Tag: Mondlandung

  • Rumänischer Rundfunk: Meilensteine der Geschichte

    Rumänischer Rundfunk: Meilensteine der Geschichte

    Seitdem hat Radio Rumänien alle Veränderungen mitgemacht, die die rumänische Gesellschaft infolge der gro‎ßen Ereignisse des 20. Jahrhunderts erlebt hat. Im Folgenden wollen wir heute einige historische Momente bei Radio Rumänien Revue passieren lassen.



    Am 23. August 1944 trat Rumänien dem Bündnis der Vereinten Nationen bei; es war ein Schritt, der den Zweiten Weltkrieg verkürzen und menschliche und materielle Verluste begrenzen sollte. Vasile Ionescu, der damalige Generalintendant von Radio Rumänien, war auch bei dem Treffen des Rates anwesend, den König Michael I. an jenem Abend einberufen hatte. Vasile Ionescu:



    Im Büro des Königs diskutierten die Ratsmitglieder am 23. August 1944 vier Stunden lang, von 18 Uhr bis 22 Uhr, über alle Vorbereitungen und Formalitäten für die Konsolidierung des Staatsstreichs, der bis zu jener Stunde nach der Verhaftung von Marschall Antonescu und seinen wichtigsten Mitarbeitern durchgeführt worden war. Die Mitarbeiter von Marschall Antonescu, die verhaftet wurden, waren der Vizepräsident des Ministerrates, Au‎ßenminister und Propagandaminister Mihai Antonescu, der Kriegsminister Constantin Pantazi, der Staatssekretär im Innenministerium und Generalinspekteur der Gendarmerie, General Piki Vasiliu, der Ex-Gouverneur von Transnistrien, Universitätsprofessor Gheorghe Alexianu und der ehemalige Regierungskommissar für jüdische Angelegenheiten I. Lecca.“




    1968 drangen Truppen aus den Ländern des Warschauer Pakts mit Ausnahme Rumäniens in die Tschechoslowakei ein, um die reformistische Politik von Alexander Dubček zu liquidieren. Ingenieur Ilie Drăgan gehörte zum technischen Team von Radio Rumänien, das die Rede von Nicolae Ceauşescu, in der er die bewaffnete Intervention verurteilte, live übertragen hat. Ilie Drăgan:



    1968 wurden wir dringend aufgefordert, zum Sitz der Rundfunkgesellschaft zu kommen. Wir kamen etwa eine Stunde früher an, und man sagte uns, dass wir sofort eine Live-Übertragung von einer Kundgebung auf dem Platz der Republik machen mussten. Ich fuhr schnellstens mit einem technischen Team dorthin. Ich erinnere mich, dass wir eine Übertragungsanlage in einem TV-Minibus hatten. Oben auf dem Wagen improvisierten wir einen Platz für den Reporter. Ich habe die ganze Übertragungsanlage unter sehr schwierigen Bedingungen aufgebaut, die Fahrt zum Platz der Republik war sehr schwierig, weil die Bevölkerung von Bukarest sich massiv auf diesem Platz versammelte. Ich erinnere mich, dass ich das Auto irgendwo um die Ecke zum Eingang C auf einer Grünfläche abgestellt hatte, direkt unter einem Fenster. Zusammen mit einigen Technikern von der Telefongesellschaft schafften wir es, schnell die Leitungen zu sichern, und eine Viertelstunde vor Beginn der Kundgebung standen wir in direkter Verbindung mit dem Sendestudio der Rundfunkgesellschaft.“




    Bei Radio Rumänien International wurden gro‎ße Momente der Weltgeschichte auf Tonband aufgenommen, Momente, die die politischen Barrieren überschritten haben. Die Mondlandung war einer dieser Momente. Sergiu Levescu, Rundfunkredakteur beim französischen Dienst von Radio Rumänien International, erinnerte sich deutlich an den 20. Juli 1969, den Tag, an dem die Besatzung von Apollo 11 auf den Mond landete. Sergiu Levescu:



    Ein gro‎ßartiger, nicht politischer Moment bei Radio Rumänien International war die Mondlandung am 20. Juli 1969, als Neil Armstrong als erster Mensch auf den Mond schritt. Wir hatten uns alle im Büro der Chefredakteurin Hortensia Roman versammelt, um die Liveübertragung im Radio zu hören. Armstrong war sehr aufgeregt: »Noch 100 Meter, noch 50 Meter… «, und als die Mondlandung gelang, haben wir alle vor Freude laut geschrien.“




    In einer Aufzeichnung von den Olympischen Spielen 1960 in Rom kommentierte der damalige Sportmoderator Ion Ghiţulescu den Moment, als die rumänische Hochspringerin Iolanda Balaş Olympiasiegerin wurde:



    Wieder einmal Ruhe auf dem Olympiastadion. Iolanda Balaş bereitet sich darauf vor, zum dritten Mal 1,85 Meter hoch zu springen. Sie nimmt ihren Anlauf, macht den Ansprung… und überquert die Latte! Wir werden an der Olympia-Preisverleihung im Hochsprung der Damen teilnehmen. An höchster Stelle auf dem Podest steht nun die rumänische Rekordträgerin, die emeritierte Meisterin des Sports, Iolanda Balaş. Für ihre Leistung, für ihre Bemühungen gratulieren wir Iolanda aus ganzem Herzen!“




    Die Dichterin Ana Blandiana war eine der ersten Intellektuellen, die in den turbulenten Tagen der rumänischen Revolution vom 22. Dezember 1989 im Rundfunk sprach:



    Freunde, ich bin gerade zum Radio gekommen. Ich kam direkt vom Palastplatz, wo ich mit Zehntausenden Menschen zusammen war, die nicht glauben konnten, dass sie den heutigen Tag erleben dürfen. Es ist sehr schwer zu glauben, dass wir nach so vielen Jahren der Unterdrückung durch unseren eigenen Willen und durch unsere eigenen Kräfte — nicht durch eine politische Vereinbarung, nicht mit Unterstützung anderer, die grö‎ßer und mächtiger sind als wir, sondern wir selbst, mit unserer Seelenkraft, an die wir nicht mehr glaubten, so etwas vollbringen konnten. Diejenige, die in Timişoara und in Bukarest dafür gestorben sind, haben uns auf einmal das Selbstvertrauen und die Macht wiedergegeben, unser Leben selbst zu bestimmen.“




    Am 1. Januar 2007 trat Rumänien der Europäischen Union bei, und wurde Mitglied im Club der entwickelten und zivilisierten Länder der Welt. Am 20. Dezember 2006 übertrug Radio Rumänien live die feierliche Sitzung des rumänischen Parlaments, die das Ereignis feierte. Dabei sprach der damalige Präsident Traian Băsescu:



    Einige kurze, prägnante Worte, die von au‎ßergewöhnlichem politischem Wert sind, werden von nun an in der Geschichte Rumäniens, aber auch in der Geschichte der Europäischen Union bleiben. Der Europäische Rat begrü‎ßt nachdrücklich den Beitritt Rumäniens und Bulgariens als Mitgliedstaaten der Europäischen Union mit vollen Rechten ab 1. Januar 2007.“

  • Nachrichten 12.04.2014

    Nachrichten 12.04.2014

    BUKAREST: Die Verstärkung der bilateralen strategischen Partnerschaft im politischen, militärischen und Sicherheitsbereich — über dieses und andere aktuelle Themen diskutierte der rumänische Staatssekretär für strategische Angelegenheiten, Bogdan Aurescu, mit Vertretern der US-Administration am Freitag in Washington. Dabei bekräftigte Aurescu die Argumente für eine erhöhte Präsenz der USA und der NATO in den Staaten an der Ostgrenze der Nordatlantischen Allianz, einschlie‎ßlich in Rumänien, auf dem Hintergrund der besorgniserregenden Entwicklungen in den Nachbarstaaten, steht in einem Communique des rumänischen Aussenministeriums. Ferner plädiert Rumänien für eine Erweiterung der militärischen Kooperation mit den USA. Das wichtigste strategische Projekt in der Geschichte der bilateralen Beziehungen, die Einrichtung eines amerikanischen Raketenschutzschildes in der südrumänischen Ortschaft Deveselu, läuft nach Plan und wird 2015 funktionsfähig.



