Tag: Moldaurepublik

  • Rückblick auf die Ereignisse der Woche 22.11.–26.11.2021

    Rückblick auf die Ereignisse der Woche 22.11.–26.11.2021

    Neues Kabinett aufgestellt: Präsident Johannis ermahnt Koalition zu entschlossenem Krisenmanagement



    Das Bukarester Parlament hat am Donnerstag die neue Koalitionsregierung um den designierten liberalen Premierminister Nicolae Ciucă abgesegnet. Zwanzig Ressorts haben sich die Sozialdemokratische Partei (PSD), die Nationalliberale Partei (PNL) und der Ungarnverband (UDMR) nach langwierigen und teils hitzigen Verhandlungen untereinander aufgeteilt. Bei der feierlichen Vereidigung der Minister durch den Staatspräsidenten Klaus Johannis, teilte der Staatschef, der bis zu seiner politischen Karriere Lehrer war, ordentlich aus und ermahnte die Exekutive, an die Arbeit zu gehen. Die Menschen in diesem Land haben politische Krisen und leere Versprechungen satt. Es sei an der Zeit, die Probleme des Landes anzugehen, so der Staatspräsident:



    Die politische Krise ist beendet, doch die anderen Krisen und Probleme sind damit nicht aus der Welt geschafft. Die Pandemie ist nicht beendet, die Krise auf dem Energiemarkt ist nicht überwunden, sie nimmt nur neue Formen an; wir brauchen eine Haushaltskorrektur und eine gründliche Vorbereitung und Verabschiedung des Staatshaushaltes für kommendes Jahr. Die Menschen erwarten eine rechtzeitige Auszahlung ihrer Gehälter und Renten, und wir haben eine Fülle von anderen dringenden Problemen, die gelöst werden müssen. Für all dies brauchen wir eine solide Regierung mit einer konsistenten Mehrheit im Parlament — und diese Regierung gibt es nun.“



    Die vorausgegangenen Verhandlungen zwischen den Koalitionsparteien waren langwierig und von Geschacher um jeden Posten begleitet; insbesondere die PSD, die auch die stärkste Parlamentsfraktion aufstellt, und die PNL, die seit 2020 regiert hatte, lieferten sich verbale Schlagabtausche, die nicht selten unter die Gürtellinie gingen. Zu den Vereinbarungen des neuen Koalitionsvertrags gehört auch die Aufstellung des Ministerpräsidenten nach dem Rotationsprinzip. Die PSD erhielt neun Ministerien, die PNL musste sich mit acht Ressorts begnügen. Relativ leicht wurde der Juniorpartner UDMR beglückt — der Ungarnverband darf weiterhin seine drei bisherigen Ministerposten mit eigenem Personal besetzen. Es geht dabei um das Ministerium für Regionale Entwicklung, das Umweltministerium und das Sportministerium, hinzu kommt das Amt des Vizepremierministers.



    Alle Koalitionäre wollen selbstverständlich auch die jeweils eigene Wählerschaft bedienen, das Regierungsprogramm liest sich daher wie ein Katalog von hehren Prinzipien: 7% des BIP sollen für Investitionen herangezogen werden, der Nationale Wiederaufbau- und Resilienzplan müsse unverzüglich umgesetzt werden und mit dem nach dem Bauingenieur und Brückenbauer Anghel Saligny benannten Investitionsplan wolle man das Entwicklungsgefälle zwischen den Regionen des Landes verringern. Zu den offenbar sozialdemokratisch geprägten Versprechen gehören die Erhöhung der Sozialausgaben, des Mindestlohns, der Renten und des Kindergeldes. Im Verbraucherschutz will die Regierung kommendes Jahr den Schutzmechanismus unter die Lupe nehmen, mit dem Endverbrauchern und rumänischen Unternehmen das Leben nach den steigenden Energiepreisen erleichtert werden soll. Ein Ausschuss des Bildungsressorts soll ein neues Bildungsgesetz ausarbeiten und die Regierung verpflichtet sich, in den kommenden 10 Jahren zweistellige Milliardenbeträge in Euro in die Transportinfrastruktur zu investieren. Im Justizwesen sei man bemüht, die Verpflichtungen des Kooperations- und Kontrollverfahrens für Rumänien zu erfüllen. Und schlie‎ßlich in der Au‎ßenpolitik gibt es Einvernehmen: die Nato, die EU und die strategische Partnerschaft mit den USA sind nach wie vor die Eckpfeiler der Au‎ßen- und Sicherheitspolitik Rumäniens und Bukarest strebt eine Konsolidierung seiner Position an, ist noch im Regierungsprogramm der Koalitionäre zu lesen.



    Epidemiologische Lage in Rumänien: sinkende Infektionszahlen bei hoher Sterblichkeit



    Rumänien hat mit der neuen Regierung auch einen neuen Gesundheitsminister, auf dessen Fachwissen viele Hoffnungen für die Eindämmung der Pandemie setzen. Alexandru Rafila, 59 Jahre alt, Arzt mit Fachausbildung in Mikrobiologie und Infektiologie, Hochschulprofessor und und Vertreter Rumäniens bei der WHO, zeigt sich voller Tatendrang. Er will die Impfkampagne beschleunigen und 46 Krankenhäuser modernisieren lassen. Zugleich warnte er eindringlich gegen eine fünfte Welle der Pandemie und möchte entsprechende Ma‎ßnahmen dagegen treffen:



    Zum heutigen Zeitpunkt ist uns wichtig, die bestmögliche Partnerschaft mit den Fachkräften im Gesundheitswesen zu etablieren, so dass die zu treffenden Ma‎ßnahmen Zustimmung in der breiten Bevölkerung finden. Die täglich verzeichneten Hunderte von Toten bedrücken mich sehr. Es scheint fast unglaublich, dass ein EU-Staat so viele Todesfälle im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung hat. Wir müssen alles erdenklich Mögliche tun, damit sich diese Situation nicht wiederholt und damit die Menschen wieder Hoffnung hegen. Im Laufe des Jahres 2022 werden wir den Weg zurück zur Normalität finden.“



    Die Zahl der Neuerkrankungen an Covid-19 ist auch diese Woche zurückgegangen, nach langer Zeit werden wieder weniger als 2.000 Neuinfektionen in 24 Stunden verzeichnet, doch mit rund 200 Todesfällen täglich bleibt die Sterblichkeit recht hoch.



    Die Impfskepsis scheint indessen ungebrochen zu sein, nur etwa 40% der Bevölkerung haben mindestens eine Impfdosis verabreicht bekommen. Einige Landeskreise befinden sich noch im roten Szenario und das Bildungsministerium erlaubt Schulen in Ortschaften mit einer Inzidenz unter 3 Neuerkrankungen je 1.000 Einwohner, den Präsenzunterricht wiederaufzunehmen.



    Moldauische Präsidentin Maia Sandu zu Stippvisite in Bukarest



    30 Jahre ist es her, seit Rumänien und der damals junge unabhängige Nachbarstaat Moldaurepublik diplomatische Beziehungen aufgenommen haben. Zu diesem feierlichen Anlass stattete die moldauische Präsidentin Maia Sandu ihrem rumänischen Amtskollegen Klaus Johannis einen Besuch in Bukarest ab, bei dem die besonderen Beziehungen zwischen den beiden Staaten hervorgehoben wurden. Bukarest unterstütze die Moldaurepublik weiterhin uneingeschränkt und nachhaltig, sagte Präsident Johannis anlässlich der Gespräche. Dabei bleibe es nicht bei einem Lippenbekenntnis, sondern ginge es um mehrere gemeinsame Projekte wie die energetische Integration und Sicherheit beider Länder, die Entwicklung der gemeinsamen Verkehrsinfrastruktur und der Telekommunikation sowie die Kooperation im Bereich der Bildung. Für die Bemühungen der Moldaurepublik um europäische Integration sei die wirtschaftliche, diplomatische und bildungspolitische Unterstützung aus Bukarest wesentlich, sagte ihrerseits die moldauische Präsidentin Maia Sandu, die die historische, kulturelle und sprachliche Zusammengehörigkeit der beiden Staaten hervorhob.

  • Nachrichten 22.11.2021

    Nachrichten 22.11.2021

    Rumäniens Staatspräsident Klaus Iohannis hat am Montag das Dekret zur Ernennung des liberalen Nicolae Ciucă für das Amt des Ministerpräsidenten unterzeichnet. Das Staatsoberhaupt erklärte nach Konsultationen mit parlamentarischen Parteien und Fraktionen, dass die Nominierung von Ciuca von einer soliden Mehrheit in der Legislative, die PSD, PNL, UDMR und andere nationale Minderheiten als die ungarische umfasst, unterstützt wird. Iohannis empfing während der Konsultationen gleichzeitig die Vertreter von PNL, PSD und UDMR. Er sprach auch mit den Vorsitzenden der nationalistischen Opposition AUR, während USR, ein ehemaliger Juniorpartner der Liberalen in der Regierung, die Einladung des Präsidenten boykottierte und ihm vorwarf, der Pate einer monströsen Koalition zu sein. Laut Verfassung hat der Kandidat für das Amt des Premierministers zehn Tage nach der Nominierung Zeit, um im Parlament eine Vertrauensabstimmung für das Regierungsprogramm und die gesamte Liste der Regierung zu beantragen. PSD-Sprecher Radu Oprea sagte, dass die Sozialdemokraten in der zukünftigen Exekutive einen Ministerposten für den Generalsekretär der Regierung sowie die Ressorts Finanzen, Landesverteidigung, Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft, Gesundheit, Arbeit, Kultur und Jugend haben werden. UDMR behält die drei Ministerien, die es bereits verwaltet – Lokale Entwicklung, Umwelt und Sport. Den Liberalen bleiben die Ministerien für Justiz, Inneres, auswärtige Angelegenheiten, Investitionen und europäische Projekte, Energie, Bildung, Forschung und Tourismus. Laut Medien hätten liberale Führer aus dem Territorium und aus Bukarest den PNL-Präsidenten, den entlassenen Ministerpräsidenten Florin Cîţu, heftig kritisiert, weil er zu viele Schlüsselressorts an die Sozialdemokraten abgetreten habe. Reservegeneral Ciucă wurde im vergangenen Monat von Präsident Iohannis auch zur Regierungsbildung ernannt, aber er reichte sein Mandat ein. Zuvor war die vom Parteichef Dacian Cioloş vorgeschlagene monochromatische Regierung der USR von Senatoren und Abgeordneten abgelehnt worden. Ciucă wird der erste Berufssoldat sein, der eine Regierung des postkommunistischen Rumäniens führt. Seine erste Nominierung erfolgte kurz nachdem eine Meinungsumfrage bestätigt hatte, dass die Armee und die Kirche an erster Stelle im Vertrauen der Rumänen stehen. Laut der Studie des Labors für Informationskriegsanalyse und strategische Kommunikation vertrauen 87 % der Rumänen der Armee, 70 % der Kirche, 67 % dem rumänischen Geheimdienst und der rumänischen Akademie. Als größte Bedrohung für Rumänien sehen über 40 % der Befragten die Korruption und Inkompetenz der politischen Klasse.



