Tag: Medizinstudium

  • Medizinstudentin aus Frankreich: „Ich will den Patienten ein Lächeln ins Gesicht bringen“

    Medizinstudentin aus Frankreich: „Ich will den Patienten ein Lächeln ins Gesicht bringen“

    Carine Ganguin kommt aus dem Osten Frankreichs, aus Besançon. In ihrer Heimatstadt hat sie an der Universität Franche-Comté fast drei Jahre lang Medizin und Biologie studiert. Carine sagt, die Leidenschaft für Medizin verdanke sie ihrer Mutter:



    Meine Mutter ist Krankenschwester in der Schweiz und ich wollte schon als Kind Ärztin werden, das war immer mein Traumberuf, weil ich gerne Menschen in Not helfe. Jetzt, da ich schon im vierten Jahr studiere und mit einigen Patienten arbeite, sehe ich, dass die Menschen mir sehr dankbar sind und ich bin glücklich, wenn ich ihnen helfen kann, wenn ich ihnen ein Lächeln ins Gesicht bringen kann.“



    Nach einem Auswahlverfahren aufgrund ihrer Bewerbung und vor allem auf Drängen ihres Vaters wurde Carine Ganguin an der Universität für Medizin und Pharmazie Grigore T. Popa“ in Iaşi, in der französischsprachigen Abteilung für Zahnmedizin, angenommen. Sie zog 2017 für ihr Studium nach Rumänien, hatte aber zuvor das Land bereist, in dem ihre Mutter geboren wurde:



    Für mich ist Rumänien ein sehr schönes Land, in dem ich einen Beruf erlernen konnte, den ich in Zukunft ausüben möchte. Ich fühle mich hier nicht wie eine Ausländerin, weil meine Mutter Rumänin ist und ich seit meiner Kindheit immer wieder nach Rumänien komme. Meine Gro‎ßeltern leben in Reghin, ebenso meine Pateneltern, und als Kind bin ich mit meinen Eltern nach Reghin gefahren, nach Bistriţa, nach Târgu Mureş, ich war einmal in Cluj, ich war am Meer, in Constanţa, in Mamaia, ich war in den Bergen, in Sinaia, in Bukarest — dort habe ich auch Verwandte, ich war auch in Braşov. Iaşi war für mich eine fremde Stadt, bis ich zum Studium hierher kam, ich hatte nie die Gelegenheit, es zu besuchen, aber es ist eine sehr schöne Stadt, in der ich mich zu Hause fühle.“



    Carine Ganguin hat auch zwei Brüder in Frankreich im Alter von 11 und 19 Jahren. Der ältere Bruder studiert Ingenieurwesen in Besançon. Von allen Geschwistern hat Carine am besten Rumänisch gelernt:



    Als ich etwa 10 Jahre alt war, verbrachte ich etwa einen Monat mit meinem älteren Bruder im Haus meiner Gro‎ßeltern und von da an begann ich Rumänisch zu lernen. Ich bin dort in die Geschäfte gegangen, mit einer Einkaufsliste, ich musste Mehl, Sahne, was auch immer kaufen. Und Oma beobachtete uns vom Fenster aus, um in den richtigen Laden zu gehen. Und so habe ich Rumänisch gelernt, und vom Fernsehen, aber hauptsächlich von meinen Gro‎ßeltern. Mit meiner Mutter zu Hause spreche ich kein Rumänisch. Aber jeden Sommer bin ich mit meinen Eltern zu meinen Gro‎ßeltern gefahren und habe mich daran gewöhnt, ich habe einfach nach Gehör Rumänisch gelernt. Und als ich in Iaşi ankam, sprach ich nicht sehr gut Rumänisch, aber ich habe mittlerweile Fortschritte gemacht.“



    Während der Studienzeit in Iaşi hat sich Carine Ganguin dem Medizinischen Verein der frankophonen Studenten in Iaşi (AMSFI) angeschlossen. Sie ist sogar Vizepräsidentin dieser Organisation. Sie vertritt die Zahnmedizinstudenten an der französischen Abteilung der Universität für Medizin und Pharmazie Grigore T. Popa“ in Iaşi, wobei sie hauptsächlich mit dem Dekanat in Verbindung steht. Trotz der Pandemie gelang es dem Verein am 11. April, das jährliche Wohltätigkeits-Fu‎ßballturnier zu veranstalten, um Geld für humanitäre Aktionen zu sammeln. Carine Ganguin ist auch eine leidenschaftliche Eiskunstläuferin, einen Sport, den sie 10 Jahre lang trieb, und verbringt gerne Zeit mit Freunden, liest und hört Musik. Nach Abschluss ihres Studiums in Rumänien im Jahr 2023 möchte sie nach Frankreich zurückkehren:



    Für mich ist Frankreich mein Land und ich vermisse es, vor allem den Ort, an dem ich geboren wurde. Ich kann es kaum erwarten, die Universität zu absolvieren und ein Leben in Frankreich zu führen, wo ich geboren wurde, neben meinen Eltern. Ich denke, ich werde nach Frankreich zurückgehen, dort eine Weile arbeiten und Berufserfahrung sammeln. In Zukunft möchte ich gerne eine eigene Praxis haben. Heute wei‎ß ich nicht genau, wo es sein wird. Es wird von meinem Privatleben und meiner Familie abhängen. Das werden wir sehen. Aber erst einmal werde ich, nachdem ich mein Studium hier beendet habe, nach Frankreich zurückkehren und in einer Praxis als Angestellte arbeiten.“



    Zum Schluss unseres Gesprächs kommt Carine Ganguin erneut ans Mikrophon mit einer Botschaft für alle, die in Rumänien studieren wollen, und für ihre Angehörigen:



    Das Wichtigste im Leben ist, einen Job zu machen, den man liebt. Ich möchte, dass meine Kollegen, die jetzt in Rumänien studieren, die Chance genie‎ßen, die Rumänien ihnen gegeben hat, einen Beruf zu erlernen, den sie lieben, und ich hoffe, dass sie gute Erfahrungen in Rumänien machen. Ich hoffe, dass ich nach Abschluss meines Studiums einen festen Job haben werde, um mich um meine Brüder, meine Eltern, meine Gro‎ßeltern zu kümmern.“



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  • Khaled Khaled aus dem Libanon: „Die Leute freuen sich, wenn ein Ausländer rumänisch spricht“

    Khaled Khaled aus dem Libanon: „Die Leute freuen sich, wenn ein Ausländer rumänisch spricht“

    Im Januar 2021 ist Khaled Khaled nach Rumänien gekommen, wo er Rumänisch im Vorbereitungsjahr an der Fakultät für Literatur der A. I. Cuza“-Universität in Iaşi studiert. Am Anfang wollte er in seinem Heimatland Zahnmedizin studieren, doch aufgrund der Wirtschaftskrise dort entschied er sich für ein Studium im Ausland. Es war ein Onkel von ihm, der ihm die rumänische Medizinschule empfahl:



    Ich fühle mich wohl in Rumänien, die Universität ist toll und die Professoren sind sehr nett. Es ist sehr interessant, dass alle meine Kollegen verschiedene Nationalitäten und unterschiedliche Persönlichkeiten haben. Ich bin nach Rumänien gekommen, weil mein Onkel hier in Iaşi bereits Medizin studiert hat und jetzt Gastroenterologe in den USA ist, im Staat Michigan.“




    Khaled Khaled ist erst seit ein paar Monaten in Rumänien und hat begonnen, sich mit dem Land vertraut zu machen, über das er vor seiner Ankunft hier nicht viel wusste. Er hatte bereits die Hauptstadt besucht, in Bukarest hat ihm besonders der Triumphbogen gefallen:



    Ich habe etwas über die Geografie von Rumänien gelernt. Ich wei‎ß auch von der Tradition des Märzchens, man hat uns im Rumänischunterricht davon erzählt. Ich besuchte den Kulturpalast in Iaşi mit anderen Kollegen und einigen Lehrern. Im Januar fuhren wir für zwei Wochen in den Urlaub nach Bukarest. Ich blieb bei einem libanesischen Freund meines Vaters, der ein Geschäft in Rumänien hat, und besuchte eine Weile die Hauptstadt. Der Parlamentspalast hat mir sehr gut gefallen. In Bukarest habe ich mehrere Freunde aus dem Libanon.“




    In Bukarest will Khaled Khaled au‎ßerdem Medizin an der Universität Carol Davila“ studieren:



    Schon als Kind habe ich davon geträumt, Arzt zu werden, anderen Menschen zu helfen. Au‎ßerdem fühle ich mich sehr zu Biologie und Wissenschaft hingezogen. Auch mein Vater hat in Russland Medizin studiert. Heute ist er Zahnarzt im Libanon. Ich möchte Arzt werden, aber ich wei‎ß noch nicht, welche Fachrichtung ich in Zukunft wählen werde. Nachdem ich mein Studium beenden werde, möchte ich in einem anderen Land arbeiten. Vielleicht zum Beispiel in den USA oder in Frankreich oder in einem anderen Land.“




    Zu den Leidenschaften von Khaled Khaled gehört das Klavier, ein Instrument, das er fast 10 Jahre lang im Libanon studierte. Wenn er eine eigene Wohnung haben wird, möchte er sich unbedingt ein Klavier kaufen:



    Ich spiele Klavier, ich habe seit meinem ersten Schuljahr im Libanon Klavierunterricht genommen. Die zwei Klavierstunden pro Woche waren wunderbar und ich freute mich auf sie. Ich habe diesen Kurs geliebt, es waren zwei besonders kreative Stunden. Mein Lehrer war nicht streng und war sehr leidenschaftlich.“




    Khaled Khaled wurde im Libanon geboren, ist aber palästinensischer Herkunft. Er mag Rumänien, er ist begeistert von der rumänischen Medizinschule und den Rumänen im Allgemeinen.



    Meine Gro‎ßeltern väterlicherseits wurden in Palästina geboren. Während des Krieges 1948 flohen sie in den Libanon und dort haben sie geheiratet. Rumänien ist ein sehr schönes Land, die Menschen sind sehr warmherzig, gastfreundlich, offen, immer hilfsbereit und freuen sich, wenn ein Ausländer mit ihnen auf Rumänisch spricht.“



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  • Medizinstudent Camil Bourhila: „Rumänien ist ein Teil meiner Zukunft“

    Medizinstudent Camil Bourhila: „Rumänien ist ein Teil meiner Zukunft“

    Der 23-jährige Camil Bourhila hat unter dem Einfluss von zwei Kulturen gelebt. Seit 2017, als er sich für ein Medizinstudium in Rumänien entschieden hat, ist die rumänische Kultur auch Teil seines Lebens:



    Ich bin Franzose marokkanischer Herkunft, meine Eltern haben in Frankreich studiert, meine Gro‎ßeltern leben in Marokko. Ich bin sehr stolz auf meinen kulturellen Hintergrund. Ich studiere im vierten Jahr an der Medizinfakultät »Grigore T. Popa« im ostrumänischen Iaşi, in der französischen Abteilung. Ich liebe den Multikulturalismus in unserer Universität. Iaşi ist ebenfalls eine multikulturelle Stadt, und das Leben hier ist deswegen sehr angenehm. Was ich als Arzt lernen möchte, ist, nicht nur sehr gut in meinem Beruf zu sein, sondern auch die Fähigkeit zur Empathie zu entwickeln.“




    Camil Bourhila ist zum ersten Mal im Jahr 2017 nach Rumänien gekommen. Als erstes entdeckte er die Gro‎ßstädte Cluj (Klausenburg), Bukarest und Iaşi (Jassy) zusammen mit seiner Mutter, die in Frankreich eine Freundin aus Iaşi hatte:



    Meine Schwester und ich haben uns für ein Studium in Rumänien entschieden, sie studiert auch Medizin im vierten Jahr, in der englischen Abteilung. Von allen Gro‎ßstädten Rumäniens haben wir uns für Iaşi entschieden, eine wichtige Rolle spielte dabei unsere Mutter, die auf die reiche Kultur der Stadt hinwies. Die Universität, die in der Stadtmitte liegt, ist besonders schön, eigentlich die ganze Architektur der Stadt ist wunderschön. Warum wir uns überhaupt für Rumänien entschieden haben? Weil die Medizinschule hier sehr gut ist und weil wir hier die Möglichkeit haben, auf Französisch zu studieren. Die rumänische und die französische Kultur sind bekanntlich verwandt. Es ist ziemlich schwer, weit von meiner Familie zu leben, aber ich habe mich zum Glück schnell eingelebt. Ich bin sehr stolz, dass ich diese Entscheidung getroffen habe, an der Universität »Grigore T. Popa« zu studieren, ich bereue es überhaupt nicht.“




    Für Camil Bourhila ist Rumänien sein zweites Zuhause geworden. Er liebt die atemberaubenden Landschaften Rumäniens, die vielfältige Architektur seiner Städte und ist sehr zufrieden mit der Qualität des Studiums, das seine Universität bietet. Camil Bourhila ist auch Vorsitzender des Verbands der frankophonen Medizinstudenten in Iaşi. Der Verband wurde im Jahr 2018 auf Initiative von Camil und einigen seiner Kommilitonen gegründet und hilft den frankophonen Studenten, sich schnell im Jassyer Universitätsleben zu integrieren. Der Verband organisiert Workshops, Tagungen sowie Wohltätigkeitsprojekte. Unser Gesprächspartner erläutert:



    Wir haben Projekte wie »Weihnachten der Kinder« im Krankenhaus »Heilige Maria« in Iaşi organisiert, wobei wir mehr als 100 Geschenke für kranke Kinder sammeln konnten. Es gab auch das Projekt »Weihnachten auf der Stra‎ße«, dabei haben wir Obdachlosen in Iaşi Geschenke gemacht. Voriges Jahr haben wir im Hotel Internaţional in Iaşi eine Gala organisiert, wo wir Geld für die Wohltätigkeitsorganisation »Parada« gesammelt haben, die sich für de Bildung der obdachlosen Kinder engagiert. Alle diese Veranstaltungen wären ohne die Unterstützung der Universität »Grigore T. Popa« und unserer Sponsoren nicht möglich. Folgen Sie uns auf Facebook und Instagram sowie auf unserer Webseite, um mehr über unsere Projekte zu erfahren.“




    Camil Bourhila blickt optimistisch in die Zukunft. Wie er sich seinen beruflichen Werdegang vorstellt, erläutert unser Gesprächspartner:



    Ich habe immer davon geträumt, Chirurg zu werden. Das ist für mich der schönste Beruf der Welt. Um diesen Beruf auszuüben, muss man die Fähigkeit haben, immer 100% zu geben, sich ständig anzupassen und empathisch zu sein. Es gibt keine Routine in diesem Beruf. Den anderen zu helfen, ist die Essenz dieses Berufs an sich. Ich möchte mich im Bereich plastisch-rekonstruktive Chirurgie spezialisieren und ich habe nicht vor, nach Frankreich zurückzukehren, aber man wei‎ß nie, was die Zukunft bringt. Dasselbe kann ich auch über Marokko sagen. Mir ist inzwischen bewusst, dass Rumänien ein Teil meiner Zukunft ist. Dieses Land hat mir die Möglichkeit gegeben, meinen grö‎ßten Traum zu erfüllen.“

  • Medizinstudent aus dem Libanon: „Ich möchte anderen Menschen helfen“

    Medizinstudent aus dem Libanon: „Ich möchte anderen Menschen helfen“

    Faisal Farhat wurde in Kuwait geboren, ist aber schon als Kind nach Libanon gezogen. 2013 hat er sich für Rumänien entschieden, wo er mit einem Stipendium im Bereich Pharmakologie studiert. Unser Gesprächspartner begründet seine Entscheidung wie folgt:



    Mein Onkel und meine Tante waren schon in Rumänien und sie haben mich auch dazu angeregt. Sie sagten, das rumänische Bildungssystem sei gut, beide hatten Zahnarztmedizin in Rumänien studiert, mein Onkel in Bukarest und meine Tante in Timişoara. Nach Studienabschluss sind sie zurück nach Libanon gezogen.“




    Faisal Farhat hat sich in Rumänien schnell eingelebt, ein paar Schwierigkeiten erlebte er jedoch beim Studium der rumänischen Sprache:



    Rumänisch ist eine schwere Sprache, besonders die Grammatik, ich tue aber mein Bestes, mein Rumänisch zu verbessern. Ich spreche Arabisch, Enlgisch und lerne auch Italienisch.“




    Seine Freizeit verbringt Faisal Farhat mit seinen Freunden, hört Musik, liest Fachbücher und widmet sich auch der Philosophie:



    Jetzt lese sich ein Buch von Bertrand Russell. Ich mag Philosophie, ich war sehr begeistert vom Buch »Mein Glauben«, das Buch befasst sich mit dem Thema: wie die Menschen an andere Menschen denken, wie sie mit den Mitmenschen umgehen, warum einige glauben, dass man immer Feinde haben soll, was ich total falsch finde. Anscheinend mögen viele, Feinde zu haben, aber es gibt immer genug Platz in der Welt für alle, und wir können ruhig zusammenleben. Alles was wir tun sollten, ist, den anderen guten Willen zu zeigen.“




    Faisal Farhat hat sich für ein Medizinstudium entschieden, weil er den anderen helfen möchte. Er möchte Herzspezialist oder Radiologe werden:



    Das ist eigentlich mein Ziel — den anderen zu helfen. Ich möchte mich für andere Menschen engagieren. Als ich meine Ferien in meinem Heimatland verbrachte, vermisste ich Rumänien, die rumänische Natur und meine Universität. Im vierten Studienjahr habe ich einen ganz guten Kardiologen kennengelernt, Dr. Marius Andrei Zavalichi, einen offenen Menschen, dem ich meine Liebe für diesen Bereich der Medizin verdanke.“




    Faisal Farhat stammt aus einem Dorf in der Gebirgsregion Libanons, Arabsalim. Sein Land sei zweifelsohne einen Besuch wert, sagt unser Gesprächspartner:



    Das schönste finde ich in meinem Heimatland, dass die Hälfte der Bevölkerung dem christlichen und die andere Hälfte dem muslimischen Glauben angehören. Das finde ich sehr wichtig, denn ich verstehe, wie sie denken, und sie verstehen, wie ich denke. Wir müssen verstehen, wie man mit Andersdenkenden zusammenlebt. Das fällt mir als Erstes ein, wenn ich Libanon sage, Andersartigkeit. Wir haben zudem eine schöne und vielfältige Natur, und die Menschen sind auch besonders. Ich würde besonders die Region Jbeil (Byblos) empfehlen, eine bunte und vielfältige Region. Auch die Region Baalbek ist einen Besuch wert, dort gibt es einen römischen Tempel, der heute noch sehr gut bewahrt ist. Beirut ist auch eine schöne Stadt. Das Meer und die Berge sind in Libanon sehr leicht zu erreichen.“

  • Syrisch-rumänische Medizinstudentin Aischa Nassar: „Rumänien ist meine Heimat“

    Syrisch-rumänische Medizinstudentin Aischa Nassar: „Rumänien ist meine Heimat“

    Auf Arabisch bedeutet Aischa »Die Lebendige, die Lebenslustige«. Dieser Name hat meiner Mutter sehr gefallen, und deshalb nannte sie mich Aischa. Meine Mutter ist Rumänin, mein Vater kommt aus Syrien, er ist Kinderarzt. Meine Eltern lernten sich während des Studiums an der Universität für Medizin und Pharmazie in Iaşi kennen, ein Freund meines Vaters hat sie miteinander bekanntgemacht. Sie mochten sich, sie verliebten sich, sie heirateten.“




    Die ersten 4 Jahre ihres Lebens verbrachte Aischa Nassar in Iaşi, die nächsten 10 in Syrien. 2011, nach dem Kriegsausbruch in der Stadt Daara, wo die Familie lebte, zogen Aischa, ihre Mutter und ihre Geschwister für weitere 4 Jahre nach Saudi-Arabien, wo der Vater bereits arbeitete.



    Die Situation in Syrien war schon damals ziemlich angespannt, wir blieben einen Monat ohne Strom, ohne Gas, ohne Telefon, ohne Essen, wir waren praktisch von der syrischen Armee umzingelt, weil wir an Demonstrationen teilgenommen hatten. Wir wollten eine Änderung in Syrien, wir wollten mehr Freiheit. Dann haben wir Daara verlassen, und drei Tage nach unserer Abreise sind Panzer in die Stadt eingefahren, es war furchtbar. So sind wir, meine Eltern und meine Geschwister, nur knapp einer Katastrophe entgangen. Aber mehrere Onkel und Cousins leben noch immer dort, nicht alle, aber die meisten von ihnen.“




    2014 nahm Aischa Nassar ein Medizinstudium in Rumänien auf, an der Universität für Medizin und Pharmazie in Iaşi. Warum möchte sie Ärztin werden?



    Bereits in der Schule hat mir Biologie sehr gut gefallen. Und ich fand es ganz toll, dass mein Vater Arzt war und den Menschen helfen konnte. Genau das möchte ich auch: den Menschen helfen.“




    Im ersten Jahr ihres Studiums in Iaşi hatte es Aischa Nassar nicht leicht:



    Ich sprach nicht so gut Rumänisch, ich meine damit die akademische Sprache. Das Rumänisch, das ich in der Familie sprach, war für die Uni nicht gut genug. Ich war schon Muttersprachlerin, aber ich sprach nur die Umgangssprache. Die akademische Sprache konnte ich nicht, also hatte ich es anfangs ziemlich schwierig. Meine Studienkollegen waren aber sehr nett, sehr freundlich, sie halfen mir immer, wenn ich etwas nicht verstand und Erklärungen brauchte. Au‎ßerdem habe ich auch eine sehr gute Freundin, eigentlich zwei sehr gute Freundinnen, eine Rumänin und eine Griechin, Ioana und Bianca. Ich bin sehr froh, dass ich sie habe, ich glaube, wir werden unser Leben lang beste Freundinnen bleiben.“




    Während ihres Studiums in Rumänien, genauer gesagt in Juli 2019, beteiligte sich Aischa Nassar auch an einem Erasmus-Pkus-Projekt in der türkischen Stadt Samsun:



    Es war eine sehr interessante Erfahrung, ich lernte neue Leute und andere Kulturen kennen. Bei dem Projekt ging es um Gewalt gegen Frauen. Ich beteiligte mich an verschiedenen Aktivitäten, ich ging in ein Sozialzentrum, wo benachteiligte Menschen hinkommen, die alle mögliche Probleme haben, vor allem wegen Gewalt gegen Frauen und Kinder.“




    Aischa Nassar ist viel durch Rumänien gereist: Sie war in Braşov, in Bistriţa, in Orşova, im Kreis Suceava, wo sie die Klöster Putna und Suceviţa besuchte. Sie machte auch Auslandsreisen, nach Italien, nach Deutschland und in die Schweiz. Wo hat es ihr am besten gefallen?



    Hier in Rumänien fühle ich mich am wohlsten. Ich habe auch schöne Erinnerungen an Syrien, mit meinen Freundinnen aus der Schule, mit meiner Familie, mit meinem Haus, in dem ich meine Kindheit verbrachte, aber ich mag es viel besser in Rumänien. Mir gefallen die rumänische Gesellschaft und das Wetter in Rumänien, ich mag Rumänien ganz und gar, einfach so, wie es ist. Ich fühle mich sehr wohl hier, Rumänien ist meine Heimat.“




    Neben Arabisch und Rumänisch spricht Aischa Nassar auch Englisch und Deutsch. Abgesehen von den Reisen, die ihrer Meinung nach den geistigen Horizont öffnen, liest Aischa Nassar sehr viel:



    Haruki Murakami las ich ziemlich gern, ich habe bisher zwei seiner Bücher gelesen, aber ich will sein ganzes Werk lesen. Ich habe auch »Schuld und Sühne« von Dostojewski gelesen, dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Bis letztes Jahr las ich auf Arabisch, aber jetzt habe ich angefangen, auch auf Rumänisch zu lesen, um meinen Wortschatz zu erweitern.“




    Aischa Nassar studiert zur Zeit Allgemeinmedizin im 5. Jahr an der Universität für Medizin und Pharmazie in Iaşi. Sie überlegt noch, ob sie Fachärztin für Kardiologie oder für Ophthalmologie wird. Auf jeden Fall möchte sie ihre Spezialisierung in Deutschland machen. Ihre ältere Schwester lebt und arbeitet in Rostock, sie ist derzeit Doktorandin im Fach Informatik. Was wünscht sich Aischa für die Zukunft?



    Zuerst muss ich mich für ein Fachgebiet der Medizin entscheiden. Dann möchte ich meine Spezialisierung in Deutschland machen, eine Arbeitsstelle finden und später heiraten und Kinder bekommen.“




    Aischa Nassar ist sehr freundlich und kommunikativ. Bei den Menschen schätzt sie vor allem die Ehrlichkeit und die Aufrichtigkeit. Und sie ist ihren Eltern besonders dankbar:



    Mein Vater hat uns Kindern sehr viel Gutes beigebracht. Vor allem die Ehrlichkeit und das Vertrauen. Er vertraut uns, er ist sehr sensibel, und das mag ich bei ihm sehr. Meine Mutter hat mir auch sehr viel beigebracht, ich schulde ihr alles, was ich jetzt bin, all mein Wissen, die Tatsache, dass ich in Rumänien lebe, dass ich die rumänische Sprache ganz gut spreche, die Tatsache, dass ich unabhängig bin und überall zurechtkomme. Das hat sie uns allen beigebracht, meiner älteren Schwester, meinen zwei jüngeren Brüdern und mir. Meine Schwester Maryam ist Informatikerin und lebt in Rostock, meine Brüder Mahmud und Yahya studieren auch Informatik, an der Uni und am Gymnasium in Iaşi. Mama hat uns beigebracht, Selbstvertrauen zu haben, optimistisch zu bleiben, niemals aufzugeben. Sie hat uns immer wieder gesagt, dass wir alles erreichen können, was wir uns vorgenommen haben. Ja, unsere Eltern haben uns viel Gutes beigebracht.“

  • Medizinstudent aus Sri Lanka: „Rumänien unterstützt ausländische Studenten“

    Medizinstudent aus Sri Lanka: „Rumänien unterstützt ausländische Studenten“

    Mein Name ist Prasanna Randula Higgoda. Auf Singalesisch bedeutet ‚Prasanna‘ ‚Schönheit‘ und ‚Randula‘ bedeutet ‚Sonnenschein‘. Ich bin Student im 4. Jahr an der Universität für Medizin und Pharmazie in Iaşi, im Nordosten Rumäniens.“




    2013 machte Prasanna Randula Higgoda sein Abitur in Colombo, der Hauptstadt von Sri Lanka, und erhielt ein Stipendium für ausländische Studenten vom rumänischen Au‎ßenministerium. Ein Jahr lang lernte der junge Mann die rumänische Sprache an der Fakultät für Philologie der Universität Alexandru Ioan Cuza“ in Iaşi (Jassy), und seit 2014 ist er Student an der Universität für Medizin und Pharmazie Grigore T. Popa“, ebenfalls in Iaşi. Prasanna Randula Higgoda wollte schon immer Arzt werden:



    Seit meiner Kindheit träumte ich davon, Medizin zu studieren. Ich möchte den Menschen helfen, ich möchte etwas Gutes für sie tun, sie glücklich machen, und daher habe ich mich entschlossen, Arzt zu werden. Ich werde mein Medizinstudium in Rumänien zu Ende führen, und nach dem Abschluss möchte ich auch einige Jahre lang hier arbeiten. Dann sehen wir weiter. Die Rumänen sind sehr offen und freundlich, ich fühle mich sehr wohl in Rumänien. Ich habe viele Freunde an der Uni, sie sind immer hilfsbereit.“




    Prasanna Randula Higgoda ist auch ein begeisterter Bergsteiger. Au‎ßerdem treibt er Sport und hört gerne Musik:


    Ich gehe oft auf Wanderungen ins Gebirge, ich war im Ciucaş-Gebirge, in der Nähe von Braşov (Kronstadt), auf dem Berg Ceahlău in der Moldau, ich besuchte die moldauischen Städte Vaslui und Botoşani und machte auch einen Ausflug auf der Transfogarascher Hochstra‎ße, im Făgăraş-Gebirge. Ich liebe die Berge, es ist eine Herausforderung, auf die Bergspitze zu steigen, meine physische und psychische Kraft auf die Probe zu stellen — hin und wieder brauche ich einen Adrenalinsto‎ß. Wenn ich Zeit habe, treibe ich auch Sport: Schwimmen, Tischtennis und Karate. Zum Entspannen höre ich moderne Musik, von den rumänischen Bands gefällt mir Carla’s Dreams sehr gut, zum Beispiel die Stücke »Aripile« (»Flügel«) und »Sub pielea mea« (»Unter meiner Haut«).“




    In seine Heimat Sri Lanka fliegt Prasanna Randula Higgoda relativ selten. Er vermisst seine Familie, die spezifischen Landesgerichte, das Wetter in Sri Lanka, seine Kindheitsfreunde. Aber seine rumänische Freundin steht ihm immer zur Seite:



    Auch wenn ich nicht oft nach Hause fliegen kann, telefoniere ich täglich mit meiner Familie. Ich vermisse meine Eltern und meine zwei älteren Brüder. Einer meiner Brüder ist Chemiker, mein Vater ist Geschäftsmann im Textilienbereich und meine Mutter führt eine Schule für behinderte Kinder. Meine Freundin Raluca Paula Dima lernte ich letztes Jahr auf einem Ausflug im Ciucaş-Gebirge kennen. Sie ist auch eine begeisterte Bergsteigerin, wir gehen sehr oft zelten, im Gebirge fühlen wir uns am wohlsten. Raluca hat irgendwie Macht über mich, sie kümmert sich um mich, hilft mir mit der rumänischen Sprache, wenn ich etwas nicht verstehe oder wenn ich die rumänischen Wörter nicht richtig ausspreche. Sie unterstützt mich auch beim Studium, sie ist einfach gro‎ßartig.“




    Prasanna Randula Higgoda beteiligt sich an studentischen Aktivitäten der Universität in Iaşi, und genie‎ßt sein Leben in Rumänien:



    Ich koordiniere die Internationale Abteilung der Gesellschaft der Medizinstudenten in Iaşi, ich veranstalte Workshops und Konferenzen für rumänische Studenten und für englisch- und französischsprachige Studenten. Rumänien ist ein tolles Land, das die ausländischen Studenten unterstützt, und dafür bin ich sehr dankbar.“

  • Medizinstudent aus Israel: Auslandsstudium in Rumänien ist vorteilhaft

    Medizinstudent aus Israel: Auslandsstudium in Rumänien ist vorteilhaft

    Als er sich vor sechs Jahren für ein Studium der Medizin entschied, suchte sich Hadi Faour keine Universität in Tel Aviv oder Haifa, sondern eine in Rumänien aus. Er bewarb sich also um einen Studienplatz an der Universität im westrumänischen Oradea (dt. Gro‎ßwardein). Zu seiner Wahlheimat hegt er eine gro‎ße Zuneigung:



    Viele meiner Landsleute studieren Medizin in Rumänien. Rumänien ist allerdings sehr bekannt in meinem Heimatland. Ein Freund von mir hatte auf ein Auslandstudium in Rumänien hingedeutet und ich fand die Idee ganz toll. Ich habe mich letztendlich für Oradea entschieden. Es war nicht einfach, in ein anderes Land zu ziehen, aber in Rumänien habe ich viele Freundschaften mit anderen ausländischen Studenten geknüpft. Die Rumänen, die ich kennengelernt habe, waren ebenfalls sehr gastfreundlich und das war sehr hilfreich.“




    Die Studiengebühren spielten auch eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für ein Auslandsstudium in Rumänien, sagt Hadi Faour. Die rumänischen Universitäten bieten niedrigere Studiengebühren als westeuropäische Universitäten. In Rumänien besteht zudem eine langjährige Tradition des Medizinstudiums. Wie sich das rumänische Bildungssystem von dem israelischen unterscheidet, erläutert unser Gesprächspartner:



    Am Anfang dachte ich, warum nicht in meinem eigenen Land studieren? In Israel gibt es aber ein Höchstalter für einen Studiumbeginn, das bei 21 Jahren liegt. Darin unterscheiden sich zum einen die zwei Bildungssysteme, nicht zuletzt auch dadurch, dass es in den israelischen Universitäten wenige Medizin-Studienplätze gibt.“




    Seitdem er in Rumänien lebt, ist er auf viele und unterschiedliche Menschen gesto‎ßen, von den meisten von ihnen sei er positiv beeindruckt worden, sagt Hadi Faour:



    Die Rumänen sind sehr gastfreundlich und das Land ist wunderschön. Es gibt hier so viele Städte, die einen Besuch wert sind: Braşov, Bukarest, Cluj, Timişoara, Arad, dasselbe kann man über die Region Maramuresch sagen. Jede Stadt hat mich in einer unterschiedlichen Weise beeindruckt. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, einen Ort erneut zu besuchen, würde ich mich für die Karpaten oder für die Maramuresch entscheiden. Das war eine wunderbare Erfahrung, nach Rumänien zu kommen und mich hier auch sozial zu engagieren. Ich habe in Oradea einen Verband ausländischer Studenten gegründet und ein Kulturfestival organisiert. Mehr als 1.000 Einwohner haben sich daran beteiligt.“




    Aufgrund seiner Erfahrung würde Hadi Faour allen Jugendlichen empfehlen, sich für ein Studium in Rumänien zu entscheiden:



