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  • Amine Maissour aus Marokko: vom Informatiker zum Craftbeer-Brauer

    Amine Maissour aus Marokko: vom Informatiker zum Craftbeer-Brauer





    Amine Maissour wurde in der marokkanischen Hauptstadt Rabat geboren und lebt heute in Bukarest. Nach Rumänien hat es ihn 2021 eher zufällig verschlagen, denn bis dahin hat er in mehreren Ländern auf unterschiedlichen Kontinenten Erfahrung gesammelt. Von 2010 bis 2021 lebte und arbeitete er in Brasilien, Kolumbien und China, wo er u.a. als Volontär Englisch unterrichtete. Er hat Informatik an einer marokkanischen Universität studiert, und seit 2021 lebt er in der rumänischen Hauptstadt Bukarest. Amine Maissour ist mit einer Rumänin verheiratet und arbeitet heute als Bierbrauer von sogenanntem Craftbeer, also nicht industriell, sondern handwerklich gebrautem Bier. Zunächst wollten wir wissen, was Amine Maissour nach Rumänien verschlagen hat.



    Ein wichtiger Grund war, dass ich meine künftige Ehefrau Adina in China kennengelernt habe, wo ich damals lebte. 2019 kamen wir zunächst vorübergehend nach Rumänien, doch nach dem zweiten oder dritten Besuch beschlossen wir zu heiraten, was wir beim Standesamt des 4. Bukarester Stadtbezirks auch taten, weil mir das Gebäude sehr gefiel. Ich bin also in erster Linie wegen meiner Frau Adina nach Rumänien gezogen.



    Bei einem vorangegangenen Rumänien-Besuch 2018 hatte ich die lebendige Craftbeer-Szene kennengelernt und so habe ich mich noch mehr in Rumänien verliebt, den ich liebe handwerklich hergestelltes Bier. Die Craft-Brauer, die ich damals kennenlernte und deren Fan ich war, sind heute meine Kollegen und Freunde. Ich hatte also seit 2018 die Szene beobachtet, und 2021, als wir beschlossen, nach Rumänien zu ziehen, reifte auch die Idee, eine eigene Craftbeer-Marke auf den Markt zu bringen.




    Amine Maissour und seine Ehefrau sind heute Betreiber einer kleinen, jedoch unter Kennern geschätzten Bierbrauerei mit dazugehörender Kneipe in Bukarest. Doch was macht das Leben in Rumänien im Unterschied zu anderen Ländern und Kontinenten aus, wo sie früher gelebt haben?



    Jeder Ort und jeder Erdteil hat seine Eigentümlichkeiten; andererseits habe ich all diese Länder in unterschiedlichen Etappen meines Lebens kennengelernt, als ich auch verschiedene Erwartungen hatte. Man kann also Länder nicht einfach direkt untereinander vergleichen. Ich versuche, mich immer an den jeweiligen Ort anzupassen, und deswegen habe ich mich von Anfang an bemüht, so gut wie möglich Rumänisch zu lernen. Wenn man die Landessprache beherrscht, integriert man sich viel schneller und man kann auch unternehmerisch tätig werden, ohne ständig jemanden an deiner Seite zu brauchen, der dir hilft.



    In Bukarest gefällt mir, dass hier vieles sehr unkompliziert möglich ist. Wenn man z.B. eine neue Geschäftsidee hat, findet man schnell Menschen, die sich dafür begeistern. Mein Eindruck ist also, dass viele Menschen hier sehr aufgeschlossen sind.“




    Doch gibt es auch etwas, was Amine Maissour weniger gefällt oder verbesserungsbedürftig in Bukarest findet?



    Ginge es nach mir, würde ich versuchen, die Leute davon zu überzeugen, die öffentlichen Verkehrsmittel mehr zu nutzen. Da ich mich in meiner Brauerei auch um den Lieferdienst für meine Craftbeers kümmere, muss ich jeden Tag durch den höllischen Berufsverkehr der rumänischen Hauptstadt, was ziemlich anstrengend ist. Ich hoffe, dass die Menschen eines Tages mehr auf Öffis zurückgreifen werden.“

  • Nachrichten 20.09.2023

    Nachrichten 20.09.2023

    – Der Geschäftsträger der Botschaft der Russischen
    Föderation in Bukarest wurde dringend ins Außenministerium einbestellt, um ihm
    den Protest gegen die Verletzung des rumänischen Luftraums zu übermitteln. Das
    Ersuchen erfolgte, nachdem am Sonntag neue Drohnen-Teile an der Grenze zur
    Ukraine entdeckt wurden, die den von der russischen Armee verwendeten
    entsprechen. Staatssekretär Iulian Fota forderte Russland auf, die Angriffe auf
    die ukrainische Infrastruktur einzustellen, einschließlich derjenigen, die die
    Sicherheit der rumänischen Bürger in der Region gefährden. Am Sonntag teilte
    der Staatspräsident Klaus Iohannis mit, dass die Entdeckung neuer Drohnen-Teile
    auf rumänischem Gebiet eine Verletzung des souveränen Luftraums Rumäniens,
    eines NATO-Verbündeten, darstellt. Der Generalsekretär der NATO, Jens
    Stoltenberg, bekundete seine Solidarität mit Rumänien. Er sagte, es gebe keine
    Anzeichen dafür, dass Russland die NATO angreifen wolle, aber die Angriffe
    seien destabilisierend.






    – Marokko hat eine dreitägige Staatstrauer für die Opfer
    des schweren Erdbebens ausgerufen, das das Land am Freitag erschütterte. Mehr
    als 2.000 Menschen kamen ums Leben und ebenso viele wurden verletzt. Die Stärke
    des Bebens lag bei 6,8 auf der Richterskala. Die Suche nach Überlebenden im
    Atlasgebirge und in der am stärksten betroffenen Altstadt von Marrakesch geht
    weiter, wobei die Armee Hubschrauber einsetzt. Die Staats- und Regierungschefs
    der 27 EU-Mitgliedsstaaten haben am Samstagabend ein gemeinsames Schreiben an
    den marokkanischen König Mohammed VI. unterzeichnet, in dem sie ihre uneingeschränkte Solidarität“ mit dem marokkanischen Volk nach dem
    verheerenden Erdbeben, das das Königreich verwüstet hat, zum Ausdruck bringen.
    Laut dem Außenministerium in Bukarest befinden sich bisher keine rumänischen
    Staatsbürger unter den Opfern des Erdbebens in Marokko. Die Botschaft steht in
    engem Kontakt mit den örtlichen Behörden.






    – Rund 340.000 Kinder und Vorschüler werden am Montag ins
    neue Schuljahr starten. Dieses wurde in fünf Zeiträume unterteilt und wird am
    22. Juni nächsten Jahres enden. Durch die jüngsten Änderungen der
    Bildungsgesetzgebung wird der Ausschluss von Schülern in diesem Schuljahr nur
    noch in schwerwiegenden Situationen erfolgen. Neue Lehrstoffe wurden
    eingeführt, darunter die Geschichte der Juden, der Holocaust und die Geschichte
    des Kommunismus in Rumänien. Es gibt auch bei den Stipendienkriterien
    Änderungen. Die Behörden planen weitere Maßnahmen zur Verhinderung und
    Verringerung des Drogenkonsums an Schulen, wobei der Schwerpunkt auf
    Information und Aufklärung liegt. Der Aktionsplan für die Sicherheit an Schulen
    wurde vor einigen Tagen unterzeichnet und soll einen Regelungsrahmen für Tests
    von Schülern, die des Konsums verbotener Substanzen verdächtigt werden,
    erarbeiten.






    – CSM Bukarest besiegte am Sonnabendabend in seinem
    ersten Spiel in der Handball-Champions-League der Frauen das dänische Team von
    Odense Handbold mit 28:24 (16:10). CSM Bukarest wird am 17. September
    auswärts gegen die SG BBM Bietigheim (Deutschland) antreten.






