Tag: Langwelle

  • Hörerpostsendung 8.4.2018

    Hörerpostsendung 8.4.2018

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Ich hoffe, Sie hatten ein ruhiges Osterfest, mich hat vergangenes Wochenende eine Erkältung erwischt, was bei den Wetterkapriolen in den letzten Wochen auch kein Wunder war. Auch in Rumänien haben rund 1,1 Millionen Katholiken (5,4% der Gesamtbevölkerung) und knapp 700.000 Menschen diverser evangelischer und reformierter Glaubensbekenntnisse (3,7%) vergangenen Sonntag Ostern gefeiert. Für mehr als 86% der Rumänen kommt das orthodoxe Osterfest in diesem Jahr allerdings erst diesen Sonntag, also genau eine Woche später.



    In manchen Jahren fällt das Osterfest in Ost- und Westkirchen auf denselben Tag, meistens feiern die Orthodoxen aber später. Der Unterschied beträgt also null bis fünf Wochen. Warum das so ist, habe ich auch in vergangenen Jahren erklärt und möchte es gern erneut tun. In der Regel befolgt die Berechnung denselben Algorithmus, das erste Konzil in Nizäa legte schon im Jahre 325 fest, dass man Ostern am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond zu begehen hat, der wiederum der Tagundnachtgleiche folgt. Alles schön und gut, könnte man meinen, das Frühjahrs-Äquinoktium haben wir am 21. März eines jeden Jahrs, man braucht also nur wissen, wann danach der erste Vollmond ist und just am nächsten Sonntag hätten wir Ostern. So einfach ist es aber nicht, liebe Freunde, denn im Unterschied zu Weihnachten und anderen, sogenannten festen kirchlichen Feiertagen, bei denen nur die Sonne eine Rolle spielt, richtet man sich bei der Berechnung der beweglichen Feiertage wie z.B. Ostern auch nach dem Mondkalender. Und der ist in Ost- und Westkirche unterschiedlich. Während sich die Katholische und die evangelischen Kirchen nach dem gregorianischen Kalender richten, berechnen die orthodoxen Kirchen nach dem julianischen Kalender. Das Verfahren ist ziemlich kompliziert für Laien — festhalten können wir zumindest folgendes: Aus den unterschiedlichen Mondphasenberechnungen ergibt sich eine Differenz von 0 bis 5 Wochen, eine Differenz, die auch einem bestimmten Zyklus folgt, der mit Schaltjahren und algebraischen Restklassen zu tun hat. Gemeinsam gefeiert wurde beispielsweise 2010, 2011, 2014 und 2017, erst 2025 fällt das Osterfest in der christlichen Welt wieder auf denselben Sonntag.




    Und jetzt zum Feedback von unseren Hörern. Rudolf Stöger ist in Prackenbach (Niederbayern) zu Hause und hat uns in den letzten Wochen regelmä‎ßig Empfangsberichte zugesandt. Anfang des Monats März, also noch vor der Zeitumstellung und dem Frequenzwechsel, meldete er sich mit einer seltsamen Beobachtung:



    Sehr geehrte Damen und Herren,



    ich höre heute, 01. März 2018, seit 16:30 Uhr deutscher Sommerzeit hier im Bayerischen Wald mit sehr gutem Signal auf Langwelle ca. 280 kHz das deutschsprachige Programm von Radio Romania International in sehr guter Qualität. Senden Sie neuerdings auch auf Langwelle?



    Und am 12. März meldete sich Herr Stöger erneut mit der Beobachtung, dass unsere Sendung parallel zur Kurzwelle auch auf der Langwelle zu empfangen war, und versucht, auch eine Erklärung dafür zu finden:



    Der Empfang auf beiden Kurzwellenfrequenzen 6040 kHz und 7330 kHz war sehr gut. Bei dieser Gelegenheit habe ich kurzzeitig auch im Langwellenbereich gesucht, weil ich mir ein Phänomen nicht erklären kann. Tatsächlich war auch im Langwellenbereich dieselbe Sendung von Radio Romania International in deutscher Sprache zu hören. Ich habe auch ein zweites Empfangsgerät mit digitaler Frequenzanzeige verwendet, um ein empfängerspezifisches Verhalten auszuschlie‎ßen.



    Ich fand Sie auf 271 kHz gut bis sehr gut und deutlich, auf 246 kHz sehr schwach, knapp über dem Hintergrundrauschen, auf 181 kHz ebenfalls sehr schwach, knapp über dem Hintergrundrauschen, auf 171 kHz brauchbar und relativ deutlich.



    Warum das so ist, bleibt mir ein Rätsel. Möglicherweise verursacht dieses Phänomen eine ziemlich nahe in südöstliche Richtung am Haus vorbeiführende 250.000 Volt Hochspannungsleitung? Mich freut dieses Phänomen. So sind Sie auch auf Langwelle, zumindest hier in Prackenbach bei Viechtach im Bayerischen Wald, hörbar.




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Stöger. Ich habe auch keine Erklärung für Ihre Beobachtung auf der Langwelle, es muss sich um ein physikalisches Phänomen handeln, denn wir senden nicht über Langwelle. Ich werde mal unseren Chefingenieur Ianculescu fragen, wenn er mir mal wieder über den Weg läuft. Aber vielleicht haben andere, technisch versiertere Hörer eine Ahnung? Gerne lerne ich etwas Neues, wenn jemand wei‎ß, wie sich dieses Phänomen erklären lässt.



    Übrigens: Danke auch für die per E-Mail zugeschickten Andenken in Form von alten QSL-Karten, Diplomen und anderen Souvenirs, lieber Herr Stöger. Die meisten sind schon auf unserer Homepage im Bereich Nostalgieecke abgebildet. Einige Neujahrskarten und den Kalender von der Publikation Neuer Weg“ hatten wir allerdings nicht und ich werde sie im Artikel Diverse RRI-Andenken einbauen. Herzlichen Dank nochmals!




    Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) merkte unlängst zu einem im Sozialreport behandelten Thema an:



    In der Sonntagsstra‎ße“ wurde über die zunehmenden Erkrankungen in Form von Überarbeitung berichtet, die insbesondere durch viele Überstunden hervorgerufen werden, die freiwillig geleistet werden, um den niedrigen Lohn etwas zu erhöhen. Manche leisten in der Mangalia-Werft sogar 320 Arbeitsstunden im Monat, was natürlich auf die Dauer nicht gut gehen kann. Da sollte doch endlich der Mindestlohn angehoben werden.




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Andorf. Das Phänomen der Überarbeitung ist nicht nur eine Folge der schlechten Löhne. Oft verhindern Arbeitgeber die Gründung von Gewerkschaften oder Betriebsräten, die für bessere Arbeitsbedingungen sorgen könnten, in manchen Fällen werden laut Medienberichten Arbeitnehmer, die das versuchen, unter Druck gesetzt oder sogar gefeuert.




    Weiter geht es nach Ungarn, wo unser Hörer Uwe Lehner zu Hause ist. Er berichtete in einem Kommentar auf unserer Webseite über einen Sendeausfall:



    Sehr geehrtes RRI-Team,



    leider ist Ihr Sender am 24.3. auf 7347,5 KHz ausgefallen. Am 25.3.2018 auf 7330 KHz (Sommerfrequenz) war ebenfalls kein Signal. Jetzt kommt leider die gro‎ße Sommerpause. Ich freue mich schon jetzt darauf, wenn ich ab Oktober Ihre einzigen deutschen Nachrichten hier in Ungarn, am Balaton, wieder empfangen kann. Ich habe, um RRI zu empfangen, eine 10 Meter lange Antenne und ein sehr gutes Amateurfunkgerät IC-745.




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Lehner. In der Sommerpause, die allerdings erst um den 15. Juli herum beginnt, können Sie uns nach wie vor hören — es werden nur die Features der vergangenen Monate wiederholt, die Nachrichten und Hintergrundberichte aus der Politik werden auch während des Sommers täglich aktuell produziert.




    Über das Internetformular meldete sich eine neue Hörerin. Monika Becker (aus Mannheim) hinterlie‎ß uns folgende Zeilen:



    Sehr geehrte Damen und Herren von Radio Rumänien International,



    mit Interesse habe ich Ihrem Nachrichtenprogramm gelauscht.



    Ich habe erst seit wenigen Tagen einen Kurzwellenempfänger und dies ist mein erster Empfangsbericht. Es ist faszinierend, zu hören, wie ähnlich doch die Themen in den Nachrichten sind. Auch hier sind die aktuellen Arbeitslosenzahlen immer wieder ein gro‎ßes Thema und natürlich auch die Berichterstattung über die Brandkatastrophe und das Nervengas. Spannend fand ich den Bericht über die Idee, die Moldau mit Rumänien zusammenzuführen, wo ja in letzter Zeit eher von weiteren Aufspaltungen von Ländern die Rede ist (man denke an Katalonien). Hier in Deutschland ist die Zahl der Onlinetransaktionen um ein vielfaches grö‎ßer, allerdings haben wir sicherlich keine Betrugsrate von 0% bei Kartenzahlung. Wäre spannend zu erfahren, wie das erreicht wurde. Leider verschlechterte sich um 18:17 UTC der bisher einwandfreie und fast UKW-ähnliche Empfang, bis man nur noch eine Stimme unter dem Rauschen erahnen konnte. Damit fehlt mir leider der Rest des Programms und die SINPO-Werte gelten nur für die Zeit davor. Dank dem Internet kann ich mir aber, sobald der Podcast oben ist, den Schluss dort anhören. So hat man das Beste aus beiden Welten. Ich hoffe, demnächst wieder reinzuhören und dann auch die Möglichkeit zu haben, bis zum Ende alles mitzubekommen.



    Grü‎ße aus Deutschland


    Monika Becker




    Vielen Dank für das Feedback, liebe Frau Becker, und Gru‎ß zurück aus Rumänien! Die Betrugsrate von fast Null bei Kartenzahlung ist sicherlich auch damit zu erklären, dass in Rumänien viel weniger Online-Transaktionen als beispielsweise in Deutschland durchgeführt werden. Da haben also Cyber-Kriminelle weniger Aussicht auf Beute. Au‎ßerdem gibt es unterschiedliche Sicherheitsma‎ßnahmen. Ich wei‎ß nicht, wie es z.B. in Deutschland ist, und wäre neugierig, von unseren Hörern zu erfahren, welche Sicherheitsma‎ßnahmen Banken in Deutschland, Österreich oder der Schweiz bieten. Hier hatte man bis vor wenigen Jahren noch auf ein zusätzliches Passwort gesetzt, man musste also vor der Bezahlung zusätzlich zu den Daten auf der Bankkarte ein nur vom Besitzer der Karte gekanntes Passwort eingeben. Heute bekommt man einen jeweils einmalig gültigen Zahlungscode von der Bank aufs Handy zugesandt, bevor man einer Transaktion zustimmt. Das schützt allerdings nicht vor Phishing über gefälschte Webseiten, da muss man schon selber aufpassen.



    Zum Schluss noch zwei kurze Feedback-Meldungen von unseren Hörern. Martina Pohl (aus Überlingen am Bodensee meldete sich per E-Mail:



    Liebe deutschsprachige Redaktion,



    anbei wieder ein Empfangsbericht. Die Nachmittagssendung um 14:00 UTC auf 9600 kHz im 31-Meter-Band kommt hier mit einem starken, fast störungsfreien Empfang herein. Die Sendungen um 6:00 UTC bzw. 18:00 UTC habe ich mir noch nicht angehört.



    Interessant waren unter anderem die Berichte von der Korkenzieher-Sammlung, dem Naturschutzgebiet Vânători-Neamţ und über die Urwälder, die es in Rumänien noch gibt. Man kann nur hoffen, dass der Erhalt dieser schützenswerten Wälder für die nachkommenden Generationen in das Bewusstsein der Menschen verankert wird und dass damit ein sensibler Umgang erfolgt.




    Und Dieter Leupold (aus Deutschland) hinterlie‎ß ein kurzes Feedback auf unserer Webseite:



    Das Kurzwellensignal auf 11910 Khz kommt sehr gut in Deutschland an, auch die Morgensendung auf 9700 Khz kommt in sehr guter Hörqualität an.




    Liebe Freunde, vielen Dank für das Feedback. Zum Schluss die Postliste: Briefe hole ich mir nächste Woche aus der Ablage; E-Mails und Feedback im Online-Formular erhielten wir in den letzten zwei Wochen bis Freitagnachmittag von Hansjörg Biener, Gerd Brüschke, Rudolf Stöger, Martina Pohl, Lutz Winkler, Monika Becker, Petra Kugler, Joachim Kalkbrenner, Heinz Günter Hessenbruch, Daniel Kähler, Heiner Finkhaus, Volker Willschrey, Jörg-Clemens Hoffmann, Martina Pohl, Dieter Leupold, Kim Heinz Hübel, Bernd Seiser, Rainer Bernedo und Marco Hommel (alle aus Deutschland) sowie von Christian Mayer und Georg Pleschberger (beide aus Österreich), Joé Leyder (Luxemburg), Hans Verner Lollike (Dänemark) und Muhammad Shamim (Indien).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 25.2.2018

    Hörerpostsendung 25.2.2018

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Zunächst ein kleiner Nachtrag zum Welttag des Radios 2018 und den zugesandten Beiträgen. Unser Hörer Herbert Jörger (aus Bühl, Baden-Württemberg) schickte uns nach dem Funkbriefkasten vom vergangenen Sonntag seine Gedanken zum Thema:



    Auch ich möchte noch ein paar Bemerkungen zu dem World Radio Day machen. Ich finde es für sehr gut, dass auch die UNO an die Radiohörer gedacht hat. Die Sportsendungen von der Winter-Olympiade werden in Deutschland von den meisten über das Fernsehen angeguckt. Nur in der Dritten Welt dürfte es heute üblich sein, die Sportberichte live am Radio mitzuerleben.


    Ich erwarte von den ausländischen Radiostationen, über Volk, Kultur und das Land informiert zu werden. Radio Rumänien International kommt auch grö‎ßtenteils diesem Wunsch nach.


    Teilweise werden die Hörer heute auch rauschfrei über das Internetradio informiert. Zu meinen beliebten Sendungen gehört hierbei auch das Hamburger Hafenkonzert. Die Gründungsväter haben beim Ausruf des World Radio Day noch gar nicht an die Weiterentwicklung des mobilen Rundfunks und der Handys gedacht, über das auch Radioempfang möglich ist. Mit herkömmlichen Geräten ist daher Radioempfang kaum noch möglich.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Jörger. Nun, das Thema, das Sie ansprechen, sorgt gerade bei Kurzwellenfreunden für viel Unmut. Viele finden es bedauerlich, dass die Mittel- und Langwelle in Deutschland flächendeckend abgeschaltet wurde. Und ich kann das verstehen, denn nicht nur in Deutschland sind das vielgepriesene Internet und die Hochgeschwindigkeitsnetze nicht überall ausgebaut; und die Möglichkeit, Internetradio übers Handy zu empfangen, ist auch eine Kostenfrage. Da müsste man gro‎ßzügige Datenpakete vom Mobilfunkanbieter haben, und in Deutschland ist das nach meinem Wissen nicht immer kostengünstig.




    Wie auch immer die Zukunft des Radios sein wird — unsere Hörer halten uns die Treue, und zwar seit Jahrzehnten. So etwa meldete sich erneut Peter Vaegler (aus Stralsund) mit folgenden Zeilen per E-Mail:



    Liebe Freunde in Bukarest,



    Im Januar habe ich es leider nicht geschafft, eines Ihrer Programme zu hören, aber gestern hat es wieder einmal geklappt. Die Hörerpostsendung ist immer sehr aufschlussreich, weil dort viele Fragen gestellt werden, die mich auch oft interessieren. Es war natürlich sehr informativ, dass Fasching/Karneval in Rumänien keine gro‎ße Tradition hat. Ähnlich ist es aber auch in Deutschland; hier im Norden sind es nur einzelne Orte, die Karneval usw. feiern.



    Ich habe gerade gesehen, dass mir noch einige QSL-Karten der Vergangenheit fehlen. Ich hoffe, in diesem Jahr mehr Zeit zu haben, damit ich die eine oder andere Karte noch erhalten kann, zumal es in diesem Jahr 50 Jahre her ist, dass ich meine erste QSL-Karte von Ihnen erhielt. Ich würde mich daher wieder sehr freuen, wenn der folgende Bericht wieder mit einer QSL-Karte bestätigt wird. Es ist nicht nötig, sich damit zu beeilen; lieber mehrere Karten gleichzeitig schicken, um Portokosten zu sparen.




    Seit mindestens 50 Jahren ist uns auch unser österreichischer Hörer Paul Gager treu, der abwechselnd in Wien und im Burgenland daheim ist. Folgende Zeilen schickte er uns in einem Postbrief, der au‎ßerdem Ausschnitte aus österreichischen Zeitungen und Magazinen enthielt:



    Liebe Radiofreunde im schönen Bukarest!



    Die Zeit vergeht ja wie im Flug und nun ist es auch schon über 50 Jahre her, dass ich Ihre immer interessanten und unterhaltsamen Sendungen mitverfolgen darf.



    Einige Zeitzeugen davon sind wunderschöne Diplome, QSL-Karten und Wimpeln von RRI, die in meiner Sammlung wegen ihrer Besonderheit einen Ehrenplatz bekommen haben. Eine meiner ersten QSL-Karten überhaupt ist von RRI aus dem Jahre 1973.



    Nun wäre es vermessen von mir, auf weitere 50 Jahre RRI-Hören zu hoffen. Aber einige Jährchen auf der analogen Kurzwelle kommen vielleicht doch noch zusammen. So Gott will und die rumänische Rundfunkbehörde bzw. die Verantwortlichen von RRI.



    Mit freundschaftlichen Grü‎ßen


    Paul Gager




    Das Thema QSL-Karten ist fast schon zum Leitmotiv geworden. Josef Robl, ein weiterer Stammhörer aus Österreich, merkte in einer vor wenigen Tagen gesendeten E-Mail kurz an:



    Sind Empfangsberichte überhaupt noch erwünscht, oder haben Sie meine monatlichen Empfangsberichte nicht erhalten, ich sende diese immer als Anhang der E-Mail.



    QSL-Karten habe ich schon lange keine mehr bekommen, aber gerade diese kleinen Geschenke würden die Freundschaft zu RRI erhalten und eine Motivation zum Schreiben meiner monatlichen Empfangsberichte sein.




    Und Reinhard Schumann (der uns aus Schweden schrieb) nahm Bezug auf einen Funkbriefkasten an einem Sonntag, als ich von zahlenmä‎ßig geringem Postverkehr sprach:



    Am Sonntag habe ich Ihre interessante Sendung in einer sehr guten Empfangsqualität gehört. Schade, dass zum Funkbriefkasten so wenige Empfangsberichte eingingen. Vielleicht liegt es daran, dass die Hörer auf der Kurzwelle eine QSL-Karte haben möchten. Wenn es vom Sender aus finanziellen Gründen schwierig ist, diese zu bestellen, so sollte man vielleicht über eine andere Form im Funkbriefkasten darüber diskutieren!




    Ihnen allen vielen Dank für Ihre Rückmeldungen, liebe Freunde. Selbstverständlich sind Empfangsberichte noch erwünscht, die Auswertung der Empfangsbedingungen sind vor allem für unseren technischen Dienst interessant. Für mich ist allerdings Feedback zu unserem Programm interessanter, denn nur so können wir erfahren, was wir besser machen könnten, und ohne dieses Feedback fällt eben auch der Funkbriefkasten dünner aus.



    Zu den QSL-Karten habe ich leider noch keine Neuigkeiten. Ich schaue jede Woche in unser Intranetz, ob denn eine neue Serie zunächst zumindest in virtueller Form vorhanden ist — bislang war der betreffende Ordner leer. Aber auch im vergangenen Jahr wurde die Serie für 2017 erst Ende Februar oder Anfang März verlegt und gedruckt. Au‎ßerdem scheint die Dame in der Postbearbeitungsstelle ihren Krankenurlaub verlängert zu haben, denn in diesem Jahr habe ich sie noch nicht erblickt. Sobald ich etwas Neues erfahre, werde ich Sie hier informieren.



    Und jetzt möchte ich noch etwas richtigstellen: Im Funkbriefkasten vom 21.1.2018 hatte ich eine Frage unseres Hörers Frank Helmbold beantwortet, der sich dafür interessierte, ob der Sender Antena Satelor mit Programmen für rumänische Landwirte auch per Kurzwelle zu empfangen sei. Ich hatte damals die Frage mit Nein beantwortet, da nach meinem damaligen Wissen der Sender nur auf Langwelle senden würde. Nun, da lag ich falsch, denn unser Hörer und leidenschaftliche Wellenjäger Alexandru Bușneag, der ebenfalls in Deutschland zu Hause ist, ist da besser informiert und schickte mir per E-Mail folgende Info:



    Radio Antena Satelor (was soviel wie Dorfantenne hei‎ßt) sendet sehr wohl einmal in der Woche auch auf Kurzwelle, und zwar auf den Frequenzen der rumänischsprachigen Programme von RRI für die rumänische Diaspora. Das Programm hei‎ßt übersetzt Der Heimat fern“ und wird immer sonntags von 16 bis 17 Uhr MEWZ auf 9810 und 11975 kHz ausgestrahlt. Wieviel Wortbeiträge und wieviel Musik dabei gesendet werden, wei‎ß ich nicht, aber nachdem es sich wie gesagt um ein Programm für die rumänische Diaspora handelt, dürfte wohl auch einige Volksmusik dabei sein.



    Nächste Woche möchte ich wieder ein paar Hörerfragen beantworten, die ich mir in letzter Zeit aufgeschrieben habe. Doch bevor ich mich für heute verabschiede, verlese ich noch die Namen der Hörer, die uns diese Woche geschrieben haben:



    Einen Postbrief erhielten wir von Paul Gager aus Österreich. Weitere Briefe lagen in der Ablage, und ich lese sie mir bis nächsten Sonntag durch. E-Mails und Feedback im Online-Formular erhielten wir bis vergangenen Freitagabend von Ratan Kumar Paul (Indien), Josef Robl (A) sowie von folgenden Hörern aus Deutschland: Tilo Lindner, Ekna Ekner, Lutz Winkler, Michael Willruth, Beate Hansen, Herbert Jörger, Gerd Brüschke und einem Nutzer des Feedbackformulars, der mit dem Nickname Thal unterzeichnete.




    Audiodatei hören:




  • Hörerpostsendung 12.6.2016

    Hörerpostsendung 12.6.2016

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Diese Woche lie‎ß ich mir einen beachtlichen Briefestapel aushändigen, was hei‎ßt, dass unsere Poststelle sich wieder mal viel Zeit mit der Sortierung lie‎ß. Viele dieser Briefe sind schon vor längerer Zeit verfasst worden, einige sind sogar auf Ende April und Anfang Mai datiert. Aus diesem Grund befasse ich mich heute ausschlie‎ßlich mit diesen Briefen, da sie z.T. Bezug auf schon ältere Sendungen nehmen.



    Immer wieder finden ehemalige Hörer erneut zu uns, auch wenn sie aus unterschiedlichen Gründen das Hobby Rundfunkfernempfang an den Nagel gehängt hatten. So etwa Fritz Osewald, der heute in Mecklenburg-Vorpommern zu Hause ist. Folgendes schrieb er uns:



    Werte Freunde der deutschen Redaktion!



    Nach 67 Jahren sind meine Frau und ich (zusammen 180 Jahre alt) wieder in unsere alte Heimat von Neubrandenburg nach Krakow am See gezogen.



    Auch hier werde ich weiterhin die Sendungen mit meinem kleinen Grundig Boy 80 auf der Kurzwelle hören. Wir haben uns längere Zeit nicht geschrieben, dafür möchte ich mich entschuldigen. Mein Interesse, die politischen und wirtschaftlichen Probleme zu hören, ist gro‎ß.



    Ich bitte auch um die Übersendung der Sendepläne für das 2. Halbjahr. Viele freundliche Grü‎ße!




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Osewald, und toll, dass Sie jetzt wieder die Mu‎ße haben, Ihrem Hobby nachzugehen. Für Ihr längeres Schweigen brauchen Sie sich nicht zu entschuldigen und selbstverständlich wird Ihnen ein Sendeplan zugeschickt. Übrigens habe auch ich noch einen Weltempfänger der Marke Grundig, allerdings das Modell Yacht Boy 100. Mit diesem Gerät hörte ich ab Mitte der 1980er und bis 1990 die Programme der Sender wie Radio Free Europe, BBC, Deutsche Welle und Voice of America. In Zeiten der Diktatur, als in den staatlichen Sendern nur noch Propaganda lief, war es die einzige Möglichkeit, sich über die Zustände im eigenen Land zu informieren.



    Nach gezählt knapp 16 Jahren fand auch Manfred Reiff wieder zu uns. Folgendes schrieb er uns über sein Hobby und über seine Heimatstadt Remscheid im Bergischen Land:



    Ich hörte Ihre Station das letzte Mal am 28.07.2000. Aus beruflichen Gründen und wegen eines Umzugs war es mir nicht mehr möglich, meinem Hobby nachzugehen. Im April dieses Jahres unternahm ich einen Neuanfang, nachdem die bisherigen Schwierigkeiten überwunden werden konnten.



    Ich füge diesem Empfangsbericht eine Postkarte meiner Heimatstadt Remscheid bei, die die wesentlichen Highlights dieser Stadt zeigen. Besonders stolz ist man in dieser Stadt darauf, dass der Entdecker der Röntgenstrahlen, Wilhelm Conrad Röntgen, in dieser Stadt geboren wurde. Ihm ist das oben links dargestellte Deutsche Röntgenmuseum“ gewidmet. Ich wohne auf der anderen Stra‎ßenseite des Museums und kann von meiner Empfangsanlage auf das abgebildete historische Bauwerk blicken.




    Lieber Herr Reiff, auch Ihnen vielen Dank für Ihre Zeilen und für die schöne Postkarte.



    Dieter Langguth ist in Essen zu Hause und in seinem Brief hob er die Wichtigkeit der Kurzwelle als Informationsquelle hervor, wobei das Internet eine zusätzliche Möglichkeit bietet:



    Liebes Team in Bukarest,



    Rumänien ist für mich ein weitgehend unbekanntes Land. Nachrichten über Ihre Heimat erreichen deutsche Medien nur sehr spärlich und wenn, dann gibt es meist nur das Einerlei der Agenturmeldungen. Wer sich umfänglich informieren möchte, muss dies in der heutigen Zeit schon selbst in die Hand nehmen.



    Was bietet sich da Besseres an, als Ihren Sendungen zuzuhören. Somit kommen Kurzwellenempfänger wieder zu Ehren und das Kurzwellenhobby ist plötzlich wieder da.



    Wenn der eine oder andere fremdländisch erscheinende Name oder eine Ortschaft nicht richtig zuzuordnen sind, bietet das Internet zusätzlich weitere Informationsmöglichkeiten.



    Mir ist es wichtig, Ihnen mitzuteilen, dass ich gerne Ihre Sendungen verfolge und die aufgelockerte Form Ihrer informativen Sendungen dem Hörer das Land Rumänien doch näher bringt.



    Es macht Spa‎ß, Ihnen zuzuhören, und machen Sie deshalb so weiter, auch auf der Kurzwelle.




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Langguth. Auch Ihnen werden ein Sendeplan und eine der gehörten Sendung entsprechende QSL zugeschickt.



    Besonders wichtig ist die Kurzwelle für Hörer, die aus unterschiedlichen Gründen keine modernen Geräte und keine Internetverbindung haben. Das ist der Fall bei unserem langjährigen Hörer Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt, Thüringen), der Rumänien vor der Wende zusammen mit seiner Familie oft besucht hat. Herr Kuhn hält uns die Treue seit den 1970er Jahren und Folgendes schrieb er uns:



    Liebe Freunde in Bukarest,



    Es ist schön, Ihre Stimmen noch immer über die bewährte Kurzwelle in hoher Qualität empfangen zu können. Noch immer besitzen wir keine Geräte moderner Technik (selbst kein Handy — man kann es heutzutage kaum noch sagen). Gern hätte ich nach dem Frequenzwechsel zu Ostern wieder eine Programm- und Frequenz-Übersicht erhalten. Ist das möglich? Mit dem Mitschreiben der neuen Frequenzen bin ich nicht mehr der Schnellste, so dass ich öfters auf Wellensuche“ gehen muss. Allerdings ging meine Suche auf Mittelwelle und Langwelle ergebnislos aus. Nahezu senderleer! Selbst der Deutschlandfunk stellte unlängst diese Programmstrecke ein.



    Ein gro‎ßes Lob verdient Ihre Sendung Pro Memoria“ vom 9.5.2016 mit Ihrem Beitrag über die rumänische Monarchie, ausgehend von Karl von Hohenzollern-Sigmaringen bis König Michael.




    Vielen Dank für Ihre Hörertreue, lieber Herr Kühn. Selbstverständlich schicken wir Ihnen den Sendeplan. Allerdings dürfte es nicht schwierig sein, uns auch per Wellensuche zu finden, denn auch auf der Kurzwelle sind die Sender mittlerweile so selten, dass man die wenigen verbliebenen nicht verpassen kann. Auf Mittel- und Langwelle könnten Sie u.U. und bei gutem Wetter den Hauptnachrichtensender des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Rumäniens und rumänische Regionalsender wie Radio Klausenburg oder Radio Neumarkt empfangen. Das haben uns zumindest mehrere Hörer aus Deutschland und Österreich entlang der Zeit immer wieder bestätigt. Das Signal soll sehr stark reinknallen, gerade weil deutsche Sender den Platz geräumt haben, und mit etwas Glück könnten Sie sogar das deutschsprachige Programm von Radio Neumarkt (rum. Târgu Mureş) empfangen. Es wird montags bis samstags von 20 bis 21 Uhr MEZ ausgestrahlt, und zwar über UKW im betreffenden Landkreis und gleich über drei Mittelwelle-Frequenzen für die benachbarten Landkreise. Welche von den dreien nun bis nach Deutschland durchkommen könnte, wei‎ß ich nicht, aber Sie könnten es mal versuchen — folgende sind es: 1323 kHz, 1197 kHz und 1593 kHz und das Programm wird — wie gesagt — jeden Montag bis Samstag zwischen 20 und 21 Uhr MEZ ausgestrahlt.



    Danke auch für das Lob für die Rubrik Pro Memoria“, sie ist tatsächlich eine der beliebtesten bei unseren Hörern.



    Georg Schafheitle ist in Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg, zu Hause. Er teilte uns seine beunruhigten Gedanken über die derzeitigen Entwicklungen im Weltgeschehen mit:



    Die Zeiten sind leider wieder unruhiger geworden. Eine der Ursachen sind auch die gro‎ßen Unterschiede zwischen manchen Ländern. Der Club of Rome sprach früher einmal von einer neuen Weltordnung. Doch davon sieht man gegenwärtig nichts. Es gibt zu viele Kriege und als Folge auch enorme Flüchtlingsbewegungen.



    In Ihrem Land selber gibt es ja auch noch erhebliche Unterschiede. Da müssen Sie selbst schauen, wie Sie diese Aufgabenstellungen brauchbaren Lösungswegen zuführen können. Zu lange setzte man auch auf ein grenzenloses Wachstum. Doch mit diesem Wahn stö‎ßt man zunehmend an die natürlichen Grenzen, was auch der gefährliche globale Klimawandel verdeutlicht. Diese Politik ist also gescheitert, und ein Umdenken u. Handeln ist unausweichlich geworden, wenn auch den künftigen Generationen brauchbare u. gute Lebensmöglichkeiten angeboten werden sollen.



    … schreibt unser Hörer Georg Schafheitle und schlie‎ßt mit einem Bonmot von Kurt Tucholsky: Lasst uns das Leben genie‎ßen, solange wir es nicht begreifen.“




    Karl-Heinz Grüttner (Nobitz, Thüringen) meldet, dass ihm einige QSL noch fehlen, und hegt ebenfalls gesellschaftskritische Gedanken:



    Der Empfang auf 11910 kHz und auf 9540 kHz war absolut super und kann auf Kurzwelle kaum besser sein. Der Beitrag in den Nachrichten am 01.05. über das Osterfest der orthodoxen Christen, welches sich kalendarisch von unserem Osterfest unterscheidet, war sehr aufschlussreich. Es wurde über Sitten und Gebräuche des rumänischen Osterfestes berichtet. Bei einer Osterandacht wurde der Rumänen gedacht, die das Land verlassen haben. Es sind wohl in erster Linie junge Rumänen, die in das Ausland abgewandert sind. Das ist nicht gut und gibt mir doch etwas zu denken. Dadurch gehen Rumänien im zunehmenden Ma‎ße auch viele qualifizierte Fachkräfte verloren. Das kann für die Zukunft nicht gut sein! Jedoch müssen die ungleiche wirtschaftliche Entwicklung und der sehr unterschiedliche Lebensstandard der einzelnen EU-Länder als Ursachen für diese unschöne Entwicklung angesehen werden. Andererseits wird die Zuwanderung von ausländischen Fachkräften nach Deutschland von der Bundesregierung gefördert und begrü‎ßt. Man ist der Meinung, den vielerorts angeblich vorhandenen Fachkräftemangel so ausgleichen zu können. Eine sehr bequeme Art einer selbstherrlichen Gesellschaft, die sehr verbreitet der Meinung ist, mit Geld sich alles erkaufen zu können. Auf der einen Seite behauptet man, es gebe in Deutschland zunehmend Fachkräftemangel. Auf der anderen Seite stehen dem gegenüber immerhin fast noch 3 Millionen arbeitslose Menschen. Warum werden diese Menschen nicht motiviert und entsprechend qualifiziert? Aber unter den Arbeitslosen sind ja seltsamerweise auch zunehmend Ingenieure vorhanden!!! Ist der Fachkräftemangel in Deutschland nur eine Erfindung der Industriellen? Ein politisch gewolltes Märchen? Arbeitskräfte aus dem Ausland sind eben billiger. Das ist der wahre Realismus in Deutschland — so meine ich jedenfalls!



    Sehr schön war natürlich auch wieder die Hörerbriefkastensendung. Herzlichen Glückwunsch für dieses schöne Programm, welches den engen Kontakt von Radio Rumänien International zu seinen Hörern dokumentiert. Immer wieder gut gefallen mir Beiträge zur Geschichte Rumäniens. So hatte mich der Beitrag der Machtübernahme der kommunistischen Partei am 6. März 1945 in Rumänien sehr interessiert. Hervorheben möchte ich auch nochmals den hochinteressanten Beitrag vom 21.03.2016 zur Propaganda im Zweiten Weltkrieg und die Aufgabe des Senders Radio Donau.




    Vielen Dank für das Feedback, liebe Freunde, ohne welches diese Sendung nicht möglich wäre.



    Zum Schluss noch die Zeilen unseres Stammhörers Wolfgang Waldl aus der österreichischen Hauptstadt Wien:



    Lieber Herr Georgescu!



    Es ist für mich immer eine gro‎ße Freude, wenn ich ein paar Minuten vor 16h MEZ mein Radio auf die Frequenz 9600 kHz einstelle — und pünktlich kommt die bekannte Kennmelodie Ihres Programms. Da wei‎ß ich, mich erwartet Interessantes aus einem gar nicht so fernen Land. Es freut mich auch immer, wenn Sie den Erhalt meiner Post bestätigen.



    Im Funkbriefkasten vom 15. Mai zitierten Sie aus einem Brief Ihres Hörers Dietmar Wolf, der DAB und DAB+ kritisch betrachtet. Es ist wirklich haarsträubend, was alles getan wird, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen! Unlängst zeigten sie einen Film im Fernsehen über die enorme Energieverschwendung durch Mobiltelefon, Facebook, Google usw. Man hat den Eindruck, dass die junge Generation fast schon abhängig von diesen Geräten ist und alle ihre Information daraus bezieht. Orwell lässt grü‎ßen!!! So gesehen war der Rückzug des DLFs von der LW bzw.MW geplant — ohne Rücksicht auf die Hörer!!! Schmeck’s — wie die Deutschen sagen.




    Auch Ihnen vielen Dank für den Brief und die beigelegte Postkarte mit dem Nationaltheater in Zagreb, lieber Herr Waldl, das wieder einmal dem Architektenduo Fellner und Helmer zu verdanken ist.



    Ich habe schon etwas überzogen — ganz zum Schluss geschwind die Eingangsliste. Postbriefe erhielten wir von folgenden Hörern aus Deutschland: Dieter Langguth, Karl-Heinz Grüttner, Andreas Triemer (danke für die schöne Postkarte und die beigelegten Briefmarken), Ulrich Wicke, Christoph Paustian (danke für den beigelegten Zeitungsartikel über die Zukunft des digitalen Radios), Florian Krug, Reiner Peuthert, Heiner Finkhaus, Wolfgang Kühn, Manfred Reiff, Michael Brawanski, Georg Schafheitle, Fritz Osewald, Michael Willruth und Peter Möller.



