Tag: Kronprinzessin Margareta

  • Nachrichten 13.04.2022

    Nachrichten 13.04.2022

    Wir werden unsere Bemühungen fortsetzen, um eine schnelle, entschlossene und robuste Reaktion des Nordatlantischen Bündnisses auf jede mögliche Herausforderung oder Bedrohung zu gewährleisten, sagte der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis am Mittwoch. Er dankte allen Verbündeten, die mit Truppen in Rumänien präsent sind. Das Staatsoberhaupt besuchte gemeinsam mit dem rumänischen Premierminister Nicolae Ciucă und dem belgischen Premierminister Alexander De Croo den 57 Luftstützpunkt von Mihail Kogălniceanu. Die NATO sei die stärkste und konkreteste Sicherheitsgarantie für die Mitgliedsstaaten, sagte Nicolae Ciucă. Er fügte hinzu, dass an der Ostflanke eine wirksame Abschreckungs- und Verteidigungshaltung entwickelt werden müsse. Der belgische Premierminister erklärte, die NATO sei ein Verteidigungsbündnis und die Mitgliedstaaten seien bereit, ihr Territorium im Falle eines Angriffs zu verteidigen. Der russische Einmarsch in der Ukraine sei ein brutaler Angriff auf die Grundwerte der EU und des Nordatlantischen Bündnisses – Freiheit, Demokratie und Menschenrechte. Ein belgisches Militärkontingent ist als Teil der NATO-Reaktionskräfte in Rumänien stationiert.



    Die Präsidenten Polens, Litauens, Lettlands und Estlands sind zu Gesprächen mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Zelenskyj in Kiew. Der litauische Präsident Gitanas Nauseda sagte, sie würden eine starke Botschaft der politischen Unterstützung und militärischen Hilfe überbringen. Vor Ort konsolidieren die Ukraine und Russland ihre Kräfte in der ostukrainischen Region Donbas, die zum Hauptziel Moskaus geworden ist. Im Süden kündigt die ukrainische Armee eine Gegenoffensive an, bei der mehrere Städte befreit wurden. In der Nähe von Odessa haben die ukrainischen Verteidigungskräfte das russische Militär von der Nordgrenze von Herson zurückgedrängt, so dass der Artillerieangriff auf die Stadt eingestellt wurde. Nach Angaben des rumänischen Korrespondenten in der benachbarten Ukraine erklärt der Generalstab des ukrainischen Militärs, dass die Bedrohung durch vom Schwarzen Meer abgefeuerte Raketen im ganzen Land hoch bleibt.



    Die rumänische Grenzpolizei teilte mit, dass am Dienstag binnen 24 Stunden 9.429 ukrainische Staatsbürger über die Grenzübergänge eingereist sind. 12,9 % mehr als am Vortag. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sind fast 700 000 ukrainische Geflüchtete nach Rumänien eingereist. Die meisten reisen nach Westeuropa weiter. An der Landgrenze wurde das Grenzüberwachungssystem mit zusätzlichen Einsatzkräften verstärkt.



    Der Präsident der Weltbank, David Malpass, unternimmt heute und morgen einen offiziellen Rumänien-Besuch. Laut einer von der Finanzinstitution herausgegebenen Erklärung bekräftigt der Besuch die Unterstützung der Weltbank für die Bemühungen Rumänien um ein nachhaltiges und integratives Wirtschaftswachstum. David Malpass kommt mit Vertretern des öffentlichen Bereichs und Partnern der Weltbank im Land zusammen. Außerdem besucht er ein von der Weltbank unterstütztes Projekt im Bildungsbereich, dessen Schwerpunkt auf der Unterstützung der Roma-Gemeinschaft liegt. Das aktive Portfolio der Weltbank in Rumänien umfasst neun Investitionsprojekte im Gesamtwert von fast 1,8 Mrd. USD sowie technische und analytische Unterstützungsleistungen im Wert von über 124 Mio. USD.



