Tag: Maria Zarnescu

  • Theaterbranche während der Pandemie: vielfältige Probleme, Notlösungen mit Potential

    Theaterbranche während der Pandemie: vielfältige Probleme, Notlösungen mit Potential

    Der 21. September 2020 war ein weiterer Wendepunkt im rumänischen Theaterbetrieb. Um 22.30 Uhr Bukarester Zeit startete die 28. Ausgabe der UNITER-Gala. Ursprünglich für das Frühjahr 2020 geplant, wurde der Abend auf die Herbst-Tagundnachtgleiche verschoben. Die UNITER-Gala wurde diesmal in der südrumänischen Stadt Craiova veranstaltet und markierte 170 Jahre seit der Gründung des dortigen Theaters, das heute den Namen des 1996 verstorbenen Dichters und Dramatikers Marin Sorescu trägt. Die Gala fand im Sommertheater im Park Nicolae Romanescu“ statt, und der Kultursender von Radio Rumänien übertrug die Gala live — wer Bilder wollte, konnte online zusehen auf den Websites des Staatsfernsehens und der Theatervereinigung UNITER, die die Gala auch organisierte. Diese unpolitische, nichtstaatliche und gemeinnützige Berufsorganisation, die durch den freien Zusammenschluss von Theaterschaffenden in Rumänien sofort nach der Wende gegründet wurde, feierte 2020 ihr drei Jahrzehnte langes Bestehen.



    Am 10. September 2020 begann die UNITER mit der Videopromotion der Künstler, die für die Preise nominiert worden aren. Die Nominierungen erfolgten auf der Grundlage der Leistungen des Vorjahres, und ab dem 14. September konnten alle Zuschauer ihre Favoriten unterstützen, indem sie ihre Stimme auf uniter.ro abgaben. Ob es der Ort der Veranstaltung war, oder die besondere Lockdown-Atmosphäre — es war auf jeden Fall ein Triumph der Kreativität über die Angst, meint die Theaterkritikerin Oana Cristea Grigorescu, Mitglied im UNITER-Verband:



    Die UNITER-Gala-Veranstaltung hat es diesmal geschafft, etwas zu verändern — sie hat den etwas konservativen Ansatz der letzten 20 Jahren hinter sich gelassen. Jeder hat vor allem eine Umgestaltung des Formats gespürt, was nicht nur daran lag, dass die Veranstaltung unter freiem Himmel in Craiova stattfand… Ich glaube, all das war vor allem aufgrund des Vertrauens möglich, das die Organisatoren in die beiden Produzenten der Gala, den Regisseur Bobi Pricop und die Bühnenbildnerin Irina Moscu, gesetzt haben. Hinter ihnen stand ein ganzes Team, und jeder spürte den lebensspendenden Wind in den Segeln dieser Gala… Und wir haben auch eine Dosis Optimismus abbekommen, durch den prägnant-sauberen Ablauf. Aber da war noch etwas anderes, vielleicht der wichtigste Aspekt. Einige der Reden der Preisträger haben ein wichtiges Thema aufgegriffen. In der rumänischen Kultur gibt es, zumindest formal, aber vor allem aus organisatorischer Sicht, eine Kluft zwischen den unabhängigen Künstlern und den Künstlern, die von subventionierten Institutionen kommen. Diese Kluft ist ein Fehler, und die Künstler konzentrierten sich auf die sehr spezifische Idee, dass es an der Zeit sei, administrative Lösungen zu finden, um die verdienten unabhängigen Künstler zu unterstützen. Das sollte so geschehen, dass ihr Beitrag zur Vielfalt der Theaterbühne gewürdigt wird. Am Ende der Gala versprachen der Präsident von UNITER und der Intendant des Nationaltheaters in Bukarest, Ion Caramitru, dass Lösungen zur Unterstützung des unabhängigen Theaters gefunden werden. Und das ist ein Punkt von strategischer Bedeutung. Es ist eine Art von Kulturpolitik, die UNITER gelobt hat, fortan umzusetzen.“