    Ein Studium der Medizin in Rumänien ist meiner Ansicht nach empfehlenswert, denn in Rumänien besteht bekanntlich eine langjährige Tradition in diesem Bereich. Rumänien ist zudem ein tolles Land mit tollen Menschen. Wem sich für ein Auslandsstudium in Rumänien entscheidet, möchte ich zudem empfehlen, die Landessprache zu lernen. Selbst wenn man als Ausländer in Rumänien auf Englisch studieren kann, finde ich es sehr sinnvoll und nützlich, Rumänisch zu lernen. Das öffnet einem viele Türen. Im Medizinbereich werden natürlich viele Tagungen und Kongresse in rumänischer Sprache organisiert und als Auslandsstudent in Rumänien kann man auf dieser Art und Weise so vieles erfahren.“

  • Giuseppe Cancedda aus Italien: „Temeswar ist eine der angenehmsten Städte Europas“

    Giuseppe Cancedda aus Italien: „Temeswar ist eine der angenehmsten Städte Europas“

    Giuseppe Cancedda kommt aus der italienischen Stadt Nuri, in der Region Sardinien. Er ist 20 Jahre alt und studiert Medizin im 4. Semester an der Universität für Medizin und Pharmazie Victor Babeş“ in Timişoara/Temeswar. Jeder junge Ausländer, der in Rumänien studiert, hat seine eigene Geschichte, seinen eigenen Traum. Und wie lautet Giuseppes Geschichte?



    Mein Traum war schon immer, Medizin zu studieren. Und als meine Eltern mir sagten, es gebe die Möglichkeit, Medizin in englischer Sprache in Rumänien zu studieren, dachte ich, das sei meine gro‎ße Chance. Ich erkundigte mich über die Studienmöglichkeiten in Europa und erfuhr, dass die Medizinfakultäten in Rumänien, genauer gesagt in Timişoara und Cluj, sehr gut sind. Was mich aber definitiv überzeugt hat, nach Rumänien zu kommen, war, dass hier das Medizinstudium mehr praktische Stunden enthält als in anderen europäischen Ländern. Das bedeutet, dass alles, was theoretisch unterrichtet wird, in einem Labor in Praxis umgesetzt wird. Das ist eine besonders interessante Erfahrung.“




    In Timişoara studieren junge Leute aus über 60 Ländern. An der Universität Victor Babeş“ sind etwa 30% der Studenten Ausländer. Timişoara, die 2021 Europäische Kulturhauptstadt wird, ist eine multikulturelle Stadt, in der die ausländischen Studenten sich sehr schnell integrieren können. Dieses Gefühl hatte auch Giuseppe Cancedda:



    Als ich zum ersten Mal nach Timişoara kam, war ich tief beeindruckt. Die Stadt ist gepflegt und sauber, und die Rumänen sind sehr gastfreundlich. Von Anfang an hat mir Timişoara gut gefallen — das ist eine multikulturelle Stadt, mit sehr vielen Studenten aus aller Welt. Es gibt auch viele Dienstleistungen und Erleichterungen für Studenten — kurzum: Timişoara ist, meiner Meinung nach, eine der angenehmsten Städte in Europa. Timişoara ist auch eine sehr schöne Stadt, mit vielen Parks, Blumen und Grünanlagen, und das hat mir besonders gut gefallen. Meine Lieblingsplätze in Timişoara sind selbstverständlich der Opernplatz (Piaţa Operei), und auch der alte Festungskern der Stadt (Cetate) rund um den Domplatz (Piaţa Unirii). Wenn ich mich entspannen möchte, mache ich einfach einen Spaziergang oder fahre mit dem Fahrrad den Fluss Bega entlang, je nachdem, wie das Wetter ist. Timişoara ist eine fahrradfreundliche Stadt — man findet überall Radwege und Fahrradabstellplätze.“




    Auch wenn Giuseppe Cancedda nach Timişoara gekommen war, weil er Medizin in englischer Sprache studieren konnte, begeisterte er sich sofort für die rumänische Sprache, und beschloss, Rumänisch zu lernen. Seit zwei Jahren spricht er Rumänisch, und möchte unser Land und unsere Kultur besser kennen. Giuseppe Cancedda:



    Die Mischung von Architekturstilen in Timişoara hat mir besonders gut gefallen. Die Kathedrale ist ein wunderschönes Gebäude — alle Leute, die nach Timişoara kommen, sind davon tief beeindruckt. Und auch die Oper in Timişoara. Ich bemerkte sofort, dass hier Musik und Kunst hochgeschätzt werden. Das Essen ist auch sehr gut, die hiesigen Gerichte fand ich von Anfang wirklich lecker, sie sind Kombinationen von der Gastronomie verschiedener Kulturen. Ich war auch mehrmals ins Konzert, im Capitol-Saal der Banat-Philharmonie. Es war wirklich schön. Mir gefällt die rumänische Musik, aber ich habe kein Lieblingsgenre — ich höre einfach alles, was im Radio ausgestrahlt wird. Diesen Sommer möchte ich ganz Rumänien bereisen, eine Rumänien-Tour machen. Ich werde an die Schwarzmeerküste und auch ins Gebirge fahren und ich möchte auch die Schlösser Rumäniens besuchen. Mich interessiert die Schlossarchitektur und diesen Sommer werde ich mit Sicherheit einige schöne Schlösser besichtigen.“