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  • Rumänien und Russland im Ersten Weltkrieg: Ein Zweckbündnis, das in Feindschaft endete

    Rumänien und Russland im Ersten Weltkrieg: Ein Zweckbündnis, das in Feindschaft endete

    Im Ersten Weltkrieg war Rumänien ein Verbündeter von Frankreich, England und Russland. Im Südfeldzug von 1916 besiegt, zog sich die rumänische Armee nach Osten in die Moldau zurück, wo 1 Million russischer Soldaten zur Abwehr der deutsch-österreichisch-ungarischen Angriffe entsandt wurden. Doch in nur einem Jahr und wenigen Monaten wechselten die in Rumänien stationierten russischen Soldaten von der Ordnung in die Anarchie. Der Historiker Șerban Pavelescu vom Institut für politische Studien, Verteidigung und Militärgeschichte ist Autor des Buches Der feindliche Verbündete”, das die Memoiren zweier russischer Generäle, Nikolai A. Monkewitz und Aleksandr N. Vinogradski, die 1917–1918 an der rumänischen Front kämpften, zusammenfasst. Die beiden russischen Generäle schilderten den Stand der Dinge im Krieg, die zwischenmenschlichen Beziehungen und Einblicke in den Alltag. Șerban Pavelescu erläuterte die Entscheidungen, die Rumänien während des Ersten Weltkriegs getroffen hatte. Rumänien, das sich zwischen Deutschland und Russland befand, trat auf der Seite der Entente in den Krieg ein, obwohl es Teil des Dreierbündnisses war:



    Rumänien wollte kein Verbündeter Russlands werden, da man den Russen nie vertraut hatte. Rumänien war sogar dem Dreierbündnis beigetreten, um ein Gegengewicht zur militärischen Bedrohung durch Russland zu schaffen. Auf der anderen Seite wollte Rumänien ein Bündnis mit Frankreich schmieden, so wie es 1883 der Verbündete Deutschlands werden wollte und die bittere österreichisch-ungarische Pille schlucken musste. Dieses Mal wollte Rumänien der Verbündete Frankreichs und Gro‎ßbritanniens werden, also musste es die russische Pille schlucken.“




    So entstand das rumänisch-russische Bündnis, ein Bündnis, das von den Franzosen am Leben erhalten wurde. Șerban Pavelescu dazu:



    Die Beziehungen zwischen dem russischen und dem rumänischen Kommando waren meist akzeptabel, hatten aber viele Höhen und Tiefen. Was das Bündnis bis zur Revolution im Februar 1917 aufrechterhielt, war die ständige Präsenz der französischen Militärmission unter der Leitung von General Henri Mathias Berthelot. Neben der Ausrüstung, Ausbildung und dem Wiederaufbau der rumänischen Armee bemühte sich die französische Militärmission 1916–1917 auch ständig um die Aufrechterhaltung guter Beziehungen zum russischen Verbündeten. So überwachte sie den Transport von Ausrüstung, Munition und anderen Kriegsgütern, die über das gesamte russische Territorium nach Rumänien transportiert wurden. An jedem Eisenbahnknotenpunkt waren Mitglieder der französischen Militärmission anwesend, um diese Transporte zu ermöglichen, da die Bedürfnisse der russischen Front Priorität hatten.“




    Aber die rumänisch-russische Allianz war auf Misstrauen seitens der Rumänen und auf Arroganz seitens der Russen aufgebaut worden, wei‎ß der Historiker Șerban Pavelescu:



    Als die Russen in den Krieg eintraten, sagten sie den Franzosen, dass die rumänische Front für sie Unsinn sei und dass es unmöglich sei, sie zu verteidigen. Ihrer Meinung nach war das, was die Rumänen gefordert und wozu sich die Alliierten verpflichtet hatten, nämlich die Verteidigung der Südfront, unmöglich. Die Russen setzten die ideale Frontlinie am Fluss Sereth (rum. Siret). Hinzu kam die Verzögerung, mit der die russischen Truppen in die Schlacht zogen, während die rumänische Armee darum kämpfte, die Pässe in den Karpaten zu verteidigen und den Feind an den Flüssen Schil (rum. Jiu) und Alt (rum. Olt) zurückzudrängen. Die Russen traten viel zu spät in die Schlacht um Bukarest ein. An der Südfront in der Dobrudscha schickten sie nur mehrere Opfertruppen, darunter die heldenhafte serbische Division, die fast die Hälfte ihrer Soldaten in Schlachten verlor, die das Schicksal des Krieges aber nicht änderten.“




    In ihren Memoiren berichten die beiden russischen Generäle, dass ihre Soldaten in Rumänien gut ausgebildet und gut genährt waren, über genügend Waffen und Munition verfügten und nicht von den wiederkehrenden Fleckfieberwellen betroffen waren. Die Revolution vom Februar 1917 sollte jedoch alles ändern. Sie bewirkte den Zerfall der russischen Armee aufgrund der bolschewistischen Propaganda und die Abschaffung der militärischen Disziplin und Hierarchie durch die provisorische russische Regierung. Die deutsch-österreichisch-ungarische Offensive im Sommer 1917 wurde nur durch die gewaltigen Anstrengungen der rumänischen Armee gestoppt, während im Norden, in der Ukraine, ganze russische Einheiten zu den Armeen der Mittelmächte überliefen. Laut Șerban Pavelescu verwandelte sich die zerbrechliche rumänisch-russische Allianz in kurzer Zeit in eine erbitterte Feindschaft:



    Die russische Armee verwandelte sich von einem Verbündeten in eine unberechenbare, unsichere Angelegenheit und wurde im Herbst 1917 zu einem echten Feind. Die meisten russischen Truppen befanden sich hinter der Frontlinie und viele von ihnen befanden sich auch im Gebiet von Nicolina in der Nähe von Iași. Die dortige bolschewistische Bewegung und die nach Oktober 1917 gebildeten Revolutionskomitees stellten eine Bedrohung für die politischen und administrativen Strukturen des rumänischen Staates dar. Die Situation war sehr konfliktträchtig, im Winter 1917–1918 kam es schlie‎ßlich zum Konflikt, als die rumänischen Truppen schlie‎ßlich gegen den ehemaligen Verbündeten eingriffen, um ihn vom rumänischen Territorium zu vertreiben. 1918 kam es zu regelrechten Kämpfen zwischen den rumänischen und russischen Truppen, wobei die rumänischen Truppen versuchten, die Russen daran zu hindern, die Front mit Ausrüstung, Waffen und Munition zu verlassen. Hinter der Front verwandelten sich die russischen Truppen durch den Mangel an Disziplin, die Desorganisation und die revolutionäre Unruhe in Räuberbanden, die alles zerstörten, was sich ihnen in den Weg stellte.“




    Am Ende des Ersten Weltkrieges gingen Russland und Rumänien in entgegengesetzte Richtungen und blieben in unfreundlicher Haltung. Russland wählte das kommunistische Regime, während Rumänien die liberale Demokratie wählte.

  • QSL 6/2020: 25-Bani-Banknote (1917)

    QSL 6/2020: 25-Bani-Banknote (1917)

    Die 25-Bani-Banknote ist braun und misst 39 x 51 mm. Im oberen Teil der Vorderseite sind die Aufschriften Rumänien“ und Finanzministerium“ zu lesen, den mittleren Teil ziert ein Konterfei des rumänischen Königs Ferdinand I., im unteren Teil sind die Unterschriften des Finanzministers, des Leiters der staatlichen Buchhaltung und des Schatzmeisters zu entziffern. Auf der Rückseite lesen wir die lateinische Phrase Nihil sine Deo“ (Nichts ohne Gott“) und die Warnung, dass Fälschern eine Freiheitsstrafe von 5 bis 10 Jahren droht.



    Die Banknote wurde 1917 im Auftrag des Rumänischen Finanzministeriums als Notwährung während des Ersten Weltkriegs herausgegeben. Gedruckt wurde sie vom Geographischen Dienst der rumänischen Streitkräfte und sie gehört zu den ersten rumänischen Banknoten, auf denen das Porträt eines Monarchen abgebildet wurde.

  • QSL 5/2020: 10-Bani-Banknote (1917)

    QSL 5/2020: 10-Bani-Banknote (1917)

    Die laut den Einträgen der World Records Academy kleinste Banknote der Welt stammt aus Rumänien und hat die Dimensionen einer Briefmarke. Es handelt sich um eine 10-Bani-Banknote aus dem Jahr 1917, die das Rumänische Finanzministerium noch während des Ersten Weltkriegs als Notwährung drucken lie‎ß.



    Diese rumänische Banknote misst 27,5 x 28 mm, ist in den Farben Grün und Orange gehalten, auf der Vorderseite ist ein Konterfei des Königs Ferdinand I. (1917–1927) abgebildet, auf der Rückseite ist das Wappen Rumäniens zu sehen. Die Scheine haben weder Serie noch Nummer oder Wasserzeichen.



    Die 10-Bani-Banknote von 1917 ersetzte eine Münze im gleichen Wert, die seit 1868 in Umlauf und in Gro‎ßbritannien geprägt worden war. Damit ist sie auch die Banknote mit dem kleinsten Nennwert, die je in Rumänien gedruckt worden ist. Ihre Entstehungsgeschichte hängt mit den wirtschaftlichen Entbehrungen während des Kriegs zusammen: Metall, insbesondere Nickel, galt als sehr wertvoll, für die winzige Banknote wurde nur wenig Papier und Drucktinte verwendet.

  • Le centenaire de la révolution bolchevique

    Le centenaire de la révolution bolchevique

    Comme par prémonition, le journaliste américain bolchevique John Reed a intitulé son livre sur la révolution menée par Lénine Dix jours qui ébranlèrent le monde. Un titre qui allait devenir réalité cruelle. Malheureusement, après 1945 la Roumanie allait expérimenter elle aussi les idées du communisme, lequel avait ébranlé le monde comme rien d’autre ne l’avait fait jusque là.

    L’historien et politologue Ioan Stanomir nous a parlé de l’importance de la Première Guerre Mondiale, celle qui a enclenché les grands changements du siècle dernier : C’est en effet l’événement le pus important, car c’est lui qui en a entraîné d’autres, qui a provoqué des tragédies sans précédent à l’époque moderne. C’est dans la Grande Guerre que trouve sa source la révolution bolchevique, laquelle, à son tour, favorisera l’émergence du nazisme. Il s’agit donc d’une chaîne d’évènements liés à la Première Guerre Mondiale. Cette conflagration a marqué un tournant dans l’histoire de tous les pays impliqués, vainqueurs ou vaincus. La situation est paradoxale pour la Russie, care elle ne se retrouve dans aucun des deux camps. Elle reste, pratiquement, en dehors du système international. D’où le sentiment de connivence avec l’Allemagne en matière d’adversité. Cette Allemagne qui ira du traité de Rapallo au pacte germano-soviétique.

    Le communisme n’aurait pas été possible en l’absence d’une idéologie, précise Ioan Stanomir : Le communisme s’est fondé sur l’idéologie marxiste-léniniste, en fait la variante radicalisée de la pensée de Marx, greffée sur le tronc léniniste du parti révolutionnaire. A cela s’ajoutaient les variations locales telles le maoïsme, le castrisme, le polpotisme. Le marxisme-léninisme reposait sur deux axiomes: la lutte de classe et la politique comme art de la violence, de l’extermination de l’adversaire. Ces deux-là vont de paire. Marx a envisagé une superstructure d’idées: égalité sociale, justice, fraternité, calme, béatitude. Pourtant, l’approche qui sous-tendait cette superstructure excluait le compromis, considérait l’adversaire comme un ennemi et supposait la poursuite de buts utopiques, prométhéens. Les exploits prométhéens, reposant sur l’idée d’eugénisme racial ou social, produisent uniquement des catastrophes, car ils partent de la thèse selon laquelle l’humanité devant être parfaite, il faudrait en ôter tout segment imparfait. Le communisme considérait la gent ouvrière comme incarnant justement cette humanité parfaite, alors que tout opposant était un ennemi de la classe, l’exposant de l’humanité imparfaite qu’il fallait éliminer. Autant dire que la propension à la violence était intrinsèque à cette idéologie. C’est ce qui explique le fait que tous les partis se réclamant du marxisme-léninisme ont eu un caractère totalitaire.

    On a dit que le régime soviétique n’a été qu’une mauvaise application des idées lumineuses du communisme. Ioan Stanomir explique. Le marxisme pur ne peut mener qu’à une société oppressive, étant donné qu’il est l’idéologie du conflit, ce qu’on voit déjà dans le Manifeste du Parti communiste. Par contre, le marxisme révisionniste part de la possibilité de concilier les intérêts non pas par la révolution mais par le vote. Et cela débouche sur la social-démocratie. L’autre voie conduit chez Staline, via Lénine. Ce n’est pas par hasard que le marxisme-léninisme, en tant qu’unité praxiologique, a forcément mené au stalinisme. Staline a été un révolutionnaire et les historiens révisionnistes ont eu du mal à distinguer entre Staline le bon et Staline le mauvais. Or on ne saurait faire un tel raisonnement. Il n’existe qu’un seul Lénine, le père du régime totalitaire, comme il n’y a qu’un seul Staline, le léniniste. Si l’on accepte ces raisonnements, on aura une meilleure compréhension des légalités, pour utiliser le syntagme marxiste.

    La Roumanie a eu la malchance d’expérimenter le communisme 45 ans durant. Ioan Stanomir explique les particularités du communisme roumain : La conséquence directe de l’an 1917 a été la scission du mouvement socialiste en 1921. Le Komintern s’est avéré extrêmement actif en Roumanie. Profitant des inhabiletés du régime en place, il a réussi à mobiliser une petite partie des minorités nationales. Je pense qu’un des mythes qu’il faut démystifier est celui du judéo – bolchevisme. Ce mythe fondateur des mouvements de droite est toujours présent dans la mémoire de certains Roumains qui affirment que ce sont les Juifs qui amené et imposé le communisme, ce qui est tout à fait faux. Le communisme roumain a été une expérience à cheval entre répression et collaboration, à mi-chemin entre la répression des 15 ou 20 premières années et du pacte social conclu entre le régime et la société roumaine dirigée par Nicolae Ceauşescu. Vladimir Tismăneanu allait désigner cette réalité par le terme de stalinisme national. Il repose sur l’idée perverse que j’ai pu entendre à la mort du général Iulian Vlad, selon laquelle il y aurait eu deux types de police politique: celle qui avait fonctionné à l’époque de Dej, assujettie aux étrangers – entendez par là les Juifs – et celle patriotique, qui se serait donné pour mission de défendre le pays. En réalité, il n’y a eu qu’une seule police politique, la Securitate, mise au service d’un régime illégitime et criminel.

    100 ans après la naissance du communisme en tant que régime politique, l’attitude des différentes générations qui se sont succédé est plus confuse que jamais. Elle oscille entre nostalgie, anarchie, autoritarisme, lutte contre les nouvelles formes du capitalisme. Cette attitude a pourtant gardé intacte sa fascination pour un monde meilleur.

  • 1917. Note de război – un serial simbol, marca Rador

    1917. Note de război – un serial simbol, marca Rador

    Pentru a onora
    Centenarul Marelui Război, Agenţia de presă Rador a Radio România îi aduce în
    atenţia dumneavoastră pe participanţii şi martorii acelor evenimente eroice.
    Dorim să depăşim limitele livreşti ale relatării şi să vă oferim fragmente
    autentice din viaţa de pe front.


    În prima lună din
    1917 armata noastră operativă care a supravieţuit dezastrului campaniei anului
    precedent se afla în Moldova, istovită şi secătuită, după trei luni de lupte
    necontenite şi retrageri din faţa unui inamic puternic. Totuşi încrederea în
    dreptatea cauzei pentru care România intrase în Războiul cel Mare nu se
    clintise. Ţara trebuia scăpată de ocupaţia străină şi trebuia întregită. Se
    impunea refacerea armatei, readucerea ei în stare de a da lovituri trupelor
    germane şi austriece. Acest lucru s-a întâmplat în iarna şi primăvara lui 1917,
    cu efortul şi sacrificiul tuturor românilor şi cu ajutor din partea Franţei
    aliate. Rezultatele au fost pe măsură: victoriile impresionante din vară, la
    Mărăşti, Mărăşeşti şi Oituz ne-au făcut cinste şi au fost spre folosul cauzei
    comune a aliaţilor.


    Începând de marţi,
    19 septembrie, într-un nou serial intitulat 1917. Note de război
    vă oferim mărturii detaliate, impresionante, despre încleştarea de acum un veac
    de pe fronturile Moldovei. Sunt interviuri realizate cu zeci de ani în urmă,
    păstrate în Arhiva de istorie orală Radio România şi care au o valoare
    documentară excepţională. Vă invităm să ne urmăriţi pe www.rador.ro, secţiunea
    Istorie Orală. Vă mulţumim!

  • Ecaterina Teodoroiu – die Heldin des Ersten Weltkriegs

    Ecaterina Teodoroiu – die Heldin des Ersten Weltkriegs

    Mit nur 23 Jahren starb Ecaterina Teodoroiu bei den Kämpfen um Mărăşeşti im August 1917. Hundert Jahre später wird sie neben vielen anderen Frauen aus Rumänien als nationales Kriegsopfer der Rumänen aufgeführt. Teodoriu kam 1894 in einer Bauernfamilie im südwestrumänischen Landkreis Gorj zur Welt. Sie hatte noch fünf Brüder und zwei Schwestern. In der Schule gehörte sie zu den emsigen Persönlichkeiten und — bevor sie ins Pädagogische Lyzeum nach Bukarest zog — war sie Schülerin der deutschen Schule in Târgu Jiu. Später besuchte sie eine Berufsschule für Krankenschwestern und war Mitglied in der Jugendorganisation der Rumänischen Pfadfinder.



    Der Kriegseintritt Rumäniens im August 1916 wurde von der Bevölkerung mit Begeisterung wahrgenommen. Viele Jugendliche meldeten sich als Freiwillige für den Militärdienst an und warfen sich für die Ideen der eigenen Generation in den Tod. Ecaterina Teodoroiu gehörte selbst der Generation an und wählte freiwillig die harte Version einer Kriegserfahrung. Sie meldete sich in der Armee an und ging an die Front. Man vermutet, dass der Tod eines ihrer Brüder im Herbst 1916 sie zu der radikalen Entscheidung bewogen hat. Dennoch kann ihre Begeisterung für die Teilnahme am Krieg als Ausnahme für jene Zeit gewertet werden. Der Historiker Ioan Scurtu glaubt, dass sowohl ihre Ausbildung als auch die Situation, in der sich Rumänien damals befand, zu ihrem Beschluss beigetragen haben.



    Sie wurde in einem, sagen wir, symbolischen Zeitpunkt der rumänischen Kriegsbeteiligung bekannt. Und zwar der Einsatz der Bevölkerung von Târgu Jiu, die den deutschen Truppen den Einzug in die Stadt verwehrt hat. Sie war bei jenem Volkseinsatz mit Leib und Seele dabei und sah zu, wie die deutsche Armee auf ihr Ziel verzichten musste. Davon beflügelt ging sie an die Front und bat den General Dragalina, der mit der Verteidigung im Schil-Tal beauftragt war, sie als aktive Soldatin aufzunehmen. Der General akzeptierte und so konnte sie ab Oktober 1916 an den Kämpfen teilnehmen. Auch wurde Teodoroiu zweimal verwundet, beim zweiten Mal recht schwer. Sie musste ins Krankenhaus in Craiova eingeliefert werden, anschlie‎ßend in Bukarest und Iaşi. In Iaşi besuchte sie die Königin Maria und nachher wurde sie landesweit als besondere Person bekannt. Die Königin brachte ihr ins Krankenhaus den Verdienstorden des Königs Ferdinand für die Teilnahme und ihren Mut im Herbst und Winter 1916 und 1917.“




    Eine Frau in der Armee, zumal sie auch an der Front kämpfte, war damals etwas Au‎ßerordentliches. Wir fragten den Historiker Ioan Scurtu, wie Ecaterina Teodoroiu von den Soldaten aufgenommen wurde.



    Aus den Quellen für mein Buch über die Helden des Ersten Weltkriegs geht hervor, dass sie mit Respekt und Bewunderung für ihre einzigartige Muttat aufgenommen wurde. Die Tatsache, dass sie an allen Militäraktionen beteiligt war, dass sie keiner anstrengenden Mission oder Trainingseinheit aus dem Weg ging und dass sie sich Anfang 1917 des neuen Waffenarsenals von den Alliierten annahm, brachte ihr viel Respekt und Wertschätzung ein.“




    Für ihren Einsatz im Krieg wird Ecaterina Teodoroiu ausgezeichnet und erhält den Dienstgrad eines Unterleutnants. Am 22. August um 21:15 Uhr wird ihr Regiment von der deutschen Armee angegriffen, die Rumänen sehen sich zum Rückzug gezwungen. Während jener defensiven Aktion wurde Ecaterina Teodoroiu auf dem Secului-Muncel-Hügel am Kopf von zwei Kugeln getroffen, die von einem Maschinengewehr stammten. Sie starb an den Verletzungen. Wir fragten Ioan Scurtu, ob der Dienstgrad, den sie erhielt, einen Symbolcharakter hatte, um etwa die Truppenmoral zu verbessern oder ihre Verdienste an der Kriegsfront belohnen sollte.



    Noch 1917-1918 wurde Ecaterina Teodoroiu zur Legende, diejenigen, die ihr beiseite standen und in den selben Einheiten an ihrer Seite kämpften, berichteten von ihrem Mut, von ihren Heldentaten. Die Tatsache, dass ein Mädchen, eine junge Frau, effektiv an den Kämpfen teilnahm, hatte einen Symbolwert. Nach ihrem Krankenhausaufenthalt bestand man darauf, dass sie mit anderen Damen, allen voran die Königin Maria, für das Rote Kreuz arbeitet. Sie lehnte das Angebot allerdings ab und sagte, dass ihr Platz an der Front sei, mit der Waffe in der Hand. 1921, als das 100. Jubiläum der Revolution von Tudor Vladimirescu bevorstand, wurden ihre menschlichen Überreste aus dem Kriegerdenkmal in Mărăşeşti nach Târgu Jiu überbracht, wo die Bildhauerin Miliţa Pătraşcu eine Grabstätte für sie gefertigt hatte. Gewürdigt wurde die Persönlichkeit Teodoroius sowohl vom König Ferdinand und der Königin Maria als auch dem Historiker Nicolae Iorga und Marschall Alexandru Averescu.“




    Das Beispiel der Heldin von Targu Jiu“, so wie Ecaterina Teodoroiu später benannt wurde, könnte der Generation von heute nicht viel sagen. Aber am wichtigsten ist es, dass sie, wie jeder gewöhnliche Mensch von damals, die aus ihrer Sicht beste Entscheidung traf.

  • The Russians in Romania, during WW1

    The Russians in Romania, during WW1

    Based on the treaty of August 1916, between Romania and the Entente, the Russian army committed itself to backing the front, south and east of the Carpathians. During the campaign of 1916, the commanders of the Russian army failed to keep their promise and the war was a disaster. A Russian army corps, led by general Andrei Medardovici Zaioncikovski came to the support of the Romanian army in the battle aimed to defend Bucharest, on November 30, 1916. In the absence of a combative spirit, they could not help the Romanians halt the central Powers’ offensive and the ensuing occupation of the capital city. Another Russian army corps in Dobrogea was dispatched too late and it could not ward off the German-Bulgarian attacks, coming from the south.



    Following the support provided by the French army in 1917, the Romanian army was able to recover and prevent the Germans’ advance. The Eastern ally’s military presence in Moldova, where the Romanian authorities had taken refuge, was enhanced. If 50,000 military were deployed in Romania in 1916, in 1917 the Russians sent one million troops to join the approximately 400,000 Romanian soldiers. With a consistent support provided by the Russians, who covered some 80% of the frontline, the Central Powers’ offensive was stopped.



    The Russian military presence in Romania, which finally produced positive results, turned out to be difficult to manage. It turned, after the victory of the Bolshevik revolution of 1917, into one of the main causes that led to the collapse of the whole eastern front. Also, it was the most dangerous source of instability for Romania. The Russians’ image in Romania was already a negative one, dating back to the war of 1877-1878. The presence of the Russian troops in the 1916-1918 period did nothing but confirmed what the Romanians already knew from their grandparents’ stories.



    Constantin Moiceanu was 5 years old in 1917. Interviewed in 2000 by the Oral History Centre of the Romanian Radio Broadcasting Corporation, he remembered the conduct of the Russian troops when they arrived in his native village: ”The Russian troops arrived at some point. They were famous for getting drunk quickly and sparking scandals. My parents were well-off people; they had a cellar full of wine and plum brandy barrels. And I remember that one day, my parents, together with other people took all the wine barrels in the courtyard and spilled their content as there were rumours about the Russians’ arrival. They spilled the content because there was no place where they could hide them. They did the same with the plum brandy. And when the Russians came they searched the cellar but they could not find anything.”



    However, the year 1917 would bring the disaster. The Bolshevik Revolution had also got hold of the Russian army and everything risked turning into chaos. Ioan Odochian’s father had been a private in the Austro-Hungarian army. Because of his nationalist convictions, he refused further be part of that army.



    In an interview dated 2001, Odochian told us about his father’s recollections of the Russian troops turning Bolshevik: ”When the Russian revolution spread and its front was set up in Galicia, my father was a deserter from the Austro-Hungarian army. He was on one side, the Russians on the other. So my father told me that one morning, some sort of gathering was organised. The army gathered in a field where one of the officers brought a table and climbed on it to deliver a speech in Russian. The Russians had been Orthodox believers before that, they had brought their prayer books with them on whose front page there was a photo of the Tsar. Right after the officer ended his speech, all Russian soldiers tore the picture of the Tsar. My father told me that’s exactly what he witnessed. That’s why he kept telling us that Russians were Godless people, which held nothing sacred.”



    In 1996, professor Pan Vizirescu talked about the Russian soldiers stationed in Romania who were fully convinced of the rightfulness of the Bolshevik ideas: ”We saw deserters wandering the streets, drunkards and brawlers. That is the truth. I even talked to the poet Buzdugan, a poet from Bessarabia. He knew Russian very well and told me that one night while he was in a pub in Nicolina, a neighbourhood in the city of Iasi, he overheard a group of Russian soldiers planning to kill Romania’s King Ferdinand. They were drawing up their plan right there as crime had crept into their souls. So Buzdugan went to see one of the country’s officials, Nicola Iorga, and told him what he had heard. Iorga took the story further to the Palace, telling it to the King, and measures were taken to prevent the murder. Somewhere else, in Bacau or Piatra Neamt, the Russian soldiers killed one of their generals. They did their best to Bolshevise the Romanian army as well, but that was impossible. Our army was devoted to the country. “



    The Russian presence in Romania during World War One was rather controversial. It had positive effects since it contributed to a crucial military victory, yet it was no less negative, since it jeopardized what had been gained with great sacrifice.






  • Außenminister Corlăţean in Moksau: rumänisch-russischer Dialog ausbaufähig

    Außenminister Corlăţean in Moksau: rumänisch-russischer Dialog ausbaufähig

    Rumänien und Russland beabsichtigen, ihre bilateralen Beziehungen, die infolge eines fehlenden Dialogs an höchster Ebene in letzter Zeit einen Stillstand erreicht hatten, zu intensivieren. So lautet eine der Schlu‎ßfolgerungen nach den Gesprächen zwischen dem rumänischen Au‎ßenminister Titus Corlăţean und seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in Moskau. Der Besuch des rumänischen Chefdiplomats in der russischen Hauptstadt erfolgte zehn Jahre nach dem Unterzeichnen des politischen Abkommens zwischen Rumänien und Russland und ist der erste Besuch nach dem Nato- und EU-Beitritt Rumäniens. Das Treffen der zwei Au‎ßenminister gibt grünes Licht für die Wiederankurbelung der bilateralen Beziehungen zwischen Bukarest und Moskau, erklärte der rumänische Chefdiplomat Titus Corlăţean:



    Mein Amtskollege Sergei Lawrow und ich waren uns einig, da‎ß das Kooperationspotential im bilateralen Dialog noch nicht ausreichend verwertet wurde, da‎ß es aber gute Perspektiven zur Anspornung dieses Dialogs gibt. Durch einen konstanten politischen Dialog werden wir die wirtschaftliche Zusammenarbeit und andere Bereiche, die für beide Länder wichtig sind, besser unterstützen können.“



    Dieses Treffen war auch notwendig, um eine solide Wirtschaftagenda festzulegen, aus der beide Länder Gewinne tragen können, da vom gesamten Handelsaustausch von 4,4 Milliarden US-Dollar im Jahr 2012 die rumänischen Exporte nur 1,3 Milliarden US-Dollar betragen haben, sagte noch Titus Corlăţean.



    Seinerseits betonte Sergej Lawrow, da‎ß Russland Rumänien als einen wichtigen Partner in Südosteuropa betrachte und an einer stabilen, voraussehbaren Entwicklung der bilateralen Beziehungen interessiert sei. Die Au‎ßenminister Rumäniens und Russlands unterzeichenten am Dienstag in Moskau einige wichtige bilaterale Dokumente, darunter ein Abkommen über die Gründung zweier Kultureinrichtungen. Demnach sollen in Moskau eine Filiale des Rumänischen Kulturinstituts und in Bukarest das Russische Kultur- und Wissenschaftszentrum eröffnet werden. Titus Corlăţean und Sergej Lawrow billigten zudem ein Kooperationsprogramm für die Bereiche Kultur, Bildung, Medien, Sport, Jugend und Tourismus, im Zeitraum 2013-2014.



    Ferner sagte Titus Corlăţean, er habe das Thema der Direktverhandlungen mit den russischen Partnern über den Export von Erdgas zu günstigeren Preisen nach Rumänien angesprochen. Letztes Jahr sicherte Rumänien fast ein Viertel seines Gasverbrauchs mit Importen von Gasprom, vermittelt von einigen Firmen, die vom russischen Exporteur zugelassen waren, aber zu dreifach höheren Preisen im Vergleich zum rumänischen Erdgas liefern.



    Ein umstrittenes Thema im Rahmen der rumänisch-russischen Beziehungen bleibt weiterhin die Situation des rumänischen Staatsschatzes, der 1917 zur Aufbewahrung während des Ersten Weltkriegs von Bukarest nach Moskau geschickt worden war, und noch nicht vollkommen zurückerhalten wurde. In diesen Zusammenhang präzisierte der rumänische Chefdiplomat, die russische Seite habe sich für das Festlegen eines präzisen Datums bereit erklärt, an dem die Arbeit des gemischten Auschusses betreffend historische Angelegenheiten, einschlie‎ßlich jener des rumänischen Staatsschatzes, wiederaufgenommen wird.