    Und dann kam im Spätherbst die 30. Ausgabe des Nationalen Theaterfestivals in Bukarest. Die Veranstaltung Ende November war zugleich eine Premiere. Die drei Persönlichkeiten, die das online übertragene Programm inszenierten und kuratierten, hatten eine klare Absicht: einen Dialog zwischen der Ästhetik der Schöpfer von gestern und der künstlerischen Suche von heute herzustellen. Radio Rumänien ist einer der traditionellen Partner der Veranstaltung, daher auch das Label der Sondersektion FNT ON AIR. Eine der drei treibenden Kräfte hinter der Veranstaltung war Maria Zărnescu, au‎ßerordentliche Professorin an der Bukarester Universität für Theater und Film (UNATC).



    Jede der geposteten Veranstaltungen war 48 Stunden lang zu sehen, man kann sie aber wieder besuchen, wenn jemand das möchte. Es war ein volles Programm, da wir die Vergangenheit des Festivals, also seine drei Jahrzehnte, Revue passieren lassen wollten. Und dabei haben wir teilweise bemerkenswerte schauspielerische Vorträge entdeckt, in enger Verbindung mit dem Dreiergespann Schauspieler-Regisseur-Dramatiker. Kürzere Beiträge haben wir in einer speziellen Sektion zusammengefasst, die den Titel »Die gro‎ße Schauspielkunst« trägt. Die Sektion legt den Schwerpunkt auf die Schauspieler, die beim rumänischen Publikum sehr beliebt sind, aber alle an der künstlerischen Arbeit beteiligten Schöpfer sind nicht weniger wichtig.“



    Natürlich gab es auch bemerkenswerte internationale Stücke, die im Rahmen des Nationalen Theaterfestivals in Bukarest aufgeführt wurden und zudem sozusagen Pandemieprojekte wie ZOOM BIRTHDAY PARTY, basierend auf einem Text von Saviana Stănescu, in der Regie von Beth Milles (aus den USA) oder POOL (NO WATER) von Mark Ravenhill, ein Projekt, das von Radu Nica, Andu Dumitrescu und Vlaicu Golcea getragen wurde.



    Die rumänischen Bühnenkünstler waren wirklich fähig, Ideen zu finden, um die aktuellen Zustände auf den Prüfstand zu stellen, und zwar in Formen, die sie mit der Gesellschaft und ihren Fragen in Verbindung halten. Einige der Notlösungen haben bereits ihre Machbarkeit bewiesen und haben vielleicht auch das Zeug zu neuen Meilensteinen in der rumänischen darstellenden Kunst.

  • 30. Nationales Theaterfestival findet online statt

    30. Nationales Theaterfestival findet online statt

    Das 30. Nationale Theaterfestival kann online auf der Webseite fnt.ro verfolgt werden. Mit der diesjährigen Ausgabe versuchen die Organisatoren, einen Dialog zwischen der Ästhetik der Schöpfer von gestern und der aktuellen künstlerischen Suche zu schaffen. Die Festspiele haben am Sonntag, den 22. November begonnen und gehen am 29. November 2020 zu Ende. Das Festival beruht dieses Jahr auf zwei Säulen: FNT 30 und FNT Anders. 30 ist eine runde, harmonische Zahl. 30 Jahre ist für viele das Alter der Reife. Wären die Zeiten anders gewesen…“, sagt, mit einem leichten Lächeln im Gesicht, Maria Zărnescu, eine der Organisatoren. Die Professorin und Direktorin der Abteilung für Theaterstudien bei der Bukarester Theater- und Filmfakultät sagt, online zu gehen, war dieses Jahr die einzige Möglichkeit für die Organisatoren der traditionsreichen Festspiele:



    Es war eine lange Zeit, in der wir uns an das, was wir uns für dieses Festival erhofft hatten, anpassen mussten. Dieses Jahr feiern wir das 30. Jubiläum. Ich dachte, diese Jubiläumsausgabe würde Ende Oktober oder November auf der Bühne stattfinden. Sollte Bukarest diesen Herbst sonnig oder verschneit sein, spielte das keine Rolle, denn wir wären zusammen ins Theater gegangen. Dann kam die Idee eines gemischten Festivals, aber das scheiterte auch. Die Neuanpassungen kamen eine nach der anderen, sehr schnell. Wir haben das Programm in drei Etappen gegliedert; es handelt sich natürlich um virtuelle Bühnen. Eine davon ist die Online-Bühne, die Aufführungen können auf der Website fnt. ro verfolgt werden und alles ist kostenlos. Eine andere Bühne ist die des rumänischen Fernsehens TVR 3. Die Aufführungen werden auch bei Radio Rumänien, einem anderen traditionellen Partner des Festivals, live übertragen. Die Festspiele sind in verschiedene Sektionen gegliedert: Eine davon wird den bahnbrechenden Aufführungen der letzten 30 Jahre gewidmet.“




    Es gibt insgesamt neun Sektionen, die das Publikum bis zum 29. November entdecken kann. Maria Zărnescu kommt erneut zu Wort mit Eizelheiten:



    Jede Aufführung kann 48 Stunden online angesehen werden. Die Plattform ist natürlich voll, weil wir die 30 Jahre seit Beginn des Festivals wieder aufleben lassen. In diesem Zusammenhang möchte ich auch die Sektion »Die Kunst des gro‎ßen Darstellers« erwähnen. Sie konzentriert sich auf Schauspieler, die dem rumänischen Publikum gut bekannt sind.“

  • Festivalul Național de Teatru

    Festivalul Național de Teatru

    Ediția a 30-a a Festivalului Național de Teatru București poate fi urmărită online, pe fnt.ro. Intenția celor trei personalități care semnează regia artistică și selecția programului este realizarea unui dialog între esteticile creatorilor de ieri și căutările artistice actuale. Evenimentul a început duminică 22 și se încheie pe 29 noiembrie 2020.



    FNT 30/FNT ALTFEL sunt cele două coordonate ale festivalului. 30 este un număr rotund, armonios. 30 de ani înseamnă pentru mulți vârsta maturității. Dacă vremurile ar fi fost altfel… spune, cu un mic zâmbet, Maria Zărnescu – unul dintre cei trei care răspund de bunul mers al evenimentului. Cu atât mai mult cu cât, fără să vrea, mintea face comparație cu alergătura între spectacole, conferințe, mese rotunde, lansări de carte și vernisaje – meniul obișnuit al unui festival de anvergură, cu o puternică amprentă națională și internațională.



    După regândirea selecției și o scrisoare deschisă în care echipa organizatoare mărturisea, cu maximă sinceritate, ce pași a făcut ca să ajungă la formula actuală, cortina virtuală a fost ridicată. Cum anume ALTFEL, ne spune Maria Zărnescu – conf. univ dr, director al departamentului Studii Teatrale la UNATC:



    A fost o lungă perioadă în care a trebuit să ne adaptăm și readaptăm la ceea ce am sperat să fie un festival, dar nu ca altele, firește. Este cel cu numărul 30. Am crezut că o să fie pe scenă, într-un final de octombrie sau în noiembrie. Dacă Bucureștiul era însorit sau înzăpezit, prea puțin conta… am fi fost împreună la teatru. Pe urmă, a apărut ideea unui festival mixt, dar și ea a picat. Readaptările au venit una după alta, foarte repede. Am structurat programul pe trei scene; sigur, ele sunt scene virtuale. Una este pur online – spectacolele pot fi văzute pe site – fnt. ro – și totul este gratis.

    O altă scenă este cea a Televiziunii Române, canalul 3. O a treia scenă – foarte importantă și ea – este FNT ON LINE – la Radio România, alți parteneri de tradiție. A mai fost necesară și o împărțire pe secțiuni. Una, de pildă, este cea a spectacolelor reper din ultimii 30 de ani. De aici cuvântul care o definește: (F)Neuitare(T). El vine în echilibru cu un alt titlu (F)Neliniște(T). Neliniștile creatorilor tineri, amplificate acum. Ei au avut deja timp să-și spună cuvântul pe scenă, iar 2020 îi prinde în plină forță creatoare. E firesc să aibă astfel de neliniști.



    Sunt 9 secțiuni în total și vă lăsăm plăcerea descoperirii lor, până în 29 noiembrie. Programul este unul încărcat, o spun chiar organizatorii, și tot ei precizează că folosesc cuvântul în sensul lui cel mai bun. Astăzi poate și mai mult decât în alte timpuri, mulți se plâng că sunt prea încărcați. Sau prea stresați și aici motivele par evidente. N-am văzut însă nicăieri, până acum, statistici sau reportaje care să vorbească despre o prea mare încărcătură de artă pe cap de locuitor.



    Cred că pe o idee de acest gen se bazează și echipa care coordonează ediția FNT 30/FNT ALTFEL. Maria Zărnescu – conf. univ dr – și membră a echipei:

    Fiecare difuzare va fi acolo 48 de ore, cine își dorește poate să revină asupra unora dintre ele. Este, să zicem, aglomerat pentru că ne-am dorit să revizităm puțin și trecutul festivalului – cei 30 de ani. Și am descoperit, câteodată, recitaluri actoricești remarcabile. În strânsă legătură cu tripticul actor – regizor – dramaturg. Atunci când aceste descoperiri au o durată mai scurtă, le-am pus împreună într-o altă secțiune Arta Actorului mare. Ea pune accent pe actori foarte cunoscuți publicului român, dar toți creatorii implicați în actul artistic sunt la fel de importanți.


    Rămâne să descoperiți ce spectacole internaționale, care au marcat arta teatrală, sunt invitate în festival. Plus producțiile de pandemie, cum ar fi ZOOM BIRTHDAY PARTY, pe un text semnat de Saviana Stănescu, în regia lui Beth Milles (SUA) sau POOL (NO WATER) de Mark Ravenhill, un proiect de Radu Nica, Andu Dumitrescu și Vlaicu Golcea. Sau LIVE de Thomas Perle, regia și scenografia: Bobi Pricop. Festivalul Național de Teatru, prin programele RRI în limba română, vă propune o săptămână de răsfăț ca la teatru.



  • Klassisches Theater: Mainstream oder Nischenphänomen?

    Klassisches Theater: Mainstream oder Nischenphänomen?

    In einer Zeit, in der viele glauben, dass die Klassik aus der Mode gekommen sei, erfreut sich das Festival des klassischen Theaters im westrumänischen Arad einer gro‎ßen Popularität. Dieses Jahr fanden die Festspiele zum 21. Mal statt und gaben rumänischen Theatermachern einen guten Anlass, über die Zukunft des klassischen Theaters nachzudenken.



    Seit 21 Jahren findet im westrumänischen Arad das Internationale Festival des klassischen Theaters statt. Die Veranstaltung gilt als die einzige dieser Art in Rumänien und wird jedes Jahr vom klassischen Theater Ioan Slavici“ organisiert. Die diesjährigen Festspiele standen unter dem Zeichen eines Paradoxes: Ein Theaterstück ist klassisch, nur wenn es modern ist“, lautete das Motto der Veranstaltung. Zeitgenössische Stücke wecken immer mehr Interesse bei jungen Theaterschaffenden. Welche Rolle spielt noch das klassische Theater im rumänischen Kulturraum? Auf diese Frage antwortet der berühmte Schauspieler Constantin Cojocaru. Der 70-jährige Darsteller ist auf der Bühne der Festspiele mit Ibsens Stück Die Wildente“ aufgetreten. Das Stück wurde im Herbst vom Regisseur Peter Kerek beim Bukarester Bulandra-Theater inszeniert. Dazu Constantn Cojocaru:



    Heute, da alles, was neu ist, eine wahre Offensive gegen das Alte lostritt, bleibt das klassische Theater die einzige Möglichkeit, das Gleichgewicht wiederherzustellen. Sonst riskiert das Theater, von politischen und sozialen Aspekten überfallen zu werden. Ich habe die Zeit erlebt, als der Darsteller in erster Reihe ein Bürger war, als der soziale Aspekt eine ausschlaggebende Rolle spielte und der politische Aspekt sogar entscheidend war. Das Jugendtheater im ostrumänischen Piatra Neamţ hatte damals fünf Bühnenpremieren im Jahr, davon mussten drei von rumänischen Autoren sein und zwei von den drei mussten von aktuellen politischen Themen handeln. Und doch konnte immer ein wahres klassisches Stück an der Zensur vorbei, das frei von jeder politischen, sozialen Anspielung, einfach auf Menschen bezogen war. Was eigentlich immer und unter allen Umständen aktuell bleibt. Das klassische Theater spielt also eine wesentliche Rolle, weil es den Menschen auf der Bühne darstellt und ihn in künstlerischer Art und Weise neugestaltet. Mit der ganzen Komik und Tragik, die ineinanderflie‎ßen.“




    Liviu Pintileasa ist Schauspieler beim Theater Maria Filotti“ im ostrumänischen Brăila. Der 38-jährige Darsteller nahm am Festival des klassischen Theaters mit der Aufführung des Theaterstücks Platonow“ von Tschechow teil. Der Schauspieler, der sich einen Namen mit Filmrollen und als Mitarbeiter unabhängiger Theater verschaffte, spricht auch mit gro‎ßer Freude vom klassischen Text und klassischen Theater:



    Es gab eine Zeit, in der die zeitgenössischen Texte voll im Trend lagen, ich glaube aber, dass seit einigen Jahren die Theaterleute das klassische Theater wieder entdecken. Einen klaren Beweis liefert diesbezüglich das unabhängige Theater, das auch zurück zur Klassik kehrt. Ein gutes Beispiel in diesem Sinne bin ich selber, ich bin am Theater »Maria Filotti« fest angestellt, wo gerade klassisches Theater inszeniert wurde, und auch in Bukarest beim unabhängigen Theater »Unteatru«, wo klassisches Theater künftig inszeniert werden soll. Unsere Texte sind zum grö‎ßten Teil klassisch, und wir freuen uns, zu merken, dass das klassische Theater ein breites Publikum anlockt.“




    In Rumänien lautet die allgemeine Meinung, dass die jungen Theaterregisseure zeitgenössische Texte bevorzugen, während die bereits bekannten Theatermacher eher Appetit auf klassisches Theater haben. Der junge Regisseur Alexandru Mâzgăreanu widmet den Inszenierungen klassischer Stücke dieselbe Aufmerksamkeit wie den zeitgenössischen. An den Festspielen in Arad beteiligte sich Alexandru Mâzgăreanu mit der Aufführung Scapins Streiche“ von Molière, inszeniert beim Jugendtheater im ostrumänischen Piatra Neamţ:



    Ich wollte die Geschichte eines jungen Paares erzählen, das die Liebe erleben will, die Protagonisten verlieben sich ineinander, kämpfen für ihre Liebe und wollen sich den Regeln nicht unterwerfen. Es ist eine Aufführung über Nonkonformisten. Darauf beruht das Stück. Ich habe keinen besonderen Appetit auf klassisches Theater. Mich locken die Texte an, die sich mit wichtigen, gro‎ßen Konflikten befassen. Vielleicht liegt darin der Grund, warum ich eher eine Vorliebe für klassische Texte habe.“




    Dank der Vorliebe mancher Theatermacher für klassische Stücke und der Hinwendung des Publikums zu gro‎ßen Themen hat das Internationale Festival des klassischen Theaters in Arad dieses Jahr zum 21. Mal stattgefunden. Der Intendant des Theaters Ioan Slavici“, Bogdan Costea, zeigt sich dennoch zurückhaltend gegenüber der Zukunft des klassischen Theaters:



    Ich kann ehrlich sagen, dass es mir heute eher schwer fällt, eine Auswahl klassischer Theaterstücke zu treffen. Ich glaube nicht, dass das Festival des klassischen Theaters, das klassische Theater, der klassische Text aussterben werden, sie werden aber höchstwahrscheinlich eine schwere Zeit überwinden müssen. Die jungen Theaterregisseuren werden es immer schwieriger haben, ihr Talent gegenüber dem klassischen Theater unter Beweis zu stellen.“




    Die Theaterkritikerin Maria Zărnescu, die die Auswahl für die diesjährigen Festspiele getroffen hat, ist hingegen der Meinung, dass die klassische Dramaturgie nie aus der Mode kommen wird:



    Es freut mich sehr, dass immer mehr junge Theaterregisseure sich der Notwendigkeit neuer Übersetzungen bewusst werden. Insbesondere Übersetzungen aus der französischen Klassik, und vor allem der Stücke von Molière. Zweitens habe ich bemerkt, dass viele Theaterschaffende dem Trend folgen, verschiedene Genres miteinander zu verknüpfen, um ein eindrucksvolles Ergebnis zu erzielen. Damit meine ich selbstverständlich nicht, dass jede Aufführung zu einem Musical werden soll, aber diese Synthese von Genres wird immer beliebter. Das ist dadurch zu erklären, dass das heutige Publikum seine Aufmerksamkeit nicht ausschlie‎ßlich dem Text schenken kann, so wie im 17. oder 18. Jahrhundert, sondern weitere Anregungen braucht. Wenn es sich zudem um eine alte Übersetzung handelt, dann wird es umso schwieriger. Ich glaube nicht, dass das klassische Theater seine Kraft verlieren wird, solange es die heutigen Theaterregisseure modern gestalten.“

  • Teatrul clasic în România – fenomen de nişă sau mainstream?

    Teatrul clasic în România – fenomen de nişă sau mainstream?

    De 21 de ani, se desfăşoară la Arad
    Festivalul Internaţional de Teatru Clasic. Organizat, bineînţeles, de Teatrul
    Clasic Ioan Slavici, este singurul festival de gen din România. Ediţia de anul
    acesta s-a aflat sub egida unui aparent paradox: o creaţie este clasică
    atunci când este modernă, un motto propus de selecţionerul Maria
    Zărnescu. Cum textul contemporan prezintă din ce în ce mai mult interes în
    special pentru tinerii creatori, am încercat să aflăm de la organizatori şi
    participanţii la festival care mai este locul teatrului clasic în spaţiul
    artistic românesc.


    Teatrul clasic, în aceste momente în care ofensiva noului este
    atât de puternică, este singura modalitate de a oferi un punct de echilibru
    extraordinar de important, pentru ca teatrul să nu fie invadat până la urmă de
    social şi de politic în totalitate. Eu am trăit perioada asta, în care actorul
    era obligatoriu cetăţean, în care aspectul social era cel mai important, iar
    aspectul politic era definitoriu. Se ajunsese ca, din cele cinci premiere pe
    care le scotea Teatrul Tineretului din Piatra Neamţ, era obligatoriu ca cel
    puţin trei să fie româneşti, dintre care, iarăşi, cel puţin două să fie cu
    probleme politice de actualitate. Şi totuşi, în acea perioadă, prin nu ştiu ce
    mici supape, ţâşnea câte un spectacol adevărat de teatru clasic, care nu are
    culoare, nu are social, nu are politic, are omenesc. Şi acest omenesc este
    întotdeauna general valabil. Iată, deci, cât de important e teatrul clasic,
    care defineşte şi realcătuieşte pe scenă, în chip artistic, omul. În toate
    durerile sau în toate momentele lui comice. Este opinia lui Constantin
    Cojocaru, cunoscut actor român, în vârstă de 70 de ani, care a venit la
    festivalul arădean cu spectacolul Raţa sălbatică, de Ibsen, montat de Peter
    Kerek în această toamnă la Teatrul Bulandra din Bucureşti.


    Liviu Pintileasa are 38 de ani,
    este actor la Teatrul Maria Filotti din Brăila şi a venit la Festivalul de
    Teatru Clasic Arad cu spectacolul Platonov. Cunoscut şi pentru rolurile din
    filme şi din spectacolele din zona independentă, Liviu Pintileasa vorbeşte cu
    la fel de mare bucurie, ca şi mult mai vârstnicul său coleg, despre textul
    clasic şi despre teatrul clasic: Cred că a fost o perioadă în
    care textele contemporane erau oarecum la modă, dar eu simt că de vreo câţiva
    ani lumea se întoarce spre textele clasice. O dovadă este că, până şi în
    spaţiile independente, unde, de obicei, lumea caută texte contemporane, s-a
    revenit la texte clasice. Un bun exemplu sunt chiar eu, pentru că, pe lângă
    faptul că sunt angajat la Brăila unde, iată, s-a montat text clasic şi se va
    mai monta, în Bucureşti, de exemplu la Unteatru (teatru independent),
    majoritatea textelor sunt texte clasice şi, spre bucuria noastră, avem
    spectatori pentru teatru clasic.


    Opinia oarecum generală este că,
    cel puţin în România, regizorii tineri preferă textele contemporane, în vreme
    ce regizorii consacraţi au un apetit special pentru textul clasic. Alexandru
    Mâzgăreanu face parte din categoria creatorilor tineri, dar, între montările
    sale, spectacolele pe text clasic ocupă un loc egal cu piesele contemporane. La
    festivalul de la Arad, Alexandru Mâzgăreanu a fost invitat cu spectacolul
    Vicleniile lui Scapino, de Moliere, pus în scenă la Teatrul Tineretului din
    Piatra Neamţ: Am încercat să spun o poveste despre nişte
    tineri care vor să iubească, care se îndrăgostesc, care luptă pentru iubirea
    lor şi care nu vor să ţină cont de reguli. Un spectacol despre nişte tineri
    nonconformişti. Acesta a fost lucrul de la care am plecat cu construcţia
    spectacolului. Nu aş zice că am un apetit special pentru dramaturgia clasică.
    Mă atrag textele cu teme importante, teme mari, cu conflicte majore. Poate că
    acesta ar fi un motiv pentru care aş înclina uneori mai mult spre texte din
    zona clasică.


    Datorită dragostei unor artişti
    pentru piesele clasice şi a preferinţei unei mari părţi a publicului pentru marile
    texte, Festivalul Internaţional de Teatru Clasic Arad a reuşit în această
    toamnă să ajungă la a 21-a ediţie. Bogdan Costea, directorul Teatrului Ioan
    Slavici, organizatorul festivalului, este mai reţinut, însă, când vine vorba
    despre viitorul teatrului clasic: Pot să afirm cu sinceritate
    că astăzi este destul de greu să alcătuieşti o selecţie având la bază texte de
    teatru clasic. Nu cred că festivalul de teatru clasic, teatrul clasic, textul
    clasic va muri definitiv, dar el se va afla într-o perioadă în care lucrurile
    vor deveni puţin mai sensibile. Cred că va fi din ce în ce mai greu ca
    regizorii tineri să-şi probeze talentul sau expresia regizorală într-o
    întâlnire cu textul clasic.


    Criticul Maria Zărnescu,
    selecţionerul ediţiei din acest an a festivalului de la Arad, îl contrazice
    oarecum pe directorul teatrului gazdă şi este de părere că există în continuare
    o căutare a dramaturgiei clasice: Ceea ce mă bucură este
    faptul că foarte mulţi dintre regizorii mai tineri sau nu atât de tineri îşi
    dau seama că este nevoie de noi traduceri. Mai ales pe zona venind din Moliere,
    din clasicismul francez… acolo chiar se simte nevoia de traduceri noi. A doua
    necesitate pe care am resimţit-o la mulţi este aceea de a combina, pentru
    victoria spectaculosului, artele. Sigur, nu vreau să spun că orice spectacol ar
    trebui să devină muzical, dar această combinaţie şi un sincretism al artelor se
    cere din ce în ce mai mult, pentru că publicul nu mai poate fi atent, ca în
    secolul 17 sau 18, exclusiv la text – iar dacă vorbim şi de o traducere veche,
    cu atât mai greu -, ci are nevoie şi de alţi stimuli. Nu cred că teatrul clasic
    îşi va pierde vreodată vigoarea, atâta timp cât creatorii de astăzi vor şti
    să-l facă modern.