Tag: migration

  • Spielfilm „Clara“: Soziales Drama zum Thema Migration kürzlich in die Kinos gekommen

    Spielfilm „Clara“: Soziales Drama zum Thema Migration kürzlich in die Kinos gekommen

    Der Spielfilm „Clara“ ist  kürzlich landesweit in die Kinos gekommen. Die Produktion des Regisseurs Sabin Dorohoi erzählt die Geschichte von Millionen Rumänen, die gezwungen sind, ins Ausland zu gehen, um ihren Familien ein besseres Leben zu ermöglichen. „Clara“ ist der erste Spielfilm, der das Thema Migration aus der sozialen Perspektive von Kindern behandelt, die in Rumänien bei ihren Großeltern oder anderen Verwandten zurückgelassen wurden. Der Film erzählt die Geschichte der Lehrerin Clara, die sich um das Haus und die kleine Tochter einer Familie in Deutschland kümmert. Als ihr Sohn, den sie in der Obhut ihres Großvaters gelassen hat, in einem kindischen Versuch, sie zu erreichen, von zu Hause verschwindet, kehrt Clara in ihr Heimatdorf in Rumänien zurück, wo sie sich mit ihrem Versagen als Mutter konfrontiert und ihr Bestes tut, das Vertrauen ihres Sohnes zurückzugewinnen. Regisseur Sabin Dorohoi: „Das Thema des Films wurde schon vor langer Zeit geboren. Die Idee, mich mit diesem Thema zu befassen, hatte ich zum ersten Mal 2012, als die Migration sehr stark wurde.

     

    Damals stellte ich fest, dass sich das Phänomen zu dieser Zeit im Norden Rumäniens auszubreiten begann. Zu dieser Zeit las ich auch in der Presse von dem Fall eines kleinen Jungen, der aus Sehnsucht nach seinen Eltern Selbstmord beging. Ich fand die Nachricht schrecklich, sie hat mich tief berührt und ich dachte, dass man darüber einen Film machen sollte. So entstand der Kurzfilm „Calea Dunării“ („Der Lauf der Donau“), der 2013 uraufgeführt wurde. Dann spürte ich das Bedürfnis, die Geschichte von „Calea Dunării“ weiterzuentwickeln, und es entstand das Drehbuch für diesen Spielfilm, das von Ruxandra Ghițescu geschrieben wurde.“ „Clara“ feierte seine Weltpremiere auf dem Internationalen Filmfestival Cottbus 2023, wo er auch den Publikumspreis gewann. Der Film wurde mehrfach preisgekrönt und erfreute sich äußerst positiver Kritiken in der Fachrpresse.

     

    „Es handelt sich um einen Film, der eine wichtige Frage stellt. Aber wir wollten auf keinen Fall die Handlung vorantreiben, mit der Geschichte von Clara traurig machen oder einen Film machen, der umsonst Tränen rührt. Wir wollten ein wichtiges Thema aufgreifen, ein Thema, das in der ganzen Welt, nicht nur in Rumänien, nicht nur in Europa, immer wichtiger wird. Ein Beweis dafür ist die Reaktion, die der Film Clara bei seiner Premiere in Indien ausgelöst hat. Fast 1000 Menschen, die bei der Premiere anwesend waren, reagierten mit großer Empathie und sahen diesen Film als eine persönliche Erfahrung. Deshalb sage ich, dass Claras Geschichte nicht an einen Ort gebunden ist, sie ist nicht von einem Ort abhängig, es ist die Geschichte all derer, die in dieser Situation sind und ihre Heimat verlassen müssen, ob sie nun aus Lateinamerika, Europa oder Indien kommen. Ich denke, der große Wert dieses Films liegt vor allem darin, dass er es geschafft hat, immer ehrlich zu bleiben und ein wichtiges Thema sehr sorgfältig zu behandeln.

     

    Da es sich um ein  höchst aktuelles Thema handelt, wollten wir auch so viele Reaktionen wie möglich hervorrufen, um Lösungen für ein Problem zu finden, das uns alle betrifft. Denn das Problem der Migration hat auch Auswirkungen auf die Gesellschaft, die wir aufbauen, einschließlich der nächsten Generation. Es ist ein Problem, das uns alle betrifft, Eltern, Großeltern, Kinder, es ist ein wichtiges Thema für die gesamte Gemeinschaft. Es ist kein Thema, das nicht nur eine Ebene betrifft, es betrifft, wie ich schon sagte, alle Schichten der Gesellschaft. Es ist unser Problem“, sagt der Filmemacher. Nach der Premiere in Bukarest begab sich das Filmteam auf eine landesweite Karawane, die auch Sondervorführungen umfasste, bei denen der Regisseur und die Schauspieler mit dem Publikum in Fragerunden ins Gespräch kamen. An einigen der Vorführungen nahmen auch Experten aus den Bereichen Pädagogik und Psychologie teil. Dies geschah im Rahmen einer wichtigen Partnerschaft zwischen dem Filmteam und der Organisation Rettet die Kinder, die die gesellschaftliche Debatte zu diesem Thema unterstützt.

     

     

    Sabin Dorohoi: „Die Vorführung in Timisoara war sehr emotional, weil wir praktisch nach Hause gekommen sind. Wie Sie wissen, kommen die meisten Schauspieler aus Timișoara und generell aus dem Banat, mit Ausnahme von Ovidiu Crișan, Claras Vater und Ionuțs Großvater im Film, der aus Cluj stammt. In Timisoara war das Kino sowohl bei der Vorführung als auch bei der anschließenden Fragerunde voll besetzt, worüber wir uns sehr gefreut haben, ebenso wie über die Reaktionen des Publikums und seine äußerst sachdienlichen Fragen. Sehr interessante Fragen, sogar Streitigkeiten, aber konstruktive, interessante Streitigkeiten und Debatten gab es in Iasi. Und das ist kein Zufall, denn Moldawien ist das am stärksten von der Migration aus Rumänien betroffene Gebiet. Wie ich schon sagte, spiegelte sich dies sowohl in der großen Zahl der Zuschauer als auch in den sehr interessanten Diskussionen wider.“ Das Drehbuch des Films Clara stammt von Ruxandra Ghițescu, die Kameraführung hat Lulu de Hillerin, die Szenografie stammt von Anca Miron und Sonia Constantinescu, der Schnitt von Mircea Lăcătuș und die Musik von Eduard Dabrowski. Olga Török (Clara), Ovidiu Crișan (Nicolae), Luca Puia (Ionuț) und Elina Leitl (Johanna) spielen die Hauptrollen.

  • Nachrichten 08.11.2024

    Nachrichten 08.11.2024

    Das durchschnittliche jährliche Vollzeitgehalt ist in Rumänien mit 17.739 Euro das viertniedrigste in der Europäischen Union. 
Eurostat-Daten zeigen für 2023 zwar einen Anstieg um etwa 2500 Euro, doch der Gesamtwert bleibt weiterhin unter der Hälfte des EU-Durchschnitts. Gleichzeitig zeigen Daten des Nationalen Instituts für Statistik, dass die Mehrheit der Arbeitslosen in Rumänien Erwachsene im Alter zwischen 25 und 74 Jahren sind. Das Institut hebt besonders die hohe Jugendarbeitslosigkeit hervor: Bei den 15- bis 24-Jährigen liegt sie bei über 23 %. Die Arbeitslosenquote lag im September landesweit bei 5,5 % und entsprach damit der im August, die zuvor leicht gestiegen war.

    Migration bleibt eine wichtige Herausforderung auf europäischer Ebene und erfodert  eine gemeinsame und umfassende Antwort, so  Präsident Klaus Iohannis am Donnerstag auf dem fünften Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Budapest. In den Plenardiskussionen verwiesen die Staats- und Regierungschefs auf die erheblichen Auswirkungen der russischen Aggression gegen die Ukraine auf den gesamten Kontinent und weltweit. Sie unterstrichen die Notwendigkeit einer abgestimmten europäischen Unterstützung für Kiew. Bei einem Treffen zur Unterstützung der Republik Moldau verpflichteten sich die europäischen Führungskräfte, das Land weiterhin bei Reformen und im Kampf gegen äußere Einmischung zu unterstützen.

    Rund 1,5 Millionen Rumänen feiern ihren Namenstag am Tag des christlichen Festes der Erzengel Michael und Gabriel. Einen sogenannten Erzengelmarkt richtet in seinem Innenhof das Landwirtschaftsministerium in Bukarest aus – angeboten werden traditionelle rumänische Speisen sowie authentische lokale Produkte. Der Markt ist bis zum 9. November geöffnet.

    Die großen Online-Verkaufsplattformen haben mit den Herbstrabbatverkäufen anlässlich des soegannten Black-Fridays begonnen. Laut einer Marktstudie eines der größten Onlinehändlers haben sich Rumänen mit einem durchschnittlichen Budget von etwas über 3000 Lei (etwa 600 Euro) auf das Event vorbereitet, und fast 60 % derer, die von den Rabatten wissen, planen einen Einkauf. 
Experten warnen Käufer jedoch, beim Einkauf vorsichtig zu sein, denn Betrüger lauern besonders im Internet. Wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es wahrscheinlich ein Betrug, ermahnen Experten.

    Ein rumänisch-rumänisches Duell hat im Viertelfinale des WTA-125-Tennisturniers in Cali (Kolumbien) stattgefunden: Irina Begu besiegte Anca Todoni mit 7:6, 6:4. Begu (34 Jahre, 102 WTA), als zweite gesetzt, gewann  nach zwei Stunden und 16 Minuten, obwohl sie neun Doppelfehler machte und trifft nun auf die Ausralierin Tina Smith, nr 322 WTA. Anca Todoni (20 Jahre, 117 WTA) hatte letzten Sonntag das WTA-125-Titels in Santa Cruz (Bolivien) gewonnen.

    Der rumänische Fußballmeister FCSB aus Bukarest hat am Donnerstagabend auf eigenem Platz  das dänische Team FC Midtjylland mit 2:0 in der vierten Runde der Europa League besiegt. Bisher spielte der FCSB  4:1 zu Hause gegen Rigas FS aus Lettland und 1:0 auswärts gegen das vom Rumänen Răzvan Lucescu trainierte PAOK Saloniki, musste aber eine Niederlage in Schottland mit 0:4 gegen Glasgow Rangers hinnehmen. Der Bukarester Klub trifft in dieser Europa-League-Saison unter anderen noch auf Olympiakos Piräus, Hoffenheim und Manchester United. Die ersten acht Teams qualifizieren sich direkt für das Achtelfinale, während die Teams auf den Plätzen 9 bis 24 in einem Playoff um den Einzug ins Achtelfinale spielen werden.