Tag: Luftwaffe

  • 20.07.2024

    20.07.2024

    Der rumänische Generalkonsul in Manchester steht in ständigem Kontakt mit der Familie eines rumänischen Staatsbürgers, der in einen gewalttätigen Zwischenfall in der britischen Stadt Leeds verwickelt war, sowie mit der örtlichen Polizei, teilte das rumänische Außenministerium in Bukarest mit. Die Ankündigung erfolgte, nachdem Informationen und Bilder von mehreren Rumänen, die in gewalttätige Zwischenfälle verwickelt waren, an die Öffentlichkeit gelangt waren. Auslöser soll der Versuch des Jugendamtes in Leeds gewesen sein, mehrere rumänische Minderjährige in staatliche Obhut zu nehmen, nachdem in der britischen Presse von Missbrauchsfällen berichtet worden war. Das Außenministerium teilte mit, dass eine Untersuchung im Gange sei und dass keine Meldungen über die Festnahme oder Verhaftung von rumänischen Staatsbürgern, die an den Ereignissen am Abend des 18. Juli beteiligt waren, eingegangen seien. Im Rahmen der Gespräche mit den Vertretern des britischen Sozialdienstes in Leeds, der den Fall der rumänischen Minderjährigen betreut, sowie mit der Familie der rumänischen Staatsangehörigen sicherte das Generalkonsulat in Manchester ihnen die Unterstützung der rumänischen Behörden bei der Suche nach einer stabilen und dauerhaften Lösung im Interesse der Minderjährigen zu, die den Entscheidungen der für den Fall zuständigen britischen Behörden Rechnung trägt.

    Der Bereichsleiter für die Bekämpfung der organisierten Kriminalität der rumänischen Polizei, Cătălin Șerban, hat am Samstag auf einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass die Polizeibeamten und Staatsanwälte der zuständigen Schwerpunktstaatsanwaltschaft in den ersten sechs Monaten dieses Jahres fast 900 operative Maßnahmen durchgeführt haben, was einem Anstieg von 2,5 % gegenüber den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 entspricht. Rund 3.400 Personen wurden durchsucht und 1.275 Personen wurden vorläufig festgenommen. Gegen mehr als 1.000 Personen wurde dann Untersuchungshaft verhängt, fast 9 % mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, sagte Cătălin Șerban. Die Direktion für die Bekämpfung der organisierten Kriminalität hat sich am politischen Zyklus von EUROPOL beteiligt, indem sie eine federführende Rolle übernommen und bei der Bekämpfung von Menschenhandel, Schleusung von Migranten, Cyberkriminalität und Drogenhandel mitgewirkt hat.

    Nutzer und Unternehmen in Schlüsselindustrien auf der ganzen Welt, darunter in den Branchen Banken, Luftfahrt, Medien und Gesundheitswesen, erholen sich am Samstag langsam von dem größten Computerausfall in der Geschichte, der durch Probleme mit Microsoft Windows verursacht wurde. Der Schaden sei auf ein fehlerhaftes Update eines US-Unternehmens zurückzuführen, berichten Nachrichtenagenturen. Die Ursache der Probleme wurde zwar beseitigt, aber das Cybersicherheitsunternehmen, das im Grunde die Schuld an dem weltweiten Vorfall trägt, erklärte, dass sich einige Systeme nicht automatisch wiederherstellen lassen. Regierungen und öffentliche Dienste in mehreren Ländern waren ebenfalls von dem Vorfall betroffen, was den Gesetzgeber dazu veranlassen könnte, spezielle Gesetze zum Schutz vor einer ähnlichen Störung in der Zukunft zu erlassen, berichten internationale Nachrichtenagenturen. In Rumänien waren die Auswirkungen der weltweiten Computerpanne am internationalen Flughafen Otopeni zu spüren, wo mehrere Flüge verspätet waren.

    Der 20. Juli ist der Tag der rumänischen Luftfahrt und Luftwaffe, an dem nach dem orthodoxen Kalender das Fest des Heiligen Propheten Elias, des geistlichen Schutzpatrons der Flieger, gefeiert wird. In Bukarest fand eine militärische und religiöse Zeremonie statt, bei der Kränze zum Gedenken an die Helden der Flieger niedergelegt wurden. Die Zeremonie überflogen Militärmaschinen der rumänischen Luftwaffe wie F-16 Fighting Falcons, Transportmaschinen C-130 Hercules und C-27J Spartan, sowie Eurocopter 135 und S-70M Black Hawk Hubschrauber der Notfalldienste und SA-365 Dauphin Hubschrauber des rumänischen Geheimdienstes. An der Flugschau nahmen auch eine C-17 Globemaster aus Ungarn und eine F-18 Hornet der finnischen Luftwaffe teil.

     

  • Rumänische Luftwaffe kauft weitere F-16-Kampfjets

    Rumänische Luftwaffe kauft weitere F-16-Kampfjets

    Drei aus Norwegen erworbene F-16-Jets vom Typ „Fighting Falcon“ sind am Freitag auf dem 71. Luftwaffenstützpunkt Nr. 71 „General Emanoil Ionescu“ im siebenbürgischen Câmpia Turzii (dt. Jerischmnarkt) gelandet, um das 48. Jagdgeschwader aufzurüsten. Die Anschaffung dieser neuen Serie von F-16-Kampfjets und das damit verbundene Paket von Gütern und Dienstleistungen wird die Sicherheit Rumäniens durch die Verteidigung des nationalen und des NATO-Luftraums in Friedenszeiten und in Krisensituationen durch den Ständigen Gefechtsdienst – Air Policing – unter NATO-Kommando erhöhen, heißt es in einer Verlautbarung des Verteidigungsministeriums in Bukarest.

    Bei den in Câmpia Turzii eingetroffenen F-16 handelt es sich um die zweite Serie von drei Jets dieser Art, die Rumänien von den Norwegern erworben hat. Die erste Lieferung war Ende November 2023 auf dem Luftwaffenstützpunkt Nr. 86. in Borcea (Südosten) eingetroffen. Nach Angaben des Ministeriums stärkt Rumänien mit der schrittweisen Ankunft von insgesamt 32 „Fighting Falcon“-Mehrzweckflugzeugen im Laufe dieses und des nächsten Jahres, mit denen zwei weitere Luftwaffenstaffeln ausgerüstet werden sollen, seine Luftverteidigung auf ein Niveau, das den sicherheitspolitischen Herausforderungen in der Region gerecht wird. „Diese Flugzeuge werden eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung einer glaubwürdigen verbündeten Verteidigungshaltung und der Abschreckung jeglicher Aggression an der Ostflanke spielen und, was ebenso wichtig ist, die Modernisierung der rumänischen Luftwaffe mit Kampfjets der fünften Generation – den F-35-Flugzeugen – sicherstellen“, sagte dazu Verteidigungsminister Angel Tîlvăr.

    Das Verteidigungsressort erinnert daran, dass die rumänische Regierung im Rahmen des Programms „Mehrzweckflugzeuge für die Luftwaffe“ der norwegischen Regierung den Auftrag zur Beschaffung von 32 F-16-Flugzeugen erteilt hat, mit anfänglicher logistischer Unterstützung und einem ergänzenden Paket von Gütern und Dienstleistungen durch die Regierung der USA, gemäß dem Konzept für die schrittweise Verwirklichung der Luftverteidigungsfähigkeit. Die Flugzeuge werden in einsatzbereitem Zustand geliefert, wobei die verfügbaren Ressourcen ihren Betrieb für einen Übergangszeitraum von mindestens 10 Jahren bis zur 5. Generation sicherstellen, so dass der Erwerb der norwegischen Kampfflugzeuge faktisch einen Befähigungstransfer zwischen zwei verbündeten NATO-Ländern darstellt – heißt es weiter in der Verlautbarung des rumänischen Verteidigungsministeriums.

    Die drei neu eingetroffenen Flugzeuge werden die neuen NATO-Anforderungen erfüllen und später in dasselbe Modernisierungsprogramm wie die F-16 des ersten Geschwaders der rumänischen Luftwaffe aufgenommen. Diese Lösung gewährleistet die Beteiligung der rumänischen Verteidigungsindustrie an der Wartung und Modernisierung der F-16-Flugzeuge durch das Unternehmen Aerostar Bacău (im Osten des Landes). Derzeit verfügt die rumänische Luftwaffe über 20 Kampfjets vom Typ F-16 in ihrer Flotte.

  • Nachrichten am Mittag, 28.03.2022

    Nachrichten am Mittag, 28.03.2022


    – 1.140 ukrainische Schülerinnen und Schüler werden gegenwärtig in rumänischen Schulen, nach rumänischem Lehrplan, unterrichtet. Dies teilte Bildungsminister Sorin Cîmpeanu mit. Insgesamt reisten fast 34.000 Minderjährige nach der russischen Invasion in der Ukraine nach Rumänien ein. Die Mehrzahl der ukrainischen Schülerinnen und Schüler will jedoch den Unterricht nach dem ukrainischen Lehrplan fortsetzen, präzisierte Câmpeanu.




    – EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni unternimmt heute und morgen einen Rumänien-Besuch. Dabei kommt er mit Präsident Klaus Iohannis und Premierminister Nicolae Ciucă zusammen. Des Weiteren sind Treffen mit Finanzminister, Adrian Câciu, dem Minister für europäische Fonds, Dan Vîlceanu und dem Gouverneur der Nationalbank, Mugur Isărescu vorgesehen. Im Mittelpunkt des Besuchs stehen die wirtschaftlichen Aussichten sowie die Situation in Rumänien einen Monat nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine. Am heutigen Montag besucht Paolo Gentiloni auch den Nord-Bahnhof in Bukarest, wo sich ein Aufnahmezentrum für Geflüchtete aus der benachbarten Ukraine befindet.




    – Rumäniens Premierminister Nicolae Ciucă nimmt heute, in der bulgarischen Hauptstadt Sofia, an einem Treffen der NATO-Regierungschefs der südosteuropäischen Staaten teil. Dabei wird erörtert, wie sich der russische Einmarsch in der Ukraine kurz-, mittel- und langfristig auf die regionale Sicherheit auswirken wird und wie die Koordinierung und Zusammenarbeit in Südosteuropa verstärkt werden kann. Nicolae Ciucă kommt auch zu bilateralen Treffen mit dem bulgarischen Premierminister Kiril Petkov, dem montenegrinischen Premierminister Zdravko Krivokapic und dem Premierminister von Nordmazedonien Dimitar Kovačevski zusammen. Das Treffen in Sofia folgt auf den au‎ßerordentlichen NATO-Gipfel in Brüssel, in der vergangenen Woche, an dem der Premierminister gemeinsam mit dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis teilnahm.




    – Der rumänische Verteidigungsminister Vasile Dîncu besucht heute mit seinem italienischen Amtskollegen Lorenzo Guerini dem 57. Luftwaffenstützpunkt in Mihail Kogălniceanu, im Südosten des Landes. Am Samstag gab Lorenzo Guerini bekannt, dass Italien vier weitere Kampfjets nach Rumänien schicken werde, um die Südostflanke der NATO zu stärken. Italien hat bereits vier Eurofighter auf dem Militärstützpunkt Mihail Kogălniceanu stationiert, die durch diese vier Kampfflugzeuge ergänzt werden. Seit Dezember 2021 ist die italienische Luftwaffe im Rahmen der NATO-Luftpolizei Süd mit der Luftüberwachung in der Region betraut.




    – Der Vorsitzende des rumänischen Senats und der Liberalen Partei, Florin Cîțu, bekräftigte in Gesprächen mit Beamten in Washington die Notwendigkeit, die Ostflanke der NATO zu stärken. Unter anderem wurde über die Verstärkung der amerikanischen Militärpräsenz gesprochen. 25 Jahre nach dem Beginn der strategischen Partnerschaft zwischen Rumänien und den USA bekräftigte Florin Cîțu die Verpflichtung Rumäniens, die Verteidigungsausgaben auf 2,5 % des BIP zu erhöhen und die militärische Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten zu intensivieren. In einem Posting fügte Florin Cîțu hinzu, dass ein weiteres Thema der Diskussion die Bedeutung der europäischen Energiesicherheit und die Rolle Rumäniens in diesem Prozess war.




    – Der rumänische Energieminister Virgil Popescu gibt heute in der Abgeordnetenkammer Auskunft über den Stand der Gas- und Stromversorgung. Die Debatte mit dem Titel Nach zweieinhalb Jahren Amtszeit des Ministers Popescu sind wir noch abhängiger von russischem Gas. Wie gewährleisten wir unsere Gas- und Stromversorgungssicherheit?“ findet auf Antrag der oppositionellen USR statt.




    – Am Sonntag wurden in Rumänien innerhalb von 24 Stunden knapp über 1.900 Coronaneuinfektionen gemeldet. Die Zahl der Fälle ging gegenüber dem Vortag und auch gegenüber dem vergangenen Sonntag zurück. Die meisten Neuerkrankungen, mehr als 900, wurden in Bukarest registriert. Höhere Infektionsraten gibt es auch in den Landkreisen Cluj, Timiș und Ilfov. In Krankenhäusern befinden sich mehr als 2.750 Coronapatienten, von denen 394 intensivmedizinisch behandelt werden. Au‎ßerdem wurden zehn Todesfälle gemeldet.

  • Nachrichten 29.01.2022

    Nachrichten 29.01.2022


    – Am Sonnabend wurden in Rumänien 30.168 Corona-Neuinfektionen verzeichnet und 75 Todesfälle gemeldet. Am vergangenen Mittwoch wurde, mit 34.255, die höchste Zahl von Infizierten seit Beginn der Coronapandemie in Rumänien registriert. In Bukarest stiegen die Corona-Inzidenzwerte der letzten 24 Stunden auf 16 Fälle je 1.000 Einwohner. Wegen der vielen infizierten Menschen und der hohen Übertragbarkeit der Omikron-Variante, suchen die Behörden nach Möglichkeiten, den Zugang der Bevölkerung zu Tests und Behandlungen zu erleichtern. Damit sollen Krankenhäuser und Rettungsdienste entlastet werden. Ein Schnelltest kann gegenwärtig in 4.000 Hausarztpraxen im ganzen Land kostenlos und in 138 Apotheken zu einem geringen Preis durchgeführt werden. Landesweit sind die Betten für die Behandlung von Coronapatienten zu etwa 30 % belegt. Es gibt aber gro‎ße Unterschiede zwischen den Landkreisen. Bislang hat noch kein Landkreis die von den Behörden festgelegte Schwelle von 75 % erreicht. Erst wenn diese Schwelle überschritten ist, wird der Unterricht ausschlie‎ßlich online abgehalten. Also geht es am Montag, in fast alle Schulen, mit dem Präsenzunterricht weiter. Das Bildungsministerium teilte mit, dass in 108 Schulen die Schülerinnen und Schüler wegen hoher Infektionszahlen zu Hause bleiben müssen.





    – Die deutsche Luftwaffe entsendet im Februar und März drei Eurofighter-Kampfjets nach Rumänien, zur Sicherung des NATO-Luftraums. Ziel sei, im Fall von Alarmierungen für gemeinsame Schutzflüge mit italienischen Eurofightern in Rumänien bereitzustehen, teilte die Bundeswehr mit. Die italienische Luftwaffeneinheit zählt rund 140 Piloten und technisches Personal sowie vier Eurofighter und führt luftpolizeiliche Einsätze durch. US-Präsident Joe Biden kündigt an, Washington werde schon bald Truppen nach Osteuropa entsenden. Die USA haben bereits 8 500 Soldaten in Bereitschaft versetzt, um die Schnelle Eingreiftruppe der NATO im Falle einer russischen Invasion in der Ukraine zu ergänzen. Joe Biden erklärte jedoch, dass die Entsendung von US-Truppen in die Ukraine, die nicht Mitglied des Bündnisses ist, nicht infrage komme. Die französische Verteidigungsministerin Florence Parly bekräftigte ihrerseits gegenüber dem öffentlich-rechtlichen französischen Radiosender France Inter, dass Paris bereit sei, Hunderte von Soldaten in das, an die Ukraine angrenzende, NATO-Mitgliedsland Rumänien zu entsenden. Es wolle auch, die Verantwortung für den Aufbau einer internationalen Schutztruppe übernehmen, falls das Bündnis dies beschlie‎ßen sollte.





    – Die Europäische Union bedauert die Entscheidung Russlands, ein Einreiseverbot gegen mehrere europäische Beamte zu verhängen. Das russische Au‎ßenministerium kündigte am Freitag Einreiseverbote für Geschäftsführer europäischer privater Rüstungsfirmen, Angehörige der Sicherheitsdienste, europäische Abgeordnete und andere Beamte, die sich nach Meinung Moskaus für eine antirussische Politik einsetzen. Nach Ansicht Brüssels mangelt es dieser Entscheidung an rechtlicher Grundlage und Transparenz, und werde eine angemessene Reaktion nach sich ziehen. Andererseits hat der französische Präsident Emmanuel Macron mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin telefoniert. Nach Angaben Macrons soll Putin keine Offensive anstreben und erklärt haben, dass er keine bewaffnete Konfrontation in der Ukraine wünsche. Die französische Ratspräsidentschaft begrü‎ßte, dass Moskaus Regierungschef auf die Zweckmä‎ßigkeit einer Wiederaufnahme der von Frankreich und Deutschland moderierten russisch-ukrainischen Verhandlungen im sogenannten Normandie-Format hingewiesen hat. Der ukrainische Präsident Wolodimir Zelenski rief den Westen auf, angesichts der Spannungen mit Russland nicht in Panik zu verfallen, da die diplomatischen Bemühungen zunehmen.





    Wetter — Der Himmel ist am Sonnabend über Rumänien zumeist wechselhaft, nur in Süden überwiegend klar. Leichter Schneefall wird im Gebirge und in der Landesmitte erwartet, im Osten Niederschlägen in Form von Schneeregen. In den Ostkarpaten wird die Windgeschwindigkeit 100 km/h überschreiten. Die Höchsttemperaturen lagen zwischen minus 3 und plus 10 Grad Celsius. In Bukarest wurden am Sonnabendmittag plus 6 Grad gemessen.

  • Nachrichten 02.07.2021

    Nachrichten 02.07.2021

    Bukarest: In einer Anlage der Petromidia-Raffinerie im südostrumänischen Năvodari ist es zu einer Explosion gekommen. Eine Person ist gestorben und fünf wurden verletzt. Der rote Interventionsplan wurde aktiviert und ein SMURD-Hubschrauber, zwei Krankenwagen, eine mobile Intensivstation und 8 Feuerwehrfahrzeuge wurden zum Ort der Explosion geschickt, wo ein Feuer wütet. Laut der Behörde für Notfallsituationen ISU, sei das Feuer an einer Öltransportanlage ausgebrochen und ein 2.000-Liter-Vorrat an Löschmittel wurde von den Notfallinspektionen in Călărași, Tulcea, Ilfov, Galați und Vrancea bestellt. Die Anwohner wurden durch eine RO-ALERT-Meldung vor den gro‎ßen Rauchfreisetzungen gewarnt und gebeten, in den Häusern zu bleiben.



    Bukarest: Über 340.000 digitale Covid-Zertifikate wurden in den ersten 12 Stunden seit dem Start der Plattform certificat-covid.gov.ro erstellt. Seit dem 1. Juli ist das digitale Covid-Zertifikat für Reisende in der EU verfügbar. Das Dokument belegt, dass der Besitzer geimpft, genesen oder kürzlich negativ auf die Krankheit getestet wurde. Ebenfalls seit dem 1. Juli gelten in Rumänien weitere Lockerungsma‎ßnahmen. Die Impfkampagne geht mittlerweile weiter. Die Behörden fordern die Bürger dringend auf, sich impfen zu lassen und warnen vor einer neuen Infektionswelle. Am Donnerstag wurden 31 Fälle von Coronavirus-Neuinfektionen bekannt gegeben, von etwa 26.000 Tests und 5 Menschen sind in den letzten 24 Stunden gestorben. Insgesamt 430 Covid-Patienten befinden sich derzeit in Krankenhäusern, 67 davon auf der Intensivstation.



    Bukarest: In Rumänien hat das Nationale Komitee für Notfallsituationen am Donnerstag die Liste der Länder und Regionen mit hohem epidemiologischen Risiko aktualisiert. Reisende, die aus Regionen mit einer Rate von COVID-19-Fällen über 3 pro 1000 Einwohnern in den letzten 14 Tagen ins Land kommen, müssen sich 14 Tage lang isolieren. Gro‎ßbritannien bleibt in der roten Zone, zusammen mit 22 anderen Gebieten, darunter exotische Reiseziele wie die Seychellen und die Malediven. Zu den 18 Regionen in der gelben Zone gehören unter anderem die Vereinigten Arabischen Emirate, Zypern, Russland und Portugal.



    Bukarest: Die strafrechtliche Verantwortlichkeit für Menschenhandel und Ausbeutung, sexuelle Übergriffe und Folter an Kindern ist in Rumänien nach einem am Donnerstag von Präsident Klaus Iohannis unterzeichneten Gesetz nicht mehr verjährt. Das Gesetz, das das Strafgesetzbuch ändert, erhöht auch die Strafen für das Versäumnis, eine Straftat zu melden und kriminalisiert auch das Versäumnis, Menschenhandel und Ausbeutung sowie Sexualdelikte an Kindern zu melden.



    Bukarest: Rumänien und Deutschland haben am Donnerstag in einer Zeremonie auf dem Luftstützpunkt Mihail Kogălniceanu 57 an der rumänischen Schwarzmeerküste eine Absichtserklärung über die Entwicklung der bilateralen Beziehungen im Bereich der Luftfahrt unterzeichnet. In Anwesenheit der Luftwaffenchefs beider Länder und Gro‎ßbritanniens fand eine Demonstration der gemeinsamen Luftpolizeimission statt. An der Übung nahmen Flugzeuge der MiG-21 Einheit LanceR sowie Eurofighter Typhoon der britischen Royal Air Forces und der deutschen Luftwaffe teil, die auf dem Luftstützpunkt Mihail Kogălniceanu stationiert sind.



    Sport: Die rumänische Tennis-Spielerin Sorana Cîrstea ist am Donnerstag in die 3. Runde des Wimbledon-Turniers eingezogen. Beim 3. Grand Slam des Jahres hat sich Sorana Cîrstea gegen Victoria Azarenka aus Belasrus in 3 Sätzen durchgesetzt. Cîrstea (45 WTA) spielt am Samstag gegen Emma Răducanu (338 WTA), die gegen die Tschechin Marketa Vondrousova gewann. Im Doppel haben sich die Rumänen Horia Tecău und Raluca Olaru mit ihren jeweiligen Partnern für die zweite Runde qualifiziert.

  • Reformer, Playboy und Intrigant: der umstrittene König Karl II.

    Reformer, Playboy und Intrigant: der umstrittene König Karl II.

    König Karl II. wurde am 15. Oktober 1893 in Sinaia, der Sommerresidenz der rumänischen Könige von Rumänien, geboren. Er nahm 1913 am Zweiten Balkankrieg und dann am Ersten Weltkrieg teil. Als abenteuerlustiger Charakter und äu‎ßerst eitle Persönlichkeit verzichtete Karl II. zweimal — 1918 und 1925 — auf den rumänischen Thron. 1920 wurde sein erstes Kind aus seiner Ehe mit Ioana Lambrino geboren, einer Ehe, die ohne die Zustimmung des rumänischen Parlaments stattgefunden hatte. Nach der Scheidung von Lambrino folgte die legitime Ehe mit Prinzessin Elena von Griechenland, aus der 1921 König Michael I. von Rumänien geboren werden sollte.



    Als sein Vater, König Ferdinand I., 1927 starb, befand sich Karl im Exil, während Rumänien von einem Regentenrat im Namen seines minderjährigen Sohnes regiert wurde. 1930 kehrte Karl nach eindringlicher Aufforderung durch die rumänische politische Klasse auf den Thron zurück. In den mehr als 10 Jahren, in denen er Rumänien regierte, hat Karl II. das Land verändert. Während seiner Regierungszeit lie‎ß er unter anderem den Königlichen Palast errichten und die berühmte Kulturinstitution Königliche Stiftungen“ nahm ihre Arbeit auf. Der Jurist Radu Boroş, der am Institut für Luftfahrtrecht in Königsberg, Deutschland, promoviert hatte, bekleidete in den 1930er Jahren verschiedene Ämter in der rumänischen Luftwaffe. In einem Interview von 1995 mit dem Zentrum für mündlich überlieferte Geschichte des rumänischen Rundfunks hob Boroş die Rolle hervor, die König Karl II. bei der Stimulierung der Entwicklung der rumänischen Luftwaffe spielte.



    Ich möchte sagen, dass König Karl II. für mich ein gro‎ßer König war. Und wenn die Rumänen das verstanden hätten, hätten wir viel grö‎ßere Fortschritte gemacht, als es der Fall war. Alles, was vom Ende des Ersten Weltkrieges bis zum Zweiten Weltkrieg erreicht wurde, alles, was im Land, in der Industrie, in der Verwaltung usw. erreicht wurde, war von ihm ausgegangen, wurde durch ihn gefördert und durchgeboxt. Als er [aus dem Exil] nach Rumänien kam, hatte Rumänien aus der Sicht der Luftfahrt nichts. Während des Ersten Weltkriegs hatten wir nur wenige Flieger und Ballons. Wir haben uns mehr mit Ballons als mit Jagdflugzeugen oder Bombern beschäftigt. Daher beschloss er, die Entwicklung der Luftfahrt, insbesondere der Militärluftfahrt zu fördern. Im Bereich der Militärluftfahrt hat König Karl II. den Bau der Fabriken von I.A.R. Braşov durchgesetzt, wo wir auch ein Kampfflugzeug, I.A.R. 14, gebaut haben, das damals, in den Jahren 1937–38, eines der besten war. Neben der militärischen Luftfahrt erkannte König Karl II., dass wir auch eine zivile Luftfahrt brauchten. Weitsichtig wie er war, erkannte der König, dass das Flugzeug ein wichtiges Transportmittel werden würde. Und so beschloss er, eine rein rumänische Luftverkehrsgesellschaft zu gründen. Vor der Gründung dieser rumänischen Gesellschaft hatte Rumänien zusammen mit Frankreich an einem französisch-rumänischen Unternehmen teilgenommen.“





    Aber der Souverän hatte auch charakterliche Schwächen, die das Funktionieren des Staates und sein Ansehen in der Nachwelt beeinträchtigten. Er umgab sich mit geldgierigen Menschen, die einen schädlichen Einfluss auf ihn ausübten, und war ein Frauenheld, der in die Fänge machtgieriger Maitressen gelangte. Auf au‎ßenpolitischer Ebene versuchte der rumänische König eine Gratwanderung zwischen den Interessen der Gro‎ßmächte, um ein gewisses Gleichgewicht herzustellen, aber ohne gro‎ßen Erfolg.



    Radu Lobei war Kommandant der Königlichen Garde und erinnerte sich in einem Interview von 1994 an die Besuche des Souveräns 1938 in Frankreich, Gro‎ßbritannien und Deutschland.



    Im November 1938 begleitete ich den König nach London, mit einem von Premierminister Armand Călinescu gut eingeführten Programm, mit täglichen Hinweisen, ein Programm, das schwer zu befolgen war, weil der britische Hof Karl II. nicht willkommen hei‎ßen wollte. Und selbst die französischen Behörden machten es zur Bedingung, dass Frau Lupescu [die damalige Maitresse des Königs] ihn nicht nach Frankreich begleiten sollte. Und natürlich traf am Tag nach der Ankunft von König Karl auch Frau Lupescu ein, aber sie wohnte nicht im selben Hotel. Wir machten den Besuch in Paris und fuhren dann nach London, wo wir fast 10 Tage blieben. Wir kehrten nach Paris zurück, von wo aus wir nach Rumänien zurückkehren sollten — so sah es das Programm vor. Und eines Morgens sagte mir der König, wahrscheinlich am 9. November, als ich ins Hotel Meurice ging, in dem Karl wohnte, er habe beschlossen, nach Berchtesgaden zu fahren, um den Reichskanzler Hitler zu besuchen, ohne irgendein Programm vereinbart zu haben! Mir fiel der Himmel auf den Kopf! Stellen Sie sich vor: Diese Besuche waren unter solchen Schwierigkeiten organisiert worden, um gute Beziehungen zu den Westmächten wiederherzustellen, und der König wollte zu Hitler… Es war sehr schwierig gewesen, diese Besuche überhaupt stattfinden zu lassen, besonders die Visite in Gro‎ßbritannien.“



    1940 kam die Katastrophe. Es war das Jahr, in dem Rumänien die am Ende des Ersten Weltkriegs unter gro‎ßen Opfern gewonnenen Gebiete verlor: Bessarabien, die Nordbukowina, Nordsiebenbürgen und die Süddobrudscha. Im September 1940 verlie‎ß Karl II. den Thron Rumäniens ruhm- und glanzlos und ging mit seiner Geliebten Elena Lupescu und einigen engen Vertrauten erneut ins Exil. Er starb am 4. April 1953 in Estoril, Portugal. Bei seiner Beerdigung waren nur wenige Personen anwesend, darunter sein Bruder Nicolae.

  • Nachrichten 12.12.2019

    Nachrichten 12.12.2019

    Die liberale Minderheitsregierung in Bukarest hat am Donnerstag gegenüber dem Parlament die Vertrauensfrage für drei Projekte gestellt. Es geht um die Änderung der Justizgesetze, den kostenlosen Transport für Studenten, Rentner und Menschen mit Behinderungen sowie die Haushaltsobergrenzen für das nächste Jahr. Wird nicht innerhalb von drei Tagen ein Antrag dagegen gestellt, werden die Projekte, die die Exekutive durch die Annahme fördert, nach Verkündung durch das Staatsoberhaupt in Kraft gesetzt.



    Mehr als vier Prozent der rumänischen Bevölkerung haben in den letzten vier Jahren das Land verlassen, so am Donnerstag Ion Puhace, der stellvertretende Leiter des rumänischen Zentrums für Integration auf einer Fachveranstaltung in Bukarest. Das erfordere Lösungen für den Arbeitsmarkt, wozu auch die legale Einwanderung gehöre. Die Arbeitgeber melden einen hohen Bedarf an Arbeitskräften, man müsse da flexibel sein, sagte Puhace. Der Vizepräsident der europäischen KMU-Vereinigung, der Rumäne Florin Jianu, sprach von einem Personaldefizit von rund einer Million Menschen. Ihm zufolge könnte Rumänien Arbeitskräfte aus den umliegenden Gebieten mit rumänischen Minderheiten anwerben, wie Serbien und der Ukraine, aber auch Rumänen aus der Rep. Moldova.



    Rumänien wird weitere fünf F-16-Flugzeuge aus Portugal kaufen, die die gleiche Konfiguration haben werden wie die 12 Jets die bereits der rumänischen Luftwaffe gehören. Die Abgeordnetenkammer verabschiedete den Gesetzentwurf zur Fortführung des Programms über die Multitask-Flugzeuge, der auch die Modernisierung aller F-16 der rumänischen Armee vorsieht. Der Gesetzentwurf wurde von allen Parlamentsfraktionen unterstützt, und das Verteidigungsministerium begrü‎ßte die Annahme des Gesetzes.



    Der Mehrjahreshaushalt der EU, ihre Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels und das Brexit-Dossier nach den Wahlen im Vereinigten Königreich sind die Hauptthemen des Europäischen Rates, der am Donnerstag und Freitag in Brüssel stattfindet. Rumänien wird durch Präsident Klaus Iohannis vertreten, der die Aufrechterhaltung umfangreicher Mittel für die Kohäsionspolitik und die Gemeinsame Agrarpolitik unterstützt und den Haushaltsansatz der finnischen Ratspräsidentschaft ablehnt. Was den Kampf gegen den Klimawandel betrifft, sagte Iohannis, dass die Union sich mit der Klimaneutralität ein ambitioniertes Ziel gesetzt habe, das für die osteuropäischen Volkswirtschaften kompliziert ist.



    Die Konservative Partei von Premierminister Boris Johnson gilt bei vorgezogenen Parlamentswahlen am Donnerstag im Vereinigten Königreich als Favorit. Meinungsumfragen zufolge würden die Konservativen 339 Parlamentsmandate erhalten, 21 mehr als bei den Wahlen 2017. Der Labour-Opposition werden 231 Mandate gutgeschrieben, 31 weniger als bei den vorangegangenen Wahlen, die Liberaldemokraten würden 3 weitere Mandate erhalten und dadurch 15 Mandate erreichen, die schottischen Nationalisten würden auch ihre Präsenz im Unterhaus um 6 Mandaten erhöhen und 41 Mandate erreichen, während die walisischen und die grünen Abgeordneten 4 Mandate bzw. ein Mandat erhalten würden. Sollte dieses Szenario nach den heutigen Wahlen Wirklichkeit werden, hätte Premierminister Boris Johnson den Weg offen, sein neu ausgehandeltes Rücktrittsabkommen mit der Europäischen Union rasch durch das Parlament zu bringen, so dass der Brexit am 31. Januar stattfinden könnte. Wenn keine der Parteien die Mehrheit erhält, sind Verhandlungen zur Bildung einer Koalitionsregierung erforderlich, was in diesem Fall von Vorteil für die Labour Partei wird.

  • Nachrichten 18.05.2019

    Nachrichten 18.05.2019

    Mehr als 3.000 Feuerwehrleute waren am Donnerstag und Freitag im Einsatz, um die Behörden und Bürger in 22 Dörfern und Städten zu unterstützen, nach den schweren Regenfällen und Sturzfluten der letzten Tage Wasser aus den Kellern und den Gehöften zu pumpen. Die am stärksten betroffenen Kreise waren Bistriţa Năsăud und Mures, im Zentrum, Gorj und Teleorman im Süden, Hunedoara im Südwesten und Maramureş im Norden. Das nationale Wetteramt hat eine Wetterwarnung Stufe Gelb wegen starken Niederschlägen für 16 Landkreisen im Norden, Osten und in der Mitte des Landes bis Sonntag mittag verhängt und die Warnungen für instabiles Wetter im ganzen Land bis Dienstag mittag verlängert. Erwartet werden starke Regenschauer und Gewitter mit Hagelbildung und Windböen. Die Wassermengen werden 25 Liter/qm übersteigen, vereinzelt sogar 40 bis 50 Liter/qm erreichen. Die Tageshöchsttemperaturen werden zwischen 20 und 28 Grad Celsius erreichen.


    In Rumänien wird der Wahlkampf für die Europawahl am 26. Mai fortgesetzt. 13 politische Parteien sind im Rennen: die Sozialdemokratische Partei und die Allianz der Liberalen und Demokraten, beide in der Regierungskoalition; die Demokratische Union der ethnischen Ungarn in Rumänien, die ein Abkommen über die parlamentarische Zusammenarbeit mit der Regierung haben; die Oppositionsparteien: die Nationale Liberale Partei, die Allianz USR-PLUS, die Partei der Volksbewegung und Pro Rumänien, deren Mitglieder Überläufer der Sozialdemokratischen Partei sind, sowie mehrere außerparlamentarische Parteien. Drei unabhängige Kandidaten sind ebenfalls im Rennen. Rumänien hat 33 Sitze im zukünftigen Europäischen Parlament. Der 33. Rumänische EU-Parlamentarier wird sein Amt jedoch erst nach dem Brexit antreten. Für die im Ausland lebenden Rumänen, vor allem in Italien, Spanien und der benachbarten Republik Moldau, wurden 441 Wahllokale eingerichtet. Am selben Tag mit der Europawahl findet auch ein von Präsident Klaus Iohannis einberufenes Referendum zur Justiz statt.


    Die größte Kommunikations- und Informationsübung auf der Ebene der Nordatlantischen Allianz – Steadfast Cobalt 2019 – beginnt am Sonntag in Otopeni bei Bukarest. Mehr als 1.200 rumänische und ausländische Soldaten aus 35 Strukturen im Bereich der Kommunikations- und Informationssysteme der NATO nehmen an der Übung teil, teilte das rumänische Verteidigungsministerium in einer Erklärung mit. Steadfast Cobalt 2019 endet am 2. Juni und soll gemeinsam die multinationale Unterstützung bei NATO-Operationen fördern und Standardverfahren anwenden, um die Interoperabilität der menschlichen und technischen Ressourcen zu gewährleisten.


    Eine italienische Staffel wird von der NATO an der Basis Mihail Kogalniceanu (im Südosten Rumäniens) eingesetzt, um zum ersten Mal in Rumänien, Luftpolizeimissionen durchzuführen. In den folgenden vier Monaten werden 130 italienische Soldaten, Piloten und technisches Personal sowie vier Eurofighter Typhoon Flugzeuge an solchen Missionen teilnehmen, zusammen mit Soldaten der rumänischen Luftwaffe und Flugzeugen MiG-21 Lancer unter NATO-Kontrolle. Gemeinsame Flugpolizeimissionen sollen die Reaktionsfähigkeit und die Interoperabilität zwischen den Luftwaffen beider Länder verbessern. Die Entsendung der italienischen Abteilung nach Rumänien ist Teil der Umsetzung des Aktionsplans zur Sicherstellung der Einsatzfähigkeit der NATO als Reaktion auf die sicherheitspolitischen Herausforderungen an der Ostflanke des Bündnisses.


    Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben einen Mechanismus eingeführt, der es ihnen ermöglicht, Personen oder Organisationen außerhalb des europäischen Blocks zu bestrafen, die Cyberangriffe verüben. Es ist das erste Mal, dass die EU auf diese Weise auf Cyberangriffe reagiert. Mit dem neuen Mechanismus kann Brüssel mutmaßlichen Straftätern Reisebeschränkungen auferlegen und die Konten und Vermögenswerte von Personen und Organisationen einfrieren, die verdächtigt werden, Cyberangriffe verübt zu haben.

  • Militärausschuss der EU in Bukarest zusammengekommen

    Militärausschuss der EU in Bukarest zusammengekommen

    Rumänien ist daran interessiert, die Rolle der Europäischen Union im Verteidigungsbereich in voller Komplementarität und gegenseitiger Unterstützung mit der NATO zu entwickeln — dies erklärte am Donnerstag der rumänische Verteidigungsminister Gabriel Leş bei dem Treffen des Militärausschusses der Europäischen Union (EUMC), das unter der Leitung der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft in Bukarest abgehalten wurde. Die Ausrüstung der rumänischen Armee blieb nach einer sehr langen Unterfinanzierung zurück. Wie jedoch Bukarest der Verteidigung das dritte Jahr in Folge, 2% des BIP zuweist, müssen die alten Systeme unbedingt ersetzt werden.



    In diesem Zusammenhang wies Verteidigungsminister Gabriel Leş wies darauf hin, dass die rumänische Luftwaffenflotte mit zwei neuen Fluygzeugen vom Typ F-16 ergänzt werde und dass Rumänien in Zukunft den Kauf des neuesten Multitask F-35 Flugzeugs beabsichtigt. 2013 hat Rumänien mit Portugal einen Vertrag im Wert von 600 Millionen Euro über den Kauf von 12 F-16 Flugzeugen abgeschlossen. Die ersten sechs Flugzeuge kamen in September 2016 nach Rumänien, die nächsten drei in Dezember 2016 und die letzten drei in Oktober 2017. Jetzt möchte Bukarest noch 36 F-16 Flugzeuge erwerben, um die MIGs der Luftwaffe zu ersetzen. Über die Absichten der Bukarester Behörden sagte Verteidigungsminister Gabriel Leş:



    “Wir werden sehen, welche Lösung der strategische Partner vorschlägt, in Bezug auf die 36 Flugzeuge, die wir kaufen wollen. Dann wollen wir mal sehen, was das F-35-Programm beinhaltet. Informationen darüber wurden auch von den Vereinigten Staaten zu Verfügung gestellt. Wir befinden uns in der ersten Akquisitionsphase für die F-35 Flugzeuge. So ungefähr sollte die Zukunft der rumänischen Luftwaffe aussehen. Wichtig ist, zuerst die Einsatzbereitschaft der F-16-Staffel zu überlegen – ich beziehe mich auf die ersten 12, bzw. auf die nächsten 36 F-16 Flugzeuge. Dann sollten wir das Stealth-Flugzeug, ein technologisch sehr fortgeschrittenes Flugzeug, in Erwägung ziehen.”



    Der Generalstabchef der Verteidigung, General Nicolae Ciuca, erklärte auf dem Treffen des EU-Militärausschusses, dass die Sicherung der Sicherheit im Schwarzmeerraum und im Westbalkan ein wesentlicher Bestandteil des au‎ßenpolitischen Profils Rumäniens im militärischen Bereich sei und dass Bukarest die Partnerschaft zwischen der EU und der NATO durch die Stärkung des Dialogs und der Zusammenarbeit unterstutze. General Nicolae Ciucă:



    “Wir glauben an eine starke transatlantische Beziehung und eine enge Zusammenarbeit zwischen der EU und der NATO. Wir unterstützen die Kohärenz der Planungsinstrumente und -prozesse der EU und der NATO als besten Weg, um unnötige Überschneidungen zu vermeiden oder zumindest zu verringern und die Verbindungen zwischen den beiden Organisationen zu stärken.”



    Es wurde wiederholt gesagt, dass Rumänien ein Sicherheitsanbieter und eine regionale Stabilitätssäule ist. Dies hob am Donnerstag in Bukarest auch der Präsidente des Militärausschusses der Europäischen Union, General Claudio Grazziano, hervor. Graziano dankte Rumänien für seinen wertvollen und sehr professionellen Beitrag zu den von der Europäischen Union durchgeführten militärischen Missionen und Operationen.

  • Nachrichten 02.05.2017

    Nachrichten 02.05.2017

    Der rumänische Senat hat am Dienstag beschlossen, den Gesetzentwurf über die einheitliche Entlohnung im Eilverfahren zu besprechen. Ebenfalls am Dienstag hat das ständige Büro des Senats besagten Gesetzentwurf zwecks Stellungnahme an die Regierung, an den Rat über Wirtschaft und Soziales, an den Legislativrat und an andere Einrichtungen geschickt. Für die Stellungnahme haben die zuständigen Einrichtungen eine Woche zu Verfügung. Das geplante Gesetz über die einheitliche Entlohung sieht unter anderen eine etappenweise Steigerung der Gehälter der Staatsbediensteten in den nächsten fünf Jahren. Die erste Gehaltserhöhung sollte am 1. Juli erfolgen.



    Rumänische und bulgarische Staatsangehörige, die in den letzten 10 Jahren ein Reisevisum für Kanada hatten oder im Moment ein gültiges USA-Einreisevisum besitzen, dürfen seit dem 1. Mai ohne Visum nach Kanada reisen. Sie müssen nur einen Antrag auf eine Reisegenehmigung stellen. Das ist die Folge der Zustimmung des kanadisch-europäischen Freihandelsabkommens CETA durch das Europäische Parlament in Strassburg im Februar dieses Jahres. Das Abkommen beseitigt 99 Prozent aller Zollgebühren. Ein separates Abkommen der Regierungen Rumäniens und Kanadas sieht vor, dass ab dem 1. Dezember 2017 die visumsfreie Einreise für alle rumänischen Staatsangehörigen möglich ist.



    Die Devisenreserven der rumänischen Zentralbank sind im April dieses Jahres um 3,6% gegenüber dem Vormonat auf fast 36 Milliarden Euro gestiegen. Das teilte die Bank am Dienstag mit. Im Verlauf des Monats kassierte die Zentralbank fast 2 Milliarden Euro. Umgekehrt überwies die Bank über 650 Millionen Euro. Die Goldreserven hielten sich konstant bei rund 104 Tonnen. Im Mai werden Schulden von insgesamt 158 Millionen Euro fällig, informiert die Notenbank .



    Rund 70 Tausend Besucher haben sich am verlängerten Wochenende an der rumänischen Riviera aufgehalten, davon 7.000 ausländische Touristen. Das meldete der Branchenverband ANAT. Die Zahl der Buchungen bei Reisebüros stieg in diesem Zeitraum um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Rund 70-80 Prozent der Hotels hatten am Meer offen, Ferienorte wie Mamaia oder Vama Veche waren voll belegt. 10 Tausend rumänische Touristen entschieden sich hingegen, das Ferienwochenende in Bulgarien oder beim Stadturlaub im restlichen Europa zu verbringen.



    In der Zeit vom 1. Mai bis zum 31. August hält sich eine Einheit der britischen Luftwaffe am militärischen Stützpunkt Mihail Kogalniceanu (im Südosten Rumäniens) auf, um gemeinsame Einsätze mit den rumänischen Luftstreitkräften zu üben. Die Einheit besteht aus 150 Piloten und Technikern und mehreren Mehrzweckkampfflugzeugen vom Typ Typhoon, gab das rumänische Verteidigungsministerium bekannt. Die Stationierung von Royal-Air-Force-Einheiten und Kampfflugzeugen in Rumänien gehört zur Umsetzung des Aktionsplans für die Sicherung der NATO-Kapazitäten an der südlichen und nördlichen Ostflanke..



    Der IWF hat seine Bewertung des Finanzierungsprogramms für die Republik Moldau abgeschlossen. Das ermöglicht die Freischaltung einer neuen Teilzahlung von 21,5 Millionen Dollar an das osteuropäische Land. Dem Bericht zufolge erreichte die Regierung signifikante Fortschritte bei den Strukturreformen und beim Umgang mit langfristigen Risiken. Die Finanzen seien stabiler geworden und es werde wieder Wirtschaftswachstum registriert. Die Moldau hatte im November letztes Jahres ein Hilfsprogramm von rund 179 Millionen Dollar über drei Jahre unterschrieben.

  • Verteidigung bekommt 2017 mehr Geld

    Verteidigung bekommt 2017 mehr Geld

    Der rumänische Verteidigungsminister Gabriel Leş erklärte bei der Billanz des zuständigen Ministeriums, Bukarest sei den komplexen Entwicklungen im Bereich Sicherheit in der Region gewachsen. Leş hob hervor, dass nach jahrelanger Unterfinanzierung ab 2017 der Verteidigung 2% des BIPs zugeteilt werden, was die Umgestaltung und die Modernisierung des militärischen Systems erlaube.




    Rumäniens Premierminister Sorin Grindeanu, behauptete, die Gewährung von 2% sichere eine feste Basis für eine rapide Modernisierung der rumänischen Armee. Er forderte, dass die Ausstattungsprogramme die nationale Verteidigungsindustrie implizieren sollen, weil die Exekutive fest entschlossen sei, der Armee die gleiche Summe auch im Zeitraum 2018 — 2020 zu gewähren. Der Staatssekretär für Verteidigungspolitik und Planifizierung Mircea Duşa, ehemaliger Verteidigungsminister, meint, 2017 werde ein sehr gutes Jahr für die rumänische Armee sein, weil der Verteidigung zum ersten Mal nach so vielen Jahren 2% aus dem BIP zugeteilt wurden. Mircea Duşa beteiligte sich an der Sendung “Euroatlantica” bei Radio România Actualităţi, wo er bekanntgab, dass am Donnerstag eine Sitzung des Planifizierungsausschusses stattgefunden habe. Festgelegt wurden die Ziele des Modernisierungs- und Ausrüstungsprogramms bis 2026. Es gehe um acht bedeutende Programme, die sich unter anderen auf die Ausstattung der Streitkräfte beziehen.




    Das Rumänische Verteidigungsministerium will für die Bodentruppen 8×8 Kampfwagen, LKWs, multifunktionale Plattformen, sowie Anti-Panazer-Raketen. Hinsichtlich der Luftwaffe sagte Duşa, die F-16 Eskadrille müsse in diesem Jahar einsatzbereit sein. In der Zwischenzeit sollen auch Radargeräte für die Überwachung des Luftraumes und Luft-Boden Raketen gekauft werden. Er fügte hinzu, 2017 solle sich die rumänsiche Armee ebenfalls Korvetten anschaffen, doch der Regierungserlass, der im vergangegenen Jahr gebilligt wurde und den Kauf von niederländischen Schiffen betraf, werde aufgehoben. Man wird ein Memoradum vorbereiten, um die Genehmigung des Parlaments zu verlangen. Der Staatssekretär hat erkllärt, alle Investitionen und Ausstattungen, die 100 Millionen Euro überrschreiten, brauchen die Genemigung der Legislative. Mircea Duşa sagte, die rumänische Armee werde vier Korvetten kaufen, man wei‎ß aber nicht, wer die Kriegsschiffe herstellen wird.

  • Rumänien bringt Luftwaffe auf Vordermann

    Rumänien bringt Luftwaffe auf Vordermann

    Insgesamt 12 Mehrzweckjäger vom Typ F-16 Fighting Falcon hat Rumänien aus Portugal für 628 Millionen Euro gekauft – keine Neuware, sondern modernisierte Jets aus zweiter Hand, Baujahr 1981 und 1983. Sechs von ihnen sind schon letzte Woche aus Portugal eingeflogen, drei weitere kommen in Dezember, die letzten drei nächstes Jahr. Sie sollen auf die Luftwaffenstützpunkte Feteşti im Südosten Rumäniens und Câmpia Turzii im Zentrum des Landes verteilt werden. Dort stehen ihnen noch 4.500 Flugstunden bevor; bei einem Betriebsdurchschnitt von 200 Flugstunden im Jahr sind das mehr als 20 Jahre Dienstzeit. 80 Angehörige der rumänischen Luftwaffe haben bislang das Ausbildungsprogramm für die F-16 beim Stützpunkt Monte Real in Portugal absolviert. Sie schwärmen von den neuen Maschinen und loben sie als beste ihrer Klasse – sie können jeden Anspruch auf Niveau des 21. Jahrhunderts erfüllen, so die Piloten.



    Verteidigungsminister Mihnea Motoc sagte dazu, dass Rumänien jetzt als Mitglied des F16-Klubs auch zur Ausbildung von Top-Piloten beitragen kann. Die 12 Mehrzweckflugzeuge sind jedoch nur ein erster Schritt in der Modernisierung und dem Aufbau einer robusten Luftwaffe – eine zweite Staffel soll bald gekauft werden. Im Moment wird die Verteidigung des Luftraums mit Mig-21 LanceR-Maschinen sowjetischer Bauart gesichert, die seit 1995 von einer israelischen Firma modernisiert wurden. Nächstes Jahr läuft ihre Betriebszeit aus.



    Zur Luftwaffe gehören noch Ausbildungsmaschinen IAR-99 Falke und Iak-52, die in Rumänien produziert wurden, des weiteren Transportflugzeuge wie die italienischen C-27J Spartan und die amerikanischen C-130 Hercules.



    Antonow AN-30 Maschinen werden zu Luftaufnahmen und Kartographie eingesetzt.



    Die Streitkräfte verfügen zudem über Hubschrauber vom Typ IAR-330 Puma und IAR-316 Alouette. Sie wurden in Rumänien nach französischer Lizenz gebaut.



  • Hörerpostsendung 5.4.2015

    Hörerpostsendung 5.4.2015

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI, heute am Ostersonntag in der Katholischen und der Evangelischen Kirche. Daher: Fröhliche Ostertage im Namen unserer Redaktion an alle, die heute feiern! In Rumänien leben laut der Volkszählung von 2011 knapp 870.000 Menschen römisch-katholischen Glaubens unterschiedlicher Muttersprache, etwa 600.000 meistens ungarischstämmige Anhänger der Reformierten Kirche, knapp 60.000 ungarischsprachige Unitarier und etwa 20.000 lutherisch-evangelische Gläubige — die zuletzt genannten sind meistens Siebenbürger Sachsen. Für all diese Menschen in Rumänien ist heute der Ostersonntag, für die 16,3 Millionen Menschen zählende orthodoxe Mehrheit und für und die etwa 160.000 Gläubigen der Griechisch-Katholischen Kirche ist heute allerdings der Palmsonntag und Ostern wird folglich erst am nächsten Sonntag gefeiert. Vergangenes Jahr haben Ost- und Westkirchen am selben Sonntag Ostern gefeiert, nämlich am 20. April. Das ist eher die Ausnahme, denn meistens fällt das orthodoxe Osterfest später. Die Differenz beträgt null bis fünf Wochen, bei der Berechnung des Osterfestes halten alle orthodoxen Kirchen (mit Ausnahme der finnisch-orthodoxen Kirche) am julianischen Kalender fest. Nächstes Jahr fällt das orthodoxe Osterfest sogar fünf Wochen später als in den Westkirchen; gemeinsam gefeiert wird wieder 2017 und dann erst in den Jahren 2025 und 2028 wieder. Es gibt aber auch ökumenische Überlegungen, das Osterfest im gesamten Christentum wieder gemeinsam zu begehen bzw. einen Kompromiss zwischen dem gregorianischen und dem julianischen Kalender zu finden. Es ist aber schwer zu sagen, ob es jemals zu einer Einigung kommt, seit der Trennung der abendländischen und der morgenländischen Kirche im Jahr 1054 haben sich dogmatische Unterschiede etabliert, die wohl nicht so leicht zu überbrücken sind.






    An dieser Stelle möchte ich mich für die Ostergrü‎ße von unseren Hörern herzlich bedanken. Ich habe auch eine Gru‎ß-Mail mit Ostereier im Anhang an alle Hörer geschickt, doch kamen etwa 70 E-Mails wieder zurück. Es scheint, dass bekannte E-Mail-Server wie gmx.de, gmx.at, aol.com und andere unsere Adresse als Spam-Quelle gelistet haben und daher Botschaften von uns einfach abblocken. Dieses Problem haben wir seit vergangenen Herbst, ich habe es erneut unseren IT-Leuten gemeldet und hoffe, dass sie irgendwann ihre Hintern bewegen und etwas dagegen tun. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Elektronische Gru‎ßkarte von Hörer Andreas Fessler




    Wir bleiben beim Thema Religion, denn unser Hörer Andreas Pawelczyk (aus Mannheim) hat eine Frage zum Religionsunterricht in Rumänien:



    Ostern ist ja ein religiöses Fest. Nun konnte ich im Sozialreport einen sehr interessanten Bericht hören. Um Folgendes geht es da:



    Nach der Wende 1990 wurde in Rumänien Religion als Pflichtfach eingeführt und zwar von der 1. Klasse bis zur 12. Oberstufenklasse. Nach einigen kritischen Einwänden in der Gesellschaft und einigem Hin und Her wurde vom Verfassungsgericht dazu ein Urteil gefällt: Jetzt müssen Schüler, die den Religionsunterricht besuchen möchten, dies beantragen. Die Schüler, die fernbleiben wollen, können dies ohne Formalitäten machen.


    Es wurde nun festgestellt, dass sich über 90% der Schüler in Rumänien für den Religionsunterricht angemeldet haben. Ein Grund wohl für die rege Teilnahme soll auch sein, dass man dafür keine Alternative anbieten kann und die Kinder in der Zeit ohne Aufsicht sind und in den Klassenräumen sitzen bleiben müssen.



    Wenn ich dazu meine Schulzeit vergleiche, war das in Baden-Württemberg in den 60er und 70er Jahren so geregelt, dass man den Religionsunterricht besuchen musste und nur mit Unterschrift der Eltern austreten konnte. Wer in der Oberstufe als Volljähriger austrat, machte dies mit der eigenen Unterschrift. Dies war eine gro‎ße Minderheit. Ersatzunterricht wurde auch nicht angeboten. Aber die Intelligenten nutzten die Zeit, um die Hausaufgaben zu machen. Soweit meine deutschen Erfahrungen.


    Meine Frage: Wie war dies vor 1990 geregelt und gibt es zu dieser Problematik mittlerweile Meinungsumfragen?“




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Pawelczyk. Von 1948 bis 1990 gab es keinen Religionsunterricht in rumänischen Schulen, das kommunistische Regime verschrieb den staatlichen Schulen eine atheistische Ausrichtung. Zwar war der offizielle Atheismus nicht so extrem wie beispielsweise in Albanien, wo Gotteshäuser schlicht geschlossen oder zu Profanbauten umfunktioniert wurden, doch in der Öffentlichkeit waren Kirche und Religion höchstens geduldet. Wer Karriere machen wollte, lie‎ß sich eher nicht in der Kirche erblicken, denn das war nicht unbedingt förderlich für den beruflichen Werdegang. In den letzten Jahren des Ceauşescu-Regimes wurde die Kirche immer mehr bedrängt, zahlreiche Bukarester Gotteshäuser wurden abgerissen, um den grö‎ßenwahnsinnigen Bauplänen des Diktators Raum zu bieten. In der Öffentlichkeit wurde auch gar nicht mehr über Ostern oder Weihnachten gesprochen, man nannte sie schlicht Frühlings- bzw. Winterfesttage, den traditionellen Gru‎ß Christus ist auferstanden“ oder Frohe Weihnachten“ musste man sich verkneifen; generell feierte man — wenn überhaupt — nur noch im engsten Familienkreis.



    Religion wurde nur noch in den wenigen Gymnasien mit theologischer Fachausrichtung gelehrt, den sogenannte Seminarien. Darunter verstand man mittlere Schulen für die Ausbildung von Pfarrern — auch im Deutschen hat das Wort Seminar u.a. auch diese Bedeutung. Für einen einfachen Dorfpfarrer reichte diese Ausbildung, wer etwas auf sich gab, lie‎ß dem Seminar allerdings ein Theologiestudium folgen. Diese theologischen Gymnasien waren in staatlicher Hand und sind nicht mit den Konfessionsschulen zu verwechseln, die die kommunistischen Machthaber gleich nach dem Krieg schlagartig verstaatlichten. Am 3. August 1948 wurde per Staatserlass eine Reform“ des rumänischen Schulsystems beschlossen. Dadurch wurden mit einem Schlag 1.856 Immobilien der konfessionellen Einrichtungen samt materiellem Inventar beschlagnahmt, ist in einer Abhandlung des rumänischen Historikers Dinu C. Giurescu zu lesen. Betroffen davon waren alle anerkannten christlichen Glaubensbekenntnisse sowie die jüdische und die muslimische Gemeinschaft. Erst nach 1990 wurden Konfessionsschulen wieder zugelassen.



    Die jüngste Umfrage zum Thema Religionsunterricht (zumindest die jüngste, die ich finden konnte) stammt aus dem Jahr 2011. Damals war der Religionsunterricht noch verpflichtend. 86% der Befragten haben den Religionsunterricht in staatlichen Schulen prinzipiell befürwortet, 8% waren dagegen, 5% hatten keine Meinung dazu. Allerdings zielte diese Frage allein auf das Angebot des Fachs Religion im Schulprogramm ab. Wenn es um die Pflicht des Religionsunterrichts in öffentlichen Schulen geht, gibt es weit weniger Befürworter. Nur noch 50% sind mit Religion als Pflichtfach einverstanden, während 40% der Befragten es begrü‎ßen würden, wenn Religion nur ein Wahlfach unter anderen wäre. Generell hat die Zahl der Befürworter des pflichtigen Religionsunterrichts rapide abgenommen — 2006 waren es 71%, hingegen 2011 nur noch 50%.




    Vergangene Woche erhielten wir auch einen längeren Brief von Michael Lindner (aus Gera, Thüringen), dessen Verlesung ich auf den heutigen Sonntag verschieben musste. Der Brief war am 18. Februar abgeschickt worden und hat wohl wochenlang im Ablagesystem unserer Postbearbeitung gesteckt. (Ich hätte beinahe Absacksystem“ gesagt.) Aus Zeitgründen werde ich den Brief etwas kürzen. Herr Lindner schrieb:



    Liebe Freunde in der deutschen Redaktion!



    Schon wieder flattert ein Brief aus Gera in die deutsche Redaktion von Radio Rumänien International. Gleichzeitig möchte ich mich für den hochinteressanten Funkbriefkasten vom 15. Februar bedanken, der den Hörerzuschriften zu Ehren des Weltradiotags am 13. Februar 2015 gewidmet war. Natürlich habe ich mich besonders gefreut, dass Sie auch meinen kleinen Beitrag vorgelesen haben, so dass meine Mühe doch nicht umsonst war. Aber auch die Beiträge der anderen Hörerfreunde fanden mein Interesse. So kann ich doch von einigen namentlich bekannten Hobbyfreunden interessante Details über ihr Hobby Radiohören“ erfahren. Was geschieht nun eigentlich mit den eingeschickten Beiträgen der vielen Hörer? Der Weltradiotag wurde doch von der UNESCO ins Leben gerufen, um an die Bedeutung des Radios zu erinnern. Werden die Beiträge eventuell von RRI an die UNESCO weitergeleitet, um dort archiviert zu werden? Wie kam es eigentlich dazu, dass sich gerade RRI jedes Jahr an den 13. Februar erinnert und daraus gleich eine Höreraktion startet? Wäre toll, wenn Sie mal darüber näher berichten würden.



    Nun aber ein anderes Thema. Am 13. Februar unternahm ich eine kleine Reise in die Elbmetropole Dresden, um den Gedenkfeierlichkeiten zum 70. Jahrestag der sinnlosen Bombardierung der Stadt 1945 durch englische und amerikanische Bomber beizuwohnen. Die Stadt Dresden liegt mir sehr am Herzen, da ich einen Gro‎ßteil meiner Kindheit und Jugend in dieser Stadt verbrachte. Die Liebe für diese Stadt entwickelte sich immer stärker, je öfter und intensiver ich mich mit deren Geschichte befasste. Es gab kein Museum, kein Schloss noch eine andere Sehenswürdigkeit, die mir nicht bekannt war. Trotz oder gerade wegen dieser starken Bindung an Dresden war es ein unheimliches Gefühl für mich, gerade am 13. Februar durch diese Stadt zu spazieren. Gedanklich hatte ich immer die zerstörte Stadt vor mir, es machte mich sehr nachdenklich und irgendwie hilflos.







    Dresden empfinde ich als ein lebendes Symbol, dass es nie wieder Krieg geben darf und dass man sich aktiv für den Frieden einsetzen muss. Ich lege Ihnen eine Ansichtskarte bei, die eindrucksvoll die weltbekannte Frauenkirche zeigt, nach der Bombardierung und letztendlich nach dem Wiederaufbau 1992-2005.“


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    Ansichtskarte von Michael Lindner




    Lieber Herr Lindner, vielen Dank für den ausführlichen Brief. Den Welttag des Radios am 13. Februar wie auch den hauseigenen Hörertag am ersten Novembersonntag nehmen wir zum Anlass, unsere Hörer verstärkt zu Wort kommen zu lassen. Ob die UNESCO die Beiträge archiviert, wei‎ß ich einfach nicht; 2013 gab es noch die Möglichkeit für Hörer und Sender, sich auf einer eigens für den World Radio Day geschaffenen Webseite anzumelden und Audiobeiträge hochzuladen. In den folgenden Jahren habe ich diese Möglichkeit nicht mehr gesehen. Auf jeden Fall archiviere ich aber diese Sendungen und stelle Manuskripte und Audiodateien auf unserer Webseite bereit. Beispielsweise habe ich sämtliche Hörertag-Sendungen von 1996 bis 2005 sichergestellt, die Tonbänder digitalisiert und sie im Abschnitt Audioarchiv zum Nachhören bereitgestellt. Ab 2006 sind die Audiodateien leider nur sporadisch gespeichert worden (ich konnte nur noch die Sendungen von 2008 und 2010 finden), seit 2013 kümmere ich mich wieder darum.



    Zum sinnlosen Bombenangriff auf Dresden: Davon können auch die Rumänen ein Lied singen. Am 4. April 1944 um 13.45 Uhr heulten die Sirenen in Bukarest, über 200 US-amerikanische Bomber verdunkelten den Himmel. Die Hauptstadt Rumäniens, damals noch ein Verbündeter Nazi-Deutschlands, wurde angegriffen, viele Menschen schafften es nicht mehr in die Luftschutzkeller. Hauptziel der Angriffe war der Nordbahnhof, die Alliierten wollten militärische Transporte an die Ostfront verhindern. Doch starben dabei auch tausende Zivilisten und hunderte Nutzbauten und Wohnhäuser wurden in Schutt und Asche verwandelt. Und es blieb nicht dabei: Bis zum Bruch Rumäniens mit Nazi-Deutschland und dem darauf folgenden Frontenwechsel am 23. August 1944 flogen die Amerikaner und Briten weitere 16 Luftangriffe. Etwa 3.000 Bomben wurden während dieser Zeit auf Bukarest abgeworfen, tagsüber waren es die Amerikaner, nachtsüber die britische Luftwaffe. Die rumänische Zeitung Adevărul“ hat im Jahr 2011 einen bebilderten Artikel zum Thema veröffentlicht und auch einen Militärhistoriker interviewt und Zeitzeugenberichte zitiert. Laut militärischen Quellen sind in den insgesamt 17 Bombardements vom April bis August 1944 über 5.500 Menschen ums Leben gekommen und über 3.300 wurden verletzt. 3.456 Wohnhäuser wurden dabei völlig zerstört, etwa ebensoviele ernsthaft beschädigt, dadurch wurden knapp 48.000 Bukarester obdachlos. Diese Zahlen sind in der Grö‎ßenordnung sicherlich nicht mit jenen in Dresden zu vergleichen, doch die Bombenangriffe waren genauso sinnlos und inhuman.



    Zeit für die Posteingangsliste. Neue Postbriefe lasse ich mir kommende Woche in die Hand drücken.







    E-Mails erhielten wir bis Sonntagmittag von Paul Gager, Christian Mayer und Georg Pleschberger (alle drei aus Österreich), Arman Sabciyan (Türkei), Andy Martynyuk (aus Moskau, Russland) sowie von Anna Seiser, Günter Jacob, Siegbert Gerhard, Andreas Pawelczyk, Klaus Pfahl, Alexander von Obert, Ralf Urbanczyk, Klaus Nindel, Helmut Matt, Horst Cersovsky, Volker Willschrey, Dieter Feltes, Andreas Fessler, Martina Pohl, Dieter Sommer, Heinz-Günter Hessenbruch, Jörg Hoffmann und Sieghard Brodka (alle aus Deutschland). src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Osterstrau‎ß-Gru‎ß von Dieter Feltes




    Das Internetformular nutzten Paul Gager (Österreich) sowie Walter Grube und Daniel Kähler (Deutschland).



    Ostergrü‎ße per Fax erhielten wir von Günter Spiegelberg und Heinz-Günter Hessenbruch (beide aus Deutschland).




    Audiobeitrag hören:




  • NATO-Militärübungen auch in Rumänien

    NATO-Militärübungen auch in Rumänien

    Bahnreisende auf der Strecke von West- nach Südostrumänien wurden Ende letzter Woche stutzig – ein beeindruckender Eisenbahnkonvoi durchquerte Rumänien von Curtici bis zum Schwarzen Meer. Dutzende Waggons mit Stryker-Radschützenpanzern, Humvees und unterschiedlichster US-Militärtechnik rollten in Richtung US-Luftwaffenstützpunkt Mihail Kogălniceanu nahe Constanta. In dieser Woche haben Schiffe aus der 2. NATO-Seegruppe sowie Verbände der rumänischen Kriegsmarine mehrere Manöver durchgeführt. Geübt wurden dabei die Jagd nach feindlichen U-Booten und die Reaktion auf Angriffe feindlicher Schiffs- und Schnellbootverbände. Rumänien stellte für die Übung zwei Korvetten, zwei Raketenboote, die Fregatte Mărăşeşti und drei Flugzeuge bereit. Parallel dazu finden beim Luftwaffenstützpunkt Câmpia Turzii in Westrumänien langfristige amerikanisch – rumänische Übungen statt, die unter dem Code-Namen Dacian Warhawk laufen – zu Deutsch etwa Dakischer Kriegsfalke. Dafür wurden auch sechs amerikanische Kampfflugzeuge vom Typ F-16 eingeflogen – die amerikanische Staffel war in die Annalen des Vietnamkriegs eingegangen.



    Brigadegeneral Dorin Ioniţă erläuterte für Radio Rumänien die Hintergründe dieser Übungen: Der gegenwärtige Sicherheitskontext, aber insbesondere unsere eigenen Ambitionen hinsichtlich des operativen Bedarfs haben dazu geführt, dass unsere Truppen zusammen mit Soldaten aus NATO- und Partnerländern über das gesamte Jahr 2015 an vielen Übungen teilnehmen. Es geht um rund 30 umfangreichere Manöver, von denen 10 im Frühling stattfinden. Das sind hochkomplexe Übungen, die eine Planung und Durchführung nach einem einheitlichen, multinational koordinierten Szenario voraussetzen.



    Rumänien hat schon immer eine defensive Militärpolitik verfolgt. Der Beitritt zur NATO am 29. März 2004 hat daran nichts geändert, brachte aber die Eingliederung in einem gemeinsamen starken Verteidigungssystem, mit einstimmig von allen 28 Mitgliedern anerkannten Aufgaben, Rechten und Grundsätzen. Vielerorts im Norden Europas und am Schwarzen Meer finden NATO-Übungen statt. Aber auch in Russland hat Präsident Wladimir Putin umfassende Manöver befohlen, um die Reaktionsfähigkeit der russischen Streitkräfte zu testen.


  • Nachrichten 23.10.2014

    Nachrichten 23.10.2014

    BRÜSSEL: Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen sich beim Europäischen Rat am Donnerstag und Freitag mit der wirtschaftlichen Lage, der Ukraine-Krise und der Ebola-Epidemie auseinandersetzen. Rumänien ist bei dem Gipfel von Präsident Traian Băsescu vertreten. Er soll beim Europäischen Rat im Rahmen einer Sitzung zur Energiepolitik und Klimawandel auch die neuen Amtsträger gemeinschaftlicher Institutionen in Brüssel treffen. Am Rande des Gipfels soll der rumänische Staatschef mit seinen Amtskollegen aus Bulgarien und den sogenannten Višegrad-Staaten Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn zusammenkommen. Băsescu wird ferner am Treffen der Europäischen Volkspartei teilnehmen.



    BRÜSSEL: Die Europäische Kommission hat am Donnerstag bekanntgegeben, sie habe eine Investition in Wert von 57,1 Millionen Euro als Teil eines 69 Millionen Euro Projekts fur die Entwicklung der Breitband-Infrastruktur in Rumänien genehmigt. Mit den EU-Fonds soll eine 3.265 Km Infrastruktur in den Regionen Rumäniens entstehen, wo keine Netze für elektronische Kommunikation existieren. Das Projekt RO-NET, das bis Ende 2015 implementiert werden soll, wird 783 der 2268 als wei‎ße Zonen” identifizierten rumänischen Ortschaften decken, und mit Zugang zum Breitband-Internet zur Reduzierung des digitalen Gefälles zwischen den Städten und den ländlichen Regionen Rumäniens beitragen.



    BUKAREST: Das rumänische Au‎ßenministerium hat den Terrorangriff auf das kanadische Parlament und das Nationale Kriegs-Mahnmal in Ottawa aufs Schärfste verurteilt. Laut einer Mitteilung des Au‎ßenministeriums habe Au‎ßenminister Titus Corlăţean seinem kanadischen Amtskollegen John Baird in einem Schreiben die Solidarität Rumäniens in dieser schwierigen Zeit versichert und der Familie des Opfers sein Beileid ausgesprochen. Rumänien bleibe seinem Engagement im Kampf gegen Extremismus und den weltweiten Terrorismus an der Seite Kanadas und aller demokratischen Staaten treu. Der Terrorismus stelle nach wie vor eine Bedrohung für demokratische Werte, Freiheiten und die Sicherheit der Bürger dar, verlautete es aus dem Bukarester Au‎ßenministerium.



    BUKAREST: Rumänische Militärs haben sich am Donnerstag gemeinsam mit zwei US-Kriegsschiffen an einer Übung im Schwarzen Meer beteiligt. Die rumänische Fregatta König Ferdinand, die mit Raketen ausgestattet ist, arbeitete dabei mit dem Zerstörer USS Cole und dem Komandoschiff USS Mount Whitney zusammen. Ferner nahmen zwei rumänische Hubschrauber und ein Einsatzteam der See-Sonderstreitkräfte an der Übung teil. Auch die rumänische Luftwaffe beteiligte sich mit drei Abfangjägern vom Typ MIG 21 Lancer. Die Übung war Teil der Fortbildung amerikanischer und rumänischer Militärs zur Vorbereitung auf Aufklärungsmissionen.