    BUKAREST: In allen Gemeinden der Rumänischen Orthodoxen Kirche in Rumänien und im Ausland finden am Samstag Prozessionen anlä‎ßlich der Feier am Palmsonntag. Mit dem Palmsonntag beginnt in der orthodoxen Kirche die Gro‎ße und Heilige Woche, die als eigenständige Fastenzeit betrachtet wird. Der Palmsonntag zählt zu den zwölf Gro‎ßen Festen in der orthodoxen Kirche. Dieses Jahr feiern Orthodoxen und Katholiken gleichzeitig Palmsonntag; aus diesem Anla‎ß findet in Bukarest eine Prozession statt, die vom Römisch-Katholischen Erzbistum organisiert wird. Am Palmsonntag feiert die katholische Kirche jedes Jahr auch den Weltjugendtag. Der Weltjugendtag (WJT) wird von der katholischen Kirche ausgerichtet und geht auf eine Initiative von Papst Johannes Paul II. zurück. Seit 1985 lädt das katholische Kirchenoberhaupt jährlich junge Christen aller Erdteile zu einem Treffen unter einem bestimmten Motto ein. Das Treffen am 13. April 2014 steht unter dem Motto: “Selig, die arm sind vor Gott, denn ihnen gehört das Himmelreich.”



    Am 12. April feiert man in der ganzen Welt den Internationalen Tag der bemannten Raumfahrt. Vor 53 Jahren, am 12. April 1961, flog der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin mit der Wostok 1 ins Weltall. Er war der erste Mensch in der Schwerelosigkeit. Die Raumfahrt erlebte 1969 dank der Raumfahrtmision Apollo 11 einen Höhepunkt mit der bemannten Mondlandung. Die drei Astronauten Neil Armstrong, Edwin Buzz“ Aldrin und Michael Collins starteten am 16. Juli 1969 mit einer Saturn-V-Rakete vom Kennedy Space Center in Florida und erreichten am 19. Juli eine Mondumlaufbahn. Während Collins im Kommandomodul des Raumschiffs Columbia zurückblieb, betrat Armstrong als erster Mensch den Mond, kurz danach auch Aldrin. Nach der Mondlandung wurde die internationale Kooperation im Raumfahrtbereich intensiver; in den letzten Jahren investierte China gro‎ße Summen, um die Verspätungen gegenüber den USA und Russland nachzuholen. Dumitru Prunariu ist der erste und einzige Rumäne, der an einer Raumfahrtmission teilgenommen hat.



    Der rumänische Radsportler mit Handicap Eduard Novak hat am Freitag bei den UCI-Weltmeisterschaften im mexikanischen Aguascalientes in der Probe 4 Kilometer Verfolgung Kategorie C4 die Bronzemedaille gewonnen. Seit 2006 organisiert der internationale Radsportverband Welttitelkämpfe im Bahnradsport für Sportlerinnen und Sportler mit Handicap. Carol Eduard Novak ist ein rumänischer Bahn-, Mountainbike- und Stra‎ßenradrennfahrer. Vor seiner sportlichen Laufbahn als Radfahrer, war Novak als Eisschnellläufer aktiv, bis er bei einem Unfall verletzt wurde und er somit aufs Rad steigen musste. Novak ist fünffacher Weltmeister und der einzige Paralympics-Champion in der Geschichte des rumänischen Sports. Die Bronzemedaille in Mexiko bringt ihm wichtige Punkte für die Paralympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro.