Tag: Kooperations- und Überprüfungsmechanismus

  • Nachrichten 24.02.2022

    Nachrichten 24.02.2022

    Krieg in der Ukraine: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Donnerstag eine allgemeine Mobilisierung ukrainischer Truppen wegen den von Russland angefangenen Krieg gegen das Land angeordnet. Zuvor hatte er das Kriegsrecht verhängt und den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Moskau angekündigt. Laut der örtlichen Polizei hat Russland seit Beginn der Invasion im ganzen Land mehr als 200 Angriffe gestartet. Ukrainische Grenzschutzbeamte sagen, dass Streitkräfte in der Nähe der östlichen Stadt Sumi gegen russische Truppen kämpfen. Das von Reuters zitierte ukrainische Verteidigungsministerium teilte mit, russische Truppen hätten während der Kämpfe Gefangene genommen. Das Moskauer Verteidigungsministerium behauptet, dass die militärische Infrastruktur, Luftverteidigungsanlagen und Flugplätze der ukrainischen Streitkräfte bereits stillgelegt wurden. Der russische Präsident Wladimir Putin hat erklärt, es sei notwendig, Zivilisten im russophilen und separatistischen Osten der Ukraine zu schützen. Er beschwerte sich erneut darüber, dass der Westen nicht auf die Sicherheitsforderungen Russlands reagiert habe, die Garantien beinhalteten, dass die Ukraine nicht in die NATO aufgenommen werde. Internationale Medien berichten, dass die Explosionen in der Nähe der Hauptstadt Kiew, in den östlichen Grenzstädten Charkow, nahe der Grenze, Mariupol im Süden und Odessa, dem grö‎ßten ukrainischen Hafen am Schwarzen Meer, zu hören waren. Die Ukraine sagt, sie sei gleichzeitig von Wei‎ßrussland, Russland und der besetzten Krim angegriffen worden und dass der Feind hat schwere Verluste erlitten hat“. Der Westen hat Russlands Angriff auf die Ukraine verurteilt. In Brüssel haben die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und der Präsident des Europäischen Rates Charles Michel versprochen, Moskau zur Rechenschaft zu ziehen. Gleichzeitig verurteilten das Europäische Parlament und die Fraktionsvorsitzenden den russischen Einmarsch in die Ukraine scharf, und bezeichneten ihn als ungerechtfertigt und illegal“. Die NATO hat ihre Verteidigungspläne zur Stationierung zusätzlicher Streitkräfte in osteuropäischen Mitgliedsstaaten verstärkt und wird am Freitag ein Gipfeltreffen per Videokonferenz abhalten, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg. Er fügte hinzu, dass mehr als 100 Kampfflugzeuge alarmiert worden seien. “Wir müssen mit noch grö‎ßerer Entschlossenheit und noch stärkerer Einheit reagieren.” Wir haben keine Pläne, NATO-Truppen in die Ukraine zu schicken. Was wir jetzt machen, ist defensiv“, sagte Stoltenberg.



    Stellungnahme: Rumäniens Präsident Klaus Johannis hat am Ende der Sitzung des Obersten Verteidigungsrates am Donnerstag den Angriff Russlands auf die benachbarte Ukraine scharf verurteilt. Der Präsident sagte, die Diplomatie sei die einzige Lösung für die derzeitige Krise und fügte hinzu, Rumänien werde sich nicht in den militärischen Konflikt in der Ukraine hineinziehen lassen. Der Präsident versicherte auch, dass die Rumänen nicht um ihre eigene Sicherheit oder die ihrer Familien fürchten müssten, da der Status Rumäniens als NATO-Mitglied einen robusten Sicherheitsschirm“ darstelle. Zuvor hatten die Regierung und die gesamte politische Klasse in Bukarest den Angriff Russlands verurteilt. Premierminister Nicolae Ciucă setzte eine Task Force auf Regierungsebene ein, die die Entwicklungen in der Ukraine beobachten soll. Die Regierung kündigte an, dass sie die Gaslieferungen nach Rumänien überwachen werde, um im Notfall geeignete Ma‎ßnahmen zu ergreifen. Die rumänischen Behörden seien au‎ßerdem auf die Aufnahme von Flüchtlingen vorbereitet.



    Energiepreiskrise: Das neue Hilfspaket zur Bezuschussung von Energierechnungen wird heute in Bukarest in einem interministeriellen Ausschuss der Regierungskoalition zur Debatte stehen. Anwesend sein werden auch Vertreter von Energieversorgern, Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften. Premierminister Nicolae Ciucă erklärte, dass die ab dem 1. April geltenden Ma‎ßnahmen auch einen Mechanismus umfassen werden, der die Bevölkerung und die Wirtschaft langfristig unterstützen soll. Zu den erörterten Ma‎ßnahmen gehören eine Anhebung der Obergrenze für den subventionierten Verbrauch oder die Einführung einer 5%-igen Gewinnobergrenze für die gesamte Energieerzeugungskette.



    Justizreform: In Bukarest hat der Justizausschuss des Senats für den von der Regierung initiierten und Ende letzter Woche von der Abgeordnetenkammer gebilligten Gesetzentwurf zur Auflösung der Spezialabteilung zur Ermittlung gegen Straftaten in der Justiz abgestimmt. Die Zuständigkeiten der Abteilung sollen auf die regulären Staatsanwaltschaften übertragen werden. Die Auflösung der Abteilung ist ein im Regierungsprogramm festgelegtes Ziel, das auch für die Aufhebung des Kooperations- und Überprüfungsmechanismus der EU erforderlich ist. Der Gesetzentwurf wird kommenden am Montag dem Senat, dem Entscheidungsgremium in dieser Angelegenheit, zur Abstimmung vorgelegt.



    COVID-19: Die fünfte Welle der Pandemie flaut weiter ab in Rumänien, und die Regierung wird die Einschränkungen im öffentlich Leben entsprechend anpassen, haben die Behörden in Bukarest angekündigt. Laut dem am Donnerstag von der Task Force für strategische Kommunikation veröffentlichten Bericht wurden innerhalb von 24 Stunden 10.749 Neuinfektionen mit dem Virus gemeldet, hinzu kommen 115 Todesfälle im Zusammenhang mit der Erkrankung. Auf der Intensivstation werden derzeit 1.002 Patienten behandelt.

  • Nachrichten 06.04.2021

    Nachrichten 06.04.2021

    Die rumänischen Behörden meldeten am Dienstag mehr als 5.200 Neuinfektionen und 196 Todesfälle im Zusammenhang mit einer SARS-COV 2-Infektion. Die meisten Infektionsfälle befinden sich in Bukarest. Mehr als 14.000 Coronavirus-Patienten wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Davon sind 1466 auf der Intensivstation. Viele medizinische Einheiten weisen darauf hin, dass sie keine Plätze mehr zur Behandlung von Patienten haben und die große Anzahl von Patienten mit mittelschweren bis schweren Formen der Krankheit nicht mehr bewältigen können. Der Koordinator der nationalen Impfkampagne Valeriu Gheorghiţă erklärte, dass die Zahl der neuen Impfstellen für Moderna ab Dienstag um 12 auf 86 steigen und ab nächster Woche weitere 144 neue Stellen in Betrieb sein werden, in denen der Pfizer-Impfstoff verabreicht wird. Er sagte auch, dass die Impfung am 20. April über mobile Zentren beginnen wird. Seit Beginn der Impfkampagne Ende Dezember wurden etwa 2,1 Millionen Menschen geimpft, davon über 1,2 Millionen mit beiden Dosen.



    Der rumänische Ministerpräsident Florin Cîţu hatte am Dienstag ein Treffen mit Vertretern der Arbeitgeberorganisation für Hotels und Restaurants in Rumänien. Der HORECA-Sektor war während der Pandemie am stärksten betroffen. Die Regierung möchte, dass alle Rumänen im Land Urlaub machen können, ohne in geimpften und nicht geimpften Personen zu teilen. Die digitale Impfbescheinigung wird nur für Auslandsaufenthalte verwendet. Daher verpflichten sich die Hoteliers des Landes, sie kostenlos mit Schnelltests an Touristen zu testen, die nicht geimpft wurden oder die keinen Nachweis dafür erbringen, dass sie die Krankheit durchgemacht haben. Die Sitzung am Dienstag fand einen Tag nach der Ankündigung der Einrichtung eines interministeriellen Ausschusses durch den Premierminister statt, der mögliche Maßnahmen zur Lockerung der Beschränkungen im Juni prüfen wird, die eine schrittweise Rückkehr zur Normalität ermöglichen würden.



    Frankreich hält es für verfrüht, den auf Rumänien angewandten Kooperations- und Überprüfungsmechanismus zu beseitigen, solange die festgelegten Ziele nicht erreicht werden. Dies geht aus einem Informationsbericht des französischen Senats über die Rechtsstaatlichkeit in der Europäischen Union hervor. Das Dokument erinnert daran, dass der jüngste schriftliche Bericht der Europäischen Kommission darauf hingewiesen hat, dass die Dynamik der Reformen in Rumänien im Jahr 2017 verschwunden ist und dass die Entwicklung in den ersten Monaten des Jahres 2019 Anlass zur Sorge war. In dem dem französischen Senat vorgelegten Bericht wird auch darauf hingewiesen, dass die Kommission später den Wunsch der rumänischen Regierung begrüßte, ihren Ansatz zu überprüfen, schätzt jedoch, dass Fortschritte nicht nur auf der Grundlage politischer Verpflichtungen festgestellt werden können. Der Kooperations- und Überprüfungsmechanismus wurde 2007 mit dem Beitritt Rumäniens zur Europäischen Union gegründet und hat die Aufgabe, mögliche Fehler im Bereich der Justiz zu signalisieren und Abhilfemaßnahmen vorzuschlagen.



    Die Arbeitslosenquote in Rumänien stieg im Februar um 0,1 Prozentpunkte auf 5,7%, teilte das Nationale Statistikamt am Dienstag mit. Nach Angaben des Nationalen Statistikamtes beträgt die geschätzte Gesamtzahl der Arbeitslosen 478.000 Personen. Statistiken zeigen auch, dass im Februar die Arbeitslosenquote bei Frauen höher war. Das Institut gibt weiter an, dass es seit Januar eine neue Methode zur Analyse der Erwerbsbevölkerung gemäß den neuen europäischen Vorschriften anwendet und daher keine Daten im Vergleich zu den Monaten 2020 vorlegen kann.



    Das rumänische Ministerium für Jugend und Sport gab am Dienstag bekannt, dass die in Rumänien im Rahmen der Endrunde der Fußball-Europameisterschaft EURO 2020 organisierten Spiele mit 13.000 Zuschauern auf den Tribünen stattfinden werden, was einem Viertel der Kapazität der National Arena in Bukarest entspricht. Die rumänische Regierung hat sich verpflichtet, die für die Anwesenheit von Zuschauern auf der Tribüne erforderlichen Rechtsvorschriften zu erlassen. Rumänien erhielt die Organisierung von vier Spielen im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft auf der National Arena in Bukarest. Ursprünglich für 2020 geplant, wurde der Wettbewerb aufgrund der Pandemie auf 2021 verschoben. Die rumänische Nationalmannschaft hat sich nicht für die EM qualifiziert.

  • Nachrichten 19.03.2021

    Nachrichten 19.03.2021

    Fast 5.600 Coronavirus-Neuinfektionen wurden in Rumänien in den letzten 24 Stunden gemeldet. Durchgeführt wurden 38.670 Tests – was eine positive Rate von 14,46% bedeutet, laut jüngsten Angaben der Strategischen Kommunikationsgruppe. Insgesamt wurden seit dem Ausbruch der Pandemie in Rumänien fast 887.000 Fälle registriert. Am Vortag gab es 143 Todesfälle und mehr als 1.300 Menschen wurden in die Intensivstation eingeliefert, somit verzeichnet Rumänien einen neuen negativen Rekord seit Beginn der Pandemie im ganzen Land. Bukarest und acht weitere Landkreise sind im roten Szenario, mit einem Inzidenzwert von höher als drei Fälle pro 1.000 Einwohner. Mehrere Ortschaften rund um die Hauptstadt wurden unter Quarantäne gestellt. Darüber hinaus wurden seit dem 27. Dezember, als die Impfkampagne in Rumänien begann, über 1,6 Millionen Menschen geimpft, vor allem mit Pfizer-BioNTech, aber auch mit Moderna und AstraZeneca. Die dritte Phase der Impfkampagne, die sich an die allgemeine Bevölkerung richtet, begann am Montag. Vorerst finden die Impfungen in Ortschaften statt, in denen die Häufigkeit von Covid-19-Fällen höher als 4,5 pro 1.000 Einwohner ist. Der Rest der Bevölkerung kann sich auf der elektronischen Plattform in Wartelisten eintragen.



    Die Regierung in Bukarest hat am Freitag den Nationalen
    Wiederaufbau- und Resilienzplan besprochen, übert den öffentlich debattiert
    wird, so der rumänische PremierministerFlorin
    Cîţu während einer Pressekonferenez.Er sagte, dass die Exekutive nächste Woche
    durch ein Memorandum das Mandat annehmen werde, über das dieses Programm
    ausgehandelt werde. Der Premierminister fügte hinzu, dass im Nationalen Wiederaufbau- und Resilienzplan,
    das die Prioritäten Rumäniens darstellt, wichtige Ressourcen für die Straßen-
    und Eisenbahninfrastruktur, aber auch für Autobahnen, für das Gasnetz, für den
    Bau neuer Krankenhäuser bereitgestellt werden. Enthalten sind ebenfalls soziale
    Maßnahmen. Das Dokument muss im
    April an die Europäische Kommission geschickt werden, damit Bukarest bis 2026,
    dem Jahr, in dem alle in diesem Plan enthaltenen Projekte abgeschlossen sein
    müssen, über 30 Milliarden Euro für Entwicklung bereit gestellt wird.



    Die Europäische Kommission unterstütze die Abschaffung des Kooperations- und Überprüfungsmechanismus für Rumänien bis Ende dieses Jahres, schreibt in einem Facebook-Post der Premierminister Florin Cîţu. Die Erklärung erfolgt nach einem Treffen mit der Vizepräsidentin der Europäischen Kommission Vera Jourová. Die Regierung in Bukarest möchte die legislativen Änderungen, die im Zeitraum 2017-2019 in die Justizgesetze eingebracht wurden, beseitigen und sie teile den Wunsch der Kommission, in der ersten Jahreshälfte den Verpflichtungen in Bezug auf Rechtsstaatlichkeit nachzukommen, so Florin Cîţu. Die Europäische Kommission empfiehlt vor allem die Abschaffung der Sonderabteilung für die Untersuchung von Richtern, die Aktualisierung des Strafgesetzbuches und der Strafprozessordnung, die Fortsetzung des Kampfes gegen Korruption und die Verteidigung der Freiheit und des Pluralismus der Presse.



    Mehrere europäische Länder, darunter Frankreich, Deutschland und Spanien, haben angekündigt, dass sie die Impfungen gegen Covid-19 mit dem Impfstoff von AstraZeneca wieder aufnehmen werden, nachdem die europäische Arzneimittelagentur erklärt hat, dass sie den Impfstoff als sicher und wirksam ansehen. Am Donnerstag zeigte sich die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) überzeugt, dass die Vorteile des von der britisch-schwedischen Firma hergestellten Impfstoffs die Risiken überwiegen, zumal bei bereits geimpften Personen Blutgerinnsel aufgetreten sind. Dasselbe betonte auch der Direktor für Europa der Weltgesundheitsorganisation, Hans Kluge. Ihm zufolge sollten die europäischen Länder ihn weiterhin einsetzen, um im Falle einer Pandemie Leben zu retten. Bis heute wurden im Europäischen Wirtschaftsraum mehr als 45 Millionen Dosen des AZ-Impfstoffs verabreicht.



    Der griechische Tourismusminister Charis Theocharis hält heute in Bukarest eine Pressekonferenz über die Tourismussaison und die Reisebedingungen in Griechenland. Theocharis besucht Rumänien auf Einladung seines Amtskollegen Claudiu Năsui. Griechenland hat beschlossen, die Tourismussaison offiziell am 14. Mai zu eröffnen, und Touristen, die das Land besuchen wollen, müssen einen Impfschutz, Antikörper nachweisen oder einen negativen Test vorlegen. Rumänien ist einer der fünf größten Märkte für Griechenland, im Jahr 2019 hatten sich fast 1,4 Millionen Rumänen für einen Urlaub in diesem Land entschieden.



    Die rumänische Tennisspielerin Jaqueline Cristian (160 WTA) trifft heute im Viertelfinale des WTA-Turniers in St. Petersburg auf die Russin Svetlana Kuznetsova (39 WTA). Am Donnerstag besiegte die sechste Favoritin des Turniers die Lettin Jelena Ostapenko, ehemalige Siegerin von Roland Garros, in zwei Sätzen. Im Doppelwettbewerb trifft das rumänisch-niederländische Doppel Monica Niculescu / Lesley Pattinama Kerkhove im Halbfinale auf das rumänisch-ukrainische Doppel Raluca Olaru / Nadia Kicenok. Die Hauptfavoritinnen Olaru / Kicenok hatten sich im Viertelfinale in zwei Sätzen gegen das Doppel Arina Rodionova / Rosalie Van Der Hoeck (Australien / Niederlande) durchgesetzt.

  • Kein Kooperations- und Überprüfungsmechanismus bis Jahresende mehr?

    Kein Kooperations- und Überprüfungsmechanismus bis Jahresende mehr?


    Im Jahre 2007 führte die Kommission ein Verfahren für die Zusammenarbeit und die Überprüfung der Fortschritte Rumäniens bei der Erfüllung der Verpflichtungen in den Bereichen Justizreform und Korruptionsbekämpfung ein. Der Kommission fiel die Aufgabe zu, solange es erforderlich sein werde regelmä‎ßig Berichte über die Fortschritte in diesen Bereichen zu erstellen. Zentrale Aufgabe des Kooperations- und Überprüfungsmechanismus ist es Missstände in der Justiz aufzudecken und Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten. Nach vielen Jahren könnte mit dem Kooperations- und Überprüfungsmechanismus bald Schluss sein.


    Gute Nachrichten für Rumänien! Die Europäische Kommission spricht sich für die Aufhebung des Kooperations- und Überprüfungsmechanismus aus!“. Dies teilte Premierminister Florin Cîţu, nach den Gesprächen mit der Vizevorsitzenden der Europäischen Kommission, Vera Jourova über Rechtsstaatlichkeit und den Rumänien-Bericht mit. Florin Cîţu betonte, die rumänische Regierung und die Europäische Kommission sprechen sich für die Streichung und Novellierung der als unglücklich bezeichneten Gesetzesänderungen, die in der Zeitspanne 2017 — 2019, während der sozialdemokratischen Regierung vorgenommen wurde aus. Gemä‎ß dem Ministerpräsidenten, hat die Mitte-Rechts-Koalition, die in ständigem Dialog mit den Vertretern der Richterschaft und der zivilen Gesellschaft steht, das Ziel eine Gesetzgebung auszuarbeiten, welche die Unabhängigkeit der Justiz sicherstellt und gegebenenfalls politischem Druck standhält.


