Tag: Mordfall Caracal

  • Nachrichten 01.08.2019

    Nachrichten 01.08.2019

    Der Oberste Magistraturrat hat am Donnerstag beschlossen, den Staatsanwalt Cristian Ovidiu Popescu aus Caracal zu suspendieren. Dieser soll die Polizisten gehindert haben, in das Haus des Verdächtigen vor Freitag, 6 Uhr morgens vorzudringen, obwohl zu dem Zeitpunkt unklar war, ob die am Donnerstag entführte Alexandra Macesanu noch am Leben ist. Der Fall Caracal hat schwerwiegende Mängel auch in der Arbeit anderer Beamten aufgedeckt. Der staatliche BetreiberdienstSTS konnte den Anruf Macesanus bei der Notrufnummer nicht orten; die Beamten, die den Anruf betreuten, verhielten sich unprofessionell; die Polizei verzögerte den Einsatz. Diese Verkettung von Fehlern führte zu Entlassungen und Rücktritten. Innenminister Nicolae Moga und STS-Chef Ionel Vasilca traten zurück, der Chef der rumänischen Polizei wurde entlassen. Parallel dazu hat Interims-Innenminister Mihai Fifor erklärt, dass die Verwaltung der Notrufnummer vom STS an das Innenministerium übertragen wird, um bei der Überstellung der Anrufe an Polizei, Krankenwagen oder Feuerwehr zeitnäher zu arbeiten.




    Rumänien liegt unter dem europäischen Durchschnitt in Bezug auf die Arbeitslosigkeit, mit einer Quote von 4%. Das sind 0,2Punkte niedriger als im Vorjahr. Laut Eurostat sank die Arbeitslosenquote in der EU im Juni auf 6,3% und damit auf den niedrigsten Stand der letzten 19 Jahre. Von den Mitgliedstaaten wurden im Juni die höchsten Raten in Griechenland, Spanien und Italien gemeldet. Die Tschechische Republik und Deutschland befinden sich am Gegenpol.




    Mehr als 200 Künstler werden auf 10 Bühnen beim UNTOLD, dem grö‎ßten Festival für elektronische Musik in Rumänien, auftreten. Es findet vom 1. bis 4. August in Cluj statt. Eine der grö‎ßten Bühnen Europas wurde im Stadion der Cluj Arena aufgebaut. Sie ist 90 m breit und 30 m hoch, mit LED-Bildschirmen auf einer Fläche von 1.500 Quadratmetern. Einer der am meisten erwarteten Gäste ist der britische Pop-Star Robbie Williams, der am Sonntag auftreten wird. Besondere Leistungen werden auch von Armin van Buuren, David Guetta und 3 Are Legend geboten. Die Organisatoren erwarten rund 350.000 Menschen aus 100 Ländern. Mehr dazu nach den Nachrichten.




    Im Schwarzmeerresort Mamaia findet die 11. Gaudeamus Schwarzmeer-Buchmesse statt, die von Radio Rumänien organisiert wird. Fünf Tage lang haben die Besucher die Möglichkeit, preisreduzierte Bücher zu kaufen und an Sonderveranstaltungen, Buchvorstellungen und Präsentationen sowie an verschiedenen Aufführungen und Tanzshows teilzunehmen.




    Die rumänische Tennisspielerin und diesjährige Wimbledon-Siegerin Simona Halep wird an der ersten Ausgabe des Zhengzhou Open teilnehmen, das in diesem Jahr auf den WTA-Kalender kommt. Ebenfalls dabei sind Karolina Pliskova aus der Tschechischen Republik (3 WTA), Kiki Bertens aus den Niederlanden (5 WTA), Elina Svitolina aus der Ukraine (7 WTA) und Aryna Sabalenka aus Belarus (10 WTA). Der Wettbewerb findet vom 9. bis 15. September statt.

  • Die Ermittlungen im Fall Caracal gehen weiter

    Die Ermittlungen im Fall Caracal gehen weiter

    Gheorghe Dinca, ein 65jähriger Automechaniker, gab zu, zwei Mädchen von 15 und 18 Jahren, Alexandra und Luiza, getötet zu haben, nachdem er sie von der Stra‎ße entführt, eingesperrt und vergewaltigt hatte.


    Die wenigen bekannten Fakten über den Fall werden von der Öffentlichkeit intensiv diskutiert, wobei die Öffentlichkeit als Kollektivdetektiv versucht, diesen immer komplizierteren Fall zu verstehen. Soziale Netzwerke sind voll von makabren Szenarien. Gleichzeitig ist die öffentliche Meinung zunehmend empört über das Verhalten der Behörden, während Beweise für deren unprofessionelles Verhalten an die Oberfläche treten. Der Onkel eines der Opfer, der eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens ist, hat auf Facebook die Transkripte der verzweifelten Anrufe seiner Nichte an die Notrufnummer veröffentlicht.




    Alexandra, die am vergangenen Mittwoch entführt wurde, gelang es am nächsten Tag, die Notrufnummer anzurufen, die vom Sonderfernmeldedienst STS verwaltet wird. Der Dienst konnte den Standort des Mädchens nicht verfolgen und die Person, die ihren Anruf entgegennahm und dann der Polizist, dem ihr Anruf überwiesen wurde, konnten die Situation nicht professionell bewältigen. Die Polizei brauchte 19 Stunden, um das Haus des Verdächtigen zu betreten. Die Polizei beschuldigte den damaligen Staatsanwalt, der unter Berufung auf das Gesetz nicht erlaubte, das Haus des Verdächtigen vor 6 Uhr morgens am Freitag zu betreten.




    Diese inakzeptable Reihe von Fehlern hat bereits zu Entlassungen und Rücktritten geführt. Auch der Innenminister Nicolae Moga hat sich damit abgefunden, einen Teil des Images des Ministeriums zu retten, dessen Ruf durch die mangelnde Aktivität einiger seiner Mitarbeiter gelitten hat. Der Direktor des Sonderfernmeldedienstes Ionel Vasilica ist zurückgetreten, der Leiter der rumänischen Polizei Ioan Buda wurde entlassen, ebenso wie eine Reihe von örtlichen Polizeichefs und der Präfekt des Landkreises Olt. Parallel dazu kam ein Bericht, der am Dienstag in einer Sitzung des Obersten Verteidigungsrates der Grafschaft vorgelegt wurde, zu dem Schluss, dass es den für die Sicherheit der Bürger zuständigen Institutionen nicht gelungen ist, durch eine lange Liste inakzeptabler Fehler ein in der rumänischen Verfassung vorgesehenes Grundrecht, nämlich das Recht auf Leben, zu gewährleisten.




    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat die Regierung aufgefordert, bis Ende August Ma‎ßnahmen, Normen und Verfahren für eine schnelle Reaktion und Koordinierung vorzuschlagen, um Verzögerungen wie im Fall Caracal zu vermeiden. Premierministerin Viorica Dancila hat ihrerseits mögliche legislative Ma‎ßnahmen zur Beseitigung der Funktionsstörungen der für die Sicherheit der Bürger zuständigen Strukturen erwähnt. Mihai Fifor, die zum Interimsinnenminister ernannt wurde, hat von der Premierministerin das Mandat erhalten, einen radikalen Prozess der Verbrechensbekämpfung und der Reform des Systems einzuleiten.

  • Nachrichten 30.07.2019

    Nachrichten 30.07.2019

    Die Bürger müssen ihr Vertrauen in den Staat zurückgewinnen, indem diejenigen, die ihre Pflicht nicht erfüllen, endgültig aus dem System ausgeschlossen werden. Das erklärte Rumäniens Staatschef Klaus Iohannis am Ende des Treffens des Obersten Landesverteidigungsrates am Dienstag, im Rahmen dessen die Berichte des Innenministeriums und des speziellen Telekommunikationsdienstes (STS) über den Fall Caracal analysiert wurden. Laut Iohannis zeigten die Berichte eine Reihe von Mängeln: ungerechtfertigte Verzögerungen bei der Einleitung von Ermittlungen, die ablehnende Haltung der Polizeibeamten gegenüber dem Opfer, Systemprobleme und die interinstitutionelle Zusammenarbeit. Das Staatsoberhaupt forderte die Regierung auf, bis Ende August Ma‎ßnahmen, Regeln und Verfahren für eine rasche Reaktion und Korrelation aller beteiligten Institutionen zu entwickeln, damit sich solche Tragödien nicht wiederholen. Der Präsident forderte au‎ßerdem eine dringende Überprüfung der Rechtsvorschriften über schwere und sehr schwere Straftaten, insbesondere in Situationen, in denen Leben, Freiheit und körperliche Unversehrtheit betroffen sind, die Ermittlung von Möglichkeiten zur Optimierung der Lokalisierung und die Analyse der Lage des derzeitigen Notfallsystems 112. Vor dem Treffen des Obersten Landesverteidigungsrates gab der Innenminister Nicolae Moga nach nur sechs Tagen Amtszeit seinen Rücktritt bekannt. Präsident Klaus Iohannis unterzeichnete am Dienstag das Dekret zur Ernennung des stellvertretenden Ministerpräsidenten Mihai Fifor zum interrimistischen Innenminister. Zuvor wurden der Chef der rumänischen Polizei, Ioan Buda, sowie die Chefs der örtlichen Polizei und der Präfekt des Kreises Olt entlassen. Gheorghe Dincă, ein 65 Jahre alter Automechaniker aus Caracal, gab am Sonntag zu, zwei Teenager-Mädchen entführt, vergewaltigt und getötet zu haben. Die 15jährige Alexandra Măceşanu, wurde am Mittwoch als vermisst gemeldet, und am Donnerstag konnte sie den Notdienst 112 anrufen, der nicht genau feststellen konnte, wo sich die junge Frau befand. Die Polizei brauchte 19 Stunden, um das Haus des Verdächtigen zu betreten. Im April hatte die 18jährige Luiza Mihaela Melencu ein ähnliches Schicksal. Die Leichen der Mädchen wurden noch nicht gefunden.




    Die rumänische Premierministerin Viorica Dancila hat ein Telefongespräch mit der gewählten Vorsitzenden der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen geführt. In einer Pressepitteilung der Regierung hei‎ßt es, dass Dancila der neuen Vorsitzenden zur Wahl gratuliert und die Unterstützung der rumänischen Regierung für die Dauer ihres Mandats bekräftigt hat. Dancila betonte, dass die Europäiche Kommission ein wichtiger Partner für Rumänien ist und eine wichtige Stütze in der institutionellen Architektur der EU. Mit Bezug auf die künftige Zusammensetzung der Europäischen Kommission,äu‎ßerte Premierminister Dancila das Interesse Rumäniens an einem umfangreichen Portfolio für den rumänischen Kommissar, der sowohl das Fachwissen Rumäniens als auch seinen Beitrag zur Konsolidierung und Entwicklung der europäischen Agenda widerspiegeln sollte, was Rumänien während seiner jüngsten Präsidentschaft im Rat der EU bewiesen hat. Die beiden Beamtinnen vereinbarten, den Dialog während des Besuchs des rumänischen Premierministers in Brüssel sowie während des Besuchs von Frau von der Leyen in Rumänien fortzusetzen.

