Tag: Leonid Popow

  • Hörerpostsendung 27.6.2021

    Hörerpostsendung 27.6.2021

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Wie vergangene Woche angekündigt, sind wieder ein paar Postbriefe eingetroffen — und damit möchte ich heute auch beginnen.



    Von Joachim Verhees (aus Krefeld) erhielten wir gleich zwei Postbriefe mit mehreren Empfangsberichten sowie eine schön bemalte Postkarte mit einem Kolibri-Motiv und folgenden Worten:



    Sehr geehrte Damen und Herren,



    mit einem herzlichen Gru‎ß melde ich mich mal wieder.



    Hoffe, gesundheitlich ist alles bei Ihnen im Lot. Zwischenzeitlich habe ich auch meine zweite Impfung bekommen und ich fühle mich gut. Zu meinem Bedauern ist der Empfang der Sendungen sehr unterschiedlich. Na ja, das Wetter und die Lage sind nicht ideal…



    Danke für die Sendebeiträge, für die QSL-Karten und hoffe auf viele neue Informationen.




    Lieber Herr Verhees, vielen Dank für Ihre Zeilen, und es freut uns, dass es mit der Impfung geklappt hat. Herzliche Grü‎ße und bleiben Sie gesund!




    Weiter geht es nach Wien. Von dort erreichte uns ein Postbrief von Manfred Schida, der sich als ausgesprochener Fan unseres Senders bezeichnet. Er hört au‎ßerdem weitere Auslandsdienste und Hörerpostsendungen, wie etwa die Stimme der Türkei, insbesondere die Hörerpostsendung unserer Kollegen, gestaltet von der dortigen Redaktionsleiterin Ufuk Geçim. Was unseren Sender anbelangt, schrieb uns Herr Schida nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt Mitte Mai folgendes:



    Ich bin froh, wieder zu Hause zu sein und wieder Ihre Sendungen zu hören. Aber gro‎ßer Jammer: Jetzt sind seit längerer Zeit Ihre Morgen- und Abendsendungen nicht zu empfangen. Und auf 11880 kHz konnte ich Sie nur gelegentlich von 14 bis 15 Uhr UTC in Deutsch hören. Mit etwas Rauschen und etwas Fading. Aber jetzt habe ich Sie auf 7375 kHz von 0 bis 1 Uhr UTC mit SINPO 55555 in Englisch entdeckt. Sehr gut! Die Sendung ist zwar für die Ostküste in Nordamerika gedacht, aber wenigstens ist es eine Möglichkeit, Sie gut zu empfangen.



    Ich liebe Ihren Sender und könnte ohne ihn nicht sein. Hoffentlich geht er bald besser. Angeblich sind einige Ihrer Sender kaputt.



    Herzliche Grü‎ße!



    Ihr gro‎ßer Fan


    Manfred Schida




    Vielen herzlichen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Schida. Ihnen ist vermutlich entgangen, dass wir tatsächlich seit geraumer Zeit — es sind mittlerweile schon mehrere Monate — Probleme mit zwei unserer Sender haben. Momentan sind wir digital nur auf der Frequenz 11880 kHz zu empfangen, die in Ostösterreich allerdings nur schwankend ankommt. Es bleibt auch die Möglichkeit des DRM- und Satellitenempfangs vorhanden, aber Sie haben uns ja erzählt, dass Sie keinen digitalen Empfänger haben. Daher kann ich Ihnen nur nahelegen, sich eventuell hin und wieder an den ferner im Brief erwähnten Nachbarn zu wenden, mit der Bitte, Ihnen unsere Podcasts von der Webseite radio360.eu herunterzuladen. Auch wenn Sie kein Smartphone besitzen, gibt es die Möglichkeit, einen portablen mp3-Player zu erwerben — die günstigsten sind schon zu Preisen von 10 bis 20 € zu haben. Herzliche Grü‎ße nach Wien und bleiben Sie gesund, lieber Herr Schida!



    Weitere Postbriefe erhielten wir von Detlef Jurk (D) sowie von Georg Feichtinger und Paul Gager (beide aus Österreich) — danke für die beigelegten Zeitungsausschnitte und für die Fotos aus Wien, lieber Herr Gager.



    Bevor es mit Feedback über elektronische Wege weitergeht, habe ich eine kleine Überraschung aus unserem Audioarchiv parat. Herr Schida hatte in seinem Brief unsere Kollegen von TRT (Stimme der Türkei) und namentlich die dortige Redaktionsleiterin und Gestalterin der Hörerpostsendung Ufuk Geçim erwähnt. In unserem Archiv habe ich ein Telefongespräch mit unserer Kollegin aus der Türkei gefunden. Anfang 2012 hat unsere Kollegin Irina Adamescu, damals Chefredakteurin der Fremdsprachendienste, ein telefonisches Interview mit Ufuk Geçim geführt. Die beiden Kolleginnen unterhielten sich über den Auftrag der Auslandsdienste, die Situation der Kurzwelle u.a.m. Das Gespräch dauerte über 15 Minuten, soviel Zeit haben wir allerdings in der heutigen Sendung nicht zur Verfügung, also hören Sie jetzt nur die ersten etwa fünfeinhalb Minuten.



    Track: Audiofragment Telefon-Interview Irina Adamescu (RRI) Ufuk Geçim (TRT)



    Das war ein Auszug aus einem Telefongespräch zwischen Irina Adamescu (RRI) und Ufuk Geçim (TRT), aufgezeichnet im Januar 2012. Das gesamte Interview werden wir während der Sommerpause an einem Sonntag anstelle des Funkbriefkastens senden.




    Und jetzt noch zwei Hörermeldungen. Aus Hamburg erhielten wir ein kurzes Feedback vom Ehepaar Horst und Monika Kuhn:



    Auch wenn wir zur Zeit wenig schreiben, dennoch bleiben wir RRI fast täglich treu und lauschen Ihren Berichten. Sehr zu loben sind immer die Reiseberichte, au‎ßerdem bin ich ein gro‎ßer Fan der rumänischen Folklore.



    Mit der Bitte um eine QSL-Karte verbleiben wir mit freundlichen Grü‎ßen



    Horst und Monika Kuhn




    Vielen Dank für die Hörertreue und herzliche Grü‎ße nach Hamburg!




    Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus) meldete sich Anfang des Monats per E-Mail:



    Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,



    haben wir nicht neulich erst den Jahreswechsel gefeiert? Und jetzt ist schon wieder Juni — und zum Glück gibt es hier doch ein paar Tage mit sommerlichen Temperaturen. Der April und Mai waren wesentlich zu kühl und es hat immer wieder geregnet und bis in den Mai hinein auch geschneit. Doch jetzt ist scheinbar alles gut und wir sitzen wieder oft auf der Terrasse und genie‎ßen die warmen Tage und den Sonnenschein. Wir blicken auf die üppig gewachsenen Blumen und genie‎ßen einfach die Zeit.



    Der Urlaub ist wieder etwas anders als geplant. Eigentlich wollten wir an die Ostsee, dann wurde die Öffnung der Ferienziele erst Mitte Juni und später dann doch Anfang Juni angekündigt. Trotzdem bleiben die regelmä‎ßigen Tests, da ich noch nicht vollständig geimpft bin. Nun ja: Nicht jammern, sondern das Beste daraus machen. Wir besuchen in der Zeit jetzt Verwandte und Freunde. Auch das ist wichtig, und wir können uns etwas mehr Zeit lassen. Langsam normalisiert sich das Leben wieder, das ist schön. Vorsicht ist aber trotzdem noch geboten.



    Die Sendung war mit sehr gutem Signal und verständlich zu empfangen. Zu meinen Top-Favoriten gehört Pro Memoria“. Den Beitrag über Dumitru Prunariu, den ersten Rumänen im Weltraum, fand ich sehr interessant. Wie wird denn die Leistung von Dumitru Prunariu heute in Rumänien bewertet? In Halle an der Saale sollte eine Sternwarte nach Sigmund Jähn — den ersten Deutschen im Weltraum — benannt werden. Dies ist jedoch gescheitert, da eine Menge Leute die Systemkonformität von Sigmund Jähn mit dem DDR-Regime herausstellten. Ich fand das schade, waren doch solche Menschen — unabhängig von der Politik — Vorbilder für viele Kinder und Jugendliche. Wir haben damals Kosmonautenanzüge und kleine Mondautos gebastelt — ohne den Gedanken an eine Partei oder Ideologie, einfach aus Begeisterung.



    Ich möchte an dieser Stelle wieder schlie‎ßen — ich wünsche Ihnen allen in der deutschen Redaktion von RRI alles Gute und bleiben Sie bitte alle gesund! Viele Grü‎ße aus Deutschland!



    Ihr Hörer


    Lutz Winkler




    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Winkler. Der Zufall will es, dass ich in der Zeit, als Sigmund Jähn zusammen mit seinem sowjetischen Kollegen Waleri Bykowski in den Weltraum startete, die Schulbank in Ostberlin drückte. Nach der erfolgreichen Mission hingen überall in Ostberlin Konterfeis der beiden Kosmonauten, sie wurden wie Volkshelden gefeiert, und wir durften in der Schule Aufsätze über Weltraumfahrten und über die sowjetisch-deutsche Freundschaft schreiben. Das war im Herbst 1978. Zwei Jahre später, 1980, zogen meine Eltern und ich wieder nach Bukarest, meine Begeisterung für Weltraumfahrt lie‎ß nicht nach, so dass ich mich bei einem Astronomie-Zirkel in der Schule anmeldete, der immer am Wochenende stattfand.







    dumitru-prunariu-leonid-popov-1981-captura-tv-foto-sgeorgescu-rri.jpg Im Mai 1981 flog dann Dumitru Prunariu als Mitglied einer Gastmannschaft zu einer sowjetischen Orbitalstation ins Weltall. Auch in Rumänien war die Begeisterung gro‎ß, der rumänische Kosmonaut wurde überall enthusiastisch empfangen und gefeiert.

    Dumitru Prunariu (r.i.B), sein sowjetischer Kollege Leonid Popow und ihre Raumkapsel (Bild zum Vergrö‎ßern anklicken)


    Foto: Sorin Georgescu, TV-Schnappschuss



    Und er sollte sogar den Astronomie-Zirkel unserer Schule besuchen, um seine Erlebnisse zu schildern. Doch hatte ich in jener Woche irgendeine krumme Sache in der Schule gedreht — ich wei‎ß nicht mehr genau, was ich angestellt hatte: eine Schubserei, einem Lehrer frech geantwortet oder die Pionierkrawatte bekleckert — auf jeden Fall eine Belanglosigkeit. Die Klassenlehrerin hatte mich daraufhin bestraft, am Treffen mit dem rumänischen Astronauten nicht teilnehmen zu dürfen.



    Ein zweiter Zufall in meinem Leben wollte es, dass ich den berühmten Mann Jahrzehnte später doch noch persönlich kennenlernen durfte — das war allerdings in einem privaten Umfeld, nämlich auf einer Hochzeit im erweiterten familiären Umkreis. Ich habe ihm über den Vorfall in der Schule erzählt, der gute Mann war prächtig amüsiert, konnte sich aber partout nicht mehr an meine Schule erinnern, es war vermutlich nicht die einzige, die er damals besuchte.







    Doch zurück zu Ihrer Frage, lieber Herr Winkler. Nach seinem Weltraumflug hat Dumitru Prunariu eine Diplomatenlaufbahn eingeschlagen, er war z.B. von 2004 bis Juli 2005 Botschafter Rumäniens in Russland, danach Ehren-Präsident der Rumänischen Raumfahrtagentur (ROSA). Und im Mai dieses Jahres, als sich der erste Weltraumflug eines Rumänen zum 40. Mal jährte, war Dumitru Prunariu so ziemlich auf allen Fernsehkanälen zu sehen — als Gast im Studio erzählte er von der einmaligen Erfahrung und den damaligen Erlebnissen. src=/files/dumitru-prunariu-2021-300px-captura-tv-foto-sgeorgescu-rri.jpg

    Dumitru Prunariu im Mai 2021 im Studio eines rumänischen Nachrichtensenders (Bild zum Vergrö‎ßern anklicken)



    Foto: Sorin Georgescu, TV-Schnappschuss



    Ich finde es auch schade, dass man Sigmund Jähn nicht entsprechend ehrt — natürlich musste man damals auch Kompromisse mit dem Regime eingehen, sofern er aber niemandem Schaden zugefügt hat, schmälert das seine Leistung keineswegs, finde ich.




    Liebe Freunde, das war’s für heute. Die Briefpost habe ich schon erwähnt, elektronische Botschaften erhielten wir in der vergangenen Woche noch von Alfred Albrecht, Peter Günzel-Jugel, Anna und Willi Seiser, Ralf Ladusch, Michael Lindner, Carsten Fenske, Stefan Hahne, Ernst Meinhardt, Walter Grube, Gerd Brüschke, Simon Heinrich und Oliver Fülla (D) sowie von Paul Gager (A).



    S.G. sagt: Danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund und bis demnächst!



    Audiobeitrag hören:



  • Rumänische Teilnahme an Raumflug jährt sich zum 40. Mal

    Rumänische Teilnahme an Raumflug jährt sich zum 40. Mal

    Nach 7 Tagen, 20 Stunden und 42 Minuten im All kehrten die beiden am Nachmittag des 22. Mai sicher zur Erde zurück, ihre Kapsel landete in der Steppe Kasachstans. Das Raumfahrtprogramm, in dessen Rahmen der Flug stattfand, hie‎ß Interkosmos – ein Programm, bei dem sozialistische Länder in Osteuropa und darüber hinaus von der Sowjetunion eingeladen wurden, sich mit einem Kosmonauten-Kandidaten für einen gemeinsamen Flug zu beteiligen. So wurde Dumitru Prunariu der erste – und bisher einzige – rumänische Kosmonaut und sein Einsatz ist der wichtigste Meilenstein in der Geschichte der rumänischen Raumfahrt. Vier Jahrzehnte später erinnerte sich Dumitru Prunariu während einer vom Au‎ßenministerium in Bukarest organisierten Jubiläumsveranstaltung an seine Teilnahme an der Weltraummission:



    “Bei unserem Flug ins Weltall mussten wir eine Reihe von Experimenten durchführen, die von rumänischen Forschern geplant wurden, wobei die meisten Einrichtungen zum Zentralinstitut für Physik in Măgurele gehörten. Zudem gab es medizinische Experimente zur Untersuchung der Anpassung des menschlichen Körpers an die Schwerelosigkeit. Dann wurden Messungen am Körper bei der Rückkehr zur Erde durchgeführt um zu sehen, wie sich der menschliche Körper wieder an die irdischen Zustände anpasst. Aus technologischer Sicht haben einige Experimente die Astrophysik, das Studium der kosmischen Strahlung, miteinbezogen – zum Beispiel habe ich das Niveau der kosmischen Strahlung über verschiedene Gebiete der Erde mit einem digitalen Gerät, das in unserem Labor gebaut wurde, gemessen. Die Experten hatten besonderes Interesse an einem südatlantischen Gebiet, wo es eine Anomalie im Magnetfeld der Erde gibt. Wir registrierten in diesem Gebiet 20-mal höhere Werte der kosmischen Strahlung als in anderen Gebieten in der gleichen Höhe, über die wir flogen. Manche Experimente untersuchten schwere Teilchen in verschiedenen Raumschiff-Flughöhen, andere untersuchten die Möglichkeit, hochreine Materialien zu erhalten, die in der Elektronikindustrie verwendet werden können, einschlie‎ßlich der Solarzellenindustrie für die Energieerzeugung im Weltraum.”



    Was Kosmonaut Prunariu sofort auffiel, als er die äu‎ßeren Höhen erreicht, war die Dünnheit der Erdatmosphäre. Vergliche man die Erde mit einem Apfel, wäre die Atmosphäre nicht dicker als die Schale. “Es war fast schockierend zu verstehen, dass sich in dieser dünnen Schicht das Leben entwickelt hat und alle lebendigen Prozesse stattfinden und dass die Menschen in ihrer Ignoranz diese Atmosphäre verschmutzen, also das vergiften, was sie selbst atmen und was zukünftige Generationen atmen werden, und gleichzeitig die Wälder abholzen, die die Sauerstofffabrik des Planeten sind” – warnte Dumitru Prunariu.



