Tag: Nachhaltigkeit

  • Kreislaufwirtschaft: nachhaltige Nutzung von Ressourcen und Ökodesign

    Kreislaufwirtschaft: nachhaltige Nutzung von Ressourcen und Ökodesign

     

     

    Wenn wir über die Kreislaufwirtschaft sprechen, denken wir in der Regel an Abfall, doch die circular economy, wie sie auf englisch genannt wird, sei viel mehr als das, erklärt Liliana Nechita, Leiterin des Interkommunalen Entwicklungsverbunds für Abfallwirtschaft:

    Es stimmt, dass zunächst die Abfälle sichtbar sind, und es sind die Abfälle, die vielleicht in größerem Umfang bewirtschaftet werden können, um in diese Kreislaufwirtschaft zu passen. Doch Kreislaufwirtschaft bedeutet, dass die Ressourcen so lange wie möglich im Kreislauf bleiben. Wir sprechen von festen Ressourcen, und da kommt uns der Abfall in den Sinn, aber wir sprechen auch von Wasser und Boden. Im herkömmlichen, linearen Modell des Wirtschaftens haben wir uns daran gewöhnt, Ressourcen abzubauen, Güter zu produzieren, sie zu verbrauchen und dann wegzuwerfen, was wir nicht mehr brauchen. Im Grunde genommen haben wir der Natur Ressourcen entnommen, und die daraus resultierenden Abfälle beanspruchen dann durch ihre Lagerung das Land und verursachen gleichzeitig Umweltverschmutzung.“

     

    Die Kreislaufwirtschaft sei als Konzept nicht vom Himmel gefallen, sondern inspiriere sich direkt aus der Natur, führt Liliana Nechita weiter aus:

    Im Grunde genommen basierte die Kultur der alten Zivilisationen auf Kreislaufwirtschaft. Die Menschen lebten früher in Harmonie mit der Natur, und in unserer heutigen Gesellschaft kamen viel später, erst in den 1960er und 70er Jahren, die ersten Sorgen um die Umwelt, um die Erschöpfung der Ressourcen auf. In dieser Zeit entstanden auch die ersten Abfallvorschriften der Europäischen Union. Erst viel später, um das Jahr 2000 herum, wurde der Grundsatz des recycelbaren Designs der Produkte eingeführt. Das bedeutet, dass bereits in der Design- und Prototypenphase Waren entstehen, die wiederverwendet und recycelt werden können. Zehn weitere Jahre später definiert die Ellen MacArthur Foundation die Kreislaufwirtschaft als ein System, das auf drei Prinzipien beruht. Das war im Grunde die Geburtsstunde dieses Konzepts der Kreislaufwirtschaft, das von dieser Dame und der von ihr gegründeten Stiftung gefördert wird. Als Seglerin hatte Ellen MacArthur die Gelegenheit, die negativen Auswirkungen wahrzunehmen, die Abfälle, vor allem Plastikmüll, auf die biologische Vielfalt und die Natur im Allgemeinen haben.“

     

    Die Ellen MacArthur Foundation definiert die Kreislaufwirtschaft als ein System, in dem Güter niemals zu Abfall werden und die Natur sich in der Praxis selbst regeneriert. Sehr wichtig sind die Grundsätze, die schon in der Entwurfsphase berücksichtigt werden, erläutert weiter unsere Gesprächspartnerin.

    Es geht um Ökodesign, der Grundsatz ist, Produkte und Materialien in einen Kreislauf zu bringen, ob wir nun von einem technischen Kreislauf oder einem biologischen Kreislauf sprechen. Im Grunde ist das Ziel, den inhärenten Wert eines Produkts zu erhalten. Worauf zielt dieser Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft eigentlich ab? Zunächst einmal geht es darum, für die europäischen Unternehmen und für die Bürger der Europäischen Union den Übergang zu einer Wirtschaft zu gewährleisten, in der die Ressourcen nachhaltig genutzt werden. Nicht alle Ressourcen, die wir heute in Europa verwenden, stammen aus Europa. Einige kommen aus sehr weit entfernten Ländern, andere Ressourcen sind für uns aus verschiedenen Gründen nicht zugänglich oder nicht ausreichend verfügbar. Um unsere Unabhängigkeit und letztlich unseren Fortbestand zu sichern, ist es daher sehr wichtig, dass wir diese Ressourcen hier behalten, sie hier bewirtschaften und sie ebenfalls hier nutzen. Die Pläne, die diesem Aktionsplan untergeordnet sind, zielen im Wesentlichen darauf ab, die Rohstoffe optimal zu nutzen, die Energieeinsparung zu fördern und gleichzeitig die Treibhausgase zu reduzieren, die sich auf den Klimawandel auswirken.“

     

    Es geht also um einen Ansatz, der sich radikal von dem traditionellen Modell der linearen Wirtschaft (auch Wegwerfwirtschaft genannt) unterscheidet. Dieses traditionelle Modell basiert auf großen Mengen an billigen Materialien und Energie, die heute zunehmend knapp werden. Daher gibt es gibt auch ein wachsendes Interesse an grüner Energie, an Energie aus erneuerbaren Quellen, erklärt zum Schluss Liliana Nechita, Direktorin des Interkommunalen Entwicklungsverbunds für Abfallwirtschaft.

    Der Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft unterstützt den Wandel der Wirtschaft, indem er alle verfügbaren Instrumente nutzt, um neue Geschäftsmöglichkeiten zu entwickeln und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Wenn man sich vornimmt, die Umweltkosten in die eigene Produktion oder in den Preis seiner Produkte einzubeziehen, wirkt sich das natürlich auf die Wettbewerbsfähigkeit aus, insbesondere im Vergleich zu anderen Volkswirtschaften, die dies nicht tun. Doch die Kreislaufwirtschaft schafft auch neue Arbeitsplätze in Sektoren, die im Wachstum begriffen sind, etwa in neuen Sektoren wie der grünen und erneuerbaren Energie. Die Kreislaufwirtschaft schont auch wertvolle Ressourcen, die entweder sehr weit von Europa entfernt oder sehr schwer zugänglich sind, vor allem, weil sie in sehr geringen Mengen vorhanden sind.. Derzeit wird in der Öffentlichkeit immer häufiger von kritischen Rohstoffen gesprochen. Und diesen kritischen Rohstoffen gilt unsere besondere Aufmerksamkeit, weil sie in die Produktion von Gütern einfließen, auf die wir nur sehr schwer verzichten können. Dies erfordert jedoch einen korrekteren und besser organisierten Umgang mit diesen Rohstoffen, die aus wertvollen und knappen Quellen stammen. Die Verringerung der Umweltauswirkungen scheint nur ein Nebeneffekt zu sein, ist aber in Wirklichkeit eines der Hauptziele der Kreislaufwirtschaft.“

  • Die Nachhaltigkeit, ein gemeinsames Unterfangen

    Die Nachhaltigkeit, ein gemeinsames Unterfangen

    Ressourcen sind endlich und sollten daher konservativ und sorgfältig genutzt werden, um sicherzustellen, dass sie für künftige Generationen ausreichen, ohne die heutige Lebensqualität zu beeinträchtigen. Um die breite Öffentlichkeit zu sensibilisieren, wird in Rumänien übrigens seit 2023 am 27. Oktober der Tag der Nachhaltigkeit begangen.

    Heute treffen wir eine der Organisationen, die sich für die Förderung eines nachhaltigen Lebensstils einsetzen. „Gemeinsam entdecken wir unsere Verbundenheit mit der Natur wieder und investieren in das, was wir zurücklassen.“ Dies ist das Motto der gemeinnützigen Nichtregierungsorganisation Viitor Plus. Die 2006 vor 17 Jahren gegründete NRO führt unter anderem Programme zur Umwelterziehung, zur Aufforstung, zur Wiederverwendung und zum Recycling, zur freiwilligen Mitarbeit im Umweltschutz und zum Ökotourismus durch. Wir hören von Teia Ciulacu, der Gründerin und Vorsitzenden der NGO Viitor Plus, über die interessantesten Programme und ihre Ergebnisse.

    Durch das Programm ‚Adoptiere einen Baum‘ ist es uns gelungen, mehr als 1.300.000 Setzlinge zu pflanzen, vor allem im Süden des Landes, der am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen ist. Dies haben wir mit Hilfe von bisher 30.000 Freiwilligen erreicht. Das sind Menschen, die einen Spaten in die Hand genommen und erlebt haben, wie es ist, ein Loch in einen Boden zu graben, in dem es seit Monaten nicht mehr geregnet hat. Wir glauben und hoffen, dass diese Geste das Bewusstsein dafür schärft, wie wichtig es ist, mehr Grün in unserem Leben zu haben, mehr von dem zu schützen, was wir haben, und dazu beizutragen, die bewaldete Fläche in Gebieten zu vergrößern, in denen es an Wald mangelt, wie etwa in Südrumänien. Oder wir können die Ergebnisse des Programms „Recicleta“ erwähnen, bei dem wir eine Million Kilo Müll von der Deponie abgeleitet haben, Kilo Müll, der vorher verloren war. Wir führten sie der Wiederverwertung zu, und zwar nicht auf die übliche Art und Weise, sondern mit umweltfreundlichen Transportmitteln, mit Fahrrädern oder Elektroautos. Wir versuchen, die Stadt nicht zu verschmutzen, wenn wir die Abfälle getrennt sammeln.

    Ein weiteres interessantes Programm ist die „Stoffwerkstatt“. Neben ihrem Umweltauftrag hat die Initiative auch einen sozialen Auftrag: Sie bietet Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen, deren Arbeitslosenquote in der Wirtschaft bei 49 % liegt.

    Wir haben eine kreislaufwirtschaftliche Werkstatt, den ‚ Stoff-Workshop‘, der ebenfalls vor 14 Jahren gegründet wurde. Am Anfang stand die einfache Idee, dass jeder von uns beim Einkaufen auch eine nachhaltige Alternative zur berüchtigten Plastiktüte haben sollte. Plastiktüten werden aus einer nicht erneuerbaren, umweltschädlichen und biologisch nicht abbaubaren Ressource hergestellt. Zu der Zeit, als wir uns auf den Weg machten, war so ziemlich jeder Laden, in den man ging, die einzige Einkaufsmöglichkeit, die es gab. Wir dachten, wir gehen zurück in Omas Zeit und haben unsere eigene kleine Stofftasche, die wir benutzen können. Es ist erstaunlich, Leute zu sehen, die immer noch ihre Leinentasche von vor 10 Jahren haben. Sie hat sich also bewährt. Wir können Qualitätsprodukte herstellen, die langlebig sind und aus natürlichen, biologisch abbaubaren Materialien bestehen. Wenn solche Stoffe im Boden landen, werden wir sie dort in 100 Jahren nicht mehr finden, so wie es bei Plastik der Fall ist.

    Nachhaltigkeit ist also ein gemeinsames Unterfangen. Der Beitrag eines jeden Einzelnen von uns ist besonders wichtig, um eine saubere Umwelt für künftige Generationen zu gewährleisten.

     

  • Nachhaltiges und umweltfreundliches Rumänien

    Nachhaltiges und umweltfreundliches Rumänien

    Auf einer Konferenz zum Thema Nachhaltigkeit und Umwelt kündigte Mirela Dobre, Direktorin der Generaldirektion für Systemprogrammierung und -koordinierung im Ministerium für europäische Investitionen und Projekte, an, dass die europäische Finanzierung für Rumänien großzügig sei.

    Wir müssen bis Ende 2029 etwa 80 Milliarden Euro aufwenden. Das ist keine leichte Aufgabe, denn wir wissen, dass die Mittel der Kohäsionspolitik bis 2029 reichen, aber was den nationalen Aufbau- und Resilienzplan angeht, müssen wir uns an engere Fristen halten. Von dem, was wir uns für den aktuellen Planungszeitraum 2021-2027 vorgenommen haben, haben wir gemäß den europäischen Verordnungen, die einige thematische Konzentrationen in Bezug auf die Klimaziele vorschreiben, eine Zuweisung von etwa 21 Milliarden Euro für diese Klimaziele. Davon entfallen etwa 9 Mrd. EUR auf die Kohäsionspolitik und etwa 12 Mrd. EUR auf den nationalen Aufbau- und Resilienzplan.”

    Was die Kohäsionspolitik betrifft, so gehört zu den Programmen, die allein zum grünen Übergang beitragen, das mit 1,6 Mrd. EUR ausgestattete Programm für nachhaltige Entwicklung.

    Es umfasst Investitionen in grüne Infrastruktur, Energie, Energieeffizienz und die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien und intelligenter Energiesysteme. Dazu gehören auch die Luftqualität, die Wasserinfrastruktur und der Schutz der biologischen Vielfalt. Wenn wir etwas weiter in die regionalen Programme gehen, haben wir hier eine Zuweisung von 2,8 Milliarden Euro und wir sprechen über Energieeffizienz in öffentlichen und Wohngebäuden, wir sprechen über sauberen städtischen Verkehr und die Wiederbelebung von städtischen verkommenen Gebieten. Das Programm „Gerechter Übergang“ ist mit 2,1 Mrd. EUR ausgestattet und unterstützt die Nutzung von Solarzellen in Haushalten sowie die Einführung neuer Technologien in der Produktion. Auch das Verkehrsprogramm mit einer Mittelausstattung von 2,1 Milliarden Euro deckt die Straßenverkehrsinfrastruktur, die multimodale Infrastruktur, Wasserstraßen und Häfen ab. Um nur einen kurzen Überblick über die wichtigsten Mittelzuweisungen zu geben“.

    Eine der Herausforderungen bei der Umsetzung von Maßnahmen für einen nachhaltigen und umweltfreundlichen Lebensstil ist die geringe Anzahl oder sogar das Fehlen von Fachleuten. Es wurden jedoch auch in dieser Richtung Schritte unternommen, sagt Mirela Dobre, Direktorin in der Generaldirektion für Systemprogrammierung und Koordination im Ministerium für europäische Investitionen und Projekte.

    Wir haben im Bildungs- und Beschäftigungsprogramm 2021-2027 einige Maßnahmen vorgesehen, um diesen Bedarf zu decken, und zwar in dem Sinne, dass wir den Bedarf an Arbeitskräften auf dem Markt besser mit dem Bildungsniveau, mit dem, was aus der Schule kommt, verknüpfen und diesen Bedarf an Menschen, die in bestimmten Bereichen ausgebildet sind, irgendwie decken. Die Universitäten erwägen auch Masterprogramme für Arbeitsplätze in den Bereichen nachhaltige Entwicklung, Kreislaufwirtschaft und Chancengleichheit. Einige Leute werden einige Auffrischungskurse belegen, und wir werden diese Arbeitskräfte hoffentlich bald auf dem Markt sehen“.

    Dieses Bildungs- und Beschäftigungsprogramm betrifft hingegen alle Bildungsstufen. Es beginnt bei den Kindergartenkindern und reicht bis zu den Erwachsenen, die ein Leben lang bestimmte Fähigkeiten verbessern müssen, um den Herausforderungen des Arbeitsmarktes gewachsen zu sein.

     

  • Sustenlandia: Die Konferenz zur Nachhaltigkeit der Wirtschaft

    Sustenlandia: Die Konferenz zur Nachhaltigkeit der Wirtschaft

    Wer sich weigert, neue Standards zu erfüllen, wird außen vor bleiben. Das behaupteten die Redner bei der Konferenz Sustenlandia: Unternehmen müssen aufgrund der Klimakrise Verantwortung übernehmen, die über die Finanzabteilung hinausgeht.

    Neben Vertretern rumänischer Konzerne waren drei weltbekannte Persönlichkeiten auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit auf der Bühne. John Elkington gilt als „Pate der Nachhaltigkeit“, da er sich seit dreißig Jahren mit dem Thema beschäftigt. Er sprach über die aktuelle Unternehmensführung in Rumänien.

    Sie haben in Rumänien zum Beispiel eine Geschichte der Erdölförderung, die problematisch war und noch problematischer werden wird. Die Landwirtschaft ist ein weiterer Bereich, in dem intensive Landwirtschaft mit Pestiziden und Düngemittel, neben den ökologischen Produkten existiert. Es fällt mir sehr schwer, zu verallgemeinern, aber ich bin wirklich überrascht, weil das Niveau der Debatte, zumindest in bestimmten Netzwerken hier, viel fortgeschrittener ist, als ich dachte.

    Für Außenstehende scheint der rumänische Wirtschaftsmarkt immer noch auf einer Nullsummen-Mentalität zu beruhen. John Elkington glaubt, dass der Generationswechsel das Problem beheben könnte.

     In einem Land wie Rumänien, in einer Wirtschaft wie Ihre, ist es vollkommen verständlich. Sie ist aus einer Zeit enstanden, in der es ein ganz anderes Verständnis der Werte gab. Die Menschen haben sich bemüht, zu zeigen, dass sie auf eine Art und Weise Gewinn machen können, die Investoren anzieht. Aber ich denke, wenn man sich andere Teile der Welt anschaut, dann waren es Katastrophen, die die Menschen in den frühen Phasen der Veränderungsagenda wachgerüttelt haben. Jedoch haben sich die Dinge in der Zwischenzeit geändert, und vielleicht ist das auch in Rumänien geschehen.

    Unternehmen, die den Wandel nicht nur als Risikomanagement betrachten, beginnen zu verstehen, dass es in Wirklichkeit um die Chancen der Zukunft geht, darum, was die Märkte wollen. Wie können wir neue Arten von Verbrauchern, neue Arten von Kunden und neue Arten von Investoren bedienen? Viele derjenigen, die traditionelle, rein gewinnorientierte Unternehmen führen, werden sich nicht ändern, sie werden nur gehen, wenn sie in Rente gehen oder nicht mehr da sind. Die Frage ist also: Wie können wir den Prozess beschleunigen, der junge Menschen in einflussreiche Positionen bringt? Denn im Allgemeinen nehmen junge Menschen die Welt um sie herum besser wahr.

    Die Diskussionen auf der Bühne der Veranstaltung wurden von Charlie Cox moderiert. Sie ist die Gründerin eines britischen Unternehmens, das den Managern hilft, eine klimafreundliche Einstellung zu entwickeln. Charlie Cox versuchte zu erklären, welche Kräfte Unternehmen bewegt und wie man die Umwelt ganz oben auf die Prioritätenliste setzen könnte.

