Tag: Militärstaatsanwaltschaft

  • Nachrichten 20.12.2019

    Nachrichten 20.12.2019

    In Timişoara (Westrumänien) gehen die Ereignisse, die dem antikommunistischen Aufstand vom Dezember 1989 gewidmet sind, weiter. Eine Gedenktafel, die vom US-Präsidenten geschenkt wurde, ist in der ehemaligen Militäreinheit auf dem Freiheitsplatz aufgestellt worden. Mittags ertönten Sirenen, um den Tag zu kennzeichnen, an dem Timisoara die erste rumänische Stadt frei vom Kommunismus wurde. In der Nähe von Bukarest nahm eine Gruppe von Nachkommen der Revolutionshelden, die in die Hauptstadt marschieren, an einer religiösen Zeremonie im Dorf Popeşti-Leordeni teil, wo vor 30 Jahren die Asche der in Timişoara erschossenen und in Bukarest eingeäscherten Revolutionäre entsorgt worden war. Am Donnerstag hat das Europäische Parlament eine Entschließung zum Gedenken an die rumänische Revolution angenommen, in der die Helden, die ihr Leben für Freiheit und Demokratie geopfert haben, gewürdigt werden. Außerdem fordert das Europäische Parlament die rumänische Regierung auf, ihre Bemühungen um die Aufklärung der Wahrheit über diese Ereignisse zu intensivieren. Die EU-Institutionen und die nationalen Parlamente werden dringend aufgefordert, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um sicherzustellen, dass sich die von den kommunistischen Regimes begangenen Verbrechen nie wiederholen.



    Präsident Klaus Iohannis wird am Samstag vor dem gemeinsamen Kammern des Parlaments vereidigt werden. Bei der Vorstellung eines Berichts über seine erste Amtszeit sagte Klaus Iohannis gestern, dass in den vergangenen fünf Jahren große Herausforderungen bewältigt werden mussten, von denen die vielleicht schwerwiegendste darin bestand, dass Rumänien von seinem westlichen demokratischen Weg nicht abwiecht. In Bezug auf die Außenpolitik erwähnte der Präsident, dass er sich auf die Stärkung der Rolle Rumäniens als EU- und NATO-Mitglied und auf die Erweiterung und Stärkung der strategischen Partnerschaft mit den USA konzentriert habe. Innenpolitisch, fügte Klaus Iohannis hinzu, seien seine Prioritäten die Gewährleistung des ordnungsgemäßen Funktionierens der öffentlichen Behörden. Er wiederholte, dass in den vergangenen drei Jahren unter aufeinander folgenden sozialdemokratischen Regierungen versucht wurde, die Regierung zu kapern und den Staat durch Untergrabung der Justiz zu schwächen, und dass er alle verfassungsrechtlichen Mechanismen nutzte, um diesen undemokratischen Kräften entgegenzutreten.



    Der liberale Premierminister Ludovic Orban wiederholte für Radio Rumänien, dass die Bitte um das Vertrauen des Parlaments die einzige Möglichkeit sei, den Gesetzentwurf für den Staatshaushalt 2020 bis zum 31. Dezember zu verabschieden. Der Premierminister versprach auch, dass die Gehälter im öffentlichen Sektor im nächsten Jahr angehoben werden und legte eine Reihe von wirtschaftlichen Entscheidungen vor. Orban hat auch angekündigt, dass die Regierung die Zulagen für hohe Beamte eingefroren hat, dass die Gehälter und Pensionen des öffentlichen Sektors nicht mehr gleichzeitig von derselben Person bezogen werden können und dass die Subventionen für politische Parteien um 30 % gekürzt wurden. Orban versprach, dass die Infrastrukturinvestitionen im nächsten Jahr erhöht werden. Am Montag strebt die Regierung im Parlament ein Vertrauensvotum für den Staatshaushalt und die Haushaltsvorlagen für die Sozialversicherung sowie für einen Gesetzentwurf zur Änderung der Notverordnung der Regierung 114 an.



    Die ehemalige rumänische Innenministerin Carmen Dan ist am Freitag von der Direktion zur Untersuchung der organisierten Kriminalität und des Terrorismus als Zeugin bei der Untersuchung des Gendarmeneinsatzes während des Protestes der rumänischen Diaspora am 10. August 2018 in Bukarest angehört worden. Nach mehr als sechsstündigen Anhörungen erklärte Carmen Dan, dass sie während der Sommerproteste keine aktive Koordinierungsrolle hatte. Die Ermittlungen wurden von DIICOT von der Militärstaatsanwaltschaft übernommen. In der Akte werden die Chefs der Gendarmerie untersucht, die die Interventionsaktion am 10. August geleitet haben. An diesem Tag protestierten Zehntausende Rumänen, auch aus der Dispora, auf dem Victoriei-Platz und forderten den Rücktritt der von den Sozialdemokraten Viorica Dăncilă geführten Regierung. Die Menschen äußerten ihre Unzufriedenheit mit dem wiederholten Angriff der Sozialdemokratischen Partei Angriff auf die Justiz, aber auch mit der Entlassung der DNA-Generalstaatsanwältin Laura Codruța Kovesi.



    Die Regierung Rumäniens hat beschlossen, dass die Grenze für ausländische Arbeitnehmer im Jahr 2020 bei 30.000 Personen bleibt, wie es auch 2019 der Kabinettschef des Premierministers Ionel Dancă am Freitag bekannt gab. Die Entscheidung berücksichtigte das wirtschaftliche Wachstumspotential Rumäniens, die Nachfrage nach Arbeitskräften in bestimmten Sektoren oder Berufen, die von rumänischen Arbeitnehmern nicht gedeckt werden können, sowie die Notwendigkeit, Situationen zu verhindern, in denen Ausländer illegal in Rumänien arbeiten. Rumänien sieht sich mit einem Arbeitskräftemangel konfrontiert, da eine große Zahl seiner Bürger eine Beschäftigung in anderen EU-Mitgliedstaaten gesucht hat.

  • Nachrichten 15.11.2019

    Nachrichten 15.11.2019

    In Rumänien beginnt der Wahlkampf für die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen, der am Samstag, den 23. November, um 7:00 Uhr endet. Der amtierende Präsident Klaus Iohannis, unterstützt von der regierenden National-Liberalen Partei PNL und die Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei PSD, die ehemalige Premierministerin Viorica Dăncilă, treten am Sonntag, den 24. November, gegeneinander an. In der ersten Runde erreichte Klaus Iohannis 37,82% der abgegebenen Stimmen; Viorica Dancila erhielt 22,26%, wie aus den am Donnerstag vom Zentralen Wahlbüro veröffentlichten Endergebnissen hervorgeht. In den Wahllokalen außerhalb der Landesgrenzen wird drei Tage lang abgestimmt: am Freitag von 12:00 bis 21:00 Uhr Ortszeit, und am Samstag und Sonntag zwischen 7:00 und 21:00 Uhr Ortszeit, mit der Möglichkeit, das Abstimmungsprogramm bis Mitternacht zu verlängern.



    Die Mitglieder der Union Rettet Rumänien USR, der drittgrößten Partei im rumänischen Parlament, stimmen ab Freitag 5 Tage lang ab, ob der Parteivorsitzende Dan Barna im Amt bleibt, oder nicht. Dan Barna hat angekündigt, dass er zurücktreten wird, wenn die USR-Mitglieder ihr Vertrauen entziehen würden. Die Konsultation erfolgt nach dem ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen, bei dem Dan Barna, der Kandidat der Allianz USR – PLUS, auf dem dritten Platz landete und sich damit nicht in der entscheidenden Runde qualifizieren konnte.



    Das Leiden der Helden des antikommunistischen Kampfes in Rumänien darf nicht vergessen werden. Dies betonte Premierminister Ludovic Orban in einer Botschaft anlässlich des 32. Jahrestages seit der antikommunistischen Arbeiterrevolte vom 15. November 1987 in Brasov/Kronstadt (in der Mitte Rumäniens). Wir alle, die Gesellschaft, die Institutionen, die Poltiker, wir haben die Pflicht und die Verantwortung, das Leiden unserer Helden zu ehren, so Premierminister Orban. Am 15. November 1987 protestierten die Arbeiter von einer Fabrik in Brasov gegen die Geschäftsleitung und riefen Parolen gegen den Diktator Nicolae Ceausescu. Die Repressionskäfte haben damals den Aufstand gewaltsam niedergeschlagen. In den folgenden Tagen wurden Hunderte von Menschen verhaftet, und viele von ihnen kehrten nie wieder zurück. Das Verfahren betreffend die Folterer der protestierenden Arbeiter in Brasov wurde 2018 von der Militärstaatsanwaltschaft Brasov an die Sonderabteilung zur Untersuchung der Richter und Staatsanwälte übergeben. Die Militärstaatsanwaltschaft ermittelte die Repressionen nach der antikommunistischen Arbeiterrevolte. Die Ermittlungen der Staatsanwälte im Verfahren Verbrechen des Kommunismus betreffen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die von Repressionsmächten systematisch gegen Demonstranten verübt wurden.



    Der frühere Finanzminister Sebastian Vlădescu von der Nationalen Antikorruptionsbehörde in einer Korruptionsakte wegen Bestechung und Einflussnahme auf die Instandsetzung einiger Eisenbahnabschnitte angeklagt worden. In der gleichen Akte wurde auch der ehemalige rumänische Abgeordnete Cristian Boureanu, dem Einflusshandel vorgeworfen wird, vor Gericht gestellt. Laut einer DNA-Mitteilung geht es in der Akte um Korruptionsdelikte, die zwischen 2005 und 2017 begangen wurden, bzw. um Zahlungen eines ausländischen Unternehmens in Höhe von rund 20 Millionen Euro als Provision an rumänische Beamte für Verträge zur Instandsetzung von Eisenbahnstrecken.



    230 Tourismusunternehmen aus 16 Ländern sind von Donnerstag bis Sonntag auf der größten Tourismusmesse Rumäniens vertreten, die in Bukarest stattfindet. Die Touristikmesse bringt Reisebüros, Reiseveranstalter sowie Tourismusgebiete zusammen, die durch Profilverbände oder Landkreisräte vertreten sind. Die Besucher können Ferienaufenthalte für den Winter 2019, aber auch für die Sommersaison 2020 buchen; die Aussteller sagten, sie werden bei bestimmten Ferienpaketen bis zu 45% Rabatt anbieten.



    In Rumänien bleibt es relativ warm für diese Jaheszeit. Der Himmel ist bewölkt und es regnet im Südwesten, Süden, in der Landesmitte und im Gebirge. Es weht ein schwacher bis mäßiger Wind, etwas stärker im Hochgebirge. Die TT liegen zw 3 und 13 Grad Celsius, die THT werden zw 13 und 22 Grad erreichen.

  • Nachrichten 08.05.2019

    Nachrichten 08.05.2019

    Bukarest: Der Präsident der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker und der rumänische Präsident Klaus Iohannis nehmen heute im zentralrumänischen Sibiu/ Hermannstadt zusammen mit 300 Jugendlichen aus den EU-Mitgliedstaaten an einer Debatte über die Zukunft Europas tei. Die Debatte geht dem EU-Gipfel voraus, der am Donnerstag und Freitag in Sibiu im Rahmen der halbjährlichen rumänischen Präsidentschaft des Rates der EU stattfinden soll. Der Präsident des Europäischen Rates, Donald Tusk, schlug den Teilnehmern des Gipfels vor, die Erklärung von Sibiu anzunehmen, die eine Botschaft der Einheit und des Vertrauens vermitteln sollte. Anlässlich des Gipfels wird Sibiu Dutzende von offiziellen Delegationen, Hunderte von hochrangigen Gästen, Tausend Journalisten und Dolmetscher begrüßen. Der Verkehr auf dem internationalen Flughafen von Sibiu wird viermal so stark sein wie an einem normalen Tag. Die Flughafenvertreter haben zugesichert, dass der Zeitplan für Linienflüge trotz Überbelegung nicht beeinträchtigt wird.



    Bukarest: In Rumänien wird der Wahlkampf für die am 26. Mai stattfindenden EU-Parlamentswahlen fortgesetzt. Im Wahlkampf sind die Listen von 13 Parteien aus Rumänien eingetragen: die Sozialdemokratische Partei (PSD) und die Allianz der Liberalen und Demokraten (ALDE), die die Regierungskoalition bilden, die Demokratische Union der ethnischen Ungarn in Rumänien, die ein Protokoll über die Zusammenarbeit mit der Koalition unterzeichet haben, die Nationale Liberale Partei, die Allianz 2020 gebildet aus der Union Rettet Rumänuen und der Partei PLUS, die Partei der Volksbewegung, die Partei Pro Rumänien, die sich aus Dissidenten der PSD zusammensetzt, alle in der Opposition, und die außerparlamentarischen Parteien UNPR – Nationale Union für den Fortschritt Rumäniens, der Nationale Einheitsblock, das Vereinigte Rumänien, PRODEMO, die Rumänische Sozialistische Partei und die Unabhängige Sozialdemokratische Partei. Im Rennen laufen auch 3 unabhängige Kandidaten. Rumänien wird 33 Mitglieder in das zukünftige EP entsenden. Der gewählte Kandidat, der den 33. Sitz erhält, wird die Position gemäß einem Beschluss des Europäischen Rates erst nach dem Datum übernehmen, an dem der Brexit Rechtswirkungen hat. Für die Rumänen im Ausland wurden 414 Wahllokale eingerichtet, die meisten davon in Italien, Spanien und der Republik Moldau. Parallel zu den EU-Parlamentswahlen findet ein Referendum zum Thema Justiz statt, das von Präsident Klaus Iohannis einberufen wurde.



    Bukarest: Das Oberste Kassations-und Justizgericht hat am Mittwoch beschlossen, die Akte der sogenannten Mineriade vom 13. bis 15. Juni 1990 an die Generalstaatsanwaltschaft zurückzuschicken. Damals beendeten die Bergbauer aus dem Jiu-Tal gewalttätig einen groß angelegten Protest gegen die linke Macht nach dem Fall der kommunistischen Diktatur im Dezember 1989. Der Richter fand illegale Aspekte in der von Militärstaatsanwälten verfassten Anklage und beschloss, sie zurückzuschicken. Die Entscheidung ist nicht endgültig und kann angefochten werden. Am 13. Juni 2017 hat die Militärstaatsanwaltschaft den ehemaligen Präsidenten Ion Iliescu, den ehemaligen Ministerpräsidenten Petre Roman und den stellvertretenden Ministerpräsidenten Gelu Voican Voiculesculescu sowie den ehemaligen Direktor des rumänischen Nachrichtendienstes Virgil Magureanu angeklagt. Vor dem Hintergrund der gewalttätigen Zwischenfälle in der Hauptstadt Bukarest, die die Armee bereits unter ihrer Kontrolle hatte, rief Iliescu einen Putschversuch der extremen Rechten hervor und forderte die Bevölkerung auf, die demokratischen Institutionen des Landes zu verteidigen. Die Überfälle der Bergleute aus dem Jiu-Tal (Mittelwesten) in Bukarest führten zu 6 offiziellen Todesfällen, Hunderten von Verwundeten und mehr als tausend missbräuchlich verhafteten Personen. Im Jahr 2014 erließ der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte eine Entscheidung, die Rumänien aufforderte, die Ermittlungen in der Akte der Bergarbeiterüberfälle fortzusetzen.



    Wetter: In Rumänien ist das Wetter generell schön und etwas wärmer als in den vergangenen Tagen. Die THT liegen zwischen 10 und 21 Grad Celsius. Am Mittag wurden in Bukarest 14 Grad gemessen. Am Dienstag gab das Innenministerium bekannt, dass 15.000 Feuerwehrleute, Polizisten und Gendarmen mobilisiert wurden, um die Auswirkungen von Unwetter zu beseitigen. Mindestens eine Person starb und Hunderte von Haushalten wurden überflutet, sowie auch Landstraßen, einige Ortschaften blieben ohne Strom.

  • Nachrichten 16.08.2018

    Nachrichten 16.08.2018

    Laurenţiu Cazan, der Einsatzleiter der Ordnungskräfte, auf deren Konto die Übergriffe bei der Demonstration vom letzten Freitag auf dem Bukarester Siegesplatz gehen, hat sich am Donnerstag bei den Menschen entschuldigt, die umsonst“ unter dem Einsatz zu leiden hatten. Er habe sich allerdings nichts vorzuwerfen und habe keine Entscheidung hinsichtlich eines eventuellen Rücktritts gefasst. Der Chef der Militärstaatsanwaltschaft Bukarest, Ionel Corbu, hatte am Mittwoch erklärt, dass die Übergriffe der Ordnungskräfte bei der Demonstration unter keinen Umständen zu rechtfertigen seien, insofern es mehrfache Deeskalationsmethoden gegeben hätte. Die Militärstaatsanwaltschaft ermittelt im Zusammenhang mit dem Einsatz der Ordnungskräfte am Freitag unter dem Verdacht des Amtsmissbrauchs, der Fahrlässigkeit im Amt sowie der Willkür. Zudem gingen bei der Staatsanwaltschaft bis dato mehr als 200 Strafanzeigen von Personen ein, die verletzt worden sind. Auch mehrere Gendarmen stellten Strafanzeige.



    Nach Angaben des rumänischen Außenministeriums liegt ein rumänischer Staatsangehöriger nach dem Brückenunglück in Genua in einem tiefen Koma. Er war zuerst von den Behörden fälschlicherweise für tot befunden worden. Die italienische Verwaltung habe große Schwierigkeiten bei der Zuordnung der einzelnen Opfer, sagte das rumänischen Außenministerium. Die Zahl der Todesopfer liegt bei 39, wie der italienische Zivilschutz mitteilte. Mehrere Menschen würden vermisst, zudem gebe es mehrere Verletzte. Die Ursache des Brückeneinsturzes ist weiter unklar. Die Regierung kündigte unterdessen Maßnahmen gegen den Autobahnbetreiber an.



    Bulgarien hat die Errichtung des Schutzzaunes an der Grenze zu Rumänien fast zu Ende geführt. Hintergrund ist eine Vielzahl an Fällen von Afrikanischer Schweinepest im Nachbarland. Der 133 Km lange Drahtzaun ist zu 80% fertig, sagte am Donnerstag der bulgarische stellvertretende Landwirtschaftsminister, Atanas Dobrev. Dadurch solle verhindert werden, dass an der sogenannten Afrikanischen Schweinepest erkrankte Wildschweine aus Rumänien nach Bulgarien gelangen. An den Grenzübergängen zwischen Bulgarien und Rumänien gibt es Behälter mit Desinfektionsmitteln für Kraftfahrzeuge; die PKWs, die Lebensmittel aus Schweinefleisch transportieren, werden kontrolliert, meldet die bulgarische Presse. Zur Zeit gibt es in Rumänien 677 Infektionsherde mit Afrikanischer Schweinepest, in 132 Ortschaften aus 8 Landkreisen im Nordwesten und Südosten des Landes.



    Über 19 Tausend rumänische Arbeitskräfte sind im ersten Halbjahr von 2018 vor allem nach Deutschland, Holland, Österreich, Spanien und Großbritannien vermittelt worden, so Daten der Behörden in Bukarest. Die OECD geht im ‘International Migration Outlook“ davon aus, dass Mitte des Jahres 2015 über 3,5 Mio rumänische Staatsangehörige im Ausland lebten und arbeiteten.



    Das Wirtschaftswachstum, das sich vor vier Jahren im ehemaligen kommunistischen Osteuropa einzustellen begann, verlangsamt – zu diesem Schluss kommt die Presseagentur Bloomberg. Ungarn, Rumänien und die Slowakei wachsen zwar immer noch, stoßen aber auf Grenzen wie höhere Finanzierungskosten, Arbeitskräftemangel und eine Entschleunigung in der Eurozone als größter Absatzmarkt, so Bloomberg. Die Region konnte Turbulenzen wie auf anderen aufsteigenden Märkten vermeiden, doch die Unsicherheit über Handelsrisiken drücken allmählich auf die Nachfrage nach Produkten wie Fahrzeuge oder Elektronik. Inflationstendenzen führten in Rumänien und Tschechien zur Anhebung der Leitzinsen, schreibt Bloomberg. Nach internen Daten stieg die Wirtschaftsleistung Rumäniens im ersten Halbjahr um nur 4%.

  • Nachrichten 17.12.2014

    Nachrichten 17.12.2014

    Bukarest: Die Minister des neuen Kabinetts von Ministerpräsident Victor Ponta haben am Mittwoch vor Präsident Traian Băsescu den Amtseid abgelegt. Die Verfassung zwinge ihn dazu, die Amtseinführung des Ministers für den Sozialdialog, Liviu Pop, sowie jene des Bildungsministers Sorin Cîmpeanu, abzusegnen, so der Staatschef. Allerdings hätten sich die beiden durch die Zerstörung von Bildungseinrichtungen des Betrugs schuldig gemacht, so Băsescu. Die am Montag von den beiden Kammern des Parlaments bestätigte Regierung besteht aus Vertretern der Allianz Sozialdemokratische Partei — Union für den Fortschritt Rumäniens — liberale Reformpartei. 14 Minister bleiben im Amt, zudem gibt es acht neue Minister. Unterdessen setzen sich die zuständigen Parlamentsausschüsse mit der Haushaltsvorlage für 2015 auseinander, über die am 21. Dezember abgestimmt werden soll.