    Die Präsidentin der Republik Moldau Maia Sandu wird am Dienstag, dem 23. November Rumänien einen offiziellen Besuch abstatten. In Bukarest ist ein Treffen mit dem Präsidenten Klaus Iohannis vorgesehen. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen die Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit auf politischer, wirtschaftlicher und sektoraler Ebene sowie strategische Projekte in den Bereichen Energie, Verkehr, Gesundheit, Bildung und Informationsgesellschaft. Nach Angaben der Präsidialverwaltung in Bukarest werden bei den Gesprächen auch die Unterstützung Rumäniens für den Modernisierungs- und Reformprozess sowie die europäischen Integrationsbemühungen der Republik Moldau zur Sprache kommen. Während des Besuchs sollen ein Fahrplan über vorrangige Bereiche der Zusammenarbeit zwischen Rumänien und der Republik Moldau sowie ein Abkommen zwischen den Regierungen in Bukarest und Chisinau über die gegenseitige Anerkennung von Diplomen, Zeugnissen und wissenschaftlichen Titeln unterzeichnet werden. Der Besuch findet im Rahmen des 30. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern statt, der in diesem Jahr begangen wird.



    In Rumänien ist die Zahl der Corona-Neufälle in den letzten 24 Stunden auf 1.550 gemeldeten Neuerkrankungen gefallen. In den Krankenhäusern befinden sich etwa 11.000 Patienten, davon etwa 1.600 auf der Intensivstation. Auch die Zahl der Todesopfer ist die niedrigste seit zwei Monaten, 125 in 24 Stunden. Die durchschnittliche Infektionsrate liegt jetzt unter 3,5 Fällen je 1.000 Einwohner, und mehr als die Hälfte der Landkreise sind nicht mehr im roten Bereich. Der Leiter der Corona-Impfkampagne, Valeriu Gheorghiță, warnte, es bestehe die Gefahr, dass sich das Szenario in Deutschland, das schnell von der vierten auf die fünfte Welle der Pandemie übergegangen ist, in Rumänien wiederholen könnte, wo die Impfrate niedrig ist. Eine noch größere Gefahr wäre das Auftreten einer Mutation des Coronavirus, die die körpereigene Immunabwehr umgehen würde, so Gheorghiță. Fast 7,2 Mio. Menschen sind vollständig geimpft.



    Am Sonntag fanden in Bukarest und anderen rumänischen Städten Proteste gegen die Corona-Maßnahmen statt. Auf der Kundgebung in der südrumänischen Stadt Craiova wurden Artikel aus der Verfassung über die individuelle Freiheit der Meinungsäußerung zitiert, und in der Schwarzmeer-Hafenstadt Constanța wurde gegen das obligatorische grüne Zertifikat protestiert. Immer mehr europäische Länder begannen, strenge Gesundheitsmaßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie zu ergreifen, da sie Rekordzahlen an Infektionen melden. Inzwischen mehren sich die Proteste gegen diese Einschränkungen und gegen die Impfpflicht.



    Im Süden und Südosten Rumäniens ist das Wetter in der letzten Novemberdekade warm. Im Südosten und in den Gebirgs- und Vorgebirgsregionen ist der Himmel meist klar. In den anderen Landesteilen wurden Nebel oder tief hängende Wolken gemeldet. Vereinzelt regnet es im Norden und Südwesten. Der Wind weht leicht bis mäßig. Die Höchsttemperaturen lagen am Montag zwischen 6 und 15 Grad. Wurden am Mittag 14 Grad gemessen.

  • Nachrichten 18.11.2021

    Nachrichten 18.11.2021

    Pandemielage: Nach ca. 45.000 durchgeführten Tests sind in den letzten 24 Stunden in Rumänien 3.076 Neuerkrankungen an Covid-19 und 332 Todesfälle infolge der Infektion gemeldet worden. Laut offiziellen Angaben waren 311 der Patienten, bei denen die Krankheit tödlich verlief, ungeimpft. Auf der Intensivtherapie liegen derzeit 1.600 Patienten. Die Inzidenz der Neuerkrankungen ist generell rückgängig, doch in vielen Gro‎ßstädten und Ballungsräumen liegt sie weiterhin bei über 6 täglichen Neuerkrankungen je 1.000 Einwohner. In der Hauptstadt Bukarest ist die Inzidenz mittlerweile auf unter 5 je 1.000 Einwohner gesunken. In Rumänien sind bislang über 7 Mio. Menschen vollständig gegen das neuartige Coronavirus geimpft.



    Regierungskrise: Die Sozialdemokratische Partei (PSD) und die Nationalliberale Partei (PNL) wollen am Donnerstag die Verhandlungen über die Bildung einer gro‎ßen Koalition unter Beteiligung des Ungarnverbands (UDMR) wiederaufnehmen. Am Mittwoch waren die Koalitionsgespräche aufgrund von Auseinandersetzungen um Personalien abgebrochen worden. Zwar waren sich PSD und PNL einig, den Posten des Ministerpräsideten abwechselnd nach dem Rotationsprinzip zu besetzen, doch weitere Gespräche scheiterten an der Frage, welche der beide Parteien als erste den Premierminister aufstellt. Die PSD, die im Parlament auch die stärkste Fraktion stellt, hat ihren Parteichef Marcel Ciolacu nominiert, der sich zuversichtlich zeigte, dass Rumänien bereits nächste Woche eine neue Regierung haben werde. Die PNL besteht ihrerseits auf den kommisarisch regierenden Premierminister und Liberalenchef Florin Cîţu. Dessen Kabinett war vor mehr als einem Monat durch einen Misstrauensantrag gestürzt worden, dem ein Streit mit dem damaligen Koalitionspartner USR vorangegangen war. Zwei bisherige Versuche, eine parlamentarische Mehrheit für eine neue Regierung zu erzielen, waren gescheitert. Staatspträsident Johannis hat daraufhin verkündet, dass er ein Minderheitskabinett nicht unterstützen werde.



    Moskau: Die Moldaurepublik plädiert nach wie vor für einen Rückzug der russischen Truppen aus dem Osten des Landes. Dies hat der moldauische Au‎ßenminister Nicu Popescu bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in Moskau erklärt. Die Anwesenheit der russischen Truppen im Osten der Moldaurepublik verletze das in der Verfassung des Landes verankerte Neutralitätsprinzip, der Rückzug dieser Truppen sei eine Priorität für seine Au‎ßenpolitik, so Popescu. Die russischen Truppen sind in der abtrünnigen Region Transnistrien stationiert, die sich seit dem bewaffneten Konflikt von 1992 der Kontrolle der staatlichen Behörden in Chișinău de facto entzieht. Bereits 1999 hatte der damalige russische Präsident Boris Jelzin beim OSZE-Gipfel in Istanbul versichert, dass Russland seine Truppen aus Transnistrien zurückziehen werde.



    WETTER — Es ist herbstlich trüb und kalt in ganz Rumänien. Im Westen, Norden, in der Landesmitte und im Gebirge werden Regenfälle verzeichnet. Tageshöchstwerte am Donnerstag zwischen 3 und 13 Grad. In Bukarest wurden gegen Mittag 12 Grad Celsius gemessen.

  • Nachrichten 17.09.2021

    Nachrichten 17.09.2021

    Die hohe Zahl der täglich neu entdeckten Infektionen hat die Behörden veranlasst, neue Maßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Das grüne Zertifikat wird in Rumänien in Restaurants, Sporthallen, Schwimmbädern, aber auch bei öffentlichen und privaten Veranstaltungen in Orten, in denen die Infektionsrate den Schwellenwert von 3 Fällen pro tausend Einwohner überschreitet, obligatorisch sein. Diese Maßnahme, die am Donnerstag vom Nationalen Ausschuss für Notfallsituationen angenommen wurde, soll heute von der Regierung, die heute zu diesem Thema tagt, bestätigt werden. Das grüne Zertifikat ist das auf europäischer Ebene zugelassene Dokument, das die Impfung gegen SARS CoV 2, ein negatives Ergebnis eines kürzlich durchgeführten Covid 19-Tests oder eine frühere Coronavirus-Infektion bescheinigt. Dabei handelt es sich um dasselbe digitale Zertifikat, das im Sommer dieses Jahres eingeführt wurde, um das Reisen zwischen den EU-Staaten zu erleichtern. Am Donnerstag gaben die Behörden bekannt, dass innerhalb von 24 Stunden 4.441 neue Fälle von SARS CoV2-Infektionen bei mehr als 43.000 durchgeführten Tests festgestellt wurden. Außerdem wurden 71 Todesfälle durch Covid 19 gemeldet, und 741 Patienten befinden sich auf der Intensivstation.



    Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen wird am 27. September nach Bukarest kommen, teilte die stellvertretende Sprecherin der Kommission Dana Spinanţ am Freitag mit. Sie erklärte, dass die Europäische Kommission in wenigen Tagen die Bewertung des von Rumänien vorgelegten nationalen Wiederaufbau- und Resillienzplans abschließen werde. Bukarest würde dadurch über 29 Milliarden Euro erhalten, die Hälfte in Form von Zuschüssen und die andere Hälfte als Darlehen. Rumänien strebt Reformen und Investitionen in den Bereichen Verkehr, Umwelt, Landwirtschaft, Gesundheit, Bildung, Wirtschaft, Forschung, Innovation, Digitalisierung sowie Widerstandsfähigkeit in Krisensituationen an. Nach Angaben des Gemeindevorstands haben bereits 18 Bundesstaaten den Plan genehmigt. 12 von ihnen haben schon die ersten Geldtranchen für Investitionsprojekte erhalten.



    Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu empfing am Freitag Karoline Edtstadler, die Bundesministerin für EU und Verfassung Österreichs, die sich auf einem Arbeitsbesuch in Rumänien aufhält. Bei dieser Gelegenheit bekräftigte Bogdan Aurescu die besondere Bedeutung der Stärkung der Zusammenarbeit im sozialen Bereich und betonte die Notwendigkeit, den rumänischen Arbeitnehmern im österreichischen Pflegesystem beste Arbeitsbedingungen und einen angemessenen Status zu garantieren. Er verwies auf ihren bedeutenden Beitrag im Kontext der durch die COVID-19-Pandemie verursachten Krise. Andererseits bekräftigten die beiden Beamten ihren gemeinsamen Wunsch, den politischen Dialog und die bilaterale Zusammenarbeit zu intensivieren. Gleichzeitig bekräftigte Bogdan Aurescu die Notwendigkeit einer möglichst baldigen positiven Entscheidung über den Beitritt Rumäniens zu Schengen. Die österreichische Bundesministerin würdigte in diesem Zusammenhang den wichtigen Beitrag der rumänischen Seite zum Schutz der Außengrenzen der Union.



    Vertreter lokaler Verwaltungen der Moldaurepublik haben am Freitag in Sibiu (Zentralrumänien) beantragt, dass auch Vertreter lokaler Behörden beider Staaten an gemeinsamen Regierungssitzungen Rumäniens und die Republik Moldau teilnehmen sollen. Die Anfrage kam sowohl vom Bürgermeister von Chisinau Ion Ceban als auch von der Vizepräsidentin des Rates der Gemeinden der Republik Moldau Valentina Casian, Bürgermeisterin von Straseni. 120 Bürgermeister beider Länder und Vertreter der zentralen Behörden diskutieren bis Sonntag über die Stärkung der Kooperationsbeziehungen, Wege des Wissenstransfers sowie die gegenseitige Förderung der Rechte und Interessen der Kommunen in den europäischen Institutionen. Premierminister Florin Cîţu hat eine Botschaft geschickt, in der er betonte, dass die Regierung von Bukarest die Entwicklung der ländlichen Gemeinden beider Staaten unterstützen wird. Er erwähnte, dass Rumänien und die Republik Moldau durch die Geschichte und derzeit durch gemeinsame Projekte und Entwicklungsperspektiven eng verbunden“ seien.



    Das rumänische Verfassungsgericht wird sich am 28. September mit der Klage der vom liberalen Florin Cîtu geführten Regierung wegen eines institutionellen Konflikts mit dem Parlament befassen. Dabei geht es um einen Misstrauensantrag des ehemaligen Juniorpartners in der Exekutive, USR-PLUS, und der nationalistischen Opposition, AUR. In seiner Vorlage wirft der Regierungschef der Exekutive verfassungswidriges, illoyales und missbräuchliches Verhalten vor, da der Misstrauensantrag angeblich in einer dem Grundgesetz widersprechenden Weise initiiert, eingebracht und präsentiert wurde.



    Am Samstag findet die größte Veranstaltung für neue Medienkunst in Rumänien statt. iMapp Bucharest – Winners league gehört auch zu den drei wichtigsten internationalen Videomapping-Wettbewerben. Die Arbeiten von Teams aus den USA, Deutschland, der Ukraine, Japan und Ungarn werden auf der weltweit größten Leinwand, der 23.000 Quadratmeter großen Fassade des Parlamentspalastes in Bukarest, präsentiert. Das Thema der diesjährigen Ausgabe lautet The Show Must Go On und zelebriert mit Werken, die Licht, Technologie und Musik einsetzen, die Art und Weise, wie die Menschen in das normale Leben zurückkehren.

  • Nachrichten 31.08.2021

    Nachrichten 31.08.2021

    1.313 Neufälle von SARS-CoV-2 wurden in den letzten 24 Stunden in Rumänien nach 45.860 Tests registriert – teilte am Dienstagnachmittag die Gruppe für Strategische Kommunikation mit. Im gleichen Zeitraum starben weitere 31 Menschen an einer Infektion mit dem neuen Coronavirus. 2.303 Infizierte liegen in spezialisierten Gesundheitsstationen, davon 291 auf der Intensivstation. Seit Ausbruch der Pandemie wurden in Rumänien 1.098.765 Fälle bestätigt und 1.055.059 Patienten für geheilt erklärt. Die Behörden in Bukarest haben die Bevölkerung erneut aufgefordert, sich gegen COVID-19 zu impfen.



    Die Innenminister der Europäischen Union treffen sich in Brüssel, um die Situation in Afghanistan nach der Machtübernahme der Taliban zu erörtern und die Auswirkungen einer möglichen Welle afghanischer Migranten für Europa zu besprechen. Nachrichtenagenturen weisen darauf hin, dass die EU-Regierungen eine Wiederholung der chaotischen Migrantenwelle von 2015 vermeiden wollen, die den EU-Block unvorbereitet traf und zu Spaltungen zwischen den Mitgliedstaaten führte. Einige europäische Länder befürchten, Afghanistan könnte wieder zu einem Zufluchtsort für Gruppen werden, die Angriffe auf westliche Staaten planen, wie es am 11. September 2001 in den USA geschah. Die europäischen Innenminister werden auch Möglichkeiten zur Evakuierung von Afghanen prüfen, die mit EU-Ländern zusammengearbeitet haben und derzeit Vergeltungsmaßnahmen der Taliban fürchten. Am Montag erklärte der rumänische Innenminister Lucian Bode, dass Rumänien nach Überprüfung der staatlichen Sicherheitsstrukturen die Fähigkeit habe, Flüchtlinge aus Afghanistan aufzunehmen



    Am Dienstag, dem 31. August, wurde der Tag der rumänischen Sprache gefeiert. Staatspräsident Klaus Iohannis begrüßt die Bemühungen zahlreicher Vereine und privater Initiativen weltweit, den Zugang der Rumänen zum Erlernen ihrer Muttersprache aufrechtzuerhalten. Der 2013 vom Parlament in Bukarest ins Leben gerufene Tag der rumänischen Sprache stimmt mit dem Nationalfeiertag in der Republik Moldau überein und ist eine Huldigung an die nationale Erweckungsbewegung im überwiegend rumänischsprachigen Nachbarstaat. Am 31. August 1989, während des Sowjetregimes, beschloss das Parlament von Chisinau, das von etwa 750.000 Menschen, einem Sechstel der damaligen Bevölkerung der Republik, besetzt war, Rumänisch zur Staatssprache zu erklären und auf die lateinische Schreibweise umzustellen.



    Die USA haben Montag Abend ihren Rückzug aus Afghanistan und damit den längsten Krieg in der Geschichte des Landes beendet. Das letzte US-Flugzeug hob am Ende einer zweiwöchigen Evakuierungsoperation ab, die durch die unerwartete Eroberung Kabuls durch die Taliban erschwert und von Tragödien und Angriffen von Extremisten geprägt war. Während des fast 20-jährigen Krieges verloren 2.500 amerikanische Soldaten und über 1.000 Soldaten aus verbündeten Ländern, darunter 27 Rumänen, ihr Leben. Die Zahl der Afghanen war viel höher, Reuters schätzte insgesamt 240.000 Tote. 2014 beendeten die NATO und die USA die Kampfhandlungen in Afghanistan, internationale Truppen blieben jedoch noch weitere sechs Jahre im Land. Der Rückzug wurde durch ein im Februar 2020 unterzeichnetes Friedensabkommen mit den Taliban begründet. Mitte August nahmen die Taliban Afghanistan ein, was bei Afghanen, die aus dem Land fliehen wollten, Panik auslöste. 120.000 Menschen wurden in zwei Wochen evakuiert, in einer Operation, die von Szenen von Chaos und Tragödie, Toten bei Unruhen, einem blutigen Selbstmordattentat und Raketenangriffen geprägt war. Die Taliban feierten den Abzug der Amerikaner mit Schüssen, doch es erwartet sie eine schwierige Zeit: Mit 9 Milliarden Dollar blockierten Reserven und Tausenden von Spezialisten, die aus dem Land fliehen, steht eine schwere Zeit der wirtschaftlichen und humanitären Krise bevor.

  • Nachrichten 11.06.2021

    Nachrichten 11.06.2021

    Die Covid-Infektionsrate sinkt in Rumänien weiter, das gesamte Land befindet sich nun im grünen Bereich. 103 Neuinfektionen und 150 Todesfälle wurden am Freitag gemeldet. Weniger als 1.300 Covid-Patienten befinden sich noch im Krankenhaus, 255 von ihnen auf der Intensivstation. Seit Ende Dezember 2020 wurden über 4,5 Millionen Menschen vollständig geimpft. Der Staatssekretär im Gesundheitsministerium Andrei Baciu sagte, dass das digitale EU-Covid-Zertifikat in Rumänien ab dem 1. Juli einsatzbereit sein wird. Das Dokument enthält einen QR-Code und kann in elektronischer oder gedruckter Form oder in beiden Formaten vorgelegt werden. Es soll bescheinigen, dass eine Person gegen Covid-19 geimpft wurde, ein negatives Testergebnis hatte oder sich von der Infektion erholt hat.



