Tag: Menschen

  • Festival Filmikon: Filme, die menschliche und christliche Werte in den Vordergrund rücken

    Festival Filmikon: Filme, die menschliche und christliche Werte in den Vordergrund rücken

    Das zweite Internationale Filmfestival Filmikon hat auch dieses Jahr das Publikum zu einer Auswahl von Filmen eingeladen, die im Laufe der Jahre von ökumenischen und interreligiösen Jurys auf mehr als 30 Filmfestivals in der ganzen Welt ausgezeichnet wurden. Nach den Filmvorführungen fanden Gespräche zwischen den Organisatoren und dem Publikum über christliche und menschliche Werte auf der Grundlage der Produktionen. Während die erste Ausgabe von Filmikon 2024 in Bukarest stattfand, wurde die zweite Ausgabe ausgeweitet und findet im Rahmen des Jubiläumsjahres 2025 in Iasi, Cluj-Napoca, Oradea und im Vatikan statt. Wir sprechen mit Ileana Bârsan, Filmkritikerin und Leiterin von Filmikon, über die Werte, die den Filmen im Festivalprogramm zugrunde liegen und die Bedeutung des Preises der Ökumenischen Jury, der an Spielfilme vergeben wird, die bei internationalen Filmfestivals in aller Welt wie Cannes und Berlin im Wettbewerb stehen.

     

    „Der Name des Preises mag den Eindruck erwecken, dass diese Filme einen engen Bezug zur Religion haben, aber diese Produktionen sind nicht nur für Menschen gedacht, die eine enge Verbindung zur Kirche haben. Die Ökumenische Jury setzt sich aus Fachleuten zusammen, die von SIGNIS (Katholischer Weltverband für Kommunikation) und Interfilm (einer internationalen interreligiösen Filmorganisation) nominiert wurden, und die größte Auszeichnung ist ein unabhängiger Preis, der bei diesen internationalen Festivals an Filme vergeben wird, die menschliche und christliche Werte betonen, Werte, die wir in letzter Zeit ein wenig verloren haben. Es handelt sich um Filme, die versuchen, uns zu überzeugen, mit den anderen achtsamer umzugehen und das ist etwas was wir manchmal aus Mangel an Zeit, Interesse oder Großzügigkeit nicht machen. Diese Produktionen erzählen ihre eigenen Geschichten, haben aber letztlich eine universelle Botschaft.

     

     

    Das war das Ziel des Filmikon-Festivals, Filme zu zeigen, die von Jurys ausgezeichnet wurden, die auf diese Themen oder Nuancen achten, Filme, die wir dem rumänischen Publikum anbieten und die Diskussionen, ja sogar Sorgen auslösen, die über das Kino hinausgehen. Es ist sehr wichtig, dass diese Filmgeschichten die ernsten Fragen und Themen, von denen wir normalerweise in den Nachrichten hören, nuancieren. Durch diese Filme fangen wir an, uns Fragen zu stellen und uns selbst ein wenig zu hinterfragen, uns sogar zu fragen, was wir hier in unserer Gemeinschaft tun können und so weiter. Denn auf globaler Ebene oder auf der Ebene der Politik im Allgemeinen sind wir klein und können diese Dinge nicht kontrollieren, aber wir können kontrollieren, was um uns herum passiert“.

     

     

    Zum ersten Mal seit 2024 hat auch das Transilvania International Film Festival TIFF eine Ökumenische Jury eingesetzt, der auch Ileana Bîrsan angehörte. Der Film „Frate de-o vara“ (Sommer Brothers, Regie: Joren Molter), der beim TIFF 2024 mit dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet wurde und das Abenteuer ‚Io, Capitano‘ (Regie: Matteo Garrone, Gewinner des SIGNIS-Preises, Venedig 2023), eine zeitgenössische Odyssee über die Gefahren der Wüste, die Schrecken der libyschen Gefängnisse und die Gefahren des Meeres standen dieses Jahr auf dem Programm des Filmfestivals. Filmikon präsentierte auch eine Gruppe rumänischer Filme, die sich mit aktuellen Themen befassen oder die Geschichten von Personen aus dem wirklichen Leben erzählen, die als Vorbilder dienen können. Ileana Bârsan, Festivalintendantin. „Wo die Elephanten hingehen“ ist ein rumänischer Film von Gabi Virginia Șarga und Cătălin Rotaru, der einen Sonderpreis der Ökumenischen Jury des TIFF 2024 erhielt. Der Film erzählt die Geschichte eines Kindes, das einige Erwachsene in seinem Leben hat, die noch verwirrter und verlorener in ihrem eigenen Leben sind als das Kind selbst.

