 20. Oktober beginnenden Plenarsitzung in Stra‎ßburg wird dann das Europaparlament über die Ernennung der gesamten Kommission abstimmen. Die neue Exekutive wird ab dem 1. November ihr Amt antreten.






    Kuala Lumpur: Das Nationale Orchester des Rumänischen Rundfunks ist am Mittwoch erneut beim Weltgipfel für Kindermedien in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur aufgetreten. Die Organisatoren hatten die Konzerte des rumänischen Orchesters als Highlights“ des siebtes Gipfels bezeichnet, der dieses Jahr zum ersten Mal in Asien stattfindet. Die zwei Konzerte des rumänischen Orchesters unter Leitung des Dirigenten Tiberiu Soare werden von dem öffentlich-rechtlichen malaysischen TV-Sender aufgenommen und von allen Mitgliedern der Asien-Pazifik Medienlandschaft übertragen. Die Veranstaltung könnte infolgedessen insgesamt Milliarden Hörer und Zuschauer erreichen.






    Chişinău: Rumänien wird der rumänischsprachigen Republik Moldau auch zukünftig Unterstützung bei Einführung der EU-Gesetzgebung gewähren, hat in Chişinău der Untersekräter im Bukarester Aussenministerium Răzvan-Horaţiu Radu erklärt. Bei Gesprächen mit Vertretern der moldauischen Behörden betonte Radu die Priorität der juridischen Ordnung der EU im Verhältnis zu dem Nationalrecht der Mitgliedstaaten. Im Juni hatte Chişinău das Assoziierungs-und Freihandelsabkommen mit Brüssel unterzeichnet und die proeuropäische Regierung hofft dass Republik Moldau im Jahr 2020 der Europäischen Union beitreten werde.