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  • Ein Herz für Tiere: Italienerin leitet Tierheim und -klinik in Cernavodă

    Ein Herz für Tiere: Italienerin leitet Tierheim und -klinik in Cernavodă





    Die rumänische Kleinstadt Cernavodă mit knapp 20 000 Einwohnern im Landkreis Constanța ist nicht nur als Standort des bisher einzigen rumänischen AKW bekannt, sondern unter Tierschützern auch für das Tierheim Urme de bucurie“ (zu deutsch: Spuren der Freude“), wo herrenlose Vierbeiner eine Unterkunft und artengerechte Pflege finden. Gegründet hat das Tierheim vor mehr als 10 Jahren die aus Italien stammende Sara Turetta, die dafür ganz nach Rumänien zog.



    Sara Turetta lebt seit über 20 Jahren in Rumänien. Sie stammt aus Mailand, wo sie ein komfortables Leben als Managerin einer Werbeagentur führte. Doch im August 2001 schmiss sie hin und kam zunächst nach Bukarest, wo sich die leidenschaftliche Tierschützerin für die herrenlosen Hunde einsetzte. Damals lief in der rumänischen Hauptstadt eine in der Ausführung umstrittene Sterilisierungskampagne mit anschlie‎ßender Freilassung der Vierbeiner, woran sich die Gemüter schieden. Sara brachte Medikamente für die Tiermedizin nach Rumänien und gründete einen Verein namens Save the Dogs and Other Animals“. Später gründete sie in der Stadt Cernavodă nahe Constanța das Tierheim Spuren der Freude“, und zusammen mit dem Team, das sie unterstützt, wurde sie mit mehreren nationalen und internationalen Preisen bedacht. 2012 verlieh ihr der italienische Staatspräsident den Titel Kavalier des Ordens Stern Italiens“. Spuren der Freude“ hei‎ßt auch das unlängst im Humanitas-Verlag erschienene Buch von Sara Turetta, eine rumänische Übersetzung des ursprünglich in Italien erschienenen Bandes. Darin erzählt sie, wie sich ihr Leben mit dem Entschluss, nach Rumänien zu übersiedeln, dramatisch veränderte. Doch was bewog sie dazu, ein behagliches Leben in Mailand aufzugeben, um in die rumänische Provinz zu ziehen?



    Es war eine schwierige Entscheidung — in meinem Buch erzähle ich, wie ich drei Tage lang fieberhaft mit mir gerungen habe, um die richtige Entscheidung zu treffen. Ich war zum Schluss gekommen, dass ein Projekt zur Rettung und Sterilisierung der Vierbeiner in Cernavodă nur dann Erfolg haben kann, wenn ich dorthin ziehe. Ich dachte zunächst, dass ich nur ein bis zwei, vielleicht drei Jahre dort bleiben würde, bis ich mein Projekt ins Lot bringe. Doch es kam anders, ich musste eine Entscheidung fürs Leben treffen, ich fand eine neue Berufung und damit änderten sich auch meine Lebensumstände radikal. Am Anfang war es ziemlich schwer, ich zog im Oktober 2002 nach Cernavodă, das Haus war ungeheizt und manchmal gab es tagelang auch kein flie‎ßend Wasser, denn die Stadt hat nie angekündigt, wenn die Zufuhr unterbrochen wurde. Und sicherlich ist auch der Lebensstandard auf einem anderen Niveau als in Mailand, doch für mich waren dieser Umzug und der Einsatz für eine gute Sache diese Unannehmlichkeiten wert. Die ganze Erfahrung half mir, erwachsen und widerstandsfähiger zu werden. Das Tierheim »Spuren der Freude« wurde von Null aufgebaut und jetzt ist es ein Beispiel für ganz Rumänien. Hier sind heute etwa 300 Tiere untergebracht, wir haben 50 ortsansässige Mitarbeiter und wir bekommen oft Besuch aus ganz Rumänien und aus dem Ausland. Ein richtiges Vorzeigeprojekt.“



    Entlang der Zeit wurden hier über 41 000 Tiere sterilisiert — nicht nur Hunde und Katzen, sondern auch Esel und Pferde. Hunde werden nach einer Dressur durch fachkundige volontierende Trainer zur Adoption freigegeben — die meisten gehen nach Schweden, Italien, in die Schweiz und nach Deutschland. Sara Turetta freut sich, dass verlassene und leidgeprüfte Tiere somit eine liebevolles Zuhause finden, doch gleichzeitig bemängelt sie den Umgang mancher Menschen in ihrer Wahlheimat mit Tieren:



    In Rumänien gibt es leider noch keine weit verbreitete Kultur der Tieradoption — die meisten Menschen neigen dazu, Tiere zu kaufen, statt zu adoptieren, was ich sehr schade finde. Denn Adoption ist die einzige Alternative zur Einschläferung, weil die Tierheime oft überlastet sind. Und Rumänien hat immer noch ein gro‎ßes Problem mit der Aussetzung von Tieren. Doch gibt es inzwischen immer mehr Menschen auf lokaler Ebene, die auf uns zukommen, und wir bieten Hilfe an und kostenlose Sterilisierung für jene Tierhalter, die sich die Kosten nicht leisten können. Und wir haben mit gro‎ßem finanziellen Aufwand eine gemeinschaftliche Tierklinik aufgebaut, die sich über 800 Quadratmeter erstreckt und zu einer wichtigen Anlaufstelle für Menschen aus der Region geworden ist, die Tiere haben, sich aber nicht leisten können, nach Constanța zu fahren oder eine Privatklinik aufzusuchen. Unsere Einrichtung ist somit auch zu einem wichtigen Gemeinschaftszentrum geworden, denn die Menschen kommen auf uns zu und suchen Rat im gesunden Umgang mit ihren Tieren. Es gibt viele Studien, die zeigen, dass die Gesundheit der Haustiere sich auch auf die Gesundheit der Tierhalter auswirkt. Gesunde Tiere lassen auch Menschen nicht nur physisch, sondern auch emotional und psychisch gesünder auftreten.“



    Mit ihrem Umzug nach Rumänien und ihrem Engagement für den Tierschutz hat sich Saras Leben radikal verändert, doch manchmal fühlt sie sich von der gro‎ßen Verantwortung, die sie übernommen hat, überwältigt.



    Es gab Augenblicke, in denen ich mich überfordert fühlte. Es gab sogar Zeiten, in denen ich mich körperlich und geistig erschöpft fühlte und Gefahr lief, nicht mehr auf die Beine zu kommen. Aber ich habe mich zusammengerissen, ich habe mich auch ein wenig von der täglichen Arbeit gelöst, die sehr anstrengend ist, weil man ständig mit Tierleid und menschlicher Gewalt gegen Tiere in Berührung kommt, und ich habe es geschafft, ein Gleichgewicht zu finden. Mein Lebensstandard ist viel niedriger, als wenn ich in der Werbeagentur geblieben wäre oder ein gewinnorientiertes Unternehmen gegründet hätte. Aber mein persönliches Glücksniveau ist viel höher. Ich bin ein Mensch, der seine tiefste Berufung gefunden und erfüllt hat, und ich bereue absolut nichts. Wir freuen uns, für unsere Arbeit anerkannt zu werden, und ich hoffe, eines Tages auch in Rumänien anerkannt zu werden, nicht nur im Ausland, denn was wir tun, tun wir für Rumänien, für die rumänische Gesellschaft — unser Team besteht zu 90 % aus heimischen Mitarbeitern. Die grö‎ßte Belohnung ist es, eine Veränderung in der lokalen Gemeinschaft zu sehen, in der wir arbeiten, und zu erleben, wie Tiere ein Leben in Würde wiedererlangen. Jetzt freue ich mich darüber, dass die Freiwilligenarbeit in Rumänien immer mehr zunimmt, zunächst sicherlich eher in den Gro‎ßstädten, doch werden wir uns demnächst mehr in Schulen engagieren, wir werden die Bildungsarbeit wieder aufnehmen und uns stark auf ländliche Gebiete konzentrieren, wo die Situation für Menschen und Tiere dramatisch ist. Und wir werden besser strukturierte und beständigere Projekte für das Engagement in der Gemeinschaft durchführen, worauf ich gro‎ße Hoffnung setze.“

  • Nachrichten 29.07.2015

    Nachrichten 29.07.2015

    MAILAND: Bei der Weltausstellung in Mailand ist am Mittwoch der Rumänien-Tag zelebriert worden. Nach einer offiziellen Zeremonie zum Anlass des ebenfalls am Mittwoch gefeierten Tages der rumänischen Landesflagge wurde ein Volksmusikkonzert mit Tanzeinlagen gegeben. Die Industrie- und Handelskammer organisierte ein Wirtschafstforum für rumänische und italienische Geschäftsleute. Das rumänische Jugendorchester unter Leitung von Cristian Mandeal rundete das Programm mit einem Sonderkonzert ab, bei dem auch die Sopranistin Anita Hartig auftrat.



    BUKAREST: Der rumänische Diplomat Traian Hristea ist zum Leiter der EU-Delegation in Kasachstan ernannt worden. Das gab am Mittwoch das Au‎ßenministerium in Bukarest bekannt. Laut Angaben aus dem Ministerium sei Hristea von der Hohen Vertreterin der EU für Au‎ßen- und Sicherheitspolitik Federica Mogherini für das Amt nominiert worden. Zuvor hatte die EU die neue Struktur des Europäischen Auswärtigen Dienstes veröffentlicht. Traian Hristea war im Zeitraum 2011-2015 Leiter der EU-Delegation in Armenien. Davor hatte er das Amt des rumänischen Botschafters in der Ukraine inne. Zurzeit sind insgesamt 14 Rumänen im Europäischen Auswärtigen Dienst tätig, davon acht in der Brüsseler Zentrale und sechs in den Delegationen der EU.



    BUKAREST: Verteidigungsminister Mircea Duşa wird am Donnerstag im Rahmen einer Zeremonie das Infanterie-Bataillon 811 aus Dej vor seiner Mission in Afghanistan verabschieden. Die Soldaten sollen sechs Monate lang vor allem Schutzmissionen am Luftstützpunkt Kandahar ausführen, die Kommunikationswege sichern und die afghanischen Sicherheitskräfte beraten. Das Bataillon aus dem siebenbürgischen Dej nahm ab 2002 an mehreren Missionen in Einsatzgebieten in Kosovo, im Irak und Afghanistan, sowie an zahlreichen nationalen und internationalen Militärübungen teil. Derzeit sind noch 623 rumänische Streitkräfte in Afghanistan stationiert. In den vergagenen Jahren waren 23 Soldaten aus Rumänien bei Missionen in dem Land gestorben.



    BUKAREST: Rumänischen Polizisten ist am Mittwoch an einem Grenzübergangspunkt zu Ungarn der grö‎ßte Drogenfang der letzten 25 Jahre ins Netz gegangen — 330 kg Heroin, mit einem Marktwert von rund 40 Millionen Euro. Nach Angaben der Ermittlungsbehörden kam das Rauschgift aus Afghanistan; es war für Holland bestimmt. Die Polizei hat zwei Verdächtige in Gewahrsam genommen — zwei türkische und zwei rumänische Staatsangehörige.



    BUKAREST: Die öffentlich-rechtliche rumänische Fernsehanstalt TVR hat Kurzarbeit angemeldet. Ab 1. August und bis Jahresende werden Mitarbeiter nur noch vier statt fünf Tage in der Woche arbeiten. Die Gehälter werden dementsprechend um 20% gekürzt. Zeitgleich sollen Entlassungsverhandlungen beginnen. Die Ma‎ßnahmen waren nötig geworden, nachdem die Steuerverwaltung aufgrund von Schulden die Konten der Anstalt gesperrt hatte. Beschäftigte der TVR protestierten gegen die geplante Restrukturierung. Intendant Stelian Tănase sagte, die Regierung sei allein schuldig an der Situation. Die Nationalliberale Partei (PNL) und der Ungarnverband (UDMR) verlangten aus der Oppostion eine Steueramnestie zur Rettung der Anstalt, die das Jahr 2014 mit über 18 Millionen Euro Verlust abgeschlossen hatte. Die Schulden belaufen sich auf annähernd 160 Millionen Euro, davon 100 Millonen beim Staat.

  • Die Woche 11.05. – 15.05.2015 im Überblick

    Die Woche 11.05. – 15.05.2015 im Überblick

    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis besucht Italien und Vatikanstadt



    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis, der einen dreitägigen Staatsbesuch in Italien und Vatikanstadt unternimmt, ist am Freitag vom Papst Franziskus empfangen worden. Mit diesem Anla‎ß hat Präsident Iohannis den Heiligen Vater zu einem Rumänienbesuch eingeladen. Papst Franziskus hat die Einladung des rumänischen Staatschefs gern angenommen. Laut des Präsidialamtes in Bukarest wird das Datum des Besuches auf diplomatischen Wegen festgelegt. Somit wäre Franziskus, nach Johannes Paul II. der zweite Pontifex Maximus, der Rumänien besucht. 1999 war Johannes Paul II. das erste Oberhaupt der katholischen Kirche zu Besuch in einem mehrheitlich orthodoxen Land. Ebenfalls am Freitag traf Klaus Iohannis mit seiner Eminenz Kardinal Pietro Paolin, dem Staatssekretär Vatikans zusammen. Im Rahmen der zwei Treffen, die genau an dem Tag des 25. Jahresfeiers seit der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Rumänien und Vatikanstadt stattfanden, diskutierten die Würdenträger über die exzellenten Beziehungen zwischen Rumänien und dem Heiligen Stuhl. Dabei wurde das gegenseitige Interesse für die weitere Entwicklung der bilateralen Kooperation hervorgehoben, mit besonderer Betonung der Förderung der religiösen Freiheit, des interkonfesionellen Dialogs und der Bekämpfung des Fundamentalismus. Auf dem Programm des Präsidenten Klaus Iohannis stand auch die Besichtigung des Peterdoms. Am Donnerstag besuchte Iohannis die Weltausstellung Mailand 2015, mit dem zentralen Thema “Ernährung der Welt, Energie fürs Leben”. Dort besichtigte er die Pavillons Rumäniens, Italiens und den des Heiligen Stuhls. Ebenfalls am Donnerstag kam er mit Vertretern der rumänischen Gemeinde in Mailand zusammen. Bei dem Treffen erklärte sich Iohannis zufrieden mit dem Projekt über die Briefwahl für rumänische Staatsangehörige, die im Ausland leben. Der letzte Staatsbesuch des rumänischen Präsidenten in Italien hatte Ende April stattgefunden. Damals hatte Klaus Iohannis in Rom Gespräche mit seinem italienischen Gegenüber Sergio Mattarella, dem Ministerpräsidenten Matteo Renzi und dem Senatspräsidenten Pietro Grasso geführt, und war auch mit Vertretern der rumänischen Gemeinde in Italien zusammengekommen.



    Die EBRD schätzt ein positives Wirtschaftswachstum für Rumänien ein



    Rumänien und Zypern haben das grö‎ßte Wirtschaftswachstum in der Europäischen Union im ersten Jahresquartal 2015 im Vergleich zum vorigen Jahresquartal erreicht. Dies ergab sich aus der vorläufigen Einschätzung, die am Mittwoch vom Europäischen Statistikamt Eurostat veröffentlicht wurde. Die erstplazierten Rumänien und Zypern hatten ein quartalmä‎ßiges Wirtschaftswachstum von 1,6%; es folgen Spanien, Bulgarien, die Slowakei, Frankreich und Ungarn. Laut Eurostat haben Litauen, Estland, Griechenland und Finnland einen Rückgang erlebt. Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) hat diese Woche die Prognose für das Wirtschaftswachstum Rumäniens für 2015 von 2,8% auf 3% verbessert. Für 2016 schätzt die EBWE, dass die rumänische Wirtschaft ein Wachstum von 3,2% erreichen wird.



    Der Bukarester Senat hat die Senkung der Mehrwertsteuer angenommen



    Der Bukarester Senat hat diese Woche die Senkung der Mehrwertsteuer ab dem 1. Juni angenommen. Der Steuersatz soll von derzeit 24% auf 9% herunterfallen und für alle Kategorien von Lebensmitteln, alkoholfreien Getränken, Gastronomie- und Cateringdienstleistungen gelten. Damit werde der derzeit bereits für Brot und Backwaren angewendete Steuersatz erreicht. Die Exekutive will laut eigenen Angaben mit der Herabsetzung der Mehrwertsteuer den Konsum ankurbeln und den aktuell positiven Trend in der Wirtschaft festigen. Allerdings waren Beobachter bereits bei der Bekanntgabe der Ma‎ßnahme skeptisch über deren Einfluss auf die Verkaufspreise in den Geschäften. Der Skeptizismus wurde auch von dem Verdacht genährt, dass die Gro‎ßmärkte die Preise bereits im Vorfeld angehoben hatten, um ihre Gewinne zu optimieren. Der Markt werde die Preisentwicklung regeln und die stark verminderte Mehrwertsteuer werde sich zweifelsohne in den Preisen widerspiegeln, behauptete Ministerpräsident Victor Ponta. Laut Hochrechnungen des Ministeriums für Landwirtschaft sollen die Lebensmittel im Schnitt um 12% billiger werden.



    Der rumänische Aussenminister Bogdan Aurescu hat am Gipfel der NATO-Au‎ßenminister in der Türkei teilgenommen



    Der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu hat diese Woche am Gipfel der NATO-Au‎ßenminister im südtürkischen Antalya teilgenommen. In seiner Ansprache verwies der rumänische Chefdiplomat auf die Verschlechterung der Sicherheitslage an den Grenzen der NATO. Vor diesem Hintergrund sei nicht nur eine vollständige Umsetzung der auf dem letzten Gipfel in Gro‎ßbritannien getroffenen Beschlüsse notwendig, sondern vor allem die Ergänzung des Anpassungsprozesses der NATO um einen umfassenden strategischen Ansatz, so Aurescu. In diesem Zusammenhang schlug der rumänische Au‎ßenminister eine kohärente und integrierte NATO-Strategie für die östliche und südliche Nachbarschaft vor. Ferner sei die stärkere Einbindung des Schwarzmeer-Raumes in die strategische Planung der Allianz notwendig, sagte Aurescu abschlie‎ßend. Der Vorschlag erfolgte auf dem Hintergrund der Instabilität in Nordafrika und im Mittleren Osten, die auch in Europa negative Wirkungen hat. Beim Treffen in der Türkei beschlossen die NATO-Au‎ßenminister eine Verlängerung der Präsenz der Alliierten in Afghanistan auch nach 2016, wenn die jetzige Mission zur Ausbildung der afghanischen Militärs und Polizisten zu Ende geht. Für die aktuelle Ausbildungsmission Resolute Support (Entschlossene Unterstützung) stellen die NATO-Staaten und ihre Partner derzeit etwa 13.000 Soldaten. Die zukünftige NATO-Mission wird kleiner sein und eine zivile Führung haben. Rumänien hat zur Zeit mehr als 600 Soldaten in Afghanistan.



    Der Sozialdemokrat Liviu Dragnea ist zu einer einjährigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden



    Das Oberste Gericht Rumäniens hat am Freitag den sozialdemokratischen Entwicklungsminister und Vizeministerpräsident Liviu Dragnea im Strafverfahren “Referendum” wegen Wahlbetrugs zu einer einjährigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Gleich nach dem Gerichtsurteil hat Dragnea seinen Rücktritt aus dem Regierungskabinett eingereicht und bekanntgegeben, er werde auch das Amt des Exekutivvorsitzenden der Soziademokratischen Partei niederlegen. Oktober 2013 wurde ein Strafverfahren gegen Liviu Dragnea eingeleitet, wegen Einflu‎ßnahme als Inhaber einer Führungsposition in einer Partei, um für sich selbst oder eine andere Person illegale Vorteile zu erhalten. Liviu Dragnea war zum Zeitpunkt der Tat Generalsekretär der regierenden Sozialdemokratischen Partei. Er wurde beschuldigt, beim Referendum über die Amtsenthebung des Präsidenten Traian Băsescu im Sommer 2012 seine Autoritätsposition ausgenutzt zu haben, um illegale Wahlvorteile für die politische Allianz, die er vertrat, zu verschaffen. Es ging um das Erreichen der notwendigen Beteiligungsquote durch illegale Mittel, wie Mehrstimmensystem, Wahltourismus und Unterschriftenfälschung. 87% der Urnengänger hatten sich 2012 für die Amtsenthebung des damaligen Staatspräsidenten ausgesprochen. Das Referendum war jedoch wegen der geringen Wahlbeteiligung gescheitert.



    Drei rumänische Spielfilme werden beim Internationalen Filmfestival in Cannes vorgeführt



    Am Mittwoch, den 13. Mai, wurde das internationale Filmfestival in Cannes mit dem Spielfilm “La Tete haute” der französischen Regisseurin Emmanuelle Bercot, mit Catherine Deneuve in der Hauptrolle, eröffnet. Bis zum 24. Mai werden im Rahmen des berühmten Festivals mehr als 50 Streifen vorgeführt. Der unabhängige Kurzfilm “Ramona”, des rumänischen Regisseurs Andrei Cretulescu, ist für die Sektion Semaine de la Critique des Internationalen Filmfestivals ausgewählt worden. Die junge rumänische Filmkritikerin Irina Trocan Rumänien ist Mitglied des Redaktionsteams der Sektion Semaine de la Critique, zusammen mit drei jungen Kritikern aus Deutschland, Frankreich und Mexiko. In der Sektion Un Certain Regard werden zwei rumänische abendfüllende Spielfilme von Radu Muntean und Corneliu Porumboiu vorgeführt. Der Film des Regisseurs Corneliu Porumboiu, mit dem Titel “Comoara”: “Der Schatz” konzentriert sich auf zwei Männer, die bei dem Versuch, einen Schatz zu finden, Erstaunliches erleben. In dem Film “Un etaj mai jos” “Ein Stockwerk tiefer” von Radu Muntean geht es um die Gewissensprobleme, mit denen der Zeuge eines Mordes zu kämpfen hat.

  • Nachrichten 13.05.2015

    Nachrichten 13.05.2015

    BUKAREST: Präsident
    Klaus Johannis wird am Donnerstag die Weltmesse Mailand 2015 besuchen. Am
    Freitag wird er im Vatikan mit Papst Franziskus zusammen kommen. Darüber
    informiert die Präsidialverwaltung. In Mailand wird der Staatschef bei der
    Weltmesse die Pavillons Rumäniens, Italiens und des Heiligen Stuhls besuchen.
    Auch am Donnerstag wird er mit Vertretern der rumänischen Gemeinde in Mailand
    zusammenkommen. Am Freitag wird der rumänische Staatspräsident einen Staatsbesuch
    in Vatikan unternehmen, wo er ein Treffen mit Papst Frankziskus haben soll. Am
    Samstag wird Johannis mit der Führung der Gemeinde Sant’Egidio zusammenkommen
    und die Basilika Santa Maria in Trastevere besuchen. Der letzte Staatsbesuch
    des rumänischen Präsidenten in Italien fand am 27. und 28. April statt.




    BRÜSSEL: Rumänien und Zypern haben das
    größte Wirtschaftswachstum in der Europäischen Union im ersten Jahresquartal
    2015 im Vergleich zum vorigen Jahresquartal erreicht. Dies ergab sich aus der
    vorläufigen Einschätzung, die am Mittwoch vom Europäischen Statistikamt
    Eurostat veröffentlicht wurde. Die erstplazierten Rumänien und Zypern hatten
    ein quartalmäßiges Wirtschaftswachstumvon 1,6%; es folgen Spanien, Bulgarien,
    die Slowakei, Frankreich und Ungarn. Laut Eurostat haben Litauen, Estland,
    Griechenland und Finnland einen Rückgang erlebt.




    BRÜSSEL: Die Europäische Kommission hat
    Rumänien am Mittwoch empfohlen alle notwendigen Maßnahmen zur Vollendung des
    Programms für vorbeugende finanzielle Unterstützung zu treffen, heißt es aus
    den länderspezigischen Empfehlungen der Gemeinschaftsexekutive, die am Mittwoch
    veröffentlicht wurden. Laut der Kommission werden die EU und der IWF Rumänien 2
    Milliarden Euro bis Ende September 2015 zur Verfügung stellen. Diese Unterstützung
    wird durch die Umsetzung einiger umfassenden Wirtschaftsmaßnahmen bedingt. Die
    Kommission empfiehlt Bukarest außerdem, Maßnahmen für den Arbeitsmarkt zu
    treffen, insbesondere für die nicht angemeldeten Jugendlichen und für die
    Langzeitarbeitslosen. Außerdem müsse man den Angleichungsprozess des
    Rentenalters für Männer und Frauen fortsetzen. Die Europäische Kommission
    empfiehlt Rumänien die nationale Strategie zur Senkung des Schulabbruchs
    umzusetzen und mit der nationalen Gesundheitsstrategie fortzufahren, um
    Probleme wie beschränkter Zugang, niedrige Finanzierung und nicht effektive
    Ressourcen zu beheben. Die Gemeinschaftsexekutive veröffentlicht jeden Frühling
    länderspezische Empfehlungen im Rahmen des EU-Kalenders zur Koordinierung der
    Wirtschaftspolitik. Die EU-Minister werden die länderspezifischen Empfehlungen
    im Juni besprechen. Dann sollen die Staats- und Regierungschefs am 25.-26.Juni
    diese verabschieden.




    BUKAREST: Rumänien
    hat ab Mittwoch, den 13. Mai, ein Zentrum für Innovation im Bereich
    der Cyber-Sicherheit. Besagtes Zentrum gehört zu einem Pilotprojekt, das von
    der US-Regierung mit 800.000 Dollar finanziert wird, und wurde am Dienstag im
    Rahmen des regionalen Gipfels für Cyber-Sicherheit in Bukarest eingeweiht. Im
    Innovationszentrum für Cyber-Sicherheit werden fortgeschrittene Technologien
    von regionaler Bedeutung getestet. Das
    regionale Gipfeltreffen im Bereich Cyber-Sicherheit wurde von der Bukarester
    Regierung in Zusammenarbeit mit dem US-Handelsdepartment veranstaltet.
    Unternehmen, Gesellschaften und Regierungsvertreter, Cyber-Sicherheitsexperten
    aus dem öffentlichen und privaten Bereich aus 17 europäischen Staaten, den USA
    und Rumänien diskutierten über die Verstärkung der Verteidigung gegen
    Cyber-Angriffe, die sowohl gegen Privatpersonen als auch gegen öffentliche
    Einrichtungen gerichtet werden können.




    ANKARA: Der
    rumänische Außenminister, Bogdan Aurescu, beteiligt sich am Mittwoch und
    Donnerstag am Treffen der NATO-Außenminister in der südtürkischen Stadt
    Antalya. An dem Treffen beteiligt sich auch die Außenbeuftragte der
    Europäischen Union, Federica Mogherini. Themen der Gespräche sind die
    Sicherheitsherausforderungen in der östlichen und südlichen Nachbarschaft der
    Europäischen Union, der politische Übergang und die Sicherheit in Afghanistan
    und in der umgebenden Region, die Sicherheitslage in der Ukraine und deren
    Impakt auf die euroatlantischen Sicherheit. Am Rande des Treffens wird Außenminister
    Aurescu mit seinen Amtskollegen aus NATO- und Partnerstaaten diskutieren.





    CANNES: Der unabhängige
    Kurzfilm Ramona, des rumänischen Regisseurs Andrei Cretulescu, ist für die
    Sektion Semaine de la Critique des Internationalen Filmfestivals in Cannes
    ausgewählt worden. Die junge rumänische Filmkritikerin Irina Trocan Rumänien
    ist Mitglied des Redaktionsteams der Sektion Semaine de la Critique, zusammen
    mit drei jungen Kritikern aus Deutschland, Frankreich und Mexiko. In der
    Sektion Un Certain Regard werden zwei rumänische abendfüllende Spielfilme von
    Radu Muntean und Corneliu Porumboiu vorgeführt. Der Film des Regisseurs
    Corneliu Porumboiu, mit dem Titel Comoara: Der Schatz konzentriert sich auf
    zwei Männer, die bei dem Versuch, einen Schatz zu finden, Erstaunliches
    erleben. In dem Film Un etaj mai jos Ein Stockwerk tiefer von Radu Muntean
    geht es um die Gewissensprobleme mit denen der Zeuge eines Mordes zu kämpfen
    hat.

  • Europa ist vom russischen Erdgas abhängig

    Europa ist vom russischen Erdgas abhängig

    Es gibt nicht wenige Au‎ßenpolitikanalytiker, die meinen, dass der russische Präsident, Wladimir Putin seine Hände reibt, während er auf den Winter wartet. Im Winter werden viele europäische Länder, beginnend mit dem gro‎ßen Deutschland, viel gefährdeter, falls das Szenario, in dem Moskau beschlie‎ßt, den Gashahn zuzudrehen, zur Wirklichkeit wird. Für ein unberechenbares Regime, wie sich das im Kreml erwiesen hat, kann die energetische Waffe, so dieselben Analytiker, jederzeit eine Gefahr darstellen. Besonders unter den Umständen, dass die Wirtschaft Russlands sich unter dem Druck der Sanktionen des Westens beugt. Die besagten Sanktionen wurden infolge der Annektierung der Krim durch Russland und der Unterstützung Moskaus für die Separatisten im Osten der Ukraine getroffen.



    Nichtsdestotrotz kamen Ende letzter Woche, in Mailand, beim Europa-Asien Gipfel, Putin und sein ukrainischer Gegenüber Petro Poroschenko, als Zeichen der Bereitschaft, die Situation zu beheben, zu einem Grundsatzabkommen über die Wiederaufnahme der Gaslieferungen. Diese wurden wegen Schulden, die sich laut dem russischen Energieriesen Gazprom, auf 4,5 Milliarden Dollar beziffern, bereits im Juni eingestellt. Das ist auch für viele Gemeinschaftsländer eine gemä‎ßigt gute Nachricht, da die Ukraine ein Transitland für eine riesige Menge russischen Erdgases ist. Genauso wie die Ukraine hat auch die ex-Sowjetrepublik Moldau angekündigt, sie werde bis zum 1. November den neuen Vertrag mit Gazprom unterzeichnen. Das kleine Land ist auch vom russischen Gas abhängig und hat vor kurzem die Assoziierungs- und Freihandelsabkommen mit der EU unterzeichnet.



    Chişinău teilte durch seinen Vizeministerpräsidenten Adrian Candu, der auch Wirtschaftsminister ist, mit, dass man auch den Preis pro 1000 Kubikmeter neu verhandeln möchte. Ein Teil des Erdgasbedarfes der Republik Moldau wird durch Rumänien abgedeckt. Die Erdgaspipeline, wodurch das geschieht, wurde im August dieses Jahres eingeweiht und verbindet das rumänische Iaşi mit dem moldauischen Ungheni. In Rumänien, das nur zu einem geringen Anteil vom russischen Gas abhängt, bereitet der sich nähernde Winter keine sorgen.



    Auf europäischer Ebene sind die Meinungen geteilt darüber, wie man die Beziehung zu Russland in Zukunft behandeln soll. Eine sonderbare Meinung drückte der Ministerpräsident der Slowakei, Robert Fico, aus, vor dem Hintergrund, dass sein Land, wie Rumänien auch, der unbegründeten Reduzierung der Gaslieferungen aus Russland zum Opfer gefallen ist. Fico kritisierte die Heuchelei des Westens, Putin gegenüber, denn, so der slowakische Politiker, verhängt man einerseits Sanktionen gegen ihn und andererseits empfängt man ihn in Mailand, als wäre er Michael Jackson“.

  • Nachrichten 17.10.2014

    Nachrichten 17.10.2014

    Rom: Rumäniens Präsident Traian Băsescu beteiligt sich in Mailand am Asien — Europa Gipfel (ASEM) gemeinsam mit Vertretern der Europäischen Union und mit Staats- und Regierungschefs aus über 50 Ländern von den zwei Kontinenten. Thema des diesjährigen Treffens ist die Verwantwortungsvolle Partnerschaft zum nachhaltigen Wirtschaftswachsum und zur Sicherheit“. Der Staatschef erklärte, dass der Gipfel auch deshalb wichtig ist, weil er die Frage der Wirtschaftsbeziehungen und der langanhaltenden Entwicklung in den beiden Regionen grundsätzlich behandelt. Er erklärte au‎ßerdem, dass man über Wirtschaftsbeziehungen, aber auch über Sicherheitsfragen diskutieren wird. Am Freitag nahm der Präsident an dem eingeschränkten Treffen Dialog und Zusammenarbeit zwischen Europa und Asien über die Zukunft von ASEM“ und an der Schlusssitzung des Gipfels teil.




    London: Rumäniens Erziehungsminister Remus Pricopie ist am Freitag in London mit dem Vorsitzenden des Bildungsausschusses im britischen Parlament Graham Stuart zu Gesprächen zusammengekommen. Im Mittelpunkt der Gespräche zwischen Pricopie und Stuart standen unter anderem die gemeinsamen Projekte im Bildungsbereich und die Reformierung des Bildungssystems in Gro‎ßbritannien. Am Freitag besuchte der rumänische Erziehungsminister zudem University College London, wo Rumänisch als Fremdsprache unterrichtet wird und diskutierte bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung mit der Baronesse Emma Nicholson of Winterbourne. Die Veranstaltung wurde von der Rumänischen Botschaft in London organisiert. Im Zeitraum 2000 — 2004 war die Baronesse Berichterstatterin im Europäischen Parlament für Rumänien




    Bukarest: Die Nationale Antikorruptionsbehörde DNA hat dem Generalstaatsanwalt Tiberiu Niţu den Antrag geschickt, laut dem mit Zustimmung der Abgeordnetenkammer die sozial-demokratischen Abgeordneten der regierenden sozialliberalen Union USL Ioan Adam und Viorel Hrebenciuc in der Ermittlungsakte der illegalen Rückerstattungen von Grundstücken in Untersuchungshaft genommen werden. Den Antikorruptionsstaatsanwälten zufolge haben die besagten Mitglieder der sozial-demokratischen Partei, der wichtigsten Partei an der Regierung, einige Richter und der Senator Ilie Sârbu riesige Waldflächen und Ackerflächen als Restitution an eine gewisse Person illegal zurückgegeben. Laut der Antikorruptionsbehörde überschreitet der entstandene Schaden über 300 Millionen Euro.




    Sport: Der Rumänische Fu‎ßballbund und Trainer Victor Piţurcă haben am Donnerstagabend den Vertrag betreffend die Stelle des Trainers der Nationalmannschaft Rumäniens einvernehmlich gekündigt. Gleich danach unterzeichnete Piţurcă einen Vertrag mit dem Fu‎ßballklub Al-Ittihad. Dieser belegt den zweiten Platz in der 1.Liga Saudi-Arabiens. Vor seinem Wechsel verlässt er die Nationalelf in der Gruppe F der Qualifikationsspiele für die EM 2016 auf dem zweien Platz, mit sieben Punkten aus drei Spielen. Rumänien besiegte Griechenland mit 1-0 und Finlnand mit 2-0, beide auswärts, und spielte einen Gleichstand von 1-1 im Heimspiel gegen Ungarn. Das nächste Spiel der Qualifikationsrunde ist für den 14. November in Bukarest gegen Nordirland geplant

  • Die Woche 06.10.-10.10.2014 im Überblick

    Die Woche 06.10.-10.10.2014 im Überblick

    Endgültiges Urteil im Fall von Rompetrom



    Acht Angeklagte, darunter ein Senator und ein ex-Kommunikationsminister, sind durch ein unwiderrufbares Urteil des Landgerichts Bukarest zu Freiheitsstrafen in einem der brisantesten Strafverfahren im postkommunistischen Rumänien verurteilt worden. Senator Sorin Roşca-Stănescu, bekannt für seine journalistische Aktivität, wurde zu einer Freiheitsstrafe von 2 Jahren und 4 Monaten verurteilt, wegen Verwendung von vetraulichen Informationen und Bildung einer organisierten Verbrechergruppierung. Der Ex-Kommunikationsminister Sorin Pantiş, der zurzeit wegen Verwicklung in einem Korruptionsverbrechen eine Gefängnisstrafe verbü‎ßt, wurde wegen Mittäterschaft zur Manipulierung des Kapitalmarktes und Bildung einer organisierten Verbrechergruppierung zu einer Freiheitsstrafe von 2 Jahren und 8 Monaten verurteilt.



    Weitere 5 Angeklagte wurden zu Freiheitsstrafen mit Bewährung verurteilt. Der Hauptangeklagte in diesem Verfahren, der Geschäftsmann Dinu Patriciu, dem eine Freiheitsstrafe von 20 Jahren drohte, ist in August in einer Londoner Klinik verstorben. Im besagten Verfahren wurde Patriciu beschuldigt, er hätte zwischen 1999 und 2001 insgesamt 85 Millionen Dollar unterschlagen, die zum Staatshaushalt gehörten, und 2004 hätte er Aktientransaktionen an der Bukarester Wertbörse beeinflu‎ßt.




    Militärstützpunkt in Deveselu unter amerikanischer Kontrolle



    Die US-Armee hat am Freitag die Kontrolle des Militärstützpunktes im südrumänischen Deveselu übernommen, wo Teile des NATO-Raketenabwehrsystems eingebaut werden sollen. In Deveselu soll zudem ein Radar der letzten Generation, AEGIS und rund 25 Empfangssysteme eingebaut werden, die im Jahr 2015 funktionsfähig werden sollen. In den letzten zwei Jahren hat die US-Armee rund 100 Millionen Euro für die Instandhaltung und Modernisierung des Stützpunktes investiert. Rumänien hatte September 2011 dem Einbau von Komponenten des US- und NATO-Raketenschutzschildes auf seinem Territorium zugestimmt. Das in Europa eingebaute Raketenabwehrsystem soll mögliche Angriffe seitens sogenannter Schurken-Staaten wie der Iran abwehren.




    Bekämpfung der Arbeitslosigkeit



    Über Arbeitslosigkeit, ihre Folgen und pragmatische Ma‎ßnahmen, die man treffen könnte, hat man auch bei der Konferenz betreffend die Beschäftigung der Arbeitskraft in Europa gesprochen. Das Treffen wurde in Mailand von der italienischen EU-Ratspräsidentschaft organisiert. Anwesend waren u.a. die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, der französische Staatschef François Hollande, der spanische Premier Mariano Rajoy und der italienische Regierungschef Matteo Renzi. Der Letztere erklärte, dass in der Zeitspanne 2008-2013 in der EU etwa 7,6 Millionen Arbeitsplätze verloren gegangen seien. Die Arbeitslosenquote erreichte im Durchschnitt 12 %. Das sind 5 Prozentpunkte mehr als vor der Krise. Die Statistik widerspiegelt eine besorgniserregende Realität, das beweisen auch die im Rahmen des Treffens vorgeschlagenen Ma‎ßnahmen. Etwa 20 Milliarden Euro sollen EU-weit für die Schaffung von Arbeitsplätzen ausgegeben werden.



    Die rumänische Arbeitsministerin Rovana Plumb nahm auch am Treffen in Mailand teil. Sie berichtete über die Ma‎ßnahmen, die von der sozialdemokratischen Regierung in Bukarest für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit getroffen wurden. Rovana Plumb dazu:



    “In erster Linie die Anhebung des Mindestlohns, die Nichtversteuerung des reinvestierten Profits und die Reduzierung der Sozialbeiträge beginnend mit November. Diese wird positive Folgen in puncto Beschäftigung haben.”




    Ma‎ßnahmen für die Diaspora



    Das Kabinett des sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Victor Ponta hat neulich beschlossen, dass die Konsulargebühren für Geburtsurkunden rumänischer Kinder, die im Ausland geboren werden, abgeschafft werden, sollten die Urkunden in den ersten sechs Monaten nach der Geburt ausgestellt werden. Reisezertifikate für Minderjährige unter 6 Jahren sollen ebenfalls kostenlos ausgestellt werden.



    Die Initiative sei lobenswert, sie reiche aber nicht aus, um die Bürokratie abzubauen, sagte der Vizepräsident des Ausschusses der Abgeordnetenkammer für die rumänische Gemeinschaft au‎ßerhalb der Landesgrenzen, der Liberale Mircea Dolha aus der Opposition. Jetzt sei sogar die Reduzierung aller Konsulargebühren zu erwarten, fügte Dolha hinzu. Eine andere Ma‎ßnahme der regierenden Sozialdemokratischen Union, die von der Opposition als populistisch“ bezeichnet wird, ist die geplante Erweiterung des Programms Das erste Haus“ für die Rumänen, die im Ausland als Gebührenzahler gelten.



    Die Erweiterung der Programme Das erste Haus” und Das erste Auto für die rumänische Diaspora ziele darauf ab, die jungen Rumänen au‎ßerhalb der Landesgrenzen zu ermuntern, in die Heimat zurückzukehren. Die Regierung habe die Absicht, nicht nur den Kauf von bereits existierenden Wohnungen, sondern auch den Bau von neuen Häusern zu fördern und somit einen von den Wirtschaftskrise stark betroffenen Bereich wieder aufleben zu lassen.




    Nobelpreis für einen Banater



    Stefan Hell und und die US-Wissenschaftler Eric Betzig und William Moerner wurden für die Entwicklung der hochauflösenden Fluoreszenz-Mikroskopie ausgezeichnet. Die drei haben es geschafft, das optische Mikroskop in ein Nanoskop umzuwandeln. Das erlaubt die Beobachtung von Molekularprozessen in Echtzeit. Die Nanoskopie wird zur Zeit oft eingesetzt und bietet die nötigen Instrumente im Kampf gegen Krebs und andere unheilbare Krankheiten an. In einem Interview mit dem rumänischen Rundfunk berichtete Stefan Hell über seine Banater Wurzeln. Mit nur 15 Jahren, im Jahr 1978, wanderte er zusammen mit der Familie nach Westdeutschland aus.

  • Nachrichten 07.12.2013

    Nachrichten 07.12.2013

    Bukarest: Bei Protesten von mehreren Hundert Menschen gegen die geplante Schiefergasförderung im ostrumänischen Pungeşti (Landkreis Vaslui) ist es am Samstag erneut zu Zusammestö‎ßen mit der Polizei gekommen. Als die Protestierenden das Gelände betreten wollten, wo Arbeiter des amerikanischen Unternehmens Chevron eine Bohranlage errichteten, griff die Polizei ein. Ein junger Mann wurde dabei verletzt. 22 Demonstranten wurden festgenommen und von der Polizei verhört, gegen 14 wurde Anzeige wegen Hausfriedensbruch erstattet, 7 Protestler erhielten eine Geldstrafe. Chevron kündigte indessen an, seine Aktivität in Pungeşti bis auf weiteres auszusetzen und erstattete Anzeige gegen die Demonstranten wegen Eigentumsbeschädigung. Auch in Bukarest demonstrierten am Abend rund 200 Menschen am Universitätsplatz in einer Solidaritätskundgebung gegen die Schiefergasförderung. Ein Aufmarsch zum Regierungsgebäude soll Medienberichten zufolge von den Ordnungskräften verhindert worden, dabei sei es zu Rangeleien gekommen.



    ROM: Rumänien unterzeichnete am Freitag abend in Mailand den Vertrag über die Teilnahme an der Weltausstellung Expo 2015, die vom 1. Mai bis 31. Oktober 2015 in Mailand stattfinden wird. Der rumänische Pavillon wird im Zentrum der Ausstellung errichtet, in der Nähe der Pavillons Italiens, Mexikos und Frankreichs. Die Beteiligung Rumäniens mit gro‎ßangelegten Events an der sechsmonatigen Weltausstellung Expo 2015 in Mailand wird die bilaterale Kooperation mit Italien, die auf einer konsolidierten strategischen Partnerschaft beruht, verstärken, steht in einem Communique des Bukarester Au‎ßenministeriums. 139 Länder haben bis jetzt ihre Teilnahme an der Expo 2015 in Mailand angekündigt. Als Thema für die Expo 2015 wurde Feeding the Planet, Energy for life (Den Planeten ernähren, Energie für das Leben) gewählt. Es soll Technologie, Innovation, Kultur, Tradition und Kreativität mit den Themen Ernährung und Essen verbinden und knüpft damit an Themen an, die bereits in früheren Weltausstellungen eine Rolle gespielt hatten (z. B. bei der Expo 2008 in Saragossa mit dem Thema Wasser und nachhaltige Entwicklung). Angesichts neuer globaler Szenarien und aktueller Probleme liegt der Schwerpunkt auf dem Recht aller Menschen auf gesunde und ausreichende Ernährung.



    PARIS: 20 rumänische Polizeibeamte sind seit Anfang der Woche nach Paris versetzt worden, um ihre französischen Kollegen im Kampf gegen Verbrechen zu unterstützen. Dies meldete am Samstag die Prefecture de Police der französischen Hauptstadt. Während der Winterfeiertage werden die rumänischen Polizisten zusammen mit ihren französischen Kollegen auf den Stra‎ßen von Paris für Ordnung und Sicherheit in den touristischen und Einkaufszonen sorgen. Diese Aktion schlie‎ßt sich der Mission der 10 rumänischen Verbindungsoffiziere an, die das ganze Jahr über in Paris tätig waren. Die französische Prefecture de Police präzisierte, die Zahl der in Paris festgenommenen Rumänen sei seit Anfang dieses Jahres um 5% zurückgegangen. Auch die Zahl der festgenommenen rumänischen Minderjährigen sei um 8% kleiner geworden. 2013 führten rumänische Polizeibeamte Missionen im Rahmen der internationalen Kooperation auch in Gro‎ßbritannien, Italien, Belgien, in der Schweiz, Finnland, Österreich und Bulgarien.