    Aus Wien erhielten wir Post von Wolfgang Waldl.



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Ralf Urbanczyk, Bernd Ebach, Martina Pohl, Bernd Seiser, Lutz Winkler und Calvin Knott (alle aus Deutschland) sowie von Georg Pleschberger und Josef Robl (beide aus Österreich).



    Das Internetformular nutzten Gerald Kallinger (A) und Hans Gosdschan (D).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 1.3.2015

    Hörerpostsendung 1.3.2015


    Heute möchte ich mit einer DX-Meldung beginnen. Seit Jahresanfang haben wir von mehreren Hörern aus Deutschland und Österreich die Mitteilung bekommen, dass seit der Einstellung der Langwellensendungen des Deutschlandfunks nun ein rumänischer Sender auf derselben Frequenz ganz gut zu empfangen sei. So etwa schrieb uns Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) noch im Januar:




    Seit Abschaltung des Deutschlandfunks auf der Langwelle 153 KHz ist jetzt Antena Satelor mit hervorragender Empfangsqualität zu empfangen. Das freut mich besonders, da ich hier sehr genussvoll die rumänische Folklore genie‎ßen kann. Lohnt es sich eigentlich einen Empfangsbericht über dieses Programm zu schreiben, wird mein Bericht über die Frequenz 153 KHz vom Rumänischen Rundfunk auch bestätigt? RRI ist ja ein vorbildlicher Bestätiger, aber mit allen anderen rumänischen Sendern habe ich leider keine guten Erfahrungen gemacht. Das ist natürlich sehr schade, da hier in meiner Heimatstadt viele Programme aus Rumänien in den Abendstunden auf Mittelwelle zu empfangen sind.




    Und auch Herr Wolfgang Waldl (aus Wien) meldete Ähnliches in einem Brief. Ich kann mir vorstellen, dass in Ostösterreich aufgrund der Nähe jede Menge rumänischer Sender auch auf Mittelwelle gut zu empfangen sind. Die Frage nach der Bestätigung etwaiger Empfangsberichte durch die Programm-Macher von Antena Satelor hätte ich auf Anhieb verneint, da es sich eigentlich um einen öffentlich-rechtlichen Sender für Landwirte handelt. Doch dann wurde ich diese Woche von Herrn Hendrik Leuker (aus Bamberg) eines Besseren belehrt. Er schrieb nämlich dem Sender und bekam darauf zwar keine QSL-Karte (über solche verfügt man dort nicht), aber einen signierten Bestätigungsbrief auf Englisch, unterzeichnet von Frau Clara Iancu. Ich kann allerdings nicht garantieren, dass sich unsere Kollegin von der Dorfantenne auch in Zukunft die Mühe gibt, Empfangsberichte zu bestätigen, vor allem wenn plötzlich sehr viele Hörer aus dem Ausland schreiben. Einen Versuch ist es für Hobbyfreunde auf jeden Fall wert, vielleicht hat man ja Glück.




    Und jetzt zu weiteren Hörerzuschriften. Von den guten alten Radiowellen zum Internet — einige Hörer machen auch von dieser Möglichkeit Gebrauch. So etwa schrieb Michael Reiffenstein (aus Frankfurt am Main):



    Hallo!



    Ich höre Ihr Programm über die App radio.de und höre meistens am Sonntag den Funkbriefkasten. Früher hörte ich Ihr Programm auch über die Kurzwelle.



    Mit freundlichen Grü‎ßen aus Deutschland



    Michael Reiffenstein




    Und Helmut Matt (aus Herbolzheim, Baden-Württemberg) hat unlängst unseren Internet-Stream getestet und berichtete:



    Ich habe gleich mal Euren Stream getestet. Der ACC-Stream funktioniert auf meinen Sangean ganz prima. Auf dem IPdio und dem Pure Sensia hingegen wird der Stream nicht erkannt. Na, jedenfalls freue ich mich sehr, dass das jetzt auch klappt.




    Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) sprach in seinem Februarbrief mehrere Themen an:



    Die heutige Nachrichtensendung begann mit der Meldung über die Aufhebung der Immunität einer Abgeordneten. Nun, das scheint mir ja ein riesiger Skandal zu sein, wenn das sogar die Nachrichten an die Spitze setzen. Und wenn danach im Funkbriefkasten davon die Rede ist, dass Rumänien eigentlich in die Schengenzone gehört und für die Euro-Einführung bereit wäre, weil die Korruption im Land schon deutlich zurückgegangen ist, so gibt mir das doch zu denken. Als Tourist würde ich es natürlich begrü‎ßen, wenn ich auch in Rumänien mit Euro bezahlen und ein erleichtertes Abfertigungsverfahren genie‎ßen könnte. Aber der Weg dahin dürfte wohl lang sein. Jetzt spricht man schon vom Jahre 2019, setzt aber dahinter ein Fragezeichen.



    Interessant war das Tondokument von 1955 über die berühmte Orgel in der Schwarzen Kirche zu Kronstadt (die fürchterliche Bezeichnung Stalinstadt war zum Glück nur von kurzer Dauer). Schade, dass nicht wenigstens ein paar Töne dieser Orgel zu hören waren.



    Interessantes gab es wie immer in der Sonntagsstra‎ße, darunter gleich zwei Reisebeiträge, die eigentlich in die Rubrik Radio Tour gehört hätten, also über die beiden Naturschutzgebiete im Kreis Prahova und den Wintersportort Arena Platos. Der Dramatiker Ionesco ist mir zwar ein Begriff, ich kann aber mit seinem bekanntesten Stück Die Stühle“ nicht viel anfangen. Bedauern empfinde ich gegenüber den Kindern, die ohne Eltern aufwachsen, weil diese im Ausland ihr Geld verdienen müssen. Und die Musik der Multikulti-Truppe Arisha hat mir ebenfalls gut gefallen.



    Übrigens kann ich mich immer noch nicht so recht mit dem neuen starren Programmschema anfreunden. Früher war man nicht so minutiös an den Programmablauf gebunden, man hatte etwas mehr Zeit für den Funkbriefkasten und konnte das Programm auflockern, indem man zwischendurch einige Musiktitel einspielte. Jetzt ist die Musikrubrik an den Schluss verbannt, und ich gehe davon aus, dass doch etliche Hörer davor abschalten. Also, so unterhaltsam wie früher ist die Sendestunde einfach nicht mehr.




    Vielen Dank für Ihre ausführlichen Zeilen, lieber Herr Andorf. Ich fange mal mit der Kritik an den geänderten Programmabläufen an. Sie sind nämlich nicht allein mit der Kritik, andere Hörer bemängelten die Verlegung der Nachmittagssendung um zwei Stunden oder die Wiederholung des Funkbriefkastens erst am Mittwochnachmittag statt Montagmorgen. Ich kann da nicht viel machen, werde aber die Kritik weitergeben. Hinsichtlich der Sendezeiten wird man wohl nichts mehr ändern können, darüber haben die Chefetagen entschieden und davon waren auch die Sendungen in anderen Sprachen betroffen. Alles erneut auf den Kopf zu stellen, wäre sicherlich sehr schwierig, aber zumindest werde ich dafür plädieren, dass der Funkbriefkasten — wenn möglich, beginnend mit der Umstellung auf Sommerzeit — wieder am Montagmorgen wiederholt wird. Und meinetwegen auch am Mittwochnachmittag.



    Zum Thema Schengen-Beitritt möchte ich nicht wiederholen, was ich im Funkbriefkasten am 8. Februar gesagt habe. Ich kann Ihre Bedenken zwar verstehen, sehe aber keinen direkten Zusammenhang zwischen Korruptionsbekämpfung und Schengen-Beitritt. Übrigens war der rumänische Präsident Johannis am vergangenen Donnerstag auf einen Antrittsbesuch in Berlin. Bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel kam auch das Thema Schengen zur Sprache. Die Kanzlerin sagte dabei vorsichtig, dass Rumänien den berechtigten Wunsch habe, Teil des Schengen-Raums zu werden. Man werde schauen, dass man auch in dieser Hinsicht schrittweise einen Fortschritt erzielen könne, und Deutschland werde darüber auch mit seinen europäischen Partnern sprechen, so die deutsche Kanzlerin. Einige Beobachter werteten diese Erklärung als mögliche Einwilligung der Kanzlerin, dass zunächst der Luftraum für die kontrollfreie Einreise geöffnet wird, so wie es schon vor ein paar Jahren geplant und dann aufgeschoben worden war. Andere meinen hingegen, man könne Rumänien von Bulgarien nicht abkoppeln, daher müsse man erst warten, bis auch Bulgarien entsprechende Fortschritte im Justizwesen aufzuweisen habe. [Pressekonferenz der deutschen Bundeskanzlerin Merkel und des rumänischen Präsidenten Johannis im Wortlaut]



    Und eine Überraschung habe ich für Sie parat, lieber Herr Andorf: Ihren Wunsch nach ein paar Musiktönen auf der Orgel in der Schwarzen Kirche zu Kronstadt möchte ich heute erfüllen, zuvor jedoch die Posteingangsliste.



    Postbriefe lasse ich mir kommende Woche wieder in die Hand drücken. E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Samstagnachmittag von Reinhold Meyer, Jörg Hoffmann, Martina Pohl, Dieter Feltes, Petra Kugler, Andreas Pawelczyk, Hendrik Leuker, Horst Cersovsky, Peter Puffe, Reinhard Westphal, Hans-Joachim Pellin, Helmut Matt, Ralf Urbanczyk (alle aus Deutschland) und von Anton Krofta (aus Wien). Das Internetformular nutzte Kurt Ringel (aus Deutschland).



    Und jetzt zur angekündigten Musik. Ich habe ein paar Minuten aus Johann Sebastian Bachs Toccata und Fuge in d-Moll ausgesucht, natürlich an der Orgel der Schwarzen Kirche in Kronstadt und gespielt von einem Kronstädter Organisten. Der Siebenbürger Sachse Hans Eckart Schlandt wurde 1940 in einer Musikerfamilie in Kronstadt geboren und war über 40 Jahre lang Kantor und Organist in seiner Heimatstadt. In seiner Kindheit nahm er Unterricht in Klavier und Violine, das Orgelspielen begann er mit 14 Jahren zu erlernen, sein erster Lehrer war kein anderer als Victor Bickerich, der in unserem am 8.2. gesendeten Tondokument von 1955 das ehrwürdige Instrument in der Schwarzen Kirche vorstellte.



    Von 1957 bis 1962 studierte Hans Ekart Schlandt an der Bukarester Musikhochschule und kehrte danach in seine Heimatstadt zurück. In Kronstadt wurde er ab 1965 Organist der Schwarzen Kirche und Leiter des Bach-Chors der evangelisch-lutherischen Gemeinschaft, der 1933 vom bereits erwähnten Victor Bickerich gegründet worden war.







    Obwohl Kirchenmusik im kommunistischen Rumänien nicht gern gesehen war, schaffte es der unermüdliche Schlandt, unvergessliche Orgelkonzerte sowie Oratorien und Passionen von Bach, Mozart und Brahms in erstaunlicher Kontinuität und Qualität“ aufzuführen und somit die Schwarze Kirche musikalisch als Ort der inneren Freiheit im damaligen totalitären Regime“ zu retten, ist auf der Homepage der Evangelischen Kirche A.B. in Kronstadt zu lesen. 1993 gründete Schlandt den Jugend-Bach-Chor, dem er bis 2004 ebenfalls vorstand. In dieser Zeit war er auch als Dozent an der Musikfakultät der Universität Kronstadt tätig. Vervollständigt wurde die künstlerische Tätigkeit Hans Eckart Schlandts durch mehrere Konzertreisen und Aufnahmen als Organist.
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    Hans Eckart Schlandt (Foto: Wikipedia)



    Ich verabschiede mich nun und überlasse Sie ganz der Musik. Hören wir ein Fragment aus der Toccata und Fuge in d-Moll von Johann Sebastian Bach. An der Orgel der Schwarzen Kirche in Kronstadt spielt Hans Eckardt Schlandt. Die Aufnahme stammt von einer Schallplatte, die der damalige staatliche Hersteller Electrecord 1977 herausbrachte.




    Audiobeitrag hören: