Tag: Kurorte

  • Landkreis Vâlcea: vielfältige Möglichkeiten für Freizeit und Wellness

    Landkreis Vâlcea: vielfältige Möglichkeiten für Freizeit und Wellness

    Heute laden wir Sie auf eine Entdeckungsreise ein — wir wollen nämlich zusammen den Landkreis Vâlcea und seine Besonderheiten erforschen. Vâlcea liegt im Süden des Landes, in der historischen Region Walachei. Die Kreishauptstadt ist Râmnicu Vâlcea. Es ist eine der ältesten bewohnten Regionen des Landes. Hier gab es einst römische Militärlager, aber auch dakische Burgen und mittelalterliche Anwesen. Die spektakuläre Natur und die hiesigen Kultstätten — heute historische Denkmäler — steigerten die Beliebtheit des Ortes.



    Falls Sie die Natur lieben, so empfehlen wir Ihnen einen Ausflug zu den Erdpyramiden im Stăncioiu-Tal oder zum Museum der Steinaggregate (sogen. Konkretionen). Die Erdpyramiden sind einmalige Naturgebilde, die verschiedene Formen annehmen: Anhöhen, Türmchen, Pyramiden, Tröge. Sie entstanden als Folge der Bodenerosion und haben eine Höhe von etwa 80 m. Unmittelbar vor der Ortschaft Costeşti liegt das Museum der Konkretionen, ein weiteres Schutzgebiet, einmalig in Europa. Es umfasst steinerne Formationen, gebildet aus natürlich zementierten Sandschichten. Sie nehmen verschiedene Formen an. Dank der verschiedenartigen Textur fühlen sie sich unterschiedlich an. Es wird vermutet, die Steinformationen seien mehr als 6 Millionen Jahre alt.



    Das römische Militärlager — Castrum Arutela — ist ein bedeutendes historisches Denkmal. Es befindet sich in der Nähe der Ortschaft Călimăneşti, am Ort, der als Poiana Bivolarilor“ (dt. Wiese der Büffelhirten) bekannt ist. Laut den Inschriften auf den Eintrittstoren sei das Castrum im 1.–2. Jahrhundert n. Chr. errichtet worden, während der Herrschaft des römischen Kaisers Hadrian. Das römische Castrum Arutela wurde 1888 infolge archäologischer Ausgrabungen entdeckt. Ursprünglich wurden hier mehrere römische Münzen und Metallwerkzeuge gefunden. Etwas später wurden die Bäder und ein Teil der Verteidigungsmauer ausgegraben.



    Der Landkreis Vâlcea wird au‎ßerdem von der Hochstra‎ße Transalpina durchquert. Transalpina ist die am höchsten gelegene Gebirgsstra‎ße in Rumänien. Die Hochstra‎ße erstreckt sich über vier Landkreise: Gorj, Vâlcea, Sibiu und Alba. Vermutlich war die Hochstra‎ße früher ein römischer Korridor gewesen. Die Transalpina ist auch unter der Bezeichnung Königsweg“ bekannt. Die Hochstra‎ße wurde nämlich während des 2. Weltkriegs im Auftrag des Königs Karl der II. saniert.



    Im Landkreis Vâlcea befinden sich ebenfalls drei der bekanntesten Kurorte im Land: Băile Olănești, Băile Govora und Călimănești — Căciulata. Die drei Kurorte sind für ihre Mineral- und Thermalwasserquellen bekannt, welche Heileigenschaften haben. Mit Hilfe der Heilbäder können zahlreiche Erkrankungen und Leiden geheilt oder zumindest die Symptome gelindert werden. Die drei Kurorte liegen in einer Gebirgsregion. Daher sind sie auch ein günstiger Ausgangspunkt für verschiedene Wanderungen.



