Tag: László Andor

  • Ein „neuer Weg“ für Europa?

    Ein „neuer Weg“ für Europa?

    Auf Anregung von Gewerkschaften sind kürzlich Dutzende Tausend Menschen aus 21 Ländern in Brüssel auf die Stra‎ße gegangen. Diese haben die europäischen Entscheidungsträger aufgefordert, sich für einen neuen Weg“ zu einem sozialeren Europa einzusetzen. Unsere Botschaft ist einfach, die europäischen Entscheidungsträger wollen sie dennoch nicht hören — die europäische Politik als Antwort auf die Wirtschaftskrise ist unzulänglich und hat in der Tat die Sozial- und Wirtschaftskrise verschärft“, erklärte die Generalsekretärin des Europäischen Gewerkschaftsbunds, Bernadette Ségol.



    Die Protestteilnehmer haben für wichtige Investitionen, die einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum unentbehrlich seien, und für qualitative Arbeitsstellen plädiert. Sie haben sich sogar für die Notwendigkeit eines Marshallplans“ und für die Wiederankurbelung der europäischen Wirtschaft geäu‎ßert. Derzeit sind über 26 Millionen Europäer arbeitslos, ihre Zahl nahm allerdings um 10 Millionen seit 2008 zu. In 18 von 28 EU-Staaten seien die Reallöhne gefallen, erklären Gewerkschaftsmitglieder. Die derzeitige Situation europäischer Jugendlicher ist sogar schlimmer — 7,5 Millionen von ihnen sind arbeitslos, studieren nicht und lernen auch keinen Beruf. Viele von den gut ausgebildeten Jugendlichen mit unternehmerischer Initiative haben auf der Suche nach guten Arbeitsstellen ihr Heimatland verlassen“, betonte Ségol und hob ferner das Risiko einer sogenannten verlorenen Generation“ hervor.



    Die Demonstranten äu‎ßerten ebenfalls ihre Unzufriedenheit über die aktuelle Situation der EU-Bürger aus Ländern mit niedrigem Gehaltsniveau, die als Gastarbeiter in anderen EU-Staaten arbeiten. Diese müssten auf demselben Niveau mit den Bürgern ihrer Gastländer bezahlt werden, damit die Chancen, eine Arbeitsstelle zu besetzen, egal bleiben, meinen die Protestteilnehmer. Ein europäischer Mindestlohn im Wert von 1.500 Euro sei eine vernünftige Ma‎ßnahme für die Wiederankurbelung der Wirtschaft, sagten die Demonstranten anschlie‎ßend. In Rumänien soll der Mindestlohn 2017 deutlich erhöht werden, im Vergleich zu anderen Staaten der Region bleibt er dennoch gering, ergibt sich aus einem Bericht des IWF.



    Die Steigerung des Mindestlohns von 800 Lei (umgerechnet rund 180 Euro) im Jahr 2013 auf 900 Lei soll plangemä‎ß in zwei Etappen erfolgen: ab 1. Januar 2014 bzw. ab 1. Juli 2014. Der Mindestlohn in Rumänien ist nach Bulgarien mit 158 Euro der zweitniedrigste in der Region und um knapp 50% niedriger als in anderen Schwellenländern der Europäischen Union wie Kroatien, Polen und der Slowakei. Wirtschaftsanalytiker Aurelian Dochia erklärte, das Entwicklungsniveau Rumäniens bleibe dennoch deutlich unter dem europäischen, selbst wenn das Durchschnittseinkommen pro Einwohner 50% des europäischen Durchschnitts erreicht habe und von 26% — wie im Jahr 2000 — erheblich gestiegen sei. Darauf sei der wesentliche Anteil der Ausgaben privater Haushalte für Grundbedürfnisse zurückzuführen, fügt Dochia hinzu:



    Meiner Meinung nach ist diesbezüglich demnächst keine Änderung in Sicht. Sollte alles gut laufen, dann schlie‎ße ich nicht aus, dass Rumänien in den kommenden 10-15 Jahren 75% vom europäischen Durchschnitt erreicht. Schrittweise könnten wir ferner den europäischen Durchschnitt in einem längeren Zeitraum erreichen. Nur dann werden sich wahrscheinlich strukturelle Änderungen beim Konsum merken lassen.“



    Dem jüngsten Bericht des Nationalen Statistikamtes zufolge verdienen die Rumänen in einem Monat weniger, als sie ausgeben. Die Angaben des Bukarester Statistikamtes stellen einen Durchschnitt der Einkommen und Ausgaben je Privathaushalt dar. Das Wirtschaftswachstum des Landes um 3,5% würde sich vorerst im Lebensstandard der Bevölkerung nicht widerspiegeln, so das Bukarester Statistikamt. Der Statistik zufolge seien fast drei Viertel der Ausgaben der Bevölkerung dem Konsum gewidmet, während über 15% Steuerabgaben und verschiede Beitragszahlungen darstellen.



    Eine abrupte Erhöhung des Mindestlohnes könne die Anstellungsmöglichkeiten für unzureichend ausgebildete Menschen, Angestellte mit kurzfristigem Arbeitsvertrag und junge Arbeitnehmer gefährden. Unter solchen Umständen könnte das Risiko der Schwarzarbeit als Alternative wachsen. Der EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration, László Andor, warnte davor, dass die Auswirkungen der Schwarzarbeit nicht nur gefährliche Arbeitsbedingungen, sondern auch niedrige Einkommen mitenthalten. Ferner würden weniger Einnahmen in den Staatshaushalt einflie‎ßen und die Sozialschutzsysteme seien unterminiert, fügt Andor hinzu.



    Um dieses Phänomen zu bekämpfen, erstellte die Europäische Kommission eine Kooperationsplattform zum Zweck der Vorbeugung und Entmutigung der Schwarzarbeit. Das Projekt zielt darauf ab, die Kooperation zwischen EU-Staaten zum Zweck einer wirksameren Bekämpfung der Schwarzarbeit zu erweitern und zu verstärken. Die Plattform bringt europäische Arbeitsaufsichtsbehörden und Ordnungsämter zu Erfahrungsaustausch im Bereich zusammen. Die europäischen Länder, die den grö‎ßten Anteil von Schwarz-Angestellten (11%) verzeichnen, sind Lettland, die Niederlande und Estland.



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  • 07.01.2014 (mise à jour)

    07.01.2014 (mise à jour)

    Migration – La Commission européenne annonce ne pas avoir reçu jusqu’ici d’informations de la part des pays membres, notamment du Royaume-Uni et d’Allemagne, sur une éventuelle « invasion » des ressortissants roumains et bulgares après la libéralisation du marché communautaire de l’emploi, le 1er janvier 2014. La Commission estime que les éventuels problèmes peuvent être résolus en utilisant les instruments fournis par l’exécutif communautaire, dont le Fonds social européen, fort de 10 milliards d’euros. Durant l’actuel exercice financier, les pays de l’UE devraient également utiliser au moins 20% de l’argent qui leur est alloué pour l’inclusion sociale.



    Fête – Les chrétiens orthodoxes et catholiques de rite grec de Roumanie ont fêté mardi Saint Jean Baptiste, celui qui a baptisé Jésus Christ dans l’eau du Jourdain. A noter que près de deux millions de Roumains portent le nom de Jean ou ses dérivés. Toujours mardi, les chrétiens orthodoxes de rite ancien ont fêté Noël. En Roumanie vivent plus d’un million d’adeptes de l’orthodoxie de rite ancien, qui respectent le calendrier julien et non pas celui grégorien. Ils sont issus des communautés russes, ukrainiennes, arméniennes, serbes, mais aussi roumaines, dont les fêtes sont décalées de 13 jours par rapport à la majorité des chrétiens.



    Justice — Le chef de l’Etat roumain, Traian Băsescu, estime que les déclarations du premier ministre Victor Ponta au sujet de la justice causent de graves préjudices à la Roumanie, en sa qualité de membre de l’UE et de l’OTAN. Le chef du cabinet de Bucarest a affirmé que l’ancien premier ministre Adrian Năstase avait été condamné pour des raisons politiques et qu’il est victime du régime Băsescu. Selon Victor Ponta, le président de la République aurait institué, depuis 2005, un système dirigé contre ses adversaires politiques, y compris par le biais des dossiers pénaux. La Haute Cour de Justice et de Cassation a condamné, lundi, Adrian Năstase à quatre ans de prison ferme pour perception de pot-de-vin et chantage. C’est la deuxième condamnation pour corruption prononcée à l’encontre de l’ancien chef social-démocrate.



    Fonds — Le commissaire européen à l’emploi, aux affaires sociales et à l’inclusion, Laszlo Andor, s’est félicité mardi des progrès de la Roumanie en ce qui concerne le taux d’absorption des fonds structurels. L’officiel européen a précisé que la Roumanie a très bien su relever les défis que suppose l’accélération de labsorption de ces fonds. Selon les autorités de Bucarest, à la fin de 2013 le taux d’absorption courante des fonds structurels et de ceux de cohésion était de 33,47%, soit quatre fois supérieur à celui enregistré en 2012. Notons que la Roumanie peut encore absorber, en 2014 et 2015, les fonds européens alloués pour la période 2007-2013.



  • EU-Arbeitsmarkt frei für Rumänen und Bulgaren: Invasion vertagt

    EU-Arbeitsmarkt frei für Rumänen und Bulgaren: Invasion vertagt

    Der Einfall der Bulgaren und Rumänen, den einige in Westeuropa, nach der Aufhebung der Einschränkungen auf dem EU-Arbeitsmarkt, gefürchtet haben, fand in den ersten Tagen des Jahres nicht statt. Die Länder, die ihren Arbeitsmarkt für rumänische und bulgarische Arbeitnehmer noch nicht liberalisiert hatten, waren Deutschland, Österreich, Belgien, Spanien, Frankreich, Grossbritanien, Luxemburg, Malta und Holland. Beunruhigt waren insbesondere die Briten, wo ein Teil der Presse und einige Politiker Panik erzeugt hatten. Es wurde viel über Wellen von Immigranten, die das britische Sozialhilfesystem ausbeuten werden, berichtet.




    Britische Journalisten haben auf dem Luton-Flughafen in der Nähe von London auf die Millionen rumänische Arbeitslosen gewartet. Gross war die Überraschung als wenige Rumänen auf der Suche nach Arbeit auf dem Londoner Flughafen landeten. Rumäniens Botschafter in Grossbritanien, Ion Jinga, hätte die Journalisten, die auf Wellen von rumänischen Immigranten warteten, mit den tragisch-komischen Figuren aus Samuel Becketts Stück Warten auf Godot verglichen, schreibt die britische Zeitung The Guardian.




    In Bukarest wies das rumänische Aussenministerium, durch seine Pressesprecherin Brânduşa Predescu, die Vorwürfe der britischen Presse zurück. Grossbritanien sei nicht und werde nicht das Liebligsziel der Rumänen werden. Brânduşa Predescu sprach von einer regeltrechten Kampagne gegen Rumänen und Bulgaren und erklärte, manche britische Presseartikel kämen dem Rassismus nahe. Die Arbeitnehmerfreizügigkeit sei ein Grundprinzip der EU und ein Element des gemeinschaftlichen Marktes, fügte das Aussenministerium in Bukarest hinzu. Diese Idee hatte auch der EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration Laszlo Andor geäussert. Dieser meinte die Freizügigkeit der Arbeitnehmer hätte positive Folgen für den gemeinschaftlichen Markt und für die Vertiefung der europäischen Integration.




    Laszlo Andor äusserte die Überzeugung, dass die Arbeitnehmerfreizügigkeit bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und der Dämpfung der Unterschiede zwischen den EU-Staaten helfen kann. Ein weiterer Vorteil der kompletten Liberalisierung des EU-Arbeitsmarktes sei der Transfer von Intelligenz und Professionalismus, meinte Rumäniens Botschafter in Paris, Bogdan Mazuru. In einem Interview für den französischen Fernsehsender BFM sprach er über die vielen rumänischen Ärzte und Krankenpfleger, die in Frankreich arbeiten. Der Diplomat erklärte weiter, es werde keine Immigrations-Welle aus Rumänien geben. Diejenigen, die dort arbeiten wollten, seien schon da.

  • Roma-Integration durch Bildungsmaßnahmen

    Roma-Integration durch Bildungsmaßnahmen

    In Rumänien stellen die Roma die zweitgrö‎ßte Minderheit, nach der ungarischen Minderheit, dar. Laut der letzten Volkszählung leben in Rumänien etwa 600.000 Roma. Vielen Nichtregierungsorganisationen zufolge sei die Roma-Minderheit in Rumänien aber viel zahlreicher. Mit der sozialen Problematik der Roma sowie mit Integrationsfragen setzte sich eine kürzlich in Bukarest stattgefunde Konferenz auseinander.



    90% der Roma in Europa leben unter der Armutsgrenze und sind Opfer unterschiedlicher Diskriminierungsformen. Insbesondere Kinder und alte Personen sind davon betroffen. Und viele dieser müssten, ihren Aussagen zufolge, betteln, um zu überleben. 51% der befragten Roma-Familien erklärten, sie würden mindestens 1-2 Tage im Jahr an Hunger leiden, 15% sagten, das sei ein permanentes Leiden. Die Statistiken zeigen, dass in manchen Ländern bis zu 30% der Roma-Familien dank der Sozialhilfe überleben und bis zu 24% dank des Kindergeldes.



    In Bukarest wurde vor kurzem im Rahmen einer Konferenz erneut über die Probleme der Roma diskutiert. Arbeitsministerin Mariana Câmpeanu erklärte anlässlich dieser Konferenz, die Bildung sei die Hauptlösung für die Integration der Roma und für die Verbesserung ihrer Lebensqualität. Es sei zu viel Zeit ohne konkrete Fortschritte vergangen, fügte Arbeitsministerin Câmpeanu hinzu:



    Hätten wir uns in diesen 20 Jahren insbesondere auf die Bildung der Kinder konzentriert, hätten wir jetzt eine Generation gehabt, die gro‎ße Integrationschancen in jede europäische Gesellschaft gehabt hätte. Sie hätten gro‎ße Chancen gehabt, gut bezahlte Stellen zu bekommen, und das hätte ihnen einen höheren Lebensstandard ermöglicht. Ihre Kinder hätten alle Vorteile einer modernen Gesellschaft genossen.“



    Die Lebensauffassung der Roma ist einfach. Im Rahmen einer Umfrage erklärten sie, eine Person benötige Gesundheit, Glück und Emsigkeit, um im Leben erfolgreich zu sein. Die Sozialhilfe steht auf dem 4. Platz. 90% der Roma werden diskriminiert. Und nicht nur in Rumänien, sondern in der ganzen EU. Das zeigen die Daten der EU-Kommission. Es gebe auch Zahlen, in denen Rumänien besser stehe, meint Gelu Duminică, der Vorsitzende der Agentur für gemeinschaftliche Entwicklung Împreună“ (Zusammen“), generell sei aber ein eher langsamer Wandel zu verzeichnen. Gelu Duminică:



    Vor 20 Jahren gab es 0,1% junge Roma mit Hochschulstudium. Jetzt sind es 1,2%. Die Zunahme der Roma mit Hochschulabschluss ist sehr gro‎ß, bleibt aber klein im Vergleich zum nationalen Durchschnitt von etwa 10%. Auch in anderen Bereichen hat sich die Lage verbessert, etwa im Zugang zum Gesundheitssystem.“



    Gelu Duminică schaut sich das Problem auch aus einem anderen Blickwinkel an. Man müsse nicht mehr über die Roma als soziales Problem sprechen, sondern sie als eine Opportunität für Rumänien in puncto demographische Entwicklung betrachten. Gelu Duminică:



    Laut Eurostat wird Rumänien 2050 etwa 16 Millionen Bürger haben. Die Anzahl der Roma wird dieselbe sein, 1-1,3 Millionen. Die junge Roma-Bevölkerung im Alter von 16-45 Jahren wird aber verhältnismä‎ßig zahlenstark sein. Und das ist ja die aktive Bevölkerung. Mit anderen Worten wird sie meiner Generation, die jetzt 35 Jahre alt ist, die Renten zahlen, den Zugang zum Gesundheitssystem, zum Bildungssystem.“



    Die Integration der Roma ist EU-weit eine gro‎ße Herausforderung. Fachbehörden und Dutzende Nichtregierungsorganisationen beschäftigen sich mit diesem Problem. Auch in Rumänien und Bulgarien, wo gro‎ße Roma-Gemeinschaften leben. Arbeitsministerin Mariana Câmpeanu erkennt die Rolle der nationalen Politiken in puncto Roma-Integration an. Sie fordert aber auch die Einbindung europäischer Behörden, um Lösungen EU-weit zu finden:



    Die Europäische Union muss die Idee akzeptieren, dass die Probleme der Roma-Bevölkerung eine Herausforderung für die EU ist, so wie sie eine Herausforderung für jeden EU-Staat sind. Nur gemeinsamen, durch Zusammenarbeit und die Erkennung der besten Lösungen, werden wir diesen Menschen helfen können, damit sie nicht mehr von der Gesellschaft ausgegrenzt werden. Umsonst bietet man einer Person Geld an, um in sein Herkunftsland zurückzukehren. Nach einiger Zeit kommt sie zurück.“



    Die Idee wurde in Bukarest auch vom EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration, László Andor, vertreten. Die Roma-Integration müsse sich nicht auf eine Gemeinde, eine Stadt, eine Region oder ein Land beziehen. Wenn die Roma-Integration irgendwo in der EU scheitere, dann habe die ganze europäische Gesellschaft darunter zu leiden. Um wirklich etwas im Alltagsleben der Roma zu ändern, bedürfe es einer langfristigen Strategie. Man müsse sowohl EU-weit, als auch auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene arbeiten, so EU-Kommissar László Andor.



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  • Europa im Zeichen der Armut


    Sämtliche Fortschritte hinsichtlich der Eindämmung der Arbeitslosigkeit sind durch die Krise zunichte gemacht worden, hei‎ßt es in einem Bericht des EU-Kommissars für Arbeit und Soziales, László Andor. Das Dokument zeigt, dass das Jahr 2012 für Europa ein sehr schwieriges gewesen ist. Die Wirtschaftskrise vertieft die Armut auf dem alten Kontinent.


    Die Arbeitslosigkeit erreichte das höchste Niveau der letzten zwanzig Jahre während sich die soziale Lage weiter verschlechterte. Die Statistiken zeigen, dass rund 19 Mio. Menschen in der Eurozone arbeitslos sind. Die Einkommen der Familien sind niedriger, was zu einem konstant steigenden Armutsrisiko führt. Die am meist betroffenen Kategorien sind die Jugendlichen, die arbeitslosen Frauen und die alleinerziehenden Mütter. Vor der Krise betrug die Arbeitslosigkeit in der EU 7,1%, heute spricht man von rund 11%. Das Nord-Süd-Gefälle in der Eurozone hat ein besorgniserregendes Ausma‎ß angenommen.


    In der Sendung kommt der Wirtschaftsanalyst Constantin Rudniţchi zu Wort.


  • L’Europe menacée par la pauvreté

    L’Europe menacée par la pauvreté


    « La crise économique a effacé tous les progrès accomplis en matière de lutte contre le chômage » peut-on lire dans un récent rapport présenté par le commissaire européen à l’Emploi et aux Affaires sociales László Andor. Ce dernier considère que 2012 a été une année particulièrement difficile pour l’Europe, frappée par un taux de chômage jamais atteint ces 20 dernières années.


    Ainsi, le risque de pauvreté s’accroît et la situation sociale continue de se dégrader. Les statistiques relèvent qu’à l’heure actuelle, quelque 19 millions de personnes sont touchées par le chômage dans la zone euro. Les revenus et les salaires sont en chute libre, ce qui fait que le risque de pauvreté et d’exclusion sociale frappe de plus en plus de personnes. Parmi les catégories les plus défavorisées, notons les jeunes, les femmes sans emploi et les mères célibataires. Si avant le début de la crise, le taux de chômage s’élevait à 7,1% dans l’UE, à présent, il est monté à presque 11%. Un grand écart s’est creusé entre le nord et le sud du vieux continent.


    Pour des détails, passons le micro à l’expert financier, Constantin Rudniţchi: « Ces 4 dernières années, donc depuis 2008, l’Europe a perdu quelque 5 millions d’emplois. Un chiffre qui prouve à quel point la situation du marché est compliquée. Plusieurs pays européens s’efforcent de trouver des solutions afin d’entraîner une baisse des charges sociales, surtout que leur poids s’élève souvent à 40% du revenu total d’un salarié, tandis qu’aux Etats-Unis, au Japon ou au Canada, les charges ne représentent que 30% du salaire. Du coup, tous les Etats membres de l’UE, la Roumanie comprise, se proposent un allégement de la fiscalité salariale. Malheureusement, peu d’entre eux y parviennent ».


    La pauvreté touche un ménage sur 5 en Bulgarie, Grèce, Hongrie, Lettonie et Roumanie, ainsi qu’à Chypre, tandis que les statistiques mettent en évidence une baisse sévère des revenus dans la moitié des pays de l’UE. Pourtant, la situation est nettement meilleure dans le nord de l’Europe ou encore dans des pays tels l’Allemagne, la France et la Pologne, où les salaires ont enregistré une courbe ascendante.


    Responsable de la coupe dans les aides sociales pour des millions de personnes, la crise a pleinement contribué à creuser l’écart entre les grands contributeurs de l’UE et le reste des Etats membres. « La plupart des systèmes d’assistance sociale ont perdu de leur capacité de mettre les budgets familiaux à l’abri des effets de la crise », a précisé le commissaire européen LászlóAndor. Selon l’officiel, une amélioration des systèmes d’assistance sociale serait à même d’accroître la résistance au choc économique, en facilitant la sortie de la crise. D’ailleurs, les responsables européens déploient des efforts en ce sens, la création d’une union monétaire plus efficace figurant parmi les mesures qu’ils ont avancées.


    Le premier ministre britannique David Cameron a récemment menacé de bloquer la modification du traité visant la création de cette union si les partenaires communautaires n’acceptent pas les changements demandés par le Royaume Uni aussi, visant un partenariat plus léger avec l’UE. « Ce qui se passe à l’heure actuelle en Europe est un changement majeur. Les pays de la zone euro doivent changer pour que la monnaie unique puisse fonctionner. Ils doivent mieux s’intégrer. Dans le monde, l’union monétaire n’existe pas sans union bancaire et fiscale. Ce changement implique une modification de la nature de l’organisation et c’est pourquoi nous demandons certains changements pour nous aussi », a affirmé David Cameron. La Grande Bretagne peut utiliser son droit de veto afin de rejeter les modifications nécessaires pour réaliser la supervision bancaire et des déficits, vu que tout changement dans le traité nécessite l’accord de chacun des membres de l’UE. Par ailleurs, selon des sources européennes, la nécessité de modifier le traité n’est toujours pas évidente. Ce qui plus est, même en cas d’opposition du Royaume Uni, les Européens peuvent toujours faire appel aux accords intergouvernementaux. Ce genre de dissensions ne fait que remettre sur le tapis des sujets plus anciens.


    Constantin Rudniţchi : « Il existe parmi les Européens un dilemme qui caractérise cette année. Il s’agit en fait de choisir entre plus ou moins d’Union européenne. C’est ce qu’on entend dans les chancelleries européennes et non seulement – parfois même parmi les simples citoyens. L’Europe est actuellement au tournant de son histoire. Normalement, les valeurs et la logique communautaire coïncident avec une intégration plus approfondie de l’UE, donc plus d’Europe. Marché unique, ça veut dire libre circulation des marchandises et des services, des capitaux et de la main d’œuvre. Toutefois, la crise a fait que toute une série d’Etats et même de régions aient des opinions divergentes à ce sujet, ce qui explique en fait l’élaboration de toute une série d’amendements. Le plus célèbre est celui de cet adulte terrible de l’UE qu’est la Grande Bretagne, qui ne fait même pas partie du pacte fiscal et qui émet toute une série d’observations aux initiatives de l’Europe visant une intégration plus forte », conclut Constantin Rudniţchi.(trad.: Ioana Stancescu, Alex Diaconescu)