Tag: Krautwickel

  • Festival für Krautwickel und hausgemachte Sülze

    Festival für Krautwickel und hausgemachte Sülze

    Isabela Coară vom Verein Discover Peștișani erzählt uns von der diesjährigen Ausgabe des Festivals für Krautwickel und hausgemachter Sülze, einer gastronomischen Paarung, die gar nicht so ungewöhnlich ist:

    „Es ist eines der wichtigsten gastronomischen Feste im Landkreis Gorj. Es ist von Jahr zu Jahr gewachsen. Ursprünglich war es ein Fest, das auschließloch der hausgemachten Sülze gewidmet war. Mit der Zeit, weil es in Gorj Brauch ist, heiße Krautwickel zusammen mit Sülzen zu servieren, haben wir dien Namen des Festivals angepasst und in das ‘Fest der Krautwickel und Sülzen’ umgewandelt, in Erinnerung an Radu Ciobanu, den ehemaligen Präsidenten von ANTREC Gorj, der dieses Fest als ‘Fest der Sülzen’ initiiert hat. Ich möchte Ihnen sagen, dass es nur sehr wenige Orte im Land gibt, an denen man Krautwickel mit Sülze paart. Hier werden die Sülzen also nicht als Vorspeise serviert, wie in anderen Teilen Rumäniens, sondern mit Krautwickeln zusammen.”

    Von unserer Gesprächspartnerin erfuhren wir, dass es zwar mit diesen beiden Hauptgerichten begann, dass aber im Laufe der Zeit die Restaurants und Gasthäuser in der Gegend sowie die Hausfrauen begannen, ihre Präsentationstische mit einer Torte, einem Lebkuchen oder dem rumänisch typischen Gebäck Cozonac zu bereichern, so dass es zu einem gastronomischen Fest in seiner ganzen Fülle wurde. Mehr Einzelheiten dazu lieferte uns desweiteren Isabela Coară, die Vertreterin des Vereins Discover Peștișani:

    Das Fest beginnt jedes Jahr mit einem gastronomischen Wettbewerb, bei dem die leckersten Krautwickel und Sülze prämiert werden. Es gibt auch klassische Paarungen, aber natürlich versuchen die Teilnehmer, mit einzigartigen Rezepten zu überraschen, sowohl die Jury als auch das Publikum. So hat zum Beispiel in einem Jahr die Krakenpastete den ersten Platz gewonnen. Diejenigen, die die Krakenpastete hier in Gorj erfunden haben, obwohl sie kein sehr traditionelles Gericht auf der Basis von Schweinefleisch, Huhn, Truthahn usw. ist, haben im folgenden Jahr die Linsen-Pastete erfunden. Was die Krautwickel betrifft, so werden alle Rezepte in Weinblättern gekocht, Schweinefleisch, Pute, Huhn. Letztes Jahr wurde die Hachfleischfüllung in einer Vielfalt von Blättern eingewickelt: Lilie, Brennnessel, also alle möglichen Variationen.”

    Und da das Fest von Jahr zu Jahr gewachsen ist, war es notwendig, den Veranstaltungsort zu wechseln, um immer mehr Teilnehmer und immer mehr Besucher begrüßen zu können. Isabela Coară erzählte weiter:

    “Wenn dieses Fest vor einigen Jahren im Hof einer Pension stattfand und die Pensionen angewiesen wurden, es von Jahr zu Jahr im Hof der Pension auszurichten, ist es vor 2 Jahren in den Hof der Technologischen Hochschule Constantin Brâncuși in Peștișani umgezogen, der sich ebenfalls als nicht groß grnug erwies. Und wir sind auf einer Wiese im Dorf Nucet gelandet, einer sehr schönen Gegend mit vielen Walnussbäumen, daher der Name der Ortschaft. Und dort veranstalten wir alle Aktivitäten des Festivals.”

    Isabela Coară versicherte uns, dass es ein sehr interessantes Gefühl ist, heiße Krautwickel und sehr kalte Sülze, aus dem Kühlschrank, in den Mund zu nehmen. Demnach müssen wir unbedingt hingehen und probieren. Und die diesjährige Ausgabe brachte auch einige Neuheiten mit sich:

    “Zum ersten Mal hatten wir 60 Kinder aus den Schulen der Gemeinde Peștișani, die zusammen mit ihren Müttern und Großeltern an dem gastronomischen Wettbewerb teilnahmen. Alle brachten selbstgemachtee Gerichte mit, besondere Spezialitäten. Sie waren sehr aufgeregt und begeistert von der Teilnahme an dem Wettbewerb! Wie jedes Jahr wurden sie von den Großeltern in der Gemeinde Peștișani begleitet. Wir haben hier mehrere Senioren aus der Gemeinde, die sich in einem Seniorenclub in der Gemeinde Peștișani engagieren und neben geselligen Aktivitäten auch an allen möglichen kulinarischen Workshops teilnehmen, und mit dem, was sie bei den kulinarischen Workshops gemacht haben und was sie zu Hause zubereitet haben, haben sie einen sehr schönen Stand aufgebaut. Sie waren auch die Gewinner einer früheren Ausgabe, und außer ihnen kamen natürlich auch Restaurants, Gasthäuser, Hausfrauen aus der Gegend. Sie boten je nach dem Schinken, Krautwickel und andere hausgemachte Spezialitäten an – so viel sie zubereiten konnten, um an der Veranstaltung teilzunehmen und zu zeigen, wie gut sie kochen können… Sie haben ihre Stände so schön wie möglich eingerichtet, mit Obst, Gemüse, traditionellen Gegenständen, Krügen, Holzprodukten usw. Es war eine märchenhafte Stimmung!”

    Um ehrlich zu sein, hat mir diese gastronomische Gemeinschaft sehr gut gefallen, und ich werde versuchen, herauszufinden, wie lecker die angebotenen Produkte sind!

     

  • Rezepte aus der Moldau: Eintopf, Krautwickel, Käsekuchen, Fleischklößchen

    Rezepte aus der Moldau: Eintopf, Krautwickel, Käsekuchen, Fleischklößchen

    Heute stellen wir Ihnen ein paar Gerichte aus der ostrumänischen Region Moldau vor. Wir beginnen mit dem berühmten moldauischen Eintopf (tochitură moldovenească). Ganz beliebt in diesem Teil des Landes sind auch die moldauischen Krautwickel. Krautwickel mit Hackfleisch und Reis sowie die gefüllten Weinblätter sind eigentlich im ganzen Land und in diesem Teil Europas ganz beliebt. Ein Gericht, das sich 100% mit dieser Region Rumäniens identifiziert sind die berühmten Käsekuchen poale-n brâu“ oder die Fleischklö‎ßchen pârjoale“.



    In den traditionellen Gemeinden aus diesem Teil des Landes besteht das Frühstück meistens aus Spiegelei mit Grieben und Käse, beim Mittagessen dürfen die gebackenen Bohnen oder Kartoffeln sowie Sauerkraut nicht fehlen. Ein traditionelles Mittagessen in diesem Teil des Landes besteht auch aus saurer Suppe aus Geflügelklein mit Möhren, Reis, Zwiebel, die besonders gegen Kater nach langen Partys geeignet ist, wo viel Wein getrunken wurde.



    Die Moldau ist übrigens landesweit auch für seine zahlreichen Weinsorten bekannt, wir erwähnen hier nur die Sorten Galbena de Odobeşti“ und Şarba“ aus dem Anbaugebiet Vrancea. Şarba ist eine authentische rumänische Traubensorte. Sie wurde 1972 in der Weinforschungsanstalt Odobeşti als Kreuzung der Sorten Tămâioasă Românească und Italienischer Riesling entwickelt. Der Wein entfaltet Aromen von Rosenblütenmarmelade, Basilikum, Lindenblüten, Holunder und Akazienhonig. Weitere Weinsorten, die für die Region Moldau spezifisch sind, sind Busuioaca de Bohotin“, ein Roséwein aus dem Anbaugebiet Huşi, Grasa“, Feteasca“ (Mädchentraube) und Frâncuşa“ aus den Weingütern Cotnari bei Iaşi.



    Für die Zubereitung der Fleischklö‎ßchen pârjoale“ braucht man ein Kilogramm Schweine- oder Rindfleisch, 2 oder 3 Scheiben Brot, zwei Zwiebeln, 4 Eier, feingehackten Dill, Salz und Pfeffer. Zuerst die Brotscheiben in Wasser einweichen, dann mit dem Hackfleisch vermengen. Im Anschluss die Masse mit den gehackten Zwiebeln, verquirlten Eiern, Salz, Pfeffer und dem feingehackten Dill verkneten, dann die Masse in Schnitzelform portionieren. Danach die Fleischklö‎ßchen auf beiden Seiten durch Mehl und üppig durch das verquirlte Ei ziehen und sofort in die Pfanne in das hei‎ße Öl einlegen. Als Beilage werden auch gebackenen Bohnen oder Kartoffelpüree serviert.

  • Landkreis Neamţ – Klöster, Natur und mehr

    Landkreis Neamţ – Klöster, Natur und mehr

    Die Region Moldau im Nordosten Rumäniens ist vor allem für ihre au‎ßergewöhnlichen Klöster berühmt. Diese Ecke des Landes stellt zudem die Heimatregion zahlreicher Künstler Rumäniens dar. Während die Klöster in der Gegend seit Jahrhunderten treue Zeugen des Glaubens des rumänischen Volkes sind, ist der künstlerische Geist heute in Museen oder in den schattigen Rastplätzen wiederzufinden, die in zahlreichen Romanen den Handlungsraum bilden.



    Die Region Moldau lädt mit ihrer atemberaubenden Schönheit die Touristen ein, sie zu bereisen und ihre Geheimnisse hinter den Steinmauern der Klöster zu entdecken. Das Mönchskloster Neamţ trägt auch den Namen Mănăstirea Mănăstirilor“ (zu dt. Das Kloster aller Klöster“) und ist das älteste seiner Art in Rumänien. Hier widmen sich die Mönche dem Schreiben und der Literatur. Kein Wunder, dass hier die ersten Übersetzungen in Rumänien erschienen sind. Hier wurde auch eine der ersten Buchdruckereien in Rumänien betrieben.







    9 Km entfernt von der Stadt Târgu Neamţ liegt das berühmte Nonnenkloster Agapia. Das orthodoxe Kloster wurde in den Jahren 1641-1643 errichtet. Seine Einzigartigkeit verdankt das Kloster den vom Maler Nicolae Grigorescu im Zeitraum 1858-1861 gemalten Fresken. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg

    Nonnenzellen im Agapia-Kloster


    Foto: Wikimedia Commons




    Einen Besuch wert ist auch das Kloster Vovidenia, das ein dem Schriftsteller Mihail Sadoveanu gewidmetes Museum beherbergt. Hier werden wir vom Priester Mihail Danieliuc empfangen:







    src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg Wir befinden uns gerade auf der Wiese der Ruhe. Der Schriftsteller Mihail Sadoveanu hat diesen Ort, das Kloster und die Umgebungen als Wiese der Ruhe bezeichnet. Wir empfangen unsere Gäste im Museum mit einer besonderen Stimmung. Vom Label »Electrecord« haben wir Aufnahmen seiner Stimme bekommen.

    Klosterkirche Vovidenia


    Foto: Wikimedia Commons



    Hier kann man seinen Arbeitsraum besichtigen, aber zuerst werde ich Ihnen ein Wohnzimmer zeigen, wo der Schriftsteller seine Gäste empfing. Im gro‎ßzügigen Zimmer gibt es ein Klavier, an dem berühmte rumänische Musiker gespielt haben: Enescu, Lipatti und Maria Tănase.“