    Straffreiheit für Menschenrechtsverletzungen ist in Rumänien nach wie vor ein Problem, auch wenn die Justiz Schritte unternommen hat, um Beamte, die Menschenrechtsverletzungen begangen haben, zu untersuchen und zu bestrafen, wie ein Bericht des US-Außenministeriums aus dem Jahr 2021 zeigt. Die rumänischen Behörden verfügten jedoch nicht über wirksame Mechanismen und verzögerten Verfahren im Zusammenhang mit Polizeimissbrauch und Korruption, was in vielen Fällen zu Freisprüchen führte, heißt es in dem Dokument weiter. Die zivilen Behörden behielten die Kontrolle über die dem Innenministerium unterstellten Nachrichtendienste und Sicherheitsdienste. Ein weiteres Problem, das in dem Bericht angesprochen wird, sind die harten Bedingungen in den rumänischen Gefängnissen, die überfüllt sind und nicht den internationalen Standards entsprechen. In dem Dokument wird auch festgestellt, dass korruptionsspezifische Praktiken trotz der Anklageerhebung gegen hochrangige Beamte weiterhin weit verbreitet sind.



    Die Soldaten des rumänischen Invictus Teams wurden am Mittwoch in Bukarest von der Kronprinzessin Margareta und ihrem Gatten, Prinz Radu, empfangen. Auch Verteidigungsminister Vasile Dîncu nahm an der Veranstaltung teil. Am Dienstag wurden die Soldaten des rumänischen Invictus Teams von Präsident Klaus Iohannis empfangen. Dank des Heldentums unserer Militärs und ihres Glaubens an die nationalen Werte fühlen sich die rumänischen Bürger geschützt und leben in einer sicheren Gesellschaft“, erklärte das Staatsoberhaupt. Die rumänischen Soldaten werden am Donnerstag nach Den Haag reisen, um die rumänische Armee bei den diesjährigen Invictus Games zu vertreten, die vom 16. bis 22. April stattfinden werden. Das rumänische Team besteht aus 20 kriegsversehrte Soldaten. Nach den Ausgaben in Toronto (2017) und Sydney (2018) ist dies die dritte Teilnahme des rumänischen Militärs an einem internationalen Sportwettbewerb.



    Das Wetter in Rumänien ist überwiegend schön. Der Himmel ist wechselhaft, mit vorübergehender Bewölkung im Süd-Osten, wo es vereinzelt regnen kann. Der Wind weht im Osten, Süd-Osten und auf den Kämmen der südlichen Karpaten und der Karpatenkrümmung mit Böen von 55 bis 65 km/h. In den übrigen Landesteilen weht der Wind leicht bis mäßig. Die Höchsttemperaturen lagen am Mittwoch zwischen 10 und 20 Grad Celsius. Zur Mittagszeit wurden in Bukarest 14 Grad Celsius gemessen.

  • Nachrichten 25.12.1017

    Nachrichten 25.12.1017

    Bukarest: Die Orthodoxen, die Griechisch-Katholiken, die Römisch-Katholiken, sowie die Protestanten in Rumänien feiern Weihnachten, die Geburt von Jesus Christus. Der Patriarch der Orthodoxen Kirche Daniel forderte Großzügigkeit, weil die Zahl der armen Leute, die ein schweres Leben haben steige. Der Patriarch äußerte ebenfalls seine Zuneigung hinsichtlich der historischen rumänischen Gemeinschaften aus den Nachbarstaaten und der rumänischen Diaspora. Der Kardinal der Vereinten Rumänischen Kirche mit dem griechisch-katholischen Rom Lucian wünschte unserem ganzen Volk von überall “Liebe, Genesung und Erneuerung. Der römisch-katholische Erzbischof in Bukarest Ioan Robu meinte, er sei zuversichtlich hinsichtlich der Chance Europas, sich seelisch zu verbessern.




    Bukarest: “Die Feier der Geburt von Jesus Christus ist ein guter Anlass zum Mitgefühl und zur Solidarität mit denjenigen, die unsere Hilfe brauchen – sagte der rumänische Staatschef Klaus Iohannis in seiner Weihnachtsansprache. Der rumänische Premierminister Mihai Tudose hat die Rumänen aufgefordert, daran zu denken, was sie näher bringe und einige. Das erste Weihnachten ohne den König Micheal. Das königliche Haus Rumäniens feiert Christus Geburt und ehrt das Leben und die Leistungen des vierten Monarchen des Rumänischen Staates, so Kronprinzessin Margarethe in ihrer Weihnachtsbotschaft an die Rumänen. Sie hob das Beisammensein der Nation bei der Beisetzung des Königs hervor. Mihai I strab am 5. Dezember in der Schweiz im Alter von 96 Jahren. Er wurde am 16. Dezember in der Königsgruft der Kathedrale von Curtea de Argeş, im Süden des Landes, beigesetzt.




    Bukarest: Am ersten Weihnachtstag jährt sich in Rumänien zum 28. Mal die Hinrichtung von Nicolae und Elena Ceauşescu, die mit eiserner Hand fast ein Viertel Jahrhundert über das Land regiert hatten. Es war der Höhepunkt der antikommunistischen Revolution, die am 16. Dezember 1989 in der westrumänischen Stadt Timisoara ausgebrochen war. Über 1000 Menschen kamen bei dem Aufstand ums Leben, bis heute ist weitgehend ungeklärt, wer auf sie geschossen hat. Es war in Osteuropa der einzige derart gewaltsame Sturz eines kommunistischen Regimes.





    Bukarest: Der Präsident der Rumänsichen Akademie Ionel Valentin Vlad ist im Alter von 74 Jahren gestorben. Er war Elektroniker, bildete sich im Bereich der Laser und Holographie aus und studierte in Paris. Ionel Valentin Vlad war mehr als 50 Jahre Forscher an dem Nationalen Forschungsinstitut in Măgurele. Dort gründete und leitete er das Labor für Holographie. Vlad wurde 2014 zum Präsidenten der rumänischen Akademie gewählt.




    Bukarest: Rund 23 Tausend Polizisten, Gendarme und Feuerwehrleute werden während der Weihnachtsferien die öffentliche Ordnung und den fließenden Verkehr sowie die Vorbeugung von Bränden sichern. Die Polizisten und Gendarme werden insbesondere an überfüllten Orten, auf Märkten, Bahnhöfen, in Ferienorten, aber auch in der Nähe der 16.400 Kirchen und Klöster, wo spezifische religiöse Messen stattfinden werden, im Einsatz sein. Rumänische Polizisten, die Bulgarisch sprechen, werden gemeinsam mit ihren Kollegen im Nachbarland im Bulgarischen Schiferienort Bansko bis März nächsten Jahres auf Streife gehen.




    Bukarest: Tausende Rumänen verbringen die Winterferien in den rumänischen Gebirgsfereinorten. Besonders beliebt sind jene auf dem Prahova-Tal Predeal, Sinaia und Buşteni. Im Fogarascher Gebirge, bei Bâlea Lac, ist am Sonntag das neue Eishotel eröffnet worden. Die meisten Gäste des Hotels sind Ausländer. Das Thema des 13. Eishotels ist die Musik. Die 15 Zimmer wurden mit Schee- und Eisskulpturen der rumänischen und internationalen Musikstars dekoriert.

  • Rumänien trauert um den König Michael I.

    Rumänien trauert um den König Michael I.

    Zahlreiche Menschen gedenken in Rumänien des früheren Monarchen Michael I. (rum. Mihai I). Die Bukarester legen Blumen und Kerzen beim Königlichen Palast und beim Palast Elisabeta, der Bukarester Residenz der königlichen Familie nieder. Die königliche Familie eröffnete auch ein Kondolenzbuch für den am 5. Dezember in seiner schweizerischen Residenz verstorbenen König. Auch im Schloss Peleş im Karpatenort Sinaia, wo der ehemalige König geboren wurde, wurde ein Kondolenzbuch ausgelegt. Die Worte der Menschen, die dem letzten König Rumäniens ihren letzten Respekt zollen, verraten ihre Emotion: Persönlich fühle ich, dass ich mit dem Tod des Königs Michael I die letzte Verbindung zu meinen Gro‎ßeltern verliere, die unter Seiner Majestät in der Armee gedient haben. Für das Land ist der Verlust riesig. Seine Eleganz und Anmut haben mich besonders beeindruckt.” Gott sei ihm gnädig, er hat das rumänische Volk vom ganzen Herzen geliebt”. Wir danken ihm für alles, was er für dieses Land gemacht hat.”



    Jeden Tag finden sowohl in Rumänien als auch bei der schweizerischen Residenz des Königs Michael I. Trauerfeierlichkeiten statt. Am Mittwoch, den 13. Dezember, soll der Sarg des letzten Königs nach Sinaia, in den Ehrensaal des Schlosses Peleş zur öffentlichen Aufbahrung gebracht werden, so das Königliche Haus. König Michael I. soll am Samstag, den 16. Dezember in der Königsgruft der Kathedrale von Curtea de Argeş, im Süden des Landes, neben seiner Frau, der Königin Anna von Bourbon-Parma, beigesetzt werden. Rund 100 Staats-und Regierungschefs sowie Mitglieder europäischer Königshäuser werden bei der Beerdigung erwartet. Nach dem Ableben ihres Vaters, sagte die Kronprinzessin Margareta in einer Botschaft an die Öffentlichkeit: In seinem langen Leben, waren dem vierten König Rumäniens der Glaube an Gott, die Hoffnung und die Geduld eine wahre Unterstützung. Unter allen Umständen war er barmherzig und hatte die Kraft zu verzeihen. Ich bin mir sicher, dass das rumänische Volk auch in der Zukunft das Königshaus lieben und als Volk eines EU-und NATO-Landes vereint und offen für Fortschritt bleiben wird.”



    Die rumänische Regierung hat für den 14., 15. und 16. Dezember eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Am Montag, den 11. Dezember soll das rumänische Parlament dem früheren König Rumäniens in einer feierlichen Sitzung seinen Respekt zollen. König Michael I. ist am Dienstag im Alter von 96 Jahren in seiner Schweizer Residenz in Aubonne verstorben. Der frühere Monarch war während des Zweiten Weltkriegs Staatschef Rumäniens und somit einer der wenigen noch lebenden Regenten aus dieser Zeit. Seine Entscheidung, die Front zu wechseln habe laut Historikern den Krieg um mindestens 6 Monaten gekürzt und hunderttausende Menschenleben gerettet. Der König Michael I. von Rumänien wurde 1947 von der herrschenden Kommunistischen Partei zum Abdanken und ins Exil gezwungen. Der letzte König Rumäniens lebte fünfzig Jahre im Schweizer Exil.






  • Zum Tod des Königs Michael I.: Rumänien verliert seine Symbolfigur

    Zum Tod des Königs Michael I.: Rumänien verliert seine Symbolfigur

    Ein Land ohne Vaterfigur — so ist Rumänien nach dem Tod des früheren Königs Michael I. (rum. Mihai I). König Michael war während des Zweiten Weltkriegs Staatschef Rumäniens und somit einer der wenigen noch lebenden Regenten aus dieser Zeit. König Michael hat stets an ein Land mit hohen moralischen Werten, an ein blühendes Rumänien und ein vereintes rumänisches Volk geglaubt. Auch wenn er im Exil lebte, war der frühere Monarch ein Befürworter des EU- und NATO-Beitritts seines Landes. Am 25. Oktober 2011, zu seinem 90. Geburtstag, hielt er eine Rede im rumänischen Parlament: In den demokratischen Institutionen des Landes sollen nicht nur die Moral und die Gesetze herrschen. Das heilige Pflichtgefühl, die Vaterlandsliebe und die Tüchtigkeit müssen die wichtigsten Kriterien für Personen des öffentlichen Lebens sein. Vertraut der Demokratie, den Staatsinstitutionen und deren Rolle! Die Welt von morgen kann ohne Ethik, ohne Glauben und Gedächtnis nicht existieren. Der Zynismus, das Eigeninteresse und die Feigheit sollen unsere Handlungen nie bestimmen.“



    Michael I. hat den rumänischen Thron im Jahr 1940 bestiegen, blieb jedoch lange Zeit im Schatten des zum Führer ausgerufenen Marschalls Ion Antonescu. Am 23. August 1944, als die Sowjetunion einen Gro‎ßangriff gegen Rumänien ansetzte, lie‎ß der junge König Michael Antonescu verhaften, beendete das Militärbündnis mit Deutschland und stellte das Land an die Seite der Alliierten. Die Historiker sind sich einig: der Frontenwechsel habe den Krieg um mindestens 6 Monaten gekürzt und hunderttausende Menschenleben gerettet. Das Vermächtnis an seine älteste Tochter, die Kronprinzessin Margareta, ist überwältigen. Folgende Worte richtete sie nach dem Ableben ihres Vaters an die Öffentlichkeit: Mit seiner Gutherzigkeit und der Kraft, zu verzeihen, hat er den Kampf gegen das Böse und Schlechte des vorigen Jahrhunderts gewonnen. Seine Weisheit hat in trüben Zeiten die Indentität unseres Volkes gestärkt. Unser König war ein wichtiger Teil der Seele unseres Volkes. Mein Vater hat mit seinem ganzen Wesen die Beziehung der Königsfamilie zum rumänischen Volk lebendig erhalten. Für unser Morgen hat er sein Heute preisgegeben. Im rumänischen Königshaus bricht eine neue Zeit an, ich werde aber mit denselben Grundwerten und Gefühlen meines Vaters für die Interessen des rumänischen Volkes eintreten. So wahr mir Gott helfe!“



    Der König Michael I. von Rumänien wurde 1947 von der herrschenden Kommunistischen Partei zum Abdanken und ins Exil gezwungen. Das Land wurde damals von einer von der Sowjetunion eingesetzten Marionettenregierung regiert. Im schweizerischen Exil arbeitete der frühere Monarch unter anderem als Geflügelzüchter und Automechaniker. Bis zur Wende wurde er von der Geheimpolizei Securitate ständig überwacht. Der frühere Monarch war mit 26 Jahren aus dem Land vertrieben worden, durfte erst mit 75 Jahren ins Heimatland zurückkehren. Dem früheren König jubelten viele Rumänen zu. Wie wäre heute Rumänien, wenn Michael nicht zum Abdanken gezwungen worden wäre, wenn das Land eine kommunistische Diktatur und einen prekären und schweren Übergang zur Demokratie nicht erlebt hätte? Zum Tod des ehemaligen Königs bleiben für das rumänische Volk viele Fragen offen.

  • Der letzte Souverän Rumäniens ist tot

    Der letzte Souverän Rumäniens ist tot

    Schwerkrank, im Alter von 96 Jahren, wurde er mit zwei ernsten Krebsformen diagnostiziert, Leukämie und Hautkrebs. Somit sah er sich 2016 gezwungen sich zugunsten der Kronprinzessin Margareta, Inhaberin der Krone, aus dem öffentlichen Leben zurückzuziehen. Der Gesundheitszustand hat dem Souverän nicht gestattet, letztes Jahr im Kloster Curtea de Argeş an der Beerdigung seiner Ehegattin Ana von Bourbon-Parma teilzunehmen, die im Alter von 92 Jahren gestorben ist. Die beiden haben 1948 geheiratet und bildeten das langlebigste königliche Ehepaar in der Geschichte Rumäniens. Außer der Prinzessin Margareta, hatten sie vier Töchter: Elena, Irina, Sofia und Maria. Cousin der Königin Elisabeth II Großbritanniens, war Mihai der letzte von vier Souveränen der deutschstämmigen Dynastie Hohenzollern-Sigmaringen, deren erster Vertreter Karl I 1866 den Bukarester Thron bestiegen und das moderne Rumänien aufgebaut hat. Damals wurde Karl I am 10. Mai zum Herrscher verkündet und nach Eroberung der Unabhängigkeit 1881 zum ersten König Rumäniens gekrönt. Mihai wurde 1921 in Sinaia geboren und war der Sohn von König Karl II und Königin Elena. Er war Nachfolger der britischen königlichen Familie, der russischen Zarenfamilie sowie der Habsburger.

    Mihai I. bestieg den rumänischen Thron zum ersten Mal formell als Sechsjähriger, nach dem Tod seines Großvaters Ferdinand im Jahr 1927. Kronprinz Karl hatte wegen seines Lebenswandels 1926 zugunsten seines Sohnes auf die Thronfolgerechte verzichten müssen. Ein Regentschaftsrat, gebildet aus drei Personen, führte in dieser Zeit de facto die Regierungsgeschäfte. Karl II. kehrte am 6. Juni 1930 aus seinem Exil in Paris nach Rumänien zurück und bestieg den Thron. Michael pflegte allerdings eine schwierige Beziehung zu seinem Vater, der sich von seiner Mutter scheiden ließ und diese gezwungen hatte, das Land zu verlassen. Er regierte bis zum 6. September 1940, als Mihai I. erneut zum König ausgerufen wurde, nachdem in der Regierungszeit von Karl wichtige Gebietsverluste erfolgten und das Vertrauen in die politischen Parteien des Landes wiederhergestellt werden musste. Mihai I. wurde de jure wieder König, die tatsächliche Regierungsgewalt besaß aber der General Ion Antonescu, Anführer der faschistischen Eisernen Garde (rum. Garda de Fier). Michael I. spielte zwar eine sekundäre Rolle in der Regierungspolitik, erfreute sich jedoch eines großen Vertrauens seitens des rumänischen Volkes. Ab dem Ende des Jahres 1941 kam es zu zunehmenden Spannungen zwischen dem Monarchen und dem Marschall Antonescu. Am 23. August 1944 entließ König Michael I. Antonescu aus dem Amt und ließ diesen verhaften. Rumänien wechselte die Seiten, beendete das Militärbündnis mit Deutschland und nahm infolgedessen an der Seite der Alliierten am Krieg teil.


    Diese Entscheidung ermöglichte Rumänien, bei den Nachkriegsverhandlungen eines der 1940 verlorenen Gebiete, Nordsiebenbürgen, zurückzugewinnen und tausende Menschenleben zu retten. Am 30. Dezember 1947 wurde Michael I. von der herrschenden Kommunistischen Partei zum Abdanken und ins Exil, zuerst nach Großbritannien und dann in die Schweiz gezwungen. Mihai verliert die rumänische Staatsbürgerschaft und während der kommunistischen Zeit Rumäniens verbietet man ihm in die Heimat zurückzukehren. Er unterstützte die Handlungen des Rumänischen Nationalkomitees, das als Exilregierung vorgestellt, allerdings niemals von den westlichen Demokratien anerkannt wurde. Der Souverän konnte erst nach der antikommunistischen Revolution von 1989 wieder nach Rumänien kehren, als er seine rumänische Staatsbürgerschaft und einen Teil seiner Eigentümer wiedererlangte. König Mihai hat als Sonderbotschafter den Beitritt Rumäniens zur Nato 2004 und zur EU 2007 vor den großen Kanzleien unterstützt.