Tag: Kulturpalast

  • Hörerpostsendung 26.1.2020

    Hörerpostsendung 26.1.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Obwohl die Kurzwelle immer wieder totgesagt wird und der Kreis der Hörer von internationalen Sendern recht überschaubar geworden ist, kommt es immer wieder vor, dass sich neue Hörer bei uns melden oder solche, die sich nach vielen Jahren des Schweigens oder Aufgebens des Hobbys Rundfunkfernempfang überraschend wieder für das alte Steckenpferd interessieren. So erhielten wir einen Postbrief, der noch im Dezember abgeschickt wurde, mich aber erst jetzt erreichte, von einer Dame mit belgisch-flämischem Namen aus Kiel. Hier ein paar Auszüge aus den Zeilen von Evelien van Ryckeghem:



    Durch Zufall bin ich am Abend auf Ihr hörenswertes Programm in deutscher Sprache gesto‎ßen am heutigen Donnerstag, den 12. Dezember 2019, auf der Kurzwellenfrequenz 6040 kHz. Bisher war ich davon ausgegangen, dass das Programm aus Rumänien auf der Kurzwelle eingestellt worden ist. Wie ich heute erfreulicherweise feststellen konnte, ist das nicht der Fall, und die deutsche Sendung erfreut sich weiterhin gro‎ßer Beliebtheit. So möchte ich Ihnen im Folgenden gern meine Hörereindrücke vom Empfang schildern, welcher an einem Sangean-Weltempfänger nur mit Teleskopstab hier in Deutschland gut und sauber zu hören war. Das Signal war klar und stark verständlich. […]



    Die Sendeinhalte kommentierte unsere Hörerin folgenderma‎ßen:



    Rumänien kauft weitere Kampfflugzeuge, man fragt sich: Wozu in Friedenszeiten? Gibt es nicht so viel Wichtigeres zu tun in jedem Staat der EU anstatt Waffenkäufe? Erstaunlich finde ich die hohen Anschaffungskosten für die aus meiner Sicht völlig überflüssigen Rüstungsinvestitionen. Das Geld sollte lieber in die Infrastruktur der Länder flie‎ßen, wo es dringend benötigt wird. Welchem normalen Bürger ist durch den Kauf solcher Tötungsmaschinen in Millionenhöhe in Friedenszeiten geholfen? Wenn die EU-Mitgliedsstaaten den Brüsseler Bürokraten nur eine Sache zu verdanken haben, dann ist es doch der jahrzehntelange Frieden! Durch Aufrüstung und unnötige Panikmache vor den Russen durch das Öl-ins-Feuer-Gie‎ßen der Nato wird der Frieden und die Stabilität in Europa nur gefährdet. Das ist alle sandere als sinnvoll aus Sicht des gesunden Menschenverstands Rüstungs- und Waffenkäufe sollten für einen EU-Mitgliedstaat in Friedenszeiten verboten sein. […]



    Zum Ende der Sendung waren sowohl Popmusik als auch ein längeres klassisches Stück zu hören. Wünschen würde ich mir mehr tanzbare Titel wie von Play & Win, Dan Bălan, Akcent, Alexandra Stan oder der faszinierenden Persönlichkeit Inna, die mit ihrem Temperament und ihrem starken feministischen Selbstbewusstsein ein Vorbild für viele westeuropäische Frauen ist, auch dank ihrer grandiosen Stimme und des Rhythmusgefühls. Sie schenkte uns so viele wunderbare tanzbare Hits!



    Ich freue mich auf ein baldiges Wiederhören und werde sicher gern wieder öfter einschalten.



    …schrieb uns Evelien van Ryckeghem aus Kiel in Deutschland und bat uns auch um eine QSL-Karte und einen Sendeplan.



    Vielen Dank für Ihr ausführliches Feedback, liebe Frau Van Ryckeghem, und herzlich willkommen im Kreise der Hörer von RRI! Ich kann mich nicht genau erinnern, ob sie uns auch früher mal geschrieben haben, in der Postbearbeitungsstelle hat man mir mitgeteilt, dass die QSL-Karte für Dezember bereits an Sie abgeschickt wurde, und ich werde unserer Mitarbeiterin sagen, dass Sie auch einen Sendeplan wünschen — hoffentlich haben wir noch einige vorrätig. Am schnellsten finden Sie uns allerdings im Internet, die Frequenzen und Sendezeiten sämtlicher Sprachdienste sind dort leicht zu erfahren.



    Zu Ihren Anmerkungen: Ich sehe den einen oder anderen Ankauf von teuren Waffen auch kritisch, zumal in Rumänien in den letzten Jahren kaum gewichtige Investitionen in die Infrastruktur getätigt wurden, obwohl es das Land bitter nötig hätte. Allerdings müssen Sie auch die geopolitische Lage in Mittelost- und Südosteuropa berücksichtigen. Es mag sein, dass die EU bzw. die Nato und Russland wieder der verhängnisvollen Logik des Kalten Kriegs und der Abschreckungsstrategie verfallen sind, doch sollte man die Angst der Osteuropäer vor Russland auch verstehen. Russland hat in den letzten Jahren bewiesen, dass es jederzeit sogenannte Hybridkriege anzetteln und ganze Regionen destabilisieren kann. Von unnötiger Panikmache oder Kriegstreiberei der Nato würde ich daher nicht sprechen, denn wenn tatsächlich etwas passieren würde, erfährt man‘s in Westeuropa bequem im Sessel vor dem Fernseher, betroffen sind aber andere. Und die EU hat den Frieden vor 1989 nur solange garantiert, wie die beiden ideologischen und militärischen Blöcke sich in einem gewissen Gleichgewicht gegenüberstanden, für Kompromisse bereit waren und gegenseitige Rüstungskontrollen erlaubten.



    Man kann es auch aus der anderen Richtung betrachten. Aus osteuropäischer Sicht ist beispielsweise die Politik Deutschlands, am Projekt der Northstream-Pipeline im Alleingang und gegen die Bedenken Polens, der Ukraine und der baltischen Staaten festzuhalten, auch kritisierbar. Schlie‎ßlich führt das zu Nachteilen auch für kleinere Staaten in Südosteuropa — wie Rumänien und Bulgarien –, denn das Projekt Southstream ist dadurch praktisch aufs Eis gelegt worden. Generell findet man in Osteuropa die ambivalente Au‎ßenpolitik Deutschlands im Rahmen der Nato und im Verhältnis zu Russland etwas problematisch.



    Wie auch immer, diese Sendung und generell unsere Programme sind nicht dazu da, um zu streiten, sondern um sich die unterschiedlichen Meinungen und Standpunkte anzuhören.



    Was unsere Musikprogramme anbelangt, bestimmt sie unsere Musikredaktion, ich werde aber Ihren Wunsch nach etwas tanzbarer Musik weiterleiten. Ich befürchte aber, dass wir aufgrund von Urheberrechten nicht sehr viele neuere Hits senden können, denn unser Sender ist recht knapp bei Kasse. Vielen Dank nochmals für Ihre Zeilen, liebe Frau Van Ryckeghem, und herzliche Grü‎ße nach Kiel!



    In der letzten Dezemberwoche schickte auch Frank Bresonik (aus Gladbeck) seinen letzten Brief vor dem Jahreswechsel, aus dem ich ebenfalls ein paar Auszüge verlese:



    Kurz vor dem Jahreswechsel schicke ich Ihnen auf diesem Wege noch einmal einen Brief, obwohl dieser sicherlich erst im Januar 2020 bei Ihnen eintreffen wird. Die kleine Reise durch Ihr heutiges Nachmittagsprogramm hat mir wieder einmal sehr gefallen und gutgetan. Die Empfangsqualität auf der Kurzwellenfrequenz 7330 kHz war auch gut, und so machte ich es mir am 4. Advent so richtig gemütlich vor meinem Empfänger.



    Im Rahmen der Senderubrik Radiotour“ stellten Sie die Kreis- und Rosenstadt Târgu Mureş vor. Die diesbezüglichen Informationen fand sich sehr hörenswert. Gibt es irgendwie die Möglichkeit, noch mehr deutschsprachige Hinweise über diesen Ort zu erfahren? Eventuell, denke ich mir mal, durch einen Prospekt? Bitte klären Sie mich darüber auf, ich freue mich über Ihre Antwort.



    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Bresonik. Nun, wir haben in der Radiotour“, aber auch in der Rubrik Reiseland Rumänien“ und gelegentlich auch in anderen Sendereihen mehrmals über den Landeskreis Mureş und über die Kreishauptstadt Târgu Mureş (auf deutsch: Neumarkt am Mieresch) berichtet, eine einfache Eingabe über die Suchfunktion auf unserer Homepage in Deutsch würde gleich mehrere Ergebnisse liefern. Da ich aber vermute, dass Sie keinen Internetzugang haben, werde ich bei nächster Gelegenheit ein paar Artikel ausdrucken und unsere Mitarbeiterin in der Postbearbeitungsstelle bitten, sie Ihnen mit der nächsten QSL-Sendung zuzuschicken. Herzliche Grü‎ße ins Ruhrgebiet!




    Einen weiteren Postbrief erhielten wir von Manfred Schida aus Wien, einem Stammhörer unserer Programme, der sich immer wieder freut, dass wir auf Kurzwelle senden. Hier ein paar Auszüge:



    Liebe Freunde,



    ich möchte mich recht herzlich für die wunderschöne QSL-Karte mit dem Bauernschmuck bedanken.



    Und ganz besonders für die gro‎ße Karte von dem Kulturpalast im moldauischen Jassy. Der Palast ist einfach wundervoll, die Karte gefällt mir sehr. […]



    Es ist schön, dass es Sie gibt. Ich hoffe, dass Sie noch lange senden können. Am besten kann ich die Frühsendung von 7–7.30 Uhr auf 7345 kHz hören und auch die englische Frühsendung eine halbe Stunde vorher.



    Herr Schida legte auch eine farbenfrohe Weihnachtsgru‎ßkarte bei sowie ein Foto von ihm anlässlich seines Geburtstags am 9. November. Vielen herzlichen Dank, lieber Herr Schida, es freut uns, dass Ihnen unsere Programme gefallen, und nachträglich alles Gute zum Geburtstag!



    Weitere Postsendungen vom Dezember, die kurz vor Jahresende bei uns noch eintrafen, erhielten wir von Thomas Krüger, Hans-Peter Themann, Joachim Verhees, Uwe Spangenberg, Johann Ruff, Matthias Martin, Hermann und Renate Heyne-Pietschmann, Klaus Huber, Michael Lindner, Peter Möller, Frieder Ecke und Christoph Paustian (alle aus Deutschland) sowie von Wolfgang Waldl und Paul Gager (beide aus Wien, Österreich). Vielen Dank für diese zweite geballte Ladung an Gru‎ßkarten zu Weihnachten und Neujahr!



    Zeit noch für eine kurzes Feedback per E-Mail. Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) findet Gefallen an unserer relativ neuen Gastronomie-Rubrik:




    Die Sendereihe Empfehlungen aus der rumänischen Küche“ ist ein tolles Programm. Auf Ihrer Internetseite ist so schon ein recht umfangreiches Kochbuch der rumänischen Küche entstanden, welches sich dadurch auszeichnet, dass die Rezepte so einfach wie möglich gehalten sind und doch der rumänische Stil erhalten bleibt. Ich hoffe, diese Rubrik bleibt uns noch lange erhalten, sowohl im Programm als auch auf Ihrer Internetseite, denn wenn diese verschwindet, wäre es wirklich ein Verlust.



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Urbanczyk. Aus dem Programm werden die Tipps aus der rumänischen Küche so lange nicht verschwinden, wie Irina Adamescu Lust hat, diese zu gestalten. Und auf der Webseite werden sie auch erhalten, so lange unsere etwas eigenbrötlerischen IT-Leute nicht wieder etwas verschlimmbessern. Ich bin im Prinzip gegen das sogenannte Depublizieren, aber manchmal müssen eben alte Rubriken durch neue ersetzt werden, denn eine Webseite kann nicht unbegrenzt gro‎ß sein. Und wir archivieren auch alte Beiträge, sollte also etwas mit der Webseite geschehen, dürften zumindest die Sendemanuskripte noch vorhanden sein.



    Zeit für die Postliste. Die Briefpost habe ich schon erwähnt, E-Mails und Feedback in unserem Online-Formular erhielten wir bis einschlie‎ßlich Samstagnachmittag von Jörg-Clemens Hoffmann, Willi Seiser, Marco Hommel, Dieter Feltes, Herbert Jörger, Gerd Brüschke, Stefan Druschke, Helmut Matt und Alex Choroba (D), Harald Süss und Josef Robl (A) sowie von Siddhartha Battacharjee (IND).