    Die Gäste, die sich am Tag von der Ruhe, der beeindruckenden Schönheit der Natur und den Klöstern in dieser Ecke des Landes gerne verführen lassen, wo die Zeit stehengeblieben ist, dürfen am Abend die ausgelassene Feier nicht verpassen, die in einem legendären Ort statfindet: Hanu Ancuţei (Ancuţas Wirtshaus). Das berühmte Wirtshaus stammt laut Urkunden aus dem 18. Jahrhundert. Das Wirtshaus öffnete damals seine Pforten für Händler, die auf dem Weg nach Roman, Suceava und Iaşi einen Rastplatz suchten. Das Wirtshaus bildet den Handlungsraum der im Jahr 1928 veröffentlichten gleichnamigen Novelle von Mihail Sadoveanu. Heute wurde das Wirtshaus modern umgestaltet. Nuşa Chiriac kommt zu Wort mit Einzelheiten:



    Unsere Gäste werden von der Gastwirtin Ancuţa empfangen. Wir haben eine neue Barterrasse eingerichtet, wo wir im Freien kochen: Brot, Kuchen, Krautwickel kochen wir im Holzofen, Hänchenfleisch kochen wir auf glühenden Kohlen, in der Rauchkammer bereiten wir Speck und Pökelfleisch zu. Hier bereiten wir alle Gerichte nach traditionellem Rezept zu und die Zutaten sind natürlich, wir besorgen sie uns direkt vom Hersteller, sogar das Mehl kriegen wir direkt von der Mühle. Ancuţas Wirtshaus ist ein Vorbild der Gastfreundschaft hier in der Region.






    Das Wirtshaus lockt seine Gäste mit einer besonderen Architektur, mit traditionellen Speisen, mit rumänischer Musik an, die von Fiedlern aus traditionellen Volksmusikerfamilien dargeboten wird. Wir bieten zudem den perfekten Raum für Veranstaltungen, oftmals finden hier auch Weinproben statt.“ src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg

    Ancuţas Wirtshaus – Innenansicht


    Foto: Wikimedia Commons


  • Traditionelle Festtagsgerichte: Slowfood oder Globalisierung?

    Traditionelle Festtagsgerichte: Slowfood oder Globalisierung?

    Die Winter-Festtage wie auch andere Festtage sind der Erholung, der Familie, aber auch dem Feiern gewidmet. Natürlich gehört Essen und Trinken dazu. Für die Rumänen bedeutet das der Genuss von traditionellen Gerichten wie Sauerkrautwickel, Würste, Sülze und Christstollen, begleitet von guten rumänischen Weinen. Inwieweit sind aber diese Speisen noch traditionell in einer globalisierten Welt? Stammen diese aus der lokalen Landwirtschaft oder Lebensmittelindistrie? Fördert der Kosum von Sauerkrautwickeln und Christstollen die Entwicklung der lokalen Fleisch- oder Mehl-Produktion?



    Daran dachten mit Sicherheit die Initiatoren der sogenannten Slowfood-Bewegung. Diese Bewegung widersetzt sich den vorverpackten Lebensmitteln, die in Eile verzehrt werden. Die Slowfood-Bewegung entstand 1986 in Italien und fördert eine Alternative zur Lebensmittelindustrie. Sie hat als Ziel die Unterstützung der traditionellen und lokalen Gerichte. Inwieweit die rumänischen weihnachtlichen Sauerkrautwickel und Christstollen noch lokal sind, sagt uns Tiberiu Cazacioc, Vertreter der Slowfood-Bewegung in Rumänien:



    Es mag für einige seltsam erscheinen, aber für die Slowfood-Philosophie ist es interessant und wichtig, die Lebensmittelkette zu betrachten, um zu sehen, ob ein Ei aus einem Haushalt, von einer mit Körnern gefütterten Henne stammt. Letzten Endes gehören diese aus der lokalen Wirtschaft stammenden Zutaten zum lokalen Spezifikum. Wir sprechen von traditionellen Gerichten, aber für die Sauerkrautwickel benutzen wir nicht rumänisches Schweinefleisch, sondern importiertes Fleisch. Das Produkt hei‎ßt Sauerkrautwickel, entspricht aber nicht mehr der Slowfood-Philosophie. Laut dieser muss man versuchen, mit lokalen Produkten zu kochen. Wenn die Produkte importiert wurden und aus anderen Landwirtschaften stammen, können wir nicht mehr von lokalem Spezifikum sprechen.“



    In Gro‎ßstädten wie Bukarest, aber auch in kleineren Städten, wurden in den letzten Jahren Filialen einiger internationaler Supermarkt-Ketten geöffnet. Folglich ist es schwer, lokale Zutaten einzukaufen, auch wenn einige Rumänen frische Produkte und nicht industriell verarbeitete Lebensmittel bevorzugen. Tiberiu Cazacioc bringt Details aus einer Marktstudie einer gro‎ßen Supermarkt-Kette:



    Die Studie bestätigt, dass die Rumänen Früchte eher auf dem Markt und nicht im Geschäft kaufen. Auf dem Markt findet man mehr lokale Produkte. Der rumänische Verbraucher möchte also lokale Früchte und lokales Gemüse kaufen. In der Extra-Saison bevorzugt er frische, schmackhafte Äpfel, und nicht importierte Äpfel, die keinen Geschmack haben. Beim Kauf von Wurstspezialitäten spielt die Qualität und die Frische sowie das Fehlen von Zusatzstoffen eine wichtige Rolle für die Rumänen. Die Rumänen wünschen sich also lokale, rumänische, frische Saison-Produkte. Andererseits möchten sie viel und gleichzeitig billig einkaufen, da die Industrie diese Botschaft leider so transportiert.“



    Der rumänische Lebensmittel-Verbraucherverband ACPAR hat auch eine wissenschaftliche Studie durchgeführt. Er hat die rumänischen Äpfel mit Äpfeln aus anderen Ländern verglichen. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Institut für die Erforschung und Entwicklung von Lebensmittel-Bioressourcen durchgeführt. Mihai Panait, Vorsitzender von ACPAR dazu:



    Die ACPAR-Studie zu den Äpfeln umfasste zwei Themenbereiche, eine organoleptische Analyse und eine physisch-chemische Analyse. Infolge der Monitorisierung und Analyse einiger ausländischer Äpfel — aus Italien, Polen und der Türkei — und des Vergleichs mit inländischen Sorten wie Voineşti-Golden und Voineşti-Jonathan, konnten wir zu ganz klaren Schlussfolgerungen kommen: Die rumänischen Äpfel sind besser als die ausländischen. Sie sind sü‎ßer, beinhalten mehr Mineralien, sind nahrhafter.“



    Bei der physisch-chemischen Analyse stellte sich heraus, dass der rumänische Jonathan um 20% sü‎ßer ist als der polnische. Die rumänischen Golden-Äpfel sind um 22% sü‎ßer als die italienischen und um 14% sü‎ßer als die türkischen. Auch wenn die rumänischen Verbraucher lokale Äpfel bevorzugen, sind die Ernten nicht allzu reich. Das Potential fehlt aber nicht. Mihai Panait:



    Zum Glück haben wir gute Äpfel. Das Problem im Winter ist aber die Lagerung und die Konservierung sowie die schöne Aufmachung vor den Kunden. Im Herbst sind sie schön, aber über den Winter trocknen diese aus und verlieren ihr gutes Aussehen, auch wenn das bedeutet, dass sie natürlich angebaut wurden. Rumänien besitzt ein riesiges Potential in diesem Bereich. Wir nehmen im Moment den 15. Platz weltweit bei der angebauten Apfelbaum-Fläche und den 21. Platz bei der Äpfel-Produktion ein. Wenn man den 15. Platz der Fläche nach einnimmt, warum nur den 21. Platz bei der Produktion? Das bedeutet, dass die Produktivität nicht sehr gro‎ß ist.“



    Man muss natürlich weiter analysieren, inwieweit diese Äpfel ökologisch angebaut sind. Die rumänischen Verbraucher scheinen aber auch in diesem Punkt Vertrauen zu haben. Eines kann man mit Sicherheit sagen: Auf allen Tischen sind zu dieser Zeit in Rumänien Sauerkrautwickel und Christstollen zu finden. Manche entsprechen der Slowfood-Philosophie, manche nicht.



    Audiobeitrag hören: