Tag: Kulturveranstaltungen

  • Bukarester Bauernmuseum feiert Jahrestag

    Bukarester Bauernmuseum feiert Jahrestag

    Das Nationale Bauernmuseum in Bukarest feiert seinen Jahrestag mit einer Reihe von Kulturveranstaltungen, die innerhalb von zehn Tagen stattfinden. Ausstellungen, Messen, Workshops, Konzerte und Filmvorführungen machen das Museum auf der Kiseleff-Stra‎ße zu einem Interessenpunkt für die Kunstliebhaber der Stadt. Der Intendant Ştefan Niţulescu spricht über die ersten Tage der Veranstaltung:



    Am ersten Tag haben wir die Vernissage der Ausstellung »Restituiri« (»Rückgaben«) der Künstlerin Cela Neamţu organisiert, die die rumänische Volkskunst neu interpretiert. Cela Neamţu ist eine bekannte Textilkünstlerin und es handelt sich um eine Wanderausstellung, die ein Jahr lang in zahlreichen Museen landesweit stattfand, Bukarest durfte natürlich nicht fehlen.“




    Besondere Veranstaltungen wurden am 14. September, dem europäischen Tag des Kulturerbes, organisiert. Dieses Jahr waren die Veranstaltungen ein Alarmzeichen an die Behörden hinsichtlich des schlechten Zustandes des nationalen Kulturerbes. Virgil Ştefan Niţulescu:



    Unsere Institution leidet an einer chronischen Unterfinanzierung, in derselben Situation befinden sich auch andere Museen in Rumänien, und wir können leider in die Bewahrung und Förderung des nationalen Kulturerbes nicht investieren.“




    Das Nationale Bauernmuseum befindet sich in einem symbolischen Gebäude Bukarests, das eine wichtige Rolle in der Kulturszene der Hauptstadt spielt. Neulich wurde das Gebäude saniert, und bis zur Eröffnung seiner ständigen Ausstellung lädt das Museum alle Bukarester zu Filmvorführungen in seinem Kino ein, das den Namen des Gründers des Museums, Horia Bernea, trägt. Für alle Filmliebhaber standen aus Anlass der Tage des Museums zahlreiche Filmvorführungen auf dem Programm, sagt unser Gesprächspartner:



    Das Bauernmuseum ist das einzige Museum in Bukarest, das über ein Kino verfügt somit Teil des Nationalen Filmförderungsgremiums ist. In den ersten drei Tagen unserer jährlichen Veranstaltung haben wir einen Überblick über die besten rumänischen Produktionen und über das Filmfestival »Anonimul« angeboten.“




    Das Bukarester Bauernmuseum lockt seine Besucher nicht nur mit Filmen, sondern auch mit Kulturveranstaltungen und Konzerten an. Das Programm Cantus mundi“, das an diesen Tagen im Hof des Bauernmuseums stattfand, wurde sehr gut besucht, sagt unser Gesprächspartner:



    Wir haben zahlreiche Konzerte im Rahmen des Projekts »Die Stadt singt« organisiert. Es handelt sich um ein Projekt des Nationalen Kammerchors »Marin Constantin«, das ein besonderes Programm fördert. »Cantus mundi« wird in Zusammenarbeit mit Schulen im ländlichen Raum organisiert und zielt darauf ab, den Kindern in den rumänischen Dörfern die klassische Chormusik näher zu bringen, denn das ist eine Musik, zu der Dorfbewohner leider kaum Zugang haben.“




    Das Nationale Bauernmuseum erwartet seine Besucher bis Jahresende mit zahlreichen Kulturveranstaltungen. Auf dem Programm stehen unter anderen Workshops, die die Kreativität fördern, sowie Filmvorführungen im Studio Horia Bernea“. Die Galerie für Volkskunst bleibt zudem das ganze Jahr über offen.

  • Kulturveranstaltungen in den rumänischen Salinen

    Kulturveranstaltungen in den rumänischen Salinen


    Das Salzbergwerk Ocnele Mari im Landkreis Vâlcea, das erst in September 2009 für das Publikum eröffnet wurde, ist eine der wichtigsten und meist besuchten Salinen in Rumänien. Die Saline Ocnele Mari erstreckt sich über etwa 25.000 Quadratmetern und bietet folgende Einrichtungen und Untehaltungsmöglichkeiten an: Kinderspielplatz mit Rutschen und anderen Aktivitäten, Fu‎ßballplatz, Basketballplatz, Volleyballplatz, Ping-Pong-Tische, Billardtische, Tennis, Fitness, Restaurant und Weinkeller, Lebensmittelladen, Souvenirladen, Kino, Sanitär-Punkt, Halle für Veranstaltungen und eine Kartbahn.


