Tag: Kriegsveteranen

  • Nachrichten 29.04.2020

    Nachrichten 29.04.2020

    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis hat am Mittwoch die stillschweigende Verabschiedung des Gesetzentwurfs über die Autonomie des so genannten Szeklerlandes, dem Gebiet in Zentralrumänien, in dem die ungarische Gemeinschaft konzentriert ist, durch die Abgeordnetenkammer scharf kritisiert. Der Staatschef kündigte an, dass er ein solches Gesetz nicht erlassen werde. Dem von dem Ungarnverband UDMR initiierten Projekt zufolge würde das so genannte Szeklerland über eigene Verwaltung,sowie eigene öffentliche Behörden und Institutionen auf allen Ebenen verfügen, und Ungarisch wäre die offizielle Sprache der autonomen Region. Es handelt sich um die Landkreise Covasna, Harghita und ein Teil des Landkreises Mureș, die eine autonome Region mit Rechtspersönlichkeit bilden würden. Das Projekt erhielt eine negative Stellungnahme des Legislativrates und des Wirtschafts- und Sozialrates sowie eine negative Stellungnahme der Regierung. Am Mittwoch wurde eine Dringlichkeitssitzung im Senat – der die Entscheidungskammer ist – einberufen. Die Sozialdemokratische Partei PSD (von der Opposition), die die größte Anzahl von Parlamentariern hat, sagt, sie wolle das Projekt ablehnen. Der Präsident der Abgeordnetenkammer, der Sozialdemokrat Marcel Ciolacu, sagte, die PSD habe auch in den Fachkommissionen der Abgeordnetenkammer dagegen gestimmt. Die Nationalliberale Partei PNL (von der Regierung) behauptet, dass die stillschweigende Annahme des Gesetzentwurfs eine politische Einigung zwischen PSD und UDMR gewesen wäre. Die Union Rettet Rumänien USR kündigte an, dass ihre Senatoren gegen das Gesetzesprojekt zur Autonomie des Szeklerlandes stimmen werden, was zeigt, dass besagtes Gesetz gegen die Verfassung verstößt. Der Vorsitzende der Partei der Volksbewegung (PMP), Eugen Tomac behauptete, dass die stillschweigende Annahme des Projekts ein Signal politischer Schwäche und eine der größten Demütigungen darstellt, die das Parlament dem rumänischen Volke und Rumänien bringen könnte.



    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat am Mittwoch in einer Botschaft anlässlich des Tages der Kriegsveteranen erklärt, dass die Kriegsveteranen ein vorbildliches Verhalten hatten, das für ihre Nachkommen einen Meilenstein darstellt. Ferner forderte Klaus Iohannis die Kriegsveteranen auf, sich unter den Bedingungen der neuen Coronavirus-Epidemie durch die Einhaltung der Regeln der sozialen Distanz zu schützen. Der 29. April ist der nationale Tag der Kriegsveteranen in Rumänien, der seit 2008 aufgrund eines Regierungsbeschlusses begangen wird. An diesem Tag werden die Verdienste der Veteranen, die sich an der Verteidigung der Unabhängigkeit, Souveränität, territorialen Integrität und Interessen Rumäniens beteiligt haben, anerkannt. Dieser Tag erinnert an das Datum, an dem König Karl I. 1902 auf Ersuchen der Überlebenden des Unabhängigkeitskrieges (1877-1878) das Hohe Dekret verkündete, mit dem zum ersten Mal der Titel Kriegsveteran gemäß der Genfer Konvention der europäischen Staaten eingeführt wurde. Im Zweiten Weltkrieg gab es in Rumänien über 900.000 Tote, Verwundete, Vermisste, Gefangene, Behinderte. In Rumänien leben heute noch etwa 7300 Kriegsveteranen.


    Die Behörden prüfen alle Optionen für die Maßnahmen, die nach dem 15. Mai
    getroffen werden können. Es gibt vier Varianten: die Ausweitung des Notstands,
    Festlegung des Alarmzustands, Erlass der Anordnung bezüglich der Epidemie mit
    großem Risiko und der Hypothese, dass keine Sonderform erforderlich sein wird,
    sagte der Premierminister Ludovic
    Orban am Mittwoch. Er fügte hinzu, die Entscheidung werde getroffen,
    wenn wir uns dem Datum nähern, an dem der Notstand aufgehoben werden sollte. Es
    hänge von der Entwicklung der Coronavirus-Epidemie ab. Zuvor sagte Präsident
    Klaus Iohannis, dass die Lockerung einiger Maßnahmen ab dem 15. Mai nicht
    bedeute, zu dem Leben zurückzukehren, das die Rumänen vor der Pandemie hatten,
    da die Gefahr nicht vorüber ist. Gesundheitsminister Nelu Tătaru erklärte auch,
    dass Rumänien immer noch nicht die Spitze der Coronavirus-Pandemie erreicht
    habe und erwartet, dass die Zahl der Neuerkrankungen in den nächsten zwei
    Wochen von einem Tag auf den nächsten sinken werde. Bis
    jetzt wurden in Rumänien 12.000 Coronavirusinfizierungen bestätigt. 675
    Menschen sind infolge der Coronavirusinfektion gestorben, mehr als 3560
    Patienten wurden für geheilt erklärt. Im Ausland wurden über 2.200 rumänische
    Bürger als infiziert bestätigt, die meisten davon in Italien.Von ihnen starben 88.



    Auf internationaler Ebene haben mehrere Länder angekündigt, dass sie die aufgrund der Coronavirus-Pandemie auferlegten Beschränkungen schrittweise lockern werden. In Frankreich und Griechenland werden die Schulen ab dem 11. Mai schrittweise geöffnet, während in Italien und Spanien die Schüler bis zum Herbst zu Hause bleiben werden. In Polen werden Hotels für die Sommerferien zur Verfügung stehen, und Bulgarien, Griechenland und die Türkei planen die Eröffnung ihrer Tourismussaison am 1. Juli. Die spanischen Fußballmannschaften können ihr Training ab dem 4. Mai wieder aufnehmen, und die Portugiesen sagen, dass die Wiederaufnahme der Sportwettbewerbe für jede Disziplin unterschiedlich erfolgen wird. In den Vereinigten Staaten, wo die Zahl der Patienten mit COVID 19 die Eine-Million-Grenze überschritten hat, unterzeichnete Präsident Donald Trump im Kontext der Schließung mehrerer Schlachthöfe eine Verordnung, die die Fleischproduzenten zur Aufrechterhaltung ihres Betriebs verpflichtet. Die US-Regierung wird Schutzausrüstungen für die Beschäftigten in diesem Sektor bereitstellen. Weltweit hat die Zahl der Infektionen 3,1 Millionen überschritten, wobei die meisten Fälle in den USA, Spanien, Italien, Frankreich, dem Vereinigten Königreich und Deutschland aufgetreten sind. Außerhalb der westlichen Welt sind die am stärksten betroffenen Länder die Türkei, Russland, Iran, China und Brasilien. Weltweit sind mehr als 210.000 Menschen gestorben, mehr als 930.000 Patienten wurden geheilt.



    Der Zusammenbruch der Wirtschaft ist nach Meinung von 70% der Rumänen eine größere Gefahr als die Coronavirus-Epidemie – zeigt eine aktuelle Studie des rumänischen Instituts für öffentliche Meinungsumfragen. Die meisten Befragten glauben auch, dass die Epidemie nicht verschwinden wird, was bedeutet, dass die Menschen mit der Angst leben werden, dass die akute Phase jederzeit wiederkehren könnte. Mehr als der Hälfte der Bevölkerung leidet unter Angst und Depression. 55% der befragten Rumänen sind der Meinung, dass die Regierung ihre Arbeit gut oder sehr gut macht. Das Parlament wird jedoch nur von einem Drittel der Befragten positiv eingeschätzt. Die Autoren der Studie sagen auch, dass die Studie keine signifikante Zunahme der kollektiven Neigung zum Altruismus feststellen konnte; nur 27% der Befragten haben den Eindruck, dass die Rumänen in dieser Zeit bessere Menschen wurden. Die Umfrage wurde zwischen dem 22. und 25. April telefonisch bei einer landesweit repräsentativen Stichprobe von 710 Personen über 18 Jahren durchgeführt und weist eine Stichprobentoleranz von plus – minus 3,7% auf.

  • Nachrichten 26.04.2018

    Nachrichten 26.04.2018

    Tausende rumänische Angestellte aus dem Gesundheitwesen haben am Donnerstag an einer Protestkundgebung teilgenommen, die vom Gewerkschaftsverband Sanitas in Bukarest organisiert wurde. Die Gewerkschaften sind mit der Senkung der Einkommen einiger Angestellten unzufrieden. Grund dafür sei das neue Lohngesetz, das die Zulagen auf 30% beschränkt. Nach Angaben der Protest-Veranstalter gebe es zwei Kategorien von Angestellten – Ärzte und Assistenten -, deren Gehälter gestiegen sind. Es gibt aber mindestens sieben andere Kategorien, die nach der Anwendung des Lohngesetzes monatliches Einkommen von bis zu 1.300 Lei verlieren (etwa 250 Euro). Mehrere Kategorien des Personals vom Gesundheitswesen klagen über Einkommensverluste nach der Anwendung der neuen Normen und fordern die Eliminierung der Obergrenze der Zulagen. Am Donnerstag hat der Vizepremier Viorel Stefan den Gewerkschaftlern vom Gesundheitswesen versprochen, ihnen am 2. Mai eine Lösung zu präsentieren, damit das Personal keine Einkommensverluste mehr hat. Auf die Bukarester Kundgebung wird am 7. Mai ein Warnstreik folgen, und am 11. Mai ist ein Generalstreik im Gesundheits- und Sozialhilfesystem geplant.