    Durch zivilisierten Dialog und Debatten aufgrund von rationalen Argumenten, werden wir einen Konsens im Interesse Rumäniens erreichen, um den Kooperations- und Überprüfungsmechanismus zu beenden, im Sinne eines gefestigten Rechtsstaats“, verspricht der Regierungschef. Den Kooperations- und Überprüfungsmechanismus zu beenden ist eines der wichtigen Ziele der Regierung, bekräftigte auch Vizeministerpräsident Dan Barna. Nach 13 Jahren au‎ßerordentlicher Überwachung seitens der Europäischen Kommission, mit beträchtlichen Rückschritten in den Jahren 2018 und 2019, habe ich Vertraue in unsere starken Bemühungen, den Rechtsstaat in Rumänien so umzubauen, dass dieser normal und vorhersehbar funktionieren werde“, sagte Barna.


    Die Empfehlungen der Kommission sind die gleiche wie in den Vorjahren: Unabhängigkeit der Justiz (dabei wird die Abschaffung der Sonderabteilung für die Untersuchung der Richter und Staatsanwälte gefordert, die sich negativ aus deren Unabhängigkeit auswirkt), Novellierung des Strafgesetzbuches und der Strafprozessordnung, Fortsetzung der Korruptionsbekämpfung, Stärkung der Pressefreiheit und des Pluralismus.


    Ich vertraue der Regierung und werde diese nach Kräften in ihrem Vorhaben eine Reform der Justiz und des Strafgesetzes durchzusetzen unterstützen“, sagte Vera Jourova, die sich gleichzeitig für einen Konsens im Parlament aussprach. Die Regierungskoalition, gebildet aus der Nationalliberalen Partei, dem Bündnis USR-PLUS und dem Ungarn Verband, leitete bereits einen wichtigen Schritt in Richtung der Abschaffung der Sonderabteilung für die Untersuchung der Richter und Staatsanwälte ein, die allgemein als ein Druckmittel auf die Richter und Staatsanwälte wahrgenommen wird. Die Vorlage der Regierung zur Abschaffung dieser hat bereits grünes Licht vom Rechtsausschuss der Abgeordnetenkammer erhalten, mit der Anmerkung, dass Richter und Staatsanwälte nur mit der Zustimmung des Obersten Rates der Richter und Staatsanwälte vor Gericht angeklagt werden können.

  • Nachrichten 12.02.2020

    Nachrichten 12.02.2020

    Die Verteidigungsminister der NATO-Mitgliedstaaten sind am Mittwoch im Hauptquartier der Nordatlantischen Allianz in Brüssel zusammengekommen, um vor allem den Stand der Modernisierung und Anpassung des Bündnisses an die Herausforderungen des regionalen und internationalen Sicherheitsumfelds zu erörtern. Auf der Tagesordnung der zweitägigen Debatten, bei denen Rumänien durch den amtierenden Verteidigungsminister Nicolae Ciuca vertreten ist, stehen die Operationen der Bündnispartner, wobei der Schwerpunkt auf den NATO-Missionen in Irak und Afghanistan liegt. Weitere Themen sind die Zusammenarbeit zwischen der NATO und der Europäischen Union zur Gewährleistung der europäischen und transatlantischen Sicherheit sowie die Bestätigung der NATO durch ihren wesentlichen Beitrag zur gerechten Verteilung der Verantwortung, hieß es vom rumänischen Verteidigungsministerium. Bei der Eröffnung des Treffens forderte Generalsekretär Jens Stoltenberg die Taliban auf, ihr Engagement für die Lösung des Afghanistan-Konflikts und die Beendigung der Gewalt zu beweisen. Das geschieht nur ein Tag nach einem tödlichen Angriff in Kabul.



    Die Europäische Kommission hat Rumänien am Mittwoch in einem Schreiben aufgefordert, die EU-Holz-Verordnung (EUTR) ordnungsgemäß umzusetzen, die es den Unternehmen des Sektors untersagt, Produkte, die aus illegal geernteten Baumstämmen gewonnen wurden. herzustellen und auf dem Gemeinschaftsmarkt zu vermarkten, Dieses Schreiben stellt in der Tat die formelle Eröffnung des Vertragsverletzungsverfahrens dar. Die nationalen Behörden waren nicht in der Lage, die Betreiber wirksam zu überprüfen und angemessene Sanktionen zu verhängen. Die Unstimmigkeiten in der nationalen Gesetzgebung erlauben es den rumänischen Behörden nicht, große Mengen an illegal geschlagenem Holz zu kontrollieren – argumentiert die Europäische Kommission. Die Europäische Kommission räumte Rumänien eine Frist von einem Monat ein, um die notwendigen Maßnahmen zur Behebung dieser Mängel zu ergreifen. Ebenfalls am Mittwoch trat Rumänien in das Vertragsverletzungsverfahren ein, weil es die europäische Richtlinie zur Bekämpfung der Geldwäsche nicht umgesetzt und das nationale Programm zur Kontrolle der Luftverschmutzung nicht verabschiedet hatte. Andere Gemeindestaaten erhielten ähnliche Warnungen, alle haben zwei Monate Zeit, um die gemeldeten Situationen zu verbessern.



    Das Expertenteam der Europäischen Kommission hat am Mittwoch in Bukarest eine Mission zur Evaluierung des Kooperations- und Überprüfungsmechanismus fortgestetzt. Das Team kam erneut mit dem rumänischen amtierenden Justizminister Cătălin Predoiu zusammen. Besprochen wurde der Plan der Veränderungen der Justizgesetze und die Anpassung der Strafgesetze an die Urteile des Verfassungsgerichts. Am Dienstag diskutierten die EU-Expertem mit dem Justizminister, der ihnen den Entwurf über die Auflösung der Sonderabteilung zur Untersuchung der Richter und Staatsanwälte und den Stand der Diskussionen zu diesem Thema präsentierte. Die Europäische Kommission hatte im letzten Bericht über den Kooperations- und Überprüfungsmechanismus hervorgehoben, dass die Sonderabteilung ein Instrument des politischen Drucks darstellen würde. Im Oktober 2019 hatte die Europäische Kommission die Beibehaltung des Kooperations- und Überprüfungsmechanismus vorgweschlagen, da sie der Ansicht war, dass Rumänien im Kampf gegen die Korruption und die Unabhängigkeit der Justiz Rückschritte gemacht habe.



    In Bukarest erteilte die Abteilung für Staatsanwälte im Rahmen des Obersten Rates der Richter und Staatsanwälte eine negative Stellungnahme für die Kandidatinnen Gabriela Scutea und Giorgiana Hosu ab, die vom Justizminister Catalin Predoiu für die leitenden Positionen bei der Generalstaatsanwaltschaft bzw. bei der Direktion für die Untersuchung von Straftaten im Bereich der organisierten Kriminalität und des Terrorismus vorgeschlagen worden waren. Eine positive Stellungnahme erhielt nur Crin Bologa, der zum Chefstaatsanwalt der Nationalen Antikorruptionsbehörde vorgeschlagen wurde. Die Stellungnahmen des Obersten Rates der Richter und Staatsanwälte haben beratenden Charakter. Die Entscheidung liegt bei Präsident Klaus Iohannis, der nach einer Begründung die Vorschläge nur einmal ablehnen kann.



    Die Zahl der Todesopfer durch das neue Coronavirus hat am Mittwoch 1.100 weltweit überschritten. Die Weltgesundheitsorganisation befürchtet eine sehr ernste Bedrohung für den Planeten, obwohl die tägliche Zahl der Krankheiten zurückgeht. Gleichzeitig wurden 99,9% der Todesfälle auf dem chinesischen Festland registriert. Die Weltgesundheitsorganisation hat den offiziellen Namen des Coronavirus – COVID-19 – bekannt gegeben, aber auch, dass ein Impfstoff gegen COVID-19 in den nächsten 18 Monaten nicht produziert wird. Anlass zur Sorge gibt das Coronavirus auch in Europa, wo Infektionsfälle in Deutschland, Frankreich und Italien gemeldet wurden. Am Donnerstag treffen sich die Gesundheitsminister der Europäischen Union in Brüssel zu Gesprächen über dieses Thema. In Rumänien bleiben mehrere Personen, darunter auch chinesische Bürger, unter ärztlicher Beobachtung zu Hause, und die Behörden ergreifen weiterhin Maßnahmen für den Fall, dass Infektionen mit COVID-19 auftreten. In Bukarest wurde ein Raum für aus China zurückkehrende Rumänen eingerichtet; diese werden 14 Tage lang unter Quarantäne gestellt.



    In Rumänien ist die Zahl der Menschen, die an der saisonalen Grippe gestorben sind, auf 31 gestiegen, nachdem zwei Männer im Alter von 46 und 68 Jahren gestorben sind. Sie waren nicht gegen Grippe geimpft. Am Donnerstag wurde die Grippeepidemie in Rumänien offiziell ausgerufen. Über 3.653 Schüler aus dem ganzen Land sind dadurch betroffen, da der Unterricht in den Schulen teilweise oder vollständig ausgefallen ist. Die Spezialisten sagen, dass die Tendenz der Grippeerkrankungen in den kommenden Wochen steigend bleibt, da viele Rumänen nicht geimpft wurden.