     

     

    Dieses Kind, das an einer Krankheit leidet, ist hoffnungsvoll und gelassen und so voller Leben, dass es irgendwie schafft, das Leben der anderen zu verändern. Auf dem Programm stand auch der Kurzfilm „Tote Katze“ (Regie: Ana-Maria Comănescu), der mit dem SIGNIS Preis auf TIFF 2024, ausgezeichnet wurde. Auf dem Programm stand auch der rumänische Film aus dem Jahr 2019, „Cardinal“ von Nicolae Mărgineanu, eine Produktion die das Leben von Bischof Iuliu Hossu im Mittelpunkt hat. Ein griechisch-katholischer Kardinal, der für die Geschichte Rumäniens von großer Bedeutung war, ein Held der Großen Union, der im Gefängnis von Sighet inhaftiert war und schließlich in einem Zwangshaus landete. Wir sprechen hier von einem Märtyrerweg, der leider nicht einzigartig in dieser Zeit ist“. Das Filmkonzert „Christus“ und der Film „Der Kardinal“ wurden bei den Feierlichkeiten zum 2025 Welttag der sozialen Kommunikationsmittel, das vom 24. bis 26. Januar stattfand, auch im Vatikan gezeigt. Ein Jubiläumsjahr zu feiern ist eine 700 Jahre alte katholische Tradition, die alle 25 Jahre wiederholt wird.

     

     

  • Nach Feuerunglück: Katastrophenschutz darf gegen Brandschutz verstoßende Lokale schließen

    Nach Feuerunglück: Katastrophenschutz darf gegen Brandschutz verstoßende Lokale schließen

    Die Lage der Verletzten nach dem Brandunglück im Bukarester Club Colectiv“, bei dem 32 Menschen ums Leben gekommen sind, bleibt weiterhin kritisch. Mehr als 130 Menschen werden in mehreren Bukarester Krankenhäusern behandelt, und die Ärzte sind nicht gerade optimistisch. In den folgenden Tagen könnte die Zahl der Toten beträchtlich steigen, warnen die Mediziner, weil die brenneden Kunststoffe von der Innenbekleidung des Saals hochgiftige Gase ausgelöst und auch besonders schwere, atypische Verwundungen verusacht haben, wie tiefe Verbrennungen auf gro‎ßen Körperflachen, Nekrose des Lungengewebes und Zerstörung der Atemwege. Der Arzt Dan Enescu, Manager des Bukarester Krankenhauses Grigore Alexandrescu“, erläuterte, dass die Verbrennung eine besondere Situation ist, die medizinische und chirurgische Eingriffe benötigt. Die Chirurgie-Phase, die in einigen Krankenhäusern bereits läuft, ist bei Schwerverletzten im kritischen Zustand besonders wichtig. Dan Enescu:



    Bei jedem Fall mu‎ß der Arzt individualisiert handeln. Da wir mit Verbrennungen der oberen Atemwege, mit chemischen Verbrennungen und auch mit einer besonderen Art der Vergiftung durch eine unbekannte Gasmischung zu tun haben, sind wir verpflichtet, sehr vorsichtig zu handeln. Für den chirurgischen Eingriff zur Entfernung der verbrannten Stellen müssen wir genau an dem richtigen Moment agieren. Man mu‎ß unbedingt das verbrannte Gewebe chirurgisch entfernen — der Patient könnte momentan in einem besseren Zustand sein, aber das verbrannte Gewebe würde sehr bald eine Verschlechterung seiner Lage verursachen.“



    Um zukünftig solche Katastrophen zu vermeiden hat die Bukarester Regierung eine Dringlichkeitsverordnung erlassen; laut besagtem Dokument hat das rumänische Inspektorat für Notsituationen (ISU) das Recht bekommen, die Clubs und Lokale, die gegen Brandschutzvorschriften versto‎ßen, zu schlie‎ßen. Der Staatssekretär im Innnenministerium, der Arzt Raed Arafat, sagte, die Kontrollplanung sei bereits fertig. Nach der Veröffentlichtung der Dringlichkeitsverordnung im Amtsblatt werden Kontrollen in Clubs und Lokalen durchgeführt, so Raed Arafat:



    Eine erste Situation: Wenn ein Lokal die Betriebsgenehmigung ohne Brandschutzgenehmigung erhalten hat, wird der Inhaber eine Geldstrafe zw. 50.000 — 100.000 Lei bezahlen müssen (umg. zw. 11.000 und 22.000 Euro). Das Lokal wird nicht sofort geschlossen, aber der Inhaber mu‎ß binnen einer gewissen Frist alle legalen Normen erfüllen. Eine zweite Situation: Wenn ein Lokal die Betriebsgenehmigung ohne Brandschutzgenehmigung erhalten hat, und bei der Kontrolle schwere Verstösse gegen die Sicherheitsnormen festgestellt werden, so mu‎ß der Inhaber eine Geldstrafe bezahlen und sein Lokal wird sofort geschlossen. Ein schwerer Versto‎ß wäre zum Beispiel, dass das Lokal nur einen Notausgang hat, obwohl in dem Fall zwei Notausgänge vorgesehen wurden. Und eine dritte Situation: Wenn ein Lokal ohne Betriebsgenehmigung und ohne Brandschutzgenehmigung funktioniert, folgen eine hohe Geldstrafe und die sofortige Schlie‎ßung des Lokals.“

  • Die Immigration erfordert weltweite Lösungsansätze

    Die Immigration erfordert weltweite Lösungsansätze

    In den ersten acht Monaten dieses Jahres haben mehr als 350 Tausend Menschen ihr Leben riskiert, in dem Versuch über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Dabei sind, laut der Internationalen Organisation für Migration fast 2.700 Menschen ums Leben gekommen.



    Das bedeutet, dass von 1000 Menschen, 8 auf dem Wasserweg gestorben sind. Die meisten gelangen nach Italien und Griechenland, mit Booten, die in Libyen loslegen. Von dort aus geht es am Land weiter, über den Westbalkan, Richtung Westeuropa. Einige dieser Menschen flüchten vor Kriegen, in Syrien oder Afghanistan. Diese haben gute Aussichten rechtlich als Flüchtlinge anerkannt zu werden. Andere versuchen aus wirtschaftlichen Gründen nach Europa zu kommen und für diese stehen die Karten schlecht. Ihnen droht die Rückführung in ihre Ursprungsländer. So das Bild in den Grundzügen und dafür muss Bruxelles drigend Lösungen finden. Es sind hunderte Tausend Menschen, die große Gefahren auf sich nehmen, um Konfliktgebiete zu verlassen oder ganz einfach, um ein dezentes Leben zu führen.



    Dies kann den Schengener Raum infrage stellen und führt zu wahnwitzigen Theorien, wie die gerade in Rumänien kursierende, dass es sich um eine organisierte muslimische Invasion in das Herz Europas handele. Eins ist klar: Europa muss handeln! Die Europäische Kommission hat angekündigt, es werde neue Vorschläge für die Bekämpfung der Schlepperbanden und für die Aufteilung der Immigranten mit Flüchtlingsstatus unterbreiten. Die EU-Staaten, die diese aufnehmen, solle hierfür Geld bekommen. Die Kommissarin für Regionalpolitik, Corin Creţu



    Ich bin überzeugt, alle EU-Mitgliedsstaaten werden die Auswirklungen dieser Immigrantenwellen genau analysieren und Anträgen stellen, falls sie Geld von der EU brauchen.



    Das Immigrantenproblem ist eines der wichtigsten Themen auf dem jetzigen Jahrestreffen der rumänischen Diplomaten in Bukarest. Außenminister Bogdan Aurescu ist der Meinung, die Migration ist eine Herausforderung, die eine einheitliche und soldiarische Antwort erfordert



    Ich glaube, wir müssen Lösungen finden, um das Migrationsproblem dort wo es anfängt zu bekämpfen, einschließlich in den Ursprungsländern. Es reicht nicht, jedem EU-Mitgliedsstaaten Quoten zuzuteilen. Darüber muss offen gesprochen werden. Es ist wichtig den Ursprung der Probleme anzugehen, die Instabilität in der südlichen Nachbarschaft, die Bekämpfung des Terrorismus, die Schwäche einiger Staaten in der Region. Es sind Herausforderungen, die Antworten in Form von Initiativen und Aktionen der EU erwarten.



    Die Zahl der Migranten, die Rumänien als Transitland auf ihrem Weg Richtung Westen wählen, könnte steigen, es ist aber wenig wahrscheinlich, dass Rumänien eines der Hauptzielländer dieser wird, schätzt Mircea Mocanu, der Leiter des Bukarester Büros der Internationalen Organisation für Migration.

  • Nachrichten 23.04.2015

    Nachrichten 23.04.2015

    BRÜSSEL: Rumäniens Staatschef Klaus Iohannis hat erklärt, dass der Krieg, die Diktaturen und die allgegenwärtige Korruption Menschen aus vielen Ländern dazu zwingen, zu flüchten. Das sei jetzt ein akutes Problem. Der rumänische Präsident hat am Donnerstag am Sondergipfel des Europäischen Rates in Brüssel teilgenommen. Das Treffen wurde dringend vom Vorsitzenden des Europäischen Rates, Donald Tusk, einberufen. Grund sind die Tragödien im Mittelmeer, bei denen am letzten Wochenende 900 Menschen ums Leben gekommen waren. Die Opfer hatten versucht, mit Booten von Nordafrika nach Europa zu kommen. Die 28 Staats- und Regierungschefs der EU haben den vom Europäischen Rat vorgelegten Ma‎ßnahmenplan unter die Luppe genommen. Der Plan wurde am Montag in Luxemburg von den Europa-Ministern genehmigt, und sieht die Zusammenarbeit zwischen den europäischen Einrichtungen vor, mit dem Ziel, Informationen über die Handlungsweise der Menschenschmuggler zu sammeln. Geplant ist, unter anderen, die Abnahme von Fingerabdrücken aller nach Europa angelangten Flüchtlinge und eine Verteilung dieser zwischen den Migliedstaaten.



    BUKAREST: Der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta, Bulgariens Premier Boiko Borisov und der serbische Regierungschef Alexandar Vucici werden am Freitag zu einem gemeinsamen Treffen im südrumänischen Craiova zusammenkommen. Besprochen wird dabei die regionale Zusammenarbeit zwischen den drei Ländern. Nach dem Treffen werden Victor Ponta und sein bulgarischer Gegenüber eine gemeinsame Sitzung halten, bei der Fragen in den Bereichen Tourismus und Finanzen besprochen werden. Zudem werden die rumänischen und bulgarischen Politiker über den Bau einer neuen Donaubrücke zwischen Turnu-Măgurele und Nicopole diskutieren. Im März letzten Jahres waren die rumänische und die bulgarische Regierung, sowie Serbiens Ministerpräsident zu einer gemeinsamen Sitzung im bulgarischen Russe zusammengekommen.



    BERN: Der UN-Ausschuss gegen Folter hat am Donnerstag die Lage in Rumänien untersucht. Rumänien ist einer der 157 Staaten, die die UN-Antifolterkonvention unterzeichnet haben. Die unterzeichnenden Staaten werden regelmä‎ßig von einem unabhängigen Ausschuss untersucht. Diskutiert wurden die Monitorisierung von Strafvollzugsanstalten, die Vorbeugung des Menschenschmuggels, Ma‎ßnahmen zur Bekämpfung der häuslichen Gewalt und die Verfolgung der mutma‎ßlichen kommunistischen Folterer. Die Schlussfolgerungen werden am 15. Mai beim UNO-Sitz in Genf bekanntgegeben. Grund für die Untersuchung war die Wiederaufnahme der Gespräche in Bukarest über die mutma‎ßlichen CIA-Geheimgefängnisse in Rumänien.



    BUKAREST: Die Kapazitäten der Polizei müssen modernisiert werden, erklärte am Donnerstag in Bukarest der Europol-Chef, Rob Wainwright. Wainwright führte Beratungern mit rumänischen Verantwortlichen über die wichtigsten Probleme der illegalen Migration im Mittelmeer. In den letzten vier Jahren habe sich der Informationsaustausch zwischen Europol und den spezialisierten Diensten in Rumänien verdoppelt, und etwa 20% der Experten im Bereich Cyberverteidigung kämen aus Rumänien, sagte noch Europol-Direktor Rob Wainwright.