    Vier Jahrzehnte nach seinem Raumflug macht er sich Gedanken über die Zukunft des Weltraums – wird es eine von Regierungen geprägte Zukunft sein? Oder wird der Privatsektor das Geschehen bestimmen?



    “Zweifellos wird es in Zukunft eine Zusammenarbeit zwischen den beiden geben. Nicht nur Regierungen investieren in diesen Bereich. Mit der Zeit wurden Geschäfts- und Gewinnmöglichkeiten im Zusammenhang mit dem Weltraum gefunden, und jetzt schickt Elon Musk Menschen an Bord der Internationalen Raumstation. Er hat auch ein riesiges Raumschiff in Vorbereitung und im Test, um Infrastrukturelemente für den zukünftigen ständigen Stützpunkt auf dem Mond zu transportieren, und plant zudem, 20 Personen in einer komplexen Besatzung sowohl zum Mond als auch zum Mars zu schicken. Er ist ein Unternehmer mit Visionen, ein Unternehmer, der es versteht, sein Geld einzusetzen, sowohl um der US-Regierung bei der Weiterentwicklung ihrer Raumfahrtaktivitäten zu helfen, denn er arbeitet ja bei vielen Programmen direkt mit der NASA zusammen, aber auch, um mit Raketen, die die ursprünglich von der Regierung gesetzten Grenzen längst überschritten haben, Profit zu machen, ein Geschäft. Es sind jetzt vollständig wiederverwendbare Raketen, sie werden wiederverwendet, also ist ihr Anschaffungspreis weit gesunken. Vor zwei Jahren entfielen auf sie etwa 20 % aller kommerziellen Satellitenstarts weltweit, und unmittelbar danach begannen Regierungsbehörden, sich mit der Möglichkeit zu befassen, wiederverwendbare Raketen zu entwickeln, die die Kosten für den Betrieb im Weltraum erheblich senken würden. Heute kostet es 15-20.000 Dollar um ein Kilogramm Material in den Weltraum zu schicken – aber das wird sicherlich billiger werden. Nicht nur Elon Musk, sondern auch Jeff Bezos, der reichste Mann der Welt, will Touristen in den Weltraum fliegen lassen und sieht sogar die Möglichkeit von suborbitalen Flügen zu einem vernünftigen Preis für diejenigen mit viel Geld, etwa ein paar hunderttausend Dollar, vor. Sicherlich, nicht nur die Erforschung des Mondes, sondern auch die Erforschung ferner Planeten steht an. Der Mars ist das Hauptziel für sehr gründliche Untersuchungen in naher Zukunft, denn man geht davon aus, dass es auf dem Mars einmal Leben gab, dass es Wasser gab und Wasser in irgendeiner Form noch existiert, und der aktuelle US-Rover Perseverance sucht sehr organisiert nach urtümlichen biologischen Spuren auf dem Boden eines früheren Sees, wo er gelandet ist. Und die chinesische Raumsonde, die jetzt angekommen ist und ein Modul zum Mond hinuntergeschickt hat, führt in einem anderen geografischen Bereich des Mondes die gleichen Untersuchungen durch. Der Wettbewerb im Weltraum wird den staatlichen Bereich zur Kooperation mit dem privaten Bereich zwingen. Selbst in Russland, in China, das zunächst nur von den staatlichen Strukturen ausging, werden jetzt private Initiativen angeregt, weil sie zu gewissen Durchbrüchen irgendwo weit jenseits der eher engen Grenzen des staatlichen Rahmens führen. Und das führt letztlich zum Fortschritt,” sagt der rumänische Kosmonaut Dumitru Prunariu.



    Der 40. Jahrestag der Sojus-40-Mission ist nicht das einzige Ereignis 2021 – zwei weitere denkwürdige Momente der Raumfahrtgeschichte werden heuer gefeiert: zum einen ist es der 70. Jahrestag des ersten Menschen im All – Protagonist war Juri Gagarin am 12. April 1961. Und zum anderen der 40. Jahrestag des Erstflugs des Space-Shuttle-Programms mit dem Start der Raumfähre Columbia.



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  • Hörerpostsendung 18.10.2015

    Hörerpostsendung 18.10.2015

    Heute gibt es zu Beginn zwei Ankündigungen:



    In zwei Wochen ist es soweit: Am Sonntag, den 1. November 2015, gestalten wir mit Ihrer Hilfe den Hörertag bei Radio Rumänien International. Es ist schon zur Tradition geworden, dass Sie, unsere Hörerinnen und Hörer, anlässlich des Hörertags mit einem persönlichen Beitrag an der Gestaltung unserer Sendung aktiv teilnehmen. Diesmal ist unsere Sondersendung den Flüchtlingen gewidmet, die nach Europa kommen.



    Wir verfolgen jeden Tag die Nachrichten über die Flüchtlingskrise. Es geht um Hunderttausende von Menschen, die ihr Leben riskieren, um aus ihren unsicher gewordenen Heimatländern nach Europa zu flüchten. Die gro‎ße Anzahl der Flüchtlinge ist eine gro‎ße Herausforderung für Europa, für die europäischen Werte, für den Arbeitsmarkt, für die soziale Integration. Aber wir sollten nicht vergessen, dass jeder Flüchtling seine eigene, meistens traurige Lebensgeschichte hat.



    Für den Hörertag 2015 bei Radio Rumänien International warten wir mit gro‎ßem Interesse auf Ihre Meinungen zum Problem der Flüchtlinge, die nach Europa kommen. Selbstverständlich können Sie uns auch wahre Geschichten von Flüchtlingen, die Sie kennengelernt haben, mitteilen.



    Ihre Antworten können Sie uns schriftlich per Post, E-Mail, Fax, im Internetformular oder via Facebook zusenden. Wenn Sie uns Ihre Meinung mündlich mitteilen möchten, können Sie uns auch im Vorfeld aufgezeichnete Audiodateien direkt per E-Mail zuschicken, falls Sie diese Möglichkeit haben.



    Soviel zum Thema Hörertag am 1. November. Nächsten Sonntag, also am 25. Oktober, stellen wir auf Winterzeit um und wechseln damit auch die Frequenzen unserer Kurzwellensendungen. Ich habe zwar eine Massenmail mit den Winterfrequenzen an alle Hörer in unserem Verteiler geschickt, wir haben aber leider immer noch das Problem, dass die meisten E-Mails nicht zugestellt werden können — sie kommen mit einer Fehlermeldung zurück. Offenbar interpretieren Server wie t‑online, gmx, aol, aon und andere unseren Mail-Server als Spam-Quelle. Woran das liegt, könnten nur unsere IT-Leute sagen, doch die scheinen nicht sonderlich daran interessiert zu sein, der Sache nachzugehen. Daher möchte ich an dieser Stelle die Frequenzen erneut bekannt geben, zumal es auch noch einige Hörer gibt, die keinen Internetzugang haben. Zuvor jedoch ein paar Takte Musik, damit Sie schnell Schreibzeug und Papier holen können.



    In der Zeit vom 25.10.2015 bis einschlie‎ßlich 26.03.2016 können Sie die deutschsprachigen Programme von RRI auf folgenden Wellenlängen über analoge Kurzwelle und via DRM empfangen:










    Uhrzeit (UTC)

    Frequenz (kHz)

    Meterband (m)

    Zielgebiet

    07.00 – 07.30

    6.020 DRM

    7.345

    49

    41

    Mittel- und Westeuropa

    15.00 – 16.00

    6.040

    7.330

    49

    41

    Mittel- und Westeuropa

    19.00 – 20.00

    6.010


    7.405 DRM

    49

    41

    Mittel- und Westeuropa






    Die Frequenzen finden Sie auch schon auf unserer Homepage, und zwar im Abschnitt Über uns — Unterabschnitt Frequenzen. Dort finden Sie auch die Frequenzen aus vergangenen Jahren bis einschlie‎ßlich Sommer 2013, falls jemand eine Übersicht braucht. Der Button ganz oben rechts in der Reihe Kontakt, Frequenzen, Programm und Archiv“ führt momentan noch zu den gültigen Sommerfrequenzen für 2015, ab dem 25. Oktober wird er dann direkt zu den Winterfrequenzen 2015/2016 führen.



    Und nun zu Hörerzuschriften. Heute möchte ich aus den Briefen zitieren, die wir noch im September erhalten haben, denn einige waren schon im August abgeschickt worden.



    Johann Ruff (aus Mühlheim am Main, Hessen) schrieb uns:



    Mir fehlen noch QSL-Karten aus dem Jahr 2014. Sind noch Karten von 2014 vorhanden? Ich hatte im April noch die Berichte aus 2014 beigelegt, leider habe ich bisher nichts mehr davon gehört.



    Ist eigentlich der rumänische Kosmonaut, der damals mit dem sowjetischen Interkosmosprogramm im All war, noch am Leben?“




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Ruff. QSL-Karten von 2014 sind nach meinem Wissen teilweise noch vorhanden. Ob Ihr Brief vom April hier angekommen ist, kann ich auf Anhieb nicht sagen, dafür müsste ich in der Ablage in unserer Poststelle suchen, was die Dame dort nicht unbedingt gern sieht. Wenn Sie aber bislang noch nichts von uns erhalten haben, ist der Brief womöglich verloren gegangen. Vielleicht schicken Sie uns die Empfangsberichte erneut zu, am besten per E-Mail, wenn Sie die Möglichkeit haben oder ein Freund oder Bekannter mit Internetzugang Ihnen den Gefallen tut.



    Zu Ihrer Frage: Der 1952 geborene rumänische Kosmonaut Dumitru Prunariu lebt noch, er war am 14.-22. Mai 1981 der erste und bisher einzige rumänische Astronaut, der jemals ins Weltall geflogen ist. Die Weltraumfahrt erfolgte im Rahmen der Mission Sojus 40, Kommandant war der sowjetische Kosmonaut Leonid Popow. Insgesamt 7 Tage, 20 Stunden, 41 Minuten und 52 Sekunden dauerte die Mission. Der inzwischen 63-jährige Prunariu ist derzeit Mitglied des Verwaltungsrates der Rumänischen Raumfahrtagentur. Rumänien ist seit 2011 Mitglied der Europäischen Raumfahrtagentur ESA und beteiligt sich an diversen wissenschaftlichen Projekten wie etwa an der Entwicklung einer neuen Ariane-6-Rakete. Es handelt sich um ein wettbewerbsfähigeres Raumfahrzeug als die bisherigen, das 2020 lanciert werden soll. Die Mission beinhaltet die Beförderung wissenschaftlicher Satelliten und Raumsonden sowie die Platzierung von Kommunikations- und Fernsehsatelliten in der Erdumlaufbahn. Für die Finanzierung dieses Projekts hat Europa 4 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, haupttragende Länder sind Frankreich und Deutschland mit 52% bzw. 22% der Kosten für Ariane 6.



    Aber auch Rumänien wird sich direkt an diversen, damit zusammenhängenden Projekten beteiligen, und zwar auch finanziell. Marius-Ioan Piso, Leiter der rumänischen Weltraumagentur, erwähnte ein 144 m langes Teleskop, das im Weltall gebaut werden soll. Damit will man potentiell gefährliche Gegenstände, die von der Sonne kommen, frühzeitig erkennen. Es gibt ein weiteres Projekt, das in der Umlaufbahn eines Doppelasteroiden abgewickelt werden soll. Ein Teil des Asteroiden soll umgelenkt werden. Dabei wird Rumänien einen beträchtlichen Beitrag von 40-45% des Aufwandes leisten, so Marius-Ioan Piso.




    Eine Frage hatte auch unser Hörerfreund Michael Lindner (aus Gera, Thüringen):



    Liebe Freunde der deutschen Redaktion!



    Mit gro‎ßer Freude hörte ich am 30. August den Funkbriefkasten, der mir eine gro‎ße Überraschung brachte, hörte ich doch längere Auszüge aus meinem Reisebericht über die Insel Usedom. Ja, liebe Freunde, das ging ja schnell und ich freue mich, dass auch die anderen RRI-Hörerfreunde daran teilhaben konnten. Auch wenn es kein aufregendes Fernziel war, sind es doch gerade die naheliegenden Destinationen, die oftmals aus unerklärlichen Gründen ein Schattendasein führen, aber mindestens genauso interessant sind wie Reisen nach Spanien, Griechenland oder Italien.



    Da ich gerade beim Thema Tourismus bin, möchte ich mich mit einer Frage an Sie wenden. Ich habe gelesen, dass Deutschland nach den USA die zweitgrö‎ßte Kreuzfahrtnation der Welt ist. Um die zwei Millionen Deutsche machen jährlich eine Kreuzfahrt, worüber ich sehr erstaunt bin, sind doch diese Reisen auch sehr kostenintensiv. In meinem Familien- und Freundeskreis kenne ich nur zwei Personen, die sich bisher diesen Luxus leisten konnten. Deshalb hat mich die statistische Angabe von etwa 2 Mio. sehr gewundert. Spricht natürlich eine eigene Sprache, vielen Menschen hier in Deutschland geht es eben überdurchschnittlich gut. Wie sieht eigentlich die Kreuzfahrtsituation bei den Rumänen aus? Wie populär sind solche Angebote, wieviel Prozent der Rumänen können sich solche Schiffsreisen überhaupt leisten? Würde mich sehr freuen, darüber einige detailliertere Angaben zu erhalten.“




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Lindner. Ganz aktuelle Informationen habe ich nicht gefunden, aber nach einer Meldung der rumänischen Nachrichtenagentur Mediafax von 2011 lässt sich durchaus ein Trend nach oben erkennen. Demzufolge haben im erwähnten Jahr ca. 9.000 Rumänen Kreuzfahrten in Wert von insgesamt über 8 Mio. Euro gebucht. Damit hätten sie um 1,5 Mio. Euro mehr als im vorangegangenen Jahr 2010 für Luxusreisen dieser Art ausgegeben. Im Schnitt habe der rumänische Kreuzfahrt-Tourist 1.200 Euro für eine Reise aus der Tasche gezogen, die beliebteste Destination sei Südamerika gewesen. Weitere beliebte Reiseziele seien das Mittelmeer und die skandinavischen Fjorde, wobei der Preis für eine Kreuzfahrt je nach Ziel von 400 bis 3.000 Euro reicht. Einem Reiseveranstalter zufolge, der in dieser Meldung zitiert wird, haben im selben Jahr drei Paare die teuerste Reise gebucht — für eine zweimonatige Kreuzfahrt hätten die guten Leute insgesamt 60.000 Euro hingeblättert.



    Diese stolzen Preise kann sich in Rumänien sicherlich nicht jeder leisten, die Zahlen deuten schon an, dass eher die oberen Zehntausend in den Genuss solcher kostspieliger Reisen kommen. Viel günstiger sind hingegen heimische Schiffsfahrten auf der Donau. Seit Mai 2015 bietet ein schweizerisch-rumänisches Unternehmen siebentägige Donau-Rundfahrten auf einem Schiff mit vier Decks und Platz für 260 Passagiere. Das All-inclusive-Angebot kostet erschwingliche 360 Euro pro Person.



    So, letzten Sonntag habe ich reichlich überzogen, was ich offiziell eigentlich nicht darf — Zeit für Posteingangsliste:



    Herkömmliche Postbriefe oder Postkarten erhielten wir von Wolfgang Waldl (A), Sandro Blatter (CH), Serge Thill (L), Gerolf Tschirner, Johann Ruff, Peter Möller, Frank Haberkamp, Erhard Lauber, Thomas Jeske, Joachim Verhees, Holger Lipp, Christoph Paustian, Ulrich Wicke, Michael Brawanski, Klaus Huber, Michael Völlger, Monika und Horst Kuhn, Heiner Finkhaus, Uwe Haferkorn, Michael Lindner, Michael Willruth, Peter Thränert, Hans-Peter Themann (alle aus Deutschland).



    Die E-Mail-Liste geht diesmal bis Donnerstagnachmittag, als diese Sendung aufgezeichnet wurde — am Freitagnachmittag fahre ich nämlich zur Hochzeit meiner Nichte, die in einer anderen Stadt zuhause ist. Bis Donnerstag also erhielten wir E-Mails von Dmitrij Kutusow (Russland), Christian Mayer und Josef Robl (Österreich) sowie von Ralf Urbanczyk, Hans-Jürgen Tausend, Anna und Bernd Seiser, Erik Öffinger, Radegund Türk, Josef Hagmann, Dieter Feltes, Marco Schaa und Thorsten Brandenburg (alle aus Deutschland).



    Audiobeitrag hören: