Tag: Meinungsumfrage

  • Politikestablishment beteuert euroatlantischen Kurs Rumäniens

    Politikestablishment beteuert euroatlantischen Kurs Rumäniens

    Eine im Juni 2021 durchgeführte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSCOP ergab, dass 42 % der Befragten sich für Länder der Europäischen Union, die USA oder Kanada entscheiden würden, wenn es darum ginge, für längere Zeit im Ausland zu leben und zu arbeiten oder zu studieren. Weniger als 4 % nannten Russland oder China als ihr Wunschland, und 47,9 % gaben an, dass sie Rumänien nicht verlassen würden. 66,6 % gaben an, dass sie Rechte und Freiheiten nach westlichem Vorbild den traditionellen Werten vorziehen, die Putins Russland angeblich fördert, und nur 16,2 % entschieden sich für die so genannten russischen Werte.

    56,2 % der Befragten gaben an, dass der Beitritt Rumäniens zur Europäischen Union eher Vorteile gebracht habe, nur 35,1 % sahen Nachteile. 65,8 % befürworteten die Nato-Mitgliedschaft Rumäniens und begründeten dies mit der besseren militärischen Verteidigungsfähigkeit des Landes. 28,6 % bevorzugten hingegen die Neutralität, weil sie glaubten, dass Rumänien von niemandem angegriffen werden könnte. Gleichzeitig waren 73,8 % der Meinung, dass die Existenz von US-Militärstützpunkten in Rumänien die Verteidigung des Landes im Falle eines Angriffs von außen sichern würde.

    Und schließlich drückte ein überwältigender Anteil der Befragten bereits 2021 seine Unzufriedenheit mit der Leistung der regierenden Politiker in Bukarest aus, unabhängig von ihrer politischen Couleur. Die Schlussfolgerung der Soziologen lautete damals, dass die Rumänen nicht die Zugehörigkeit ihres Landes zur freien Welt in Frage stellen, sondern nur die Legitimität einer politischen Klasse, die die Wählerschaft ignoriert und verachtet.

    Rumänien bleibe dem eingeschlagenen euroatlantischen Kurs fest verpflichtet, und die Entscheidung, einen eigenen Beitrag zur Stärkung der Sicherheit in der Region zu leisten, stehe weiterhin fest, sagte Verteidigungsminister Angel Tîlvăr am Dienstag. Gemeinsam mit der US-Botschafterin in Bukarest, Kathleen Kavalec, besuchte der Minister den Luftwaffenstützpunkt Mihail Kogălniceanu (im Südosten des Landes), wo sie eine Delegation der in Bukarest akkreditierten Verteidigungsattachés der NATO-Mitgliedstaaten sowie die dort stationierten amerikanischen Soldaten und ihre spanischen, französischen und rumänischen Kameraden trafen. Laut Botschafter Kavalec investiert Rumänien stark in den Ausbau des Stützpunktes, der einer der wichtigsten der NATO ist und zur Verteidigung der Ostflanke des Nordatlantikbündnisses beiträgt.

    Ebenfalls am Dienstag erklärte die Verwahrerin der rumänischen Krone, Prinzessin Margareta, dass Rumänien „noch nie in seiner modernen Geschichte ein höheres Maß an Sicherheit und bessere Bedingungen für wirtschaftlichen Wohlstand genossen hat als heute als Vollmitglied der Europäischen Union und der NATO“. Zugleich bezeichnete sie die Ergebnisse der jüngsten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen als einen Hilferuf der Wähler, die sich angesichts der rasanten, aber ungleichmäßigen wirtschaftlichen Entwicklung abgehängt fühlen. Als Beispiele nannte sie den Kontrast zwischen dem Luxus in Bukarest und der Armut im ländlichen Milieu und die Investitionen in moderne Technologie, während die Ausgaben für das Gesundheitswesen die niedrigsten in der EU bleiben.

  • Desinformation im Internet: Social Media sind Brutstätten für Fake News

    Desinformation im Internet: Social Media sind Brutstätten für Fake News

     

     

    Ein von der UNESCO entwickelter Plan zur Bekämpfung der grassierenden Online-Desinformation und -Hassrede basiert auf sieben Grundprinzipien und zielt darauf ab, die Integrität demokratischer Prozesse und der globalen Informationslandschaft zu schützen. Der Plan ist das Ergebnis eines beispiellosen Konsultationsprozesses, in den innerhalb von 18 Monaten mehr als 10 000 Beiträge aus 134 Ländern eingeflossen sind. „Falsche Informationen und Hassreden im Internet, die durch soziale Medienplattformen beschleunigt und verstärkt werden, stellen große Risiken für den sozialen Zusammenhalt, den Frieden und die Stabilität dar, sagte Audrey Azoulay, Generaldirektorin der UNESCO.

    Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur hat das Meinungsforschungsinstitut Ipsos mit einer eine Umfrage über den Medienkonsum in 16 Ländern beauftragt, in denen in diesem Jahr Wahlen stattfinden, darunter auch in den Vereinigten Staaten. Die Ergebnisse zeigen, dass 56 % der Internetnutzer sich in erster Linie auf soziale Medien verlassen, wenn es um Nachrichten geht, ein Prozentsatz, der weit über den Konsum von Fernsehsendungen und der Nutzung traditionellen Medien liegt. Diese Verlagerung hin zu den sozialen Medien als vorherrschende Nachrichtenquelle gibt Anlass zur Besorgnis, weil die Glaubwürdigkeit der vermittelten Informationen im Vergleich zu den traditionellen Medien geringer ist. Mehr als 85 % der Befragten äußerten sich sehr besorgt über die Folgen von Falschinformationen im Internet, und 87 % von ihnen glauben, dass diese der politischen Landschaft in ihrem Land bereits geschadet haben.

    In allen 16 Ländern, die Gegenstand der Studie waren, wurden Social-Media-Plattformen als die wichtigsten Brutstätten für Falschinformationen identifiziert, wobei 68 % der Befragten sie als die Hauptverantwortlichen für Desinformation bezeichneten. Vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen und sicherheitspolitischen Krise in Verbindung mit den diesjährigen Wahlen verbreiten sich Fake News schneller als überprüfte Nachrichten, so dass die Menschen mehr mit Falschinformationen als mit glaubwürdigen Quellen konfrontiert sind, sagt Antonio Momoc, Dozent an der Fakultät für Journalismus und Kommunikationswissenschaften der Universität Bukarest. In seiner Forschungsarbeit setzt er sich mit der Art und Weise auseinander, wie die Kommunikation online stattfindet und wie sich die Medien an die neuen Herausforderungen anpassen. Soziale Netzwerke seien die größte Gefahr für die Verbreitung von Fake News, sagt Antonio Momoc:

    Es gibt viele Studien zu verschiedenen sozialen Netzwerken – Twitter, Facebook, Instagram, TikTok –, die zeigen, dass Fake News sich schneller und weiter verbreiten als überprüfte Nachrichten. Das ist eine mathematische, statistisch belegte Tatsache. Wahrscheinlich lesen viel mehr Menschen Fake News als verifizierte Nachrichten, viel mehr Menschen stoßen auf Verschwörungstheorien. Auf TikTok findet man jede Sekunde eine Verschwörungstheorie, man findet jede Sekunde eine Story, die alles Mögliche zu erklären vorgaukelt oder über Geschichte, Traditionen und aktuelle Ereignisse fabuliert. Ganz zu schweigen von Deepfake und ähnlichen Phänomenen. Die Algorithmen liefern die Informationen, die unsere Aufmerksamkeit erregen, die uns länger auf der Plattform halten und somit Einnahmen generieren. Die Algorithmen tun also das, wofür sie programmiert wurden, und an diesem Punkt machen die Suchmaschinen, die künstliche Intelligenz im Grunde genommen Geld für Google, für Facebook & Co. Was dort alles verdreht, verbreitet und verstärkt wird, sind in erster Linie unsere Gefühle der Frustration und des Hasses, unsere Wut – und die Tatsache, dass wir uns irgendwie mit Kommentaren und Reaktionen in den sozialen Medien revanchieren können.“