    – Rumänien spielte am Sonnabend in der Vorrundengruppe I
    des UEFA Champions League Turniers im Spiel gegen Israel ein
    1:1-Unentschieden. Rumänien wird am Dienstag, ebenfalls zu Hause gegen
    den Kosovo antreten.






    – Das Wetter in Rumänien ist am heutigen Sonntag im
    Westen des Landes meist sonnig und warm. In den anderen Teilen des Landes ist
    es bewölkt. Der Wind weht leicht und mäßig. Die Höchsttemperaturen reichen von
    22 bis 31 Grad Celsius. Am Mittag betrug die Temperatur in Bukarest 27 Grad
    Celsius.

  • Nachrichten 09.09.2023

    Nachrichten 09.09.2023

    – Die Identifizierung neuer Drohnenfragmente, die denen der russischen Armee ähneln, auf rumänischem Territorium nahe der Grenze zur Ukraine zeigt, dass es eine absolut inakzeptable Verletzung des souveränen Luftraums Rumäniens, eines NATO-Verbündeten, mit realen Risiken für die Sicherheit der rumänische Bürger gibt. Dies sagte Landespräsident Klaus Iohannis. Er verurteilte erneut die wiederholten Angriffe Russlands auf die ukrainische Bevölkerung und die zivile Infrastruktur, einschließlich der Angriffe auf ukrainische Häfen an der Donau nahe der Grenze zu Rumänien. Klaus Iohannis sprach in diesem Zusammenhang auch über ein Telefongespräch mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, bei dem er ihn über die neuen Entwicklungen informierte und dieser seine volle Solidarität mit Rumänien bekräftigte. Der Präsident fügte hinzu, es gebe keine Anzeichen für die Absicht Russlands, die NATO anzugreifen, aber die Angriffe seien destabilisierend. Das Verteidigungsministerium in Bukarest teilte mit, dass Soldaten der rumänischen Seestreitkräfte am Samstag im Kreis Tulcea nahe der ukrainischen Grenze Fragmente einer Drohne entdeckt hätten, die denen der russischen Armee ähnelten: Diese Angriffe sind ungerechtfertigt und stehen in ernsthaftem Widerspruch zu den Regeln des humanitären Völkerrechts und stellen Kriegsverbrechen dar, betonte das Verteidigungsministerium.




    – Es ist geplant, dass die Vereinigten Staaten Kampfflugzeuge in Rumänien einsetzen, um die Luftpolizei-Aufgaben der NATO zu erweitern, nachdem auf der rumänischen Seite der Donau nach russischen Angriffen auf ukrainische Flusshäfen Überreste von russischen Militärdrohnen entdeckt wurden. Die rumänische Außenministerin, Luminița Odobescu, traf sich mit US-Außenminister Antony Blinken, der die uneingeschränkte Unterstützung Washingtons für das NATO-Mitglied Rumänien bekräftigte. Zuvor traf Verteidigungsminister Angel Tîlvăr die US-Botschafterin in Bukarest, Kathleen Kavalec. Es wurde beschlossen, dass Rumänen, die sich im Grenzgebiet zur Ukraine aufhalten, Notfallwarnungen erhalten sollen. Sie sollen sie warnen, wenn es im Grenzgebiet der Ukraine zu einem Angriff kommt.




    – Die rumänischen Behörden stehen in engem Kontakt mit den marokkanischen Behörden und sind bereit, Unterstützung zu leisten. Dies erklärte Ministerpräsident Marcel Ciolacu. In der Nacht zum Freitag kam es zu einem starken Erdbeben, das zahlreiche Menschenleben forderte und in Marrakesch, einem beliebten Touristenziel, sowie in anderen Städten Panik auslöste. Die Stärke des Bebens lag bei 6,8 auf der Richterskala. Wir sind bestürzt über die Katastrophe in Marokko. Unsere Gedanken sind bei den Familien derjenigen, die bei dieser Tragödie ihr Leben verloren haben. Wir wünschen den Verletzten eine rasche Genesung“, teilte der rumänische Präsident Klaus Iohannis auf Twitter mit. Das Erdbeben hat weltweit eine Welle der Solidarität ausgelöst und viele Länder, darunter auch Israel, haben den Behörden in Rabat ihre Hilfe angeboten. Algerien hat angekündigt, seinen Luftraum für humanitäre Flüge zu öffnen, der seit September 2021 geschlossen ist.




    – Für fast 3 Millionen Schüler in Rumänien beginnt am Montag das neue Schuljahr. Abgesehen von den alten Problemen, die bislang nicht gelöst sind, denken die Behörden auch über mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung und Verringerung des Drogenkonsums nach und konzentrieren sich dabei auf Information und Aufklärung. Die Bildungsministerin teilte mit, dass vor einigen Tagen ein Aktionsplan für die Sicherheit an Schulen unterzeichnet wurde und Verfahren für Tests von Schülern, die unter Verdacht stehen, verbotene Substanzen zu konsumieren, ausgearbeitet wurden. Jugendliche mit Suchtproblemen müssen als Menschen betrachtet werden, die Hilfe und Rehabilitation benötigen. Dafür soll eng mit Drogentest- und Präventionszentren, Psychologen und Schulberatern zusammengearbeitet werden.




    – Am Montag eröffnet das 13. Internationale Poesiefestival in Bukarest. Die Veranstaltung, die von Experten als eine, der wichtigsten in Europa angesehen wird, wird mehr als 170 Dichter aus 27 Ländern aus vier Kontinenten zusammenbringen. Auf dem Programm stehen Begegnungen mit Dichtern, Übersetzern und Herausgebern, öffentliche Lesungen, Debatten, Gesprächsrunden, Poesie-Marathons und Performances sowie Theateraufführungen, Filmvorführungen, Konzerte, Ausstellungen und Veranstaltungen für Fachleute. Zu dem Internationalen Poesiefestival gehört auch die Nationale Poesie-Buchmesse, auf der die neuesten und wichtigsten Poesiebücher vorgestellt werden.




    – Die rumänische Volleyball-Nationalmannschaft der Männer hat sich am Freitagabend in Varna mit einem 3:2-Sieg gegen Kroatien auf dramatische Weise für das Viertelfinale der Volley Europameisterschaft 2023 qualifiziert. Nach mehr als zwei Stunden Spielzeit konnten die Rumänen die Partie gewinnen, bei der sie Schwankungen in ihrer Form und Widerstandsfähigkeit zeigten. Bukarest trifft im Halbfinale am 11. September auf den derzeitigen Europameister Frankreich. Die rumänische Volleyball-Nationalmannschaft war seit 40 Jahren nicht mehr unter den besten acht Mannschaften des Kontinents. Vom 28. August bis zum 16. September findet die europäische Meisterschaft in Israel, Italien, Bulgarien und Nordmazedonien statt. Die rumänische Volleyball-Nationalmannschaft belegte bei ihrer letzten Teilnahme im Jahr 2019 den 21. Platz. Die Bilanz der rumänischen Volleyball-Nationalmannschaft besteht aus einem Europameistertitel, zwei Silbermedaillen und zwei Bronzemedaillen.



  • Medizinstudentin aus Marokko: „Rumänien ist ein schönes Land mit warmherzigen Menschen“

    Medizinstudentin aus Marokko: „Rumänien ist ein schönes Land mit warmherzigen Menschen“

    Die grö‎ßte Stadt Marokkos, die an der Atlantikküste liegt und zugleich einer der wichtigsten Handelszentren Afrikas ist, steht für viele in enger Verbindung mit dem berühmten gleichnamigen Film mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman. Unsere Gesprächspartnerin wurde in Casablanca im Jahr 2000 geboren.



    Mein Name ist Amina Benemessaoud, ich komme aus Casablanca, einer schönen Stadt an der Atlantikküste. Ich bin Studentin im ersten Jahr an der Medizinischen Fakultät in Bukarest.“




    2018 ist Amina Benemessaoud zum ersten Mal nach Rumänien gekommen, um einen Vorbereitungskurs in rumänischer Sprache zu besuchen. Neben Rumänisch spricht Amina auch Englisch und Französisch. Dank ihren Sprachkenntnissen hat sie jetzt einen Teilzeitjob:



    Als ich den Vorbereitungskurs besuchte, hatte ich viel Freizeit und deswegen wollte ich auch arbeiten. Ich habe einen Teilzeitjob in einem Call Center, wo ich den Kunden verschiedene Informationen auf Englisch und Französisch anbiete. Ich gebe zudem Nachhilfestunden für Französisch und Englisch.“




    Warum sie sich für Medizin und für Rumänien entschied, erläutert in den folgenden Minuten Amina Benemessaoud:



    Mein Mathematiklehrer hat mir geraten, Medizin in Rumänien zu studieren. Seine Tochter hatte das gemacht und sie war sehr zufrieden. Die Medizinische Fakultät »Carol Davila« in Bukarest erfreut sich in Marokko eines guten Rufs.“




    Unsere Gesprächspartnerin sagte im Anschluss, sie verdanke ihre Liebe zur Medizin ihrer Mutter:



    Meine Mutter wollte Medizin studieren, sie hatte aber keine Möglichkeit, ihren Traum zu erfüllen. Ich finde diesen Beruf auch faszinierend und möchte mich weiter in Gerichtsmedizin spezialisieren und mit der Polizei zusammenarbeiten. Als Gymnasialschülerin habe ich in Marokko mehr über diesen Bereich der Medizin erfahren und dank eines Bekannten von mir, der Gerichtsarzt ist, konnte ich mir schon einen Einblick in diesen Beruf verschaffen.“




    Selbst wenn die Medizinstudentin auch einen Teilzeitjob hat, kann sie auch ein wenig Freizeit genie‎ßen, um ihre Freunde zu treffen und zu lesen:



    Ich lese viel, ich lese gerade gerne Sigmund Freuds »Über Psychoanalyse«, dieses Buch hilft mir zu verstehen, wie die Menschen denken. Ich spaziere gerne mit meinen Freunden im Park, ich liebe den alten und ruhigen Park Cişmigiu in der Stadtmitte. Die Professoren zeigen viel Verständnis für uns ausländische Studenten, sie wissen, dass wir die rumänische Sprache nicht perfekt beherrschen, ich danke allerdings meinen Professoren und Kollegen für ihre Geduld, sie haben unsere Integration viel leichter gemacht.“




    In den nächsten Jahren wird Amina Benemessaoud ihre Studien in Rumänien abschlie‎ßen. Sie wei‎ß noch nicht, wo sie ihren Beruf ausüben möchte. In Rumänien hat sie sich schnell eingelebt. Unter den rumänischen Städten mag sie besonders Braşov (Kronstadt):



    Dort habe ich die Schwarze Kirche besichtigt und ich fand sie sehr schön. Ich habe auch die Ferienorte Sinaia, Predeal, Azuga in der Nähe von Kronstadt im Winter besucht. Ich war bei der Hochzeit einer rumänischen Freundin im Schloss Cantacuzino in Buşteni. Rumänien ist ein schönes Land mit warmherzigen Menschen, und ich möchte hier bleiben.“

  • Migrationspolitik: EU will Grenzschutz und Management von Flüchtlingskrisen verbessern

    Migrationspolitik: EU will Grenzschutz und Management von Flüchtlingskrisen verbessern

    Es sind jedoch weitere Anstrengungen erforderlich, um sicherzustellen, dass die Migrationspolitik der EU den künftigen Herausforderungen wirklich gewachsen ist. Vor kurzem hat die Europäische Kommission ihre Forderung nach einer gemeinsamen Migrationsstrategie der EU erneut bekräftigt, einschlie‎ßlich der heiklen Frage, Migranten aufzunehmen, sobald sie in der EU angekommen sind. In einer Pressemitteilung erklärte die Europäische Kommission, dass Migration nach wie vor ein heikles Thema bei den Europawahlen bleibt, bei denen die wachsende Beliebtheit der euroskeptischen Parteien Anlass zur Sorge gibt, während die EU-Länder bezüglich der Reform des Dubliner Abkommens und der Einführung einer neuen Asylpolitik weiterhin unterschiedliche Standpunkte vertreten, insbesondere aufgrund unterschiedlicher Auffassungen hinsichtlich der zwingenden Verteilung von Migranten auf die Mitgliedstaaten. Diese Initiative wurde von einigen osteuropäischen Ländern, insbesondere von der Visegrád-Gruppe abgelehnt.“ Europa ist heute nicht mehr mit einer Migrationskrise konfrontiert, die mit der von 2015 vergleichbar ist. Die strukturellen Probleme bestehen jedoch weiterhin“, betonte der erste Vizepräsident der Kommission, Frans Timmermans. Er erinnerte au‎ßerdem daran, dass in den letzten vier Jahren die EU bei der Bewältigung der Herausforderung der Migration erhebliche Fortschritte und konkrete Ergebnisse erzielt hat. Wir haben trotz der äu‎ßerst schwierigen Umstände gemeinsam und einvernehmlich gehandelt. Wir werden weiterhin in einem umfassenden Ansatz zusammenarbeiten, der auf Solidarität und gerechter Aufteilung der Verantwortung beruht. Dies ist die einzige Lösung, mit der die EU die Herausforderung der Migration gut bewältigen kann“, sagte Timmermans.



    In ihrem jüngsten Bericht zeigt die Kommission, dass die Zahl der Menschen, die das Mittelmeer überqueren wollten, um nach Europa zu gelangen, im Jahr 2018 um fast 90% gesunken ist. Zentralisierte Daten zeigen auch, dass die Migrationswelle in die EU über Griechenland und Italien nachgelassen hat, in Spanien jedoch im westlichen Mittelmeerraum zugenommen hat. Der EU-Kommissar für Migration Dimitris Avramopoulos erklärt:



    Im westlichen Mittelmeerraum leidet Spanien unter einem besonderen Migrationsdruck. Wir werden weiterhin an der Seite Spaniens stehen, wie wir es in der Vergangenheit getan haben und in Zukunft tun werden, da wir allen Mitgliedstaaten helfen, die diesem Druck ausgesetzt sind. Wir haben bereits im letzten Jahr Soforthilfe im Wert von fast 36 Millionen Euro geleistet und sind bereit, Spanien technische, finanzielle und politische Unterstützung zu gewähren, wenn dies erforderlich ist. Gleichzeitig ist es offensichtlich, dass wir unsere Zusammenarbeit mit Marokko verstärken müssen. Wir erwarten mit gro‎ßem Interesse, mit Marokko eine viel engere, vertieftere und ehrgeizigere Partnerschaft zu entwickeln. Dies beginnt mit dem Abschluss des Haushaltsvollzugs eines Hilfspakets in Höhe von 140 Mio. Euro für Marokko, das sich auf die Verbesserung der Grenzverwaltungskapazitäten fokussiert.“




    In den letzten drei Jahren ist die Zahl der Einreisen stetig gesunken. Derzeit liegt deren Zahl bei rund 10% des Höchststandes von 2015. Dieser Rückgang ist jedoch für die Zukunft nicht garantiert, da vermutlich ein Migrationsdruck an der Grenze herrscht. Es ist daher unabdingbar, für jede der vier Säulen der europäischen Migrationsagenda nachhaltige Ma‎ßnahmen zu ergreifen. Es geht darum, Faktoren zu bekämpfen, die die nicht ordnungsgemä‎ße Migration begünstigen, ein strikteres Grenzmanagement, Schutz- und Asylma‎ßnahmen zu haben sowie legale Migration und Integration zu unterstützen. Am Mikrophon wieder Dimitris Avramopoulos:



    Unsere Au‎ßengrenzen werden besser verwaltet und besser geschützt als je zuvor. Die Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache hat einen radikalen Wandel in unserer Kultur des gemeinsamen Grenzmanagements eingeleitet, wir möchten jedoch den Mitgliedstaaten helfen, sie noch mehr gegenseitig zu unterstützen, um die Sicherheit an unseren Au‎ßengrenzen zu gewährleisten. Unabhängig davon, wie gut unsere Au‎ßengrenzen gesichert und geschützt sein werden, muss Europa seine Aufgabe erfüllen, all denen zu helfen, die vor Konflikten, Kriegen und Verfolgungen fliehen. Europa muss auch die Migration innerhalb Europas für diejenigen, die einen legalen Wohnsitz haben, und für diejenigen, die sich hier illegal aufhalten, besser bewältigen. Zum Beispiel müssen wir den sekundären Wanderungen ein Ende setzen und nach günstigsten Bedingungen für Asyl suchen. Deshalb müssen wir den Reformprozess des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems abschlie‎ßen. Ich begrü‎ße die Tatsache, dass die Präsidentschaft des EU-Rates bereits begonnen hat, sich mit diesen Bestimmungen zu befassen, und ich erwarte von den Mitgliedstaaten, dass sie entsprechend reagieren.“




    Darüber hinaus fordert die Europäische Kommission die Mitgliedstaaten auf, die legale Migration und Integration als Abschreckung für nicht ordnungsgemä‎ße Einreisen zu fördern.

  • Nachrichten 12.09.2018

    Nachrichten 12.09.2018

    Bukarest:
    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat am Mittwoch in Bukarest den
    niederländischen Premier Mark Rutte empfangen. Zu diesem Anlass erklärte
    Iohannis, die Beziehung Rumänien-Niederlande habe sowohl eine bedeutende
    wirtschaftliche als auch eine soziale Komponente. In den Niederlanden leben rund 30.000 Rumänen. Der rumänische Staatschef sprach mit dem
    niederländischen Premier über die Zukunft der EU und hob hervor, obwohl die
    Meinungen der zwei Staaten nicht übereinstimmen, arbeiten Rumänien und die die Niederlande für die Konsolidierung des Blocks. Iohannis und Rutte haben weiter über die bilateralen
    Beziehungen und Themen auf der europäischen Agenda wie die rumänische
    EU-Ratspräsidentschaft, die Bukarest am 1. Januar 2019 übernimmt, der
    mehrjährige Finanzrahmen der EU im Zeitraum 2021-2027, die Migration und der
    Brexit diskutiert. Laut
    einer Mitteilung der rumänischen Regierung, seien die Niederlande der größte
    ausländische Investor in Rumänien und die rumänische Gemeinde in diesem Land
    trage erheblich zur niederländischen Gesellschaft und Wirtschaft bei.



    Bukarest: Am Mittwoch wurde in der Abgeordnetenkammer der Antrag der national-liberalen Partei gegen die sozial-demokratische Innenministerin Carmen Dan abgelehnt. Carmen Dan hatte bei der heutigen Debatte bekräftigt, der Einsatz der Gendarmerie bei der regierungskritischen Demonstration am 10. August sei gesetzmäßig gewesen. Die Opposition wirft der Innenministerin vor, die Polizei sei hingegen mit verbotenen Methoden gegen die zum größten Teil friedlichen Demonstranten vorgegangen.



    Bukarest: Marokko schätzt die Rolle Rumäniens auf der regionaler und internationaler Ebene und unterstützt seine Kandidatur im Sicherheirsrat. Das erklärte der marokkanische Minister für auswärtige Angelegenheiten und Internationale Zusammenarbeit Nasser Bourita am Mittwoch in Bukarest . Nach dem Treffen mit seinem rumänischen Gegenüber Teodor Meleşcanu hob Bourita hervor, Bukarest werde eine wichtige Rolle in der Stabilität der Region in der Nähe von Marokko, in Afrika und dem Nahen Osten spielen. Teodor Meleşcanu unterstrich die Unterstützung, die unser Land Marokko während der EU-Ratspräsidentschaft in der ersten Jahreshälfte 2019 gewährt. Angegangen wurden auch die bilateralen Beziehungen. Marokko ist der erste Partner Rumäniens in Afrika und der arabischen Welt.