    Die rumänische Delegation, die zur Zeit einen offiziellen Besuch in Israel unternimmt, ist am Donnrstag vom Staatschef Reuven Rivlin empfangen worden. Zur rumänischen Delegation gehören die Premierministerin Viorica Dăncilă, der Außenminister Teodor Melescanu und der Präsident der Abgeordnetenkammer, Liviu Dragnea. Dabei erklärten die rumänischen Würdenträger, die Vertiefung der Kooperation mit Israel sei eine Hauptpriorität, auf dem Hintergrund der 70 Jahre langen diplomatischen Beziehungen zwischen den zwei Ländern. Auf der Agenda stand auch die Ernennung des Botschafters Rumäniens in Israel und die Verlegung der rumänischen Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem. Seit etwa eineinhalb Jahre hat Rumänien keinen diplomatischen Vertreter nach Israel entsandt. Ferner wurden auch regionale Themen besprochen, wie die Lage in Syrien und das iranische Atomprogramm. Am Mittwoch haben Ministerpräsidentin Viorica Dăncilă und ihr Amtskollege Benjamin Netanjahu das ausgezeichnete Niveau der bilateralen Beziehungen hervorgehoben. Die rumänische Premierministerin zeigte sich mit dem israelischen Interesse an dem Vorschlag über den Abschluss einer Partnerschaft im Bereich der neuen Technologien zufrieden. Diese Partnerschaft wird die Ausarbeitung gemeinsamer Projekte ermöglichen. Fragen der Zusammenarbeit im militärischen und strategischen Bereich und Cyber-Sicherheitsfragen wurden ebenfalls angesprochen. Ebenfalls am Mittwoch besuchte die rumänische Ministerpräsidentin die Yad Vashem Holocaust-Gedenkstättte und hatte ein Treffen mit dem Anführer der Opposition Itzhak Herzog.



    Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, hat am Donnerstag einen Gesuch an das Verfassungsgericht geschickt, in dem er die Organisierung des rumänischen Amtsblattes als verfassungswidrig bezeichnet. Die Platzierung der Autonomen Regie Amtsblatt“ unter die Autorität der Abgeordnetenkammer sei deklarativ, denn keine Norm aus dem entsprechenden Gesetz irgendein Befugnis der Abgeordnetenkammer in Bezug auf das Amtblatt vorsieht, so der Staatspräsident. Ebenfalls am Donnerstag hat das Oberste Gericht Rumäniens beschlossen, eine Beschwerde über den Gesetzentwurf betreffend Alternativmaßnahmen zu Freiheitsstrafen an das Verfassungsgericht einzureichen. Am Mittwoch hatte die Abgeordnetenkammer ein Gesetzesprojekt über Alternativmaßnahmen zum Strafvollzug angenommen. Laut dem neuen Gesetzesprojekt sollten die Verurteilten, die eine Freiheitsstrafe von höchstens 5 Jahren bekommen haben, und bereits ein Fünftel dieser Strafe abgesessen haben, den Rest der Strafe im Hausarrest verbüßen.



    Das rumänische Verteidigungsministerium organisiert von Donnerstag bis Sonntag in allen großen Kasernen des Landes Veranstaltungen, die dem Kriegsveteranen-Tag gewidmet sind. Es sollen militärische und religiöse Zeremonien, feierliche Versammlungen von Kriegsveteranenverbänden, Shows und Ausstellungen organisiert werden. Zudem sollen Blumenkränze gelegt werden. Ähnliche Veranstaltungen werden auch bei den Denkmälern aus der Tschechischen Republik, Moldawien, Russland, der Slowakei und Ungarn, die den rumänischen Soldaten gewidmet sind, stattfinden. Der Kriegsveteranen-Tag wird jedes Jahr am 29. April begangen. Der Tag feiert die Verdienste der rumänischen Soldaten für die Verteidigung der Unabhängigkeit, Souveränität und territorialen Integrität Rumäniens.