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  • Fußball EM: U-21-Mannschaft Rumäniens zieht ins Halbfinale ein

    Fußball EM: U-21-Mannschaft Rumäniens zieht ins Halbfinale ein

    Mit zwei Siegen in der Gruppenphase, 4:1 im Spiel gegen Kroatien, 4:2 gegen England und einem Unentschiedenen 0:0 gegen Frankreich ziehen die rumänischen Fu‎ßballer ins Halbfinale der U21-Europameisterschaft. Die Ergebnisse in der Gruppe C der EM, die in Italien und San Marino ausgetragen wird, haben Rumänien auch das Ticket für die Olympischen Spiele in Tokio gesichert. Das letzte Mal, als sich Rumänien für die Olympischen Spiele qualifizierte, war es auch in Tokio, 1964, als es ins Viertelfinale kam. Das ist die vierte Teilnahme der Junioren-Fu‎ßballnationalmannnschaft an den Olympischen Spielen. Die jüngste Leistung in Italien gilt als die beste in der Geschichte des U21-Fu‎ßballs in Rumänien. Die Fu‎ßballakademie von Gheorghe Hagi hat zehn der Spieler der rumänischen U21-Mannschaft beliefert, darunter Ianis Hagi, den Sohn des rumänischen Fu‎ßballstars. Damit einher ging auch eine Verpflichtung für gro‎ße Mannschaften, jederzeit einen Spieler unter 21 Jahren auf dem Platz zu haben, eine Regel, die viele Menschen unglücklich machte, aber zu Ergebnissen geführt hat.



    Eine bedeutende Rolle zur Leistung der Jugendnationalmannschaft spielt auch der Trainer Mirel Rădoi, die Mannschaft verdankt dem 38-jährigen ehemaligen Nationalspieler ihr solides, frei flie‎ßendes und aggressives Spiel, das dem Talent der Spieler entspricht. Im Halbfinale der U21-Europameisterschaft am Donnerstag in Bologna trifft Rumänien auf den Titelverteidiger Deutschland. Obwohl die Rumänen als Au‎ßenseiter ins Spiel gehen, zeigen sie sich vor dem Halbfinale optimistisch und glauben, dass sie es ins Finale schaffen. Verteidiger Ionuț Nedelcearu sagte nach dem Spiel gegen Frankreich:



    Wir haben uns das sehr gewünscht, wir haben extrem hart gearbeitet und diesen Platz im Halbfinale voll verdient. Meine Teamkollegen und ich haben von Anfang an geglaubt, dass wir es so weit schaffen können, weil wir wissen, wozu wir fähig sind. Heute Abend feiern wir die Qualifikation ins Halbfinale und morgen werden wir darüber nachdenken, was wir mit Deutschland machen werden, denn ich glaube, wir können ins Finale ziehen.“




    Im anderen Halbfinale, das ebenfalls am Donnerstag stattfindet, treten die Franzosen gegen Spanien an. Das Finale ist für Sonntag in Udine im Stadion Dacia Arena geplant.

  • Nachrichten 21.07.2017

    Nachrichten 21.07.2017

    Der rumänische Premierminister Mihai Tudose hat am Freitag einen Besuch

    in die benachbarte, mehrheitlich rumänischsprachige ex-Sowjetrepublik Moldau unternommen. Dabei ist Mihai Tudose mit seinem Amtskollegen Pavel Filip zusammengekommen. Nach dem Treffen dankte Premierminister Filip Rumänien für die konsequente Unterstützung. Seinerseits sagte Mihai Tudose, Rumänien und die Republik Moldau seien besonders eng verbunden. Auf der Agenda des rumänischen Premiers stand jedoch kein Treffen mit dem russlandnahen Präsidenten Igor Dodon. Für Tudose, der sein Amt Ende Juni übernahm, ist es schon der zweite Besuch in Chisinau. Letzte Woche war er er in Brüssel, wo er den Vertretern der EU-Institutionen mitteilte, dass Rumänien die gewaltige Aufgabe habe, den proeuropäischen Fahrplan der Republik Moldau zu sichern“.



    Das Parlament der ex-sowjetischen, mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldau hat am Freitag eine Erklärung angenommen, wodurch der Rückzug der russischen Truppen aus Transnistrien gefordert wird. Transnistrien ist eine abtrünnige, mehrheitlich russischsprachige Region im Osten der Republik Moldau. Laut besagter Erklärung seien 25 Jahre nach der Einstellung der Waffeneinsätze in Transnistrien die im Abkommen festgehaltenen Vorschriften zur friedlichen Lösung des Transnistrien-Konflikts nicht eingehalten. Die ununterbrochene Stationierung von russischen Truppen in Transnistrien sei ein Versto‎ß gegen die Verfassungsnormen betreffend die Unabhängigkeit, die Souveränität, die territorielle Integrität und die Neutralität der Republik Moldau, sowie eine Verletzung des Völkerrechts, steht noch in der Erklärung des moldauischen Parlaments. Ferner wird Russland aufgefordert, den Rückzug seiner Truppen aus der Republik Moldau wiederaufzunehmen und zu finalisieren. Nach einem kurzen Krieg von März bis August 1992 erreichte Transnistrien eine De-facto-Unabhängigkeit, während die Republik Moldau ihre Souveränität über das Gebiet einbü‎ßte. Die bewaffneten Auseinandersetzungen forderten über 1000 Todesopfer auf beiden Seiten. Transnistrien ist seit 1992 zwar faktisch unabhängig, wurde jedoch bislang von keinem anderen Staat anerkannt und wird weiterhin von der Republik Moldau beansprucht.



    Rumänien hat im ersten Quartal des Jahres 2017 ein Haushaltsdefizit von 3,2% des BIP verzeichnet, das zweithöchste EU-weit und über dem Ziel, das von der Bukarester Regierung der Sozialdemokraten und Liberalen und Demokraten bei fast 3% festgelegt wurde. Dies verlautet aus den Daten des europäischen Statistikamts Eurostat. Von den 20 EU-Staaten, für die Daten zur Verfügung stehen, hat nur Frankreich ein höheres Haushaltsdefizit im ersten Quartal (3,3% des BIP). Im Falle eines Haushaltsdefizits über der Grenze von 3% des BIP kann die EU gegen den jeweiligen Staat ein Verfahren wegen exzessiven Defizits einleiten. Das rumänische Finanzministerium teilte am Freitag mit, dass Rumänien sich ans Defizitziel für 2017 halte; der Wert von 3,2% Defizit vom BIP sei nach dem sogenannten saisonberichtigten ESA-Saldo berechnet und am BIP im ersten Quartal gemessen worden — und im ersten Quartal erreiche das BIP traditionell den geringsten Wert, so die Behörde.



    Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist unter bestimmten Bedingungen bereit, das hochverschuldete Griechenland mit einer weiteren Finanzspritze zu unterstützen. Der IWF genehmigte am Donnerstag im Grundsatz einen Kredit in Höhe von 1,8 Milliarden Dollar. Mit dem Geld soll das laufende Rettungsprogramm untermauert werden, das derzeit ausschlie‎ßlich von den europäischen Institutionen geschultert wird. Voraussetzung seien aber “konkrete und glaubhafte Versicherungen” der europäischen Gläubiger, was die Schuldentragfähigkeit des Landes angehe. Au‎ßerdem müsse Griechenland auf Reformkurs bleiben.



    Die rumänische Fu‎ßballmannschaft von Astra Giurgiu hat sich für die dritte Vorrunde der Europa-League qualifiziert — am Donnerstagabend spielte das Team 0-0 gegen den Zira FK aus Aserbaidschan. Im Hinspiel hatten die Rumänen 3-1 gewonnen. In der nächsten Runde geht es gegen den ukrainischen Klub FK Oleksandria. In der gleichen dritten Vorrunde der Europa League gibt es für die beiden anderen rumänischen Mannschaften harte Nüsse zu knacken: Universitatea Craiova trifft auf den starken AC Mailand und Dinamo Bukarest versucht sein Glück beim Athletic Bilbao aus dem spanischen Baskenland. In der Champions League geht es für den frischgebackenen Erstmeister Viitorul Constanţa gegen APOEL Nicosia aus Zypern. Der Vizemeister FCSB — die frühere Steaua Bukarest — hat die Tschechen vom FC Viktoria Plzen zum Gegner.

  • Nachrichten 21.02.2017

    Nachrichten 21.02.2017

    Bukarest: Die Abgeordnetenkammer des rumänischen Parlaments hat am Dienstag die umstrittene Eilverordnung Nr. 13, die das Strafgesetzbuch ändern sollte, abgelehnt, und die Eilverordnung Nr. 14 zur Aufhebung der Eilverordnung Nr. 13, angenommen. Die Abgeordnetenkammer ist das Entscheidunggremium. Am Montag hatte der Senat mehrheitlich gegen die Eilverordnung Nr. 13 abgestimmt. Das umstrittene Dekret, das von der Regierungskoalition der Sozialdemokraten PSD und der Sozialliberalen ALDE am 31. Januar im Eilverfahren verabschiedet wurde und den Amtsmissbrauch zum Teil entkriminalisiert hätte, hat in Rumänien massive Proteste ausgelöst. Als Reaktion auf dei Proteste der Bürger hat das Kabinett von Sorin Grindeanu die Eilverordnung Nr. 13 zurückgenommen. Dennoch gehen die Protestdemonstrationen gegen die Regierung in Bukarest und in mehreren rumänischen Städten weiter. Parallell zu den Protesten gegen die Regierung gab es auch Protestdemonstrationen gegen den Staatspräsidenten Klaus Iohannis. Die Protestler werfen ihm vor, er würde den Zweck der Antiregierungsprotestler befürworten und seine Schlichterrolle in der jetzigen politischen und sozialen Krise nicht wahrnehmen.



    Brüssel: Bei dem Finanzministertreffen der Eurogruppe in Brüssel hat die griechische Seite die Ma‎ßnahmen der EU und des IWF als Voraussetzung für die Auszahlung weiterer Hilfsgelder, in Höhe von 86 Milliarden Euro an das vom Bankrott bedrohte Land akzeptiert. Der Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem sprach in dem Zusammenhang von einem neuen Fokus, in dem der Akzent nicht auf Sparpolitik, sondern auf Strukturreformen und Wachstum gelegt werden soll. In erster Linie sollen Vertreter der Europäischen Kommission nach Athen zurückkehren, um mit den griechischen Behörden eine Reihe von Reformen vor allem zum Rente- und Steuersystem und dem Arbeitsmarkt voranzubringen. Die Schulden Griechenlands liegen derzeit bei 177,4% des BIP.



    Bukarest: Die Bürgermeister rumänischer Gemeinden müssen innerhalb der nächsten 30 Tage im Rahmen des nationalen Programms für Kommunalentwicklung Infrastrukturprojekte einreichen. Das besagte Programm bekommt dieses Jahr 30 Milliarden Lei (rund 6,5 Milliarden Euro), die die Kommunalverwaltungen ab der zweiten Jahreshälfte abrufen können. Am Montag sind die Bürgermeister in Bukarest zu Gesprächen zusammengekommen. Derzeit leben 47% der Rumänen in ländlichen Gebieten.



    London: Das Oberhaus des britischen Parlaments debattiert das Gesetzesvorhaben, das den Ausstieg Londons aus der EU in Gang setzen soll. Nachdem der Entwurf bereits vom Unterhaus grünes Licht bekommen hatte, appellierte Premierministerin Theresa May an das Oberhaus, dem Beispiel des Unterhauses zu folgen. Nach dem Brexit-Votum vom vorigen Jahr versprach Theresa May den Briten, das Austrittsverfahren bis Ende März einzuleiten. Die Austrittsverhandlungen zwischen London und Brüssel werden auf zwei Jahre befristet.



    Washington: Eine Woche nach dem erzwungenen Rücktritt des umstrittenen Generals Michael Flynn hat US-Präsident Donald Trump einen neuen Sicherheitsberater: H.R. McMaster, 54 Jahre alt, ebenfalls ein General. Generalleutnant Herbert Raymond McMaster ist einer der angesehensten Denker der amerikanischen Streitkräfte, Autor eines Standardwerks über die amerikanische Niederlage in Vietnam und einer der führenden Köpfe hinter dem Strategiewechsel, mit dem es dem US-Militär vor zehn Jahren gelang, den besetzten Irak zwischenzeitig zu stabilisieren. McMaster wird eine Schlüsselrolle in der Regierung übernehmen. Als Sicherheitsberater steht er dem Nationalen Sicherheitsrat vor, einer Art Überministerium, das die Au‎ßen- und Sicherheitspolitik des Pentagons, des Au‎ßenministeriums, der Geheimdienste und des Wei‎ßen Hauses koordinieren soll.



    Sport: Der Mannschaftskapitän des rumänischen Damen-Handballnationalteams, Cristina Neagu, schlie‎ßt sich zu Beginn der neuen Saison der stärksten rumänischen Mannschaft und amtierenden europäischen Meister CSM Bukarest an. Die 28-jährige Handballerin hat vorerst einen Vertrag für zwei Jahre unterzeichnet. Cristina Neagu spielt in der rumänischen Nationalmannschaft auf der linken Flügelposition. Die rumänischen Handballerinnen haben zwei Mal die Bronzemedaille erobert, 2014 bei der EM und 2015 bei der WM. Im Zeitraum 2009-2013 spielte Neagu für das Team Oltchim Râmnicu Vâlcea, mit dem sie ins Finale der Champions League eingestiegen ist. 2014 hat sie sich der montenegrischen Mannschaft ZRK Buducnost angeschlossen, mit der die rumänische Handeballerin 2015 die Champions League gewann und den Titel beste Torschützin eroberte. 2014 und 2015 wurde Cristina Neagu zur Welthandballerin des Jahres gewählt.

  • Nachrichten 15.12.2016

    Nachrichten 15.12.2016

    Das Zentrale Wahlbüro in Bukarest hat am Donnerstag die amtlichen Endergebnisse der Parlamentswahl vom Sonntag, dem 11. Dezember, bekanntgegeben. Die neue rumänische Exekutive setzt sich aus 6 politischen Parteien zusammen. Mit 154 Abgeordneten und 67 Senatoren hat die Sozialdemokratische Partei (PSD) die meisten Parlamentssitze, aber kann allein nicht die Mehrheit bilden. An zweiter Stelle platzierte sich die Nationalliberale Partei (PNL), mit 69 Abgeordneten und 30 Senatoren, und dritte wurde die Union Rettet Rumänien (USR) mit 30 Abgeordneten und 13 Senatoren. Es folgen der Demokratische Verband der Ungarn in Rumänien (UDMR), mit 21 Abgeordneten und 9 Senatoren, die Allianz der Liberalen und Demokraten (ALDE), mit 20 Abgeordneten und 9 Senatoren, und die Partei Volksbewegung (PMP) mit 18 Abgeordneten und 8 Senatoren. Die Gruppe der Volksminderheiten, andere als die ungarische, erhielt 17 Abgeordnetensitze.



    Rumäniens Präsident Klaus Iohannis hat am Mittwoch die erste Beratungsrunde mit den politischen Parlamentsparteien über die Bildung einer neuen Regierung abgeschlossen. Die Mehrheitskoalition, bestehend aus der Sozialdemokratischen Partei (PSD) und der Allianz der Demokraten und Liberalen (ALDE) lehnten die Einladung des Staatschefs ab. Es gebe keine rechtliche Grundlage für die Beratungen, lautete ihre Begründung. Staatspräsident Iohannis bezeichnete die Geste als unhöflich”. An den Beratungen beteiligten sich dennoch Vertreter der Nationalliberalen Partei (PNL), der Union Rettet Rumänien (USR), des Ungarnverbandes (UDMR), der Partei Volksbewegung (PMP) und der Gruppe der Nationalen Minderheiten andere als die ungarische.



    Präsident Iohannis ist am Donnerstag zur Teilnahme am Europäischen Rat nach Brüssel gereist. Dort soll es vor allem um die Migration, die interne und externe Sicherheit der EU, wirtschaftliche Aspekte und die Au‎ßenbeziehungen gehen, hie‎ß es in einer Mitteilung aus dem Präsidialamt. In Brüssel wird der Staatschef demnach die Intensivierung des Dialogs in der Migrationsfrage fordern. Auch wird er dafür plädieren, die Zusammenarbeit mit den Herkunftsländern der Migranten zu stärken, beziehungsweise ihre wirtschaftliche Entwicklung zu fördern, was die Verringerung der Flüchtlingsströme nach Europa zur Folge haben würde. Iohannis will auch auf der Notwendigkeit der Umsetzung des Abkommens mit der Türkei beharren. Der Staatschef wird ferner seinen EU-Kollegen versichern, dass Rumänien die Ma‎ßnahmen zur Stärkung der internen Sicherheit der Staatengemeinschaft und zur Absicherung der Au‎ßengrenze aktiv mitbegleiten werde, ist der Mitteilung weiter zu entnehmen. Am Rande des Europäischen Rates soll auch ein Arbeitstreffen der 27 Mitgliedsstaaten zur Vorbereitung des Ausstiegs Gro‎ßbritanniens aus der Europäischen Union stattfinden.



    Noch drei Kampfflugzeuge vom Typ F-16 Fighting Falcon sind am Donnerstag in Rumänien angekommen, meldeten die rumänischen Luftstreitkräfte. Die Flugzeuge kommen aus Portugal und schlie‎ßen sich der 6 Kampfflugzeuge an, die am 28. September vom portugiesischen Luftstützpunkt Monte Real nach Rumänien geflogen wurden. Weitere drei Kampfjets desselben Typs werden im Frühjahr 2017 nach Rumänien gebracht. 2013 hatte Rumänien beschlossen, für 628 Millionen Euro 12 gebrauchte Mehrzweckkampfjets vom Typ F-16 Fighting Falcon von Portugal zu kaufen. Stationiert werden die Kampfflugzeuge an den rumänischen Luftstützpunkten Feteşti (im Südosten) und Câmpia Turzii (in der Landesmitte), die zu diesem Zweck modernisiert wurden. Laut Fachleuten braucht Rumänien insgesamt 48 Mehrzweckkampfflugzeuge — das sind 4 Fliegerstaffel.



    Die Vereinigten Staaten werden die Aufstockung des Truppenkontingents in Rumänien beschleunigen, kündigte der General Ben Hodges an, der Oberbefehlshaber der amerikanischen Landkräfte in Europa an. Die US-Soldaten sollen am 6. Januar 2017 in Bremerhaven in Deutschland ankommen. Von dort würden sie sofort nach Rumänien, Polen und in die baltischen Staaten entsendet, hie‎ß es. Die NATO hatte im Sommer den Plan zur Stärkung der Militärpräsenz in Osteuropa gebilligt. Dafür werden vier Kampfeinheiten mit insgesamt 4.000 Militärs geschaffen. Sie bekommen zusätzliche Unterstützung von der 40.000 Mann starken schnellen Eingreiftruppe. Unterdessen hat das Militärbündnis die Kontrolle über den Raketenschutzschild in Europa übernommen. Das System beinhaltet die US-Schiffe mit Raketenabwehranlagen in spanischen Gewässern, eine Radaranlage in der Türkei und die Abfangsysteme in Rumänien. Russland hatte wiederholt erklärt, dass es die Installierung von NATO-Raketenabwehranlagen in Rumänien und Polen mit grö‎ßter Sorge“ verfolge. Moskau drohte ferner mit Ma‎ßnahmen zur Selbstverteidigung.



    Bei der Europameisterschaft in Schweden haben Rumäniens Handball-Damen den Einzug ins Halbfinale verpasst. Im letzten Spiel der Hauptgruppenphase unterlag das Team unter der Leitung des Spaniers Ambros Martin der dänischen Auswahl mit 17:21. Damit landete Rumänien auf den dritten Gruppenplatz, was den Einzug ins Playoff um Platz fünf bedeutet. Dort trifft die Mannschaft am Freitag auf Deutschland.

  • Nachrichten 09.10.2016

    Nachrichten 09.10.2016

    BUKAREST: Seit 2004 wird jedes Jahr in Rumänien am 9. Oktober der nationale Holocaust-Gedenktag begangen. Aufgrund der Schlußfolgerungen nach der Uberprüfung der Deportationen im Zweiten Weltkrieg, die von einer Sonderkommission geleitet vom Friedensnobelpreisträger Elie Wiesel formuliert wurden, beschloß die Bukarester Regierung vor 12 Jahren, den Holocaust anzuerkennen und den 9. Oktober zum nationalen Gedenktag des Holocaust in Rumänien zu erklären. Dieser Tag hat eine besondere Bedeutung für Rumänien: Am 9. Oktober 1941 begann das mit Nazi-Deutschland allierte Regime des Marschalls Ion Antonescu mit den Deportationen der Juden aus dem Osten Rumäniens in die besetzten sowjetischen Territorien. Laut Statistik starben mehr als 250.000 Juden während und nach ihrer Deportation im Jahr 1941 aus Bessarabien und dem Norden der Bukowina nach Transnistrien. Anlässlich des Nationalen Holocaust-Gedenktages findet am Montag am Mahnmal der Holocaust-Opfer in Bukarest eine Zeremonie zum Gedenken der Juden und Roma, die während des Holocausts gestorben sind. Vertreter der Präsidentschaft, der Regierung, des Diplomatischen Korps, der Zivilgesellschaft und Überlebende des Holocausts werden der Gedenkzeremonie beiwohnen.



    BUKAREST: Der Staatspräsident der Slowakei, Andrej Kiska, unternimmt am Montag und Dienstag einen Staatsbesuch in Rumänien, auf Einladung seines rumänischen Gegenübers, Klaus Iohannis. Hauptzweck des Besuches ist die Konsolidierung der bilateralen Beziehunhgen auf politischer, wirtschaftlicher und sektorieller Ebene und die Verstärkung der Kooperation zu aktuellen europäischen Themen im Kontext der jetzigen Herausforderungen, steht in einem Communique des rumänischen Außenministeriums. Da die Slowakei zur Zeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat, werden die zwei Staatchefs hauptsächlich über Themen der EU-Agenda diskutieren; dabei werde Präsident Iohannis die rumänische Position in Bezug auf die Zukunft Europas präsentieren, steht noch im besagten Communique. Ferner werde Klaus Iohannis für die weitere Konsolidierung der wirtschaftlichen Kooperation zwischen den zwei Ländern plädieren, da die Handelsaustausche zwischen Rumänien und der Slowakei 2015 einen historischen Rekord von 2,4 Milliarden Euro erreicht haben und weiterhin steigen. Am Dienstag werden die zwei Staatchefs das rumänisch-slowakische Business-Forum eröffnen. Vorgesehen ist auch ein Treffen in der Ortschaft Nadlac (im Westen des Landes) mit Vertretern der slowakischen Gemeinde in Rumänien.



    PORT-AU-PRINCE: Angesichts Hunderter Todesopfer und massiver Zerstörungen durch Hurrikan «Matthew» hat die haitianische Regierung eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. «Die Trauertage werden angesetzt, um das Land im Schmerz mit den Eltern und Freunden der Toten zu vereinen», teilte das Präsidialamt mit. Die Staatstrauer solle von Sonntag bis Dienstag gelten. Zuvor hatte der Zivilschutz mitgeteilt, in dem schweren Wirbelsturm seien 336 Menschen ums Leben gekommen. Vier Menschen wurden demnach noch vermisst und 211 weitere verletzt. Mehr als 60 000 Menschen suchten Schutz in Notunterkünften. Ein rumänischer Offizier, Oberst Marius Dogean, vom Generalinspektorat für Notsituationen wird das Team leiten, welches die Schäden nach dem Hurrikan Matthew auf Haiti einschätzen soll. Gleichzeitig wird Oberst Dogean die internationale Unterstützung koordinieren, einschließlich die internationale Hilfe für die betroffene Bevölkerung. Marius Dogean hat eine 15 Jahre lange Erfahrung im Bereich Zivilschutz und wurde von der Europäischen Kommission zum Leiter des Zivilschutzteams ernannt, das in Haiti die Hilfeaktionen organisieren wird.



    SPORT: Die rumänische Fussball-Nationalmannschaft, trainiert vom deutschen Trainer Christoph Daum, hat im zweiten WM-Qualifikationsspiel den ersten Sieg geholt. Die rumänische Mannschaft siegte mit 5:0 (3:0) in Armenien und hat in der Gruppe E nun vier Punkte. Im dritten Qualifikationsspiel zur Fußball-WM 2018 spielt Rumänien am Dienstag in Kasachstan.

  • Die Woche 22.08. – 26.08. im Überblick

    Die Woche 22.08. – 26.08. im Überblick

    Mehrere Rumänen zählen zu den Opfern des Erdbebens in Italien



    Die Bilanz des Erdbebens in Italien steigt von Stunde zu Stunde an. Die Zahlen, die von den Behörden bekanntgegeben wurden, kündigen hunderte Tote und Verletzte an. In der Region leben auch viele Rumänen. Davon zählen manche auch zu den Opfern — tot, verletzt oder vermisst — hei‎ßt es aus den offiziellen Angaben des Rumänischen Au‎ßenministeriums. Bukarest hat eine Konsularmannschaft aus Bologna in die betroffenen Zonen entsandt und ist ständig in Verbindung mit den italienischen Behörden. Au‎ßerdem sind zwei Teams in der italienischen Hauptstadt, an der rumänischen Botschaft und an der Konsularabteilung in Bereitschaft, um temporäre Reisepapiere für rumänische Staatsbürger auszustellen, die ihre Personalausweise verloren haben oder andere Konsulardienste im Dringlichkeitsverfahren benötigen. Das rumänische Au‎ßenministerium sendete eine Beileidsbotschaft an die Familien der Erdbebenopfer und äu‎ßerte seine Solidarität mit dem italienischen Volk. Die Ortschaften Amatrice, Accumoli und Pescara del Tronto wurden vom Erdbeben fast vollkommen zerstört. Aus Bukarest sendete Präsident Klaus Iohannis seinem Amtskollegen Sergio Mattarella eine Beileidsbotschaft und drückte sowohl seine persönliche Solidarität als auch die der Rumänen mit dem italienischen Volk aus. Unsere Gedanken richten sich an die betroffenen Personen, Rumänen und Italiener zugleich, und an jene, die sich anstrengen, die Opfer zu retten und ihnen zu helfen“, vermittelte auch Premierminister Dacian Cioloş.



    Ministerpräsident Dacian Ciolos unternimmt seinen ersten offiziellen Besuch in der Moldaurepublik



    Der rumänische Ministerpräsident Dacian Ciolos unternimmt seinen ersten offiziellen Besuch in der Moldaurepublik seit seiner Amtseinführung. In Kischinew ist Ciolos mit seinem moldauischen Gegenüber Pavel Filip zusammengekommen. Rumäniens Premierminister erklärte, Ziel der Regierung in Bukarest sei es, die Lage der moldauischen Bürger zu verbessern. Die rumänische Exekutive unterstütze unmittelbar die Reformen der moldauischen Behörden, so Dacian Ciolos. Rumänien hat am Mittwoch die erste Teilzahlung des Kredits in Höhe von 60 Millionen Euro für die Moldaurepublik freigegeben. In diesem Zusammenhang sagte der rumänische Ministerpräsident Dacian Ciolos:


    Wir erwarten die Fortsetzung der Reformen und unterstützen die Moldau dabei. Wir betrachten dieses Darlehen als eine Hilfe in diesem Prozess. Diese Unterstützung war vorgesehen worden, nachdem die moldauische Regierung sich zur Umsetzung eines Reformpakets verpflichtet hat und weil wir überzeugt sind, dass diese Reformen tatsächlich durchgeführt werden. “


    Seinerseits sagte der moldauische Premier, Rumänien sei ein guter Freund der Moldaurepublik. Beweis dafür sind die bilaterale strategische Partnerschaft für EU-Integration und das gemeinsame Projekt, zusammen in der EU zu sein. Der Chef der moldauischen Exekutive sagte, eine erste Priorität in den bilateralen Wirtschaftsbeziehungen sei die Kooperation im Energie-Bereich, insbesondere was der Ausbau der Erdgas-Pipeline Ungheni-Kischinew betrifft.



    Ein neuer Korruptionsskandal in Rumänien



    Der Vizepräsident der rumänischen Arzneimittel-Agentur, Lazăr Iordache, sitzt seit Dienstag in Untersuchungshaft. Antikorruptionsstaatsanwälte lasten ihm Bestechung und Vorteilsgewährung an. In diesem Fall soll der Amtsträger, dem das Bestechungsgeld angeboten wurde, selbst Anzeige erstattet haben, hei‎ßt es in einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums. Laut Angaben der Antikorruptionsbehörde habe der Beschuldigte dem Amtsträger einen Anteil von 5% an den für zwei Krankenhäuser vorgesehenen Zuwendungen versprochen. Die Finanzmittel sollten dem Bau einer Kläranlage sowie dem Kauf medizinischer Geräte dienen. Die Ermittler sollen herausgefunden haben, dass Lazăr Iordache im April des laufenden Jahres dem Beamten umgerechnet rund 28.000 Euro angeboten hat. Als Gegenleistung sollte dieser grünes Licht für die Überweisung der genannten Zuwendungen geben. Ferner sollte der Amtsträger auch andere Verantwortliche aus dem Ministerium zugunsten der Transaktion beeinflussen.



    Die rumänischen Spediteure und Landwirte demonstrieren gegen die Regierung



    In Rumänien demonstrieren im Moment Spediteure und Landwirte gegen die Regierung — die einen wegen zu hohen Versicherungskosten, die anderen wegen ausstehenden Subventionszahlungen. Unternehmen, die im Stra‎ßentransport von Personen und Waren arbeiten, sind mit ihrem Latein am Ende – ihnen sind nur Stra‎ßenproteste geblieben, nachdem sie versucht hatten, die Teuerung der Kfz-Haftpflichtversicherungen zu verhindern. In einem Jahr verdoppelten sich die Policen im Schnitt von 2000 auf 4000 Euro pro Fahrzeug. Aufgrund der Mehrkosten seien sie in Europa nicht mehr konkurrenzfähig, klagen die Transporteure. Die Regierung müsse darauf hinwirken, dass die Preise unten bleiben — ansonsten könnte die gesamte Branche eingehen. Ihr Protest besteht nun darin, mindestens eine Stunde am Tag langsamer zu fahren. Hunderte Kraftfahrzeuge verkehrten stundenlang mit geringen Geschwindigkeiten auf den Landstra‎ßen und behinderten so mehrere Strecken landesweit. Sollte ihren Forderungen nicht nachgegeben werden, drohen die Transporteure mit einer gro‎ßangelegten Aktion am 15. September, an der 40.000 Fahrzeuge teilnehmen könnten.


    Auch die Landwirte protestieren nach wie vor vor dem Regierungssitz in Bukarest, mehrere von ihnen sind seit vergangener Woche in Hungerstreik. Sie wollen so lange weiter machen, bis die Tierzüchter die ihnen für das vergangene Jahr zustehenden Subventionen vollständig bezahlt bekommen. Die Landwirte sind unzufrieden, weil sie die Agrarsubvention für letztes Jahr nicht bekommen haben. Die zuständige Behörde APIA räumte ein, dass es ihr nicht gelungen ist, die Subventionen wie versprochen bis Mitte August auszuzahlen. Immerhin scheint die APIA die Lage langsam in den Griff zu bekommen — 1,9 Milliarden Euro sind schon überwiesen worden, bzw. die Überweisung wurde angeordnet. An der Abwicklung der restlichen 200 Millionen Euro wird intensiv gerbeitet, versicherte der Behördenleiter.



    Bescheidene Bilanz für Rumänien bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro



    Bei den olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro haben die rumänischen Sportler nur fünf Medillen gewonnen: eine Goldmedaille, eine Silbermedaille und drei Bronzemedaillen. Somit nahm Rumänien den Platz 47 in der Medaillen-Rangliste der Nationen, vor Bulgarien oder Irland, aber nach Usbekistan oder Slowenien. Das ist für Rumänien das schlechteste Ergebnis in den letzten 60 Jahren. In Rio gewann die rumänische Säbel-Damenmannschaft, gebildet aus Ana Maria Popescu, Simona Pop, Simona Gherman und Loredana Dinu, die einzige Gold-Medaille für Rumänien. Zugleich brachte dieses Team den ersten olympischen Mannschafts-Titel in dieser Sportart. Das Tennis brachte Rumänien eine Silber-Medaille. Das Herren-Doppel Florin Mergea/ Horia Tecau wurde im Finale vom spanischen Duo Marc Lopez und Rafael Nadal mit 2-6, 6-3, 4-6 besiegt. Auch für das rumänische Tennis war das die erste Olympia-Medaille. Die erste Bronze-Medaille war eine Überraschung. Im Gewichtheben, hob Gabriel Sancraian insgesamt 390 Kilo, mehr als viele der Favoriten in der 85-Kilogramm-Kategorie. Im Rudern, gewann das rumänische Damen 8+1-Team ebenfalls die Bronze-Medaille. Eine Woche später stieg noch ein Rumänen auf das Siegerpodium. Albert Saritov ist sein Name und er gewann Bronze im Freikampf, in der Kategorie 97 Kilo. Saritov stammt aus Russland, aus Daghestan, ist Tschetschene und hat die rumänische Staatsbürgerschaft dieses Jahr bekommen.

  • Rumänische Olympia-Mannschaft reist nach Rio

    Rumänische Olympia-Mannschaft reist nach Rio

    Rumänien ist das Land großer Sportlegenden der Welt. Vor 40 Jahren schrieb die weltweit renommierte Turnerin Nadia Comăneci Olympia-Geschichte. Als erste Turnerin erhielt sie die Höchstnote 10 in Montreal. Der Tennisspieler Ilie Năstase war fünfmaliger Grand-Slam-Gewinner, Gheorghe Hagi bleibt eine internationale Fußball-Legende und der Fußball-Torhüter Helmut Duckadam wurde durch das Finale des Europapokal der Landesmeister 1986 in Sevilla weltweit berühmt, bei dem Steaua Bukarest gegen FC Barcelona antrat. Als das Spiel torlos ins Elfmeterschießen ging, konnte er alle vier Elfmeter des Gegners parieren und wurde seither Held von Sevilla“ genannt.



    Die diesjährigen Olympia-Spiele, die zwischen dem 5. und dem 21. August in Rio de Janeiro stattfinden, wecken auch große Erwatungen in Rumänien. Der Statschef Klaus Iohannis hat diese Woche die rumänische Olympia-Mannschaft empfangen. Präsident Iohannis sagte in seiner Botschaft an die rumänische Sportler und Sportlerinnen: Ihr seid die besten und ich will euch ermutigen, das der ganzen Welt zu zeigen. Seid einfach ihr selbst und lebt eure Träume in Rio! Ihr sollt nie vergessen, dass das ganze Volk an eurer Seite steht. Ich hoffe, dass auch die diesjährigen Olympia-Spiele sowohl für euch als für die rumänische Sportgeschichte als unvergessliche Erinnerung bleiben. Wagt euch, Geschichte zu schreiben!



    Präsident Iohannis überreichte die rumänische Fahne der Turnerin Cătălina Ponor, die sie bei der Eröffnungfeier tragen wird. Cătălina Ponor ist dreifache Gold-Gewinnerin bei den Olympia-Spielen in Athen, 2004. In London eroberte Ponor im Jahr 2012 zwei Medaillen: einmal Silber und einmal Bronze. Die rumänische Olympiamannschaft wird mit 98 Teilnehmern und Teilnehmerinnen nach Rio de Janeiro reisen. Sie werden in 15 Wettbewerben antreten, die meisten in Leichtathletik und Rudern. Die Tennispielerin Simona Halep (Weltranglistenfünfte) hat ihre Teilnahme aus Angst vor dem Zika-Virus abgesagt. Die Ausbreitung des Zika-Virus in Südamerika, vor allem in Brasilien, sorgt allerdings im Vorfeld der Olympischen Spiele auch in Sportlerkreisen für Verunsicherung. Die weibliche Turnmannschaft hat die Qualifikation verfehlt.




    Zum ersten Mal seit 1968 wird Rumänien an den Olympia-Spielen nicht im Mannschaftswettbewerb antreten. Der rumänische Sport erlebe derzeit allerdings schlechte Zeiten, berichten die Medien. Der Sport beruhe auf Teamarbeit, bringe Menschen näher aneinander, würdige den fairen Wettbewerb, fördere Respekt und Toleranz, sagte noch der rumänische Statschef Klaus Iohannis. Wenn es sich unter den führenden Sportmächten der Welt etablieren und ein Land gesunder Menschen werden will, brauche Rumänien eine neue Vision im Bereich des Profisports. Die Ausweitung der Sportprogramme und der sportorientierten Veranstaltungen in den rumänischen Schulen sei in diesem Kontext dringend vonnöten, fügte der rumänische Staatschef hinzu.





  • Top-Trainer für die rumänischen Turnerinnen

    Top-Trainer für die rumänischen Turnerinnen

    Nach den schwachen Ergebnissen der rumänischen Turnmannschaften in letzter Zeit beschlossen die erfolgreichsten Trainer der rumänischen Sportgeschichte, Mariana Bitang und Octavian Bellu, an die Führung des nationalen Damen-Turn-Teams zurückzukehren. Die beiden hatten sich mehrmals von der Leitung der rumänischen Turnerinnen zurückgezogen, und 2006 wurden sie Staatsberater für Sportfragen. Nach einiger Zeit wurden sie wieder Trainer der Nationalmannschaft der Turn-Damen. 2014 suspendierten sie aber aus Familiengründen die Zusammenarbeit mit der Rumänischen Turnföderation.



    Ihre Rückkehr zur Führung des nationalen Damen-Turn-Teams erfolgte, nachdem der Vorsitzende des Rumänischen Olympischen Komitees, Alin Petrache, in einem offenen Brief an die Rumänische Turnföderation konkrete Ma‎ßnahmen zur Verbesserung der rumänischen Sportleistungen gefordert hatte. Im besagten Schreiben forderte Alin Petrache auch klare Angaben über die Beteiligung der Trainer Mariana Bitang und Octavian Bellu an dem Programm zur Vorbereitung, Qualifizierung und Teilnahme der rumänischen Turnmannschaft der Damen an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro. Als letzte Lösung hatte das Rumänische Olympische Komitee eventuell eine Zusammenarbeit mit einem ausländischen Trainer empfohlen. Nach Gesprächen mit Vertretern der Rumänischen Turnföderation und des Jugend- und Sportministeriums werden Octavian Bellu und Mariana Bitang die Führung des Damen-Turn-Teams erneut übernehmen. Ihr Ziel ist die Qualifikation der rumänischen Turnerinnen für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro.



    Zum erstenmal in den letzten 49 Jahren haben die rumänischen Turn-Damen bei der Weltmeisterschaft in Glasgow die Chancen auf eine direkte Olympia-Qualifikation engebü‎ßt. Nach der Qualifizierungsrunde schafften Larisa Iordache und ihre Koleginnen nur den 13. Platz. Somit gehörte also Rumänien nicht zu den ersten 8 Ländern und verfehlte die direkte Qualifikation für die Olympia 2016 in Rio. Nächstes Jahr gibt es aber noch eine Chance: Bei der Qualifikations-Vorrunde in April in Rio de Janeiro, an der die nicht direkt qualifizierten Teams teilnehmen, müssen die rumänischen Turnerinnen unter die ersten 4 Nationalmannschaften kommen.



    Die rumänischen Trainer scheinen, einen harten Auftrag übernommen zu haben; dank ihrer langen Erfahrung haben sie aber gute Erfolgschancen. Mariana Bitang und Octavian Bellu waren Trainer des nationalen Damen-Turn-Teams bei 6 Auflagen der Olympischen Spiele und gewannen insgesamt 22 Olympia-Medaillen (11 Gold-, 6 Silber- und 5 Bronzemedaillen) in Barcelona (1992 ), Atlanta (1996 ), Sydney (2000), Athen (2004), Peking (2008) und London (2012).

  • Hörerpostsendung 13.7.2014

    Hörerpostsendung 13.7.2014

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Als aller erstes möchte ich heute den Hörern in Deutschland zum fulminanten Sieg der Nationalelf gegen Brasilien im Halbfinale der WM gratulieren. Ich bin zwar kein gro‎ßer Fu‎ßballfan, bei wichtigeren Ereignissen wie WM oder EM schaue ich mir Spiele ab dem Achtelfinale oder Viertelfinale dennoch meistens an. Dabei amüsiert mich oft, wie die rumänischen Sport-Kommentatoren die Namen der Spieler verschiedener Mannschaften entstellen. Am schwersten tun sie sich dabei mit deutschen und niederländischen Namen, Umlaute werden so gut wie nie ausgesprochen, die Betonung liegt nicht selten auf der falschen Silbe. Aber auch mit Namen aus spanisch- und portugiesischsprachigen Ländern hapert es manchmal, da muss man sich fragen, warum es denn keine Sprachberater beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen gibt. Und fürs Deutsche wäre es ja nicht schwierig, die Kollegen von der Redaktion der deutschsprachigen Fernsehsendung zu fragen, wie man bestimmte Namen richtig ausspricht.



    Ich sehe ein, es ist nicht leicht, so viele fremde Namen immer richtig auszusprechen, und stelle mir vor, dass es deutsche Sportkommentatoren auch nicht leichter haben. Im Falle Argentiniens hat man zudem das Dilemma, ob man die Namen der argentinischen Spieler mit italienischen Vorfahren — und damit auch italienischen Namen — nach den Regeln der italienischen oder der spanischen Aussprache über die Lippen bringen soll. Gemeint sind etwa Spieler wie Mascherano und Demichelis. Nach den Regeln des Spanischen müsste man sie Mastscherano und Demitschelis aussprechen. Und selbst Lionel Messi hat einen zweiten Namen, Cuccittini, der auch im Schriftbild ziemlich italienisch aussieht.



    Was mich des weiteren amüsiert, sind die Floskeln der Sportjournalisten, wenn sie über verschiedene Fu‎ßballmannschaften berichten. Dabei ist die Übernahme des Wortes für Mannschaft“ aus der Ursprungssprache eine obligate Pointe, die Weltgewandtheit signalisieren soll. So etwa wird der deutsche Kader einfach Mannschaft“ genannt, die französische Nationalelf L’équipe“ (was wiederum nichts anderes als Mannschaft, Team bedeutet), die Italiener haben die Squadra azzura“ (also den Kader in Blau) und die Brasilianer die Seleçao“ (was schlicht Auswahl“ bedeutet). Etwas befremdend klingt es in meinen Ohren, wenn das begrenzt verwendete Mode-Lehnwort mit dem bestimmten und nachgestellten rumänischen Geschlechtswort verwendet wird. Bei Fremdwörtern, die in Konsonant enden, wird meistens der Artikel für Maskulina angehängt, folglich ist die Mannschaft“ mannschaftul, wenn der Sportjournalist das deutsche Fu‎ßballteam meint. (Im Genitiv oder Dativ wird das Wort noch länger: mannschaftului.) Und — wie könnte es anders sein — bei kläglichen Niederlagen einer anderen Mannschaft gegen die Deutschen schreibt der eine oder andere Journalist (übrigens nicht nur in Rumänien) über den Blitzkrieg“, den die Mannschaftul“ über das Feld hingedonnert habe. Ersatzweise werden die deutschen Fu‎ßballer passend zum Blitzkrieg auch Panzer“ genannt (mit rumänischem Artikel: panzerele“). Das mag alles in puncto Geschmack etwas fragwürdig sein, doch der Begriff Blitzkrieg scheint auf jeden Fall älter als der Zweite Weltkrieg zu sein.



    Soviel zum Fu‎ßball aus der Sicht eines mä‎ßig Begeisterten, möge heute Abend die beste Mannschaft siegen. Mir sind die Argentinier zwar auch sympathisch, insgeheim drücke ich vielleicht doch den Deutschen die Daumen.



    Und jetzt zur Hörerpost. Der Spa‎ß vom letzten Sonntag mit der Telefonpanne in der Hörerpostsendung 2005 scheint bei den Hörern gut angekommen zu sein. So etwa schrieb Siegbert Gerhard (aus Frankfurt am Main):



    Der Funkbriefkasten wird derzeit mit interessanten und auch kuriosen Mitschnitten aus dem RRI-Audioarchiv bereichert bzw. aufgelockert. So waren die Telefonversuche zu und mit Bernd Seiser köstlich. Ich bin schon sehr gespannt darauf, was im Audioarchiv der kommenden Funkbriefkästen noch alles Schöne an Beiträgen, Mitschnitten und kuriosen Dingen präsentiert werden wird. In diesem Sinne wünsche ich eine gute Auswahl und uns Hörern feine Nostalgieminuten, danke!



    Und auch der Hauptdarsteller Bernd Seiser selbst hat sich über die Nostalgieminuten gefreut. Er schrieb:



    Lieber Sorin, lieber Alex,



    vielen Dank für die schöne Überraschung mit meinem Telefonat vom Hörertag. Habe mich sehr darüber gefreut.




    Und zum Thema Audioarchiv generell schrieb unlängst auch Klaus Nindel (aus Dresden):




    Lieber Herr Georgescu,


    ich las gerade auf der Homepage Ihres Senders die Hörerpostsendung vom Sonntag (22.6.). Schön, dass Sie einige alte Archivbeiträge wieder hörbar gemacht haben konnten. Nur schade, dass dabei keine aus den noch früheren (kommunistischen) Zeiten dabei waren.



    Herrn Nindel habe ich schon per E-Mail persönlich geantwortet, doch möchte ich es auch den anderen Hörern nicht vorenthalten: Selbstverständlich wird es auch Sendungen aus der Zeit vor 1989 zum Nachhören geben, leider sind es nicht sehr viele, die aufbewahrt wurden, aber sie sind aufschlussreich. Mit der Bearbeitung wird es allerdings noch dauern, ich muss ja in Erfahrung bringen, wem die Stimmen gehören, wann das Band gesendet wurde u.a.m. Und das ist nicht immer leicht. Unter den bisher entdeckten Tonbändern mit Sendungen aus der Zeit vor 1989 gibt es Literatur, Aufzeichnungen aus dem sozialistischen Alltag, touristische Sehenswürdigkeiten in der damaligen Darstellung, einen kurzen Bericht über Mundartenliteratur der deutschsprachigen Minderheiten aber auch eine Personenkult-Propaganda-Sendung zu Ceauşescus Geburtstag. Zurzeit arbeite ich an einem Artikel, in dem Interviews auf deutsch aus dem Jahr 1979 zu hören sein werden, die damals im Ferienfunk ausgestrahlt wurden. Es handelt sich dabei um kurze Statements oder Gespräche mit Badeurlaubern an der rumänischen Schwarzmeerküste oder mit Reiseveranstaltern aus der DDR, der BRD oder Österreich. Eine kurze Kostprobe vorab wird schon nächsten Sonntag zu hören sein.



    Und jetzt zu einer weiteren Hörerzuschrift. Unser bereits erwähnte Stammhörer Siegbert Gerhard hatte unlängst auch eine Frage:



    Über Radio China International gab es im Hörerbriefkasten einen sehr interessanten Beitrag zur chinesischen Bürokratie zu hören. Ein Chinese hat es in seinem Leben mit durchschnittlich 143 Anträgen, Formularen und Behördengängen zu tun. Beispiele: Für eine Geburt bedarf es einer Geburtserlaubnis. Autozulassung nur noch nach Losverfahren. Immobilienkauferlaubnis usw.



    Lieber Sorin, gibt es ähnliche verrückte Beispiele für die rumänische Bürokratie?




    Vielen Dank für die Frage, lieber Herr Gerhard. Auch in Rumänien hat man täglich mit einer sinnlosen Bürokratie und mit schlecht gelaunten bis unverschämten Beamten zu tun. Bestes Beispiel und wohl tägliches Vorkommnis ist, dass man an einem Schalter Schlange steht, etwa um eine Gebühr zu bezahlen, um dann auf einen anderen Schalter verwiesen zu werden, weil in einem bestimmten, nicht ausgeschilderten Sonderfall der Beamte nicht zuständig sein kann oder will. Weiteres typisches Verhalten für rumänische Beamte: Gerade wenn man nach langem Warten vorne ist, macht er oder sie urplötzlich Pause, knallt dir die Fensterluke vor der Nase zu, nippt genüsslich vor deinen Augen aus seiner Kaffeetasse und unterhält sich dabei mit der Beamtin am Nachbarschalter, die dadurch auch in ihrer Arbeit aufgehalten wird.



    In den Medien habe ich auch ein paar weitere Berichte gefunden, die den Beispielen aus China ähneln. So etwa wollte ein Landwirt, der Wachteln züchtete, eine Finanzierung seines Gewerbes aus europäischen Geldern beantragen, berichtete 2011 die Online-Zeitung Evenimentul Zilei. Mit seinem Anliegen wandte er sich an die extra dafür eingerichtete Zahlungs- und Interventionsagentur für die Landwirtschaft (APIA). Doch auf der Liste der für eine Finanzierung zulässigen Zuchtvögel standen nur Legehennen, Masthühner, Gänse und Enten. Der gute Mann wandte sich weiter an das Landwirtschaftsministerium, das in seiner Antwort zwar einräumte, dass es sich bei den Wachteln offensichtlich um ein versehentliches Weglassen in der Liste handele, dem Antragsteller aber folgenden Rat gab: Er möge eine Bittschrift an die Agentur schreiben, in der er glaubwürdig aufzeigen solle, dass die Wachtel auch ein Vogel sei, also Federn und zwei Flügel habe und Eier legen würde.



    Einem Blog sind ferner mehrere Erfahrungen mit der rumänischen Bürokratie zu entnehmen. Ein Musik-Reporter, der vor mehreren Jahren zum Insel-Festival nach Budapest reisen wollte und dafür damals einen neuen Pass brauchte, erzählte dort folgendes: Aufgrund eines Fehlers sei im alten Pass sein Geschlecht als weiblich eingetragen worden, was niemandem über die Jahre aufgefallen war. Hingegen im Personalausweis stand das richtige, männliche Geschlecht, aber in der elektronischen Datenbank der Behörde war er wiederum als Frau eingetragen, was dazu führte, dass sich die Behörde nun weigerte, den neuen Pass auszustellen, bis die Sache geklärt sei. Dafür wurde der Reporter mit eindeutig männlichem Namen drei Wochen nach seinem Passantrag aufgefordert, seine Geburtsurkunde vorzuweisen und eine weitere Bearbeitungsfrist in Kauf zu nehmen. Nur war das Konzert auf der Budapester Insel, von dem er berichten wollte, am folgenden Tag, und von einer sofortigen Lösung des Problems wollte der Beamte nichts wissen. Der Reporter wurde auch noch wie in guten, alten, kommunistischen Zeiten angeherrscht, er sei doch selber schuld, weil er langes Haar habe. Er möge doch seine Haare kürzen, um künftig solche Versehen auszuschlie‎ßen. Erst als der Reporter seine Beziehungen spielen lie‎ß und einen ihm bekannten Parlamentsabgeordneten anrief, wurde die Angelegenheit in fünf Minuten erledigt, vom Leiter der Passbehörde höchstpersönlich.



    Ein Nachrichtenportal aus einem nordostrumänischen Landkreis berichtete schlie‎ßlich unlängst über den absurden Fall eines Mannes, der das Sterbezeugnis seiner Ehefrau brauchte, um eine Bankangelegenheit zu regeln. Doch weder das Krankenhaus, wo die Frau gestorben war, noch das Standesamt, wo das Original aufbewahrt wurde, wollten ein Duplikat ausfertigen, mit der Begründung, die Dokumente seien schon archiviert worden und dürften nicht mehr angerührt werden. Und schlie‎ßlich sei der Mann selber schuld, denn er hätte bei der Ausstellung des Dokuments vom Krankenhaus durchaus eine Kopie erstellen können/sollen/müssen, bevor er das Original zum Standesamt gebracht habe. Der Mann wurde schlie‎ßlich angehalten, eine Bittschrift an die Bank zu richten, damit diese wiederum beim Krankenhaus beantragt, eine Kopie der ärztlichen Todesfeststellung herauszurücken.



    Tja, was kann man dazu noch sagen: Bürokratie à la roumaine — wir müssen hier täglich damit fertig werden, kein Wunder, dass die Gro‎ßstadt-Rumänen (insbesondere Bukarester) oft gereizt sind und nicht selten ausrasten.




    Damit Zeit für die Posteingangsliste. Die Poststelle ist wegen Urlaubs immer noch geschlossen, daher kann ich auch heute keine Postbriefe-Schreiber aufzählen. E-Mails erhielten wir bis Freitagmittag von Georg Pleschberger und Josef Robl (A), Manfred Theile und Hans-Martin Friedrich (CH), Dewan Rafiqul Islam (Bangladesch), Dmitrij Kutusow (RU) sowie von Wolfgang Büschel, Ralf Urbanczyk, Rainer Selle, Siegbert Gerhard, Herbert Jörger, Dieter Sommer, Volker Willschrey, Hubert Smykalla, Marcel Goerke, Andreas Pawelczyk, Jörg-Clemens Hoffmann, Michael Lindner, Bernd Seiser (alle zuletzt genannten aus Deutschland). Das Internetformular bediente Hartmut Broschat (ebenfalls aus Deutschland), der eher mittelmä‎ßig bis schlechte Empfangsbedingungen meldet.



    Audiobeitrag hören: