Tag: Kulinarik

  • SlanaFest – das etwas andere kulinarische Festival

    SlanaFest – das etwas andere kulinarische Festival

    Rumänische traditionelle Erzeugnisse werden festlich gefeiert. Dazu wird in der Regel ein Fest veranstaltet. Heuer wird der authentisch rumänische Speck zelebriert. Demzufolge wurden mehrere Festivals veranstaltet. Über die traditionellen Rezepte hinweg, die die Kunden faszinieren, werden immer auch innovative Produkte vorgestellt. Diese stellen das Ergebnis der Kreativität der Köche dar. Das SpeckFest“ in Klausenburg (rum. SlanaFest in Cluj) fand in der ersten Februarwoche statt. Die Besucher des Festivals hatten die Gelegenheit, Speck- und Schinkenkuchen zu probieren, aber auch Eclair mit Griebencreme oder Pralinen mit Schokoladen-, Chili- und Schmalzfüllung. Über die traditionellen wie innovativen Rezepte hinaus wurde Nachdruck auf die gesunde Schweinezucht gelegt. Schweine sollten nämlich nur mit Getreide und Futter ernährt werden, wobei Zusatzstoffe oder andere Chemikalien zu vermeiden seien.



    Das SpeckFest in Klausenburg fand heuer zum vierten Mal statt. Dieses Mal beteiligten sich 18 Köche am Preisausschreiben. Darunter Ionuţ Mangu. Um eine überraschende Vielfalt an Geschmäcken zu erhalten, würzte er das Grunderzeugnis, nämlich den Speck, mit verschiedenen Gemüsen. Er gab Meerrettich, rote Beete und Paprika dazu. Für ein noch spannenderes Ergebnis bereicherte er den rot-wei‎ßen Mix durch ein bisschen Gold, und zwar von 24 Karat. Das mache die Menschen glücklicher, so Meisterkoch Mangu. Wir haben au‎ßerdem erfahren, dass Speck besonders köstlich schmeckt, wenn er vor dem Räuchern in Sauerkraftsaft eingeweicht wird. Im Nachhinein sei empfehlenswert, den Speck mit Buchenholzspänen zu reiben.


    Auch Chefkoch Radu Gârba nimmt aktiv an kulinarischen Festivals teil. Er bereitete sich entsprechend gründlich vor für das SpeckFest in Klausenburg:



    Ich habe 4 Specksorten zubereitet — eine gewürzt mit sü‎ßer Paprika, eine andere mit Knoblauch und Jungzwiebel, die dritte mit Koriander und Thymian und eine vierte einfache, blo‎ß geräucherte Specksorte.“




    Radu Gârba stellte auch einige Nachspeisen aufgrund von Speck zur Verkostung vor. Sie wurden mit Begeisterung von den Kunden aufgenommen:



    Als Nachspeise schlug ich den Eclair mit Griebencreme vor, sowie den Eclair mit wei‎ßem Bohnenaufstrich und Schinken oder Käse- und Speckfüllung. Das Highlight waren die Pralinen mit Schokoladen-, Chili- und Speckfüllung.“




    Die mit Speck gefüllten Pralinen wurden extra für das SpeckFest entworfen. Bei solchen Gelegenheiten sind die Besucher nämlich viel offener für neue Erzeugnisse, sie lassen sich leicht überzeugen, etwas Überraschendes zu probieren. Die Suche nach originellen Rezepten sei allerdings nicht neu, so Meisterkoch Gârba:



    Eine Arbeitskollegin präsentierte letztes Jahr einige neue Rezepte, wir überlegten jedoch, etwas Verschiedenes vorzubringen. So kamen wir auf die Pralinen. Die Pralinen bestehen aus einer Schokoladenmuschel, gefüllt mit Schokoladencreme und Speckwürfeln. Die Pralinen glasierten wir mit Pistazien-, Sesam- oder Waldnussguss. Unsere Kunden waren besonders begeistert. Sie versprachen, auch nächstes Jahr zu kommen!“




    Ein anderes Team stellte in Klausenburg ein kulinarisches Kunstwerk aus — ein für den rumänischen ländlichen Raum typisches Häuschen, gebaut aus Mangaliţa-Speck und Prosciutto-Schinken. Der Schornstein war eine Wurst. Ebenso wurden für den Zaun Würstchen verwendet. Unter den Teilnehmern gab es auch einige Kleinunternehmer, die das Schweinefleisch im Eigenbetrieb verarbeiten. Es sei allerdings kein Geschäft, sondern lediglich eine Beschäftigung, die von einer Generation auf die andere übertragen wird, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Au‎ßerdem stellt das Festival eine gute Gelegenheit für die Teilnehmer dar, sich auszutauschen und gute Praktiken miteinander zu teilen. Wir fragten den Koch Radu Gârba, warum er an derartigen Veranstaltungen mitmache:



    Ich mag den Wettbewerb und ich unterhalte mich gerne mit anderen Köchen und Spezialisten. Ich lasse mich von meinen Kollegen inspirieren. Dieses Jahr gewann ich die Silber- und die Bronzemedaille.“




    In einer Zeit, in der die Massenmedien mit Nachdruck die hohe Bedeutung einer gesunden, also fettarmen Ernährung fördern, wollten wir von Chefkoch Gârba erfahren, inwiefern Speck noch zu verkaufen sei:



    Speck ist ein wichtiges Erzeugnis, denn es ist ein Ausgangsprodukt. Er ist sehr lecker, wird von allen Menschen gegessen. In kleinen Mengen schadet er nicht. Nur ein übertriebener Konsum würde schädlich sein.“




    Das SpeckFest in Klausenburg soll keine vereinzelte Veranstaltung bleiben. Im Februar sollen weitere Festivals ausgetragen werden, die dem Speck sowie weiteren rumänischen traditionellen Produkten gewidmet sind. Auch in Sibiu (Hermannstadt) fand letzte Woche ein ähnliches Fest statt.

  • Tulcea – das Tor zum Donaudelta

    Tulcea – das Tor zum Donaudelta

    Tulcea liegt am rechten Donauufer, auf sieben Hügeln, genau an der Stelle, an der die Donau eine scharfe Biegung in Richtung Osten bildet. Tulcea ist die Hauptstadt des gleichnamigen Landkreises. Das Gebiet war schon zu Zeiten der Gumelniţa-Kultur bevölkert (2900-2200 v.Chr.) Die Stadt wurde unter anderem von dem griechischen Weltreisenden, Völkerkundler und Geographen Herodot von Halikarnassos im 3. Jahrhundert v. Chr. unter dem Namen Castrum Aegyssus erstmals erwähnt. Tulcea ist seit dem Altertum eine bedeutende Hafenstadt.



    Cristina Mucileanu, die Leiterin der Abteilung für Sport, Kultur und Au‎ßenangelegenheiten innerhalb der Stadtverwaltung Tulcea, stellte uns die Vorteile der Stadt vor:



    Die Touristen betrachten Tulcea viel mehr als eine Übergangsstadt. Wir sind aber der Meinung, dass unsere Stadt Vieles anzubieten hat. Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist das Unabhängigkeitsdenkmal, eine im Jahr 1879 im Auftrag des Königs Karl I. angefangene Konstruktion, die erst 25 Jahre später eingeweiht wurde. Der Hauptplatz — Piaţa Civică — wurde 1970-1972 gebaut und 2009 renoviert. Das zentrale Element ist der in der Mitte des Hauptplatzes angelegte Springbrunnen — Fântâna Vie. Eigentlich ist es eine aus mehreren Springbrunnen gebildete Anlage, entworfen als Fortsetzung der Donau, die bis ins Herz der Stadt flie‎ßt. Ebenfalls am Hauptplatz befindet sich auch die Pferdestatue des Fürsten Mircea cel Bătrân, eingeweiht im Jahr 1972. Die Statue wurde vom Architekten Ioan Jalea entworfen. Au‎ßerdem gibt es hier das Geschichtsmuseum des Donaudeltas. Ein Teil dieses Museums beherbergt das grö‎ßte Aquarium in Rumänien. Das Museum stellt einmalige spezifische Elemente des Donaudeltas vor. Ansonsten gibt es noch den Park und den See Ciuperca. Sie liegen in unmittelbarer Nähe zur Esplanade in Tulcea. Hier werden oft verschiedene Veranstaltungen sowie Wasser-Wettbewerbe organisiert. Ein solcher Wettkampf ist das Festival der Ruderboote in Rumänien. Im Park gibt es mehrere Kinderspielplätze sowie einen Fahrradweg.“




    Cristina Mucileanu erzählte uns des Weiteren, welche Sehenswürdigkeiten wir unbedingt nicht verpassen sollten:



    Das Geschichtsmuseum des Donaudeltas war früher im Gebäude Casa Avramide (dt. Avramide-Haus) untergebracht. Es ist ein interessantes Gebäude, das auf die moderne Geschichte der Stadt sowie auf die Geschichte der Familie Avramide schlie‎ßen lässt. Das Gedenkhaus des berühmten Malers Constantin Găvenea ist ein weiterer Anhaltspunkt. Das Gedenkhaus beherbergt eine beeindruckende Sammlung seiner Werke. Im Landkreis Tulcea gibt es viele Klöster, die einen Besuch wert sind. Das paläo-christliche Denkmal in Niculiţel ist ein einmaliges Denkmal in Europa. Der Naturpark Munţii Măcinului sowie das Klösterdreieck Celic Dere, Cocoş und Saon sind weitere Attraktionen in unserem Landkreis.“




    In Tulcea werden viele Kultur- und Sportveranstaltungen organisiert, wie z.B. das Internationale Folklore-Festival für Kinder Peştişorul de aur“ (dt. Das goldene Fischlein“), die Festtage der Stadt Tulcea, das Festival der Ruderboote, ein Triathlon, organisiert vom Verein Ivan Paţaichin Mila 23“, ein Theaterfestival, organisiert vom Theater Jean Bart“, sowie viele andere saisonbedingte Festivals.



    Über die Sehenswürdigkeiten hinweg ist das kulinarische Angebot in Tulcea besonders reizend. Vielfältige Fischgerichte, Marillenschnaps oder Wein vom Weingut Sarica Niculiţel — all das erwartet Sie in Tulcea. Zögern Sie also nicht mehr lange und buchen Sie einen Aufenthalt in Tulcea. Wir versprechen Ihnen, es lohnt sich!