    Wenn wir über Veränderungen nachdenken, denken wir oft an die Aktionen. Wir müssen auch die Motivation berücksichtigen. Es geht darum, an die inneren Werte der Menschen anzuknüpfen, an ihren Zweck, man könnte sagen, an ihre moralische Faser. Es geht darum, den Teil in den Menschen ansprechen, die schon als Vierjährige Astronaut werden wollten, den Traum, die Liebe, das Gefühl, einen Marienkäfer auf einem Blatt befreien zu wollen. Dieser Teil von uns ist immer noch lebendig, aber als Erwachsene haben wir ihn unterdrückt, und es ist sehr wichtig, ihn wieder zu erreichen. Ich würde idealistisch klingen, wenn ich nicht zwei andere Dinge erwähnen würde: Knappheit und Relevanz, die fast zwei Elemente derselben Seite der Medaille sind. Die eine ist die Aktivierung des Gefühls der Angst. Wie groß ist das Risiko für Ihr Unternehmen, wenn Sie sich zurücklehnen und nichts tun? 

    Wir können zum Beispiel über die alten Unternehmen von vor 30 Jahren sprechen, von denen wir dachten, dass es sie für immer geben würde, und die nun aufgrund des technologischen Wandels völlig veraltet sind. Das andere Element ist es, den Menschen das Gefühl zu geben, dass sie relevant bleiben und Teil einer Veränderungsbewegung sein werden, wenn sie sich dafür entscheiden. Das müssen wir den Menschen vermitteln: Tun Sie nichts Ungewöhnliches, wenn sie keine Pionierarbeit leisten wollen. Sie sind eigentlich Teil einer Welle von Unternehmen, die sich in die gleiche Richtung bewegen. Das schafft ein Gefühl der Sicherheit, dass man dazugehört, dass man als CEO oder vom Managementteam nicht entlassen wird, weil man sich in die Richtung bewegt, in die sich alle anderen bewegen, und dass man in Sicherheit ist.

    Wayne Visser ist einer der 100 führenden Denker der Rangliste für vertrauenswürdiges Geschäftsverhalten der Harvard School. Er war der dritte ausländische Redner der Sustenlandia-Konferenz. Visser ist der festen Überzeugung, dass kein Mensch allein die Welt verändern kann, sondern dass jeder Mensch seinen Einflussbereich verändern sollte.

    Meiner Meinung nach kann lokales Handeln in diesem Bereich sehr wirkungsvoll sein. Wenn man sich anschaut, was einige Bürgermeister auf städtischer Ebene zum Thema Klimawandel unternommen haben, war das viel effektiver als das, was einige nationale Regierungen oder internationale Kooperationen getan haben. Und das zu Recht, denn die Bürgermeister können die Auswirkungen auf lokaler Ebene sehen, sie haben oft mehr Entscheidungsbefugnis und es ist für sie  einfacher, das Problem und die Lösung zu verwalten. Wir brauchen zwar Maßnahmen auf allen Ebenen, und alle sollten zusammenarbeiten, aber ich glaube nicht, dass wir warten sollten, bis wir die ideale Gesetzgebung haben und sich alle einig sind. Sie wissen ja, was man sagt: Perfektion darf kein Hindernis für Veränderungen sein.

  • Urbane Nachhaltigkeit: die 15-Minuten-Städte

    Urbane Nachhaltigkeit: die 15-Minuten-Städte

     

     

    Immer mehr Menschen leben heutzutage in Städten, und dies muss bei der Planung und Verwaltung von urbanen Siedlungen ernsthaft berücksichtigt werden. Metropolen stehen vor großen wirtschaftlichen, sozialen, gesundheitlichen, ökologischen, Ernährungs- und Verkehrsproblemen. Ein altes Konzept wird heute wiederbelebt: die sogenannte „15-Minuten-Stadt“. Ziel dieses Planungskonzeptes ist es, dass die Menschen alles, was sie brauchen, innerhalb von maximal 15 Minuten erreichen können. Vlad Zamfira, Experte in Klimawandel und Fragen der nachhaltigen Umweltpolitik, erläutert das Konzept:

     

    Die Städte auf unserem Planeten nehmen nur 2 % der Erdoberfläche ein, beherbergen aber die Hälfte der Weltbevölkerung. Auf sie entfallen 75 % des weltweiten Energieverbrauchs, 80 % der Kohlenstoffemissionen und 80 % des weltweiten BIP. Schätzungen zufolge werden bis 2050 fast 70 % der Bevölkerung in Städten leben. Gleichzeitig haben Städte einen großen Einfluss auf das Leben ihrer Bewohner und auf die natürlichen Ökosysteme, so dass es wichtig ist, ihre Entwicklung nachhaltig zu gestalten, d. h., dass wir unsere gegenwärtigen Bedürfnisse befriedigen können, ohne die Lebensgrundlagen künftiger Generationen zu gefährden. Sind »15-Minuten-Städte« eine realisierbare Option? Und was ist das überhaupt? Es handelt sich um ein einfaches Konzept, einen prägnanten und einprägsamen Begriff, der für eine Reihe von Grundsätzen steht, nach denen Städte gebaut werden sollten. Kurz gesagt bedeutet dieses Modell, dass alle grundlegenden Dienstleistungen und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten wie Geschäfte, Parks, Schulen und Kindergärten, in kurzer Zeit, d. h. in weniger als 15 Minuten zu Fuß oder mit dem Fahrrad, erreichbar sind.

    Carlos Moreno, der Erfinder dieses Konzepts, sprach von vier Grundprinzipien, nach denen sich 15-Minuten-Städte richten sollten. Erstens: Ökologie für eine grüne und nachhaltige Stadt. Zweitens: Nähe – Wohnen in fußläufiger Entfernung zu allen anderen Aktivitäten. Drittens: Solidarität, um Verbindungen zwischen den Menschen zu schaffen. Viertens: Partizipation – die Bürger sollten in die Planung einbezogen werden. In solchen Städten wird die Priorisierung der Verkehrsträger im Vergleich zur heute geltenden Ordnung umgekehrt. Wenn heute das Auto die Grundlage für den Verkehr und die Art und Weise ist, wie wir Städte planen und bauen, stünde es in den »15-Minuten-Städten« an letzter Stelle. Fußgänger und Mikromobilität stehen im Vordergrund. Als nächstes kommen die öffentlichen Verkehrsmittel und dann das Carsharing, das dazu beiträgt, die Zahl der Nutzer pro Fahrzeug zu erhöhen und die Abhängigkeit vom eigenen Auto zu verringern.“

     

    Das Schlüsselwort ist „Nachhaltigkeit“. Damit Nachhaltigkeit in den Städten der Zukunft entstehen kann, müssen laut Experten drei Faktoren berücksichtigt werden. Erstens: die Menschen – um nachhaltig zu sein, muss eine Stadt eine positive soziale Wirkung haben, die Gesundheit ihrer Bewohner und alle sozialen Schichten berücksichtigen. Zweitens: die Umwelt – nachhaltige Städte schaden nicht nur nicht der Umwelt, sondern wirken sich positiv auf die Klimabilanz aus. Drittens: eine gesunde Rentabilität – der wirtschaftliche Aspekt darf nicht vernachlässigt werden, denn auf lange Sicht können Städte nicht nachhaltig sein, wenn sie sich finanziell nicht selbst tragen können.

    Die 15-Minuten-Städte wirken sich auch auf die Gesundheit ihrer Bewohner positiv aus. Studien zufolge besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Anzahl der täglich zurückgelegten Schritte und Fettleibigkeit. Eine Studie zeigt auch, dass Städte, die fußgängerfreundlicher sind, auch eine niedrigere Fettleibigkeitsrate aufweisen. Aus verschiedenen Quellen geht hervor, dass die Fettleibigkeitsrate in Rumänien zwischen 20 und 25 % liegt – im Jahr 1997 lag sie noch bei 14 %. Der nächste Punkt: weniger Lärmbelästigung. Viele Autos sind sehr laut. In einer ruhigen Stadt sind die Menschen produktiver und geistig gesünder. Auch die Unternehmen profitieren davon: Wenn man zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, hält man viel eher an einem Geschäft an, als wenn man mit dem Auto vorbeifährt. Studien zeigen, dass in Straßen, in denen Fußgängern Vorrang eingeräumt wird, die Umsätze der örtlichen Gastronomie und der Geschäfte stärker gestiegen sind als erwartet.

    In einem positiven Szenario geht die Entstehung von „15-Minuten-Städten“ mit dem Rückgang der Abhängigkeit vom Auto einher. Um auf Bukarest zurückzukommen: Es ist eine Stadt der Kontraste, und das gilt auch für den Verkehr. Es gibt Strecken, die leicht mit Metro, Straßenbahn oder Bus zurückgelegt werden können, was sie vorhersehbar und oft die schnellste Option macht. Gleichzeitig gibt es viele andere Strecken, auf denen man, um mit öffentlichen Verkehrsmitteln von A nach B zu gelangen, mehrmals umsteigen muss, was die Fahrtzeit verlängert. Derzeit werden in der rumänischen Hauptstadt die Straßen in jedem Stadtbezirk von den insgesamt sechs Bezirksbürgermeistern nach Gutdünken umgestaltet, ohne dass es ein Gesamtkonzept oder eine Strategie für die Entwicklung der Stadt gibt. Dieses Problem gibt es nicht nur in Bukarest, sondern im gesamten Verwaltungsapparat – fehlende oder schlechte Kommunikation zwischen den Entscheidungsträgern.

    Das Fehlen einer angemessenen Infrastruktur für öffentliche Verkehrsmittel, der schlechte Zustand der meisten Verkehrsmittel und das Fehlen effizienter Verbindungen sind die Hauptgründe, warum viele Großstädter in Rumänien es vorziehen, ihr eigenes Auto zu benutzen – selbst für kurze Strecken. Auch spielen Klassendenken und Statussymbole immer noch eine wichtige Rolle. Im Unterschied zu entwickelteren Städten Westeuropas ist in Rumänien immer noch die Mentalität weit verbreitet, dass die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln etwas für Geringverdiener sei, während jeder, der etwas auf sich hält, sein eigenes Auto fahren muss.

  • „Voices of Wom(en)trepreneurs“: Nachhaltigkeit mit feministischem Touch

    „Voices of Wom(en)trepreneurs“: Nachhaltigkeit mit feministischem Touch

     

     

    ALTRNTV ist ein Geschäft, das Produkte anbietet, die entweder durch Upcycling oder durch die Verwendung möglichst umweltfreundlicher Materialien hergestellt wurden. Das Unternehmen ist außerdem Teil des Verbands Mercy Charity, der ein Netzwerk von Werkstätten für das Recycling von Altkleidern betreibt. Dank „Voices of Women Entrepreneurs“ erfuhren über 2000 Schüler und Studenten, was ein nachhaltiges Unternehmen ist, wer dahintersteckt und vor allem, wie man nachhaltige Produkte herstellt. Einzelheiten erfahren wir von Daniela Staicu, einer der Initiatorinnen des Projekts:

    Mit dem Projekt wollten wir Schülern, Studenten und Lehrern rumänische Designer vorstellen, die nachhaltige Produkte, d. h. Produkte aus recycelten Materialien, herstellen, und ich denke, das ist uns gelungen. Als Beispiel möchte ich ein Unternehmen aus Sibiu (Hermannstadt) nennen, das alte T-Shirts einsammelt und recycelt. Aus dem zu Rohmaterial verarbeiteten Stoff entstehen dann Teppiche, die sie in Geschäften und über ihre Website verkaufen. Auf diese Weise landen die alten T-Shirts nicht mehr im Müll, aus 30–40 T-Shirts wird stattdessen ein Teppich hergestellt. Ein anderer Designer arbeitet nur mit natürlichen Materialien, mit recyceltem Plastik oder Kaffeesatz, die wiederum nicht mehr als Abfall gelten, sondern zum Beispiel in Sonnenbrillen verarbeitet werden. Sie haben es richtig gehört: Die Rahmen dieser Brillen enthalten auch Kaffeesatz. Es gibt viele Beispiele, und wir wollten Frauen in den Vordergrund bringen, die in diesem Bereich unternehmerisch tätig sind, denn normalerweise lernen wir sie nicht kennen, weil sie die meiste Zeit in ihrer Werkstatt arbeiten.“

     

    Die erste Phase des Projekts begann im Juli letzten Jahres, in den von Daniela Staicu und ihrer Geschäftspartnerin Alina Țiplea betriebenen Werkstätten arbeiteten insgesamt 140 Designer, die sich Recycling und Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben haben. Zum Promoten des Konzepts und des feministischen Ansatzes dahinter wurden 15 Designerinnen ausgewählt, um aus ihrer Erfahrung zu berichten, erzählt weiter Daniela Staicu:

    Wir gingen mit einem Filmteam in ihre Werkstätten, filmten sie und baten sie, ihre Geschichte zu erzählen, uns zu eröffnen, wie sie dazu kamen, recycelte Produkte herzustellen und Unternehmerinnen zu werden. Diese Videos haben Schüler und Studenten erreicht, die sie später in der Schule oder auf der Uni mit ihren Lehrern im Unterricht über Unternehmertum und Ökologie besprechen konnten. Und mittlerweile gibt es Veranstaltungen wie »Schule einmal anders« oder die »Grüne Woche«, es gibt also viele Gelegenheiten, über solche Beispiele zu diskutieren.“

     

    Mit gutem Beispiel vorangehen ist das Ziel der Initiative von Daniela Staicu und ihrer Geschäftspartnerin. In den letzten Jahren habe die Zahl der Jugendlichen, die soziale und nachhaltige Unternehmen gründen, erheblich zugenommen:

    Mittlerweile gibt es immer mehr junge Menschen, die sich für die Herstellung von Produkten aus recycelten Materialien einsetzen. Abgesehen von dem, was ich bereits erwähnt habe, kann eine ganze Reihe von Materialien recycelt werden. Es gibt Designer, die mit recyceltem Plastik arbeiten. Sie sammeln Plastikflaschen von verschiedenen Getränken, schmelzen das Plastik ein und formen daraus Accessoires, z. B. Ohrringe oder Halsketten, die sehr schön und attraktiv aussehen. Auch alte Computer-Tastaturen oder Disketten werden genutzt. Daraus können z. B. Handtaschen oder Broschen hergestellt werden. Und alte Computer-Hauptplatinen werden etwa zu Ohrringen und Anhängern verarbeitet. Es gibt also viele Produkte, die man recyceln kann, um daraus Rohstoffe für neue Erzeugnisse zu gewinnen.“

     

    Die Unternehmerinnen Daniela Staicu und Alina Țiplea wollen es nicht bei einem einzelnen Projekt belassen – sie planen, das Programm „Voices of Women Entrepreneurs“ in diesem Jahr fortzusetzen, um auch weitere Designerinnen einzubeziehen.

    Die meisten Designer in unserem Projekt sind Frauen, doch wir haben mit dieser Reihe von 15 Videos über Unternehmerinnen begonnen, um auch für andere Frauen motivierend oder inspirierend zu wirken, zum Beispiel für Mütter, die sich beruflich verändern und diesen Weg des Unternehmertums einschlagen möchten, oder für Frauen, die im Ruhestand sind und etwas mit der ihnen zur Verfügung stehenden Zeit anfangen wollen. Und dann wollten wir zeigen, dass es eine Reihe von Möglichkeiten gibt, wie man Unternehmerin werden kann. Wir dachten, wenn wir zeigen, wie man diese Dinge tut, wäre das vielleicht auch inspirierendes Material für viele andere Menschen, die ihren Beruf wechseln und in diesen Bereich des Recyclings und des kreativen Unternehmertums einsteigen wollen.“

     

    Das Projekt „Voices of Women Entrepreneurs“ wurde durch einen Zuschuss des US-Außenministeriums finanziell unterstützt.

  • Wooba Dark Collection: die etwas anderen Lichtobjekte

    Wooba Dark Collection: die etwas anderen Lichtobjekte

    Als Teil dieses Prozesses wollte ein junges Team eine hochwirksame lokale Wirtschaftskette entwickeln und dabei recycelte Holzmaterialien verwenden. Konkret wollten die jungen Menschen mit einer rumänischen Möbelfabrik zusammenarbeiten und Holzdübel und -leisten, die mit Öl oder einem Lack auf Wasserbasis behandelt wurden, sowie 3D-gedruckte Kunststoffstrukturen einsetzen. Cristina Cerga, Mitbegründerin von Wooba Deco, erzählte uns von den Ursprüngen des Projekts:



    Die Idee entstand, als ich die Produkte von Adrian sah. Ich traf ihn 2019 beim Startarium Crowdfounding Megatlon, wo Adrian modulare Objekte präsentierte, darunter einige der Lampen, die heute Teil der Wooba Dark Collection sind.“



    Sterne, Recycling, Spiel, Licht — das wären die Grundideen des Projekts, das an einem Wochenende im Januar präsentiert wurde. Und wieder einmal erzählte Cristina Cerga, wie viele schöne Ideen spielerisch entstehen:



    Die Idee begann mit einem Spiel. Adrian bastelte einige geometrische Formen für seine Tochter Lara. Es machte ihm Spa‎ß, also entwickelte er seine Leidenschaft weiter. Er fing an, regelmä‎ßige Polyeder mit einer Vielzahl von neuen Formen zu kombinieren. Danach entwickelte er die leuchtenden Produkte, denn wir sehnten uns nach einem Lichtstrahl in dieser dunklen Zeit. Die Marke wurde nämlich Anfang 2020 auf den Markt gebracht. Die fünf Objekte wurden mit einer Tagline — einer Art Werbeslogan — gepaart, die die Menschen zum Träumen anregen sollte. Wir bezeichneten diese Objekte »Lichter für die Seele«. Es sind Designobjekte, die zu 100% in Rumänien hergestellt, von Adrian entworfen und von uns vermarktet werden. Gemeinsam haben wir einen neuen Traum wahr werden lassen. Das war es, was wir mit diesen Lichtobjekten erreichen wollten. Wir wollten, dass wir die Rumänen dadurch zum Träumen bringen.“



    Adrian Bursuc, der Schöpfer der Objekte, beschrieb die Kollektion für uns:



    Dies ist eine Kollektion namens »Dark«. Sie besteht aus fünf Lichtobjekten, die mit Hilfe von Holzdübeln und 3D-Druckern hergestellt wurden. Die Leute sind begeistert, das Konzept ist innovativ und lässt neue Formen entstehen. Meine Tochter war auch begeistert. Jedes Mal, wenn ich in die Werkstatt gehe, will sie mir helfen und sich an den Entwurf beteiligen, sie will beim Zeichnen und Zusammenbauen mithelfen. Alle Beleuchtungsprodukte deuten auf die Sterne hin.“



    In einer Welt der Isolation regt uns Wooba Deco zum Träumen an, so Cristina Cerga:



    Unser Logo enthält eine Konstellation. Beim Erblicken der Sterne sollen die Menschen nämlich anfangen zu träumen, auch während des Tages. Wir haben auch versucht, unsere Objekte jeweils mit einer Geschichte zu paaren, mit der sich die Menschen identifizieren können. Demnach können sie das Licht wählen, das zu ihnen passt. Wenn Sie auf unsere Website gehen, werden Sie fünf Sterne finden. Wir haben sie entsprechen getauft. Und dahinter steckt eine spannende Geschichte. Das Gute und das Böse kann erahnt werden, genau wie im wirklichen Leben. Und wir haben diese Kollektion »Dark« genannt, weil auch die Dunkelheit durch Licht definiert wird. Wenn wir träumen, wenn wir etwas schaffen oder glücklich sind, wird in jedem von uns ein Licht entfacht. Wir hoffen, dass dieses Licht immer weiter leuchtet.“



    Die Lichtobjekte tragen Namen von Sternen. Praktischerweise können sie aufgehängt oder auf eine Fläche gestellt werden — dank ihrer geometrisch regelmä‎ßigen Formen. Das Licht kommt direkt und ungehindert aus dem Inneren, und die geometrischen Strukturen erzeugen angenehme Schatten. Weitere Details lieferte uns Cristina Cerga:



    Wir haben uns für einen Hauptstern in der Kollektion entschieden, den Bennett Star, den wir aufgrund seiner Komplexität den Stern für ruhelose Seelen genannt haben. Wir haben einen natürlichen Stern, der ein Engel des Natürlichen ist, das ist der Ariel Star. Und dann haben wir noch den Aaron Star, Uriel und Luna. Das sind kleinere Sterne. Sie sind aber sehr komplex. Und die Menschen haben die Möglichkeit, ihre Kreativität zu entfalten in Bezug auf diese Sterne. Au‎ßerdem gibt es in unserer Kollektion einige individuell gestaltete Schachteln. Jedermann kann diesen Schachteln eine eigene Bestimmung geben. Wir haben die Deckel dieser Schachteln unbemalt gelassen, so dass jede Box individuell gestaltet werden kann. Sie können die Schachteln zur Aufbewahrung von Souvenirs verwenden. Ein Wooba-Produkt besteht automatisch aus zwei Teilen, so dass die Kunden zusammen mit uns kreativ sein können.“



    Die Künstler hoffen, dass die Menschen mit ihnen zusammen träumen und so dazu beitragen, dass diese Marke im In- und Ausland wächst.

  • Geopark Hatzeger Land mit Preis für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet

    Geopark Hatzeger Land mit Preis für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet

    Auf der von der rumänischen Regierung organisierten Gala für nachhaltige Entwicklung ging in diesem Jahr die Auszeichnung in der Kategorie Eigenkapital an den UNESCO-Geopark Țara Hațegului (dt. Hatzeger Land, auch Wallenthal genannt). Es ist ein von der Universität Bukarest konzipiertes und durchgeführtes Projekt. Die Motivation für die Vergabe der Auszeichnung lautet: Der Begriff der Gerechtigkeit leitet sich aus der Idee ab, dass Gerechtigkeit die erste Tugend der Gesellschaft ist und sich in einer Vielzahl von Konzepten niederschlägt, die auf einem moralischen Grundprinzip beruhen, nämlich der Achtung der Rechte aller. Wir sprechen über eine Reihe von Werten, darunter Gleichheit, Gerechtigkeit, Menschlichkeit, Ehre, gleichberechtigten Zugang zu Ressourcen und Chancen und vor allem ehrliche Zusammenarbeit. Ein Vorbild für das weitläufige Feld der Gerechtigkeit ist das Projekt des Dinosaurier-Geoparks Hatzeger Land“, so die Regierungsvertreter.



    Der Preis wird an Alexandru Andrășanu, Professor an der Fakultät für Geologie und Geophysik, verliehen. Das Konzept des Geoparks geht von der Idee einer nachhaltigen Entwicklung auf der Grundlage von Gerechtigkeit aus, so Professor Andrășanu, der auch der Leiter des Geoparks ist:



    Ein Geo Park nimmt die Elemente eines Gebietes — Elemente mit geologischem, kulturellem, organischem Wert — auf und in Partnerschaft mit den örtlichen Gemeinden wird eine Strategie für den Erhalt, die Entwicklung, Tourismusförderung und Markenbildung eines Reiseziels, eines Gebiets für nachhaltige Entwicklung vorgeschlagen. Die lokale Identität, die Arbeitsweise des Teams, die Initiativen und vor allem die Kreativität verleihen einem Geopark seine Einzigartigkeit, obwohl alle nach dem demselben Prinzip entstanden sind. Im Hatzeger Land sind wir von der Forschung der Zwergdinosaurier ausgegangenen, die das Gebiet international bekannt machten. Dann stellten wir fest, dass das Hatzeger Land neben den Dinosauriern viel mehr zu bieten hat. Es hat vor allem eine Tradition von mindestens zweitausend Jahren und stark individualisierte lokale Gemeinschaften mit ausgeprägter Identität.“



    Ein Gebiet, das den Status eines UNESCO-Geoparks erhält, kann sich wirtschaftlich nur im Einklang mit der Umwelt und unter Bereitstellung fairer Lebensbedingungen für alle seine Einwohner entwickeln. Alle Ziele der rumänischen Strategie für nachhaltige Entwicklung — Agenda 2030 genannt — darunter auch das der Gerechtigkeit, wurden vom im Südwesten Siebenbürgens gelegen Hatzeger Land übernommen. Der Geopark ist Teil des internationalen UNESCO-Programms für Geowissenschaften und Geoparks, das 161 Gebiete in 44 Ländern umfasst. Es ist ein Gebiet mit natürlichen und kulturellen Werten und einem Programm für nachhaltige Entwicklung, das eine Zeitreise in die Geschichte der 4,6 Milliarden Jahre der Erde vorschlägt. Es enthält Elemente von besonderem geologischem Interesse sowie solche von ökologischem, archäologischem, historischem und kulturellem Interesse. Dies können Gesteinsarten, Mineralien, Fossilien, geologische Erscheinungsformen, wilde Flora und Fauna, historische oder kulturelle Stätten, Höhlen und traditionelle Bauten sein. Sie alle haben eine Geschichte zu erzählen und es lohnt sich, diese zu besuchen, zu entdecken und zu schätzen. Zwergdinosaurier aus dem Hatzeger Land zum Beispiel sind weltweit einzigartig. Ihre wissenschaftliche Bedeutung und Attraktivität stieg durch die Entdeckung von Nestern mit Dinosaurier-Eiern und Küken, Säugetieren die zur gleichen Zeit mit dem Dinosaurier lebten, und riesigen fliegenden Reptilien. Der Geopark ist ein Ort für Entdeckungen, für Tourismus, aber auch für Bildung, sowohl für die Einheimischen als auch für die Besucher. Das ultimative Ziel ist es, den einzigartigen natürlichen Reichtum der Region für zukünftige Generationen zu bewahren. Alexandru Andrășanu, erklärt wie er dieses Vorhaben umsetzt:



    Zunächst durch Bildungsprogramme zur Erhaltung und Förderung lokaler Werte. Letztes Jahr haben wir begonnen, ein neues Konzept zu entwickeln, mittels dessen wir Touristen und Einheimische einladen, die Werte der Region zu entdecken, sie zu schätzen und zu respektieren. Es ist das Konzept »Entdecken — Schätzen — Respektieren«, es ist ein Geschenk an die Touristen, aber auch ein Geschenk an die Menschen hier, das sie an die Besucher dieser Gegend weitergeben können. Der Geopark überschneidet sich mit einem Naturpark, der seine eigenen Schutzregeln hat. Wir arbeiten mit dem Nationalpark Retezat und dem Naturpark Grădiștea Muncelului-Cioclovina zusammen, die öko touristische Reiseziele sind. Es gibt also einen festgelegten Rahmen für den Erhalt, die Sensibilisierung und Förderung des Respekts vor der Natur.“

  • Kleinbauern gegen Konzerne: Landwirte fordern mehr Rechte gegenüber Großunternehmen

    Kleinbauern gegen Konzerne: Landwirte fordern mehr Rechte gegenüber Großunternehmen

    Die ländlichen Gebiete gelten in Rumänien als Hüter der Tradition. Die Dörfer konfrontieren sich jedoch mit gro‎ßen wirtschaftlichen und sozialen Problemen. Viele dieser sind auf die Gestaltungsweise des postkommunistischen rumänischen Dorfes zurückzuführen. Hier wird noch die sogen. Subsistenzwirtschaft betrieben. Laut Statistiken leben 46% der Rumänen auf dem Lande. Hier wird in 3,6 Millionen Haushalten zum Gro‎ßteil nur für den Eigenkonsum produziert. Das bedeutet, dass die Hälfte der Subsistenz-Landwirtschaft in der EU in Rumänien betrieben wird. Die Kleinbauern können aber nicht mit den gro‎ßen landwirtschaftlichen Unternehmen konkurrieren.



