Tag: Literaturfestival

  • Internationales Literaturfestival in Temeswar (FILTM): Mittel- und Osteuropa im Rampenlicht

    Internationales Literaturfestival in Temeswar (FILTM): Mittel- und Osteuropa im Rampenlicht

    Zum ersten Mal gab es beim Literaturfestival in Temeswar auch einen Gedicht-Marathon, an dem Autoren aus Mittel- und Südosteuropa beteiligt waren. Und ferner fand auch das sogenannte Literary Death Match statt, zum ersten Mal stieg die Literatur also in den Ring. Die Geschichte zwischen Erinnerung und Fiktion“ lautete eine der von den Veranstaltern vorgeschlagenen Themen bei der gerade abgeschlossenen Auflage des Festivals. Festivalintendant und Dichter Robert Şerban erklärt die diesjährige Themenwahl.



    Ich glaube, dass eigentlich jeder von uns, der schreibt und liest, mit der Geschichte etwas zu tun hat. Es muss gesagt werden, dass dieses Festival den Zusatz »Im Westen des Ostens / Im Osten des Westens« bekommen hat. Und in dieser Region, in Mittel- und Osteuropa gibt es eine Reihe von Geschichten, die wir kennen müssen. Das sind unsere Geschichten, die Geschichten unserer Nachbarn, Geschichten mit denen wir uns auseinandergesetzt haben und es immer noch tun. Geschichten, die uns kulturell, historisch und letztenendes menschlich geformt haben. Rund um Rumänien gibt es Länder, mit denen Rumänien ständig zu tun hatte, mit denen das Land einen ständigen Dialog führte und es ist extrem wichtig, deine Gesprächspartner kennenzulernen. Und ebenfalls sehr wichtig ist es, die Menschen an unserer Seite zu kennen, vielleicht noch wichtiger als die Menschen auf anderen Kontinenten.“




    Am ersten Festivalabend wurde den Literaturfans in Temeswar die Chance geboten, sich mit zwei der wichtigsten rumänischen Schriftsteller unserer Zeit zu treffen: mit der Schrifstellerin Gabriela Adameşteanu, die am meisten übersetzte lebende Autorin aus Rumänien, sowie mit Ion Vianu, dem Schriftsteller, der sein Schicksal zwischen der Schweiz und Rumänien teilt. Er ist einer der besten rumänischen Psychiater der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und einer der angenehmsten Überraschungen der Literatur der 2000er Jahre, wie Festivalintendant Robert Şerban uns erklärte.



    Wir haben am ersten Abend bewährte Schriftsteller zusammengeführt. Bekanntlich sind Gabriela Adameşteanus Werke die am meisten übersetzten Werke einer rumänischen Schriftstellerin. Sie gab Mitte der 1970er ihr Debüt, war in den 1990ern sehr aktiv in den rumänischen Medien, das hei‎ßt unmittelbar nach der Wende leitete sie das Magazin »Revista 22« und gehörte der Gruppe für Sozialen Dialog an. Was Ion Vianu anbelangt — er war einer der wenigen mutigen Menschen in Rumänien während der Ceauşescu-Ära, einer der wenigen, die sich mit dem Dissidenten Paul Goma solidarisch zeigte. Wegen der sich abzeichnenden Vergeltungsma‎ßnahmen ging er anschlie‎ßend ins Exil in die Schweiz. Es war also ein Abend, der diesen Schriftstellern gewidmet war, die über die Geschichte und ihre aktuellen Sorgen gesprochen haben, ein Abend, der von der Schriftstellerin Adriana Babeţi moderiert wurde, eine der Kulturpersönlichkeiten, auf die Temeswar stolz ist.




    Am zweiten Abend des Literaturfestivals in Teweswar standen sich folgende Autoren gegenüber: Serhij Schadan, bekannter ukrainischer Dichter und Veteran des Euromaidans, neben dem deutschen Prosaautoren polnischer Herkunft Matthias Nawrat, der Moldauerin Tatiana Ţîbuleac, Autorin eines der besten Romane vom vergangenen Jahr, und schlie‎ßlich Dan Lungu, der am häufigsten übersetzte junge rumänische Autor. Vor ihrer Teilnahme am Festival in Teweswar, wo sie als Offenbarung der zeitgenössischen rumänischen Literatur vorgestellt wurde“, war Tatiana Ţîbuleac beim Internationalen Literatur- und Übersetzerfestival FILIT in Iaşi zu Gast, wie sie selbst strahlend erzählte.



    Sowohl das Festival in Iaşi als auch das in Temeswar waren für mich Feiertage. Neben der unerwarteten Überraschung, eingeladen zu werden, war es für mich auch eine gro‎ße Freude, soviele Menschen zu treffen, die ich nur aus ihren Büchern kannte und auch zum ersten Mal als Schriftstellerin dabei zu sein. Bislang war ich nämlich immer nur als Journalistin anwesend. Beim Festival in Temeswar, das weniger gut besucht war als FILIT, hat mir die Organisationsarbeit besonders gut gefallen. Die Diskussionsrunden, bei denen ich dabei war und an denen ich mich beteiligt habe, waren wichtig für mich als Schriftstellerin; ich konnte herausfinden, wo ich gerade stehe. Ebenso die Gespräche nach dem Festival mit Ion Vianu, mit Gabriela Adameşteanu. Diese Menschen haben Bücher geschrieben, die als echte Literaturstunden gelten könnten. Als ich unlängst Gabriela Adameşteanus Werke las, stellte ich fest, dass sie vor Jahren von Dingen schrieb, die uns heute neu erscheinen. Deshalb ist es wichtig, an der Literatur und dem Kontext angeschlossen zu sein und zu verstehen, dass die Themen sich wiederholen, nur schreiben wir auf unterschiedliche Art und Weise darüber.“




    Kurz und intensiv, Tatiana Ţîbuleacs herrlicher Roman ist der Durchbruch einer Prosaautorin, an die ich die grö‎ßten Erwartungen stelle“ — schreibt Radu Vancu über den Roman Der Sommer, in dem meine Mutter grüne Augen hatte“, der beim Verlag Cartier erschien. Tatiana Ţîbuleac sprach in Temeswar auch über die Entstehungsgeschichte des Romans:



    Als ich anfing, zu schreiben, dachte ich nicht, dass es ein Buch werden würde. Ich begann die Geschichte einer Frau zu schreiben, die mich vergangenen Sommer beeindruckt hat. Ich habe aber festgestellt, dass je länger ich schrieb, es desto schwieriger wurde, aufzuhören, und dass sehr viele Dinge aus meinem Kopf, die auf einer Art verborgener Regale gestanden hatten, auf einmal in die Geschichte mit einflie‎ßen. Und da habe ich mir gedacht, weiter zu machen, um den Ausgang zu erfahren. Und irgendwann wusste ich, dass in diesem Buch bis ans Ende gehen muss. Es gab viele Dinge, die ich lautstark sagen wollte, aber bislang hatte ich noch nicht die Form oder die Gelegenheit oder den richtigen Zeitpunkt dafür gefunden. Und dieses Buch hat mir die Gelegenheit, den Platz dafür geboten. Und nachdem ich es fertig geschrieben hatte, bin ich mir bewusst geworden, wie gut es auch mir getan hatte, diese Dinge offen anzusprechen.“




    Der Roman von Tatiana Ţîbuleac wird als durchschlagender Publikums- und Kritikererfolg im kommenden Jahr auch beim französischen Verlag Syrtes erscheinen.

  • Literaturfestival FILB in Bukarest: Autorinnen im Rampenlicht

    Literaturfestival FILB in Bukarest: Autorinnen im Rampenlicht

    Auf dem Programm der diesjährigen Literaturfestspiele standen zwei Leseabende, Publikumsgespräche und ein den Studenten gewidmetes Sonderevent, das in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Kommunikationswissenschaft organisiert wurde. Gastgeber des Festivals war auch dieses Jahr der Club des Bukarester Bauernmuseums. Beim ersten Leseabend und anschlie‎ßenden Publikumsgespräch haben die Organisatoren den Literaturliebhabern in der rumänischen Hauptstadt die Prosaautorinnen Irina Teodorescu, Veronica D. Niculescu, Lavinia Branişte und Irina Georgescu-Groza näher gebracht.



    Die Literaturübersetzerin und Schriftstellerin Veronica D. Niculescu erläutert, wie ihr Roman Spre văi de jad şi sălbăţie“ (Ins Tal des Jade und des Taumel-Lolchs“) entstanden ist. Der Roman erschien dieses Jahr im Verlag Polirom und es handelt sich um den zweiten Band der Prosaautorin, nach Hibernalia“. Dazu Veronica D. Niculescu:



    An diesem Roman habe ich rund drei Jahre gearbeitet und ich kann sagen, dass er als Spiel angefangen hat. Der Roman erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die ein Buch schreibt. Meine Hauptfigur schreibt ein Buch, das sich sehr stark von meinem Buch unterscheidet. Ich habe mich für diese Sonderform des Erzählens entschieden, weil ich mir immer gewünscht habe, in einem meiner Bücher, die Geschichte einer Figur sich wie eine Art Rahmenerzählung entfalten zu lassen. Ich hoffe, dass ich in Zukunft die Gelegenheit habe, in einen meiner Romane die Geschichte einer männlichen Figur oder eines Tieres einzugliedern. Zurück zur Geschichte, die die junge Frau schreibt: Es handelt sich um ein Märchen in Versen, von dem ich nicht sicher war, dass ich dafür einen Platz in meinem Buch finden werde. Erst als ich das Märchen fertigschrieb, war es für mich klar, dass ich mir wünschte, dass der ganze Band zu einer Geschichte dieser Frau wird. So habe ich das Porträt meiner Hauptfigur gezeichnet, indem mir das Märchen in Versen als Ausgangspunkt diente.“




    Lavinia Branişte gab ihr Literaturdebüt mit einem Gedichtband, dann hat sie zwei Prosabände und ein Kinderbuch geschrieben. Wie sie dazu gekommen ist, einen Roman zu schreiben, erläutert die Autorin, deren Roman Interior zero“ (Innenraum Null“) dieses Jahr im Verlag Polirom erschien:



    Ich habe immer eine Leidenschaft für Kurzprosa gespürt, diese Leidenschaft habe ich eigentlich noch und so hatte ich mir auch diesen Band vorgestellt: als Kurzgeschichte. Dann habe ich die Inhaltsteile miteinander verknüpft und merkte, wie gut sie zueinanderpassen. Die Geschichte ist mir während eines Chat-Gesprächs mit dem Dichter Vasile Leac, einem Freund von mir, eingefallen. Er befand sich zu jenem Zeitpunkt in Deutschland, um Lauch und Kürbisse zu ernten. Ich habe ihn um seine exotische Erfahrung beneidet und war mir sicher, dass er sie aufs Papier bringen wird. Das Motto meines Romans ist eigentlich ein Teil unseres Gesprächs, genauer gesagt, eine Frage meines Freundes an mich: Kann es sein, dass wir das Leben nicht verstehen? Es hat mir gefallen, wie er die Frage zum Ausdruck brachte, und so ist mir eingefallen, ein Buch darüber zu schreiben, wie wir das Leben nicht verstehen. Damals war ich selber mit der Situation konfrontiert, in der ich mich gut und erfüllt fühlte, aber es erschrak mich, ehrlich gesagt, dass das Sich-Wohlfühlen und das Erfüllt-Sein nur von au‎ßen so aussieht. Es war mir auch nicht klar, ob ich mir etwas anders wünschen sollte oder nicht.“




    Der Roman Blestemul tâlharului mustăcios“ (Der Fluch des schnauzbärtigen Banditen“) von Irina Teodorescu wurde in Frankreich mit dem Literaturpreis für Debütroman André Dubreuil“ geehrt. In rumänischer Sprache erschien der Roman dieses Jahr im Verlag Polirom, in der Übersetzung von Mădălina Vatcu. Dazu die Autorin:



    In Frankreich erhielt mein Roman positive Rezensionen. Einige Leser sagten doch, dass sie wegen der rumänischen, für sie unüblichen Namen, den Faden verloren haben. Hauptsache ist, dass die Figuren, die ich in meinem Roman auftauchen lasse, überall in der Welt leben könnten. Die Handlung spielt irgendwo im Osten Europas, es steht nicht klar, wo genau, auch nicht, dass sie in Rumänien spielt, die Namen spielen jedoch darauf an.“




    Irina Georgescu Groza las ihren Lesern beim Internationalen Literaturfestival in Bukarest aus dem Debütband Dincolo de ferestre“ (Jenseits der Fenster“) vor. Der Erzählband, der im Verlag Casa de Pariuri Literare“ erschien, thematisiert die Rückkehr zur Literatur.



    Ich habe das Bedürfnis, zu schreiben, gespürt, als ich eine Zeit lang in Belgien mit der Familie lebte. Der Grund lag womöglich darin, dass ich meine Freunde vermisste, viel Zeit hatte und mich an meinem Job nichts reizte. Ich fing gleich an, bei der Arbeit Literatur auf Rumänisch zu schreiben, und es kann sein, dass mein flämischer Chef dachte, dass ich die langen E-Mails im Interesse der Firma schrieb. Als ich zurück nach Rumänien kam, habe ich mir gesagt, dass es an der Zeit ist, das zu machen, was ich mag, und ich mag Schreiben. Dann habe ich einen Kurs für kreatives Schreiben besucht und so entstand meine Liebe zur Kurzprosa, selbst wenn ich vorher zwei Romane geschrieben hatte.“




    Im Anschluss an die Lesungen der vier Prosaautorinnen luden die Organisatoren die Besucher der Literaturfestspiele am ersten Leseabend zu einem Gespräch zum Thema Despre «scriitura feminin㻓 (Über das weibliche Schreiben“). Das Gespräch warf die Frage auf, ob es eine eigene Art der Frauen gibt, Literatur zu schreiben, oder werden die Werke der Schriftstellerinnen von Literaturkritikern und Kulturjournalisten als weiblich“ abgestempelt?

  • Das Internationale Literaturfestival in Bukarest (FILB)

    Das Internationale Literaturfestival in Bukarest (FILB)

    Das Internationale Literaturfestival hat dieses Jahr bereits zum 7. Mal in der rumänischen Hauptstadt stattgefunden. Auf dem Programm der internationalen Festspiele, die jedes Jahr einen beachtlichen Erfolg feiern, standen auch dieses Jahr Lesungen, Rundtischgespräche, Gespräche der Autoren mit den Lesern. Berühmte Namen der internationalen Literatur der Gegenwart waren dieses Jahr zu Gast bei den 7. Literaturfestspielen in Bukarest. Das Literaturfestival war der Treffpunkt zwischen international anerkannten Schriftstellern aus Brasilien, Malta, aus der Ukraine, Gro‎ßbritannien, Ungarn, aus der Schweiz, der Republik Moldau und rumänischen Autoren.



    Zu Gast waren dieses Jahr in Bukarest Toni Marques, Intendant der grö‎ßten internationalen Literaturfestspiele Brasiliens FLUPP, ein Autor, dessen Kurzgeschichten das heutige, authentische Brasilien widerspiegeln, der moldauische Dichter, Schriftsteller, Übersetzer und Journalist Emilian Galaicu-Păun, die renommierte Dichterin und Romanautorin Krisztina Tóth aus Ungarn, die mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet wurde und deren Werke in Übersetzung weltweit veröffentlicht wurden, sowie der Schweizer Schriftsteller rumänischer Herkunft Marius Daniel Popescu. Der Schriftsteller, der sich im schweizerischen Lausanne niederlie‎ß, ist der Träger eines der äu‎ßerst begehrten Literaturpreise der Schweiz: der Robert Walser“-Preis. Das Internationale Literaturfestival (FILB) wurde vor sieben Jahren von Oana Boca, Vasile Ernu und Bogdan-Alexandru Stănescu ins Leben gerufen. Oana Boca mit Einzelheiten zur diesjährigen Veranstaltung:



    Bei den vier Leseabenden und Debatten im Rahmen der Literaturfestspiele traten zwei ausländische und zwei rumänische Schriftsteller mit ihren Texten gegeneinander an. Es handelt sich zuerst um Andrea Bajani aus Italien, einen beliebten Autor, der mit der Übersetzung seines Romans De vei lua aminte la greşeli“ (Solltest du deine Fehler nachvollziehen“) dem rumänischen Publikum bekannt wurde. Neulich erschien sein Roman im Verlag Humanitas. Der zweite ausländische Autor, der an den Bukarester Festspielen teilnahm, ist Immanuel Mifsud, der mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet wurde, ein renommierter Name der maltesischen Gegenwartsliteratur. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass Immanuel Mifsud unsere Einladung annahm, denn es ist uns bekannt, was auf der Literaturbühne Gro‎ßbritanniens oder Frankreichs neu ist und welche Autoren Literaturpreise erhalten, aber über die Gegenwartsliteratur von Ländern wie Griechenland oder Malta wissen wir kaum etwas. Bei diesen Leseabenden sind sie zusammen mit den rumänischen Schriftstellern Mihai Radu und M. Duţescu aufgetreten. Die Atmosphäre war genau wie jedes Jahr warm und gemütlich. Alle Festivalfans haben sich wie zu Hause gefühlt.“

  • Nachrichten 24.10.2013

    Nachrichten 24.10.2013

    BRÜSSEL: Rumäniens Staatschef Traian Basescu nimmt am zweitägigen EU-Herbstgipfel in Brüssel teil. Die EU-Staats-und Regierungschefs wollen in erster Reihe über die Entwicklung der digitalen Wirtschaft diskutieren. Der Vorsitzende der EU-Kommission Jose Manuel Barosso erklärte, die EU bräuche einen starken digitalen Sektor, der die Entwicklung anderer Wirtschaftsbereiche fördern sollte. Auf der Agenda des Treffens steht zudem die soziale Lage in der EU mit Fokus auf die Massnahmen zur Reduzierung der Jugendarbeitslosigkeit und das Funktionieren der Bankenaufsichtsbehörde.



    WASHINGTON: Der US-Präsident Barack Obama wird das Repräsentantenhaus auffordern, die Reform im Bereich der Immigration zu billigen. Diese sei gut für das Land. Die Reform wurde am 27. Juni vom Senat, in dem die Demokraten über die Mehrheit verfügen, angenommen. Im Repräsentantenhaus haben jedoch die Republikaner die Mehrheit. Diese sind mit manchen Bestimmungen nicht einverstanden. Auch der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta diskutierte bei seinem Besuch in Washington mit amerikanischen Abgeordneten über die Aufnahme Rumäniens in das Visa Waiver Programm, dass die visumsfreie Einreise in die USA ermöglicht. Ponta wurde versichert, es gebe einen klaren Wunsch, dass Rumänien von der Reform im Bereich der Immigration profitiert. Mehr dazu nach den Nachrichten.



    BUKAREST: Der ehemalige Kommandant des Lagers für politische Gefangene von Periprava (im Osten Rumäniens), Ion Ficior, wurde von der Staatsanwaltschaft wegen Völkermordes angeklagt. Ion Ficior leitete das Lager zwischen 1960-1963. Laut dem Institut für Forschung der Kommunismus-Verbrechen, habe Ion Ficior in der Arbeitskolonie von Periprava ein abusives und repressives Haft-Regime gegen die politischen Gefangenen eingeführt. Wegen der von ihm getroffenen Massnahmen wären mehr als 100 Personen ums Leben gekommen, so die Anklage. Ion Ficior ist der zweite aus einer Liste von 35 kommunistischen Folterern, der angeklagt wird. Die Liste wurde vom Institut für Forschung der Kommunismus-Verbrechen erstellt.



    BUKAREST: Über 200 Schriftsteller, Übersetzer, Literaturkritiker und –journalisten, Buchhändler und Literaturfestival-Veranstalter, sowie auch Leiter von Kulturinstituten aus 17 Ländern nehmen in der nordöstlichen rumänischen Stadt Iasi an der 1. Auflage des internationalen Literatur-und Übersetzungs-Festivals teil. Auf dem Programm stehen Lesungen, Treffen zwischen Schriftstellern, Schülern und Studenten, Rundtischgespräche und Debatten, Ausstellungen, Konzerte und eine Buchmesse. Die Eröffnungsgala fand am Mittwochabend statt. Das internationale Literatur-und Übersetzungs-Festival in Iasi dauert bis Sonntag.

  • Das Internationale Literaturfestival in Bukarest (FILB)

    Das Internationale Literaturfestival in Bukarest (FILB)


    Five years of a beautiful friendship“ – unter diesem Motto hat neulich in Bukarest das Internationale Literaturfestival (FILB) zum fünften Mal stattgefunden. Die Auflage 2012 war die wichtigste bislang und brachte 10 gro‎ße Namen der Weltliteratur nach Bukarest: die britischen Schriftsteller Jonathan Coe, Will Self, Andrew Cowan, George Szirtes, Kei Miller, den russischen Autor German Sadulajew, einen renommierten Vertreter der mazedonischen Literaturszene, Goce Smilevski, den schwedischen Schriftsteller syrischer Herkunft Daniel Boyacioglu und die ungarischen Schriftsteller Sándor Zsigmond Papp und Mátyás Dunajcsik.


    Das Internationale Literaturfestival in Bukarest wurde von Oana Boca, Bogdan-Alexandru Stănescu, Ioana Gruenwald und Vasile Ernu 2008 ins Leben gerufen. Eine vielfältige und reiche Veranstaltung, die der Weltliteratur gewidmet ist, und eine Initiative, die sich vornimmnt, die rumänische Hauptstadt in den Mittelpunkt der internationalen Literaturszene zu bringen.


    Bislang belohnte die Begeisterung des rumänischen Publikums unser Experiment, die 2012 Auflage beweist überdies dass das Bukarester Literaturfestival zu den weltweit wichtigten gezählt wird. Wir haben es dieses Jahr geschafft, aus demgleichen Haushalt wie 2008, ohne einen Sponsor zu haben, weltweit renommierten Schriftsteller nach Bukarest zu bringen, sagte der Leiter des Festivals, Bogdan-Alexandru Stănescu.


    In der heutigen Reihe Kulturchronik“ bringen wir ein virtuelles Treffen mit drei renommierten Schriftstellern der internationalen Literaturszene, die 2012 in der rumänischen Hauptstadt bei dem Internationalen Literaturfestival zu Gast waren: Andrew Cowan, Mátyás Dunajcsik und Mihai Mateiu.


    Audiobeitrag hören: