Tag: Mr. Jones

  • Bukarester Internationales Filmfestival (BIFF): 18. Ausgabe wartet mit Vielfalt auf

    Bukarester Internationales Filmfestival (BIFF): 18. Ausgabe wartet mit Vielfalt auf






    Die Sektion Panorama“ bringt die am meisten erwarteten Filme des Festivals nach Bukarest. Aktuelle Filme, die bei anderen internationalen Wettbewerben wichtige Preise gewonnen haben, werden beim BIFF 2022 gezeigt, so dass die Zuschauer Schauspieler wie Anthony Hopkins und Anne Hathaway in Filmen sehen können, die ihre rumänische Erstaufführung haben. Das BIFF 2022 bietet auch eine Hommage an die Ukraine unter dem Motto Stop the War!“ / Stoppt den Krieg!“. In dieser Sektion werden drei Spielfilme und fünf Kurzfilme gezeigt, die das zeitgenössische ukrainische Kino in der dunkelsten Periode der europäischen Geschichte seit dem Zweiten Weltkrieg repräsentieren. Dana Dumitriu Chelba ist künstlerische Leiterin des Festivals und gibt uns Einzelheiten über die vorgeführten Filme:



    Ich möchte darauf hinweisen, dass wir auch einen Gast aus der Ukraine haben. Es ist Valentyn Vasyanovych (Walentyn Wassjanowytsch), einer der bekanntesten ukrainischen Regisseure der Gegenwart. Die drei Filme, die Vasyanovych auf dem BIFF präsentieren wird — allesamt ukrainische Oscar-Einreichungen –, tragen die internationalen, englischen Titel »Reflection«, »Atlantis« und »Black Level«. Es sind ganz besondere Filme, die das Kinopublikum sicherlich zu schätzen wissen wird. Einer davon ist ein Film ohne Dialoge, ein Streifen, dessen Geschichte man nur durch die Bilder versteht — wir haben es mit einem sehr bildhaften und modernen Kino zu tun. Wir möchten ferner auch einen Runden Tisch zur Lage in der Ukraine organisieren, an dem wir über die aktuellen Ereignisse und die schrecklichen Folgen des von Putin angezettelten Krieges diskutieren werden, eines ungerechten Krieges, den es nicht hätte geben dürfen. An dem Runden Tisch werden die Botschafter der Ukraine und Polens sowie ein bekannter Historiker teilnehmen. Wir hoffen natürlich, dass auch das Publikum sehr aktiv sein wird. Au‎ßerdem zeigen wir mit Unterstützung der polnischen Botschaft den mit dem BAFTA-Preis ausgezeichneten Film »Mr. Jones« der Regisseurin Agnieszka Holland. Es ist ein ganz besonderer Film, der in den frühen 1930er Jahren während der von Stalin herbeigeführten Hungersnot in der Ukraine spielt.“



    In der Sektion Geschichte und Kino“ zeigt die aktuelle Ausgabe des BIFF den historischen Dokumentarfilm Maria, das Herz Rumäniens“ (Regie: Trevor Poots) anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Krönung der rumänischen Königin Maria 1922 in Alba Iulia. Es ist die Geschichte der politischen Rolle und des interessanten Privatlebens der Königin Maria von Rumänien. Als Nichte der britischen Königin Victoria heiratete sie 1893 den Kronprinzen von Rumänien. Als Königin regierte sie das Land während der Schrecken des Ersten Weltkriegs bis zum Sieg auf der Pariser Friedenskonferenz 1919.



    Das italienische Kino steht in diesem Jahr im Mittelpunkt des BIFF, auf dem Festivalprogramm stehen preisgekrönte Filme aus internationalen Wettbewerben und weltbekannte Blockbuster. The King of Laughter“ etwa ist die Verfilmung der Biografie des legendären Komikers und Dramatikers Eduardo Scarpetta. Der Film unter der Regie von Mario Martone wurde 2022 mehrfach nominiert und ausgezeichnet, unter anderem mit dem David di Donatello“-Preis für das Kostümdesign und den besten Nebendarsteller sowie mit dem Preis für den besten Film, die beste Produktion und das beste Kostüm bei der Gala des Mailänder Filmmagazins Ciak d’oro“ (Die Goldene Filmklappe“). Regisseur Mario Martone wurde im Laufe der Jahre mit mehreren Filmen für den Goldenen Löwen bei den Filmfestspielen von Venedig nominiert. Für diesen Film erhielt er eine weitere Nominierung in dieser Kategorie bei den Filmfestspielen sowie den Golden Globe und den Preis für den besten Darsteller.

  • CinePOLSKA: polnisches Filmfestival stellt neue Filme in Bukarest vor

    CinePOLSKA: polnisches Filmfestival stellt neue Filme in Bukarest vor

    Die neuesten polnischen Produktionen, die bei internationalen Filmfestivals preisgekrönt wurden und viele Besucher ins Kino gelockt haben, wurden in Bukarest beim Internationalen Filmfestival CinePOLSKA gezeigt. Eröffnet wurden die Festspiele im Kino Elvire Popesco“ mit der rumänischen Premiere des jüngsten Streifens der polnischen Filmemacherin Agnieszka Holland, Mr. Jones“. Die Organisatorin des Festivals, Mirela Lazăr vom Polnischen Kulturinstitut, zum Inhalt des Films:



    Der Film, der das Festival CinePOLSKA eröffnete, hat den gro‎ßen Preis beim wichtigsten Filmfestival in Polen gewonnen, dem Filmfestival Gdynia in Danzig. Der englischsprachige Film mit britischen Darstellern spielt während der Hungersnot in der Ukraine 1932–33. Die Katastrophe, für die Stalin verantwortlich gemacht wird, forderte Millionen von Todesopfern. Der Film erzählt von einem der wenigen Journalisten, der sich vor Ort begab: der walisische Reporter Gareth Jones, stets auf der Suche nach der Wahrheit.“




    Der Streifen feierte seine Premiere dieses Jahr auf der Berlinale, im September 2018 wurde er mit dem Goldenen Löwen preisgekrönt und wurde für die Preise der Europäischen Filmakademie 2019 nominiert, deren Gewinner am 7. Dezember feststehen sollen. Beim Filmfestival CinePOLSKA wurden sechs der besten polnischen Produktionen mit rumänischen und englischen Untertiteln gezeigt, die auf internationalen Filmfestivals wie Sundance und Cannes preisgekrönt wurden. Mirela Lazăr kommt erneut zu Wort mit Einzelheiten über die Höhepunkte der Festspiele:



    Auf dem Programm standen neue Produktionen, einige davon mit einem gro‎ßen Box-Office-Erfolg, wie der Streifen »Klerus« in der Regie von Wojciech Smarzowski, der verschiedene Missbräuche durch katholische Priester thematisiert. Die gesamten Besucherzahlen erreichten in Polen rund 5 Millionen. Gezeigt wurde auch ein Kurzfilm von Roman Polański, eigentlich sein erster Film aus dem Jahr 1958, »Zwei Männer und ein Schrank«.“




    Der Bukarester Nachtclub Control“ widmete dem polnischen Komponisten von Jazz- und Filmmusik Krzysztof Komeda“ Trzciński einen besonderen Moment. Insgesamt schrieb er die Musik zu 70 Filmen. Am bekanntesten davon sind Nóż w wodzie“ (Das Messer im Wasser“), Tanz der Vampire“ und Rosemary’s Baby“, alle drei vom Regisseur Roman Polański. Für die Musik zu Rosemary’s Baby“ erhielt er 1969 eine Golden-Globe-Nominierung für die beste Musik.



    Organisatoren der Filmfestspiele waren das Polnische Kulturinstitut und der polnische Filmverband.