    Laut etwas älteren Daten vom rumänischen Statistikamt sind in der Zeitspanne 2002–2010 etwa 150 Tausend kleine Farmen verschwunden. In derselben Periode sei die Zahl der gro‎ßen Farmen um 3% gestiegen. Zudem hätten diese gro‎ßen Unternehmen in den letzten Jahren mehr Grundstücke gekauft. Ramona Duminicioiu vom Verband Eco Ruralis berichtet:



    Sehr viele rumänische und ausländische Konzerne haben Millionen Hektar Ackerland in den letzten 20 Jahren gekauft. Jetzt besitzen Konzerne etwa die Hälfte der Ackerfläche Rumäniens. Die andere Hälfte ist im Besitz der mehr als 4,7 Millionen aktiven Landwirte. Unsere Flächen werden immer kleiner.“




    Viele Landwirte sind alt oder besitzen nicht die nötigen Maschinen, um das Land zu bearbeiten. Deswegen verkaufen sie ihre Grundstücke. Die typisch bäuerlichen kleinen Farmen, die für den Eigenkonsum wirtschaften, können nur schwer die Bestimmungen einhalten, die die Gro‎ßproduktion in der Landwirtschaft fördern. Die kleinen Landwirte fühlen sich bedroht und meinen, man würde ihre Rechte verletzten. Ramona Duminicioiu dazu:



    Wenn wir kein Saatgut von den gro‎ßen, sogenannten zugelassenen Gro‎ßunternehmen kaufen, können wir nichts produzieren. Unser Saatgut, das nährreiche und gesunde Nahrung produziert, soll nicht normenkonform sein. Das Saatgut wurde geregelt, Rumänien hat einige internationale Normen eingeführt. Es müssen bestimmte Kriterien eingehalten werden: Das Saatgut muss uniform, stabil und distinkt sein. Das Saatgut der Landwirte ist distinkt, hält aber die anderen beiden Kriterien nicht ein. Genetisch ist es sehr vielfältig, das ermöglicht die Anpassung an das Wetter und macht die Produkte sehr nährstoffreich. Im Vergleich zu diesem ist das hybride, moderne oder genetisch veränderte Saatgut nährstoffarm. Dieses kann nur mit Hilfe von chemischen Düngemitteln und intensiven Produktionsmitteln der industriellen Landwirtschaft angebaut werden.“




    Wegen dieser gravierenden Probleme leitete die UNO die Verabschiedung einer Erklärung für die Rechte der Kleinbauern und anderer Personen ein, die in ländlichen Gebieten arbeiten. Das Dokument hat 27 Artikel und wurde schon zur öffentlichen Debatte vorgelegt. Ramona Duminicioiu dazu:



    Das Recht zur Wiederverwendung des Saatguts muss rechtlich verankert werden. Unsere Kleinbauern-Märkte sollen nicht mehr privatisiert, an private Verwalter übergeben oder von Zwischenhändlern übernommen werden. Wir sind der Meinung, dass wir an öffentlichen Beschaffungsprojekten für Lebensmittel, die vom Staat für die Belieferung von öffentlichen Schulen, Kantinen und Krankenhäusern eingeleitet werden, teilnehmen können und müssen. Die kommunalen Grundflächen müssen rechtlich geschützt werden. Wenn sie verkauft werden, muss die lokale Gemeinde Priorität haben, sie sollen nicht auf dem freien Markt verkauft werden, weil das zu einem unfairen Wettbewerb führen würde.“




    Damit die Produkte der Kleinbauern ohne Zwischenhändler direkt zu den Endkunden gelangen, implementiert der Verband Creştem România Împreună“ (Gemeinsam lassen wir Rumänien wachsen“) ein Projekt, das die ländlichen Gebiete mit den Städten verbindet. Das Projekt hei‎ßt Adoptiere einen Kleinbauer“. Der Stadtbewohner werden aufgefordert, alle nötigen Produkte von einem Kleinbauer zu kaufen. Mihai Mihu vom Verband Creştem România Împreună“ berichtet:



    »Adoptiere einen Kleinbauer« ist der soziale Teil eines grö‎ßeren Projekts, das versucht, die Städte mit den ländlichen Gebieten zusammen zu bringen. Wir identifizieren rurale Höfe, wir schildern ihre Geschichte, wir treffen die Kleinbauern, die in diesen Höfen arbeiten. Dann fördern wir diese zusammen mit ihrer Geschichte auf unserem Online-Portal und in den Sozialnetzwerken. Wir versuchen die lokale Wirtschaft zu unterstützen und zu fördern. So bleibt das Geld in der Gemeinde, und der Gemeinde geht es dann besser.“




    Bis zum Ende der Verhandlungen und Billigung der UNO-Erklärung für die Rechte der Kleinbauern können solche lokale Projekte die Stadtbewohner und die Kleinbauern in Verbindung bringen.

  • Öko-Design und Green Leadership für mehr Nachhaltigkeit

    Öko-Design und Green Leadership für mehr Nachhaltigkeit

    Der Umweltverband Greenitiative Rumänien führt zur Zeit ein kreatives Projekt im Bereich Kreislaufwirtschaft durch. 33 Studenten und Absolventen der Fachbereiche Architektur und bildende Künste, die sich vorgenommen haben, die Nachhaltigkeit zu unterstützen, beteiligen sich im Green-Mogo-Zentrum in Mogoşoaia (in der Nähe von Bukarest) an einem Workshop für Öko-Design und Green-Leadership. Das Projekt begann in April und läuft bis Dezember: während dieser Zeit werden die Teilnehmer nach einer Ausbildungsphase Öko-Design-Objekte schaffen, mit denen sie in der Schlussphase des Projekts an mehreren Fachwettbewerben teilnehmen werden. Mehr dazu erfahren wir von der Geschäftsführerin des Umweltverbandes Greenitiative, Felicia Ienculescu Popovici:



    Zurzeit befinden wir uns in der Design-Etappe des Trainings. Insgesamt gibt es im ersten Teil unseres Projektes drei Etappen: Anfang Juli hatten wir die erste Etappe, mit einem Zwei-Tage-Training. In der zweiten Etappe veranstalten wir Ende Juli ein einwöchiges Sommercamp hier, im Green-Mogo-Zentrum. Die dritte Etappe, mit einem weiteren Zwei-Tage-Training, findet Ende September statt. Wir arbeiten mit unseren Teilnehmern zusammen — sie kommen mit ihren Kenntnissen von den Hochschulbereichen, die sie studieren, Architektur bzw. bildende Künste, und wir ergänzen ihre Projekte mit dem Öko-Teil. Unser Ziel ist, dass die Projektteilnehmer so viel wie möglich über die Leistungen der Ökosysteme und über den ökologischen Fu‎ßabdruck erfahren und deren Verbindung zu unseren täglichen Entscheidungen verstehen. Wir werden auch mehrere Unternehmer, die in der Region tätig sind, zu unseren Aktionen einladen. Ferner werden einige Journalisten das Umweltfilmfestival »Pelikam« präsentieren. An unserem Projekt beteiligen sich auch Studenten von der Foto- und Videoabteilung der Universität für Bildende Künste. Einerseits sind uns der Öko-Design und die Produkte wichtig; andererseits liegt es uns auch sehr viel daran, wie diese Produkte präsentiert werden und wie man darüber spricht. Im letzten Teil unseres Projektes, von Oktober bis Dezember, werden die Teilnehmer in den Workshops neue Objekte in verschiedenen Bereichen schaffen, z.B. Produktetiketten, Leuchtkörper, Behälter für die getrennte Abfallsammlung. Zu diesem Zweck werden die Teilnehmer wiederverwertbare Gegenstände oder Stoffe benutzen. Es werden weniger neue Materialien verwendet — es geht dabei um Recycling und Upcycling, das hei‎ßt, dass alte Gegenstände eine neue Verwendung finden und somit noch wertvoller werden als zuvor.“




    Das Green-Mogo-Zentrum in Mogoşoaia ist ein Grünes Gebäude“ mit einem 100 qm breiten Garten-Flachdach. Gebaut wurde das Gebäude aus umweltfreundlichen Materialien und zur Energieerzeugung ist es mit Photovoltaik ausgestattet. Im Grünen Gebäude“ des Zentrums finden seit einigen Jahren verschiedene praktische Aktivitäten und Erziehungsprogramme in Zusammenarbeit mit Schulen, Universitäten und Berufsverbänden statt. Junge Leute, die sich für Öko-Design interessieren, werden ihre Projekte in diesem Gebäude ausstellen; die besten Arbeiten werden an der Design Week 2018 und auch an anderen Ausstellungen oder Wettbewerben teilnehmen. Felicia Ienculescu Popovici dazu:



    Wir führen bereits Gespräche mit der US-Botschaft in Bukarest, da wir einen Teil der Arbeiten im Eingangsbereich der Botschaft ausstellen und diese Gegenstände bei einer Auktion zu wohltätigen Zwecken anbieten möchten. Der Umweltverband Greenitiative, der beim laufenden Projekt von Lidl Rumänien finanziert wird, möchte weiterhin mit Studenten zusammenarbeiten. Mit der Auktion, die wir zum 10-jährigen Jubiläum unseres Verbandes veranstalten werden, möchten wir weitere Fonds sammeln, um die Arbeit mit Studenten im Rahmen unseres Projektes auch nach Beendigung der Lidl-Finanzierung fortsetzen zu können.“

  • Gegen illegale Abholzungen: Nachhaltigkeits-Siegel für Holzprodukte in Baumärkten

    Gegen illegale Abholzungen: Nachhaltigkeits-Siegel für Holzprodukte in Baumärkten

    Illegale Waldrodungen waren in den letzten Jahren auf eine tagtägliche Erscheinung in Rumänien, prangern die Umweltschutzorganisationen an. Mit neuen Ma‎ßnahmen setzen sich die Behörden für die Rettung des Waldes ein, Umweltschutzorganisationen schlie‎ßen sich ihren Anstrengungen an, um dem Phänomen ein Ende zu setzen und Lösungen für ein nachhaltiges Management in der Forstwirtschaft zu finden.



    Ein entsprechendes Abkommen hat die Umweltschutzorganisation World Wide Fund for Nature Rumänien (WWF) mit einem auf dem rumänischen Markt tätigen Do-it-Yourself-Baumarkt unterzeichnet. Der Vertrag, der für ein Jahr abgeschlossen wurde, soll als Grundlage für eine Plattform dienen, die sich zum Ziel setzt, den Vertrieb und Verkauf von Holz aus unsicheren Quellen zu verhindern. Darüber hinaus soll die besagte Plattform die Betreiber in diesem Bereich dabei unterstützen, das FSC-Siegel für kontrolliertes Holz zu erhalten. Forest Stewardship Council, abgekürzt FSC, ist eine internationale Non-Profit Organisation, die das erste System zur Zertifizierung nachhaltiger Forstwirtschaft schuf und es betreibt. Durch die Partnerschaft mit der Umweltschutzorganisation WWF verpflichtet sich der Baumarkt, um 10% mehr FSC-zertifizierte Produkte zu verkaufen. Als langfristiges Ziel nimmt sich der Baumarkt vor, seinen Kunden ausschlie‎ßlich FSC-zertifiziertes Holz anzubieten. Wir haben den Direktor der Umweltschutzorganisation WWF Rumänien, Magor Csibi, um Einzelheiten gebeten:



    Diese Partnerschaft existiert bereits auf internationaler Ebene und die zwei Organisationen arbeiten zusammen, um die nachhaltige Waldbewirtschaftung weltweit zu fördern. Dafür setzen wir uns auch in Rumänien ein. World Wide Fund for Nature Rumänien unterstützt eine Plattform, die eine bessere Rückverfolgbarkeit der Holzprodukte schaffen soll. Darüber hinaus verpflichtet sich der Baumarkt Brico Depot, die Zahl der zertifizierten Produkte auf seinen Regalen zu steigern. Indem wir das FSC-Siegel in Rumänien bekannt machen und fördern, treiben wir eine nachhaltige Waldbewirtschaftung voran und spielen eine wichtige Rolle zur Steigerung der Zahl solcher zertifizierter Produkte auf dem rumänischen Markt. Der Baumarkt verpflichtet sich darüber hinaus dazu, Holz aus unsicheren Quellen sowie aus Naturparks nicht zu liefern oder zu verkaufen. Somit trägt er ma‎ßgeblich zur Bewahrung solcher Areale bei. Die Kunden müssten sich auf jeden Fall dafür interessieren, woher das Holz kommt, das sie kaufen. Das FSC-Siegel liefert die Garantie, dass die zertifizierten Produkte aus nachhaltiger Waldwirtschaft kommen. Die Kunden müssten ohnehin jedes Mal im Baumarkt fragen, ob die Produkte aus einer sicheren Quelle stammen oder ob der Baumarkt selber die Quelle darstellt. Somit lassen sie alle Händler über Nachhaltigkeit nachdenken und verstehen, dass die Kunden sich eher für nachhaltige Holzprodukte entscheiden.“




    Mehr als 125 Millionen Hektar Wald werden weltweit laut FSC-Standards zertifiziert, in Rumänien entsprechen rund 2,5 Millionen Hektar Wald den FSC-Standards.

  • Nachhaltig grün: Neue Auflage des Projekts „Green Business Index“

    Nachhaltig grün: Neue Auflage des Projekts „Green Business Index“

    Green Business Index ist ein im Jahr 2010 angesto‎ßenes Projekt der Organisation Green Revolution, das die Umweltschutzleistungen der in Rumänien tätigen Unternehmen auswertet und infolgedessen eine Rangliste der grünen Unternehmen erstellt. Es handelt sich um die einzige kostenlose Bewertungsmethode für Umweltauswirkungen, die auf sieben Indikatoren im Bereich des Umweltschutzes beruht: nachhaltige Entwicklung, Anwendung von Ressourcen, Abfallmanagement, grüne Gebäude und Flächen, nachhaltiger Transport, grüne Beschaffung.



    Am 18. Januar startete die 6. Auflage des Green Business Index. Bis Ende März können sich die Unternehmen für einen neuen Wettbewerb zum Thema Umweltschutz anmelden. Im Rahmen dieses Projekts veranstaltet der Verband Green Revolution Seminare und Rundtischgespräche in mehreren Landkreisen im Südosten Rumäniens. Die interessierten Unternehmen können über Lösungen für Umweltschutzfragen diskutieren; parallel dazu erhalten sie Informationen über die Vorteile der Teilnahme am Projekt Green Business Index und über die Instrumente, die ihnen kostenlos zu Verfügung gestellt werden. Lazăr Ninel, Projektmanager bei Green Business Index, bringt mehr Details über dieses Projekt:



    Im Rahmen des Projekts Green Business Index messen wir die Nachhaltigkeit der rumänischen Unternehmen mit Hilfe von international standardisierten Instrumenten, die den hiesigen Verhältnissen angepasst wurden. Auf diese Weise können wir die Aspekte hervorheben, die für den Umweltschutz in Rumänien von Bedeutung sind. Im Grunde genommen soll dieses Projekt den rumänischen Unternehmen helfen, ihre Leistungen im Bereich Umweltmanagement zu evaluieren. Wir haben uns aber noch mehr vorgenommen: Wir wollen die leistungsfähigeren, die grüneren Unternehmen stimulieren, indem wir zum Abschluss der Kampagne eine Gala mit Preisauszeichnungen veranstalten. Auf diese Weise werden die Bemühungen der umweltgerechten Unternehmen belohnt, und die besten Leistungen werden auch in unseren jährlichen Berichten festgehalten. Im Vergleich zu den vorigen Auflagen hat das Interesse der Unternehmen für dieses Projekt zugenommen. Inzwischen interessieren sich die Projektteilnehmer auch für andere Veranstaltungen, Seminare und Rundtischgespräche; bei diesen Aktionen erfahren sie Neuheiten über das Umweltmanagement und über die jüngsten internationalen Normen, die voriges Jahr geändert wurden. Im Bereich Management der Umweltrisiken sind die neuen Umweltschutznormen besonders ernst zu nehmen. Die internationalen Standards sehen vor, dass die Unternehmen der Bevölkerung, ihren Kunden gegenüber viel offener werden. Viele rumänische und ausländische Unternehmer versuchen, die Normen, die für ihre Firmen gelten, auch im Vertriebsnetz durchzusetzen. In puncto Nachhaltigkeit, Produktplanung, Verpackung, Verkauf müssen sich die Firmen an den Wünschen und Forderungen ihrer Kunden orientieren. Es gibt bereits Unternehmen, die ihre nicht verkauften Produkte recyceln, um den Impact der Rohstoffpreise auf ihre finanzielle Bilanz zu reduzieren. Was wir zeigen wollen, ist, dass in der finanziellen Bilanz der Unternehmen der Bereich Umweltschutz nicht mehr bei den Ausgaben, sondern bei den Einnahmen eingetragen werden kann.“




    Letztes Jahr haben sich 260 Firmen auf dem rumänischen Markt dem Projekt Green Business Index angeschlossen; 20 Unternehmen wurden für ihre Umweltschutz-Aktionen mit Preisen ausgezeichnet.

  • Nachhaltige Stadtentwicklung: Das Projekt „Smart River Dâmboviţa“

    Nachhaltige Stadtentwicklung: Das Projekt „Smart River Dâmboviţa“

    Viele europäische Städte richten ihr Leben rund um den Fluss ein, an dem sie liegen. Sie schöpfen das Potential einer solchen Ressource völlig aus. Leider hat sich Bukarest bislang nicht ein Beispiel daran genommen. Der Fluss Dâmboviţa, der durch die rumänische Hauptstadt flie‎ßt, wurde lange Zeit vernachlässigt. Ab jetzt soll sich das ändern — das wünschen sich zumindest die NGOs, die in diesem Bereich tätig sind.



    Die Europäische Kommission veranstaltet alljährlich in Rumänien ein der städtischen Entwicklung gewidmetes Fest — das sogenannte Urban Fest. Dadurch sollen europäische Werte im Zusammenhang mit der Urbanistik und der nachhaltigen örtlichen Entwicklung gefördert werden. Das dieses Jahr Mitte Juni stattgefundene Urban Fest nahm sich vor, die Rolle der Flüsse in Bezug auf die städtische Erneuerung in modernen Gro‎ßstädten zur Debatte zu stellen. Das Thema des Festivals lautete BlueGreen — Flüsse in Smart Cities“. Die Debatte fand in Zusammenhang mit der europäischen Politik für regionale Entwicklung statt. Im Falle von Bukarest handelt es sich um die Umgestaltung des Flusslaufs der Dâmboviţa, einem Nebenfluss des Stroms Argeş. Der Fluss Dâmboviţa flie‎ßt quer durch die rumänische Hauptstadt, vom Damm Lacul Morii bis hin zur Autobahn A2, der sogenannten Sonnen-Autobahn.



    Eine gemeinnützige Organisation nahm sich vor, den Fluss Dâmboviţa aufzuwerten. Dafür will sie Bürger aller Altersgruppen an neue städtische Vorhaben mitwirken lassen. Daniela Calciu, Mitglied im Verband für den städtischen Wandel, erzählte uns über die ersten Schritte, die gemacht wurden, damit die sich Bürger an den Projekten zur Umgestaltung des Verlaufs des Flusses Dâmboviţa mitbeteiligen. In einer ersten Etappe mussten sämtliche Projekte auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden, verdeutlichte Daniela Calciu.



    Der Verband für den städtischen Wandel wickelt zusammen mit dem Verband »Poiana lui Iocan« ein unter dem Namen »Urboteca« bekanntes Projekt ab. Konkret — wir gehen zu unterschiedlichen Orten innerhalb von Bukarest und versuchen das Interesse der Bürger für Stadtplanung und –entwicklung zu erwecken. Beim Urban Fest haben wir eine Umfrage organisiert. Wir haben einen Fragebogen erstellt und ihn »Der goldene Fisch« getauft. Denn er erfasste Wünsche und Ideen der Besucher in Bezug auf den Fluss Dâmboviţa. Die Bewertung der etwa 400 ausgefüllten Fragebögen ergab, dass die Leute einen Fluss wie im Ausland vermissen. Obwohl sie das nicht oft genug laut aussprechen. Demnach nahmen wir uns vor, die Wünsche, Gedanken und positiven Energien auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Das ist nach wie vor das wichtigste Ergebnis des Festes für städtische Entwicklung. Es hat uns näher aneinander gebracht, es hat uns geholfen, uns besser kennenzulernen. Es hat sogar andere Bürger angelockt, die am Vorbeigehen waren. Sie traten ebenfalls dieser Plattform bei.“




    Obwohl der Fluss Dâmboviţa quer durch Bukarest flie‎ßt, wurde sein Potential bislang noch nicht ausgeschöpft. Vielfältige kulturelle, ökologische und unternehmerische Ressourcen sind im Laufe der Zeit unverwendet geblieben. Mit Hilfe der zuständigen Behörden und der Mitbeteiligung der Zivilgesellschaft und des Geschäftsumfelds könnten die vorhandenen Ressourcen in ein intelligentes Projekt integriert werden. Die Bürger werden aufgefordert, die Aktionen des Verbandes für den städtischen Wandel zu unterstützen, Vorschläge zu unterbreiten. Diese würden nach den nächsten Lokalwahlen auf den Tisch der zuständigen Behörden gelangen. Einige Bürger haben ihre Gedanken schon ausgesprochen, demnach sind derzeit einige schwimmende Inseln auf dem Fluss zu sehen. Mehr Details dazu bringt Daniela Calciu, Mitglied im Verband für den städtischen Wandel:



    Am 10. Oktober lie‎ßen wir eine erste Insel zu Wasser. Wenn Sie jetzt entlang der Dâmboviţa gehen, werden Sie vor dem Gebäude der Nationalbibliothek auf dem Wasser mehrere schwimmende Plattformen, kleine Inseln erkennen. Auf einer dieser Inseln sind ein paar Zeichnungen und Botschaften zu finden, die wir von den Anwesenden gesammelt haben. Es wirkten viele Leute mit — Angela Filote, die Vorsitzende der Vertretung der Europäischen Kommission in Bukarest, Aura Răducu von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Sie ist unter anderem für den Plan für nachhaltige Mobilität der Stadt Bukarest zuständig. Der ehemalige Rudersportler Ivan Patzaichin beteiligt sich als Partner am Projekt. Wir sind das Projekt-Team. Wir nehmen uns vor, die mit Ideen und Wünschen bepackte Insel bis im Frühjahr zu vervielfachen. Wir wollen so viele und so gro‎ße Inseln wie nur möglich zusammenbringen. Am 15. März, wenn wir wieder die Boote zu Wasser lassen können, wollen wir bis zu den Inseln rudern und ein Picknick auf der Dâmboviţa machen.“




    Der Fluss Dâmboviţa wurde im Laufe der Zeit etlicher Modernisierungsarbeiten unterzogen. Seine Umgestaltung stellt heutzutage eine wahrhaftige Herausforderung dar. Die Verwandlung des Flusses in einen attraktiven, grünen Raum bedeutet in der Tat eine tiefgreifende Änderung, die sich auf mehrere Stadtteile auswirken sollte — den See Lacul Morii, den Park Eroilor, den Park Izvor, den Park Unirii sowie den Botanischen Garten.



    Der Verband für den städtischen Wandel und der Verband für Architektur arbeiten zusammen bei der Umsetzung eines Projektes zur Anregung einer neuen Denkweise in Schulen, die viel mehr Wert auf die städtische Entwicklung legt. Die gemeinnützigen Organisationen nehmen sich dabei vor, die junge Generation im Hinblick auf den städtischen Wandel und auf die Bedeutung der Architektur auszubilden. Der Verband für den städtischen Wandel führt jede Woche eine Aktion auf diesem Gebiet durch. Mehr Einzelheiten dazu bringt Daniela Calciu:



    Wir setzen das Projekt mit einem Workshop fort, bei dem wir Stadtmodelle nachbauen. Urbanistik- und Architekturstudenten von der Universität »Ion Mincu« werden sich daran beteiligen. Wir stellen ihnen die notwendigen Materialien zur Verfügung. Sie werden den teilnehmenden Kindern und jungen Leuten beibringen, wie Gebäude oder Stadtteile entlang des Flusses Dâmboviţa in Miniaturform gebaut werde können. Eine Woche später wollen wir zusammen mit den Kindern, den Jugendlichen und ihren Eltern die Ergebnisse auswerten. Wir wollen uns zusammen vorstellen, wie der Fluss Dâmboviţa und seine Umgebung aussehen könnten. Wir wollen zusammen die von uns vorgestellte, schön eingerichtete Umgebung des Flusses nachbauen.“




    Der Fluss Dâmboviţa kann sich Schritt für Schritt weiterentwickeln, so dass er eines Tages völlig anders aussieht und schlie‎ßlich, ein Symbol der Stadt wird.

  • Landwirtschaft: EU-Kommission genehmigt 24 neue Förderprogramme

    Landwirtschaft: EU-Kommission genehmigt 24 neue Förderprogramme

    Die Schaffung von 40.000 neuen Arbeitsplätzen in ländlichen Gebieten: Das will die Europäische Kommission mit der jüngst beschlossenen Aufstockung der Programme für die ländliche Entwicklung erreichen. Insgesamt wurden 24 zusätzliche Programme gebilligt. Deren Zweck ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft in der EU zu verbessern, die Umwelt und das Klima in ländlichen Gebieten zu schützen und bis 2020 die ökonomischen und sozialen Strukturen der lokalen Gemeinschaften zu stärken.



    Modernisierung landwirtschaftlicher Betriebe, Unterstützung für Junglandwirte, nachhaltige Bodenbewirtschaftung und verbesserte Breitbandinfrastrukturen zählen zu den prioritären Ma‎ßnahmen der angenommenen regionalen und nationalen Programme. Die betroffenen Mitgliedstaaten sind Bulgarien, Kroatien, die Tschechische Republik, Deutschland, Irland, Italien, Rumänien, Spanien, Schweden und das Vereinigte Königreich”, hei‎ßt es in einer von EU-Landwirtschaftskommissar Phil Hogan veröffentlichten Pressemitteilung.



    Rumänien bekommt dabei den Löwenanteil an den 24 am Dienstag genehmigten Sonderprogrammen: Dem Land stehen durch das sogenannte Landesprogramm für die Ländliche Entwicklung für den Zeitraum 2014-2020 8,18% der gesamten Fördersumme zu. Das Geld soll für die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit und die Umstrukturierung der Landwirtschaft, den Umwelt- und Klimaschutz, bzw. die Ankurbelung der Wirtschaftstätigkeit, die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen und die Verbesserung der Lebensstandards in den rumänischen Gemeinden verwendet werden. Die Lebensstandards der ländlichen Bevölkerung in Rumänien liegen oft unter dem nationalen und dem EU-Schnitt.



    Etwa 3400 Landwirtschaftsbetriebe und Genossenschaften würden durch das Programm modernisiert. Au‎ßerdem sollen dadurch 30.000 Kleinbetriebe weiterentwickelt und 9400 junge Landwirte bei der Existenzgründung unterstützt werden. Anvisiert sind ferner die Regeneration und Erhaltung der Ökosysteme im Rahmen der land- und forstwirtschaftlichen Tätigkeit auf über 1,3 Millionen Hektar Agrarflächen und über 800.000 Hektar Waldflächen. Die Ausgaben in diesem Bereich sollten sich positiv auf die Biodiversität und die umweltgerechte Bewirtschaftung der Grundstücke auswirken.



    Schlie‎ßlich soll auf weiteren 4,7 Millionen Hektar in die Bekämpfung der Landaufgabe und der Bodenerosion investiert werden. Etwa 184.000 Landwirte werden im Rahmen von Schulungen ihre Kompetenzen im Agrarbereich vertiefen können. Etwa 27.000 Arbeitsplätze würden dabei entstehen, verspricht die Europäische Kommission, die zudem die Gründung und den Ausbau von 3000 nicht-landwirtschaftlichen Betrieben in Aussicht stellt. Damit sollten die Investitionen in die ländliche Infrastruktur etwa 27% der ländlichen Bevölkerung zugute kommen.



    Die Hilfen für die Entwicklung des ländlichen Raums stellen den zweiten Pfeiler der Gemeinsamen Agrarpolitik dar. Diese stellt den Mitgliedsstaaten ein europäisches Finanzpaket zur Verfügung, das auf nationaler oder regionaler Ebene verwaltet werden soll. Die Fördermittel werden als Ko-Finanzierung im Rahmen der insgesamt 118 mehrjährigen Programme den 28 Mitgliedsstaaten zur Verfügung gestellt.