Tag: Milch

  • Nachrichten 07.03.2016

    Nachrichten 07.03.2016

    Das zuständige Schulamt im südrumänischen Landeskreis Arges prüft in dieser Woche alle Schulen in der Region, nachdem Ende letzter Woche 32 Schüler wegen Lebensmittelvergiftungen behandelt werden mussten. Das Gesundheitsamt und die Behörde für Lebensmittelgesundheit führen eigene Kontrollen durch. Die betroffene Schule setzte das alternative Bildungsprojekt Step by Step, im Verlaufe dessen die Kinder erkrankten, zeitweilig aus. Auch im ostrumänischen Landeskreis Galaţi zogen sich Schüler Lebensmittelvergiftungen zu, nachdem sie an der Schule verseuchte Milch zu sich nahmen. Das zuständige Gesundheitsamt zog die gesamte betroffene Milchmenge aus dem Verkehr. Seit einem Monat waren in Südrumänien bei Babys schwere Darminfektionen mit der gefährlichen Bakterie E-Coli aufgetreten. Drei Kinder starben an den Kompikationen.



    Rund 5000 Beschäftigte beim Automobilbauer Dacia haben sich am Montag an einer Großdemonstration in der Stadt Mioveni nahe Pitesti im Süden Rumäniens beteiligt. Laut Gewerkschaft sind die Menschen besonders mit der Verzögerung des Beginns von Bauarbeiten an der Autobahn Piteşti-Sibiu unzufrieden. Die Autobahn könnte die Dauer der Anlieferung für exportierte Autos deutlich verkürzen. Nach Angaben des Konzerns Renault, dem Dacia gehört, verliert Dacia 30 Euro pro exportiertes Fahrzeug. Die Gewerkschafter verlangen zudem gesetzliche Maßnahmen zur Entmutigung des Imports von Gebrauchtwagen.



    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat sich im Rahmen seines Staatsbesuches in Israel mit seinem Amtskollegen Reuven Rivlin in Jerusalem getroffen. Die Beziehungen zu Israel haben für Rumänien einen besonderen Stellenwert, sagte der rumänische Präsident. Sein Besuch würdige die Tradition der seit 68 Jahren ununterbrochenen diplomatischen Beziehungen und wolle die Zukunft der bilateralen Zusammenarbeit vorgeben; Rumänien bemühe sich ambitioniert, zu einem regionalen Zentrum für die Holocaust-Aufklärung und die Bekämpfung des Antisemitismus zu werden, sagte Iohannis, der sich am Montag auch mit Premierminister Benjamin Netanjahu traf. Des weiteren standen Begegnungen mit dem orthodoxen Patriarchen von Jerusalem, Theophilos dem Dritten und mit Parlamentspräsident, Yuli-Yoel Edelstein an. Iohannis soll auch das Holocaust-Memorial Yad Vashem besuchen. Von Jerusalem geht es in die palästinensischen Gebiete, wo Gespräche mit Präsident Mahmoud Abbas anstehen.



    Schüler der 11. und 12. Klasse haben am Montag eine simulierte Abiturprüfung in rumänischer Sprache und Literatur geschrieben. Ziel dieser national durchgeführten Übung ist, die Schüler mit den Anforderungen der Abiturprüfung vertraut zu machen und eine aktuelle Übersicht ihres Kenntnisstandes zu liefern. Die Ergebnisse werden am 18. März angekündigt und in jeder Schule besprochen. Vor dem Abiturplanspiel haben sich auch Achtklässler einer simulierten Bewertungsprüfung für die Verteilung auf die Gymnasium gestellt.

  • Nachrichten 02.04.2015

    Nachrichten 02.04.2015

    BUKAREST: Verteidigungsminister Mircea Duşa hat am Donnerstag in Bukarest an der Konferenz des Multinationalen Divisionshauptquartiers teilgenommen. Daran beteiligen sich Verteidigungsminister aus den USA und Mitteleuropa. Auf der Gesprächsagenda standen Themen wie die sicherheitsbezogenen Herausforderungen und die militärische Zusammenarbeit zwischen den Staaten Mitteleuropas und den Vereinigten Staaten auf regionaler Ebene und innerhalb der NATO. Au‎ßerdem ging es bei dem Treffen um die Bekämpfung regionaler und globaler Bedrohungen und auch um den Aktionsplan zur Verbesserung der Aktionskapazitäten der Allianz.



    BUKAREST: Der Oberste Gerichtshof in Bukarest hat am Donnerstag beschlossen, dass der sozialdemokratische Senator und ehemalige Finanzminister Darius Vâlcov, für 30 Tage in Untersuchungshaft genommen wird. Gegen Darius Vâlcov wird wegen Einflussnahme ermittelt – laut der Antikorruptionsbehörde DNA soll Vâlcov finanzielle Operationen betätigt haben, die mit den öffentlichen Ämtern, die er innehatte, inkompatibel waren. Laut Ermittler soll Vâlcov bei mehreren Nahestehenden Geld, Gold und meherere Dutzend wertvolle Gemälde versteckt haben. Gegen Darius Vâlcov wurde bereits unter Hausarrest in einem anderen Korruptionsverfahren wegen Einflussnahme ermittelt. Vâlcov soll während seiner Amtszeit als Bürgermeister der südrumänischen Stadt Slatina Aufträge aus öffentlichen Geldern gegen ein Bestechungsgeld von 2 Millionen Euro bevorzugt vergeben zu haben. Ebenfalls am Donnerstag hat der Oberste Gerichtshof eine 30-tägige Untersuchungshaft gegen den sozialdemokratischen Bürgermeister der Stadt Constanta, Radu Mazare, angeordnet. Laut der Antikorruptionsbehörde DNA soll Radu Mazare Bestechungsgelder in Höhe von 9 Millionen Euro angenommen haben.



    BUKAREST: Rund 2000 Vieh- und Schafszüchter, die dem Gewerkschaftsbund Agrostar angehören, haben am Donnerstag eine Protestaktion vor dem Regierungssitz gestartet. Sie beklagten das Fehlen einer nationalen Strategie zugunsten der kleinen und mittleren Milchbetriebe. Diese liefen laut Kundgebungsteilnehmern Gefahr, nach der Abschaffung der Milchquoten am 1. April vom Markt verdrängt zu werden. Ein weiterer Grund zur Unzufriedenheit sei die doppelte Besteuerung aufgrund der geltenden Pflicht über die Ausstellung von Herstellerzertifikaten und Herstellerpflegeheften. Die Züchter kritisierten zudem das Monopol der freiberuflichen Tierärzte sowie die überschüssige Bürokratie. Der grö‎ßte Gewerkschaftsbund aus der Landwirtschaft, Agrostar, vereint über 45.000 Mitglieder, darunter sowohl Landwirte als auch Arbeitnehmer aus der Verwaltung und den dazugehörigen Dienststellen. Das Landwirtschaftsministerium versicherte den Protestteilnehmern indes, dass die Subventionen für die Zuchttiere noch vor Ostern überwiesen werden.



    SPORT-FUSSBALL: Erstligist Universitatea Cluj ist am Mittwoch ins Endspiel um den rumänischen Pokal eingezogen. Die roten Käppis gewannen gegen den Stadtrivalen CFR mit 4:2 nach Elfmeterschie‎ßen. Nach der regulären Spielzeit des Rückspiels hatte es noch 0:0 gestanden. Auch im Hinspiel hatten sich die beiden Mannschaften torlos getrennt. Damit kehrt Universitatea Cluj zum ersten Mal nach 50 Jahren wieder ins Endspiel des Wettbewerbs ein. Im zweiten Halbfinale trifft der amtierende Meister Steaua Bukarest auf Petrolul Ploiesti. Das Hinspiel endete 1:1 Unentschieden. Der Haupstadtverein hat den Pokal bereits 22 Mal gewonnen zuletzt 2011, während Petrolul drei Mal in dem Wettbewerb erfolgreich war, 1963, 1995 und 2013.

  • Aflatoxin-Skandal: Rumänische Landwirte protestieren

    Aflatoxin-Skandal: Rumänische Landwirte protestieren


    Die rumänischen Landwirte müssen hinnehmen, dass ihre Unternehmen durch die Verringerung des Konsums beeinträchtigt werden. Alles begann, nachdem in der in einigen Bauernhöfen hergestellten Milch Aflatoxin entdeckt wurde. Die Besorgnis sei unbegründet, denn es handle sich um Einzelfälle und die betreffende Milch sei noch nicht für den Konsum verarbeitet worden, versichert der rumänische Landwirtschaftsminister.


    Der rumänische Lebensmittelmarkt scheint von aufeinanderfolgenden Skandalen erschüttert zu sein. Anfangs ging es um das als Rindfleisch beschriftete Pferdefleisch. Es wurden dann giftige Reststoffe in dem Putenfleisch aufgespürt und nun ist es zu der Milchkrise gekommen, nachdem Aflatoxin in den Milchprodukten einiger Bauernhöfe entdeckt wurde.



    Im letzten Fall gab böse Folgen, besonders für die Hersteller, die von der dramatischen Senkung des Konsums direkt betroffen wurden, aber auch für die Behörden, denen die Landwirte Reaktionslosigkeit vorwarfen und sie mit der Tatsache konfrontierten, dass sie die Schuldigen für diese Krise nicht schnell genug ausfindig machten. Als Protestaktion gegen diese Situation schütteten Landwirte am Mittwoch 10 Tonnen perfekt gesunder Milch auf die Felder aus und drohten mit der Wiederholung der Geste alle zwei Tage.



    Der Generalleiter des Arbeitgeberverbandes der Milchindustrie, Dorin Cojocaru, relativiert die Kritik an den Behörden einigerma‎ßen: sie hätten zwar ihren Job getan, jedoch nicht richtig kommuniziert, was zur Panikverbreitung geführt habe. Cojocaru zeigte fernner auf, dass der Milchverkauf um 35% zurück gegangen sei und eine Senkungstendenz bis zu 45% aufweise. Die Verluste der Milchverarbeiter werden bereits auf mehrere Millionen Euro geschätzt.



    Landwirtschaftsminister Daniel Constantin versicherte seinersits, dass die vermarktete Milch und die Milchprodukte unbedenklich für den Verzehr seien. Er trank sogar demonstrativ live vor der Kamera ein Glas Milch, um jegliche Befürchtungen aus dem Weg zu räumen. Nur bei 20-25 Milchfarmen von den insgesamt 700 überprüften seien Probleme im Zusammenhang mit dem berüchtigten Aflatoxin entdeckt worden. Die Milch von den betreffenden Bauernhöfen sei nicht auf den Markt gelangt, erklärte Minister Constantin. Er wies auch darauf hin, dass das beschuldigte Toxin nur im Falle eines langzeitigen exzessiven Verbrauchs schädlich und dass dieses Risiko nicht einmal wissenschaftlich nachgewiesen worden sei.



    Daniel Constantin: Es besteht keine unmittelbare Gefahr für die öffentliche Gesundheit und auch langfristig nicht, denn der Umstand, dass gefährdete Milch oder Milchprodukte über längere Zeit verzehrt wurden, ist nicht eingetreten. Darüber hinaus gibt es eine weltweite Kontroverse hinsichtlich des Aflatoxinanteils. Es wurde bis jetzt wissenschaftlich noch nicht erwiesen, dass Aflatoxin eine unmittelbare oder langfristige Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellt.“



    Trotz aller Beteuereungen haben es die Behörden nicht leicht: Misstrauen hat den gesamten Milchmarkt ergriffen. Die Wiederankurbelung des Verbrauchs wird auf sich warten lassen, u.a. auch weil der Skandal sich mit der Osterfastenzeit überlappt: Der orthodoxe Glauben verbietet zur Fastenzeit nebst Fleisch- und Eierkonsum auch den Milchverzehr.