Tag: Libanon

  • Nachrichten 09.10.2024

    Nachrichten 09.10.2024

    Die Regierung in Bukarest hat am Mittwoch zwei Maßnahmen zur Unterstützung der von der Dürre betroffenen landwirtschaftlichen Produzenten beschlossen: einen finanziellen Ausgleich und die Aussetzung laufender und ausstehender Kreditrückzahlungen bis August 2025. Die Entscheidung wurde getroffen, da die Ernten von mehr als 230.000 landwirtschaftlichen Produzent zwischen September 2023 und August 2024 von der Dürre betroffen waren. Die Unterstützung beträgt eintausend Lei für jeden Hektar, von dem mindestens 30 Prozent betroffen sind. Das Budget für diese staatliche Beihilferegelung beträgt zwei Milliarden Lei.

     

    Eine neue Gruppe von 58 Personen in gefährdeten Situationen, rumänische Staatsbürger und Familienangehörige ersten Grades, meist Frauen, Kinder, medizinische Fälle und Personen im Bereich des maximalen Risikos, wurde bei der Rückführung aus dem Libanon unterstützt und am Mittwoch an Bord eines Flugzeugs der rumänischen Luftwaffe nach Rumänien transportiert. Nach Angaben des Außenministeriums wurden die 58 Personen von den Mitarbeitern der rumänischen Botschaft in Beirut und von zwei mobilen Konsularteams der Schnellreaktionseinheit des Außenministeriums mit den Reisedokumenten und der Erledigung aller erforderlichen Formalitäten unterstützt. Bislang wurden 270 rumänische Staatsbürger und ihre Familienangehörigen aus dem Libanon evakuiert. Das Außenministerium weist darauf hin, dass seit Oktober 2023 eine Reisewarnung der Stufe 8/9 – „Vermeiden Sie jede Reise“ – in Kraft ist, die für das gesamte Staatsgebiet der Libanesischen Republik gilt.

     

    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis hat am Mittwoch anlässlich des nationalen Gedenktages für die Opfer des Holocaust eine Botschaft übermittelt, in der er darauf hinwies, dass Terrorismus, Hass, Gewalt, Desinformation und Hassreden wieder auf dem Vormarsch sind und es in der Verantwortung der heutigen Generationen liegt, diese zu stoppen. Das Staatsoberhaupt bekräftigte das Bekenntnis des rumänischen Staates zu demokratischen Werten und zur Wahrung der Menschenwürde. Premierminister Marcel Ciolacu sagte, Antisemitismus sei „tragischerweise“ eine Realität der Gegenwart, aber es sei unsere Pflicht, dafür zu sorgen, dass er nicht zu einer Realität der Zukunft werde.

     

    Das Europäische Parlament hat am Mittwoch mit großer Mehrheit eine Resolution zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Republik Moldau im Vorfeld der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen und des Referendums über die EU-Mitgliedschaft am 20. Oktober angenommen. In der Entschließung werden die böswilligen Aktivitäten, Einmischungen und hybriden Operationen der Russischen Föderation, prorussischer Oligarchen und von Russland unterstützter lokaler Akteure verurteilt, die darauf abzielen, den Wahlprozess, die Sicherheit, die Souveränität und die demokratischen Grundlagen der Republik Moldau zu untergraben. Gleichzeitig beschuldigen die Abgeordneten Russland, Spaltungen in der moldauischen Gesellschaft zu schüren und zu versuchen, den pro-europäischen Kurs des Staates zu stören.

  • Nachrichten 02.10.2024

    Nachrichten 02.10.2024

    Nicolae Ciucă, Vorsitzender der Nationalliberalen Partei, die in Rumänien mitregiert, hat seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen offiziell beim Zentralen Wahlbüro angemeldet. Er reichte Listen mit über 1,5 Millionen Unterstützungsunterschriften ein. Ebenfalls heute hat der Vorsitzende des Demokratischen Ungarnverbandes, Kelemen Hunor, seine Kandidatur mit mehr als 270.000 Unterstützungsunterschriften angemeldet. George Simion von der Allianz für die Einheit der Rumänen, Elena Lasconi von der Union Rettet Rumänien und der unabhängige Călin Georgescu sind bisher offiziell ins Rennen um das wichtigste Amt im rumänischen Staat gegangen. Die Frist für die offizielle Registrierung der Präsidentschaftskandidaten endet am 5. Oktober mit Listen von mindestens 200.000 Unterstützern. Die erste Runde der rumänischen Präsidentschaftswahlen findet am 24. November statt, die zweite Runde ist für den 8. Dezember geplant.

     

    Für das nördliche Gebiet des Kreises Tulcea (Südostrumänien) wurde eine neue RO-Alarm-Meldung verschickt, nachdem die nationalen Verteidigungs- und Sicherheitsstrukturen einen möglichen Angriff der Russischen Föderation auf einige Ziele auf ukrainischem Gebiet festgestellt hatten. Mit diesen Meldungen soll die Bevölkerung im rumänischen Grenzgebiet zur Ukraine darüber informiert werden, dass russische Angriffe auf ukrainisches Territorium möglich sind und dass die Möglichkeit besteht, dass Objekte auf rumänisches Staatsgebiet fallen könnten. Das Verteidigungsministerium in Bukarest verurteilt diese Angriffe der Russischen Föderation auf ukrainische zivile Ziele und Infrastrukturen, die ungerechtfertigt sind und in schwerem Widerspruch zu den Normen des Völkerrechts stehen, erneut mit Nachdruck.

     

    Das Außenministerium in Bukarest rät rumänischen Staatsbürgern, die sich im Libanon aufhalten, dringend, das Land mit den noch verfügbaren Flügen zu verlassen. Die Reisewarnung über das Bestehen erheblicher Sicherheitsrisiken bleibt in Kraft. Diese könnten sich auf kommerzielle Flüge und Reiserouten auswirken, teilte das Außenministerium mit. Bisher haben 1.136 rumänische Staatsbürger und ihre Familienangehörigen ihre Anwesenheit im Libanon bei der rumänischen Botschaft in Beirut angemeldet. Vor Ort hat der Iran bekannt gegeben, dass sein Angriff auf Israel beendet ist, nachdem er am Dienstagabend mehr als 180 Raketen in Richtung Israel abgefeuert hatte. Die internationale Presse berichtet, dass unter den Zielen auch das Hauptquartier des israelischen Geheimdienstes Mossad und der wichtigste israelische Luftwaffenstützpunkt Nevatim waren, der auch von Israels F-35-Tarnkappenflugzeugflotte genutzt wird. Nach Angaben des Korrespondenten von Radio Rumänien in Israel gibt es keine Berichte über Verluste von Menschenleben oder Zerstörungen.

     

    Rumänien erfülle alle technischen Voraussetzungen für die Teilnahme am Programm für visumfreies Reisen, teilte der rumänische Botschafter in den USA, Andrei Muraru, in einem sozialen Netzwerk mit. Ihm zufolge werden die ersten Rumänen voraussichtlich in der ersten Hälfte des nächsten Jahres visumfrei in die Vereinigten Staaten reisen können. Wenn alle Bedingungen und Vorbereitungen erfolgreich abgeschlossen sind, könnte das Programm irgendwann im Jahr 2025 in Kraft treten“, sagte die US-Botschafterin in Rumänien, Kathleen Kavalec, ebenfalls am Dienstag. Allerdings, müssen in den kommenden Monaten noch einige wichtige Schritte unternommen werden, um festzustellen, ob Rumänien tatsächlich für die Teilnahme am Programm für visumfreies Reisen in Frage kommt. Mehr dazu nach den Nachrichten.

     

    Der Gouverneur der Rumänischen Nationalbank, Mugur Isărescu, wurde am Dienstag vom Parlament für eine weitere fünfjährige Amtszeit an der Spitze der Institution bestätigt. Er hat das Amt seit 1990 inne, mit einer kurzen Unterbrechung von einem Jahr, als er Premierminister war. Mugur Isărescu ist der dienstälteste Zentralbankchef der Welt. Bei Anhörungen in der Legislative sagte er, die Notenbank wolle Preisstabilität gewährleisten, ohne das Wirtschaftswachstum zu bremsen.

     

    Die rumänische Arbeitslosenquote kletterte im August auf 5,5 Prozent, 0,1 Prozentpunkte mehr als im Juli 2024, wie das Nationale Statistikinstitut (NSI) am Mittwoch mitteilte. Nach Geschlecht aufgeschlüsselt überstieg die Arbeitslosenquote der Männer die der Frauen um 0,7 Prozentpunkte (die Werte liegen bei 5,8 % für Männer und 5,1 % für Frauen). Das hohe Niveau von 23,2 % der Arbeitslosenquote unter jungen Menschen (15-24 Jahre) erregt weiterhin Aufmerksamkeit“, so die Quelle. Die Zahl der Arbeitslosen (15-74 Jahre) belief sich im August auf insgesamt 452.300 und lag damit höher als im Vormonat (451.200 Personen) und im gleichen Zeitraum des Vorjahres (449.500 Personen). Die Zahl der Arbeitslosen im Alter von 25 bis 74 Jahren machte 76,3 Prozent der für August 2024 geschätzten Gesamtzahl der Arbeitslosen aus.

  • Nachrichten 01.10.2024

    Nachrichten 01.10.2024

    Der ehemalige niederländische Premierminister Mark Rutte wurde am Dienstag bei einer Zeremonie im Hauptquartier des Nordatlantikbündnisses in Brüssel zum neuen NATO-Generalsekretär ernannt. Er dankte den Verbündeten dafür, dass sie ihm die Führungsrolle als Nachfolger des Norwegers Jens Stoltenberg anvertraut haben. Mark Rutte nannte die drei Prioritäten seiner vierjährigen Amtszeit: Unterstützung für die Ukraine, Stärkung der kollektiven Bündnisverteidigung und Ausbau der internationalen Partnerschaften, die die NATO bereits mit Drittstaaten eingegangen ist. Aus Bukarest gratulierte Premierminister Marcel Ciolacu Mark Rutte zu seinem neuen Amt als NATO-Generalsekretär und dankte dem ehemaligen Chef des Nordatlantikbündnisses Jens Stoltenberg für seine Arbeit.

     

    Rumänien erfüllt formell alle technischen Voraussetzungen für die Teilnahme am Programm Visa Waiver für visumfreies Reisen, teilte der rumänische Botschafter in den Vereinigten Staaten, Andrei Muraru, in den sozialen Medien mit: „Nach unserer Einschätzung, die sich auf die Zahl der Visumanträge in diesem Jahr sowie den starken Abwärtstrend in den letzten Jahren stützt, ist Rumänien unter die Ablehnungsquote von 3 % gefallen“, erklärte er. Nach Angaben des Botschafters werden die ersten Rumänen voraussichtlich in der ersten Hälfte des nächsten Jahres visumfrei in die Vereinigten Staaten reisen können. Wenn alle Bedingungen und Vorbereitungen erfolgreich abgeschlossen sind, könnte das Programm irgendwann im Jahr 2025 in Kraft treten“, sagte die US-Botschafterin in Rumänien, Kathleen Kavalec, ebenfalls am Dienstag. Allerdings, so der Beamte, müssen in den kommenden Monaten noch eine Reihe wichtiger Schritte unternommen werden, um festzustellen, ob Rumänien tatsächlich für die Teilnahme am Programm für visumfreies Reisen in Frage kommt.

     

    Israel hat am Dienstag bekannt gegeben, dass es mehrere Tunnel und Waffenlager der libanesischen Hisbollah zerstört hat, während es eine „örtlich begrenzte Razzia“ an der südlichen Grenze des Libanon fortsetzte. Nach Angaben der BBC haben die israelischen Streitkräfte die Bewohner von 27 libanesischen Städten aufgefordert, das Gebiet unverzüglich zu evakuieren. Unterdessen haben mehrere Länder Evakuierungen ihrer im Libanon lebenden Bürger organisiert. Nach Angaben von Bukarest haben bisher mehr als 1.100 rumänische Staatsbürger und Familienangehörige ihre Anwesenheit im Libanon bei der rumänischen Botschaft in Beirut angemeldet. Seit Oktober 2023 hat das MAE für den Libanon eine Warnung der Stufe 8/9 – „Vermeiden Sie alle Reisen! Aufgrund des hohen Sicherheitsrisikos, das sich auch auf die Verfügbarkeit von kommerziellen Flügen und Reiserouten auswirkt, bleibt diese Warnung in Kraft. Die rumänische Diplomatie rät rumänischen Staatsbürgern, die sich auf libanesischem Gebiet aufhalten, dringend, das Land über die noch verfügbaren Flugrouten zu verlassen.

     

    Das rumänische Außenministerium gab bekannt, dass es am Montag in Zusammenarbeit mit anderen rumänischen Einrichtungen und in Abstimmung mit den auf EU-Ebene geschaffenen Mechanismen die medizinische Evakuierung von acht palästinensischen Kinderpatienten und 24 ihrer Angehörigen aus dem Gazastreifen organisiert hat. Angesichts der humanitären und medizinischen Tragödie im Gazastreifen, der Überfüllung der Krankenhäuser in diesem Gebiet und des durch den anhaltenden Krieg stark beeinträchtigten Zugangs zur medizinischen Versorgung benötigten die Kinder dringend eine Behandlung und medizinische Versorgung. Nach Angaben des Außenministeriums ist Rumänien entschlossen, mit internationalen Partnern zusammenzuarbeiten, um der palästinensischen Zivilbevölkerung, die sich in einer schwierigen Lage befindet, eine konkrete Aussicht auf ein besseres Leben zu geben. Seit Beginn der aktuellen Krise in der Region hat Bukarest humanitäre Hilfe und Produkte bereitgestellt und mehrere humanitäre Evakuierungen durchgeführt. Die Bemühungen Rumäniens sind Teil seiner starken Unterstützung für die Umsetzung der Zwei-Staaten-Lösung, bei der Israel und Palästina Seite an Seite in Frieden und Sicherheit leben – heißt es in der Pressemitteilung des Außenministeriums.

  • Außenministerin Odobescu auf UN-Generalversammlung: Rumänien unterstützt Friedensplan von Präsident Selenskyj

    Außenministerin Odobescu auf UN-Generalversammlung: Rumänien unterstützt Friedensplan von Präsident Selenskyj

    Die Angriffe Russlands auf die zivile Infrastruktur der Ukraine gehen weiter und es ist wichtig, die Verteidigung des Landes zu stärken, wozu auch das benachbarte Rumänien mit der Spende eines Patriot-Raketenabwehrsystems beiträgt, erklärte Außenministerin Luminița Odobescu gegenüber den Bukarester Medien. Die rumänische Chefdiplomatin nahm letzte Woche an der UN-Generalversammlung in New York teil, wo sie ihre Unterstützung für den Friedensvorschlag des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zum Ausdruck brachte. Ein Frieden in der Ukraine müsse ein „gerechter Frieden“ sein, der auf dem Völkerrecht und der UN-Charta basiere und die Souveränität, territoriale Integrität und Unabhängigkeit der Ukraine respektiere.

    Die rumänische Ministerin erklärte weiter, sie habe die Drohnenangriffe an der ukrainischen Grenze zu Rumänien mit den westlichen Partnern und Verbündeten Bukarests besprochen. Sie erinnerte auch daran, dass ein mit ukrainischem Getreide beladenes Handelsschiff kürzlich von Russland mit einer Rakete im Schwarzen Meer angegriffen wurde. Solche Angriffe „beeinträchtigen die Sicherheit und die Freiheit der Schifffahrt und verstoßen in eklatanter Weise gegen internationale Regeln“, betonte die rumänische Ministerin.

    Odobescu nahm auch Stellung zum Konflikt im Nahen Osten. Die Sicherheitslage im Nahen Osten sei unbeständig und daher sei es ist sehr wichtig, einen Krieg zu vermeiden, der die gesamte Region in Mitleidenschaft ziehen könnte. Bei bilateralen Treffen in New York mit führenden Politikern aus der arabischen Welt – Palästina, Katar, Kuwait und den Vereinigten Arabischen Emiraten – erinnerte die Außenministerin daran, dass Rumänien die Zwei-Staaten-Lösung konsequent unterstützt. Doch bis dahin seien ein dauerhafter Waffenstillstand im Gazastreifen, die Freilassung aller von der Hamas entführten israelischen Geiseln und die Fortsetzung der humanitären Hilfe für die Bevölkerung des Gaza-Streifens von größter Bedeutung.

    Die Ministerin betonte, dass Rumänien humanitäre Hilfe im Gazastreifen leistet, und äußerte die Absicht, Kinder aus dem Gaza-Streifen zur Behandlung in rumänische Krankenhäuser zu bringen. Was die mögliche Ausweitung des Konflikts im Libanon betrifft, so sagte Luminița Odobescu, dass die rumänische Botschaft in diesem Land in ständigem Kontakt zu rumänischen Staatsbürgern stehe, die dort mit ihren Familien leben. Nach Angaben des Außenministeriums haben bisher fast eintausend rumänische Staatsbürger und ihre Familienangehörigen ihre Anwesenheit im Libanon bei der rumänischen Botschaft in Beirut angemeldet. Bislang seien allerdings keine Anträge auf Rückführung eingegangen. Ministerin Odobescu wiederholte den Appell der Regierung an die rumänischen Bürger, aufgrund der Sicherheitsentwicklung in der Region nicht in den Libanon zu reisen.

  • Nachrichten 29.09.2024

    Nachrichten 29.09.2024

    Die rumänische Außenministerin Luminița Odobescu hat die Bedeutung des Beitritts Rumäniens zum Programm für visumfreies Reisen Visa Waiver unterstrichen, für das die Frist für die Antragstellung am Montag abläuft. Während ihres Besuchs in den Vereinigten Staaten bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York sagte die rumänische Außenministerin, dass sie positive Signale über die Erfolgsaussichten erhalten habe, obwohl noch weitere Verfahren abgeschlossen werden müssten. Sie erklärte, dass die gemeinsamen Bemühungen des Außen- und des Innenministeriums sowie der Kanzlei des Premierministers fortgesetzt werden müssen, bis das Ziel des visafreien Reisens für rumänische Bürger erreicht ist. Die Regierung in Bukarest hat sich verpflichtet, die technischen Kriterien für die Teilnahme am US-Programm für visumfreies Reisen bis zum 30. September 2024, dem Ende des US-Finanzjahres, zu erfüllen. Dazu gehört, dass in diesem Jahr eine Ablehnungsquote von weniger als 3 % für B1- und B2-Visa für Geschäftsreisende und Touristen erreicht wird.

     

    Die Meteorologen haben die Unwetterwarnungen für Rumänien aktualisiert und erweitert. Für den Bezirk Galati im Südosten des Landes wurde für die Zeit von Mitternacht bis Montag früh die Warnstufe Rot für starken und heftigen Regen ausgerufen. Darüber hinaus werden bis Dienstagmorgen in mehr als der Hälfte des Landes schwere Regenfälle und starke Winde erwartet. Die Warnstufen Gelb und Orange bleiben für Sonntag in Kraft und wurden bis Montag früh verlängert. Die Warnstufe Gelb gilt für den größten Teil des Südwestens und örtlich für das Zentrum, die Warnstufe Orange für den Nordosten, den Südosten, den Süden und die Gebirgsregionen, wobei ab Sonntag Abend bis zum Morgen des 1. Oktober in Höhenlagen über 1.700 m mit Schnee und verstärktem Wind zu rechnen ist. Am Montagmorgen wird sich die Intensität der Erscheinungen leicht abschwächen. Für den Nordosten, Süden und Südosten gilt bis Dienstagmorgen die Warnstufe Gelb für Regen und Wind. In Bukarest kühlt es sich deutlich ab und wird unbeständig. Am Sonntag war der Himmel stark bewölkt.In kurzen Abständen und durch Kumulierung werden die Wassermengen 40 Liter pro Quadratmeter überschreiten. Die Höchsttemperaturen liegen bei 24 bis 25 Grad Celsius.

     

    Die für Sonntag und Sonntag Abend vorhergesagten meteorologischen Phänomene werden schwerwiegend sein, warnte die Inspektion für Notfallsituationen Bukarest-Ilfov, die die Bevölkerung auffordert, sich zu schützen und den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten. Die Behörde schließt nicht aus, dass eine RO-ALERT-Warnung für die Einwohner der Hauptstadt herausgegeben werden könnte. Im Rest des Landes haben die Feuerwehren in den Bezirken, für die Unwetterwarnungen gelten, ihre Einsatztechniken verstärkt, um ihre Einsatzfähigkeit zu erhöhen. Die Nationale Verwaltung der rumänischen Gewässer hat mitgeteilt, dass sie den rumänischen Teil der Donau überwacht, wo sich der Höhepunkt des Hochwassers nähert. Fachleute gehen davon aus, dass die Überschwemmungen in den kommenden Tagen durch den Zufluss von Wasser aus den Nebenflüssen nach den Regenfällen noch verstärkt werden. Neueste Schätzungen gehen von einem Gesamtdurchfluss von 9.000 bis 9.500 Kubikmetern pro Sekunde aus. Vor diesem Hintergrund haben Mitarbeiter des Wasserwirtschaftssystems in hochwassergefährdeten Gebieten große Sandsäcke aufgestellt, um die Uferorte zu schützen.

     

    Das rumänische Außenministerium hat seinen Appell an die rumänischen Staatsbürger erneuert, aufgrund der sich verschlechternden Sicherheitslage in der Region nicht in den Libanon zu reisen. Die Institution rät ihren Landsleuten, die sich bereits im Libanon aufhalten und das Gebiet nicht verlassen können, ihre Anwesenheit bei der rumänischen Botschaft in Beirut zu melden. Das Außenministerium hat mitgeteilt, dass es in ständigem Kontakt mit dem Personal der diplomatischen Vertretung steht und auf konsularischen Linien mit den Botschaften der anderen EU-Mitgliedstaaten und anderen Partnern in der Region zusammenarbeitet. Der Aufruf erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu dem der Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Terrororganisation Hisbollah eskaliert ist, nachdem ihr Anführer Hassan Nasrallah von israelischen Sicherheitskräften getötet wurde. Die vom Iran unterstützte Gruppe schlug mit einem neuen Raketenangriff auf Israel zurück und schwor, den Kampf fortzusetzen. Nach dem Terroranschlag der palästinensischen Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem Beginn der israelischen Operationen im Gazastreifen hat die Hisbollah aus Solidarität mit der Hamas-Bewegung anhaltende Luftangriffe vom Südlibanon auf Nordisrael geflogen.

     

    Vertreter der lokalen Gebietskörperschaften aus Rumänien und der Republik Moldau haben eine Erklärung verabschiedet, in der sie die Regierungen der beiden Länder auffordern, sie als Dialogpartner bei der Gestaltung der öffentlichen Politik zu betrachten. Das Dokument wurde bei einem Treffen in Sibiu (Hermannstadt) im Zentrum Rumäniens unterzeichnet, bei dem der Bürgermeister der Gemeinde Sadu im Kreis Sibiu den turnusmäßigen Vorsitz der Vereinigung der lokalen Gebietskörperschaften der beiden Prutufer übernahm. Die Vertreter dieser Einheit riefen auch dazu auf, die Verwaltungskapazitäten der administrativ-territorialen Einheiten der beiden Länder zu stärken, indem sie mit Unterstützung der Abteilung für Beziehungen mit der Republik Moldau der rumänischen Regierung gemeinsame Projekte initiieren und entwickeln.

  • Nachrichten 18.09.2024

    Nachrichten 18.09.2024

    Die Zahl der Todesopfer durch sintflutartige Regenfälle und schwere Überschwemmungen in Mittel- und Osteuropa ist auf 22 gestiegen. Rumänien und Polen meldeten jeweils sieben Todesopfer, Österreich fünf und die Tschechische Republik drei, außerdem werden acht Menschen vermisst. Auch in Italien, Kroatien, Ungarn und der Slowakei wurde für die kommenden Tage eine Sturzflutwarnung herausgegeben. In Rumänien haben die Behörden begonnen, die durch die Überschwemmungen im Osten des Landes verursachten Schäden zu bewerten. Hunderte Rettungskräfte sind in den betroffenen Ortschaften im Einsatz. Alle Stromausfälle in dem Gebiet wurden behoben, und der Straßenverkehr wurde wieder freigegeben. Der Bahnverkehr ist auf einigen Strecken noch immer unterbrochen. Die Regierung hat für jede betroffene Familie eine Soforthilfe in Höhe von etwa 2.000 Euro bewilligt, für Familien, die ein Mitglied verloren haben, eine zusätzliche Hilfe von 2.000 Euro.

     

    Der ukrainische Außenminister Andrii Sybiha hat am Mittwoch in Bukarest die rumänischen Partner aufgefordert, die Möglichkeit zu prüfen, russische Drohnen in der Nähe des rumänischen Luftraums abzuschießen. Nach dem Treffen mit der rumänischen Außenministerin Luminita Odobescu, sagte Sybiha, er sei „dankbar“ für die „historische“ Entscheidung Bukarests, der Ukraine ein Patriot-System zu schenken. „Es ist sehr wichtig, die Verteidigung der Ukraine zu stärken. Es ist ein Schutzschild nicht nur für die Ukraine, sondern auch für Europa“, sagte der ukrainische Außenminister. Luminița Odobescu bekräftigte ihrerseits Rumäniens Unterstützung für die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine. Kürzlich wurde in Bukarest die Notwendigkeit einer Gesetzesänderung diskutiert, die es dem Militär erlauben würde, verdächtige Drohnen, die in den rumänischen Luftraum eindringen, abzuschießen. Im vergangenen Jahr waren mehrere russische Drohnen illegal in den rumänischen Luftraum eingedrungen.

     

    Bei der gleichzeitigen Explosion von tragbaren Pagern wurden am Dienstag im Libanon 9 Menschen getötet und fast 3.000 verletzt. Viele der Opfer sind Kämpfer der schiitischen Gruppe Hisbollah, berichten internationale Nachrichtenagenturen. Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Syrian Observatory for Human Rights wurden bei ähnlichen Vorfällen auch in Syrien 14 Hisbollah-Mitglieder verletzt, berichtet AFP. Die Explosionen ereigneten sich um 15.30 Uhr Ortszeit in Gebieten, die als Hochburgen der Hisbollah bekannt sind. Die Welle von Explosionen dauerte etwa eine Stunde lang an. Sicherheitsquellen und Videoaufnahmen zufolge ereigneten sich einige der Explosionen, nachdem die Pager geklingelt hatten und die Opfer sie ergriffen oder an ihr Gesicht gehalten hatten, um die Nachricht auf den Bildschirmen zu lesen. Die Explosionen von geringem Ausmaß verletzten in der Regel nur den Inhaber des Pagers oder eine ihm nahe stehende Person. Das Außenministerium in Beirut sprach von einem israelischen Computerangriff, während das Innenministerium erklärte, der Angriff verletze die Souveränität des Libanon. Das israelische Militär lehnte eine Stellungnahme ab. Die Hisbollah begann, Pager zu verwenden, um nicht von den Israelis geortet zu werden. Die Bewegung unterstützt die palästinensische Gruppe Hamas, die sich im Gazastreifen mit Israel im Krieg befindet. Militante aus dem Libanon haben im vergangenen Jahr häufig israelisches Gebiet mit Raketen angegriffen.

     

    In Rumänien wird derzeit öffentlich über das Programm Start-Up Nation diskutiert, in dessen Rahmen der Staat förderungswürdigen Personen, die ein Unternehmen gründen wollen, eine nicht rückzahlbare Beihilfe von maximal 50.000 Euro gewährt. Das für die diesjährige Ausgabe vorgesehene Budget beträgt über 400 Millionen Euro.  Die Registrierung von Unternehmen, die Ausbildungskurse für künftige Unternehmer anbieten werden, hat am Dienstag begonnen. Ab dem 10. Oktober ist die Anmeldung von natürlichen Personen für die Kurse von Start-Up Nation 2024 möglich.

     

    Die Handballmannschaft CS Dinamo Bukarest spielt heute Abend auswärts gegen das polnische Team Orlen Wisla Plock in der Gruppe A der Handball-Champions-League der Männer. Letzte Woche debütierten die Rumänen mit einem klaren Sieg in der neuen Saison der Liga, nachdem sie sich zu Hause gegen das dänische Team Fredericia mit 37:28 durchgesetzt haben.

  • 30.07.2024

    30.07.2024

    Die UNO hat den 30. Juli zum Welttag gegen den Menschenhandel erklärt. In Rumänien haben die Behörden im Mai die Nationale Strategie zur Bekämpfung des Menschenhandels bis 202 vorgestellt, ein Bereich, in dem Rumänien in internationalen Berichten stark kritisiert wurde. Rumänien will Maßnahmen ergreifen, um das Phänomen einzudämmen, Opfer zu identifizieren und zu unterstützen und Menschenhändler zu bestrafen. Im jüngsten Jahresbericht über Menschenhandel, den das US-Außenministerium im Sommer 2023 erstellte, wurde festgestellt, dass Rumänien die Mindeststandards bei der Bekämpfung des Menschenhandels nicht erfüllt. Das Dokument zeigte auch, dass die rumänische Justiz, die Ermittler und die Kinderschutzbehörden eher „auf der Seite“ der Menschenhändler stehen und gleichzeitig extrem hart zu den Opfern sind.

    500 Zelte und 2.000 Decken hat Rumänien dem Gazastreifen kostenlos zur Verfügung gestellt, teilt der Katastrophenschutz in Bukarest mit. Der Transport der Ausrüstung wurde auch mit Hilfe der Europäischen Kommission durchgeführt. Rumänien erklärte, dass es ein solider Partner für Staaten sei, die mit schwierigen Notsituationen konfrontiert sind. Premierminister Marcel Ciolacu hatte bereits am 19. April das Nationale Komitee für Notsituationen einberufen und den Beschluss gefasst, der betroffenen Zivilbevölkerung im Gazastreifen kostenlos internationale Hilfe zu leisten.

    Israels Außenminister fordert die NATO auf, die Türkei aus dem Bündnis auszuweisen, nachdem Präsident Recep Tayyip Erdogan gedroht hatte, dass sein Land militärisch in Israel intervenieren könnte und an an frühere Aktionen in Berg-Karabach und Libyen erinnert hatte. Die Türkei hatte Aserbaidschan mit Drohnen und anderer militärischer Unterstützung im Konflikt gegen Armenien unterstützt und auch der international anerkannten Regierung in Libyen mit militärischer Ausrüstung und Personal geholfen. 
Erdogan hat die palästinensische Islamistengruppe Hamas als „Befreiungsorganisation“ bezeichnet und den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu mit Adolf Hitler verglichen, berichtet dpa. Einst enge regionale Verbündete, haben sich die Beziehungen zwischen Israel und der Türkei in den letzten Jahren deutlich verschlechtert, insbesondere seit dem Beginn des Gaza-Krieges im Oktober 2023. Der bilaterale Handel, der viele diplomatische Stürme überstanden hat, erreicht jährlich einen Wert von mehreren Milliarden Dollar, doch Ankara erklärte, dass es den gesamten bilateralen Handel mit Israel einstellen wird, bis der Krieg beendet ist und Hilfsgüter den Gazastreifen ungehindert erreichen können.

    Mehrere Länder, darunter Rumänien, Deutschland, Großbritannien und die Niederlande, fordern ihre Bürger auf, den Libanon dringend zu verlassen, da die Besorgnis über einen möglichen groß angelegten israelischen Vergeltungsschlag nach dem Raketenangriff vom Samstag wächst. Gleichzeitig stellen immer mehr Fluggesellschaften ihre Flüge nach Beirut ein. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu besuchte am Montag den Ort, an dem eine Rakete, die 12 Kinder tötete, aus dem Libanon abgefeuert wurde und drohte harte Vergeltung an. Die Hisbollah bestreitet Anschuldigungen, dass sie hinter dem Angriff steckt. Die USA zeigten sich zuversichtlich, dass ein umfassender Krieg zwischen Israel und der Hisbollah vermieden werden kann. In einem Gespräch mit dem israelischen Präsidenten Itzhak Herzog betonte US-Außenminister Antony Blinken, wie wichtig es sei, eine Eskalation zu verhindern. Der französische Präsident Emmanuel Macron führte seinerseits Gespräche mit dem iranischen Führer Masoud Pezeshkian, dem wichtigsten Verbündeten der Hisbollah, der davor warnte, dass ein Angriff auf den Libanon schwerwiegende Folgen haben würde.

  • Nachrichten 29.07.2024

    Nachrichten 29.07.2024

    Rumänien begeht am Montag den Tag der Nationalhymne. In seiner traditionellen Botschaft zu diesem Anlass, sprach Präsident Klaus Iohannis von „einer guten Gelegenheit, das kollektive Engagement unserer Generation für die weitere Entwicklung Rumäniens zu bekräftigen“. Der Staatschef erklärte, dass die Hymne „die Einheit der Nation zum Ausdruck bringt und nicht nur die bedeutenden Momente unserer Geschichte definiert, sondern vor allem die Erfüllung der hohen Ideale, die wir uns im Laufe der Jahre gesetzt haben – die Gewährleistung von Freiheit und Souveränität, die Einführung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, die Mitgliedschaft Rumäniens in der Europäischen Union und der NATO“. Der Tag der Nationalhymne wird heute mit militärischen Zeremonien in allen rumänischen Garnisonen begangen. In Bukarest standen ein Gottesdienst und ein Konzert des Orchesters des Verteidigungsministeriums auf dem Programm. Der Tag der rumänischen Nationalhymne wurde 1998 ausgerufen und wird jedes Jahr am 29. Juli zelebriert. Die Hymne „Deșteaptă-te române!“ (Erwache, Rumäne!) wurde von Anton Pann komponiert, der Text stammt von dem Dichter Andrei Muresanu.

    Das Außenministerium rät rumänischen Staatsbürgern von Reisen in den Libanon ab. Dies angesichts der jüngsten bewaffneten Zusammenstöße an der libanesisch-israelischen Grenze. Rumänische Staatsangehörige, die sich bereits im Land aufhalten, werden aufgefordert, verantwortungsvoll zu prüfen, ob sie im Libanon bleiben müssen, während denjenigen, die sich im Süden aufhalten, dringend empfohlen wird, die Region unverzüglich zu verlassen. Das Außenministerium rät rumänischen Staatsbürgern, die sich im Libanon aufhalten, ihre Anwesenheit bei der rumänischen Botschaft in Beirut zu melden. Israelische Militärflugzeuge hatten in der Nacht zum Samstag mehrere Ziele der Hisbollah im Nordlibanon angegriffen, nachdem bei einem Raketenangriff auf einen Fußballplatz in einem drusischen Dorf auf den israelisch besetzten Golanhöhen 12 Menschen, darunter auch Kinder, getötet worden waren.

    Ende März lag die Zahl der Kinder in Rumänien, bei denen beide Elternteile im Ausland arbeiten, bei rund 9.000. Das sind 719 weniger als Ende des Vorjahres, so die Daten der Nationalen Behörde für Kinderschutz und Adoption. Davon befanden sich etwa 8.300 in der Obhut von Verwandten bis zum vierten Grad, ohne Schutzmaßnahmen, während die übrigen bei einer mütterlichen Hilfskraft, in Heimen oder bei anderen Familien oder Personen untergebracht waren. Die Quelle sagte, dass mehr als 44.600 Kinder einen Elternteil haben, der im Ausland arbeitet, die meisten von ihnen in der Obhut von Verwandten. Etwa 7 000 Kinder stammten ebenfalls aus Familien, in denen der allein erziehende Elternteil im Ausland arbeitete, die meisten von ihnen in der Obhut von Verwandten. Mehr als 2 200 Kinder befanden sich im besonderen Schutzsystem, die Hälfte von ihnen in der Obhut von Verwandten, die übrigen in der Obhut von Pflegeeltern, in Heimen, in der Obhut anderer Familien oder Personen.

    Olympia-News: Im Rudern hat sich Rumäniens Frauen-Achter am Montag für das A-Finale A qualifiziert. Das Boot gewann den zweiten Lauf in 6 Minuten 12 Sekunden und 31 Hundersteln. Der rumänische Tischtennisspieler Ovidiu Ionescu musste sich am Montag bei den Olympischen Spielen im Herreneinzel dem Kroaten Andrej Gacina mit 1:4 geschlagen geben, während der rumänische Schwimmer Vlad Stefan Stancu die Qualifikation für das Finale über 800 m Freistil verpasste. Am Sonntag qualifizierte sich der Schwimmer David Popovici im Halbfinale über 200 m Freistil mit der besten Zeit von 1 Minute 44 Sekunden und 53 Hundersteln für das Finale. Der 19-jährige Popovici, zweifacher Weltmeister und vierfacher Europameister, hatte zuvor auch in den Vorläufen mit 1 Minute 45 Sekunden und 65 Hundersteln die beste Zeit erzielt. Vor drei Jahren war er bei den Olympischen Spielen in Tokio im Finale über 200 m Freistil Vierter geworden. Ebenfalls am Sonntag qualifizierte sich Rumänien für das Mannschaftsfinale der Frauen im Kunstturnen, 12 Jahre nach seiner letzten Teilnahme.

    Für Südrumänien gilt heute noch eine Hitzewellenwarnung der Stufe Gelb. In den anderen Regionen werden die Temperaturwerte im Vergleich zum Vortag sinken und in der Nähe der mehrjährigen Durchschnittswerte für dieses Datum liegen. Der Himmel wird wechselhaft sein, mit zeitweiliger starker Bewölkung, Schauern und Gewittern am Nachmittag über begrenzten Gebieten in den Gebirgsregionen und insbesondere in den Südkarpaten und den Kurvenkarpaten. Der Wind wird im Bergland, örtlich und zeitweise im Westen, Südwesten, in der Mitte und im Osten stärker werden, im Allgemeinen mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 25 und 37 Grad Celsius.

  • Mahdi Wardeh aus dem Libanon studiert Medizin in Cluj

    Mahdi Wardeh aus dem Libanon studiert Medizin in Cluj


    Mahdi Wardeh studiert an der Medizinischen Fakultät der Iuliu Hațieganu“ Universität in Cluj-Napoca. Er wurde in Beirut, im Libanon, geboren, wo er die ersten 5 Lebensjahre verbrachte. Anschlie‎ßend zog seine Familie mit ihm nach Syrien um, wo er weitere 6 Jahre lebte. Als er etwa 11 Jahre alt war, zog seine Familie erneut um, diesmal in die Vereinigten Arabischen Emirate. Dort lebte er bis Ende 2020, um anschlie‎ßend in die siebenbürgische Stadt Cluj (Deutsch Klausenburg) zu ziehen.



    Nach dem Abitur wollte Mahdi Wardeh an einer guten medizinischen Hochschule im Ausland studieren und recherchierte dafür im Internet. Er fand mehrere, verglich sie, und entschied sich, wegen des guten Rankings, für die Iuliu Hațieganu“ Universität in Cluj, in der Mitte Rumäniens.



    Hier angekommen, stand zuerst das Vorbereitungsjahr in rumänischer Sprache, Kultur und Zivilisation an der Fakultät für Literatur der Babeș-Bolyai-Universität an, die er 2021 erfolgreich absolvierte.



    Das Vorbereitungsjahr hat mir Spa‎ß gemacht, den ich lerne gerne Sprachen. Ich fand Rumänisch interessant. Am Anfang war es ein wenig schwierig, aber als ich erst einmal verstanden hatte, wie man die Wörter benutzt, wurde es einfacher. Ich hatte auch ausgezeichnete Lehrer, die mir geholfen haben, flie‎ßend rumänisch zu sprechen. Ich erinnere ich mich gerne an mein Vorbereitungsjahr.“



    Die medizinische Fakultät in Cluj-Napoca ist eine der wenigen in der Welt, die ein dreisprachiges Medizinstudium anbietet: Rumänisch, Englisch und Französisch. Im Jahr 1997 eröffnete die Fakultät die erste englischsprachige Abteilung des Landes, im Jahr 2000 folgte die französischsprachige Abteilung. Mahdi Wardeh studiert Allgemeinmedizin in Cluj-Napoca in englischer Sprache. Er hat sich schnell in das Studierendenleben in Cluj eingelebt.



    Anfangs hatte ich hier keine Freunde oder Verwandte, aber sobald das Universitätsjahr begann, fand ich viele Freunde. Einige sind wie meine zweite Familie. Ich mag das Wetter in Rumänien, es ist dem im Libanon oder in Syrien ähnlich. Die Natur ist hier wunderschön. Die Menschen sind gut, freundlich und nett. Ich fühle mich hier zu Hause.“



    In seiner Freizeit sah Mahdi Wardeh schon viel von dem, was das Land zu bieten hat.


    Ich würde sagen, dass Reisen mein liebstes Hobby ist. In Rumänien bin ich schon nach Bukarest, Braşov, Oradea, Sighisoara, zum Bran-Schloss und nach Constanța gereist. Eine Stadt, die ich sehr mag, ist Braşov, weil sie anders ist, weil sie eine wunderschöne Umgebung hat, den Tâmpa-Berg zum Beispiel, und weil sie ein sehr europäisches Gefühl vermittelt.“



    Mahdi Wardeh wird sein Medizinstudium in Cluj im Jahr 2027 abschlie‎ßen. Er möchte Chirurg werden und denkt in die Vereinigten Arabischen Emirate zurückzukehren, um dort zu arbeiten. Hauptsächlich, weil er an den dortigen Lebensstil gewöhnt ist. Doch er findet, es ist gut, auch einen Plan B zu haben. Neben der Medizin denkt er darüber nach, ein Geschäft, vielleicht ein Restaurant, zu eröffnen. Verwandte von ihm sind Geschäftsleute in Deutschland, Spanien und den Niederlanden. Bereits sein Gro‎ßvater war ein Geschäftsmann. Und für sein Geschäft zieht er Rumänien in Betracht.








  • Khaled Khaled aus dem Libanon: „Die Leute freuen sich, wenn ein Ausländer rumänisch spricht“

    Khaled Khaled aus dem Libanon: „Die Leute freuen sich, wenn ein Ausländer rumänisch spricht“

    Im Januar 2021 ist Khaled Khaled nach Rumänien gekommen, wo er Rumänisch im Vorbereitungsjahr an der Fakultät für Literatur der A. I. Cuza“-Universität in Iaşi studiert. Am Anfang wollte er in seinem Heimatland Zahnmedizin studieren, doch aufgrund der Wirtschaftskrise dort entschied er sich für ein Studium im Ausland. Es war ein Onkel von ihm, der ihm die rumänische Medizinschule empfahl:



    Ich fühle mich wohl in Rumänien, die Universität ist toll und die Professoren sind sehr nett. Es ist sehr interessant, dass alle meine Kollegen verschiedene Nationalitäten und unterschiedliche Persönlichkeiten haben. Ich bin nach Rumänien gekommen, weil mein Onkel hier in Iaşi bereits Medizin studiert hat und jetzt Gastroenterologe in den USA ist, im Staat Michigan.“




    Khaled Khaled ist erst seit ein paar Monaten in Rumänien und hat begonnen, sich mit dem Land vertraut zu machen, über das er vor seiner Ankunft hier nicht viel wusste. Er hatte bereits die Hauptstadt besucht, in Bukarest hat ihm besonders der Triumphbogen gefallen:



    Ich habe etwas über die Geografie von Rumänien gelernt. Ich wei‎ß auch von der Tradition des Märzchens, man hat uns im Rumänischunterricht davon erzählt. Ich besuchte den Kulturpalast in Iaşi mit anderen Kollegen und einigen Lehrern. Im Januar fuhren wir für zwei Wochen in den Urlaub nach Bukarest. Ich blieb bei einem libanesischen Freund meines Vaters, der ein Geschäft in Rumänien hat, und besuchte eine Weile die Hauptstadt. Der Parlamentspalast hat mir sehr gut gefallen. In Bukarest habe ich mehrere Freunde aus dem Libanon.“




    In Bukarest will Khaled Khaled au‎ßerdem Medizin an der Universität Carol Davila“ studieren:



    Schon als Kind habe ich davon geträumt, Arzt zu werden, anderen Menschen zu helfen. Au‎ßerdem fühle ich mich sehr zu Biologie und Wissenschaft hingezogen. Auch mein Vater hat in Russland Medizin studiert. Heute ist er Zahnarzt im Libanon. Ich möchte Arzt werden, aber ich wei‎ß noch nicht, welche Fachrichtung ich in Zukunft wählen werde. Nachdem ich mein Studium beenden werde, möchte ich in einem anderen Land arbeiten. Vielleicht zum Beispiel in den USA oder in Frankreich oder in einem anderen Land.“




    Zu den Leidenschaften von Khaled Khaled gehört das Klavier, ein Instrument, das er fast 10 Jahre lang im Libanon studierte. Wenn er eine eigene Wohnung haben wird, möchte er sich unbedingt ein Klavier kaufen:



    Ich spiele Klavier, ich habe seit meinem ersten Schuljahr im Libanon Klavierunterricht genommen. Die zwei Klavierstunden pro Woche waren wunderbar und ich freute mich auf sie. Ich habe diesen Kurs geliebt, es waren zwei besonders kreative Stunden. Mein Lehrer war nicht streng und war sehr leidenschaftlich.“




    Khaled Khaled wurde im Libanon geboren, ist aber palästinensischer Herkunft. Er mag Rumänien, er ist begeistert von der rumänischen Medizinschule und den Rumänen im Allgemeinen.



    Meine Gro‎ßeltern väterlicherseits wurden in Palästina geboren. Während des Krieges 1948 flohen sie in den Libanon und dort haben sie geheiratet. Rumänien ist ein sehr schönes Land, die Menschen sind sehr warmherzig, gastfreundlich, offen, immer hilfsbereit und freuen sich, wenn ein Ausländer mit ihnen auf Rumänisch spricht.“



    Audiobeitrag hören:




  • Nachrichten 10.08.2020

    Nachrichten 10.08.2020

    Bukarest: In Rumänien liegt die Gesamtzahl der COVID-19-Infektionen bei über 62.500. Am Montag wurden 779 Neuinfektionen gemeldet. Die Zahl der Todesopfer liegt bei 2.729, 29 Menschen sind in den letzten 24 Stunden gestorben, so die Strategische Kommunikationsgruppe. Bis zu 476 Patienten befinden sich auf der Intensivstation, über 30.311 haben sich erholt. Die meisten SARS-CoV-2-Fälle werden in Bukarest und in den Bezirken Suceava (im Nordosten) und Argeș (im Süden des Landes) gemeldet. Gesundheitsexperten forderten die Bürger erneut auf, die Schutzvorschriften zu beachten. Sie warnen davor, dass private Feste oder Familienzusammenkünfte das Infektionsrisiko nicht ausschlie‎ßen, auch wenn sie im Freien stattfinden. Darüber hinaus beschloss am Montag das Nationale Institut für öffentliche Gesundheit, Spanien in das “gelbe” Risikogebiet aufzunehmen. Ab Dienstag besteht die Verpflichtung zur Selbstisolierung für Einreisende aus Spanien und alle Flüge von Spanien nach Rumänien werden gestrichen.



    Die weltweit bestätigten Infektionszahlen mit dem neuen Coronavirus steigen weiter an. Die Gesamtzahl liegt bei 20 Millionen, 730.000 Menschen sind weltweit an das neue Coronavirus gestorben. Die USA und Lateinamerika sind nach wie vor schwer betroffen, in Asien ist Indien mit über 43.000 Todesfällen das am schlimmsten betroffene Land, während in Afrika die schlimmste Situation in Südafrika gemeldet wird. Die Golfregion ist ebenfalls schwer betroffen, allein im Iran und in Saudi-Arabien wurden über 600.000 Fälle bestätigt.



    Bukarest: Das Berufungsgericht analysiert den Antrag der Direktion zur Untersuchung von Fällen der organisierten Kriminalität und Terrorismus (DIICOT) bezüglich der Wiederaufnahme der Ermittlungen gegen die Leitung der Gendermerie im Zusammenhang mit den regierungsfeindlichen Protesten vom 10. August 2018. In der vergangenen Woche wurde der Antrag vertagt. Am Dienstag wies die Chefanklägerin des DIICOT, Giorgiana Hosu, die Entscheidung zurück, laut der das Verfahren eingesteltt werden sollte und ordnete die Wiederaufnahme der Strafverfolgung gegen die ehemaligen Beamten der rumänischen Gendarmerie an. Der Fall war Ende Juni abgeschlossen worden, als der Staatsanwalt entschied, dass es weder Beweise für einen Putschversuch gab, wie damals von Gendarmeriebeamten behauptet worden war, noch Beweise dafür, dass die Niederschlagung der Proteste im Voraus geplant worden war. Die Wiederaufnahme des Falles muss von einem Richter genehmigt werden, und dann wird die Untersuchung von der Militärstaatsanwaltschaft übernommen. Gegen die ehemaligen Gendarmen-Chefs wird unter anderem wegen Amtsmissbrauchs und unzulässiger Beteiligung an Falschdarstellungen, missbräuchlichem Verhalten und Betrug ermittelt.



    Bukarest: Rumäniens Handelsbilanzdefizit für die ersten sechs Monate des Jahres beläuft sich auf 8. 665 Milliarden Euro, um 936 Millionen Euro mehr als das für das erste Halbjahr 2019 gemeldete Niveau, teilte das Nationale Statistikinstitut am Montag mit. Zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni bezziferten sich die Exporte Rumäniens auf 28.590 Milliarden Euro und die Importe auf 37. 255 Milliarden Euro. Im gleichen Zeitraum gingen die Exporte um 18,1% zurück, während die Importe gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres um 12,6% zurückgingen



    Fast eine Woche nach der verheerenden Explosion in Beirut, bei der 158 Menschen getötet und 6.000 verletzt wurden, schnürt die internationale Gemeinschaft ein Soforthilfepaket von fast 253 Millionen Euro für den Libanon und verspricht, dass es die libanesische Bevölkerung direkt erreichen würde. Das Geld wurde auf einer von Frankreich ausgerichteten virtuellen Geberkonferenz zugesagt. Eine Untersuchung zur Klärung der Ursachen der Katastrophe ist im Gange, Staats-und Regierungschefs auf der ganzen Welt haben um eine transparente Untersuchung gebeten. Unterdessen nehmen in Beirut die Proteste zu, die bereits zum Rücktritt von zwei Kabinettsministern geführt haben. Zwei Tage hintereinander forderten die Demonstranten den Rücktritt der Regierung und beschuldigten die Politiker der Inkompetenz und Korruption. Berichten zufolge kam es zu Zusammenstö‎ßen zwischen den Demonstranten und der Polizei, bei denen, nach Angaben des libanesischen Roten Kreuzes, 250 Menschen verletzt und 65 ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Ein Polizist wurde getötet.



    Der amtierende Präsident von Belarus, Alexander Lukaschenko, hat am Sonntag mit 80,23% abgegebenen Stimmen eine neue Amtszeit gewonnen, so das vorläufige Ergebnis. Lukaschenko, der als letzter Diktator Europas gilt, regiert seit 1994 in Belarus. Svetlana Tihanovskaia, eine ehemalige Englischlehrerin, war Lukaschenkos Gegnerin bei den Präsidentschaftswahlen und erhielt 9,9% der Stimmen. Die Ergebnisse wurden von Demonstranten angefochten, die am Sonntag auf die Stra‎ße gingen. Es wurde von Zusammenstö‎ßen mit der Polizei berichtet, bei denen mindestens eine Person starb und zahlreiche weitere verletzt wurden. Die Opposition vermutet Wahlbetrug und will weiter protestieren.


  • Nachrichten 08.08.2020

    Nachrichten 08.08.2020

    Bukarest: Die Behörden in Bukarest haben 1.350 Neuinfektionen mit dem neuen Coronavirus angekündigt, die Gesamtzahl der Fälle seit Beginn der Pandemie vor fünf Monaten steigt somit auf über 60.000. 43 Menschen sind in den letzten Tagen durch Coronavirus gestorben, die Zahl der Todesopfer erreicht somit 2.659. 448 Patienten befinden sich auf der Intensivstation. Die am stärksten betroffenen Regionen in Rumänien sind die Hauptstadt Bukarest und die Landkreise Prahova, Argeş und Dâmboviţa, die alle im Süden des Landes liegen. Ein Armeearzt wurde zum Leiter der Gesundheitsdirektion in Bukarest (DSP) ernannt. Die DSP ist in letzter Zeit wegen fehlgeschlagener oder gar nicht vorhandener epidemiologischer Untersuchungen in die Kritik geraten.



    Bukarest: Der Ombudsmann hat vor dem Verfassungsgericht einige Bestimmungen des neu verabschiedeten Gesetzes über Quarantäne und Isolation angefochten. Es handelt sich um die Zwangseinweisung von Infizierten in ein Krankenhaus und die Bestimmungen, die den Einsatz des medizinischen Personals regeln. Der Ombudsmann ist der Ansicht, dass eine Zwangseinweisung in ein Krankenhaus einem Missbrauch gleichkommt und dass diese Ma‎ßnahme erst verhängt werden sollte, nachdem alle anderen, weniger strengen Ma‎ßnahmen gescheitert sind. Nach Ansicht des Ombudsmannes sieht der Personaleinsatz nach den derzeitigen Bestimmungen eher wie ein obligatorischer Einsatz aus und sei verfassungswidrig. Premierminister Ludovic Orban hat die jüngsten Schritte des Ombudsmannes kritisiert.



    Bukarest: Nach Angaben des rumänischen Au‎ßenministeriums haben die Behörden in Deutschland die Bedingungen für die Einreise in dieses Land revidiert, nachdem 7 rumänische Landkreise, Argeş, Bihor, Buzău, Neamt, Ialomiţa, Mehedinţi und Timiş in eine Liste von Risikogebieten aufgenommen wurden. Daher müssen alle Personen, die aus diesen Regionen kommen, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit, einen negativen Covid-Test vorlegen, der 48 Stunden vor ihrer Ankunft durchgeführt wird, oder 72 Stunden nach ihrer Ankunft auf deutschem Boden einen kostenlosen Test machen. Wer sich weigert, dem kann die Einreise verweigert oder die Selbstisolierung auferlegt werden. Wird der Test auf deutschem Boden durchgeführt, wird die Selbstisolation verhängt, bis das Ergebnis des Tests bekannt ist.



    Bukarest: Fast 150.000 Touristen werden an diesem Wochenende in den Ferienorten an der rumänischen Schwarzmeerküste erwartet, die dank des hei‎ßen Wetters voll ausgelastet sind. Die Touristen werden gebeten, mehrere Aspekte zu beachten, wie das extrem hei‎ße Wetter oder die durch das neue Coronavirus verursachten Probleme. Da die Ferienorte an der rumänischen Schwarzmeer-Riviera die überfülltesten Touristengebiete Rumäniens sind, besteht für Touristen ein erhöhtes Infektionsrisiko. Polizisten, Feuerwehrleuten sowie Vertretern der öffentlichen Gesundheitseinrichtungen und des Verbraucherschutzes wurden eingesetzt, um die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften zu überprüfen. In den letzten 24 Stunden wurden 150 Corona-Bu‎ßgelder in Höhe von insgesamt 11.000 Euro verhängt.



    Bukarest: Rumänien hat sich den internationalen Hilfsbemühungen für Libanon nach der verheerenden Explosion in einem Ammoniumnitrat-Lagerhaus am Dienstag angeschlossen. Ungefähr 8 Tonnen medizinischer Ausrüstung und Medikamente wurden am Samstag mit zwei Flugzeugen der rumänischen Luftwaffe in den Libanon transportiert. Die Regierung in Bukarest, die Zivilgesellschaft und Vertreter der libanesischen Diaspora haben auf den Hilfsaufruf der libanesischen Regierung reagiert. Bei der Explosion kamen mindestens 150 Menschen ums Leben, 5.000 weitere wurden verletzt. Hunderte Einwohner Beiruts wurden vorübergehend obdachlos, während die Schäden auf Milliarden Dollar geschätzt werden.


  • Medizinstudent aus dem Libanon: „Ich möchte anderen Menschen helfen“

    Medizinstudent aus dem Libanon: „Ich möchte anderen Menschen helfen“

    Faisal Farhat wurde in Kuwait geboren, ist aber schon als Kind nach Libanon gezogen. 2013 hat er sich für Rumänien entschieden, wo er mit einem Stipendium im Bereich Pharmakologie studiert. Unser Gesprächspartner begründet seine Entscheidung wie folgt:



    Mein Onkel und meine Tante waren schon in Rumänien und sie haben mich auch dazu angeregt. Sie sagten, das rumänische Bildungssystem sei gut, beide hatten Zahnarztmedizin in Rumänien studiert, mein Onkel in Bukarest und meine Tante in Timişoara. Nach Studienabschluss sind sie zurück nach Libanon gezogen.“




    Faisal Farhat hat sich in Rumänien schnell eingelebt, ein paar Schwierigkeiten erlebte er jedoch beim Studium der rumänischen Sprache:



    Rumänisch ist eine schwere Sprache, besonders die Grammatik, ich tue aber mein Bestes, mein Rumänisch zu verbessern. Ich spreche Arabisch, Enlgisch und lerne auch Italienisch.“




    Seine Freizeit verbringt Faisal Farhat mit seinen Freunden, hört Musik, liest Fachbücher und widmet sich auch der Philosophie:



    Jetzt lese sich ein Buch von Bertrand Russell. Ich mag Philosophie, ich war sehr begeistert vom Buch »Mein Glauben«, das Buch befasst sich mit dem Thema: wie die Menschen an andere Menschen denken, wie sie mit den Mitmenschen umgehen, warum einige glauben, dass man immer Feinde haben soll, was ich total falsch finde. Anscheinend mögen viele, Feinde zu haben, aber es gibt immer genug Platz in der Welt für alle, und wir können ruhig zusammenleben. Alles was wir tun sollten, ist, den anderen guten Willen zu zeigen.“




    Faisal Farhat hat sich für ein Medizinstudium entschieden, weil er den anderen helfen möchte. Er möchte Herzspezialist oder Radiologe werden:



    Das ist eigentlich mein Ziel — den anderen zu helfen. Ich möchte mich für andere Menschen engagieren. Als ich meine Ferien in meinem Heimatland verbrachte, vermisste ich Rumänien, die rumänische Natur und meine Universität. Im vierten Studienjahr habe ich einen ganz guten Kardiologen kennengelernt, Dr. Marius Andrei Zavalichi, einen offenen Menschen, dem ich meine Liebe für diesen Bereich der Medizin verdanke.“




    Faisal Farhat stammt aus einem Dorf in der Gebirgsregion Libanons, Arabsalim. Sein Land sei zweifelsohne einen Besuch wert, sagt unser Gesprächspartner:



    Das schönste finde ich in meinem Heimatland, dass die Hälfte der Bevölkerung dem christlichen und die andere Hälfte dem muslimischen Glauben angehören. Das finde ich sehr wichtig, denn ich verstehe, wie sie denken, und sie verstehen, wie ich denke. Wir müssen verstehen, wie man mit Andersdenkenden zusammenlebt. Das fällt mir als Erstes ein, wenn ich Libanon sage, Andersartigkeit. Wir haben zudem eine schöne und vielfältige Natur, und die Menschen sind auch besonders. Ich würde besonders die Region Jbeil (Byblos) empfehlen, eine bunte und vielfältige Region. Auch die Region Baalbek ist einen Besuch wert, dort gibt es einen römischen Tempel, der heute noch sehr gut bewahrt ist. Beirut ist auch eine schöne Stadt. Das Meer und die Berge sind in Libanon sehr leicht zu erreichen.“

  • Ein waschechter Levantiner in Bukarest: Bashar Barbary

    Ein waschechter Levantiner in Bukarest: Bashar Barbary

    Nicht alle Studenten der Politikwissenschaften haben die Ergebnisse von Politik auch auf eigener Haut spüren müssen. Bashar Barbarys Story hat aber sehr viel mit der politischen Geschichte seiner Region zu tun. Ich bin zur Hälfte Iraker, zur Hälfte Libanese. Ich war zum ersten Mal in 2003 hier, wegen der politischen Probleme im Irak, nachdem der Krieg dort ausgebrochen war. Dann kehrte ich zurück — doch kriegten wir schnell anderen Probleme. Das gesellschaftliche Leben missfiel mir, es war ganz einfach nicht mehr in Ordnung, dort zu leben. Ich bin dann für ein Jahr in den Libanon gezogen, aber auch dort gab es politische Probleme. Nachdem ich dann wieder für drei Jahre im Irak lebte, kam ich schlie‎ßlich nach Rumänien — ein Onkel von mir lebte seit den 1990er Jahren hier. Von der sechsten Klasse bis zur 12. lernte ich an der Cambridge-Schule, dann begann ich mit dem Politikstudium”, erzählt Bashar Barbary.



    Kein Wunder bei so einer Vorgeschichte, dass der junge Mann schon immer an Politik interessiert war — einer Wissenschaft, die für das Verständnis und den Umgang mit den Konfliktsituationen in der modernen Gesellschaft enorm wichtig ist. Bashar lernte Arabisch, dann Englisch, dann schlie‎ßlich auch Rumänisch. In der Schule nahm er an einem speziellen Bildungsprojekt teil, der Model United Nations – bei diesem Planspiel simulieren Schüler eine Miniatur-UNO. Er gewann den ersten Platz beim Planspiel in Rumänien, dann wirkte er an einer internationalen Ausgabe für 70 erfahrene Teilnehmer mit — und gewann wieder. Beim dritten Wettbewerb in Antalya, in der Türkei, setzte er sich gegen 650 Konkurrenten durch. Sein Interesse an Politik und Diplomatie war geweckt, sein Studienplan vorprogrammiert. Mit der Uni sei er zufrieden, sagt Bashar: Ich habe nirgendwo anders studiert, kann also schwer vergleichen — aber ich mag es hier. Leider ist der Unterricht etwas theorielastig, aber diese Theorie ist auch hilfreich”, meint der Student.



    Bashar Barbary ist aber nicht nur an der trockenen Theorie interessiert. Er mag einfach Menschen — schon mit 14 Jahren begann er in einem Optiklabor zu arbeiten. Die Optik liegt im weniger, aber er findet es interessant, mit vielen Menschen zu arbeiten. Seit fünf Jahren verbringt er 30 Stunden pro Woche im Laden und die rumänischen Kollegen sind mittlerweile auch Bashars beste Freunde. Sie haben ihm sehr geholfen, sich hier einzuleben. Meine Kollegen waren sehr offen. Es gab keine Ängste, keine Zurückhaltung, dass der Bashar aus einem Kriegsgebiet kommt. Witze gab es am Anfang schon, aber es hängt von den Menschen ab — viele akzeptieren Witze nicht und empfinden sie schnell als Beleidigung. Ich fand aber, dass Vorurteile ganz normal sind. Aber auf jeden Fall waren meine Kollegen hier sehr nett — als ich nicht gut Rumänisch konnte, halfen sie mir sofort”.



    Wie jeder junge Mann in seinem Alter genie‎ßt Bashar Barbary jede Minute freie Zeit in vollen Zügen. Er reist gerne und war in Brasov, Sinaia, in der Maramuresch und in Constanta. Am Meer findet er es am schönsten. Spass hat er aber auch in seiner heutigen Heimatstadt Bukarest — er ist zwar unter der Woche mit Job und Studium voll beschäftigt, geht aber am Wochenende gern zum Essen aus. Die rumänische Küche liegt ihm, er steht aber eher auf arabisches Essen — weniger aus Gründen der Herkunft, sondern aufgrund des Geschmacks.


    Bashar hat Glück – in Bukarest gibt es inzwischen auch genug arabische Imbissläden. Aber er sagt es selbst — der Mensch muss im Leben flexibel sein. Und ihm kann niemand vorwerfen, er sei es nicht gewesen.