    Audiobeitrag hören:



  • Iaşi: Kultur, gute Küche und köstliche Weine

    Iaşi: Kultur, gute Küche und köstliche Weine

    Ein Rundgang durch die Stadt Iaşi muss unbedingt am Vereinigungsplatz (rum. Piaţa Unirii) beginnen. Denn dort befinden sich zahlreiche touristische Sehenswürdigkeiten, unter anderem die Statue von Alexandru Ioan Cuza, der Braunstein-Palast, die Cuza-Vodă-Stra‎ße, das Nationaltheater, die Metropoliten-Kirche, das Roznovanu-Palais sowie die Katholische Kirche. Die Fu‎ßgängerzone erstreckt sich vom Nationaltheater bis hin zum Kulturpalast. Im Kulturpalast sind vier Museen untergebracht: das Kunstmuseum, das Geschichtsmuseum der Moldau, das Museum der Wissenschaft und Technik Ştefan Procopiu“ und das Ethnografie-Museum der Moldau. Darüber hinaus befindet sich hier auch das grö‎ßte Restaurations- und Konservierungszentrum des moldauischen Kulturvermögens. Das Museum organisiert regelmä‎ßig temporäre Ausstellungen sowie weitere Konzerte und Aktivitäten.



    Naturliebhaber können au‎ßerdem einen Spaziergang durch den Botanischen Garten genie‎ßen. Der Botanische Garten liegt in der Nähe des Parks Copou, wo sich der berühmte Lindenbaum befindet, auf den der rumänische Nationaldichter Mihai Eminescu in seinen Versen beständig hinweist. Der Lindenbaum ist etwa 540 Jahre alt und ist ein Symbol der Stadt.



    Über die kulturellen Attraktionen hinweg bietet die moldauische Küche köstliche Speisen. Die moldauischen sauren Suppen (rum. borş moldovenesc), der moldauische Eintopf oder die leckeren Teigwaren dürfen bei einem Aufenthalt in Iaşi nicht verpasst werden.



    Leckere Speisen schmecken am besten in Begleitung eines guten Weins. Daher wäre es schade, zumal Sie schon in der Region sind, einen Weinkeller nicht zu besuchen. In der Umgebung gibt es nämlich 2000 Jahre alte Weingüter. Mihaela Turturică ist Önologin. Sie erzählte uns mehr über den hier hergestellten Wein:



    Wir befinden uns 12 m unter der Erde. Die Temperatur liegt hier bei 10–12 Grad das ganze Jahr über. Wir verfügen über 15 derartiger Räume. Die Legende besagt, an dieser Stelle seien früher die Weinkeller von Stefan dem Gro‎ßen gewesen. Der Wein kann von hier zwei verschiedene Wege nehmen: Entweder wird er zur Abfüllanlage geschickt oder die Weine, die als besonders hochwertig bewertet werden, werden in Flaschen abgefüllt und in die Vinothek gelagert. Die Vinothek ist eine Bibliothek für Weine. Es hei‎ßt, eine ausgetrunkene Weinflasche umfasse die in drei Büchern enthaltene Philosophie. Daher lade ich Sie zum Lesen ein.“




    Die Weinverkostung ist eine gute Gelegenheit, verschiedene aromatische Weine unterschiedlichen Alters zu probieren. Mit Mehr Einzelheiten dazu Mihaela Turturică:



    Die Vinothek, die Sie hier sehen, enthält etwa 1 Million Weinflaschen. Der älteste Wein stammt aus der Ernte von 1956. Die Flaschen sind waagerecht gelagert, damit der Wein ständig in Kontakt mit dem Korken steht. So entsteht das berühmte Bouquet des Weins. Zwar sprechen wir bei jüngeren Weinen über Geschmack, doch geht es bei alten Weinen ums Bouquet. Sie werden bei der Verkostung den Unterschied herausschmecken.“

  • Papstbesuch in Rumänien: Programm steht fest

    Papstbesuch in Rumänien: Programm steht fest

    Viele behaupten, der bevorstehende Besuch des Papstes Franziskus in Rumänien sei historisch. Wir sollten jedoch nicht vergessen, dass einer seiner Vorgänger, der Papst Johannes Paul II., als erstes Oberhaupt der katholischen Kirche nach dem Gro‎ßen Schisma von 1054, im Jahre 1999 erstmals ein Land mit orthodoxer Mehrheit besucht hat — und zwar Rumänien! Er hat es den Garten der Mutter Gottes genannt.




    Die apostolische Reise des Papstes Franziskus zwischen dem 31. Mai und dem 2. Juni, mit Aufenthalten in Bukarest, Iaşi, Şumuleu-Ciuc und Blaj, steht unter dem Motto Lasst uns zusammen gehen!“, der sich auf den gleichen Ausdruck bezieht, der von Johannes Paul II verwendet wurde. Gottes Volk in Rumänien lebt seine Existenz unter dem Schutz der Muttergottes — erklären katholische Prälaten. Während seines Besuchs lädt Papst Franziskus alle ein, sich unter dem Schutzmantel der Mutter Gottes zu stellen. Er wird sich für den Zusammenschluss der verschiedenen Kräfte, den Verzicht auf Egoismus, die Stärkung des Glaubens und den Vorrang des Gemeinwohls einsetzen.




    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis wird Papst Franziskus am Freitag, den 31. Mai, um 11:30 Uhr am Internationalen Flughafen Henri Coanda in Bukarest empfangen. Die offizielle Empfangszeremonie im Cotroceni-Palast, dem Sitz der Präsidentschaft, ist für eine halbe Stunde später geplant. Das Programm sieht Vier-Augen-Gespräche, ein Treffen mit Ministerpräsidentin Viorica Dăncilă, mit anderen Vertretern des Staates, mit Vertretern der Zivilgesellschaft und des diplomatischen Korps vor. Das Staatsoberhaupt wird eine Ansprache halten und der Papst eine Rede. Am selben Tag, den 31. Mai, wird Papst Franziskus, im Patriarchal Palast der Hauptstadt, auch zu einem privaten Treffen mit dem Patriarchen der rumänisch-orthodoxen Kirche Daniel und mit der ständigen Synode der Orthodoxen Kirche Rumäniens zusammenkommen. Der Papst wird auch in die im Bau befindliche orthodoxe Nationale Kathedrale gehen, in der, nach dem Vater Unser“ Gebet, Ansprachen gehalten und Pascal-Lieder gesungen werden. Dann wird der Papst in der Liturgie in der katholischen St. Josef-Kathedrale eine Predigt halten.




    Am 1. Juni wird Papst Franziskus zum Marienschrein von Sumuleu-Ciuc in Siebenbürgen reisen, wo jährlich die grö‎ßte Wallfahrt um die katholischen Pfingsten in Mittel- und Osteuropa stattfindet. Anschlie‎ßend wird er in Iasi, im Nordosten des Landes, die Maria-Königin-Kathedrale besuchen und an einem Treffen mit Jugendlichen und Familien im Kulturpalast teilnehmen, wo er auch eine Rede halten wird. Zum Schluss wird das Oberhaupt der katholischen Kirche, am letzten Tag seiner Rumänien-Reise, am 2. Juni, an der göttlichen Liturgie auf dem Freiheitsfeld (Câmpia Libertăţii) in Blaj, in der Landesmitte, teilnehmen, wo sieben griechisch-katholische Märtyrer seliggesprochen werden. Diese wurden aus Hass gegenüber dem Glauben zwischen 1950 und 1970 in den kommunistischen Gefängnissen getötet. Der Besuch von Papst Franziskus in Rumänien endet am 2. Juni um 17.30 Uhr mit der offiziellen Zeremonie des Abfluges vom internationalen Flughafen Sibiu/Hermannstadt.

  • Arad – eine Stadt mit vielfältiger Architektur

    Arad – eine Stadt mit vielfältiger Architektur

    Unsere heutige Reise geht in den Westen Rumäniens, nämlich nach Arad. Das Museum der Konditorei, das Beller-Haus, zahlreiche historische Denkmäler und ein vielfältiges Kulturprogramm — das sind nur einige Anhaltspunkte eines gelungenen Urlaubs. Ralu Cotrău ist die Sprecherin der Stadtverwaltung Arad. Sie lieferte uns einige Einzelheiten zur historischen Entwicklung der Stadt:



    Die Stadt wurde 1937 evaluiert. Bei dieser Gelegenheit wurde festgestellt, dass Arad die repräsentativste Stadt der Regionen Siebenbürgen und Banat und die viertwichtigste Stadt landesweit sei. Rund 4000 Handelsgesellschaften wickelten zu der Zeit ihre Tätigkeit in der Stadt am Ufer der Marosch ab. Die geografische Lage der Stadt, aber auch die ethnische und religiöse Vielfalt trugen zur Entwicklung der Stadt bei. Arad ist auch heute noch eine der reichsten und erfolgreichsten Städte Rumäniens.“




    Architekturliebhaber können hier wunderschöne Bauwerke bewundern. Viele Gebäude sind im Barockstil gebaut, allerdings sind auch viele Elemente der Renaissance zu erkennen. Der klassische, neogotische oder sezessionistische Stil ist ebenfalls sichtbar in der Architektur des Ortes. Mehr dazu von Ralu Cotrău:



    Falls Sie nach Arad kommen, empfehlen wir Ihnen das Verwaltungspalais zu besuchen. Das Gebäude ist beeindruckend, es ist vermutlich das schönste Gebäude, in dem ein Rathaus in Rumänien untergebracht wurde. In der Innenstadt befindet sich auch das Klassische Theater »Ioan Slavici«, der Kulturpalast, der vor kurzem restauriert wurde. Die Innenräume des Kulturpalastes sind atemberaubend schön. Der Wasserturm ist eine weitere Sehenswürdigkeit in der Stadt. Er ist 35 m hoch. Die Aussicht von der Turmplattform ist ebenfalls wunderschön. Der Turm beherbergt zahlreiche Ausstellräume.“




    Arad hat eine Reihe schöner repräsentativer Profanbauten, die das Stadtbild mitprägen, wie das Rathaus, das Komitatshaus, das Amtsgericht, das neue Theater, das Haus zum goldenen ABC, das Wei‎ße Kreuz und der Kulturpalast. Neben dem Rathaus stehen die 1821 und 1870 erbauten und mit korinthischen Säulen verzierten Gebäude: das Komitatshaus und das Amtsgericht. Den Rathausplatz umrahmen das Eisenbahnpalais, die Nationalbank und die Sparkasse, alle im klassizistischen Baustil. Vom Rathaus bis zum Theater führt der Boulevard der Revolution, eine breite, lange Allee, mit Grünanlagen und von Gebäuden verschiedenen Alters und verschiedener Stilrichtungen eingesäumt. Ralu Cotrău, die Sprecherin der Stadtverwaltung, mit mehr Informationen über Arad:



    Die Burg von Arad, eine siebenbürgische Festung, erbaut im Vauban-Stil, ist besonders schön. Ebenso das Beller-Haus, bekannt unter anderem als Haus mit Kanonenkugeln, nach den 17 Kanonenkugeln, die ihre Spuren in der Wand hinterlie‎ßen. In Arad gibt es auch Barockkirchen, wie z.B. das Kloster St. Simeon der Stylit (Säulenheiliger) und die serbische Kirche St. Petrus und Paulus oder die Kathedrale St. Anton von Padua. Letztere wurde 1904 im Stil der Renaissance erbaut. Es gibt sehr viele Sehenswürdigkeiten in der Stadt. Sie ist mit Sicherheit einen Besuch wert.“




    Das örtliche Informationszentrum befindet sich in der Innenstadt von Arad. Es stellt den Touristen Karten und touristische Werbematerialien in verschiedenen Sprachen zur Verfügung, unter anderem auf Englisch, Deutsch und Ungarisch. Die Mitarbeiter der Auskunftsstelle bieten darüber hinaus Informationen über verschiedene mögliche Wanderrouten durch die Stadt sowie über Radwege und sämtliche Sehenswürdigkeiten.

  • Nachrichten 12.05.2018

    Nachrichten 12.05.2018

    Tausende Rumänen sind am Samstag abend in der Hauptstadt Bukarest und in mehreren rumänischen Gro‎ßstädten auf die Stra‎ße gegangen, um an der gro‎ßangelegten Demonstration mit dem Motto Ja zu Europa, Nein zur Diktatur“ teilzunehmen. Die Demonstranten protestieren gegen die Regierungskoalition der Sozialdemokratischen Partei und der Allianz der Liberalen und Demokraten (PSD-ALDE). Die Regierungskoalition habe seine Wahlversprechen nicht eingehalten, habe Rumänien der europäischen und demokratischen Standards ferngehalten und würde das Land in Richtung eines politischen Regimes führen, in dem nur das Interesse der politischen Machthaber regiert, klagen die protestierenden Bürger. Zu den antidemokratischen Aktionen der Regierungskoalition gehören die Änderung des Strafgesetzbuches und der Strafproze‎ßordnung, die willkürlichen Geldstrafen, die von der Gendarmerie verhängt werden und die Änderung der Gesetze ohne öffentlichen Besprechungen, so die Organisatoren der Protestdemonstration. Die im Ausland lebenden rumänischen Bürger erklärten sich solidarisch mit den in der Heimat lebenden Rumänen, die auf der Stra‎ße protestieren.



    Rumäniens Premierministerin, Viorica Dăncilă, setzt ihren Vatikan-Besuch fort. Am Samstag ist Viorica Dăncilă mit rumänischen Studenten, die an den päpstlichen Universitäten studieren, zusammengekommen. Bei dem Treffen sagte die Premierministerin, die Bukarester Exekutive werde das päpstliche Kollegium “Pio Romeno” bei der Ausstattung unterstützen. Am Freitag wurde Viorica Dăncilă vom Papst Franziskus empfangen. Laut einer Mitteilung der Bukarester Regierung habe sich die rumänische Premierministerin bei seiner Heiligkeit für die besondere Aufmerksamkeit bedankt, die Papst Franziskus ständig den Beziehungen zu Rumänien geschenkt hat. Im Anschlu‎ß drückte die rumänische Premierministerin ihre Hoffnung aus, dass der Papst einen Rumänien-Besuch unternehmen wird. Ferner hob Viorica Dăncilă die Bedeutung der Beziehungen zwischen Rumänien und Vatikan hervor, einschlie‎ßlich im dem Kontext der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2019. Der Vatikan-Besuch der rumänischen Premierministerin findet vor dem Hintergrund der sehr guten bilateralen Beziehungen, im Jubiläumsjahr der Gro‎ßen Vereinigung Rumäniens statt. Zu diesem Anla‎ß werden am Heiligen Stuhl mehrere kulturelle und akademische Veranstaltungen organisiert.



    Rumäniens Staatspräsident, Klaus Iohannis, hat sich am Samstag in der Stadt Blaj (in der Mitte des Landes) an den Veranstaltungen anlä‎ßlich der Feierklichkeiten zum 170-Jahre-Juübiläum der Nationalversammlung während der Revolution von 1848 beteiligt. Zu diesem Anla‎ß sagte Präsident Iohannis, Rumänien müsse seinen europäischen Weg fortsetzen, stark sein und in den europäischen Werten verankert bleiben. Präsident Iohannis hat am Denkmal Gloria“ auf der Freiheitsebene einen Blumenkranz niedergelegt und an der Debatte mit dem Titel Blaj 1848-2018: Nationales Bewusstsein und europäische Bestimmung“ teilgenommen. Im Rahmen der vom Nationalkolleg Inochentie Micu Klein“ organisierten Debatte haben Vertreter der Kommunalverwaltung, Geschäftsleute, Sportler, Kulturpersönlichkeiten, Lehrer und Schüler Gespräche geführt. Im letzten Teil seines Besuches beteiligte sich der rumänische Staatschef an der Wiedereröffnung des Kulturpalastes in Blaj. Der 1936 zum erstenmal eröffnete Kulturpalast in Blaj, eine der wichtigsten Kultureinrichtungen in Siebenbürgen, wurde 1995 bei einem Brand zerstört. Durch eine Initiative der Kommunalverwaltung wurde der Kulturpalast restauriert und erhielt den Gro‎ßen Preis der Europäischen Union für Denkmalschutz.



    In der Ortschaft Cincu (in der Mitte Rumäniens) findet diese Tage die multinationale militärische Übung Resolute Castle 2018 statt. An dieser sechsmonatigen militärischen Übung beteiligen sich Soldaten von den rumänischen Bodentruppen und von der Nationalgarde des US-Staates South Carolina. Bis September werden rumänische und US-amerikanische Soldaten Infrastrukturprojekte durchführen und die Training-Einrichtungen auf dem Schie‎ß- und Übungsplatz Cincu modernisieren. Die Übung Resolute Castle 2018 konzentriert sich auf die Verstärkung der militärischen Ausbildungs- und Trainingszentren in Polen und Rumänien. Dadurch werden die US-Militäreinheiten ihre Kräfte schneller mobilisieren, turnusmä‎ßige Übungen mit den Alliierten und multinationalen Partnern durchführen und ihre Fähigkeiten in einem Sicherheitsumfeld beweisen.



    Kunstwerke in Wert von etwa 10 Millionen Euro, die aus wichtigen Privatsammlungen, aus dem Centre Pompidou in Paris und aus der Sammlung des ehemaligen kommunistischen Diktators Nicolae Ceausescu abstammen, können bis zum 20. Mai auf der Bukarester Ausstellung Art Safari” besichtigt werden. Das wertvollste Ausstellungsstück ist ein Werk von Constantin Brancusi, mit einem 7-stelligen Wert, das von einer Privatsammlung ausgeliehen wurde, erklärte die Direktorin der Ausstellung Art Safari Bukarest”, Ioana Ciocan. Die Ausstellung Art Safari”, die auf dem Platz George Enescu, vor dem Bukarester Athäneum, eingerichtet wurde, hat dieses Jahr ihre 5. Auflage erreicht.



    In der Stadt Suceava (im Norden Rumäniens) findet bis zum 20. Mai das Theaterfestival Matei Vişniec“ statt. An dem Festival, das mehr als 60 Theateraufführungen für alle Publikumsschichten und alle Altersgruppen bietet, beteiligen sich mehr als 300 Gäste — Schauspieler, Regisseure, Theaterkritiker — aus allen historischen Regionen Rumäniens, aus der Republik Moldau und aus Frankreich. Ehrengast des Theaterfestivals ist, wie jedes Jahr, der in der Ortschaft Rădăuți, in der Nähe von Suceava, geborene Schriftsteller und Dramatiker Matei Vişniec, der in Frankreich lebt. Seine Theaterstücke wurden in vielen Ländern aufgeführt, von Japan bis in die USA, von Brasilien bis in die Türkei. Bis zum Fall des Kommunismus in Dezember 1989 waren die Stücke von Matei Vişniec in Rumänien verboten.

  • Târgu Mureş – die multikulturelle Stadt

    Târgu Mureş – die multikulturelle Stadt

    Târgu Mureş ist die Hauptstadt des Kreises Mureş und liegt am gleichnamigen Fluss. Târgu Mureş ist eine Stadt mit reicher Geschichte. Im Mittelalter war sie ein aufblühendes Kultur- und Handelszentrum.



    Die Gebäude in der Stadt sind nicht besonders alt — die Stadt wurde nämlich im Laufe der Zeit von mehreren Bränden heimgesucht. Dennoch bewahrte sie den mittelalterlichen Charakter, zumindest im Norden der Innenstadt. Hier befindet sich auch ein bedeutender Bezugspunkt innerhalb der Stadt — die mittelalterliche Burg — die wichtigste Sehenswürdigkeit vor Ort. Die Burg wurde Anfang des 17. Jahrhunderts errichtet. Die starken Mauern und Basteien blieben bis heute noch gut erhalten und erinnern an die damalige Wirtschaftskraft der siebenbürgischen Stadt. Fünf von den insgesamt sieben Basteien wurden von örtlichen Zünften gebaut. Derzeit werden hier kulturelle Tätigkeiten durchgeführt. Ebenfalls in der Burg werden auch verschiedene Kulturveranstaltungen ausgetragen. Die Burg beherbergt gelegentlich auch Gemälde- und Fotoausstellungen.



    Lidia Fabian arbeitet beim Kreisrat Mureş. Sie erzählte uns mehr zu den Sehenswürdigkeiten vor Ort:



    Das Rathaus, der Kulturpalast wurden im Jugendstil erbaut. Einen Besuch wert ist auch die erste öffentliche Bibliothek in Rumänien. Sie wurde von Graf Teleki gestiftet. Auch die Museen sind sehr interessant — der Kulturpalast beherbergt ein Geschichts- und ein Kunstmuseum. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz. Das touristische Angebot ist sehr vielfältig. Es kann jeden Geschmack zufrieden stellen.“




    Der zentrale Platz in der Stadt ist der Rosenplatz (rum. Piaţa Trandafirilor). Der Name ist auf die zahlreichen Rosen, die den Platz verschönern, zurückzuführen. Ebenfalls hier fand früher der sogenannte Markt am Mieresch“ statt. Von hier begann auch die Entwicklung der Stadt. Der Rosenmarkt vereinigt die wichtigsten Architektursymbole der Stadt. Diese lassen auf die einstige mittelalterliche Marktstadt schlie‎ßen. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich der Apollo-Palast und das Nationaltheater. Sie sind lebender Beweis für die Entwicklung der Stadt vom Marktstädtchen zum Kulturzentrum.



    Die Vertreterin der Kreisrates, Lidia Fabian, vermittelte uns darüber hinaus einen Einblick in die verlockende Küche der Region:



    Wie Sie bereits schon wissen, ist unser Landkreis ein multikulturelles Zentrum. Wir vereinen hier rumänische, ungarische und sächsische kulinarische Traditionen. Demnach laden wir Sie auf eine Portion Krautrouladen ein, oder auf einen Vargabeles (einer ungarischen Nudelspezialität mit Käse — Anm. d. Red.). Käsekuchen gehört selbstverständlich auch dazu!“




    In unmittelbarer Nähe zum Landkreis Mureş — und mit Sicherheit einen Besuch wert — befindet sich die Stadt der Geigen, Reghin, sowie der Kurort Sovata. Und auch die mittelalterliche Stadt Schä‎ßburg — so unsere Gesprächspartnerin.

  • Iaşi/Jassy – die Kulturmetropole der Moldau

    Iaşi/Jassy – die Kulturmetropole der Moldau

    Iaşi ist eine schöne Stadt, bewohnt von gastfreundlichen, netten Menschen, die sie zu allen Sehenswürdigkeiten vor Ort willkommen hei‎ßen. Einen Besuch wert sind der Botanische Garten, das Universitätsmuseum, das Einheitsmuseum (rum. Muzeul Unirii), das Kloster Drei Hierarchen (rum. Mănăstirea Trei Ierarhi), die Metropoliten-Kirche, das Kloster Golia und der Hauptplatz im Zentrum der Stadt (rum. Piaţa Unirii). Die Touristen können in den Turm des Klosters Golia steigen. Von dort eröffnet sich ihnen eine wunderschöne Aussicht über die Stadt sowie über das ehemalige jüdische Viertel hinaus. In den mittleren Stockwerken des Turms können spannende Ausstellungen besichtigt werden.



    Ein von der Stadt Iaşi umgesetztes Projekt zur Sanierung der Althäuser veranlasste die Neueröffnung des Museums der Stadt Iaşi. In der Zwischenkriegszeit gab es in der Stadt ein ähnliches Museum. Das Stadtmuseum wurde im Gebäude Burchi-Zmeu untergebracht, welches zu diesem Zweck gründlich saniert wurde.



    Bei einem Aufenthalt in Iaşi sollten die Touristen auf keinen Fall einen Besuch im Kulturpalast verpassen. Der Kulturpalast beherbergt relevante ständige sowie temporäre Ausstellungen. Au‎ßerdem werden hier spannende interaktive Aktivitäten für Kinder und Jugendliche veranstaltet. Mehr Einzelheiten dazu bringt Coralia Costaş, Leiterin der Marketing-Abteilung:



    Der Kulturpalast in Iaşi ist ein Symbol der Stadt, sollte also unbedingt besichtigt werden. Letztes Jahr wurden die Sanierungsarbeiten abgeschlossen. Im April 2016 wurde er demnach neueröffnet. Seit daher beherbergt er spannende Ausstellungen. Im Kulturpalast sind 4 Museen untergebracht: das Kunstmuseum, das Geschichtsmuseum der Moldau, das Museum der Wissenschaft und Technik »Ştefan Procopiu« und das Ethnografiemuseum der Moldau. Darüber hinaus verfügen wir über das grö‎ßte Restaurations- und Konservierungszentrum des moldauischen Kulturvermögens. Wir hei‎ßen das Publikum zu unseren temporären Ausstellungen sowie zu weiteren Konzerten und Aktivitäten, die wir hier organisieren, herzlichst willkommen.“




    Die temporären Ausstellungen seien sehr interessant, so Coralia Costaş, die uns folgende Ausstellungen empfiehl:



    Der Kulturpalast beherbergt eine temporäre Ausstellung zur Cucuteni-Kultur — eine Reise zurück in die Welt einer bedeutenden prähistorischen Zivilisation. Wir bieten zwei weitere spannende temporäre Ausstellungen aus Polen an — »Leonardos Maschinen« und »Mittelalterliche Folterwerkzeuge«. Die zwei Ausstellungen können bis Januar 2018 im Kulturpalast in Iaşi besichtigt werden.“




    Über die kulturellen Attraktionen hinweg, bietet die moldauische Küche köstliche Speisen an. Die moldauischen sauren Suppen (rum. borş moldovenesc), der moldauische Eintopf oder die leckeren Teigware dürfen bei einem Aufenthalt in Iaşi nicht verpasst werden.

  • Iaşi/Jassy: Kultur, Geschichte, köstliche Küche

    Iaşi/Jassy: Kultur, Geschichte, köstliche Küche

    Unsere heutige Reise geht in die Moldau, und zwar in eine Stadt, die Geschichte, Kultur und gute Laune atmet. Die Universitätsstadt Iaşi (dt. Jassy) liegt im Nordosten Rumäniens, in der Region Moldau. Historisch betrachtet war sie die wichtigste Stadt des Fürstentums Moldau. Die Stadt beherbergt zahlreiche Kathedralen und beeindruckende historische Denkmäler. Das Kulturangebot ist reichhaltig — vielfältige Konzerte und Ausstellungen machen einen Besuch der Stadt umso spannender. Anca Zota arbeitet beim Auskunftsbüro der Stadt Iaşi. Sie lieferte uns einige Einzelheiten zu den Sehenswürdigkeiten vor Ort:



    Die Stadt ist sehr schön. Die Einwohner sind besonders nett und gastfreundlich — die moldauische Gastfreundlichkeit ist nicht blo‎ß ein Gerücht. In der Stadt können vielfältige Sehenswürdigkeiten besichtigt werden. Auch zahlreiche temporäre Ausstellungen stehen im Angebot. Nicht verpasst werden darf der neogotische Kulturpalast. Er beherbergt vier Museen und mehrere interessante temporäre Ausstellungen wie z.B. eine Ausstellung, die mittelalterliche Folterwerkzeuge präsentiert oder eine andere, die die Maschinen von Leonardo da Vinci vorstellt. Einen Besuch wert sind auch der Botanische Garten oder das Universitätsmuseum. Letzteres betrifft nicht nur die Universität in Iaşi, die übrigens die erste Universität landesweit war, sondern auch die Cucuteni-Kultur, die zu den südosteuropäischen Nachfolgekulturen der Linienbandkeramischen Kultur gehört. Auch das Unirii-Museum (Museum der Vereinigung der Fürstentümer) ist sehr schön. Es wurde vor nicht allzu langer Zeit eröffnet. Interessant ist auch das im Untergeschoss der Metropoliten-Kathedrale eröffnete Museum, das religiöse Gegenstände wie Ikonen, Gewänder und andere alte Gegenstände zeigt.“




    Individuell angepasste Stadtführungen seien ideal, so unsere Gesprächspartnerin. Familien mit Kindern würde sie folgendes Tagesprogramm vorschlagen:



    Familien mit Kindern sollten unbedingt den Botanischen Garten besuchen. In der Nähe liegt auch das bescheidene Haus des Schriftstellers Ion Creangă, das er ‚bojdeucă‘ (Hütte) zu nennen pflegte, in dem er ein bäuerliches Leben wie zu Zeiten seiner Kindheit in Humuleşti führte. Das Hologramm von Ion Creangă empfängt die Besucher direkt am Eingang. Das Museum für Chemie ist auch interessant. Im Museum »Petru Poni« gibt es oft interaktive Ausstellungen. Auch der Kulturpalast ist einen Besuch wert. Da können Sie in den Uhrturm steigen und den einmaligen Uhrmechanismus sehen. Das Kloster Golia ist auch ein interessanter Anhaltspunkt. Hier können sie ebenfalls in den Turm hochsteigen. Er bietet eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt und insbesondere auf das ehemalige jüdische Stadtviertel. Im Turm des Klosters Golia gibt es oft interessante Ausstellungen zu sehen.“




    Senioren sind ebenfalls willkommen in der Stadt. Dazu Anca Zota vom städtischen Auskunftsbüro:



    Den Senioren empfehlen wir einen entspannten Spaziergang durch die Innenstadt. Traditionelle Museen wie z.B. das Haus Pogor — der Begegnungsort der Schriftstellervereinigung »Junimea« im 19. Jh. — oder die Universitätsbibliothek können für sie interessant sein. Das Kloster Trei Ierarhi (dt. Die Heiligen drei Hierarchen) darf auch nicht verpasst werden. Und ein Theaterbesuch ist ebenfalls unumgänglich.“




    Die moldauische Gastronomie genie‎ßt landesweit einen besonderen Ruf. Daher wollten wir von Anca Zota erfahren, was die Restaurants in Iaşi anzubieten hätten:



    Traditionelle Speisen stehen hoch im Menü: Die moldauischen sauren Suppen sind in allen Speisekarten zu finden. Desgleichen die Krautrouladen (rum. sarmale moldovenești). Auch die typisch moldauischen Nachspeisen sind köstlich — Quark-Donuts (rum. papanași) und viele andere Leckereien erwarten Sie in den örtlichen Restaurants.“

  • Târgu Mureş – die multikulturelle Stadt am Mieresch

    Târgu Mureş – die multikulturelle Stadt am Mieresch

    Târgu Mureş (dt. Neumarkt am Mieresch, ung. Marosvásárhely) ist eine Stadt in Siebenbürgen, Rumänien. Sie ist Hauptstadt des Kreises Mureş und liegt am Fluss Mureş (zu dt. Mieresch). Târgu Mureş ist eine Stadt mit reicher Geschichte. Im Mittelalter war sie ein aufblühendes Kultur- und Handelszentrum. Târgu Mureş ist die sechzehnte grö‎ßte Stadt in Rumänien und die sechstgrö‎ßte Stadt in Siebenbürgen. Hier lebt die grö‎ßte ungarische Gemeinschaft in Rumänien. Bei einem Rundgang durch die Stadt wird Ihnen das Gebäude der Theaterakademie auffallen. Sie hat zwei Abteilungen: eine rumänische und eine ungarische. Das Theater hat eine lange Tradition in Neumarkt — Theateraufführungen wurden schon im 17. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Ein weiterer wichtiger Augenblick in der Theatergeschichte der Stadt, der allerdings nicht so weit entfernt liegt, ist die Gründung des Szekler-Theaters 1945 unter der Leitung des Regisseurs Miklós Tompa. Das Theatergebäude wurde 1973 eröffnet. Die Theatertruppe geht oft auf Tournee ins Ausland. Im Neumarkter Gebäude werden ebenfalls zahlreiche Festivals ausgerichtet.



    Es ist eine der schönsten Städte in Rumänien“, sagt Dorin Florea, der Bürgermeister von Neumarkt am Mieresch. In der Tat — die Stadt hat einen besonderen Reiz, den sie zum Teil dem harmonischen Zusammenleben unterschiedlicher Minderheitengruppen zu verdanken hat.



    Es ist eine Gegend mit einer reichen Geschichte. Hier wurden mehrere Tausend Jahre alte Überreste menschlicher Siedlungen gefunden. Wir sind sehr stolz auf unser multikulturelles Erbe. Die Volksgruppen der Rumänen und Ungarn sind von der Anzahl her ausgeglichen in der Region. Die Judengemeinschaft vor Ort war auch sehr gut entwickelt in der Vergangenheit. Das Zusammenwirken dieser Volksgruppen hat das kulturelle und wirtschaftliche Leben der Stadt entscheidend beeinflusst. Darüber hinaus sind wir stolz darauf, die dritte Stadt der Welt zu sein, die die Stra‎ßenbeleuchtung mit Methangas einführte. Au‎ßerdem wurde in Neumarkt das erste Bohrloch europaweit gebohrt.“




    Der Rosenplatz ist eine Attraktion der Stadt. Vor Zeiten fand dort der Markt am Mieresch“ statt. Zugleich war es der zentrale Punkt, von dem die Ausweitung der Stadt begann. Der Name stammt von den vielen Rosen, die den Platz verzieren. Am Rosenplatz sind auch die schönsten Architekturwerke zu sehen. Der Kulturpalast ist eines davon. Im Palast befindet sich ein prachtvoller Spiegelsaal. Weiterhin beherbergt das Bauwerk ein interessantes Geschichts- und Kunstmuseum und das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Weitere zwei repräsentative Gebäude sind der Präfekturpalast und das Rathaus. Auf der entgegengesetzten Seite liegen der Palast Apollo und das Nationaltheater, zwei Gebäude, die die kulturelle Dimension der Stadt hervorheben. Die mittelalterliche Burg, errichtet Anfang des 17. Jahrhunderts, blieb bis heute noch gut erhalten. Im Inneren der Burg befindet sich eine reformierte Kirche. Sie wurde im gotischen Stil des 16. Jahrhunderts erbaut. In der mittelalterlichen Burg werden verschiedene Kulturveranstaltungen organisiert wie z.B. Malerei- oder Fotografie-Ausstellungen.



    Auch die Sportliebhaber sind in Neumarkt willkommen. Denn in Neumarkt gibt es ein besonderes Sport- und Unterhaltungszentrum im Freien. Das Zentrum wurde schon Ende des 19. Jahrhunderts eingerichtet und wird seit damals von vielen Besuchern in Anspruch genommen. Mehr Einzelheiten dazu bringt Ioan Cârcu, der Verwalter des Komplexes.



    Schwimmbecken, Sportplätze, Terrassen und Biergärten, ein Gästehaus, Parkanlagen — unser Komplex bietet sämtliche Dienstleistungen für sportliche und unterhaltsame Aktivitäten an. Die Schwimmbecken sind in mehreren Etappen gebaut worden, nach dem Jahr 2000. Es wurde sogar ein Wasserkanal gebaut, auf dem mit Ruder- und Tretbooten gefahren werden kann. Der Komplex verfügt über ein Wasserwerk, das die Schwimmbecken mit Wasser versorgt. Das Wasser wird aus dem Mieresch ins Werk eingespeist. Wir haben auch ein olympisches Schwimmbecken.“

  • Arad – die multikulturelle Stadt im Westen Rumäniens

    Arad – die multikulturelle Stadt im Westen Rumäniens

    Heute reisen wir in die Westebene, die vom Marosch-Fluss durchquert wird, genauer gesagt nach Arad, Hauptstadt des gleichnamigen Landkreises.



    Corina Drăghici, Sprecherin der Arader Stadtverwaltung, sagte uns, Arad sei für Rumänien ein Eingangstor:



    Die geographische Lage und die Geschichte sind die bedeutendsten Faktoren, die Rumänien mit Europa verbinden. Deshalb laden wir alle ein, die Rumänien kennenlernen wollen, einen Arad-Besuch zu unternehmen. Hier leben verschiedene Ethnien und Religionen, eine multikulturelle Gemeinschaft. In Arad kommt der dynamische Rhythmus des modernen Lebens in einer wunderbaren Stadtkulisse zum Vorschein. Die Touristen werden gleich von der Schönheit der Gebäude und der freundlichen Atmosphäre erobert. Die Stadt Arad besitzt ein reiches Kulturerbe. Die Baustile sind für das 18., 19. Jahrhundert und den Anfang des 20. Jahrhunderts spezifisch. Das Stadtzentrum ist ein kirchlicher Baukomplex mit Schlössern, Kirchen und anderen Denkmälern, die repräsentativ für den Barock, die Neo-Renaissance, die Neugotik und die Sezession sind.“




    Unter den besonderen Sehenswürdigkeiten der Stadt Arad zählen die Kirchen. Zu erwähnen sind die Minoritenkirche St. Antonius von Padua, die im Neurenaissance-Stil errichtet ist, und die Rote Kirche oder die Evangelisch-Lutherische Kirche im Neugotischen Stil. Die älteste Kirche ist die Serbische Kirche mit Rokoko-Elementen. Eine Besichtigung wert sind noch die Alte Orthodoxe Kathedrale und die Neue Orthodoxe Kathedrale. Der Kulturpalast Arad beeindruckt durch seine Dimensionen und durch die Innendekorationen.



    Die bedeutendste Touristenattraktion ist die Festung Arad. Diese ist eines der bedeutendsten historischen Monumente im Westen des Landes. Die Festung wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gebaut und war eine der beeindruckendsten militärischen Festungsanlagen. Der Plan der Festung ist von der Kaiserin Maria Theresia und ihrem Sohn Joseph II. genehmigt worden. Die Festung wurde im Vauban-Stil in der Form eines Doppelsternes mit 6 Ecken, mit kräftigen Verteidigungsmauern und Kasematten errichtet.



    Arad, ein altes Weingebiet, bietet mehrere Weinsorten, die in den Weinkellern bei Miniş, 30 km von Arad entfernt, am Fuße des Zarand-Gebirges gekostet werden können. Die Touristen können hier rumänische, ungarische und slowakische Speisen essen, darunter das Brot von Pecica, die Salami von Nădlac oder die slowakischen Klöße.



    Arad wetteifert um den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt 2021 und hat in der letzten Zeit ein reiches kulturelles Leben. Es werden Theateraufführungen, Konzerte der örtlichen Philharmoniker, Malerei-Ausstellungen und Festivals organisiert.