     

    Diese Überflutung mit Informationen, Theorien und Fake News halte die Nutzer der Social Media in ihrer Blase gefangen, verstärke Ansichten und vorgefertigte Meinungen oder Vorurteile und bringe letztendlich Menschen dazu, sich gegen ein ganzes System zu stemmen. Es sei auch klar, dass der traditionelle Journalismus von den digitalen Plattformen beeinflusst werde, doch müssten die Qualitätspresse, die Radio- und Fernsehsender sich schnell an die neuen Trends anpassen und im digitalen Umfeld mit korrekten und qualitativ hochwertigen Informationen präsent sein, erklärt weiter der Medienwissenschaftler Antonio Momoc:

    Wir haben eine Studie über den Internet- und Fernsehkonsum vor und nach der Pandemie durchgeführt. Der Fernsehkonsum nahm vor, während und nach der Pandemie stetig zu. Wir waren davon ausgegangen, dass auch der Internetkonsum zunehmen würde, aber das war nicht der Fall – in Wirklichkeit gab es keinen Raum mehr für ein weiteres Wachstum. Sicherlich waren die Menschen während der Pandemie viel im Internet unterwegs, man saß ja zu Hause fest und hat etwa Online-Käufe betätigt. Doch was den Informationskonsum angeht, so haben die Menschen immer noch vorrangig die Nachrichten im Radio und Fernsehen oder in den Printmedien verfolgt, die ebenfalls online verfügbar waren. So gesehen sind Fernsehen und Radio immer noch vertrauenswürdige Medien. Sie sind Medien, bei denen die Menschen sehr genau wissen, dass professionelle Journalisten und Medienmacher dort arbeiten. Folglich sind Mediennutzer immer noch auf traditionelle Medien angewiesen, wenn sie qualitativ hochwertige Nachrichten erhalten möchten. Sicherlich gibt es immer mehr professionelle Journalisten auch auf alternativen Plattformen, aber Radio und Fernsehen konvergieren mit ihrer Präsenz auch im Internet. So ziehen sie auch das Online-Publikum an und kommunizieren auch mit ihm. Das Internet ist nur ein weiteres Medium, in dem sich Qualitätsjournalismus manifestieren kann.“

  • Sorgen vor dem Winter

    Sorgen vor dem Winter


    Im Herbst in Rumänien ist es angenehm warm, die Temperaturen liegen weit über den Normwerten, aber die Rumänen haben Angst vor dem Winter. Viele von ihnen sagen, dass sie in der kalten Jahreszeit Schwierigkeiten haben, die Stromrechnungen zu bezahlen, und junge Menschen haben am meisten Angst vor dieser Möglichkeit, wie eine Meinungsumfrage eines Marktforschungsunternehmens zeigt. Die Hälfte der Befragten ist besorgt darüber, dass sie ihre Häuser oder Wohnungen nicht mehr heizen können, und ein ähnlicher Prozentsatz geht davon aus, dass sie durch die veraltete Infrastruktur an Heizungsausfällen leiden werden. Die Mehrheit der Rumänen glaubt, dass die Wohnungstemperatur in diesem Winter niedriger sein wird als in den vergangenen Jahren. Junge Menschen sind am pessimistischsten. Die Hälfte der Befragten wird mehrere Heizmethoden in ihrer Wohnung nutzen, und ein Drittel der Befragten erwägt sogar, sich von der öffentlichen Heizungsversorgung abzukoppeln.




    Die Umfrage zeigt, dass sich die Rumänen bereits auf Rekordrechnungen in diesem Winter vorbereiten und gezwungen sind, zu sparen. Die steigenden Kosten der Versorgung führten zu tiefgreifenden Änderungen im Konsumverhalten: 55 Prozent der Rumänen gaben an, dass sie nicht mehr nicht lebensnotwendige Produkte kaufen, und zwar mit einer deutlich höheren Rate bei den über 65-Jährigen. Die Rumänen planen, ihren Stromverbrauch in der kalten Jahreszeit zu reduzieren. Dies trifft insbesondere auf Männer und ältere Menschen zu. 42 % der Rumänen sind bereit, sich im Winter dicker anzuziehen, und 29 % werden die Heizung in ungenutzten Räumen ausschalten und das Wasser auf eine niedrigere Temperatur stellen. Die Erdgas-Zentralheizung gilt als die preisgünstigste Heizungsart; die elektrische Zentralheizung ist dagegen die teuerste Variante. Die Ergebnisse der Umfrage deuten darauf hin, dass 28 % der Rumänen derzeit bereit sind, ihre Heizmethode im nächsten Jahr zu ändern, vor allem diejenigen, die eine elektrische oder holzbefeuerte Heizungsanlage verwenden.




    Nur wenige Befragte halten die staatliche Unterstützung für die Beheizung ihrer Wohnung für ausreichend. Die Preiserhöhungen beunruhigen die Rumänen mehr als andere Ursachen der Angst in der Gesellschaft, wie z. B. die Ausbreitung des Krieges an den Grenzen des Landes, das Ausma‎ß der Korruption oder eine neue Pandemiewelle. 40 % der Rumänen beklagen sich über die Höhe ihrer Strom- und Gasrechnungen und sagen, dass dies der grö‎ßte Grund für ihre Beunruhigung in der kommenden Zeit ist. Ein Viertel der Befragten gibt an, sich Sorgen über steigende Preise für grundlegende Güter zu machen. Während 43 % der Rumänen eher pessimistisch sind, was den Lebensstandard im kommenden Winter angeht, geben lediglich 18 % an, dass sie optimistisch sind.

  • Corona-Impfung wird beschleunigt

    Corona-Impfung wird beschleunigt

    In Rumänien werden Corona-Impfungen vorangetrieben, nachdem auch eine erste Gruppe von AstraZeneca/Oxford Impfstoffen ins Land kommen ist. Diese werden beginnend mit dem 15. Februar eingesetzt. Des Weiteren sollen 180 neue Impfzentren eröffnet werden. Beginnend mit Mittwoch können sich für die Impfung weiterhin, die Menschen registrieren, die unter chronischen Krankheiten leiden oder in systemrelevanten Bereichen arbeiten. Sie können einen Impftermin über eine elektronische Plattform, dem Hausarzt sowie über ein Callcenter der Gesundheitsbehörde vereinbaren.





    Der AstraZeneca-Impfstoff wird derzeit in Rumänien nur an Menschen zwischen 18 und 55 Jahren verabreicht. Bisher wurde hauptsächlich der von Pfizer/BioNTech hergestellten Impfstoff und in viel geringerem Ma‎ße der von Moderna verwendet – je nach Verfügbarkeit.





    Um die Corona-Impfungen voranzutreiben, hat die Regierung beschlossen zusätzliches Personal einzustellen und Geld dafür bereitgestellt. Auf diese Weise können die Zuständigen des Verteidigungsministeriums Impfzentren organisieren, deren Finanzierung aus dem Staatshaushalt sichergestellt wird. Progressive finanzielle Anreize erhalten auch Hausärzte, die ihre Patienten impfen und anschlie‎ßend überwachen. Das medizinische Personal in den Impfzentren ist angewiesen die Termine genau einzuhalten.





    Auch wenn landesweit die Eröffnung neuer Impfzentren nach Zeitplan zu laufen scheint, gibt es Gegenden, in denen Probleme auftreten. Im Landkreis Vrancea, im Osten des Landes, konnten beispielsweise zwei solcher Einheiten nicht eröffnet werden, da kein medizinisches Personal für sie zur Verfügung stand. Laut dem Präfekten des Landkreises wollen die Ärzte dort, auch gegen zusätzliche Bezahlung, die Patienten nicht impfen.





    Auf der anderen Seite sagen laut einer kürzlich durchgeführten Meinungsumfrage etwa 55 % der Rumänen, dass sie vorhaben, sich in diesem Jahr impfen zu lassen, und glauben, dass eine Massenimmunisierung der Bevölkerung die Epidemie stoppen kann. 83 % sagen, dass die Impfung eine persönliche Entscheidung sein sollte, und fast drei Viertel der Befragten glauben, dass die Vorteile der Impfung die Risiken überwiegen. Rumänien belegt bei den Corona-Impfungen den weltweit 14. Platz mit einer Rate von 4,41 Dosen pro hundert Menschen und liegt damit über dem europäischen Durchschnitt.


  • Nachrichten 13.01.2021

    Nachrichten 13.01.2021

    Rumänien hat am Mittwoch den Warnzustand wegen der COVID-19-Pandemie um weitere 30 Tage verlängert. Unter anderem bleibt die Maskenpflicht in allen öffentlichen Innen- und Außenbereichen vorgeschrieben. Nach einer ersten Phase des nationalen Impfprogramms für das Gesundheitspersonal beginnt am Freitag die Anmeldung für die zweite Phase, in der Menschen über 65, chronisch Kranke und Angestellte in Schlüsselbereichen geimpft werden sollen. Präsident Klaus Iohannis sagte in einer Pressekonferenz, dass der Erfolg der Aktion eine Voraussetzung für die Rückkehr zur Normalität und die Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit sei. Am Mittwoch wurden in Rumänien rund 4.400 neue COVID-19-Fälle und 88 damit verbundene Todesfälle gemeldet. 1.081 Patienten befinden sich derzeit auf der Intensivstation.



    Die Regierung in Bukarest hat am Mittwoch die Erhöhung des Mindestlohns von rund 455 Euro auf 470 Euro beschlossen. Von der Erhöhung ausgenommen sind Beschäftigte mit Hochschulabschluss, deren Mindestlöhne auf dem jetzigen Niveau von 480 Euro bleiben sollen. Der diesjährige Haushaltsentwurf soll dem Parlament bis zum 4. Februar vorgelegt werden. Premierminister Florin Cîţu forderte seine Kabinettsmitglieder auf, Berichte über ihre wichtigsten Prioritäten vorzulegen, und versprach, dass die öffentlichen Gelder in diesem Jahr effizient und nach strengen Regeln ausgegeben werden. Er betonte ferner, dass das Haushaltsdefizit, das in diesem Jahr schätzungsweise 7% des BIP erreichen wird, ebenfalls berücksichtigt werden müsse.



    Gewerkschaften der Polizei, der öffentlichen Verwaltung, der Sozialhilfe und des Strafvollzugs haben am Mittwoch Protestaktionen vor dem Arbeitsministerium in Bukarest und vor Präfekturbüros in anderen Städten abgehalten. Der Gewerkschaftsverband PUBLISIND hatte die Proteste initiiert, nachdem die Regierung beschlossen hatte, die Gehälter im öffentlichen Sektor einzufrieren. Der Sanitas Gewerkschaftsbund begann gestern ebenfalls mit Unterstützungsaktionen für die Mitarbeiter, wobei Mahnwachen am Regierungssitz und vor den Präfekturbüros aufgestellt wurden. Die Weigerung der Regierung, sich an das Gesetz zu halten und dem Gesundheitspersonal die zustehenden Gehälter zu zahlen, sei ein Affront angesichts der Anstrengungen die die Angestellten jeden Tag am Arbeitsplatz unternehmen, so die Gewerkschaft. Präsident Klaus Iohannis sagte, das Einfrieren der Gehälter sei eine faire Maßnahme angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise.



    Die Bevölkerung in Rumänien sieht der allgemeinen Entwicklung des Landes mit Pessimismus entgegen. Das ergab eine Meinungsumfrage des Rumänischen Instituts für Evaluierung und Strategie (IRES). Demnach glaubten sieben von zehn Rumänen, dass sich das Land in die falsche Richtung entwickle, acht von zehn behaupteten, 2020 sei für Rumänien ein schlechtes Jahr gewesen. Dennoch seien fast drei Viertel zuversichtlich, dass das neue Jahr ein besseres sein werde. Die Hälfte der Befragten gaben an, dass der Alltag 2021 möglicherweise nach der Pandemie zur Normalität zurückkehren werde, allerdings vertrauten zwei Drittel nicht auf eine vollständige Erholung der Wirtschaft. Lediglich einer von zehn Rumänen geht von einem Anstieg der Einkommen in diesem Jahr aus. Die Ires-Studie war im Zeitraum 7-8 Januar per Telefon an einer repräsentativen Stichprobe von 1030 Bürgern durchgeführt worden. Die Fehlerspanne beträgt +/- 3,1%.



    SPORT: Tennisprofi Mihaela Buzărnescu (137 WTA) ist in der letzten Qualifikationsrunde für die Australian Open ausgeschieden. Sie unterlag der US-Amerikanerin Whitney Osuigwe (161 WTA) mit 6:2, 6:7 und 2:6. Fünf Rumäninnen sind direkt für das Hauptfeld qualifiziert – Simona Halep (2 WTA), Patricia Ţig (56 WTA), Sorana Cîrstea (71 WTA), Irina Begu (78 WTA) und Ana Bogdan (92 WTA). Der erste Grand Slam in diesem Jahr findet zwischen dem 8. und 21. Februar statt.

  • Nachrichten 12.01.2021

    Nachrichten 12.01.2021


    Die Regierung in Bukarest hat am
    Dienstag den Warnzustand in Rumänien ab dem 13. Januar um weitere 30 Tage
    verlängert. Die derzeitigen Beschränkungen wurden nicht geändert, zumal im
    Winter Maßnahmen im Zusammenhang mit der kalten Jahreszeit und dem
    Bergtourismus ergriffen wurden. Die Skipisten bleiben offen, aber das Ziel ist,
    Staus zu vermeiden, was der Hauptweg ist, um die Ausbreitung des neuen Virus zu
    verhindern. Andererseits wurden in Rumänien binnen 24 Stunden nach mehr als
    23.000 Tests im ganzen Land fast 3.700 neue Fälle von mit SARS-CoV-2
    infizierten Personen registriert – berichtete am Dienstag die Gruppe für Strategische
    Kommunikation. Im gleichen Zeitraum starben 156 Menschen, bei denen eine
    SARS-CoV-2-Infektion diagnostiziert wurde, was die Gesamtzahl der Corona-Tote
    auf fast 16.900 erhöhte. 8.783 Menschen mit COVID-19 wurden in spezialisierten
    Gesundheitseinheiten ins Krankenhaus eingeliefert, davon 1.073 auf der
    Intensivstation. Seit dem Ausbruch der Pandemie sind in Rumänien fast 677.000
    Menschen infiziert, und etwa 90% haben sich erholt. Die Zahl der mit dem neuen
    Coronavirus bestätigten Rumänen im Ausland erreichte 7.264, und die Zahl der
    Todesfälle beträgt weiterhin 133.






    Am Dienstag genehmigte Premierminister
    Florin Cîţu den Antrag an die Europäische Kommission für Rumänien, weitere 8
    Millionen Dosen BioNTech / Pfizer-Impfstoff zu erhalten, die zu den bereits von
    den Behörden in Bukarest vertraglich vereinbarten 12,7 Millionen Dosen
    hinzugefügt werden. Der Premierminister sagte auch in einem Beitrag auf
    Facebook, dass Rumänien zusätzlich zu den BioNTech / Pfizer-Impfstoffen 3, 4
    Millionen Dosen von Moderna in Auftrag gegeben hat. Ebenfalls am Dienstag gab
    der Koordinator der nationalen Impfkampagne gegen das neue Coronavirus Dr.
    Valeriu Gheorghiţă bekannt, dass die Programmierplattform für die zweite
    Impfstufe ab dem 15. Januar in Betrieb sein wird. Er fügte hinzu, dass für diese Phase 750
    Zentren mit über 1.700 Impfstellen eingerichtet werden. Die zweite Phase
    richtet sich an Personen über 65 Jahre, Personen mit chronischen Krankheiten,
    Personen in sozialen Zentren und Mitarbeiter, die Aktivitäten in
    Schlüsselbereichen ausführen. Seit Beginn der nationalen Kampagne am 27. Dezember
    hat Rumänien mehr als 134.000 Menschen gegen COVID-19 geimpft.






    Laut einer von World Vision Rumänien durchgeführten
    Meinungsumfrage wollen die meisten Kinder und Lehrer zum physischen Unterricht
    in die Schule zurückkehren. Die meisten sind jedoch besorgt über die Lernlücken
    und die große Menge an Arbeit, die die Kinder aufholen müssen. Die Kinder sind
    am Montag nach der Winterpause wieder in die Schule gegangen, aber der
    Unterricht findet immer noch online statt. Die Behörden würden gerne am 8.
    Februar, wenn das neue Semester beginnt, den normalen Unterricht wieder
    aufnehmen, aber das hängt von der Infektionsrate ab, erklärte Bildungsminister
    Sorin Cîmpeanu.






    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
    hat davor gewarnt, dass die Herdenimmunität in diesem Jahr nicht erreicht
    werden kann, obwohl die Impfungen in großem Umfang durchgeführt werden. Sie
    fordert die Menschen auf, weiterhin die Regeln der körperlichen Distanz
    einzuhalten, ihre Hände zu waschen und Gesichtsmasken zu tragen. Die
    Organisation hat die Nachricht begrüßt, dass China den Besuch eines
    internationalen Expertenteams genehmigt hat, um den Ursprung des neuartigen
    Coronavirus zu untersuchen. Wir freuen uns auf eine enge Zusammenarbeit
    mit unseren [chinesischen] Kollegen bei dieser kritischen Mission, um die
    Quelle des Virus und den Weg seiner Einführung in die menschliche Bevölkerung
    zu identifizieren, postete der Generaldirektor der
    Weltgesundheitsorganisation, Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, auf sozialen
    Medien. In einer anderen Entwicklung ist Frankreich besorgt über die Entdeckung
    neuer Fälle von Kontamination mit der britischen Variante des Virus in einer
    Reihe von Städten. Die französische Regierung erwägt neue Beschränkungen
    parallel zur Impfkampagne. Die Zahl der weltweiten Coronavirus-Fälle übersteigt
    91,3 Millionen, und fast 2 Millionen Menschen sind bereits gestorben.








    Der Gewerkschaftsverband des
    Gesundheitswesens, Sanitas, hat am Dienstag eine Reihe von Aktionen zur
    Unterstützung der Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen, die
    unzufrieden mit einer Regierungsanordnung sind, die die Gehälter und Renten in
    diesem Jahr einfriert, begonnen. Gewerkschaftsmitglieder haben Streikposten in
    Präfekturen im ganzen Land aufgestellt und der Sanitas-Zweig in Bukarest hat
    Streikposten vor dem Regierungssitz aufgestellt. Die Gewerkschaften sagen, dass
    sie planen, einen offenen Brief an den Präsidenten und die Mitglieder des
    rumänischen Parlaments und des Europäischen Parlaments zu schicken, in dem sie
    davor warnen, dass Rumänien das einzige Land in Europa ist, das die Einkommen
    der Angestellten des öffentlichen Sektors, die direkt am Kampf gegen die Pandemie
    beteiligt sind, schmälert.








    Die Nationale Antikorruptionsbehörde
    bittet die Generalstaatsanwaltschaft, bei Präsident Klaus Iohannis grünes Licht
    für die strafrechtliche Verfolgung des ehemaligen Premierministers Călin
    Popescu Tăriceanu zu beantragen, der beschuldigt wird, in den Jahren 2007 und
    2008 während seiner Amtszeit Schmiergelder angenommen zu haben. Die
    Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, von einer österreichischen Firma indirekt
    materielle Vorteile im Wert von 800.000 Dollar erhalten zu haben, die in
    Beratungsleistungen bestanden. Im Gegenzug drängte Tăriceanu auf die
    Verabschiedung von Entscheidungen durch sein Kabinett, die dieser Firma zugute
    kamen. Auf Antrag der Nationalen Antikorruptionsbehörde wurde der Senat im
    November 2018 gebeten, die Strafverfolgung von Tăriceanu, der damals Senator
    war, wegen Bestechung zu genehmigen, was der Senat jedoch im Juni 2019
    ablehnte. Die Staatsanwälte sagen nun, dass sie zusätzliche Beweise haben und
    neue Elemente in dem Fall aufgetaucht sind.








    Die Präsidentin der Republik Moldau, die
    pro-westliche Maia Sandu, und ihr ukrainischer Amtskollege Volodymyr Zelenski
    begrüßten am Dienstag in Kiew die Wiederherstellung der bilateralen Beziehungen
    auf der Ebene des Staatsoberhauptes und betonten die strategische Bedeutung der
    Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten. Maia Sandu hat am Dienstag auf
    Einladung ihres Amtskollegen in Kiew ihren ersten offiziellen Besuch in der
    benachbarten Ukraine abgestattet. Laut Radio Chisinau haben die beiden
    Präsidenten angekündigt, auf der Ebene der Staatsoberhäupter einen gemeinsamen
    Rat einzurichten, um die Themen auf der bilateralen Agenda zu erörtern. Maia Sandu
    und Volodimir Zelenski sprachen auch über die Notwendigkeit, die
    wirtschaftlichen Beziehungen im ökologischen und energetischen Bereich zu
    verbessern. Die Gespräche konzentrierten sich auch auf den Bau einer modernen
    Autobahn zwischen Chisinau und Kiew, einschließlich den Bau einer Brücke über
    den Dnjster in der Region Soroca. Die Beziehungen zwischen den beiden Staaten
    waren zwischen 2016 und 2020 während der Prösidentschaft von Igor Dodon, kühl,
    ein erklärter Pro-Russe, den Maia Sandu bei den Wahlen im November besiegte.
    Der erste hochrangige Besuch, den sie nach ihrem Amtsantritt erhielt, war am
    29. Dezember der ihres rumänischen Amtskollegen Klaus Iohannis, mit dem sie
    eine gemeinsame Erklärung zur Stärkung der bilateralen strategischen
    Partnerschaft verabschiedete.

  • Nachrichten 29.12.2017

    Nachrichten 29.12.2017

    BUKAREST: 75 % der Rumänen sind der Meinung, dass ihr Land sich in eine falsche Richtung bewegt. Das zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes IRES, die der Presse übermittelt wurde. Lediglich 17 % der Befragten sind mit der Entwiklung Rumäniens zufrieden, 7 % sind neutral, und 2 % wussten nicht, was sie antworten sollen. Weiter sagten 40 % der Befragten, dass sie mir ihrer Lebensweise nicht zufrieden sind. 36 % erklärten sich ziemlich zufrieden, 19 % überhaupt nicht zufridden, 4 % sehr zufrieden und 1 % gaben keine Antwort. Für 45 % der Befragten war das Jahr 2017 schelchter als 2016, für 30 % ähnlich, für 24 % besser. Die wichtigsten Ereignisse des Jahres seien, laut Umfrage, mit je 8 % der Tod von König Michael am 5. Dezember und die Proteste gegen die Regierung. 38 % der Rumänen vertrauen der EU, 31 % ihrem Bürgermeister und 31 % der Presse. Am wenigsten vertrauen sie dem Parlament, 11 %, und den politischen Parteien, 8 %. Die IRES-Umfrage zeigte weiter, dass die Rumänen der Meinung sind, das ihr Land gute Beziehungen zu Deutschland (64 %) und zu den USA (57 %) haben sollte.



    BUKAREST: Der Vorsitzende der sozialdemokratischen Partei PSD Liviu Dragnea erklärte, dass er im Januar mit den Regierungspartnern von ALDE über eine mögliche Regierungsumbildung diskutieren werde. Persönlich habe er keinem Minister etwas vorzuwerfen und er sei mit der Tätigkeit des sozialdemokratischen Premiers zufrieden, fügte Dragnea hinzu. Er sei aber mit einer außerordentlichen Sitzung des Parlaments für die Änderung des Strafgesetzbuches und mit der Erlassung einer Regierungs-Eilverodnung betreffend dieses Thema nicht einverstanden. Bis April sollte die EU-Richtlinie betreffend die Unschuldsvermutung und das Recht auf einen fairen Prozess in die rumänische Gesetzgebung umgesetzt werden, so Liviu Dragnea. Andere Änderungen des Strafgesetzbuches basieren auf Entscheidungen des Verfassungsgerichts und des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte. Die Mitte-rechts Opposition, die Zivilgesellschaft und die Presse kritisieren scharf die Änderungen der Justizgesetze. Die Regierung wird beschuldigt, die Richter und Staatsanwälte unterordnen zu wollen und den Kampf gegen die Korruption blockieren zu wollen. Letzte Woche haben sieben Botschaften von EU-Staaten alle im Justiz-Reformprozess verwickelten Akteure aufgefordert jedwelche Maßnahme, die die Unabhängigkeit des Justizsystems schwächen würde, zu vermeiden.



    KABUL: Der rumänische Verteidigungsminister Mihai Fifor hat im Zeitraum 27.-29. Dezember den militärischen Stützpunkt in Kandahar, im Süden Afghanistans besucht. Er wurde vom Generalstabschef Nicolae Ciucă begleitet. Der rumänische Minister dankte den Soldaten in Kandahar für ihre Teilnahme an den Missionen in Operationsgebieten Ich bin euch dankbar für alles, was ihr tut, schrieb Fifor am Freitag per Facebook. Rumänien beteiligt sich seit 2001 an Operationen der antiterroristischen Koalition in Afghanistan, wo zur Zeit circa 600 Soldaten tätig sind.



    CHISINAU: Eine Abgeordnetengruppe des moldauischen Parlaments hat das Verfassungsgerichtshof angerufen, nachdem der prorussische Staatspräsident Igor Dodon zum zweiten Mal die Ernennung der sieben neuen Minister, die von der prowestlichen Regierung vorgeschlagen wurden, abgelehnt hat. Die Abgeordneten fordern das Verfassungsgerichtshof auf, zu ermitteln, dass Dodon die Verfassung verletzt habe und einstweilig aus dem Amt suspendiert werden kann, so dass ein Interimspräsident die Amtseinführungsdekrete der neuen Minister unterzeichnen kann. Die Korrespondenten von Radio Rumänien und Chişinău behaupten, diese Lösung sei schon im Oktober im Falle des Verteidigungsministers Eugen Sturza umgesetzt worden. Der moldauische Premierminister Pavel Filip hat die Ersetzung von sieben Mitgliedern der Exekutive bekanntgegeben, mit dem Zweck die Reformen zu beschleunigen. Unter den Nominierten zählen zwei ehemalige Premierminister Iurie Leancă und Chiril Gaburici.

  • Hörerpostsendung 26.3.2017

    Hörerpostsendung 26.3.2017

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Ich hoffe, dass Sie die Sommerzeitumstellung gut überstanden haben und dass unsere Programme gut reinkommen auf den neuen Frequenzen.



    Vergangene Woche habe ich mir einen Briefstapel aushändigen lassen, folglich möchte ich heute mit einigen Zeilen beginnen, die wir über die alte Schneckenpost erhalten haben. Sandro Blatter ist in Uster im Kanton Zürich in der Schweiz zu Hause und schrieb uns in seinem Postbrief:



    Auf Ihrer englischen Webseite habe ich gesehen, dass für 2017 auch eine sehr schöne QSL-Kartenserie geplant ist.




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Blatter. Mit dem Wort geplant“ haben Sie leider Recht. Denn die QSL-Karten gibt es vorerst nur in virtueller Form, Geld für die Druckerei haben wir bis dato nicht bekommen. Mit der nächsten Budget-Zuweisung — voraussichtlich im Mai — ist zunächst das Drucken der Programmfalter mit den Sommerfrequenzen geplant, au‎ßerdem das Zuschicken der ausstehenden QSL-Karten für 2016. Ich möchte daher an die Briefeschreiber appellieren, die nicht alle QSL-Karten für vergangenes Jahr erhalten haben, uns eine kurze Zusammenfassung der ausstehenden Bestätigungen zu schicken. Angaben zum Programm brauchen wir nicht, es genügen Datum, Uhrzeit und Frequenz, wenn Sie diese auf den QSL-Karten stehen sehen möchten. Auch nur die Liste der gewünschten QSL-Karten reicht, allerdings erhalten Sie dann Blanko-Karten, die Sie dann selbst ausfüllen dürfen. Am besten wäre es, an Freunde mit Internet und E-Mail-Zugang zu appellieren, das ginge schneller und würde auch uns die Arbeit erleichtern.




    Aus der Schweiz geht es nun nach Deutschland. Mirko Raschke ist im sächsischen Niederfrohna zu Hause und schickte uns folgende Zeien:



    Liebes Team,



    heute war die Sendung fast in Stereoqualität zu hören.



    Sehr interessant waren auch wieder die touristischen Infos. Die schreibe ich mir immer auf und wenn ich mal nach Rumänien komme, wei‎ß ich, was ich alles sehen muss.



    Mit besten Grü‎ßen


    Mirko Raschke




    Vielen Dank und Gru‎ß zurück, lieber Herr Raschke. Die Tourismus-Rubriken Radiotour“ und Reiseland Rumänien“ sind auch auf unserer Homepage nachzulesen. Aber sicherlich ist Aufschreiben auch eine Methode, wenn man keinen Internetzugang hat.




    Auch Thomas Becker (der in Bonn zu Hause ist) hat keinen Internetzugang. Umso mehr schätzt er unsere Kurzwellensendungen:



    Sehr geehrte Damen und Herren,



    vielen Dank für Ihr schönes Radioprogramm aus Rumänien.



    Ich lerne immer dazu, heute fand ich die Geschichte über die Märzchen wunderbar. Da ich keinen Computer besitze, ist es sehr schön, Radio Rumänien International gut auf Kurzwelle zu empfangen. Danke für Ihr gutes Programm!




    Vielen Dank für das Feedback und herzliche Grü‎ße nach Bonn.




    Ulrich Wicke ist im hessischen Felsberg zu Hause und schickte uns ebenfalls ein paar knappe Zeilen per Post:



    Immer wieder interessant ist es, durch Eure Sendungen etwas über die rumänische Einstellung zur EU zu erfahren. In den deutschen Medien ist dafür kaum Platz. Sehr gut hat mir heute der Beitrag über die Sängerin Maria Răducanu gefallen.




    Heiner Finkhaus ist in Gescher im Münsterland zu Hause und ihn interessiert ebenfalls die Meinung der Rumänen zu diversen wichtigen Themen in der EU:



    Sie berichteten im Wochenspiegel kurz über die Entwicklung der EU nach dem Brexit. Welche Meinung haben die Rumänen zu dem Schritt Gro‎ßbritanniens, die EU zu verlassen?




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Finkhaus. Nach dem Referendum der Briten hat das rumänische Meinungsforschungsinstitut IRES vergangenen Sommer eine Umfrage zum Thema in Rumänien durchgeführt. Ein paar interessante Zahlen daraus: Obwohl nur etwa die Hälfte der Befragten den technischen Terminus Brexit kannte, haben 85% vom Vorhaben Gro‎ßbritanniens gehört, die EU zu verlassen. 62% der befragten Rumänen waren dabei der Meinung, dass man durchaus von einer Krise in der EU sprechen könne. Mehr als die Hälfte der Befragten glaubt, dass der Brexit negative Folgen haben werde. So etwa sind 53% der Auffassung, dass Gro‎ßbritannien nach dem Brexit relativ gut abschneiden werde und dass die meisten negativen Folgen die restliche EU zu spüren bekommen werde. Allerdings sind zwei Drittel der Befragten gleichzeitig der Meinung, dass der Brexit die Position Gro‎ßbritanniens als Weltmacht schwächen werde. Ebensoviele Rumänen äu‎ßerten auch die Befürchtung, dass weitere Staaten einen Austritt aus der EU beantragen könnten. 25% glauben sogar, dass eine Auflösung der EU in Zukunft möglich sei. Die Rumänen bleiben allerdings in ihrer Mehrheit Befürworter der EU. Auf die Frage nach dem Votum bei einem hypothetischen Referendum über die Zukunft Rumäniens in der EU sagten 77%, dass sie für den Verbleib in der EU stimmen würden, 14% würden dagegen stimmen, 6% würden sich ihrer Stimme enthalten und 2% bezeichneten sich als unentschlossen.




    Zum Schluss die Zeilen von Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW), die er uns vorletzte Woche per E-Mail schickte:



    In der Tourismusrubrik wurde der Dorftourismus behandelt, und ich glaube sehr, dass viele Touristen aus wohlhabenden Ländern gerade solche einfachen Unterkünfte mit Hausmannskost bevorzugen. Auch bei uns lieben gerade Familien mit Kindern den Agrotourismus, also Ferien auf dem Bauernhof.



    In der Sonntagsstra‎ße gab es gleich mehrere interessante Beiträge, so das Geschichtskapitel, in dem die Folgen des russischen Kriegsaustritts 1917 für Rumänien behandelt wurden. Der Friedensschluss vom 7.05.1918 hatte ja einige Gebietsabtretungen zur Folge, aber auch den Gewinn von Bessarabien. Welche Gebiete wurden denn abgetreten, und leben dort heute noch Rumänisch sprechende Menschen?


    Mit der Mülltrennung hapert es offenbar noch in Rumänien, da muss doch noch ein gewaltiges Umdenken bei den Rumänen hinsichtlich des Umweltschutzes einsetzen.



    Akademiker als Schafzüchter und Käsehersteller, und das offenbar erfolgreich. Eine Super-Idee, über die im Wirtschaftsmagazin berichtet wurde.



    Frauen sind offenbar in leitenden Stellungen oder als Unternehmerinnen in Rumänien erfolgreicher als in anderen Ländern, so auch in Deutschland. Bei uns musste in einigen Bereichen erst eine Frauenquote eingeführt werden, und bei Beförderungen im öffentlichen Dienst sollen bei gleicher Eignung Frauen bevorzugt werden. Sicher hat man solche Regelungen in Rumänien nicht nötig, oder?




    Vielen Dank für Ihr vielfaches Feedback, lieber Herr Andorf. Was die Geschehnisse im Ersten Weltkrieg anbelangt, so handelte es sich nur um vorübergehende Gebietsabtretungen, denn der Krieg endete nicht mit dem Frieden von Bukarest-Buftea. Nach dem endgültigen Ende des Kriegs konnte das junge Königreich Rumänien sein Gebiet sogar mehr als verdoppeln, denn nicht nur Bessarabien war ein Gewinn, sondern auch Siebenbürgen samt Marmarosch und Kreischgebiet, das Banat und die Bukowina vereinigten sich mit Rumänien, infolge des Zerfalls Österreich-Ungarns. Es blieb allerdings nicht dabei, denn infolge des Hitler-Stalin-Paktes musste Rumänien 1940 Bessarabien und die Nordbukowina an die Sowjetunion abtreten, in einem separaten Vertrag mit Bulgarien auch die Süddobrudscha an das südliche Nachbarland. Es stimmt aber auch, dass es in allen am heutigen Rumänien angrenzenden Staaten rumänischsprachige Gemeinschaften gibt, die entweder die Mehrheit bilden, wie in der heutigen Moldaurepublik, oder als mehr oder weniger anerkannte Minderheit ihr Dasein fristen. Die heutige Moldaurepublik besteht eigentlich nur aus dem mittleren Teil Bessarabiens, Südbessarabien und die Nordbukowina sind heute Teil der Ukraine und dort gibt es heute noch eine rumänischsprachige Bevölkerung, die einen unterschiedlichen Anteil an der Gesamtbevölkerung der jeweiligen Region ausmacht. Insgesamt leben rund eine Million Menschen rumänischer Zunge in der Ukraine, egal ob sie sich als Rumänen oder Moldauer bezeichnen. Im östlichen Ungarn leben heute etwa 10.000 Rumänen, in der Stadt Gyula (rum. Jula) gibt es ein rumänischsprachiges Gymnasium, die Gemeinschaft gibt auch eine Publikation heraus und im ungarischen Rundfunk gibt es eine rumänischsprachige Sendung im Rahmen der Minderheitenredaktion. In der Vojvodina leben 10-30.000 Rumänen, die offiziell als Minderheit anerkannt sind, sie verfügen ebenfalls über mehrere Publikationen und Rundfunksendungen. Keine zuverlässigen Zahlen gibt es hingegen für die Rumänen, die in Serbien und in Bulgarien leben, entweder im Timoktal oder entlang der Donau, denn diese werden als Walachen (serb. vlaški, bulg. vlasi) bezeichnet und gelten als rumänisch sprechende Serben bzw. Bulgaren, werden also offiziell nicht als ethnische Minderheit anerkannt. Die Zahlen schwanken daher von hundert Tausend bis zu einer halben Million Rumänen in diesen beiden Ländern.



    Für einen besseren Umweltschutz muss sich nicht nur die Mentalität ändern, Rumänien braucht einfach auch eine bessere Infrastruktur für Recycling. Vor allem in Plattenbausiedlungen ist es fast unvorstellbar, dass die Menschen den Müll ordentlich trennen, wenn es beispielsweise keine Container in unmittelbarer Nähe gibt. Denn ist es natürlich immer leichter, alles in den Müllschlucker zu werfen, statt in kilometerlanger Entfernung nach einem Container für Altpapier Ausschau zu halten. Bei mir im Hochhaus lassen alle Plastikbehälter und Flaschen neben dem Müllschlucker, die Putzfrau entsorgt sie dann getrennt — sagt sie zumindest. Und Altbatterien sind auch nicht leicht zu entsorgen, solange es nicht in jedem Supermarkt eine Sammelstelle gibt. Ich habe mich unlängst genau danach erkundigt — und ich müsste durch die halbe Stadt laufen, um ein paar alte Batterien loszuwerden. So leid es mir auch tut — sie werden in den Müllschlucker landen.



    Eine Frauenquote gibt es in Rumänien vorerst nicht, es gibt aber Bereiche, in denen gesellschaftlich, berufs- oder vielleicht auch berufungsbedingt mehr Frauen als Männer arbeiten. So etwa arbeite ich gelegentlich auch als Dolmetscher — in diesem Beruf sind eindeutig mehr Frauen als Männer präsent. Und auch in vielen Medienredaktionen sind oft mindestens soviele Frauen wie Männer an der Arbeit.




    Zeit für die Postliste. Postbriefe erhielten wir von Peter Möller, Heiner Finkhaus, Christoph Paustian, Hans Josef Pütz, Lukas Schuchert, Mirko Raschke, Hans-Peter Themann, Klaus Huber, Michael Willruth, Thomas Becker, Ulrich Wicke, Christoph Jestel (alle aus Deutschland) sowie von Paul Gager, Wolfgang Waldl und Gereon Fuhs (alle drei aus der österreichischen Hauptstadt Wien), Sandro Blatter (aus der Schweiz), Hannu Kiiski (Finnland) und Brian Webb (Neuseeland).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Josef Robl (aus Österreich) sowie von Gerhard Brüning, Burkhard Müller, Alexandru Bușneag, Karl-Heinz Grüttner, Hans Schwab, Hansjörg Biener, Willi und Bernd Seiser, Heinz Günter Hessenbruch, Lutz Winkler und Jörg-Clemens Hoffmann (alle aus Deutschland).




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  • Häusliche Gewalt in Rumänien

    Häusliche Gewalt in Rumänien

    Häusliche Gewalt bezeichnet die Gewalt zwischen erwachsenen Beziehungspartnern. Gewalt und Demütigung werden von einem Partner eingesetzt, um den anderen zu kontrollieren und Macht auszuüben. Häusliche Gewalt geschieht nie aus Versehen. Es geschieht nicht, weil jemand unter Druck steht, zu viel getrunken oder Drogen genommen hat. Gewalt wird bewusst eingesetzt, um einen anderen Menschen klein“ zu machen und zu halten. Leider ist häusliche Gewalt auch in Rumänien ein brennendes Thema.



    Im Rahmen des Projekts Das Bürgerbarometer — Die Wahrheit über Rumänien“ führte das private Institut für soziologische Forschungen INSCOP in der Zeit 12.-21. Juli 2013 eine Meinungsumfrage über Gewalt in Rumänien. Die Antworten der 1050 Befragten, die für die rumänische Bevölkerung als repräsentativ galten, führten zu folgenden Ergebnissen: In der rumänischen Gesellschaft sind folgende Arten der Gewalt am häufigsten anzutreffen: Gewalt in Verbindung mit Diebstahl oder Raub (39,1%), häusliche Gewalt gegen Kinder und Senioren (21,5%), häusliche Gewalt zwischen Eheleuten oder Lebenspartnern (19,2%), Gewalt in Verbindung mit organisiertem Verbrechen (11,7%), Gewalt als Resultat von Auseinandersetzungen zwischen Personen, die einander nicht kennen (3,4%).



    Zu vermerken ist die hohe Prozentzahl der Befragten, die die häusliche Gewalt als die häufigste Art von Gewalt angegeben haben (21,5% gegen Kinder und Senioren plus 19,2% zwischen Eheleuten oder Lebenspartnern). Die Tatsache, da‎ß bei dieser Umfrage die Angaben über häusliche Gewalt eine so hohe Prozentzahl erreicht haben, signalisiert auch, da‎ß die Rumänen diese negative Erscheinung, die in vielen traditionellen Gesellschaften eher verleugnet als angeklagt wird, inzwischen bewu‎ßter und kritischer betrachten. Die häusliche Gewalt ist leider ein uraltes Thema, das man viel zu oft nicht wahrhaben will.



    Das Bürgerbarometer über häusliche Gewalt ergab auch Folgendes: 43,5% der Befragten erklärten, sie hätten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2013 über Situationen von häuslicher Gewalt in ihrem Bekanntenkreis oder in der Nachbarschaft gehört. 44,5% sagten, sie hätten keine Kenntnis über solche Fälle in der gegebenen Zeitspanne, und 12% haben keine Antwort gegeben. Laut Fachleuten seien die mehr als 40% der Rumänen, die Kenntnis über Situationen von häuslicher Gewalt in ihren sozialen Kreisen haben, ein Zeichen dafür, da‎ß dieses Phänomen stark vertreten ist. Mehr noch: Bei den Befragten, die Fälle von häuslicher Gewalt in ihrem Bekannten- oder Nachbarkreis kannten, sagten 65,9%, sie hätten gehört, das Opfer sei die Ehefrau gewesen; 37,9% sagten, das Opfer sei ein Kind gewesen, und 19,7% gaben an, es habe sich um eine ältere Person gehandelt. In 4,4% der Fälle war der Ehemann das Opfer von häuslicher Gewalt.




    Der Psychologe und Psychotherapeut Cristian Munteanu spricht über häusliche Gewalt in Rumänien:



    Wir, Rumänen, sind nicht gewalttätiger als andere Völker, aber man spricht bei uns kaum über das Thema häusliche Gewalt. Es gibt mehrere Formen der häuslichen Gewalt, die immer häufiger vorkommen und besorgniserregend sind. Einerseits haben wir die physische Gewalt und andererseits die psychische Gewalt, die viel tiefere Wirkungen hat. Sehr oft denkt man, die häusliche Gewalt gehe in eine einzige Richtung, in der Regel sei der Mann der gewalttätige Angreifer und die Frau sei das leidende Opfer. Es passiert aber oft auch umgekehrt, und das ist ein heikles Thema, das kaum diskutiert wird. Verbale Aggression, unendliches Querulieren, eine ständige Unzufriedenheit, Streiten und Meckern über alles Mögliche, vom Abspülen bis zur Fernbedienung. Alles kann zum Konflikt führen, sei es eine finanzielle Krise, Eifersucht, Neid, ein Scheitern, ein Arbeitsproblem, das man nach Hause bringt, die schlechten Schulzeugnisse der Kinder, eine Reise, die ewig aufgeschoben wird, oder ein Versprechen, das man nicht eingehalten hat. Streit, Zank, Zerwürfnis, Querelen ohne Ende.“




    Auf diese Weise kann jede endlose Konfliktsituation zur häuslichen Gewalt führen. Die Gewaltanwendung kann brutal sein oder sie kann subtilere Formen annehmen wie verbale Gewalt mit wiederholten Anschuldigungen, gelegentlichen oder ständigen Beleidigungen, Schikanieren, Tyrannisieren. Die physische Gewalt wird sofort sichtbar, ist schwer zu verdecken; die psychische Gewalt ist dagegen so verfeinert, da‎ß die wiederholten Aggressionen den Opfern oft nicht bewu‎ßt werden. Schlie‎ßlich verliert das Opfer die Selbstachtung und bekommt auch Gesundheitsprobleme, so der Psychologe und Psychotherapeut Cristian Munteanu:



    Auf physische Gewalt reagiert man schnell — ein blaues Auge, eine Schürfwunde, in den schlimmsten Fällen kommt das Opfer ins Krankenhaus. Die Polizei ist an der Tür, die Nachbarn sind empört, die Familie wird sozial gebrandmarkt. Die psychische oder verbale Gewalt ist genauso zerstörerisch, sie führt langsam, aber sicher zum seelischen und gesundheitlichen Verfall. Die Opfer von psychischer Gewalt werden krank, sie leiden unter Depressionen und Angstzuständen. Am schlimmsten leiden die Kinder, sie sind wie Schwämme, die sich mit Emotionen vollsaugen.“




    Eine Lösung zum Vermeiden der psychischen Gewalt wäre die Eheberatung zum Wiederherstellen der Kommunikation in der Familie, aber die Rumänen sind kaum daran interessiert. Zum Psychologen gelangen die Leidenden viel zu spät, wenn die Situation sehr kritisch wird, wenn die Konflikte eskaliert sind.



    Gegen die physische Gewalt kann man unter anderen eine bekannte Sicherheitsfirma beauftragen, Frauen vor gewalttätigen Lebenspartnern zu schützen. Aufgrund einer Anzeige sichert die Firma kostenlos die Überwachung der Wohnung und greift ein, wenn es Probleme gibt. Durch diese Kampagne werden Frauen in Bukarest, Ploieşti, Câmpina, Deva (Eisenmarkt), Temeswar, Galaţi, Brăila und Bistriţa (Bistritz) geschützt. Immer mehr Frauen finden den Mut, ihnen widerfahrenes Unrecht zu melden. In Rumänien bahnt sich das Tabuthema Gewalt in der Familie langsam den Weg in die Öffentlichkeit. Häusliche Gewalt wird nicht mehr nur als individuelles Problem betrachtet, sondern auch die gesellschaftliche und strukturelle Dimension wird erkannt.



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  • Nachrichten 06.11.2013

    Nachrichten 06.11.2013

    Bukarest: Die Gewerkschaften aus dem Bildungsbereich drohen mit dem Generalstreik, der zur zeitweilligen Einstellung des Schulunterrichts führen könnte, sollten ihren Forderungen nicht nachgekommen werden. Am Mittwoch setzten die Gewerkschaften ihre Protestaktionen fort. Die Lehrkräfte fordern die Zuweisung von 6% des Bruttoinlandsproduktes für die Bildung im kommenden Jahr, sowie die Entpolitisierung und Anhebung der Gehälter im Bildungssektor. Die Gewekschaften kündigten zudem an, sie werden ein Referendum unter Lehrkräfte organisieren, infolge dessen beschlo‎ßen werden soll, ob der Generalstreik während der Wahlen zum Europäischen Parlament Mai 2014 oder vor dem Abschluss des Schuljahres ausgerufen werden sollte.





    Bukarest: Für die Förderung der Erdgasvorkommen im Schwarzen Meer werden Investitionen im Wert von einer Milliarde US-Dollar benötigt. Das erklärte am Mittwoch die Generaldirektorin des Konzerns OMV Petrom, Mariana Gheorghe, im Rahmen einer Pressekonferenz zu energiebezogenen Themen in Bukarest. Im vergangenen Jahr hatte der rumänische Konzern, der im Besitz der österreichischen Gruppe OMV und des US-Konzerns Exxon Mobil ist, die Bohrungen im Schwarzen Meer begonnen. Das Gebiet war von dem Staat an die Petrom für die Ausbeutung der Ressourcen abgetreten worden. Die Erschlie‎ßung der Felder lie‎ß Gasvorkommen zwischen 42 und 84 Milliarden Kubikmetern vermuten. Deren Förderung könnte den Erdgas-Bedarf Rumäniens für die kommenden sechs Jahre decken. Zurzeit sind 25% des in Rumänien verbrauchten Erdgases aus Russland importiert.




    Chişinău — Im Fall eines Referendums über den EU-Beitritt der Republik Moldau, würden 46% der Bevölkerung dafür und knapp 20% dagegen stimmen, zeigt eine am Mittwoch in der moldauischen Haupstadt veröffentlichte Meinungsumfage. Ferner äu‎ßerten sich 42% der Befragten für den Beitritt der mehrheitlich rumänischsprachigen Republik zur Zollunion, die unter der Kontrolle Russlands steht. Ihre Zahl ist dennoch im Vergleich zu einer Monat April veröffentlichten Meinungsumfrage deutlich gesunken. Damals zeigten sich 51% der Bevölkerung für den Beitritt des Landes zur besagten Union. Lediglich 18% der moldauischen Bürger würden für den NATO-Beitritt der Republik Moldau stimmen, während ein Drittel der Bevölkerung dagegen sei, zeigt ferner die besagte Meinungsumfrage. Die moldauischen Bürger gelten allerdings als die ärmsten Europas, laut einem Bericht des internationalen Vereins GfK, berichten die moldauischen Medien. Angesichts der Kaufkraft der moldauischen Bürger, belegt das Land den letzten Platz in einer Rangliste, die 42 Länder beinhaltet.




    Vaduz: Rumäniens Au‎ßenminister Titus Corlăţean ist am Mittwoch zu einem zweitägigen Besuch im Fürstentum Liechtenstein eingetroffen. In der Hauptstadt des Fürstentums Vaduz soll der Politiker an der offiziellen Einweihung des Ehrenkonsulats von Rumänien teilnehmen. Vorgesehen sind offizielle Gespräche des rumänischen Au‎ßenministers mit der liechtensteinischen Amtskollegin Aurelia Frick und anschlie‎ßend in der Schweiz mit seinem Schweizer Gegenüber, Didier Burkhalter. Dabei soll es um die Stärkung der Beziehungen zwischen Rumänien und den beiden Staaten gehen, sowie um die Erweiterung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Die Gesprächsagenda von Titus Corlăţean umfasst auch weitere Themenkomplexe wie die EU-Erweiterungspolitik, die Lage auf dem Westbalkan, die Entwicklung in der östlichen Nachbarschaft der EU, sowie die Lage in Syrien und dem Iran.