    Bukarest: Rumänien könnte nach Ablauf des bestehenden IWF-Darlehensabkommens ein neues Abkommen mit dem internationalen Kreditgeber abschlie‎ßen. Es handele sich um eine neue Darlehensart, hat am Mittwoch Premierminister Victor Ponta erklärt. Die Bukarester Exekutive habe das Vorbild des von Polen abgeschlossenen Krdeitvertrags in Aussicht. Das Land beantragte eine flexible Kreditlinie beim IWF und mit dem Darlehen wurden die Reserven der Zentralbank aufgestockt. Ein Darlehen vorbeugender Art Rumäniens mit der internationalen Finanzinstitution ist bereits am laufen. Der Kredit beziffert sich auf 2 Milliarden Euro und das für Notsituationen bereitgestellte Geld wurde bislang noch nicht abgerufen. Das Land hatte 2009 ein weiteres Darlehensabkommen mit den internationalen Kreditgebern im Wert von 2 Milliarden Euro abgeschlossen.



    Bukarest: Die rumänische Militärstaatsanwaltschaft hat im Fall des am Montag bei Constanţa abgestürzten Nothubschraubers Ermittlungen gegen Unbekannte wegen möglicher fahrlässiger Tötung aufgenommen. Vier Personen waren beim Absturz ums Leben gekommen – der Pilot, sein Kopilot, eine Ärztin und eine Krankenschwester. Mit dem neuen und als flugsicher geltenden Hubschrauber vom Typ EC 135 war unmittelbar vor dem Unglück ein Patienten zum Kreiskrankenhaus Constanţa gebracht worden. Das Fluggerät war auf dem Weg zu einem nächstgelegenen Stützpunkt. In den letzten 12 Jahren sind in Rumänien insgesamt 5 Notfallhubschrauber abgestürzt, dabei starben 14 Menschen.



    Bukarest: Im westrumänischen Timişoara haben die Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag der antikommunistischen Revolution in Rumänien begonnen. Ab Dienstag, dem 16. Dezember, gedenkt die Stadt der Helden, die während der gewaltsamen Auseinandersetzungen gefallen sind. Rumäniens neu gewählter Präsident Klaus Iohannis erklärte in einer Ansprache in Timişoara am Dienstagabend, dass das Land ein Vierteljahrhundert nach der Wende ein neues Länderprojekt brauche. Die Rekonstruktion beginne mit der Eingestehung der Rückstände, der Verantwortungsübernahme und der Vergangenheitsbewältigung. Mehr als 1000 Menschen verloren bei den landesweiten Protesten zwischen dem 16. und 25. Dezember ihr Leben, weitere 3400 wurden verletzt. Rumänien war das einzige Land im Ostblock, in dem die Wende mit Gewalt herbeigeführt wurde. Diktator Nicolae Ceauşescu und seine Frau Elena wurden zum Tode verurteilt und am ersten Weihnachtstag hingerichtet.



    Bukarest: Die Bukarester Regierung wird alle vorhandenen Informationen über mutma‎ßliche CIA-Haftzentren auf rumänischem Territorium bereitstellen, hat am Mittwoch Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta erklärt. Das Bukarester Au‎ßenministerium dementierte zudem die Berichte, nach denen es im Land geheime Gefängnisse der CIA oder sogenannte Pick-up-Flughäfen gegeben habe, wo Gefangene unauffällig an Bord der Flugzeuge geführt worden seien. Die Erklärungen erfolgen nachdem der US-Senat einen Bericht über Folterpraktiken der CIA gegen Terrorverdächtigte öffentlich machte. Mehr dazu nach den Nachrichten.



    Sport: Rumäniens Handball-Damen hat sich am Mittwoch, im letzten EM-Spiel der Hauptgruppe I gegen Polen mit 24 zu 19 durchgesetzt. Die Schülerinnen von Gheorghe Tadici haben dennoch ihre Chance auf eine Halbfinal-Teilnahme bereits verpasst. Bislang hatte die rumänische Mannschaft gegen Norwegen und Ungarn verloren, gegen Dänemark ein Unentschieden erreicht und gegen die Ukraine und Spanien gewonnen.