    Die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten treffen sich in Cornwall, im Südosten Englands, um über die globalen Krisen zu diskutieren, die durch die Pandemie und den Klimawandel verursacht werden. Großbritannien, das die jährliche Präsidentschaft der Gruppe innehat, hat angekündigt, dass 1 Milliarde Dosen Anticovid-Impfstoff an ärmere Länder gespendet werden sollen, nachdem internationale Wohltätigkeits- und Gesundheitsorganisationen dazu aufgerufen haben. Die britische Präsidentschaft will auch die Pharmaunternehmen dazu drängen, während der Pandemie Impfstoffe auf gemeinnütziger Basis zur Verfügung zu stellen, nach dem Vorbild von Oxford/Astra Zeneca. Die G7-Staats- und Regierungschefs werden auch über Mechanismen zur Verhinderung künftiger Pandemien diskutieren. Es ist ihr erstes persönliches Treffen seit fast zwei Jahren, wobei das Gastgeberland die Sicherheitsvorkehrungen erhöht hat, um sich auf die Proteste vorzubereiten, die üblicherweise die G7-Gipfel begleiten.



    Rumänien wird der Republik Moldau eine neue humanitäre Hilfe im Kampf gegen die Covid-Pandemie zukommen lassen. Mehr als 100.000 Dosen des Impfstoffs von AstraZeneca werden am Freitag nach Chişinău geliefert, so das nationale Komitee, das die Covid-Impfung koordiniert. 300.000 Impfstoffdosen wurden zuvor in zwei Lieferungen im Februar und März Moldawien gespendet. Der Impfstoff wurde vom rumänischen Gesundheitsministerium im Rahmen eines Abkommens mit der Europäischen Kommission gekauft.



    Die Europäische Staatsanwaltschaft (EPPO) ist keine externe Institution, sondern eine im Dienste der EU-Bürger, sagte die Europäische Generalstaatsanwältin Laura Codruţa Kövesi am Freitag in Sofia bei ihrem ersten Auslandsbesuch seit Beginn der Arbeit Anfang Juni . Wir sind in allen teilnehmenden Mitgliedstaaten (bei der EPPO) zu Hause. Wir sind für Sie da, Ihr Vertrauen wollen wir uns durch unsere Arbeit verdienen“, sagte die ehemalige Chefin der Antikorruptionsbehörde in Rumänien am letzten Tag ihres Besuchs in Bulgarien. Ihrer Ansicht nach sind alle vor dem Gesetz gleich und die EPPO wird nicht zwischen denen unterscheiden, die sie untersucht. Kövesis Besuch in Bulgarien steht im Zusammenhang mit Sofias Unfähigkeit, die ihr zustehenden zehn europäischen Delegierten der Staatsanwälte zu ernennen. Bisher hat Bulgarien nur vier Bewerber für diese Stellen ausgewählt, wobei die Bewerber für die anderen sechs Stellen vom Kollegium der EPPO abgelehnt wurden, weil sie die Zulassungskriterien nicht erfüllten.



    Die wegen der Pandemie verschobene Fußball-EM beginnt am Freitag in Italien, dem ersten Land in Europa, das von der Pandemie schwer getroffen wurde. Das Eröffnungsspiel, Italien gegen die Türkei, wird im Stadio Olimpico in Rom ausgetragen, das zu 25% gefüllt sein wird. Da das Finalturnier zum ersten Mal in seiner Geschichte von 19 Ländern ausgerichtet wird, sind die epidemiologischen Regeln vom Land zu Land unterschiedlich. In osteuropäischen Ländern sind die Stadien zu 50 % ausgelastet, in Budapest sogar zu 100 %. In Westeuropa sind die Behörden vorsichtiger und in Deutschland erlaubten die Gesundheitsbehörden in Bayern, dass nur 20 % der Plätze im Münchner Stadion belegt werden dürfen. Erstmals werden in Bukarest auch vier Spiele ausgetragen. Bei den ersten drei wird die Nationale Arena in Bukarest zu 25% ausgelastet sein, während für das vierte Spiel, ab dem Achtelfinale, 25.000 Zuschauer ins Stadion gelassen werden, was der Hälfte der Kapazität entspricht. In der Nationalen Arena werden die folgenden Spiele ausgetragen: Österreich gegen Nordmazedonien am 13. Juni, Ukraine gegen Nordmazedonien am 17. Juni und Ukraine gegen Österreich am 21. Juni in der Gruppe C; sowie ein Spiel im Rahmen des Achtelfinales am 28. Juni. Rumänien wird auch zwei Schiedsrichterteams stellen, was eine weitere Premiere für den rumänischen Fußball bei einer EM ist.



    Das George-Enescu-Festival für klassische Musik wird zwischen dem 28. August und dem 26. September unter strengen epidemiologischen Bedingungen in Bukarest stattfinden, haben die Organisatoren angekündigt. Die 25. Festsspiele werden vier statt drei Wochen dauern und an drei verschiedenen Konzertorten in der Hauptstadt stattfinden, dem Palastsaal, der nur die Hälfte der üblichen Zuschauerzahl fassen wird, und zwei weiteren kleineren Veranstaltungsorten, die zu 70 % ausgelastet sein werden und an denen die Zuschauer neben ihren Eintrittskarten einen Covid-Impfschein oder ein negatives Testergebnis vorlegen müssen, um die Aufführungen besuchen zu können. Das Programm des Festivals umfasst 67 verschiedene Aufführungen und bringt 3.500 Musiker zusammen, darunter führende internationale Namen und Orchester. Die Veranstaltung ist nach Rumäniens größtem Komponisten George Enescu benannt, der vor 140 Jahren geboren wurde.

  • Nachrichten 27.05.2021

    Nachrichten 27.05.2021

    Der rumänische Premierminister Florin Cîţu hat am 0innerstag am Start einer öffentlichen Informationskampagne zur Covid-Impfung teilgenommen. Die Kampagne besteht aus 11 verschiedenen Anzeigen, die sich an unterschiedliche Zielgruppen richten, und basiert auf der Idee, dass die Impfung eine Form der Solidarität und ein Weg für die gesamte Gesellschaft ist, zur Normalität zurückzukehren. Seit Beginn der Einführung des Impfstoffs in Rumänien Ende Dezember letzten Jahres haben mehr als 4,2 Millionen Menschen mindestens eine Dosis des Covid-Impfstoffs erhalten, während über 3,3 Millionen Menschen vollständig geimpft sind.Am Donnerstag wurden in Rumänien 307 Neuinfektionen und 39 neue Todesfälle verzeichnet, während fast 500 Covid-Patienten auf der Intensivstation liegen.



    Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu nimmt an einem Gymnich-Treffen der EU-Außenminister teil, das im Rahmen der portugiesischen EU-Ratspräsidentschaft stattfindet. Nach Angaben des rumänischen Außenministeriums geht es bei den Gesprächen um die Langzeitkonflikte in der östlichen Nachbarschaft der EU, ein Thema, das auf Vorschlag Rumäniens auf die Tagesordnung gesetzt wurde, um die Beziehungen zwischen der EU und Afrika sowie um die strategische Vision der EU für die indopazifische Region. Die EU-Minister haben auch ein informelles Treffen mit dem jordanischen Außenminister Ayman Safadi. Ebenfalls in Lissabon nimmt der rumänische Verteidigungsminister Nicolae Ciucă am Donnerstag und Freitag an einem informellen Treffen mit seinen Amtskollegen in der EU teil. Im Mittelpunkt der Gespräche, an denen auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg teilnimmt, stehen der Stand und die Fortschritte der EU-NATO-Partnerschaft vor dem Hintergrund der Reflexionsprozesse beider Organisationen, des Strategiekompasses und der NATO 2030. Bei den Gesprächen am Freitag geht es um die EU-Afrika-Partnerschaft für Frieden und Sicherheit, an denen auch Vertreter afrikanischer Regionalorganisationen und der Vereinten Nationen teilnehmen werden.




    Die rumänische Regierung diskutiert am Donnerstag den Entwurf einer Notverordnung zur Ergänzung der Unterstützungsmaßnahmen für die von der Pandemie betroffenen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Demnach können rund 5.000 Personen bis Ende Juni einen Zuschuss in Höhe von 41,5% ihres durchschnittlichen Bruttoeinkommens erhalten. Ebenfalls heute soll die Regierung einen Gesetzentwurf verabschieden, der festlegt, in welchen Bereichen sie während der Parlamentspause Notverordnungen erlassen kann. Das Kabinett wird auch eine Änderung des Gesetzes zur Regelung der Organisation und des Betriebs der rumänischen Polizei und einen Verordnungsentwurf zur Verabschiedung der nationalen Strategie zur Verhinderung und Bekämpfung von sexueller Gewalt diskutieren.



    Die rumänischen Polizisten gingen am Donnerstag erneut auf die Straße, um gegen die Gehalts- und Sozialpolitik der Regierung zu protestieren. Mehr als 100 Gewerkschafter, Mitglieder der Nationalen Föderation der Polizei und Vertragsbediensteten aus mehreren Landkreisen des Landes und aus der Hauptstadt, protestierten zwei Stunden lang vor dem Hauptquartier der Exekutive. Sie sind wegen dem Einfrieren von Renten und Gehältern, der Nichtgewährung von Urlaubsgutscheinen, dem Rückgang des Lebensstandards, dem Anstieg der Preise, dem Personalmangel und der Tatsache, dass Führungspositionen nicht wettbewerbsfähig sind, was zu einer Managementkrise führt in der Institution, unzufrieden. Nach sechsmonatigen Protesten warnen die Polizisten, dass sie weiterhin auf die Straße gehen werden, bis die Regierung ihre Forderungen berücksichtigt.



    Rumänien ist der größte Handels- und Investitionspartner der benachbarten Republik Moldau, während Moldau Rumäniens sechstgrößter Nicht-EU-Handelspartner und sein 34. größter Investitionspartner ist, sagte der rumänische Wirtschaftsminister Claudiu Năsui auf einer Wirtschaftskonferenz mit dem Titel Die Republik Moldau – ein Ziel für rumänische Investitionen, die vom Nationalen Verband der rumänischen Arbeitgeber und dem Verband der rumänischen Investoren in der Republik Moldau online veranstaltet wurde. Der Minister sagte, dass der bilaterale Handel bereits begonnen hat, den Verlust von 12%, der im letzten Jahr wegen der Pandemie verzeichnet wurde, wieder aufzuholen, während der Handelsaustausch im ersten Quartal des Jahres um 8,4% gewachsen ist. Der Minister sagte auch, es sei an der Zeit, die Möglichkeiten, die die EU-Mitgliedschaft Rumäniens und die Freihandelsabkommen Moldawiens mit der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten bieten, besser zu nutzen, indem man gemeinsam hergestellte Waren und Dienstleistungen auf diesen Märkten platziert. Năsui sagte auch, dass Rumänien die Republik Moldau weiterhin im Westen, insbesondere in Brüssel, unterstützen wird und dass er hofft, dass letztere Fortschritte bei ihren demokratischen Reformen und auf dem Weg zum Beitritt in die Europäische Union machen wird, der einzige Weg, um Wohlstand und Sicherheit für ihre Bürger zu gewährleisten.

  • Nachrichten 26.04.2021

    Nachrichten 26.04.2021

    Bukarest bleibt mit 3,46 Fällen von SARS-CoV-2-Infektionen pro tausend Einwohner in den letzten 14 Tagen in der roten Zone, teilte die Gruppe für Strategische Kommunikation am Montag mit. Im roten Szenario befinden sich auch die Landkreise Ilfov sowie Cluj mit Vorfällen unter 3,5. Ebenso gibt es 20 Landkreise in der gelben Zone (Inzidenz zwischen 1,5 und 3) und 19 Landkreise – in der grünen Zone (weniger als 1,5 Fälle). Am Montag wurden von mehr als 11.700 durchgeführten Tests landesweit 1.256 Neuinfektionen registriert. Fast 10.500 Rumänen liegen im Krankenhaus, davon über 1.350 auf der Intensivstation. Mit weiteren 117 am Montag gemeldeten Todesfällen hat die Zahl der Todesopfer seit Ausbruch der Pandemie Ende Februar letzten Jahres 27.511 erreicht. Gleichzeitig wurden von den mehr als 1.047.000 Fällen von Menschen, die mit dem neuen Coronavirus infiziert waren, fast 976.000 geheilt. Andererseits erhält Rumänien am Montag die wichtigste Impfstofftranche von der Firma Pfizer-BioNTech – über 725.000 Dosen. Ebenfalls am Montag kommen etwa 41.000 Dosen AstraZeneca (Vaxzevria) im Land an. Seit Beginn der Impfkampagne am 27. Dezember 2020 wurden mehr als 3 Millionen Menschen geimpft und fast 5 Millionen Impfdosen verabreicht. Rund 1,8 Millionen bekamen die zweite Dosis.



    Fast 148 Millionen Menschen haben sich seit Beginn der Pandemie weltweit mit dem neuen Coronavirus infiziert – laut worldometers.info. Mehr als 125 Millionen Menschen haben sich erholt, 3,1 Millionen sind an der Infektion gestorben. Immer mehr europäische Länder lockern die Beschränkungen, da die Impfprogramme erste Erfolge zeigen. In Italien sind am Montag 14 Regionen in das gelbe Szenario eingetreten, was die Wiedereröffnung von Restaurants, Theatern und Kinos erlaubt. Nur Sardinien verbleibt in der roten Zone, wo die strengsten Anti-COVID-Beschränkungen noch immer gelten. In Belgien dürfen Schönheitsläden und Geschäfte wieder öffnen. In Frankreich werden die Schulen ab nächster Woche wieder geöffnet sein. In Berlin ist ein sogenannter Impfgipfel zwischen der Landesregierung und der Bundesregierung geplant, um über die Aussetzung oder teilweise Aufhebung der Beschränkungen zu beraten. Griechenland hebt am Montag die Quarantänebeschränkungen für Touristen aus mehreren Ländern auf, da sich die griechischen Behörden auf die offizielle Eröffnung der Sommersaison am 15. Mai vorbereiten.



    Präsident Klaus Iohannis trifft sich in Bukarest zu einem Arbeitstreffen über den Nationalen Plan für Wiederaufbau und Resilienz (PNRR) mit Premierminister Florin Cîţu, dem Präsidenten der Abgeordnetenkammer Ludovic Orban, den stellvertretenden Premierministern Dan Barna und Kelemen Hunor sowie dem Minister für Investitionen und europäische Projekte Cristian Ghinea, wie die Präsidialverwaltung mitteilte. Letzte Woche gab das Staatsoberhaupt bekannt, dass er dieses Treffen mit Regierungsbeamten, die an dem Plan arbeiten, einberufen hat. Die Regierung soll einige Änderungen an dem Plan vornehmen, bevor sie ihn offiziell der Europäischen Kommission vorlegt, nachdem die EU-Exekutive gesagt hatte, dass die für die Infrastruktur vorgesehenen Beträge zu hoch seien und dass sie mit der Finanzierung von Bewässerungssystemen nicht einverstanden sei. Das Staatsoberhaupt glaubt, dass das Dokument verbessert und von der Europäischen Kommission akzeptiert werden kann. Das Dokument soll bis Ende April bei der EK eingereicht werden, damit Rumänien von über 30 Milliarden Euro für die Entwicklung profitieren kann. Präsident Iohannis hat angegeben, dass die Frist für die Fertigstellung des Plans indikativ und nicht endgültig ist. Nach Ansicht der oppositionellen Sozialdemokratischen Partei ist die Ablehnung des Dokuments ein Versagen der derzeitigen Regierung. Der Vorsitzende der Partei Marcel Ciolacu besteht darauf, dass der Nationale Wiederaufbau- und Resilienzplan transparent im Parlament debattiert wird.



    Die rumänischen Behörden haben beschlossen, den stellvertretenden Militärattaché der russischen Botschaft in Bukarest Alexey Grishaev zur Persona non grata auf rumänischem Territorium zu erklären. Laut einem Kommuniqué des rumänischen Außenministeriums wurde diese Entscheidung in Anbetracht der Tatsache getroffen, dass seine Aktivitäten und Handlungen gegen die Bestimmungen des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen von 1961 verstoßen. Nach Angaben des rumänischen Außenministeriums wurde dies der russischen Seite mitgeteilt, als der Botschafter der Russischen Föderation in Bukarest Waleri Kusmin,auf Antrag des rumänischen Außenministers Bogdan Aurescu in die Zentrale des Ministeriums einbestellt wurde.



    Die am Freitag im Chisinauer Parlament verabschiedete Erklärung, wonach das Verfassungsgericht der Republik Moldau angeblich die Macht im Staat usurpiert, zeige die Missachtung der Unabhängigkeit des Gerichts, sagte der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu. Er kritisierte den Versuch der pro-russischen Mehrheit im Parlament, die Zusammensetzung des Verfassungsgerichts zu ändern, ein Vorgehen, das zeige, welche Bedeutung der Rechtsstaatlichkeit in der Republik Moldau weiterhin beigemessen werden müsse. Die Aktion der Sozialisten und ihrer Verbündeten von der Shor-Partei kommt, nachdem die reformistische Präsidentin der Republik Maia Sandu angekündigt hat, dass sie bald das Dekret zur Auflösung des Parlaments unterzeichnen wird, nachdem das Gericht seine Meinung geäußert hat, und den Termin für die vorgezogenen Parlamentswahlen bekannt geben wird. EU-Beamte und der US-Botschafter in Chisinau bezeichneten die Abstimmung vom Freitag als eine Verletzung der Gewaltenteilung im Staat

  • Projekte und Hilfen für die Republik Moldau

    Projekte und Hilfen für die Republik Moldau

    Das 100-Millionen-Euro-Finanzabkommen zwischen den Regierungen Rumäniens und der Republik Moldau ist ausgelaufen. Das Programm bestand aus nicht rückzahlbaren Finanzhilfen, die das mehrheitlich rumänischsprachiger Land an der Ostgrenze der EU erhielt und es ermöglichte, über ein Jahrzehnt lang die Finanzierung von symbolträchtigen Projekte sicherzustellen: zum Beispiel die Sanierung und Modernisierung von mehr als 1.000 Kindergärten und Schulen oder den Beitrag zur Entwicklung der Gaspipeline Iasi-Chisinau, einem strategischen bilateralen Energieverbindungsprojekt.



    Das rumänische Au‎ßenministerium, das versichert, dass Bukarest ein berechenbarer und engagierter Partner für das Nachbarland bleibt, betont, dass es alle Schritte unternommen hat, um das Abkommen von 2010 zu verlängern. Bukarest drückt sein Bedauern aus und weist darauf hin, dass es trotz mehrerer diplomatischer Initiativen weder fristgerecht noch in übereinstimmender Form die Zustimmung Chisinaus zur Verlängerung des Dokuments erhalten hat. Rumänien sei nach wie vor bereit, ein neues Abkommen zu schlie‎ßen, das die Funktionen des Abkommens von 2010 erfüllt und alle Zusatzprotokolle integriert, die auf die Entwicklung der Republik Moldau, das Vorantreiben ihres europäischen Weges und die Umsetzung demokratischer Reformen abzielen. Gleichzeitig werde Rumänien weiterhin direkte, konsequente und uneigennützige Unterstützung für die Bürger der Republik Moldau leisten, einschlie‎ßlich humanitärer Hilfe im aktuellen Pandemiekontext, und daran arbeiten, strategische Verbindungsprojekte voranzutreiben. Nach Angaben des Au‎ßenministeriums beriefen sich die Vertreter in Chisinau bei den letzten bilateralen Gesprächen Mitte März auch auf die Tatsache, dass die Übergangsregierung der Republik Moldau nicht die notwendigen Befugnisse zum Abschluss des Abkommens habe.



    Das bilaterale Verhältnis stimmt immerhin: so trafen am Wochenende mehr als 50 Tausend Dosen des von AstraZeneca hergestellten Impfstoffs gegen das Coronavirus in der Moldau ein, die kostenlos aus Rumänien geliefert wurden. Die Lieferung, die zweite ihrer Art, ist Teil des Unterstützungspakets, das Präsident Klaus Iohannis bei seinem Besuch in Chisinau im vergangenen Dezember angekündigt hatte. Es sei eine humanitäre Hilfe, um Moldau in seinen Bemühungen zu unterstützen, die dramatischen Auswirkungen der Pandemie zu begrenzen, sagte der rumänische Premierminister Florin Cîțu. Er kündigte an, dass in der kommenden Zeit weitere Tranchen des Impfstoffs verschickt würden, um die versprochenen 200.000 Dosen zu erreichen. Bukarest werd eauch einen speziellen Fonds für Partnerschaftsorte in Moldau einrichten und die weitere Entwicklung der rumänischen Medien TVR Moldova und Radio Romania Chisinau unterstützen, kündigte Viorel Badea, Senator für die Diaspora, kürzlich an.

  • Moldaurepublik: Wird die strategische Partnerschaft mit der EU wiederbelebt?

    Moldaurepublik: Wird die strategische Partnerschaft mit der EU wiederbelebt?

    Maia Sandu ist die erste Frau an der Spitze der ehemaligen mehrheitlich rumänischsprachigen Sowjetrepublik. Kurz nachdem die offiziellen Ergebnisse ihren klaren Sieg gegenüber ihrem Amtsvorgänger, dem pro-russischen Sozialisten Igor Dodon, bestätigt hatten, gab Maia Sandu ihre Prioritäten bekannt: Bekämpfung der Korruption, institutionelle Reform und Gewährleistung eines höheren Lebensstandards für die Bürger der Republik Moldau.



    Um die Armut zu überwinden, brauche die Republik Moldau Investitionen und Arbeitsplätze, damit die Menschen, die jetzt im Ausland arbeiten, nach Hause zurückkehren und das Land wieder aufbauen können, sagen Politikanalysten. Das Land braucht auch Unterstützung von auswärts. Dafür bemühte sich Sandu bereits in den ersten Wochen ihrer Amtszeit, die Beziehungen zu strategischen Partnern zu optimieren, die während der Präsidentschaft Igor Dodons eingefroren worden waren. Unter den hochrangigen ausländischen Politikern war der erste offizielle Gast in der Republik Moldau der rumänische Präsident Klaus Iohannis. Damit wollte man eine starke Botschaft der Unterstützung für die neue Führung in Chişinău, aber auch für die Bürger der Republik Moldau bei den Bemühungen um Demokratisierung, unumkehrbare Umsetzung der Grundsätze der Rechtsstaatlichkeit und Festigung des europäischen Weges des Landes senden, so die Präsidialverwaltung in Bukarest. Der Besuch hatte einen symbolischen Wert, nachdem Präsident Iohannis sich fünf Jahre lang geweigert hatte, die Republik Moldau zu besuchen. Damit kehrt auch die Normalität wieder ein, sagte Vlad Ţurcanu, Redakteur und politischer Kommentator in Chişinău, am Tag des Besuchs des rumänischen Staatsoberhauptes gegenüber Radio Rumänien:



    Man könnte sagen: Blut ist dicker als Wasser. Ich meine damit, dass, egal wie viele politische Schwierigkeiten wir hier in der Republik Moldau haben — und wir sind auf dem Treibsand hier niemals sicher –, irgendwann die Normalität wieder einkehrt. Auf diplomatischer Ebene sind die Beziehungen heute auf höchstem Niveau, nachdem Präsident Iohannis bekannterma‎ßen keine besonders engen politischen und diplomatischen Beziehungen zum ehemaligen Präsidenten Igor Dodon unterhalten hat. Und nach dem heutigen Treffen gehen wir davon aus, dass die früher engeren Beziehungen wiederbelebt werden, die sich bis dahin in einem Schwebezustand befanden.“




    Binnen kurzer Zeit sei es der Moldaurepublik gelungen, die Beziehungen zu den Nachbarländern und strategischen Partnern — Rumänien und die Ukraine — wiederaufzunehmen, nachdem diese aufgrund einer abweisenden Politik der Führung in Chişinău eingefroren worden waren, sagte Maia Sandu:



    Ein weiterer wichtiger Partner, zu dem wir die Beziehungen neu aufstellen müssen, ist die EU. Wir wollen die Annäherung der Republik Moldau an die EU durch demokratische und wirtschaftliche Reformen wieder in Gang bringen, den Staat modernisieren — einen Staat mit europäischen Institutionen, mit europäischen Schulen, mit europäischen Krankenhäusern, mit europäischen Stra‎ßen, mit einer europäischen Zukunft, einen Staat, der ausschlie‎ßlich im Interesse aller Bürger handelt.“




    Aufgrund undemokratischer Entscheidungen in Chişinău hat Brüssel 2018 einen gro‎ßen Teil der finanziellen Unterstützung für die Republik Moldau aufs Eis gelegt. Maia Sandu, die entschlossen ist, die Beziehung zur EU wieder anzukurbeln, hatte Treffen mit allen Vertretern in Brüssel. Ihr wurde die Unterstützung der Union für ihre Bemühungen um Reform und Stärkung der Demokratie sowie im Kampf gegen die Corona-Pandemie zugesichert.



    In der nächsten Zeit muss Maia Sandu ihre politische Position in Chişinău festigen. In diesem Jahr wird es wahrscheinlich vorgezogene Wahlen geben, in dem Versuch, eine parlamentarische Mehrheit zu bilden, die es ihr ermöglicht, eine Regierung aufzustellen, die ihren politischen und diplomatischen Visionen entspricht. Doch das erste Amtsjahr Maia Sandus könnte von der Fortsetzung der Auseinandersetzung mit Dodon und den Oligarchen geprägt sein, die mit Geld aus unklaren Quellen Politiker kaufen und manipulieren. Im Jahr 2014 hatte sich 1 Milliarde US-Dollar aus dem Bankensystem der Moldaurepublik einfach in Luft aufgelöst, und niemand kann mit Sicherheit sagen, wohin das Geld geflossen ist.



    Maia Sandu stehe erst am Anfang ihrer Amtszeit. Auf ihrer Seite habe sie eine enorme Unterstützung in den Reihen der Bevölkerung, und er zweifle nicht daran, dass die Europäische Union ihr politisch und finanziell unter die Arme greifen werde, glaubt der Politikbeobachter Vlad Ţurcanu.

  • Alina Ionaşcu: „Ich wollte in Rumänien studieren, um unabhängig zu werden“

    Alina Ionaşcu: „Ich wollte in Rumänien studieren, um unabhängig zu werden“

    Alina Ionaşcu ist in der benachbarten Republik Moldau, im Dorf Donduşeni aufgewachsen. Sie studiert Wirtschaft im westrumänischen Timişoara (Temeswar). Die derzeitige Masterandin ist im Jahr 2017 nach Rumänien gekommen. Ihre Entscheidung erläutert Alina:



    Ich wollte in Rumänien mein Studium fortsetzen, weil ich von meinen Eltern unabhängig werden wollte. Meine Eltern wissen das schon, ich wollte mich einfach allein zurechtfinden, denn als ich ein Kind war, machten sie sich zu viele Sorgen für mich. Timişoara ist zudem eine sehr schöne Stadt, wo ich mich sehr wohl fühle.“



    Schon in ihrem ersten Jahr in Timişoara hat sich Alina aus dem Wunsch heraus, sich schnell einzuleben, zwei Verbänden angeschlossen. Sie ist Mitglied des Verbands Bessarabischer Studenten und der Studentenorganisation der Temeswarer Universität. Seit 2019 ist sie Vertreterin der Studenten im Rat der Wirtschaftsfakultät sowie Vertreterin ausländischer Studenten im Universitätsrat. In der ersten Jahreshälfte 2019 hat sie mit einem Erasmus-Stipendium an der Universität Lille im Norden Frankreichs studiert:



    Diese Chance hat mich und mein Leben verändert, zum einen weil ich meine Komfortzone verlassen musste, zum anderen weil die Änderung meine Neugier geweckt hat; und eine Erasmus-Erfahrung stand auf meiner Wunschliste.“



    Wie sie die Rumänien-Erfahrung verändert hat erfahren wir in den folgenden Minuten von unserer Gesprächspartnerin:



    Ich bin jetzt ein erwachsener Mensch, der sehr gut wei‎ß, was er möchte und die Verantwortung für seine Handlungen trägt. Hier stehen viele Türen offen. Meine Leidenschaft ist die Wirtschaft, und jetzt, im vierten Studienjahr an der Fakultät in Temeswar, kann ich sagen, dass ich hier alles liebe. Ich schätze meine Professoren sehr, ich habe so viel von ihnen gelernt. Wer informiert ist, gewinnt, hat einer meiner Professoren im ersten Studienjahr gesagt, ich habe mir das gemerkt und dann habe ich verstanden, dass ich mich am richtigen Ort zur richtigen Zeit befinde.“



    Wenn sie ein wenig Freizeit hat, was nicht oft vorkommt, mag Alina Ionaşcu Museen besichtigen und veröffentlichte Studien im Bereich Wirtschaft und Politik lesen. Auf der Liste ihrer beliebtesten Bücher stehen Das Ende der Geschichte“ und Der letzte Mensch“ von Francis Fukuyama. Wie sie sich die Zukunft vorstellt, erfahren wir in den folgenden Minuten von Alina:



    Ehrlich gesagt, es gibt momentan für mich keinen bestimmten Ort, wo ich mir mein Leben vorstelle. Auch wenn ich Gro‎ßmutter sein werde, werde ich bestimmt viel reisen und einen freien Geist haben. Ich bin jetzt 22 und ich will so viele Herausforderungen wie möglich akzeptieren. Dank der internationalen Freizügigkeit möchte ich ähnliche Erfahrungen wie die Erasmus-Erfahrung in Frankreich erleben. Als ich in Frankreich war, habe ich Paris bereist, und eines Tages, als ich das Louvre Museum besichtigte, habe ich einen unvergesslichen Moment erlebt: Vor dem Museum stand ein Cellist, der ein schönes Lied aus dem Film »Amélie« spielte. Ich war so begeistert, ich befand mich in einem der grö‎ßten Museen weltweit und in der schönsten Stadt der Welt. Ich habe mir dann gewünscht, in Paris zu studieren und ich hoffe, dass dieser Wunsch in Erfüllung geht.“



    Zum Schluss des Gesprächs richtete Alina Ionaşcu eine Botschat an die Studenten, deren Leben von der Pandemie stark beeinflusst wird:



    Selbst wenn wir angesichts der Corona-Einschränkungen zu Hause bleiben müssen, möchte ich, dass die Jugendlichen, die dieses Gespräch hören, genauso dynamisch und neugierig bleiben wie vorher und jede Herausforderung annehmen. Ich bin mir sicher, dass wir alle aus unserer Komfortzone herauskommen können, selbst wenn wir zu Hause bleiben. Ich möchte viel lesen und entdecken, denn wer informiert ist, gewinnt.“

  • Anadela Glingeanu aus der Moldaurepublik: „Temeswar ist die perfekte Stadt für Studenten“

    Anadela Glingeanu aus der Moldaurepublik: „Temeswar ist die perfekte Stadt für Studenten“

    Nach dem Abschluss des Realgymnasiums Mihai Eminescu“ in Cahul, Republik Moldau, hat sich Anadela Glingeanu für ein Studium in Rumänien entschieden. Sie ist jetzt Studentin im zweiten Jahr an der Fakultät für Wirtschaft und Betriebswirtschaft der Westuniversität in Timişoara (Temeswar). Einige Jahre zuvor hatte sich auch ihr Bruder für ein Studium i Rumänien entschieden.



    Mein Bruder hat in Bacău studiert, an der Vasile-Alecsandri-Universität für Informationstechnologie, danach hat er sich in Bukarest niedergelassen. Als ich in die Schule kam, war mein Bruder schon in Rumänien, und es war irgendwie klar, dass ich auch hierher kommen würde; ich sah, dass hier ein viel höherer Lebensstandard herrschte, und ich wollte mehr für mich. Ich wollte eine entwickeltere Stadt und ich habe nicht Bukarest gewählt, weil ich meine Sommer in Bukarest verbracht habe, als ich Gymnasiastin war, und dann habe ich verstanden, dass Bukarest nichts für mich ist. Ich habe Timişoara gewählt und ich habe es überhaupt nicht bereut, ich kann fest sagen, dass Timişoara praktisch eine perfekte Stadt für Studenten ist. Ich mag die Menschen hier sehr, sie sind sehr offen.“




    Während ihrer Studienzeit in Rumänien engagierte sich Anadela Glingeanu ehrenamtlich für die Bessarabische Studentenorganisation in Temeswar, sie koordinierte sogar eine Ausgabe des Kulturfestivals Die Tage Bessarabiens“. In ihrer Freizeit treibt sie Sport, liest Psychologiebücher oder trifft sich mit Freunden. Im Dezember 2020 ging sie in die Republik Moldau nach Hause.



    Ja, ich habe meine Mutter vermisst. Wenn ich von zu Hause spreche, denke ich an den Geruch von Backwaren, von hausgemachten Gerichten. Ich vermisse die Umarmungen meiner Mutter, die Orte, an denen ich aufgewachsen bin. Ich komme aus Cahul, aus der Republik Moldau, ich wurde 2001 geboren. Mit der Zeit geht man weg, und das Zuhause wird der Ort, an dem man sich niederlässt, der Ort, an dem man neue Freunde findet, neue Bekannte, einen neuen Job, aber trotzdem, irgendwo tief in der Seele bleibt Zuhause der Ort, an dem man aufgewachsen ist. Meine Eltern feiern Weihnachten nach dem alt-orthodoxen Kalender, also am 7. Januar. Ich wünsche allen meinen Freunden und Lieben zu Weihnachten, dass sie Zeit mit den Menschen verbringen, die ihnen nahestehen, dass sie immer von dem umgeben sind, was am schönsten ist.“




    In Rumänien hat Anadela Glingeanu im Sommer 2020 bereits als Werbetexterin im Bereich Marketing gearbeitet, sie war vor allem mit Werbung in sozialen Netzwerken beschäftigt.



    Ich hoffe, dass ich in Zukunft auch in diesem Bereich tätig sein werde. Ich wei‎ß nicht, ob ich in Timişoara oder anderswo in Rumänien bleiben werde, alles ist unvorhersehbar, ich bin sehr aktiv und ich ändere immer meine Meinung, also wei‎ß ich nicht, wo ich bleiben werde. Ich wei‎ß sicher, dass ich nicht in die Republik Moldau zurückkehren will. Ich möchte irgendwo in Europa ankommen.“




    Anadela Glingeanu wird noch in diesem Jahr nach Westeuropa, genauer gesagt nach Frankreich, kommen.



    Ich habe mich beworben und fahre jetzt, am 18. Januar, nach Nizza an der Côte dAzur mit dem Erasmus-Programm. Ich werde Marketing studieren, es ist eine halbjährige Erfahrung. Ich habe mich für Frankreich entschieden, weil ich, als ich aufs College kam, Englisch als Fremdsprache gewählt habe, und im Gymnasium habe ich das Abitur auf Französisch gemacht und ich wollte Französisch nicht vergessen. Als Kind hatte ich eine besondere Liebe zu Frankreich. Je näher dieser Moment rückt, desto mehr Sorgen und Emotionen habe ich. Und die Sehnsucht taucht wieder auf, nur dass es in letzter Zeit nicht nur um die Sehnsucht nach der Heimat geht, sondern auch um die Sehnsucht nach Temeswar.“




    Anadela Glingeanu, derzeit Marketing-Studentin an der Fakultät für Wirtschaft und Betriebswirtschaft der Westuniversität Timişoara, verriet uns auch einige Wünsche für das neue Jahr.



    Für 2021 wünsche ich mir, dass ich alles, was ich mir vorgenommen habe, gut mache und etwas hinterlasse, dass ich in allem, was ich tue, eine Kontinuität habe. Ich wünsche euch allen, dass das neue Jahr so reich wie möglich ist, so stark wie möglich, mit so vielen schönen Erfolgen wie möglich, damit wir sowohl beruflich als auch emotional wachsen können.“

  • Rumäniens Staatschef besucht Moldaurepublik

    Rumäniens Staatschef besucht Moldaurepublik

    Knapp eine Woche nach der Amtseinführung der neuer Präsidentin der Moldaurepublik Maia Sandu am 24. Dezember stattete ihr Rumäniens Staatschef Klaus Iohannis einen offiziellen Besuch in Chişinău ab. Dies war der erste Staats- oder Regierungschef, den Maia Sandu seit ihrer Einsetzung in das höchste Amt empfing. Bei der Stichwahl am 15. November besiegte sie den bisherigen Staatschef, den pro-russischen Sozialisten Igor Dodon.




    Wie erwartet, übermittelte Klaus Iohannis eine starke Botschaft der Unterstützung an die neue Präsidentin und die moldauischen Bürger in ihren Bemühen um Demokratisierung, unumkehrbare Umsetzung der Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit und Konsolidierung des europäischen Weges sowie der privilegierten Beziehungen zu Rumänien.




    Präsident Klaus Iohannis kündigte an, dass Bukarest dem Nachbarstaat 200.000 Dosen Impfstoff gegen Covid-19, 6.000 Tonnen Diesel für Landwirte und mindestens 250.000 Euro zur Unterstützung der Zivilgesellschaft und der Medien liefern wird. “Ich freue mich, dass dieser Besuch in Chişinău vor dem Hintergrund eines massiven Votums der moldauischen Bürger für die Umsetzung demokratischer Reformen im Einklang mit den Werten der europäischen Integration stattfindet”, sagte das rumänische Staatsoberhaupt.




    Für Maia Sandu markiert der Besuch ihres Amtskollegen aus Bukarest den Ausstieg der kleinen Republik aus der internationalen Isolation, in die pro-russische Politiker sie gestürzt hatten. “Ich bin froh, dass die Moldaurepublik und Rumänien ab heute wieder einen normalen, brüderlichen und offenen Umgang miteinander pflegen. In diesen Tagen betritt Moldawien eine neue Etappe, die des Ausstiegs aus der internationalen Isolation und des Anschlusses an den europäischen Raum”, sagte Maia Sandu.




    Die beiden Staatsoberhäupter unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung über die Konsolidierung der strategischen Partnerschaft zwischen der Moldaurepublik und Rumänien, die die besonderen bilateralen Beziehungen sowie die Verpflichtung Chişinăus zur Fortsetzung des europäischen Weges erneut bestätigt. Die 48-jährige Maia Sandu, die auch die rumänische Staatsbürgerschaft besitzt, ist die erste Präsidentin der Republik Moldau, drei Jahrzehnte nach der Unabhängigkeiterklärung gegenüber Moskau. Sie ist Wirtschaftlerin, mit einem Master-Abschluss in öffentlicher Verwaltung von der Harvard Universität, ehemalige Beraterin des Exekutivdirektors der Weltbank und ehemalige Ministerin und Premierministerin in Chisinau.




    Alle Kommentatoren glauben, dass ihre Amtszeit als Präsidentin viel schwieriger sein wird als die Wahl, in der sie Dodon besiegte. Maia Sandu führt den ärmsten Staat Europas, wie Fachanalysen zeigen. Sie hat eine Verwaltung übernommen, die von Korruption zerrissen und mit der politischen Klientel des ehemaligen Präsidenten gefüllt ist, und sie wird mit einer zurückgetretenen sozialistischen Regierung zusammenleben und mit einem Parlament arbeiten müssen, das immer noch von der Linken dominiert wird. Seine wichtigsten Verbündeten sind die Menschen in der Moldaurepublik, der Europäische Union und, wie immer, Rumänien.


  • Student aus der Moldaurepublik: „Ich habe mich dank der hiesigen Gastfreundschaft schnell eingelebt“

    Student aus der Moldaurepublik: „Ich habe mich dank der hiesigen Gastfreundschaft schnell eingelebt“

    Ştefan Zderciuc studiert im vierten Jahr an der Technischen Universität im westrumänischen Temeswar. Vor fünf Jahren hat er sich für ein Studium in Rumänien entschieden. Unser Gesprächspartner erläutert, warum:



    Ich wusste schon lange, dass die rumänischen Universitäten ein hochqualitatives Studium anbieten. Zudem gibt es mehrere Zukunftsperspektiven in Rumänien als in meinem Heimatland. Dank der Gastfreundschaft der Rumänen habe ich mich hier schnell eingelebt, die Kollegen sind sehr hilfsbereit und nett, sie sind sehr offen, sie fanden unseren Akzent sehr interessant und wollten mehr über unser Land erfahren.“




    2016 hat Ştefan Zderciuc ein Praktikum beim nationalen Kommunikationsunternehmen in der Republik Moldau absolviert. In Rumänien hat er sich dem Verband Bessarabischer Studenten in Temeswar angeschlossen, jetzt leitet er den Verband. Er blickt optimistisch in die Zukunft und möchte in Rumänien länger bleiben:



    In den nächsten fünf Jahren werde ich bestimmt in Temeswar bleiben. Ich möchte natürlich in diesem Bereich arbeiten. Ich studiere Mechanik und möchte mich im Bereich der Projektplanung und Konstruktion von Komponenten entwickeln. Ich schlie‎ße nicht aus, im Seetransport zu arbeiten, dafür muss ich aber auch ein Masterstudium absolvieren. Was ich beruflich noch machen möchte, ist Automatisierung, technische Mechanik und Feinmechanik.“




    2016 hat Ştefan ein Studium im Energetik- und Elektronikzentrum in Chișinău absolviert. Unser Gesprächspartner studiert schon seit langem weit von Zuhause, auch seine Familie hat sich im Ausland niederlassen:



    Ich komme aus dem Westen des Landes, aus einem kleinen Dorf, Elisabetovca. Natürlich vermisse ich mein Zuhause, dort treffe ich jedes Jahr meine Familie und genie‎ße die warme Stimmung, die man inmitten der Familie findet. Meine Schwester und meine Mutter leben jetzt in Italien, aber wir alle reisen nach Hause für die Winterfeiertage.“




    Dieses Jahr ist für alle anders und die aktuelle Situation betrifft auch die Familientreffen. Ştefan erzählt, was er für das Jahresende 2020 vorhat:



    Die Feiertage am Jahresende sind dieses Jahr anders, und ich habe vor, in Temeswar mit meinen Freuden zu feiern. Zum Glück haben wir jetzt die Möglichkeit, uns sozusagen online zu treffen und zusammen zu feiern. Ich möchte aber, dass wir unsere Traditionen nicht vergessen und schöne Momente zusammen mit der Familie und den Freunden erleben. Ich wünsche den Hörern von Radio Rumänien International ein glückliches neues Jahr. Was ich mir für 2021 wünsche, ist, dass unser Leben zur Normalität zurückkehrt.“

  • Nachrichten 29.12.2020

    Nachrichten 29.12.2020

    Der
    rumänische Präsident Klaus Iohannis hat am Dienstag auf Einladung seiner neuen
    Amtskollegin aus der benachbarten Moldaurepublik einen offiziellen Besuch
    abgestattet. Rumänien unterstützte Moldawien seit dem ersten Tag der
    Unabhängigkeit und ist sein wichtigster Handelspartner, sagte Maia Sandu. Sie fügte
    hinzu, dass beide Länder eine gemeinsame Sprache, eine gemeinsame Geschichte
    und Kultur haben. Klaus Iohannis erklärte seinerseits, Rumänien werde ein
    aufrichtiger Freund der Republik Moldau bleiben, die ohne Reformen keine
    nachhaltige Entwicklung haben werde. Er kündigte ein neues Unterstützungspaket
    aus Bukarest an. Die beiden Beamten nahmen eine gemeinsame Erklärung an, mit
    der die strategische Partnerschaft zwischen den beiden Staaten gestärkt werden
    soll. Das Dokument bekräftigt die besonderen bilateralen Beziehungen zum
    zehnten Jahrestag der Unterzeichnung der Strategischen Partnerschaft für die
    europäische Integration der Republik Moldau sowie die Verpflichtung von
    Chisinau, den europäischen Weg zu beschreiten und die erforderlichen
    demokratischen Reformen in dieser Hinsicht umzusetzen. Es war der erste
    hochrangige Besuch, den Maia Sandu nach der Übernahme der Präsidentschaft nach
    den Wahlen vom 15. November erhielt, bei denen sie das frühere Staatsoberhaupt,
    den sozialistischen Philosophen Igor Dodon, besiegte. Maia Sandu, hat die doppelte
    rumänisch-moldawische Staatsbürgerschaft und einen Master-Abschluss in
    öffentlicher Verwaltung an der amerikanischen Harvard Universität. Im Alter von
    48 Jahren gewann Sandu, die auch für die Weltbank arbeitete, als erste Frau die
    Präsidentschaftswahlen in der Republik Moldau, drei Jahrzehnte nach der
    Ausrufung der Unabhängigkeit von Moskau.



    In Rumänien sind über 4.6oo neue COVID-19-Fälle nach über 24.2oo Tests gemeldet worden. 135 Patienten kamen ums Leben, mehr als 1160 sind auf der Intensivstation. Die Bilanz seit Beginn der Pandemie liegt bei über 623 Tausend infizierten Menschen. Eine zweite Tranche von140 Tausend Impfstoffdosen gegen Covid 19 ist inzwischen in Rumänien eingetroffen. Die ersten 10.000 waren am Samstag angeliefert worden, die Impfung begann am nächsten Tag.



    Das rumänische Haushaltsdefizit in den ersten elf Monaten dieses Jahres beträgt 84 Mrd. Lei (ca. 17 Mrd. Euro), das sind 8% des Bruttoinlandsprodukts, teilt das Finanzministerium in Bukarest mit. Im vergangenen Jahr betrug das Defizit im gleichen Zeitraum 3,5 % des BIP. Das Finanzministerium erklärt diesen Anstieg mit der schlechten Entwicklung der Haushaltseinnahmen und mit dem Aufschub der Zahlung von Steuerverpflichtungen der Unternehmen während der Coronakrise. Darüber hinaus entstanden durch die Pandemie Sonderausgaben, heißt es.

    Die
    Abgeordnetenkammer in Bukarest trat am Dienstag im Plenum zusammen, zum zweiten
    Mal seit 21. Dezember. Die Gewählten haben mehrere Tests zur Fernabstimmung auf
    einem neuen Tablet-Typ durchgeführt. Letzte Woche fand eine erste Sitzung
    statt, bei der die Abgeordneten den Eid ablegten, ständige Ausschüsse gebildet
    und der Präsident der Kammer sowie die Mitglieder des ständigen Büros gewählt
    wurden. Der PNL-Präsident, der frühere Premierminister Ludovic Orban, wurde zum
    Präsidenten der Abgeordnetenkammer gewählt.


    Der Gewerkschaftsbund Cartel Alfa, einer der größten in Rumänien,hat am Dienstag gegen die von der Regierung vorgeschlagene Erhöhung des Mindestlohns protestiert. So decke der von der Exekutive angekündigte Betrag von brutto 70 Lei (15 Euro) nicht einmal die zusätzlichen Ausgaben für den Kauf von Masken und anderen persönlichen Schutzartikeln. Laut Cartel ALFA seien die Preise in Rumänien immer höher, wobei der aktuelle Mindestlohn kaum die Hälfte der Ausgaben für einen angemessenen Lebensstandard deckt. Es wird erwartet, dass die Regierung in Bukarest während ihrer Sitzung am Mittwoch eine Entscheidung zu diesem Thema trifft.



    Im Jahr 2020 sind 50 Journalisten getötet worden. Fast sieben von zehn kamen in Ländern ums Leben, wo kein Krieg herrscht, so Reporter ohne Grenzen (RSF) in ihrem am Dienstag veröffentlichten und von AFP zitierten Jahresbericht. Während die Zahl der Todesfälle im Vergleich zu den 53 getöteten Journalisten im Jahr 2019 stabil bleibt, werden immer mehr in Ländern, die sich im Frieden befinden, ermordet, nämlich 34 Personen, was 68% der Gesamtzahl der getöteten Personen entspricht, so die französische NGO, die diese Zahl zwischen dem 1. Januar und dem 15. Dezember ermittelt hat. Mexiko ist das tödlichste Land für Journalisten – hier wurden 8 umgebracht.