  • Nachrichten 28.07.2019

    Nachrichten 28.07.2019

    Gheorghe Dincă gab am Sonntag zu, dass er zwei jugendliche Mädchen ermordet hat, die im April bzw. vor einigen Tagen aus Caracal, einer kleinen Stadt im Süden Rumäniens, als vermisst gemeldet wurden. Das gab Alexandru Bogan, sein Pflichtverteidiger, bekannt. Der Verdächtige, ein 65jaehriger Mann, war 30 Tage lang voruebergehend in Gewahrsam genommen worden und wegen Kinderhandels und Vergewaltigung angeklagt worden, da es keine Beweise für Mordvorwürfe gegeben hatte. Eines der wichtigsten Beweise in diesem Fall, bevor der Mörder seine Schuld erkannte, war, dass die Notrufe eines der Opfer über das Telefon des Aggressors erfolgten. Das Mädchen hatte angekündigt, dass sie von einem Mann entführt worden war, aber die Behörden konnten erst nach 19 Stunden den Ort erreichen, an dem das Mädchen festgehalten wurde. Der Leiter der rumänischen Polizei und zwei weitere lokale Beamte wurden am Freitagabend entlassen. Am Sonntag präsentierte der Leiter der Abteilung für Notfallsituationen Raed Arafat nach dem Fall Caracal mehrere kurzfristige Maßnahmen zur Steigerung der Reaktionszeiteffizienz in kritischen Situationen. Tausende von Menschen nahmen an einer in Bukarest vor dem Innenministerium organisierten Demonstration gegen die Art und Weise teil, wie die Behörden den Fall geführt haben. Zuvor hatte der rumänische Präsident Klaus Iohannis erklärt, er erwartete am Dienstag auf der Sitzung des Obersten Verteidigungsrates des Landes eine erste Einschätzung der Situation. Die Premierministerin Viorica Dancila sagte, sie erwäge die Organisation eines Referendums zur Einführung härterer Strafen für Vergewaltiger, Pädophile und Mörder.




    Rumänische Wähler, die bei den diesjährigen Präsidentschaftswahlen per Post oder in einem Wahllokal im Ausland in der Nähe ihres Wohnsitzes wählen möchten, können sich ab heute online registrieren. Die Ständige Wahlbehörde hat die Website votstrainatate.ro eingerichtet, um bessere Statistiken über Rumänen, die im Ausland wohnen, zu erhalten, aber auch um sie besser über das Abstimmungsverfahren im Hinblick auf die Präsidentschaftswahlen im kommenden November zu informieren. Die Plattform besteht aus zwei Teilen: Wähler im Ausland in einem Wahllokal und Wähler im Ausland per Post. Die Anmeldeformulare sind bis zum 11. September gültig. Das Ministerium für Auslandsrumänen hat kürzlich angekündigt, dass mehr als fünfeinhalb Millionen Rumänen das Land verlassen haben. Rechnet man die Zahl der Menschen hinzu, die in historischen Gemeinschaften leben, so leben fast 10 Millionen Rumänen außerhalb Rumäniens.




    Drei Gymnasiasten vertreten Rumänien bei der Microsoft Office Specialist World Championship, die vom 28. bis 31. Juli stattfindet. Mihaela Florea, vom National-Kolleg Gh. Herr Murgoci von Brăila (Südosten) qualifizierte sich zum zweiten Mal für das von den Vereinigten Staaten veranstaltete Weltfinale. Adrian Boier und Adrian Muntean vom der Tiberiu Popoviciu IT-Lyzeum in Cluj-Napoca (Zentralwesten) werden an den Sektionen Word und Power Point teilnehmen.




    Militärische Zeremonien finden am Montag in mehreren Städten und in Bukarest anlässlich des Nationalhymne-Tages statt. Es werden Gottesdienste abgehalten, ebenso wie Musikaufführungen. Der Nationalhymne-Tag, der am 29. Juli gefeiert wurde, wurde 1998 ausgerufen. Die aktuelle Hymne, die als nationales Symbol gilt, lautet: Wach auf, Rumäne! und wurde nach dem Fall des kommunistischen Regimes im Dezember 1989 gewählt. Ein patriotisches Gedicht von Andrei Mureşanu, veröffentlicht 1848, über eine von Anton Pann gesammelte Melodie, ist der Ursprung der rumänischen Hymne.




    Rumänien belegte beim Europäischen Olympischen Jugendfestival in Baku, Aserbaidschan, das vom 21. bis 27. Juli stattfand, den 11. Platz in der Rangliste nach Nationen. Die Rumänen gewannen 19 Medaillen, darunter 4 Gold-, 10 Silber- und 5 Bronzemedaillen. An erster Stelle standen Russland, das Vereinigte Königreich und die Türkei. Die 19 Medaillen Rumäniens wurden in 6 Disziplinen gewonnen: Ringen, Judo, Schwimmen, Kunstturnen, Volleyball und Leichtathletik. Bei dieser 15. Auflage des Europäischen Olympischen Festivals der Jugend war unser Land mit 103 Athleten vertreten.