    Das Wichtigste kommt aber noch: In der Saline Ocnele Mari befinden sich die grö‎ßte unterirdische Kirche in Rumänien und ein Museum für die Geschichte der Salzgewinnung. Die Leiterin des Reisebüros Salina Ocnele Mari”, Rodica Tănasie, stellt uns die Kirche im Inneren der Saline Ocnele Mari vor:


    Die Geschichte dieser Kirche begann mit der Eröffnung der Tourismusanlage im September 2009, nach der Einstellung der Salzgwewinnung im Bergwerk Ocnele Mari. Die hier eröffnete Kirche ist die grö‎ßte christlich-orthodoxe Kirche untertage, und wurde dem Heiligen Georg, dem Drachentöter, und der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute, der Architekten und der Baumeister gewidmet. Seit 2009 haben in dieser Kirche mehrere bedeutende Veranstaltungen stattgefunden. 2011 wurden sogar die Reliquien der Heiligen Barbara aus Griechenland hierher gebracht. Aus diesem Anlass fand auch eine zweitägige Pilgerfahrt statt. Im Laufe der Zeit veranstalteten wir auch mehrere Konzerte mit Kirchenmusik. Im Dezember 2011 hatten wir ein Konzert zum Gedenktag der Heiligen Barbara — bedeutende Gäste waren dabei, darunter der Klarinettist Felix Goldbach und der Chor Antim Ivireanulvon der erzbistümlichen Kathedrale.


    Dank des exzellenten Konservierungszustands der Salzgewinnungsanlagen und der Einrichtungen zum Abtransport ist das Salzwerk Turda im Landkreis Cluj/Klausenburg heutzutage ein Museum zur Geschichte der Salzbergwerke in Rumänien. Aus diesem Grund ist die Saline ein beliebtes Reiseziel für die Touristen, die die Stadt Turda und ihre Umgebung besuchen wollen. Der Salzabbau in Turda war ausschlaggebend für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt — das Salzbergwerk wurde im 17. Jahrhundert eröffnet. Nach mehr als drei Jahrhunderten wurde in Turda die Salzgewinnung 1932 eingestellt. Nach der Schlie‎ßung von 1932 gerieten die Werke von Turda in Vergessenheit bis zum zweiten Weltkrieg, als sie erneut geöffnet wurden und von der Stadtbevölkerung als Luftschutzbunker genutzt wurden.


    Von 1950 bis 1992 wurde die Transportgalerie auf einer Länge von 500 m als Käselager genutzt, danach entwickelte sich der Bereich zur Touristenattraktion für jedermann. Das Salzwerk von Turda ist heute ein wahrhaftiges Museum für die Geschichte des Minerals Salz geworden. Sowohl die alten Stollen als auch die Geräte sind gut erhalten und werden weiterhin sorgfältig gewartet. Somit gelingt es hier, Geschichte mit Legenden harmonisch zu verknüpfen. Die gro‎ße Zahl von Besuchern aus aller Welt bezeugt es. Jedes Jahr finden in der Saline Turda zahlreiche Veranstaltungen statt; Details dazu erfahren wir von der Leiterin des Kulturhauses Turda, Felicia Răceanu:


    Unser Programm ist auch dieses Jahr sehr vielfältig. Das Kulturhaus Turda organisiert Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Saline und mit anderen Einrichtungen, so dass die Aktivitäten attraktiv werden und so viele Touristen wie nur möglich anziehen. Im Rahmen des Kulturfrühlings Turda, der seit einigen guten Jahren im Monat März stattfindet, veranstalten wir einen Tag der Künste, dessen Eröffnung in der Saline Turda stattfindet. Ebenfalls in der Saline veranstalten wir ein Musikkonzert mit Musikgruppen der Kinder und Jugendlichen aus unserer Stadt. Anlässlich der Osterfeiertage werden wir auch eine Sonderausstellung und eine Ausstellung der lokalen Kochkunst eröffnen. Dieses Jahr organisieren wir auch zwei Ferienlager mit Workshops für begabte Kinder und Jugendliche, in Partnerschaft mit dem Kulturverein Filarmonia Turdaund mit der Volkskunstschule Tudor Jardaaus Cluj. Auch der Verein Kultur ohne Grenzenwird sich an unseren Programmen beteiligen. Die Künstler, die letztes Jahr in der Saline Turda ihre Werke ausgestellt haben, feierten einen gro‎ßen Erfolg.


    Letztes Jahr fand im Salzwerk Turda auch eine originelle Theateraufführung statt: Es war eine Aufführung des Silence Teatro aus Italien, im Rahmen des Internationalen Theaterfestivals Experimental MAN.in.FEST, organisiert vom Verein Unmögliches Theater“. An der Ausgabe 2012 des Festivals beteiligten sich international bekannte Theaterleute und Schauspieler aus 6 Ländern; das Theaterfestival überraschte das Publikum durch die Verwendung von unkonventionellen Aufführungsräumen wie die Saline Turda.


    Audiobeitrag hören: