Tag: Masern-Epidemie

  • Rumänisches Gesundheitsministerium veröffentlicht Impfbericht

    Rumänisches Gesundheitsministerium veröffentlicht Impfbericht

    Laut der rumänischen Regierung leben in Rumänien zurzeit mehr als 220 Tausend Kinder, die nicht gegen Masern geimpft wurden. In letzter Zeit gab es deswegen etwa 8000 Masern-Erkrankungen und über 30 Todesfälle. In Rumänien und weiteren fünf Staaten wurden über 80% der Masern-Erkrankungen verzeichnet. Das gab die Weltgesundheits-Organisation WHO bekannt.



    Rumäniens Ministerpräsident Mihai Tudose forderte den Gesundheitsminister auf, einen detaliierten Bericht über die Impflage in Rumänien zu erstellen. Infolge dieses Berichts wurden schon in fünf Landkreisen die Chefs der Ämter für öffentliche Gesundheit und deren Stellvertreter entlassen. Grund dafür ist die schlechte Verwaltung der Impfkampagne. In den fünf Landkreisen liegt der Anteil der geimpften Kinder bei weniger als 50%. Ziel der Behörden war, eine Impfquote von 95% zu erreichen.



    Laut dem rumänischen Premier helfe die Einstellung der Eltern auch nicht. Viele lehnen aus Angst vor Nebenwirkungen die Impfungen ab. Ministerpräsident Tudose meint, die Behörden, auch die Kinderschutzbehörde, sollen etwas zu sagen haben:



    Meiner Meinung nach gefährden die Eltern, die das Impfen ablehnen, das Leben des Kindes. Sie entscheiden für das Kind, das an Poliomyelitis erkrankt oder nicht, das an Masern erkrankt oder nicht, das stirbt oder nicht… Tut mir leid, aber andere Eltern verlieren das Sorgerecht für weniger gravierende Taten. Wenn die Eltern ihr Kind praktisch zum Tode verurteilen, wei‎ß ich nicht, inwieweit man noch von Elternrechteb reden kann.“




    Laut dem Bericht des Gesundheitsministeriums weist die Masern-Epidemie in Rumänien eine Todesrate von vier zu 1000 Erkrankungen auf. Damit ist die Rate doppelt so hoch, als wie sie in der Fachliteratur beschrieben wird. Grund dafür sei die sinkende Imfquote in den letzten zehn Jahren. Einerseits lie‎ßen die Eltern ihre Kinder nicht impfen, andereseits fehlten manchmal die Impfungen. Die Ärztin Sandra Alexiu ist Vize-Vorsitzende des Nationalen Vereins der Hausärzte. Sie meint, die Voraussetzung für eine hohe Impfquote sei die Sicherung ausreichender Impfungen. Und damit ist nicht nur die Impfung gegen Masern gemeint.Sandra Alexiu dazu:



    Zurzeit gibt es diese Impfung. Aber es fehlen andere Impfungen — es fehlt die Kombinationsimpfung gegen Diphterie, Tetanus, Keuchhusten und Poliomyelitis, wir können die 14-Jährigen nicht impfen, die schwangeren Frauen auch nicht. Hätten wir konstant Impfungen, könnten wir viel einfacher die Impf-Tätigkeit durchführen. Zurzeit müssen wir für jedes Kind das Impfkalender anpassen, nachholen, weil mal die eine oder die andere Impfung gefehlt hat.“




    Vor diesem Hintergrund ist ein Impfgesetz in Rumänien ein Muss geworden. Jetzt diskutiert die Regierung über einen derartigen Gesetzentwurf. Dieser soll dann dem Parlament zur Debatte vorgelegt werden. Sowohl die Behörden und Ärzte als auch die Eltern müssen sich verantwortungsbewusst verhalten.

  • Rumänisches Gesundheitsministerium soll Impfgesetz herausgeben

    Rumänisches Gesundheitsministerium soll Impfgesetz herausgeben

    Impfungen können Leben retten, meinen die Fachleute aus dem Gesundheitswesen. Sie appellieren an die rumänische Bevölkerung, den obligatorischen Impfplan einzuhalten. Rumänien konfrontiert sich zur Zeit mit einer Masern-Epidemie. Mehr als 600-Masern-Fälle sind verzeichnet worden. Drei Babys haben ihr Leben verloren. Auf diesem Hintergrund wurden dringende Verteidigungsmaßnahmen auf nationaler Ebene gefordert. Leider wurde eine große Anzahl von Kindern nicht geimpft. Die Bürgergesellschaft reagierte darauf gleich und der Bürgerbeauftragte hat das Gesundheitsministerium aufgefordert, die Tatsache zu erklären, warum der Gesetzentwurf zur obligatorischen Impfung seit April noch keine Etappe, die vom Gesetz vorgesehen war, durchgemacht hat.



    Andererseits verurteilen die Hausärtzte und die Vertreter des Gesundheitsministeriums die Eltern, die ihre Kinder nicht impfen wollen. Diese Vorbeugungsmaßnahme ist nicht obligatorisch. Das Gesundheitsministerium hat bekanntgegeben, es werde eine Kampange für die Vorstellung der Vorteile der Impfung starten, damit die Zahl der ungeimpften Kinder sinken soll. Gindrovel Dumitra vom Verband der Hausärzte erklärte:



    “Sowohl die Hausärzte als auch die Mitglieder der Regierung warnen über die Möglichkeit, dass gewisse ansteckende Krankheiten, die eliminiert wurden, heute wieder präsent sind. Zur Zeit sind nur die Pocken ausgerottet und die Polio eliminiert. Die Weltgesundheitsorganisation hat sich als Ziel gesetzt, bis 2015 die Masern und Röteln in Europa zu eliminieren. Leider wurde das Ziel verfehlt. Wir können bestimmte Ziele nicht erreichen, weil wir verschiedene Elemente nicht voraussehen können.



    Rumänien befindet sich unter den ersten EU-Ländern was die Zahl der Todesfälle bei Kindern unter 5 Jahren anbelangt, so UNICEF und die WGO. Die Fachleute behaupten, das Impfen sei eine effiziente Modalität für die Reduzierung der Kindersterblichkeit. Das Impfgesetz könnte diesen Bereich besser regeln. Alle öffentlichen und privaten medizinischen Dienstleister, die sich mit dem Impfen beschäftigen, werden verpflichtet sein, sich in das Elektronische Nationale Register für Impfungen einzutragen, so dass nationale Strategien herausgearbeitet werden können und dass die Zahl der ungeimpften Personen bekannt sein wird.