    Darüber hinaus laden die örtlichen Hotels die Touristen zu einer unvergesslichen SPA- und Wellness-Erfahrung. Wir unterhielten uns zum Thema des Wellness-Tourismus mit Irina, der Vertreterin eines SPA-Komplexes in der Region:



    Zwei Behandlungen würde ich empfehlen — eine Körper- und eine Gesichtsbehandlung. Beide lie‎ßen sich von unserer örtlichen Tradition inspirieren. Bei der Körperbehandlung verwenden wir Traubenkernextrakt und –öl. Der Traubenkernextrakt hilft, Hautprobleme, Allergien, Falten, Probleme mit den Blutgefä‎ßen, schlechte Augen, PMS und chronische Entzündungen zu lösen. Die Behandlung dauert 50 Minuten und umfasst ein Peeling, ein Tonic, der für die Remineralisierung sorgt und eine Maske mit fettreduzierender Wirkung. Wir bieten auch Behandlungen in der Wärmedecke, zur Entfernung der Zellulitis. Für die Gesichtsbehandlung verwenden wir Honigprodukte von einem örtlichen Hersteller. Die Aufbaumaske reinigt Akne, reduziert Poren und strafft die Haut. Eine wahrhafte Verwöhnung.“




    Im Landkreis Vâlcea befinden sich auch viele Klöster, wie z.B. Govora, Bistriţa, Arnota, Turnu und Ostrov. Das bekannteste Kloster in der Umgebung ist allerdings Cozia — ein emblematisches Denkmal mittelalterlicher Kunst. Im Süden liegt das Kloster Hurezi, das einzige Kloster im Süden Rumäniens, das Teil des UNESCO-Kulturerbes ist.

  • Kurort Amara: Faulschlamm mit heilenden Eigenschaften

    Kurort Amara: Faulschlamm mit heilenden Eigenschaften

    Unsere heutige Reise geht in den Südosten Rumäniens, nämlich zum Kurort Amara. Die Kleinstadt Amara liegt im Landkreis Ialomiţa, in der Bărăgan-Steppe, einem Teil der Walachischen Tiefebene, am Nordwestufer des gleichnamigen Steppensees (Lacul Amara). Fährt man von Bukarest nach Constanţa mit dem Auto, erreicht man Amara nach halber Entfernung zum Schwarzen Meer.



    Die Region um den Amara-See wurde zur Zeit des walachischen Fürsten Matei Basarab erstmals urkundlich erwähnt. Damals wurden die Ländereien dem Kloster in Slobozia geschenkt. Sie gelangten 1864 durch die Säkularisation des Klosterbesitzes an den rumänischen Staat. 1887 erfolgten erste chemische Analysen des Amara-Sees. Daraufhin entwickelte sich am See eine Siedlung als Kurort. Ein Teil der Kuranlagen wurde im Ersten Weltkrieg zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Kurbetrieb intensiviert und auf das ganze Jahr ausgedehnt. Der Amara-See enthält Schwefel, Salz, Magnesium sowie geringere Mengen Jod und Brom. Der Faulschlamm setzt sich zu 40% aus organischen und zu 41% aus mineralischen Stoffen zusammen. Er wird zur Behandlung von Rheumaleiden, Erkrankungen des peripheren Nervensystems, gynäkologischer und dermatologischer Krankheiten eingesetzt. Amara entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem bekannten Kurort, der von Touristen aufgesucht wird, die eine Schlammbehandlung möchten.



    Iuliana Sohodoleanu, Vertreterin der Stadtverwaltung, empfiehlt Amara als Reiseziel für Heilbäder und Schlammbehandlungen sowie für verschiedene Therapien wie Hydro-, Helio- oder Elektrotherapie. Dennoch sei auch ein Besuch der örtlichen Sehenswürdigkeiten empfehlenswert, so unsere Gesprächspartnerin:



    Ein Aufenthalt in Amara gibt Ihnen die Möglichkeit, die Bărăgan-Steppe wiederzuentdecken. Hier befindet sich der grö‎ßte dendrologische Park im Südosten des Landes. Er erstreckt sich auf 64 Hektar. Darüber hinaus gibt es hier einen Steppensee, der die Möglichkeit der Schlammbehandlungen anbietet. Wie schon bekannt, tut der Faulschlamm in Amara bei Rheumaleiden sehr gut. Im Laufe des Jahres organisieren wir vier Veranstaltungen. Eine davon — das Jugendpokal — genie‎ßt nationales Interesse. Dieses Jahr findet der Event zum 51. Mal statt. Darüber hinaus veranstalten wir weitere drei Festivals: das Schlammfestival, das Fest der Pfannkuchen und das Tourismusfestival. In der Nebensaison ist es nicht notwendig, Unterkunft und Behandlungen im Voraus zu buchen. Doch in der Hauptsaison haben wir viele Anfragen. Da wäre es schon empfehlenswert, sich frühzeitig um einen Behandlungsplatz zu kümmern. Im Landkreis Ialomiţa gibt es au‎ßerdem viele Sehenswürdigkeiten. Repräsentativ ist zum Beispiel das Nationale Landwirtschaftsmuseum.“




    Das Nationale Museum der Landwirtschaft ist das einzige Museum dieser Art in Rumänien und befindet sich in der Hauptstadt des Kreises, in Slobozia. Es liegt in einem dendrologischen Garten und erstreckt sich auf 12.000 Quadratmeter. Im Museum können unter anderem ein Bauernhof, eine Steinmühle aus dem Kreis Braşov, eine Bauernmühle aus dem Kreis Hunedoara sowie die Holzkirche Sfântul Nicolae“ (St. Nikolaus) gesehen werden. Die Holzkirche gilt als historisches Denkmal, sie stammt aus dem Jahr 1737.



    In Amara gibt es vielfältige Unterkunftsmöglichkeiten, unter anderem in Hotels, Motels oder Pensionen und Gasthöfen. Die örtliche Auskunftsstelle für Touristen steht Ihnen jederzeit mit nützlichen Informationen zur Verfügung.

  • Sovata – der Kurort der sechs Salzseen

    Sovata – der Kurort der sechs Salzseen

    Sovata (ung. Szováta, dt. Sowata) ist sowohl für den Erholungs- als auch für den aktiven Tourismus zu empfehlen. Die Touristen können wandern oder Ski fahren. Hier gibt es zwei Skipisten: eine für Anfänger und die zweite mit mittlerem Schwierigkeitsgrad. Ein Abo für einen Tag kostet für Erwachsene 70 Lei (16 Euro) und für Kinder 35 Lei (8 Euro). Für den Skilift auf der Anfängerpiste muss man 2 Lei (0,50 Euro zahlen). Attila Demeter vom touristischen Informationszentrum Mieresch stellt uns die Vorteile der Ferien in Sovata vor:



    Sovata liegt im Landeskreis Mureş, 60 km weit von der Kreishauptstadt Târgu Mureş. Der Badeluftkurort ist seit 1884 bekannt und wurde 1956 zur Stadt. Hier befindet sich der einzige heliothermale Salzsee in Europa: der Bärensee. Sovata wird für die Behandlung der dermatologischen und gynäkologischen, der lokomotorischen, der Herzkrankheiten sowie für die Behandlung von Rheuma empfohlen. Die zwei Schipisten haben eine Länge von 1.100 m. Der Höhenunterschied beträgt 350 m.“




    Sovata kann in jeder Jahreszeit besucht werden. Die Touristen bevorzugen im Winter die Skipisten, während im Sommer die Attraktion de heliothermale See ist. An der Oberfläche des Salzwassers gibt es eine Schicht von frischem Wasser, das von den Niederschlägen stammt. Diese Schicht bleibt an der Oberfläche und wirkt wärmedämmend. Die Temperatur des Seewassers hängt von der Sonneneinstrahlung ab. Im Sommer kann sie 40 Grad Celsius erreichen. Der salzige Schlamm hat kurative Eigenschaften.




    Péter Ferenc, Bürgermeister der Stadt Sovata, spricht nun über die Stadtumgebung.



    Nicht weit entfernt von Sovata liegt das Salzbergwerk Praid, das für die Behandlung der Atemwegserkrankungen empfohlen wird. Die Entfernung von Sovata zu Cheile Bicazului (Bicaz-Klamm) und zu den Klöstern in der Moldau ist nicht sehr gro‎ß. In der Nähe des Badeluftkurortes befinden sich berühmte Städte wie die mittelalterliche Burg Sighişoara (Schässburg) und die Kreishauptstadt Târgu Mureş. Wir haben es geschafft, die gro‎ßen Infrastrukturinvestitionen zu finalisieren. Die Stra‎ßen und Gehsteige wurden neu gepflastert. Wir haben ebenfalls Blumen gepflanzt und das wurde sowohl von Rumänen als auch von ausländischen Gästen positiv wahrgenommen. Sie meinten, sie haben sich wohl gefühlt, so wie man sich in einem Kurort fühlen muss.“




    Man sagt, dass Sovata der schönste Badeluftkurort Siebenbürgens sei. Unterkunftsplätze gibt es ausreichend in Hotels oder Pensionen. Die Restaurants bieten traditionelle siebenbürgische Speisen. Sovata ist also auf jeden Fall einen Besuch wert.