Tag: Kuba

  • Nachrichten 30.11.2016

    Nachrichten 30.11.2016

    In Rumänien und vielen anderen christlichen Ländern ist heute Skt. Andreas-Tag. Für Rumänien gilt er als Schutztpatron des Landes. Als Jünger von Jesus Christus soll er in der Dobrudscha an der Westküste des Schwarzen Meers Menschen getauft haben. Er starb als Märtyrer an einem X-förmigen Kreuz in der griechischen Stadt Patras. Etwa 700 Tausend Männer und Frauen in Rumänien tragen den Namen dieses Heiligen. Skt. Andreas ist in Rumänien ein offizieller Feiertag.



    Schon am Mittwoch haben in der Stadt Alba Iulia die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag Rumäniens begonnen. Vor der Kathedrale der Krönung wurde die Landesflagge in einer offiziellen Zeremonie gehisst. Am 1. Dezember 1918 war in der Stadt die Vereinigung aller rumänischen Gebiete besiegelt worden, deshalb wurde der 1. Dezember nach der Wende zum Nationalfeiertag erklärt. Der größte Teil der Feierlichkeiten findet am Donnerstag landesweit statt. In Bukarest wird die größte Militärparade unter dem Triumphbogen organisiert.




    Die Sicherheit der EU und des Westbalkans sind nach Aussage des rumänischen Außenministers Lazăr Comănescu untrennbar verbunden. Die Lösungen könnten deshalb nur durch eine enge Kooperation zwischen den Länder der Region und der EU gefunden werden, so der Chefdiplomat, der sich an dem informellen Außenministertreffen der Vischegrader Gruppe und der Westbalkanstaaten in Warschau beteiligt. Es sei eine besondere Verantwortung für Rumänien und die EU-Mitgliedsländern in Mittel- und Südosteuropa, die Aufmerksamkeit der EU für den Balkan wach zu halten, sagte er ferner. Die Weiterführung des EU-Erweiterungsprozesses und das Engagement von beiderseits Kandidatenländern und EU-Staaten für diesen Prozess seien von wesentlicher Bedeutung., da so auch Lösungen für Sicherheitsherausforderungen wie Migration, Radikalisierung, Terrorismus, digitale Bedrohungen und andere asymetrische Risiken gefunden werden könnten.



    Die Pilotenstreiks bei der Lufthansa gehen weiter. Nach Angaben der Airline fallen am Mittwoch 890 Verbindungen für rund 100 Tausend Passagiere aus. Wie auch am Dienstag sind auch zahlreiche Flugverbindungen aus Rumänien nach Deutschland, vor allem über Bukarest nach Frankfurt bzw. München betroffen. Am Donnerstag sollen aber fast alle Flüge planmäßig starten. Das ist der sechste Streiktag innerhalb von anderthalb Wochen.



    Die Urne mit den sterblichen Überresten des kubanischen Revolutionsführers Fidel Castro ist auf dem Weg in die Stadt Santiago de Cuba. Am Mittwoch setzte sich in der Hauptstadt Havanna ein Trauerzug in Bewegung, der am Wochenende in Santiago eintreffen soll. Es ist der umgekehrte Weg, den Castro auf seinem Siegeszug im Jahr 1959 angetreten hatte, als er Havanna erreichte und das Regime von Fulgencio Batista stürzte. Mit der Abfahrt des Konvois endeten in Havanna die großen Feierlichkeiten für den verstorbenen Revolutionsführer, der am Freitag im Alter von 90 Jahren gestorben war. Die Beisetzung ist für Sonntag geplant.


  • Gilberto Ortega – kubanischer Drummer mischt rumänische Musikszene auf

    Gilberto Ortega – kubanischer Drummer mischt rumänische Musikszene auf

    Der Schlagzeuger Gilberto Ortega hat sich vor neun Jahren entschieden, sein Glück als Musiker in Rumänien zu versuchen. Seit 2006 ist er in seinem Adoptionsland zusammen mit zahlreichen Stars auf die Bühne getreten, als ausschlaggebende Erfahrung in seiner Karriere bezeichnet der Musiker die Zusammenarbeit mit dem Rundfunkorchester. Der gebürtige Kubaner hat sich in Rumänien schnell eingelebt, an die Kälte im Winter hat er sich jedoch noch nicht gewöhnt.



    Er kommt direkt“ aus Kuba — wie er zu sagen pflegt — und ist Musiker. Sein Name ist Gilberto Ortega und vor neun Jahren hat er sein Heimatland hinter sich gelassen, um nach Rumänien zu ziehen. Er kann sich noch gut an den Tag seiner Ankunft in Bukarest erinnern: den 11. Juli 2006: Nach Rumänien zu ziehen, wo ich schon seit 9 Jahren lebe, bedeutete für mich, mein Leben zu ändern. Hier habe ich eine andere Kultur kennengelernt. Wir dürfen die Schritte nicht vergessen, die wir im Leben gemacht haben und wann das war.“



    Gilberto spielt Schlagzeug. Die ebenfalls in Rumänien lebende argentinische Sängerin Analia Selis hatte ihm die Anregung dazu gegeben, sein Glück als Musiker hier zu versuchen. Sie brauchte einen Drummer und gab mir die Möglichkeit, mich ihrer Band anzuschlie‎ßen. So bin ich nach Rumänien gekommen, es hat mir gefallen und bin hier geblieben. Das war alles.“ Es fiel ihm aber nicht leicht, sich in seiner neuen Heimat einzuleben, Gilberto Ortega tat aber sein Bestes dafür und nach gro‎ßen Anstrengungen lernte er Rumänisch. Jetzt fällt es ihm nicht mehr schwer, ein Gespräch auf Rumänisch zu führen:



    Als ich hier ankam, holte mich Analia Selis am Flughafen ab und brachte mich direkt zu Proben mit ihrer Band. Ich wusste nicht einmal, wo ich wohnen sollte, und das erste rumänische Wort, das ich lernte, war ‚şefa‘ (Chefin). Weil ich dann viel mit rumänischen Musikern gearbeitet habe, fing ich an, zu fragen, was dieses oder jenes Wort bedeutet, schaute viel fern und schrieb mir verschiedene Wörter in mein Notizbuch, das ich überall mithatte — so habe ich Rumänisch gelernt.“



    Schwierig war für den Kubaner, sich auch an die rumänische Mentalität anzupassen. Gilberto Ortega ist ein Kämpfer und ein Sieger, wie es sich aus der Geschichte seines Lebens herausstellt. Selbst wenn er in einer musikalischen Familie aufgewachsen ist, wollte seine Mutter, dass er Jura studiert. Er gab jedoch seinen Traum nicht auf. 60-70% seiner Kenntnisse verdankt er seiner individuellen Arbeit: Seit 1998, als ich meine Karriere als Musiker startete, bis 2006, als ich nach Rumänien zog, hatte ich eine ununterbrochene Tätigkeit. Das war mein ganzes Leben: nur Musik, nichts anderes!“



    Gilberto interpretierte in seinem Heimatland kubanische Volksmusik. Er ging in 25 Länder auf Tour: Meine Musik brachte mich überall in der Welt. Am Anfang reiste ich nach Japan, dann nach Mexiko. Europa durfte natürlich nicht fehlen: Italien, Frankreich, Deutschland, Belgien… Ich war auch in Kanada und den Kanarischen Inseln. In Chile war ich mehrmals, Reisen war mein ganzes Leben, bis ich nach Rumänien kam.“



    Seine Musik brachte ihn auch in Rumänien überall hin, ein Land, das er jetzt sehr gut kennt. Seine Lieblingsstädte sind die südsiebenbürgischen Sibiu (Hermannstadt) und Braşov (Kronstadt) und das westrumänische Timişoara (Temeswar): Ich mag Kronstadt, weil es am Fu‎ße der Berge liegt. In Hermannstadt lockt mich besonders die Architektur an. Dort bin ich oftmals bei einem Jazzfestival aufgetreten, wo ich mich sehr gut fühle.“



    Gilberto Ortega ist zusammen mit vielen rumänischen Stars auf die Bühne getreten: Pepe, Ştefan Bănică Junior, Andra, Alex Velea und Connect-R. Er hat auch mit den Bands Mandinga und Bosquito zusammengearbeitet. Nicht zuletzt trat Gilberto auf der Konzertbühne der rumänischen Rundfunkanstalt zusammen mit dem Big-Band-Orchester unter der Leitung des renommierten Professors, Komponisten und Dirigenten Ionel Tudor auf. Dar war eine ausschlaggebende Erfahrung in meiner musikalischen Karriere. Die Musiker des Big-Band-Orchesters und Ionel Tudor sind ausgezeichnet und beweisen bei jedem Auftritt ihre hohe künstlerische Qualität. Ich habe viel von ihnen gelernt, deswegen werde ich mit dem Rundfunkorchester so lange arbeiten, wie ich kann. Ihre musikalische Erfahrung ist beeindruckend. Wir spielen Jazz und andere Genres und ich schätze sehr diese Zusammenarbeit!“



    Drumset, Tumbadora, Bongos, Timbales — vielen von uns sind diese Begriffe oft unbekannt, für Gilberto Ortega haben sie kein Geheimnis mehr. Sie sind seine Lieblingsinstrumente. Unser Gespräch mit Gilberto Ortega fand bei -15 Grad statt. An die Kälte im Winter hat sich der gebürtige Kubaner noch nicht gewohnt. Er liebt Rumänien zumindest aus einem einzigen Grund: Hier hat er den ersten Schnee in seinem Leben erlebt!



    Video: Wladimir Pesantez (ein weiterer Wahlrumäne, der aus Ecuador stammt) singt lateinamerikanische Musik auf der Bühne des Rundfunk-Konzertsaals. Gilberto Ortega spielt in dieser Aufzeichnung Bonogs.




  • Nachrichten 20.07.2015

    Nachrichten 20.07.2015

    BUKAREST: Die Chefs der rumänischen Regierungskoalition haben am Montag die Strategie zur Förderung des neuen Steuergesetzes besprochen, nachdem Rumäniens Staatspräsident Klaus Iohannis das Gesetz dem Parlament zurückgeschickt und erklärt hatte, die Maßnahmen seien nicht nachhaltig. Die Übergangspräsidentin der Sozialdemokratischen Partei, Rovana Plumb, sagte, Ministerpräsident Victor Ponta werde die Lösung für die praktische Umsetzung des neuen Steuergesetzes bekanntgeben. Ministerpräsident Victor Ponta hat nicht an dem Treffen teilgenommen, weil er bei einer medizinischen Untersuchung in der Türkei war, nach seiner Knieoperation vom letzten Monat. Der Exekutive stehen jetzt mehrere Möglichkeiten zur Verfügung: die Übernahme der Verantwortung, das Durchboxen einiger der im neuen Gesetz vorgesehenen Maßnahmen durch eine Eilverordnung oder die Einberufung einer Sondersitzung des Parlaments. Die Liberalen widersetzen sich der Annahme der neuen Steuermaßnahmen durch die Verantwortungsübernahme der Regierung. Die Ablehnung des Gesetzes duch den Präsidenten führte zu starken Auseinandersetzungen zwischen der Regierung und der liberalen Opposition. Andererseits hat Staatspräsident Klaus Iohannis am Montag die Steuerprozessordnung und das Gesetz über das Streichen einiger Steuerverpflichtungen promulgiert.



    BUKAREST: Das rumänische Außenministerium begrüßt die Wiederaufnahme der seit mehr als 50 Jahren unterbrochenen diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Kuba durch die Wiedereröffnung der Botschaften in Washington und Havana ab 20. Juli. Diese gemeinsame Entscheidung sei ein wichtiger Moment bei der Normalisierung der bilateralen Beziehungen, so das Bukarester Außenministerium. Wie auch die Europäische Union begrüßt Rumänien die neue Etappe der Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Kuba. Dies bedeutet die Aufhebung des Embargos und der Einschränkungen betreffend den freien Verkehr von Personen, Waren und Informationen zwischen den zwei Ländern. Die Bukarester Behörden verfolgen mit Interesse die Entwicklungen in Kuba und erklären sich bereit, nach Möglichkeit zum Fortschritt Kubas beizutragen, steht in einem Communique des rumänischen Außenministeriums.



    ATHEN: Nach dreiwöchiger Schließung haben die griechischen Banken wieder geöffnet, berichtet die AFP. Die Kapitalverkehrskontrollen blieben in Kraft, die Griechen dürfen aber wieder mehr als nur 60 Euro am Tag abheben – vorausgesetzt, sie überschreiten ein Wochenlimit von 420 Euro nicht. Außerdem traten mehrere mit den Kreditgebern vereinbarte Steuererhöhungen in Kraft. Nach Erhalt einer Brückenfinanzierung begann die griechische Regierung mit der Rückzahlung fälliger Gläubiger-Kredite. Als Teil des Sparprogramms, dessen zweiter Teil am Mittwoch im Parlament zur Abstimmung steht, traten am Montag Steuererhöhungen in Kraft. Für viele Produkte und Dienstleistungen gilt nun ein deutlich höherer Mehrwertsteuersatz. Für Wasser, Energie und Grundnahrungsmittel, insbesondere Frischprodukte, gilt eine 13-prozentige Mehrwertsteuer. Von 13 auf 23 Prozent stieg die Steuer bei nicht verderblichen Gütern sowie für den öffentlichen Personennahverkehr, Taxifahrten, Restaurants und verschiedene Dienstleistungen. Die Regierung erhofft sich von den Steuererhöhungen jährliche Mehreinnahmen in Höhe von 2,4 Milliarden Euro ab 2016 und von 795 Millionen Euro im laufenden Jahr.



    XXX – Bei einer schweren Explosion in der Nähe der nordsyrischen Stadt Kobane gelegenen türkischen Stadt Suruc sind Medienberichten zufolge mindestens 28 Menschen ums Leben gekommen; mehr als ein Hundert Menschen wurden verletzt. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan verurteilte den Selbstmordanschlag, der im Garten eines Kulturzentrums in der Innenstadt von Suruc verübt worden war. In Suruc befindet sich eines der größten Flüchtlingslager für Syrer, die vor den Kämpfen in ihrem Land geflohen sind. In dem im Januar eröffneten Camp leben rund 35.000 Flüchtlinge, so die AFP.