Tag: Licht

  • Artenschutz: Abwehreinrichtungen gegen Begegnungen von Mensch und Braunbär

    Artenschutz: Abwehreinrichtungen gegen Begegnungen von Mensch und Braunbär

    In den Wäldern im Kreis Braşov (Kronstadt) treiben sich viele Wildtiere herum. Durch diese Wälder zieht allerdings auch die Nationalstra‎ße DN1, die den Ferienort Predeal (130 Km nördlich von Bukarest) mit der hochtouristischen Stadt Kronstadt verbindet. Um mögliche Unfälle zu vermeiden und die Wildtiere — insbesondere die Braunbären — von der Stra‎ße fernzuhalten, montierte die Stadtverwaltung mehrere Wildtier-Abwehrvorrichtungen entlang der genannten Strecke. Das Pilotprojekt will die Wildtiere abschrecken, um sie in dieser Weise zu schützen. In letzter Zeit wurden mehrere Bären von Autos angefahren und schwer verletzt. Sie wurden nämlich beim Überqueren der Stra‎ße erwischt.



    Anfang Juli fand in der Nähe der Stadt Miercurea Ciuc (Szeklerburg) im Zentrum Rumäniens ein solcher Unfall statt, bei dem ein Braunbär ums Leben kam. Die Ultraschall- und Licht-Abwehrsysteme sind während der Nacht wirksam. Sie werden durch die Scheinwerfer der vorbeifahrenden Autos aktiviert. Falls erfolgreich, soll das Projekt auch auf andere Strecken innerhalb des Kreises Braşov ausgeweitet werden. Laut Behörden seien solche Abwehrvorrichtungen schon seit Jahren in Ländern wie Österreich, Australien oder Kanada im Einsatz.



    Die meisten Schwierigkeiten bereitet der Braunbär. In Rumänien leben derzeit rund 7000 Braunbären. Weil ihr Lebensraum durch den exzessiven Holzeinschlag zunehmend zerstört wurde, verlässt er häufig den Wald auf der Suche nach Nahrung. Somit gelangt er auch in von Menschen bevölkerten Gegenden, da er oft auch in Mülltonnen nach Nahrung sucht. Andererseits leistet die EU Druck auf Rumänien, um die Zahl der Bären zu reduzieren. Andererseits gilt innerhalb der EU die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie, die Braunbären in die Gruppe geschützter Wildtiere einstuft. Demnach dürfen sie nicht frei gejagt werden. Nichtsdestotrotz sieht die Richtlinie einige Ausnahmen vor, die manche Staaten geltend machen, um eine bestimmte Anzahl von Bären für die Jagd freizugeben.



    Um den Zugang von Wildtieren in bevölkerte Gegenden einzuschränken, stellte das Umweltministerium ein Programm zum genannten Thema zur öffentlichen Debatte. Das Programm hei‎ßt Erhaltung der Artenvielfalt durch das Zusammenleben von Mensch und Gro‎ßraubtieren“. Die Bevölkerung hat demnach die Möglichkeit, über das Programm elektrifizierte Schutzzäune anzuschaffen, um ihren Haushalt, die Viehweiden oder Obstgärten zu schützen. Die Antragsteller können bis zu 400 Euro für den Einbau von elektrifizierten Schutzzäunen erhalten. Die Beträge werden durch die Verwaltung des Umweltfonds bereitgestellt und decken zu 100% die Investition ab. Dieses Jahr wurden dem Projekt fast 310.000 Euro zugesagt.

  • Nachrichten 07.04.2018

    Nachrichten 07.04.2018

    Eine Woche nach den römisch-katholischen und den evangelischen Christen feiern die orthodoxen Christen weltweit das Osterfest. Heute ist Karsamstag, der letzte Tag der Karwoche und der zweite Tag des österlichen Triduums. Am Karsamstag, dem Tag der Grabesruhe Jesu Christi, gedenken die Christen seines Abstiegs in die Unterwelt, bei dem er nach seiner Kreuzigung die Seelen der Gerechten seit Adam befreit habe. Die orthodoxen Christen in Rumänien und in aller Welt feiern am Sonntag die Auferstehung Jesu Christi. Eine Delegation der Rumänischen Patriarchie ist nach Jerusalem gereist, um das Heilige Licht zu empfangen und es um Mitternacht beim Osternachtgottesdienst an die Gläubigen in Rumänien zu verteilen.



    Mehr als 50.000 Angestellte des Innenministeriums, Polizisten und Gendarmen, werden diese Tage für Ordnung und öffentliche Sicherheit in Rumänien sorgen. Sie werden besonders in den Gegenden, wo Klöster und Kirchen liegen, einsatzbereit sein. Diese Tage werden rund 700 öffentliche Veranstaltungen stattfinden, an denen mehr als 250.000 Menschen erwartet werden. Die Verkehrspolizei wird mit mehr als 300 Einsatzwagen den Verkehr überwachen und wird auch von Hubschraubern unterstützt. 800 Feuerwehrwagen und 300 Teams des Rettungsdienstes SMURD sind auch bereit, bei eventuellen Notsituationen zu intervenieren.



    Der Staatspräsident Klaus Iohannis hat am Samstag eine Botschaft anlässlich des Internationalen Roma Tages an die Öffentlichkeit gerichtet. Dabei sagte der rumänische Staatschef, es sei wichtig, die Traditionen, die Werte, die Wünsche und Bestreben der Roma-Gemeinden zu verstehen, um Lösungen für die soziale Inklusion der Roma zu finden und gleichzeitig ihre kulturelle Identität zu bewahren. Jedes Jahr am 08. April findet der Internationale Roma-Tag statt, in Erinnerung an den ersten Internationalen Roma-Kongress, der 1971 in London stattgefunden hat. Roma ist der Oberbegriff für eine Reihe ethnisch miteinander verwandter, ursprünglich aus dem indischen Subkontinent stammender Bevölkerungsgruppen. Roma leben als ethnisch-kulturelle Minderheit auf allen Kontinenten, in ihrer großen Mehrheit jedoch in Europa und dort vor allem in Südosteuropa und einigen mitteleuropäischen Staaten, sowie in Spanien und Frankreich. Sehr viele Roma-Angehörige werden sowohl aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit als auch aufgrund ihrer sozialen Situation marginalisiert und stehen so im Schnittpunkt zweier Formen gesellschaftlicher Ausgrenzung. In manchen europäischen Staaten sind sie über eine gesellschaftliche Randstellung hinaus noch in jüngster Zeit offener Verfolgung ausgesetzt gewesen oder noch ausgesetzt.



    Das Bukarester Institut Eudoxiu Hurmuzachi“ für die Rumänen in aller Welt organisiert zusammen mit dem Bildungszentrum Lauder-Reut“ in der Zeit 9.-13. April den Marsch der Holocaust-Überlebenden – zusammen mehr erfahren“. An diesem Kulturprojekt beteiligen sich junge Menschen aus 52 Ländern. Die rumänische Delegation besteht aus Schülern und Lehrern von der Lauder-Reut-Schule in Bukarest und von Schulen aus der Republik Moldau. Das Projekt ist Teil des Programms Karavane der rumänischen Identität“, das vom Institut Eudoxiu Hurmuzachi“ und vom Ministerium für die Rumänen in aller Welt organisiert wird. Besagtes Programm enthält mehrere Kulturevents zur Förderung der rumänischen Kultur und zur Konsolidierung der nationalen Identität der Rumänen und ist Teil des Strategischen Programms Rumänischer Kulturraum – Hundert Jahre seit der Großen Vereinigung – 1918-2018“

  • Nachrichten 24.03.2018

    Nachrichten 24.03.2018

    Etwa 7000 Polizisten und Angestellte der Justizvollzugsanstalten haben am Samstag in Bukarest vor dem Sitz des Innenministeriums und vor dem Sitz der Regierung gegen die schlechten Arbeitsbedingungen und die niedrigen Gehälter protestiert. Wie die Gewerkschaften erklärten, richteten sich die Proteste gegen den gescheiterten sozialen Dialog und gegen die Gleichgültigkeit der Entscheidungstrräger gegenüber der ernsten Probleme der Polizisten und Angestellten der Justizvollzugsanstalten. Hauptgründe für die Protestdemonstration seien die niedrigen Gehälter, die Unterfinanzierung des Innenministeriums, die fehlerhafte Logistik, die Verspätungen bei der Annahme eines neuen Polizisten-Statuts, das Personaldefizit und das Fehlen eines echten Schutzes der Polizisten, so die Gewerkschaftsvertreter. In diesem Kontext präzisierte das Inneministerium, dass die Polizisten Gehaltserhöhungen und weitere Bonusse bekommen hätten. Innerhalb der Polizei sei das niedrigste Gehalt, das vor zwei Jahren 1373 Lei (etwa 295 Euro) betrug, im Januar 2018 auf 1776 Lei (etwa 380 Euro) erhöht worden.



    Der Polizist, der sich bei dem islamistischen Terroranschlag in Südfrankreich als Geisel eintauschen ließ, ist tot. Der Beamte, der von dem Täter schwer verletzt worden war, starb in der Nacht zum Samstag. Frankreich wird niemals sein Heldentum, seine Tapferkeit und sein Opfer vergessen“, schrieb Innenminister Gérard Collomb. Staatspräsident Emmanuel Macron erklärte: Indem er sein Leben gegeben hat, um die mörderische Eskapade eines dschihadistischen Terroristen zu stoppen, ist er als Held gefallen.“ Arnaud Beltrame (45) hatte sich bei der Geiselnahme in einem Supermarkt im kleinen Ort Trèbes freiwillig in die Gewalt des Täters begeben, der dort zuvor schon zwei Menschen getötet hatte. Bei der Geiselnahme wurden insgesamt vier Menschen getötet. Auch diese Tat nahm der IS für sich in Anspruch, meldet die dpa. Seit Jahren ist Frankreich Ziel islamistischen Terrors, mehr als 240 Menschen wurden dabei aus dem Leben gerissen. Der Kampf gegen den Terrorismus ist eine der Hauptaufgaben der französischen Mitte-Regierung von Premier Édouard Philippe. Die rumänische Regierung hat die Terroranschläge entschlossen verurteilt und sich Frankreich und allen anderen Staaten im Kampf gegen Terrorismus und Radikalisierung angeschlossen. Die Bukarester Exekutive sprach den Familien der Opfer und dem französischen Volk Beileid und Solidarität aus.



    Mehrere rumänische Städte haben auch dieses Jahr ihre Beteiligung an der WWF Earth Hour angekündigt. Die Earth Hour (deutsch: Stunde der Erde) ist eine weltweite Klima- und Umweltschutzaktion. Sie wurde am 31. März 2007 vom WWF Australia ins Leben gerufen und findet seitdem jedes Jahr im März statt. Unzählige Gebäude und Sehenswürdigkeiten in tausenden Städten versinken am selben Abend 60 Minuten lang im Dunkeln – als globales Zeichen für den Schutz unseres Planeten. Ziel der Earth Hour ist es, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf den Klimaschutz zu lenken. Die Earth Hour 2018 findet am Samstag, den 24. März, von 20:30 bis 21:30 Uhr statt. Rumänien beteiligt sich seit 2009 an der WWF Earth Hour, mit dem symbolischen Ausschalten der Lichter, aber auch mit Umweltschutzaktionen, Wettbewerben, öffentlichen Debatten und Kulturveranstaltungen.



    Der letzte Sonntag im März dauert auch in Rumänien nur 23 Stunden. Die Uhren werden am Sonntag, den 25. März, in der Früh, von 3 Uhr, auf 4 Uhr, auf Sommerzeit umgestellt. Die Differenz zwischen der rumänischen Uhrzeit und der UTC beträgt ab Sonntag demnach drei Stunden. Die Sommerzeit gilt dieses Jahr vom Sonntag, den 25. März bis Sonntag, den 28. Oktober. Wie überall, sehen die Menschen auch in Rumänien der Sommerzeit mit gemischten Gefühlen entgegen – am Abend ist es für längere Zeit hell, Frühaufsteher müssen dafür länger auf das Tageslicht warten. Rumänien hat die Sommerzeit 1932 eingeführt.