  • Nachrichten 19.11.12018

    Nachrichten 19.11.12018

    Bukarest: Die mitregierenden
    Sozialdemokraten haben am Montag im Rahmen einer Sitzung des
    Exekutiv-Kommittees auf Landesebene die Neubesetzung einiger Ministerposten
    beschlossen. Laut dem Exekutivkomitee werde der ehemalige Minister für Geschäftsumfeld
    Ilan Laufer als Vizepremier und Entwicklungsminister wieder aufgenommen. An der
    Spitze des Verteidigungsministeriums soll eneut Gabriel Leş sein, nachdem Mihai Fifor zurückgetreten ist. Der
    Vorsitzende des Ausschusses der Abgeordnetenkammer für Haushalt, Finanzen und
    Banken Marius Budăi könnte zum Arbeitsminister ernannt werden. Er wird Lia
    Olguţa Vasilescu ersetzen, die das Verkehrsministerium leiten soll. Ersetzt werden
    auch der Wirtschafts-, der Kultur-, der Kommunikationsminister sowie der
    Minister für Sport und Jugend. Indes trat die Oberbürgermeisterin von Bukarest
    Gabriela Firea als Interims-Vorsitzende der Bukarester PSD-Filiale zurück. Das
    sei eine Protestaktion, so Firea, weil in der Filiale seit zwei Jahren keine
    Wahlen stattgefunden hätten. Auch habe die Partei sie nicht unterstüzt, das
    Programm der Sozialdemokraten für die Hauptstadt umzusetzen. Firea hatte in den
    vergagenen Wochen den PSD-Vorsitzenden Liviu Dragnea auf’s Schärfste
    kritisiert.

    Brüssel: Die Europäische Kommission hat am Montag ihr Vertrauen in der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft ausgedrückt und hob erneut den Appell des Vorsitzenden Jean-Claude Juncker an Rumänien hervor, ein politisches nationales Konsensus in Rumänien sowohl vor der Übernahme der Ratspräsidentschaft als auch während der Präsidentschaft zu sichern, so der Sprecher Margaritis Schinas auf der gewöhnlichen Pressekonferenz. Rumänien wird am 1. Januar 2019 von Österreich die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen.



    Bukarest: Der Oberste Richterrat hat eine negative Stellungnahme zur beantragten Abberufung des rumänischen Generalstaatsanwalts Augustin Lazăr angenommen. Der sozialdemokratische Justizminister Tudorel Toader hatte den Antrag gestellt. Die Stellungnahme der für Staatsanwälte zuständigen Kammer des Richterrates hat eine beratende Rolle. Zuvor hatte der Generalstaatsanwalt eine Beschwerde an das Ministerium gerichtet, in der er den Bericht über seine Führungstätigkeit beanstandet. Ferner hatte Augustin Lazăr beim Berufungsgericht in Alba Iulia einen Antrag auf die Einstellung des Verfahrens zu seiner Abberufung gestellt, über den am morgigen Dienstag entschieden wird. Rumäniens Präsident Klaus Iohannis wollte derweil noch keine Entscheidung über die Abberufung des Generalstaatsanwalts treffen, solange dessen Anträge und Klagen noch nicht bearbeitet seien. Justizminister Toader hatte Ende Oktober die Entlassung Lazărs beantragt und sich dabei auf die Nichterfüllung gesetzlicher Pflichten des Generalstaatsanwalts berufen. Dieser wies die Anschuldigungen von sich. Unterdessen hat die Europäische Kommission einen kritischen Bericht im Rahmen des Kooperations- und Überprüfungsmechanismus für das rumänische Justizwesen veröffentlicht. Zu den Empfehlungen zählt auch die sofortige Einstellung der Verfahren zur Ernennung und Abberufung der leitenden Staatsanwälte.



    Bukarest: Die EU-Justizkommissarin Věra Jourova ​unternimmt am Montag und Dienstag einen offiziellen Bukarestbesuch. Am Dienstag wird die EU-Kommissarin mit dem rumänischen Staatschef Klaus Iohannis, dem Justizminister Tudorel Toader, sowie mit anderen Würdenträgern zusammenkommen. Zweck des Besuches ist die Prioritäten im Bereich Justiz im Hintergrund der zukünftigen EU-Ratspräsidentschaft und die Entwicklungen im rumänischen Justizsystem zu analysieren. In Bukarest beginnt am Mittwoch die Konferenz der Präsidenten im Europäischen Parlament mit der rumänischen Regierung. Es beteiligen sich daran die rumänische Premierministerin Viorica Dăncilă, Mitglieder der rumänischen Regierung, der Präsident des Europäischen Parlaments Antonio Tajani, der Generalsekretär des EU-Parlaments Klaus Welle, sowie die Leiter der neun politischen europäischen Gruppen. Viorica Dăncilă erklärte, angegangen werden Probleme des zukünftigen EU-Haushalts, des Brexits und die Entwicklung der Sicherheitspolitik.



    Bukarest: Mit dieser vierten Ausgabe des Festivals RadiRo markiert Radio Rumänien den 90. Jahrestag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks am 1. November und den 100. Jahrestag der Großen Vereinigung am 1. Dezember. Alle Konzerte des Festivals werden von Radio Rumänien live übertragen, und von allen Radio-Mitgliedern der Europäischen Rundfunkunion ausgestrahlt. Bis Sonntag, den 25. November finden beim RadiRO acht klassische Konzerte und zum ersten Mal in der Geschichte der Fetsspiele vier Jazz-Konzerte statt.

  • Brüssel besorgt über die Justizreform in Rumänien

    Brüssel besorgt über die Justizreform in Rumänien

    Brüssel zeigt sich besorgt über das Funktionieren des Rechtsstaates in Rumänien. Die Unabhängigkeit der Justiz sei unantastbar, sagte am Mittwoch der rumänische Staatchef Klaus Iohannis bei Gesprächen mit dem EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Die Probleme in Bezug auf die jüngsten Änderungen der Justizgesetze und auf das Strafgesetzbuch müssten von rumänischen Verantwortungsträgern gelöst werden, Bukarest soll keine Lösungen von au‎ßerhalb der Landesgrenzen erwarten, fügte Klaus Iohannis hinzu: “Ich bin fest entschlossen und zugleich fest davon überzeugt, dass diese Gespräche zu beseren Varianten der Justizgesetze führen werden, Gesetze die praktisch umgesetzt werden können. Mein wichtigstes Ziel bleibt nach wie vor, die Unabhängigkeit der rumänischen Justiz, ich werde mich voll dafür engagieren und absolut alles in meiner Macht Stehende tun, damit die Unabhängigkeit der rumänischen Justiz unantastbar bleibt.”



    Jean-Claude Juncker betonte seinerseits, dass die Justiz in Rumänien funktioniert. Solange die Beschlüsse des Verfassungsgerichtes eingehalten werden, kann man von keinen Verstö‎ßen gegen rechtsstaatlichen Prinzipien sprechen. Es sei jedoch völlig inakzeptabel, dass Bukarest Schritte zurück auf dem Weg zur Korruptionsbekämpfung macht. Von der Einhaltung dieser Prinzipien hänge auch die Aufhebung des Kooperations-und Überprüfungsmechanismus und die Aufnahme Rumäniens in den Schengenraum, bekräftigte im Anschlu‎ß der EU-Kommissionschef. Der Schengenbeitritt Rumäniens wurde mehrmals von westeuropäischen Mitgliedern blockiert, Grund dafür: die festgestellten Mängel im Bereich der Justiz sowie bei der Bekämpfung der Korruption.



    “Die Rumänen verdienen es nicht, als europäische Bürger zweiter Klasse angesehen zu werden. Für mich bilden Rumänien und die rumänischen Bürger das Zentrum des europäischen Lebens und ich werde mich nach wie vor anstrengen, um dieses Ziel zu erreichen, sagte zum Schlu‎ß Jean-Claude Juncker. Im Vorfeld hatten sich sieben westeuropäische Botschaften in Bukarest zusammen mit der Europäischen Kommission über die Änderungen der Justizgesetze tief besogt gezeigt. Auch in Bukarest stie‎ß die Justizreform der sozialliberalen Regierungskoalition auf starke Kritik seitens der Opposition und der Bevölkerung. Im letzten Jahr gingen landesweit Hunderttausende auf die Stra‎ße, die den Sozial-Demokraten PSD und den Demokrat-Liberalen ALDE vorwerfen, die Rechte der Staatsanwälte einschränken und den Kampf gegen Korruption schwächen zu wollen.



    Laut der Regierungskoalition ziele die Justizreform hingegen lediglich darauf ab, die rumänischen Gesetze an die Beschlüsse des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte, wo wegen Fehlurteile und unmenschlicher Haftbedingungen unzählige Klagen gegen Rumänien eingereicht wurden, sowie an vorherige Beschlüsse des Verfassungsgerichtes anzupassen. Im Januar hatten jedoch Verfassungsrichter einige Änderungen der Justizgesetze, die den Status der Staatsanwälte und die Gerichtsorganisation betreffen, für verfassungswidrig erklärt.


  • Schengen-Beitritt Rumäniens weiterhin ungewiss

    Schengen-Beitritt Rumäniens weiterhin ungewiss

    Mit dem Kooperations- und Überprüfungsmechanismus untersucht die Europäische Kommission die Fortschritte Rumäniens in Bereichen wie der Korruptionsbekämpfung, Justiz und der Bekämpfung organisierter Kriminalität. Verantwortliche in Bukarest behaupten allerdings, dass zwischen den nicht erfüllten Zielen des genannten Kontrollinstruments und dem Schengen-Beitritt kein Zusammenhang hergestellt werden sollte. Rumänien hat bereits vor Jahren die technischen Auflagen für die Aufnahme in den grenzkontrollfreien Raum erfüllt. Obwohl Entscheidungsträger in Brüssel dies regelmä‎ßig in der Öffentlichkeit bestätigen, lie‎ß der konkrete Beitritt noch auf sich warten.



    Doch jetzt scheint Rumänien, angesichts der massenhaften Migrationsströme nach Westeuropa in den vergangenen Jahren, seinem Ziel viel näher gekommen zu sein. In seiner Ansprache zur Lage der Union plädierte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker im September für den Schengen-Beitritt der beiden Länder. Die Botschaft wurde kurze Zeit später vom europäischen Sicherheitskommissar Julian King in Bukarest bekräftigt.



    Auch die Sonderberichterstatterin Ulla Schmidt stimmte in der rumänischen Hauptstadt ähnliche Töne an. Sie war für die Vorstellung eines Dokuments zur Förderung der Stabilität im Schwarzmeer-Raum“ nach Bukarest gekommen. Dort sagte Schmidt, dass der Schengen-Beitritt Rumäniens und Bulgariens einen offensichtlich notwendigen Schritt darstelle, da die Voraussetzungen dafür erfüllt seien. Die Initiative der Synergieeffekte am Schwarzen Meer muss wiederbelebt und durch eine makroregionale Strategie ergänzt werden. Ich glaube, dass im Zeitraum 2018-2019, wenn Rumänien und Bulgarien den rotierenden EU-Vorsitz übernehmen, das riesige Potential des Schwarzen Meeres während der zwei Amtszeiten noch einmal verdeutlicht wird“, so die Sonderberichterstatterin Ulla Schmidt. In ihrem Bericht steht weiter, dass die Schwarzmeer-Region trotz ihres Potentials mit erheblichen Problemen konfrontiert wird. Die Entwicklung in der Region könnte sowohl eine positive Richtung einschlagen als auch in die nächste Krise führen.



    Im September gab es seitens der Europäischen Kommission zum ersten Mal einen offiziellen Aufruf an die Regierungen aller Mitgliedsstaaten: Sie sollten die vollberechtigte Schengen-Mitgliedschaft Rumäniens und Bulgariens unterstützen und die Notwendigkeit eines zügigen Aufnahmeverfahrens erkennen. Durch den Beitritt beider Länder würde die Sicherheitslage der EU vor dem Hintergrund terroristischer Bedrohungen und der migrationsbedingten Herausforderungen verbessert.



    Derweil ist Politkommentator Bogdan Chrieac in Bukarest eher skeptisch, wenn es um die Aussichten auf einen Schengen-Beitritt geht. Und das, obwohl Jean-Claude Juncker sich offen dafür ausgesprochen hat.



    Sie wissen sehr wohl, dass es genau dort Gegenreaktionen gegeben hat, wo wir sie nicht erwartet haben. Mehrere Länder, einschlie‎ßlich Österreich, haben sich gegen die Aufnahme in den Schengener Raum gestemmt. Andererseits glaube ich momentan selbst nicht, dass es der passende Zeitpunkt für einen Beitritt Rumäniens und Bulgariens wäre, da wir gro‎ße Probleme mit der Migration bekommen würden, die kaum zu bewältigen wären. Bis auf Weiteres führen die Migrationsströme nur nebenbei über Rumänien, sonst versuchen die Einwanderer direkt in die Schengen-Staaten vorzudringen. Also würden wir in dieser Hinsicht mit dem Beitritt vielmehr der EU einen Riesengefallen tun, als es für uns von Vorteil wäre.




    Indes bleiben die rumänischen Bestrebungen unverändert. Ob das positive Zeichen aus Brüssel in ein konkretes Verfahren münden wird, sei jedoch dahingestellt. Staaten wie die Niederlande könnten nämlich wie bisher an ihren Vorbehalten gegenüber dem Beitritt festhalten. Politikexperte Cornel Codiţă spricht im Interview mit Radio Rumänien von zwei existierenden Lagern.



    Es gibt derzeit eine Kluft, eine Spaltung zwischen den Vorstellungen der Kommission, den in den Medien verbreiteten Botschaften des Kommissionspräsidenten und der, sagen wir mal, politischen Stimmung bei den politischen Anführern in den wichtigsten europäischen Staaten, nicht nur in den Niederlanden. Ich befürchte, dass sich am Ende das vom französischen Präsidenten Macron unlängst umgeschriebene Projekt durchsetzen wird. Das hei‎ßt, die Idee einer fortgeschrittenen Kooperation zwischen den fortgeschrittenen Staaten wird eine konkrete Form annehmen und das gesamte Schengener Konstrukt umgeschichtet. Es wird also höchstwahrscheinlich ein Schengen der Länder aus dem harten Kern geben und etwas anderes, man wei‎ß nicht genau was, für die restlichen Länder. Wenn, sagen wir mal, in einem oder anderthalb Jahren keine politische Entscheidung getroffen wird, dann nimmt unsere Chance, noch auf den alten Schengen-Zug aufzuspringen, sehr stark ab. Übrigens hat sich Emmanuel Macron zu dieser Frage bereits geäu‎ßert. Er sagte unverblümt, dass das alte Schengen-System, also das aktuelle System, nicht mehr funktioniert.“




    Brüssel schlägt vorerst Ma‎ßnahmen zur Erhaltung und Stärkung des Schengener-Raums vor — ist in einer Absichtserklärung von Jean-Claude Juncker zu lesen. Die Kommission will den Schengener Grenz-Kodex aktualisieren, so dass die Normen über die vorübergehende Wiedereinführung von Grenzkontrollen an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. Im Klartext: Man will imstande sein, auf schwerwiegende und stets wachsende Bedrohungen für die öffentliche Ordnung oder interne Sicherheit antworten zu können.

  • Die Woche 9.01.-13.01.2017 im Überblick

    Die Woche 9.01.-13.01.2017 im Überblick

    Wintereinbruch sorgt für Chaos



    Gro‎ße Schneemengen, Schneeverwehungen und extremer Frost gehörten diese Woche zum Alltagsbild in Rumänien. Vor allem der Süden und der Osten des Landes wurden vom Wintereinbruch betroffen. In der Landesmitte sanken die Temperaturen auf ein Rekordtief: -32 Grad. Viele Personen, vor allem schwangere Frauen, kranke und ältere Menschen, brauchten ärztliche Versorgung. Dutzende Rettungsteams mussten sich stundenlang durch Schnee und Gewitter kämpfen, um Patienten in eingeschneiten und abgelegenen Ortschaften zu erreichen. Beunruhigend bleibt auch die Lage auf der Donau, deren Pegelstand derzeit sehr niedrig ist. Die Behörden haben den Fluss auf manchen Strecken zeitweilig für den Verkehr geschlossen. Die Eismassen im Fluss stellen nämlich ein Risiko für die Schiffe dar. Wegen der Kälte wurden Rekordmengen an Erdgas und Strom verbraucht. Die Bukarester Regierung hat infolgedessen einen Beschluss erlassen, wonach die Stromexporte in Notsituationen im Zeitraum 16. Januar-15. Februar verboten werden können.




    Staatschef und Premierminister beraten über die Haushaltsvorlage



    Der sozial-demokratische Premier Sorin Grindeanu und Finanzminister Viorel Ştefan haben am Mittwoch mit dem Staatschef Klaus Iohannis über die Haushaltsvorlage für 2017 diskutiert. Dieses Treffen wurde von dem Präsidenten beantragt. Klaus Iohannis zeigte sich darüber besorgt, dass die Ma‎ßnahmen, die die regierende sozial-demokratische Partei während der Wahlkampagne angekündigt hatte und zum Teil von der neuen Exekutive bereits verabschiedet wurden, den Staatshaushalt aus dem Gleichgewicht bringen könnten. Es handelt sich um Lohnerhöhungen und Steuer- und Beitragsentlastungen für Rentner. Der rumänische Präsident ist der Ansicht, dass die Exekutive und das Parlament das Haushaltsdefizit unter 3% drücken, einen tragfähigen Haushalt planen und 2% des Haushalts der Verteidigung zuteilen muss. Der Premier Sorin Grindeanu versicherte, dass die Daten die dem Präsidenten vorgelegt wurden und auf die sich die diesjährige Haushaltsvorlage stützt, von dem Nationalen Statistik- und Prognoseamt zur Verfügung gestellt wurde. Gleichzeitig werden Ma‎ßnahmen in Erwägung gezogen, die die Fortsetzung des Wachstumsrhythmus unterstützen sollen, sagte Sorin Grindeanu.




    Antrag der Opposition gegen das Ermächtigungsgesetz zurückgewiesen



    Die rumänische Regierung ist während der parlamentarischen Pause ermächtigt, Eilverordnungen zu verabschieden. Dies hat am Donnerstag das Verfassungsgericht beschlossen und somit den entsprechenden Antrag der Nationalliberalen Partei, der Union Rettet Rumänien und der Partei Volksbewegung zurückgewiesen. Laut besagtem Antrag der Opposition würde das Ermächtigungsgesetz dem Kabinett von Sorin Grindeanu erlauben, organische Gesetze durch Änderungsanträge ändern zu lassen und das sei verfassungswidrig. Der Vorsitzende der regierenden Sozialdemokratischen Partei, Liviu Dragnea, sagte in diesem Zusammenhang, die Klage der Opposition sei ein reiner Versuch, die Aktivität der Regierung zu blockieren.




    Kooperations- und Überprüfungsmechanismus wird 2017 nicht aufgehoben



    Rumänien erfüllt alle Kriterien, damit der Kooperations- und Überprüfungsmechanismus dieses Jahr aufgehoben wird. Dies erklärte am Donnerstag der rumänische Justizminister Florin Iordache nach Gesprächen mit der stellvertretenden Generalsekretärin der Europäischen Kommission, Paraskevi Michou. Florin Iordache: Dieser Mechanismus hat von Jahr zu Jahr die Fortschritte Bukarests im Kampf gegen Korruption bewiesen. Rumänien liefert derzeit genügend Garantien, dass die Behörden im Justizbereich sehr gut funktionieren.” Die stellvertretende Generalsekräterin der Europäischen Kommission sagte dennoch, dass der Kooperations- und Überprüfungsmechanismus dieses Jahr nicht aufgehoben wird, selbst wenn in den letzten zehn Jahren Bukarest ma‎ßgebliche Fortschritte verzeichnet habe. Die Aufhebung des europäischen Mechanismus hänge alleine von der Tätigkeit der Regierung und des Parlaments ab. Eine auschlaggebende Rolle spielen auch die Reformen im Justizbereich. Diese müssten nachhaltig und unumkehrbar sein, erläuterte Paraskevi Michou: ”Wir werden demnächst den Bericht zur rumänischen Justiz für das Jahr 2016 vorlegen. Ich bin da, um die Botschaft Brüssels auszurichten, dass wir auch in neuen Jahr für eine enge Zusammenarbeit offen bleiben, die zur Aufhebung des Kooperations- und Überprüfungsmechanismus führen soll. Das hängt aber auch davon ab, ob die rumänischen Behörden allen Bedingungen nachkommt und ob die Fortschritte Bukarests im Justizbereich nachhaltig und unumkehrbar sind”. Rumänien und Bulgarien wurden 2007 beim EU-Beitritt unter den europäischen Kooperations- und Überprüfungsmechanismus gestellt und zu einem stärkeren Einsatz im Kampf gegen Korruption und organisiertes Verbrechen gemahnt.




    Stellvertretender Vorsitzender des Nachrichtendienstes seines Amtes enthoben



    Der stellvertretende Vorsitzende des rumänischen Nachrichtendienstes SRI, der General Florian Coldea, wurde seines Amtes enthoben. Interrimistisch soll der Nachrichtendienst-Chef Eduard Helvig auch das Amt seines Stellvertreters übernehmen. Es handelt sich dabei um Informationen und Beschuldigungen, die vom Ex-Abgeordneten Sebastian Ghita bekannt gemacht wurden. In einer Video-Aufnahme, die von seinem eigenen TV-Sender veröffentlicht wurde, erklärte Ghiţă, er habe seinen Urlaub zusammen mit den stellvertretenden SRI-Chef verbracht. Gegen den ehemaligen sozialdemokratischen Abgeordneten Sebastian Ghiţă wird derzeit wegen Korruption ermittelt, seit Ende letzen Jahres ist er aber verschwunden. In Abwesenheit wurde seine Haft angeordnet.

  • Rumänien – seit zehn Jahren EU-Mitglied

    Rumänien – seit zehn Jahren EU-Mitglied

    Am 1. Januar 2017 hat sich der EU-Beitritt Rumäniens zum 10. Mal gejährt. 10 Jahre voll Anstrengungen und Entbehrungen und gleicherma‎ßen Wachstum und Erfolg, sagt die EU-Kommissarin für Regionalpolitik Corina Creţu: In den letzten Jahren hat sich Rumänien zu einem wichtigen Faktor der Stabilität und Motor des Wirtschaftswachstums in der Region entwickelt. Nach diesen zehn Jahren, in denen die EU-Integration zu einem wahren Erfolg aller rumänischen Bürger und des rumänischen Staates geworden ist, bleibt der europäische Kurs anschlie‎ßend der einzige Weg zu einem nachhaltigen Wachstum für Rumänien und seine Bürger. Eine besondere Botschaft möchte ich an dieser Stelle an die Jugendlichen ausrichten, die in ihrem Land beruflichen Erfolg haben und etwas für ihr Land machen wollen: habt Vertrauen in das europäische Projekt, seid ein Teil davon und die kommenden zehn Jahre werden so sein, wie ihr euch wünscht!”



    Konkrete Auswirkungen des Beitritts zur Europäischen Union seien in unserem Alltag spürbar, sagt auch der ehemalige EU-Agrarkommissar Dacian Cioloş. Der erste rumänische EU-Kommissar und derzeitiger Berater des Präsidenten Klaus Iohannis, Leonard Orban, ist der Meinung, dass in manchen Bereichen Rumänien alle Erwartungen überschritten habe: Rückwirkend betrachtet stelle ich fest, dass wir in einer Reihe von Bereichen mehr geleistet haben als wir es zu jenem Zeitpunkt erwartet hatten. Wir befinden uns auf einem guten Weg, der es für rumänische Bürger möglich machen wird, ihren Wolstand zu erreichen und positiv in die Zukuft zu blicken.”



    Einen gro‎ßen Vorteil, den der EU-Beitritt mit sich brachte, stellen die europäischen Fonds dar, die einen deutlichen Beitrag zum Wirtschaftswachstum der EU-Länder und dazu leisten, strukturelle Missverhältnisse zwischen alten und neuen EU-Staaten auszugleichen. Bukarest hat es dennoch nicht geschafft, alle von Brüssel zur Verfügung gestellten EU-Fonds abzurufen. In dieser Hinsicht verzeichnet Rumänien in der EU einen negativen Rekord. Laut dem Europäischen Statistikamt Eurostat, sei das BIP Rumäniens von 98 Milliarden Euro 2006, also vor dem EU-Beitritt, auf 160 Milliarden Euro im Jahr 2015 gewachsen. In den letzten 10 Jahren habe Bukarest knapp 40 Milliarden Euro von Brüssel erhalten und mit rund 14 Milliarden Euro zum europäischen Haushalt beigetragen.



    Die Arbeitslosenrate sei 2015 um 3,1% gesunken und im Zeitraum 2007-2016 seien dank europäischen Finanzmitteln mehr als 40.000 Arbeitsplätze geschaffen worden. Die EU-Integration hat auch die Arbeitnehmerfreizügigkeit für rumänische Bürger ermöglicht, was dazu führte, dass mehrere Millionen Rumänen derzeit in anderen europäischen Ländern tätig sind. Zehn Jahre nach dem EU-Beitritt, bleibt die rumänische Justiz dennoch unter EU-Aufsicht. Bukarest wurde bei seinem Beitritt 2007 unter den Kooperations-und Überprüfungsmechanismus gestellt. Ein noch nicht erfülltes Ziel bleibt auch der Beitritt zum Schengen-Raum. Für die kommenden Jahre strebt Bukarest die Einführung des Euro an.

  • Rumänien will EU-Integration vertiefen

    Rumänien will EU-Integration vertiefen

    Im Jahr 1995 hatte Rumänien zum ersten Mal seinen Antrag auf einen EU-Beitritt gestellt, am 25. April 2005 unterzeichnete Bukarest in Luxemburg den EU-Beitrittsvertrag. Zwei Jahre später trat das Land zusammen mit Bulgarien der Europäischen Union bei. Zehn Jahre später, im April 2015, wertet Rumänien die bisherigen Ergebnisse aus und befindet sich auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, die Integration zu vertiefen und entsprechende Reformen zu verwircklichen, um die Unterschiede gegenüber den starken EU-Ländern abzubauen.



    Der EU-Beitritt, bei dem die Unterzeichnung des EU-Beitrittsvertrags eine ausschlaggebende Rolle spielte, stellt für die rumänische Diplomatie das wichtigste Ziel des Landes der letzten 25 Jahre dar. Zusammen mit dem NATO-Beitritt, rief die EU-Integration des Landes einen irreversiblen Modernisierungsprozess dadurch hervor, dass sich Rumänien dem europäischen und euro-atlantischen Wertesystem anschloss. Rumäniens Staatschef Klaus Iohannis ist der Ansicht, dass Rumänien derzeit über alle Voraussetzungen verfüge, um seine Position innerhalb der Europäischen Union zu verstärken und verspricht, dass die Bukarester Behörden ihr Bestes tun werden, um Rumänien im Entscheidungsprozess der Europäischen Union eine stärkere Stimme zu verleihen.



    Der sozialdemokratische Ministerpräsident Victor Ponta betonte seinerseits, dass die Europäische Union heute ein Bestandteil im Leben aller rumänischen Bürger darstelle. Dieser Status gewähre den Rumänen zahlreiche wirtschaftliche und soziale Vorteile. Nicht zuletzt bringe die Zugehörigkeit zur Europäischen Union lauter Vorteile im Bereich Sicherheit und Diplomatie, fügte Victor Ponta hinzu. Der Präsident der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker gratulierte seinerseits Rumänien und Bulgarien aus Anlass des 10. Jahrestages seit Unterzeichnung des EU-Beitrittsvertrags und erklärte, er sei stolz darauf, beim europäischen Kurs beider Staaten von Anfang an Zeuge gewesen zu sein.



    Derzeit zeigt Rumänien sein Interesse, die EU-Integration zu vertiefen. Eines seiner Ziele ist die Abschaffung des Kooperations-und Überprüfungsmechanismus. Rumänien und Bulgarien wurden bei ihrem Beitritt zur Europäischen Union unter EU-Aufsicht gestellt. Das Ziel des Kooperations-und Überprüfungsmechanismus ist, beiden Staaten dabei zu helfen, vergleichbare Standards wie andere Mitgliedsstaaten zu erreichen. Knackpunkte Rumäniens und Bulgariens waren bei ihrem EU-Beitritt die organisierte Kriminalität, die Korruption und ein mangelhaftes Justizwesen.



    Ein weiteres Ziel beider EU-Mitglieder ist der Beitritt zum Schengen-Raum. Rumänien dient in letzter Zeit als Vorbild im Kampf gegen Korruption, Bukarest nimmt sich zudem vor, erhebliche Fortschritte in Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Umweltschutz und Infrastruktur zu machen. In diesen Bereichen haben Ergebnisse im Gegenteil deutlich gemacht, dass die notwendigen Fortschritte weiter auf sich warten lassen.

  • Nachrichten 22.09.2014

    Nachrichten 22.09.2014

    Bukarest: Das Parlament hat am Dienstag den Misstrauensantrag der christlich-liberalen Opposition gegen die Koalitionsregierung des Sozialdemokraten Victor Ponta abgelehnt. Die Unterzeichnenden warfen der Regierung vor, angesichts der Entscheidungen der vergangenen Monate einen Wahlbetrug bei der Präsidentenwahl im November vorzubereiten. Zu den kritisierten Ma‎ßnamen gehört die Regierungsverordnung, die Kommunalpolitikern erlaubt, innerhalb von 45 Tagen die Partei zu wechseln, ohne ihre Ämter niederlegen zu müssen. Nach der Verabschiedung der Verordnung im Eilverfahren waren zahlreiche Bürgermeister der Opposition zu Parteien der Regierungskoalition, insbesondere zur sozialdemokratischen Partei übergetreten.








    Bukarest: Rumäniens Präsident Traian Băsescu hat am Montag dem Senatsvorsitzenden Călin Popescu-Tăriceanu und dem Vorsitzenden der Abgeordnetenkammer Valeriu Zgonea geschrieben, die Kündigung des Vorsitzenden des Rumänischen Informationsdienstes Teodor Meleşcanu in Betracht zu ziehen und seinen Posten als vakant zu erklären. Am Freitag hatte Teodor Meleşcanu erklärt, er werde Anfang dieser Woche bekanntgeben, ob er bei den Präsidentschaftswahlen antreten werde. Laut dem Zentralen Wahlbüro, habe die Partei der sozialen Gerechtigkeit, gebildet aus Nichtregierungsorganisationen der Zivilgesellschaft verkündet, sie werde am Dienstag die Kandidatur von Teodor Meleşcanu für die November-Wahlen einreichen.








    Bukarest: Der rumänische Justizminister Robert Cazanciuc ist am Montag in Bukarest mit den Experten der Europäischen Kommission zu Gesprächen zusammengekommen, die die Fortschritte Rumäniens im Rahmen des sogenannten Kooperations- und Überprüfungsmechanismus bewerten. Es handelt sich um die zweite Mission der internationalen Kreditgeber Rumäniens, die im Jahr 2014 stattfindet. In dem letzten Bericht im Januar hatte die Europäische Kommission das Parlament in Bukarest kritisiert und die Antikorruptions-Staatsanwaltschaft, die Nationale Agentur für Integrität und den Obersten Gerichtshof gelobt. Ebenfalls im Januar hatten die EU-Experten mehrere Aufgaben für Rumänien festgelegt, darunter die Gesetzgebung über die Streichung der Renten für korruptionsverdächtigte Richter und Staatsanwälte, die Gewährleistung der Finanzierung für die Institutionen im direkten Kampf gegen die Korruption, sowie die Verschärfung der Strafen in Korruptionsfällen.








    Bukarest: Rumäniens nominierte EU-Kommissarin Corina Creţu, wurde heute in den Europa-Ausschüssen der beiden Parlamentskammern angehört. Creţu hat dabei erklärt, sie werde in der Europäischen Kommission die Rolle einer Botschafterin der Regionalpolitik im Verhältnis zu den EU-Staaten, Regionen, der Zivilgesellschaft und den lokalen Gemeinden spielen. Ferner sagte Creţu, alle EU-Länder müssen angesichts der Zuteilung von EU-Fonds im Bereich Entwicklung gleich behandelt werden. Die Sozialdemokratin war von dem neuen Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker für den Geschäftsbereich Regionalpolitik beauftragt worden. Davor hatte sie die Koalitionsregierung in Rumänien als EU-Kommissarin vorgeschlagen. Mit einem Budget von 350 Milliarden Euro aus dem Finanzrahmen 2014-2020 ist die Regionalpolitik auf Investitionen ausgerichtet. Corina Creţu, die seit 2007 Europaabgeordnete ist, gilt in Bukarest als umstritten. Sie war zuvor Beraterin des linksgerichteten Präsidenten Ion Iliescu.







    Bukarest: Der letzte Termin für die Anmeldung der Kandidaturen für die Präsidentschaftswahl ist Dienstag, der 23. September. Bislag haben sieben Personen ihre Kandidatur beim Zentralen Wahlbüro eingereicht. Es handelt sich um den Vorsitzenden der sozialdemokratischen Partei, Premierminister Victor Ponta, der liberalen Partei und Kandidat der christlich-liberalen Allianz aus der Opposition Klaus Iohannis, der als wichtigster Gegenkandidat des Ministerpräsidenten Ponta gilt, sowie die ehemalige Justizministerin und Europaabgeordnete Monica Macovei, die als unabhängige Kandidatin antritt. Der Vorsitzende des mitregierenden Demokratischen Verbands der Ungarn in Rumänien Kelemen Hunor und der Senatsvorsitzende Călin Popescu-Tăriceanu haben ebenfalls verkündet, sie werden im Wettlauf um die Präsidentschaft Rumäniens antreten, der letztere als unabhängiger Kandidat. Die Vorsitzende der präsidentennahen Volkspartei, Elena Udrea, hat ebenfalls am Montag bei der Zentralen Wahlbehörde ihre Kandidatur für die Präsidentenwahl im November angemeldet. Der Wahlkampf beginnt am 3. Oktober. Die erste Wahlrunde findet am 2. November statt, eine mögliche Stichwahl am 16. November.







    Bukarest: In Bukarest geht das zweite Internationale Festival der Rundfunk-Orchester RadiRo weiter. Das Event wird von Radio Rumänien organisiert. Die Festspiele wurden am Montagabend mit dem Konzert des Prager symphonischen Rundfunkorchesters fortgesetzt, das als eines der ältesten und renommiertesten Runkfunkorchester der Welt gilt. Das Festival findet bis zum 27. September statt. Dieses bringt fünf weltweit berühmte Orchester, Solisten und Dirigenten aus Finnland, Tschechien, Deutschland, Frankreich und Rumänien auf die Bühne des Konzertsaals des Rumänischen Rundfunks in Bukarest. Die Aufführungen werden auch von dem öffentlich-rechtlichen Rundfunksender live übertragen. Ehren-Direktor von RadiRo 2014 ist der Dirigent Cristian Mandeal.

  • Nachrichten 25.01.2014

    Nachrichten 25.01.2014

    Bukarest: Die gemeinsame Delegation des Internationalen Währungsfonds, der Weltbank und der Europäischen Kommission hält sich bis am 5. Februar in Bukarest zur Evaluierung des Abkommens vorbeugender Art mit Rumänien auf. Das Darlensabkommen beläuft sich auf 4 Milliarden Euro und Rumänien hat nicht vor, das Geld abzurufen. Neben den rumänischen Behörden kommen die internationalen Kreditgeber Rumäniens in Bukarest mit Vertretern der politischen Parteien, der Gewerkschaften, des Verbands der rumänischen Geschäftsleute, der Banken und der Zivilgesellschaft zu Gesprächen zusammen. Im Mittelpunkt der Diskussionen dürften die Prioritäten der Reformen im Wirtschaftsbereich und der Gesetzrahmen mit Auswirkung auf Rumänien stehen. Die IWF-Missionsleiterin in Rumänien Andrea Schaechter bekräftigte, die allgemeine Auffassung sei dass Rumänien bislang wesentliche Fortschritte erzielt und die Wirtschaftskrise überwunden habe. Rumänien hat das Steuerdefizit um mehr als 6,5% des BIPs reduziert und ist einer der elf EU-Mitgliedstaaten für die das übermä‎ßige Steuerdefizit-Verfahren nicht mehr gilt.




    Bukarest: Der niederländische Aussenminister Frans Timmermans trifft am Montag in Bukarest zu einem offiziellen Besuch ein. Dabei soll Timmermans mit dem rumänischen Premierminister Victor Ponta, mit seinem rumänischen Gegenüber Titus Corlăţean und mit Vertretern der Zivilgesellschaft zu Gesprächen zusammenkommen. Wie das Bukarester Aussenimisterium angab, dürften im Mttelpunkt der Gespräche die Intensivierung und Vervielfältigung der wirtschaftlichen Kooperation stehen. Die Niederlande gilt als der wichtigste Investor in Rumänien. Zudem sollen bei den Bukarestern Gesprächen Themen vom gemeinsamen Interesse auf der europäischen Agenda zur Sprache kommen, wie die Energiesicherheit, die EU-Erweiterungspolitik, wobei der Akzent auf Republik Moldau gesetzt wird. Der Besuch des niederländischen Aussenministers erflogt kurz nach der Veröffentlichung des neuen Berichts über Rumäniens und Bulgariens Fortschritte im Rahmen des Kooperations-und Überprüfungsmechanismus. Die Niederlande hatten bekanntlich den Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum Schengenraum mehrmals blockiert.




    Bukarest: Der rumänische Wetterdienst hat die Unwetter-Warnung wegen Scheeverwehungen für 18 Landkreise im Süden und Süd-Osten des Landes, einschlie‎ßlich Bukarest ausgeweitet. Die Warnstufe Orange gilt bis Sonntag Nacht. Für weitere sieben Landkreise im Süd-Osten, Osten und in der Landesmitte gilt die Warnstufe Gelb. Wegen starkem Schneefall und Schneeverwehungen wurden mehrere Landesstrassen und die drei Autobahnen im Süden des Landes gesperrt. Auf der Autobahn A2 fand eine Massenkarambolage statt, wobei 20 Autos zusammengesto‎ßen seien, teilte die Polizei mit. Züge wurden gestrichen und der Flughafen Otopeni hat den Verkehr zeitweilig eingestellt. Die Häfen am Schwarzen Meer wurden gesperrt und der Verkehr auf Donau-Schwarzmeer-Kanal wird eingeschränkt. In dutzenden Ortschaften in den betrofffenen Regionen fiel der Strom aus. Das Rumänische Aussenministerium warnt zudem vor Auslandsreisen nach Ungarn, Kroatien und Slowenien und machen die Reisewilligen darauf aufmerksam dass in den besagten Ländern ebenfalls Warnungen vor massivem Schneefall ausgegeben wurden.

  • Novellierung des Strafgesetzbuches löst internationale Kritik aus

    Novellierung des Strafgesetzbuches löst internationale Kritik aus

    Die Änderungen besagen, dass der Präsident Rumäniens, die Parlamentarier und die Freiberufler von der Kategorie der Beamten ausgeschlossen werden; infolgedessen kann man wegen Straftaten, die sie in Ausübung ihrer Tätigkeit begehen, wie beispielsweise Amtsmissbrauch, Schmiergeldannahme, Einflussnahme oder wegen Interessenkonflikt nicht mehr gegen Amtsträger und Freiberufler ermitteln bzw. dieselben bestrafen.



    Selbst wenn in zahlreichen Staaten mit einer langen demokratischen Tradition die Parlamentarier der Kategorie der Beamten nicht angehören, löste die Ma‎ßnahme in Rumänien heftige Debatten aus. Manche befürchten, dass der neue Status der besagten Politiker der Nationalen Antikorruptionsbehörde (DNA) und der Nationalen Integritätsbehörde (ANI) Hindernisse in den Weg legen werde. Rumänien wird bekanntlich auf europäischer Ebene vorgeworfen, es weise Defizite im Bereich Justiz und Korruptionsbekämpfung auf.



    Staatschef Traian Băsescu kritisierte die Änderungen des Strafgesetzbuches, die ohne öffentliche Debatte vorgenommen wurden und machte darauf aufmerksam, dass Rumänien somit die Chance verpasst habe, dem Schengenraum beizutreten. Es sei nun zu erwarten, dass der EU-Bericht über Rumäniens Fortschritte im Rahmen des Kooperations- und Überprüfungsmechanismus (MCV) negativ ausfallen werde, erläuterte Präsident Băsescu.



    Die Novellierung des Strafgesetzbuches ruft auch internationale Kritik hervor. EU-Kommissionssprecher Mark Gray bekräftigte die Stellungnahme der Europäischen Kommission in Bezug auf die geltenden Regelungen über Korruption und Interessenkonflikte, die jeder Parlamentarier eines EU-Staates einhalten müsse. Vor dem Gesetz sind alle Bürger gleich, dieses Prinzip müssen die rumänischen Parlamentarier beachten, fügte der EU-Kommissionsprecher hinzu.



    Die US-Botschaft in Bukarest betonte ihrerseits, die Novellierung des Strafgesetzbuches stelle einen Schritt zurück für Rumänien dar, die Ma‎ßnahme des Bukarester Parlaments sei ein entmutigendes Signal für Investoren und wirke sich folglich auch auf die Wirtschaft des Landes negativ aus. Der britische Botschafter in Bukarest, Martin Harris, drückte seinerseits die tiefe Besorgnis über die möglichen Folgen der Novellierung des Strafgesetzbuches aus.



    Die Nationale Integritätsbehörde und die Antikorruptionsbehörde seien der Antrieb zur Reform im öffentlichen Sektor und es sei ausschlaggebend, dass sie auch von Politikern unterstützt werden, sagte der britische Botschafter in Bukarest. Die Botschaften Deutschlands und der Niederlande drückten ebenfalls die Besorgnis über die Änderungen des rumänischen Strafgesetzbuches aus. Die Institutionen, die den Rechtsstaat schützen, müssen ihre Tätigkeit ohne politischen Druck ausführen, so die offizielle Stellungnahme besagter Botschaften.

  • Der Schengen-Raum – ein ungewisses Ziel für Rumänien

    Der Schengen-Raum – ein ungewisses Ziel für Rumänien

    Nach dem EU-Beitritt 2007 bleibt die Aufnahme in den Schengener Raum das Hauptziel der rumänischen Au‎ßenpolitik. Der ursprünglich für 2011 vorgesehene Beitritt zum grenzkontrollfreien Raum scheint heute allerdings in weiter Ferne.



    Der Rat für Justiz und Inneres der Europäischen Union vertagte bereits mehrmals, unter verschiedenen Vorwänden, die Debatte über die Beitrittsperspektiven Rumäniens und Bulgariens. Unter diesen Voraussetzungen scheint die Aufnahme in den europäischen grenzkontrollfreien Raum ein schwer erreichbares Ziel. Wir fragten den Experten für Au‎ßenpolitik Bogdan Chirieac nach den Gründen



    Es gibt keine logische Erklärung. Irgendetwas ist passiert, aber nicht in Rumänien, sondern in Europa. Und zwar hat Europa, dieses gro‎ße, westliche, demokratische und reiche Europa, seine Verpflichtung gegenüber Rumänien nicht erfüllt. In dem Schengener Abkommen werden der Kooperations- und Überprüfungsmechanismus, die Justiz, die Roma-Minderheit oder andere solche Sachen überhaupt nicht erwähnt. Nein, alles drehte sich um eine technische Angelegenheit betreffend die Absicherung der Grenzen. Rumänien hat für die Absicherung ein bekanntes deutsch-französisches Unternehmen beauftragt, dafür wurde 1 Milliarde Euro ausgegeben.“



    Ironischerweise haben heute Deutschland und Frankreich neben den Niederlanden die grö‎ßten Vorbehalte gegenüber dem Schengen-Beitritt Rumäniens und Bulgariens. Deutschlands Innenminister Hans-Peter Friedrich kritisierte unlängst die unbefriedigende Integration der bulgarischen und rumänischen Roma. Seiner Ansicht nach würde dies einen gro‎ßen Migrationsdruck auf andere Länder ausüben, vor allem Deutschland. Vor Friedrichs Stellungnahme hatte ein deutsches Gericht entschieden, dass eine rumänische Einwandererfamilie in Deutschland Anspruch auf Sozialhilfe hat. Sollte das Urteil rechtskräftig werden, wäre es ein Grund für die Zunahme der Einwanderung nach Deutschland, glaubt der Innenminister. Deshalb müssten sich die Behörden in Brüssel vergewissern, dass Rumänien und Bulgarien die ihnen für soziale Integrationsprojekte zugewiesenen Fördermittel auch verwenden.



    Das Innenministerium in Bukarest hat im Gegenzug zum wiederholten Male darauf hingewiesen, dass Rumänien alle technischen und rechtlichen Kriterien für den Schengen-Beitritt erfüllt. Eine Entscheidung der Mitgliedsstaaten in dieser Hinsicht dürfe nicht an das Roma-Problem gekoppelt werden.



    In der Tat beschäftigt die Situation der grö‎ßten Minderheit Rumäniens auch die Regierung in Paris. Frankreich bezog sich ebenfalls auf die vermeintlich unzureichenden Ma‎ßnahmen für die Integration der Roma. Davor hatte das Land die Fähigkeit Rumäniens und Bulgariens bemängelt, die EU-Au‎ßengrenze abzusichern. Für den Experten Bogdan Chrieac ist es unverständlich.



    Die in Frankreich lebende Roma-Minderheit hat überhaupt nichts mit Schengen zu tun. Die Roma reisen sowieso dorthin, sie sind EU-Bürger und können nicht an der Grenze aufgehalten werden, wenn sie Reisedokumente bei sich haben. Und da reicht der Personalausweis. Also ist es ein Schwachsinn. Die Krise hat Europa in eine Art politischen Wahns getrieben, ich wage zu behaupten, dass er vergleichbar mit der Situation nach der gro‎ßen Depression von 1929-1930 ist.“



    Man dürfe unterschiedliche Bereiche nicht miteinander verwechseln, glaubt auch der französische Botschafter in Bukarest, Philippe Gustin:



    Die Schengen-Akte ist eine technische Angelegenheit, die zu einer politischen geworden ist. Sie hängt mit der Innenpolitik Rumäniens und der Innenpolitik aller EU-Mitgliedsstaaten zusammen. Wir dürfen unterschiedliche Bereiche nicht miteinander verwechseln. Leider ist die Verwechslung im Laufe der letzten Jahre ständig gepflegt worden, einschlie‎ßlich von den Medien.“



    Auch wenn bereits alle Schengen-Staaten anerkannt haben, dass Bukarest und Sofia die technischen Kriterien erfüllen, müssen die beiden Regierungen auf den Fortschrittsbericht des Kooperations- und Überprüfungsmechanismus warten. Jene Länder, die noch Vorbehalte ausgedrückt hatten, forderten eine Kopplung der Beitrittsentscheidung an die Schlussfolgerungen des Berichts. Der Bericht enthält die Entwicklung im Justizbereich, allerdings soll er erst Anfang des kommenden Jahres vorgestellt werden, wie EU-Kommissionssprecher Mark Grey ankündigte. In der Zwischenzeit wollen Rumänien und Bulgarien weitere Schritte in Europa unternehmen, um sich einer günstigen Entscheidung in der Schengen-Frage zu vergewissern, im vollen Einklang mit den europäischen Grundsätzen und Reglements.



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