Tag: Nachhilfe

  • EduBuzz: Der Bildungsbus für benachteiligte Kinder

    EduBuzz: Der Bildungsbus für benachteiligte Kinder

    Natalia Ginghina und Adrian Secal sind die Lehrer, die Edubuzz – den Bildungsbus – ins Leben gerufen haben. Edubuzz ist ein Wohltätigkeitsprojekt, dem sogar Simona Halep, die weltberühmte Tennisspielerin, ihren Geburtstag spendete.



    Adrian erzählte uns mehr über das Projekt:



    Es ist eine Art Nachhilfeunterricht. Wir dachten an einen Raum, der außerhalb der Schule liegt und so nah wie möglich an den Kindern ist, damit sie die Möglichkeit haben, nach der Schule dort noch eine Weile zu bleiben. Es gibt viele Kinder, die nicht eingeschult sind oder nicht mehr zur Schule gehen. Es ist eine Gemeinde, in der die Zahl der Schulabbrecher und der Schulschwänzer recht hoch ist, und es gibt auch viele Kinder, die nicht am Unterricht teilnehmen. Und deshalb haben wir auch gemeint, dass wir ihnen die Möglichkeit geben wollen, weiter zur Schule zu gehen oder zu lernen, weil einige von ihnen vielleicht gar nicht zur Schule gegangen sind.



    Und Natalia fügte hinzu:



    Die Idee entstand aus dem Bedürfnis, mehr Zeit mit den Kindern zu verbringen, als wir ohnehin schon in der Schule verbrachten, und ihnen mehr gemeinsame Aktivitäten anzubieten. Aber nachdem wir den Bus gebaut und diesen Standort gefunden haben, kamen wir zum Schluss, dass dieser Bus nicht nur für Kinder gedacht ist, die in der Schule sind, sondern auch für Kinder, die aus irgendeinem Grund nicht in der Schule sind. Es ist eine Art After-School, geht allerdings über die Grenzen eines einfachen After-Schools hinaus. Es wird nämlich zu einem Bildungsort.



    Natalia und Adrian mussten die hohe Schulabbrecherquote in der Gegend oder die unkalkulierbare Häufigkeit des Schulbesuchs von Kindern berücksichtigen. Was ihr Projekt auszeichnet, ist seine Anpassungsfähigkeit, wie Natalia uns erzählte:



    Wir haben ein System, das an die Bedürfnisse hier angepasst ist, das heißt, wir ziehen eher das Drop-in-System vor als das Terminsystem. Bisher haben wir fast 200 Kinder im Dorf erreicht. Die Arbeit mit ihnen erfolgt nicht nach dem klassischen System, wo das Kind wöchentlich oder regelmäßig in die Schule geht, sondern es variiert, je nachdem, was im Dorf und was in der Schule zu der Zeit passiert oder je nach Wetter und Jahreszeit. Wenn es eine Periode gibt, in der sie auf dem Hof oder im Wald oder im Dorf arbeiten müssen, dann kommen sie nicht zu uns. Sie kommen erst dann wieder, wenn sie es sich leisten können. Es gibt dort keinen normalen, standardisierten Tag, sondern vielmehr Aktivitäten, die auf Alphabetisierung basieren – Lesen, Schreiben, pädagogische Spiele, Aktivitäten im Hof, wie Gartenarbeit, Schule im Freien. Die Kinder spielen außerhalb des Busses, wir bieten ihnen Gitarrenunterricht und organisieren Lagerfeuer, wenn das Wetter es zulässt, aber auch Ausflüge, Spaziergänge in der Gegend oder ein bisschen weiter.



    Ich fragte unsere Gesprächspartnerin nach dem Fahrplan des Busses:



    Grundsätzlich versuchen wir, so früh wie möglich am Morgen hier zu sein. Irgendwo gegen 09.30 Uhr fangen wir an und manchmal bleiben wir bis zum Abend nach 08.30, sogar 09.00. Es gibt Kinder, die manchmal bis zu dieser Zeit bleiben, weil sie verschiedene Dinge zu tun finden. Im Dorf gibt es keinen Platz, wo sie hingehen und spielen können, oder einen leicht zugänglichen Ort, also bleiben sie lieber hier, auf dem Gelände, weil sie hier ein Buch finden, etwas lesen, in den Hängematten sitzen. Sie helfen uns bei der Hausarbeit, die wir hier machen müssen, um den Bus herum, auf dem Hof, sogar im Bus. Wir haben auch viele Brettspiele und bieten ihnen auch andere Arten von Aktivitäten. Deshalb bleiben sie oft lieber hier und zwar ziemlich viel.



    Natalia bringt mehr Einzelheiten:



    In der Regel ist Adrian vormittags im Bus, er hat nämlich ein flexibles Arbeitsprogramm. Ich komme hierher, nachdem ich meinen Unterricht beendet habe, das heißt, je nach Wochentag, um 11, 12 oder 14 Uhr. Nachmittags haben wir eine weitere Kollegin, eine Lehrerin aus einem anderen Ort, die mithilft. Und jetzt suchen wir auch Leute aus dem Dorf, mit denen wir zusammenarbeiten können. Wir wollen nämlich mehr Erwachsene im Raum haben, zumal wir gerne mehr und mehr Ausflüge machen würden. Es ist sehr schön hier bei uns zu Hause. Und dann, für die Kinder, die wir nicht mitnehmen können, haben wir immer noch genug Platz zur Verfügung.



    Was die Pläne betrifft, so gibt es viele, so wie Adrian sie uns beschrieben hat:



    Wir haben hier einen Raum, den wir so einrichten wollen, dass er den Kindern möglichst viele Einrichtungen und Möglichkeiten bietet. Daher ist jede Art von Unterstützung für uns willkommen. Wir wollen einen Hygienebereich machen, mit Toiletten, Duschen, Waschmaschinen, einen pädagogisch-kulturellen Bereich, einen Raum in einem Schuppen, mit einer kleinen Bühne, mit Tischen, Stühlen und den Raum im größeren Innenhof einrichten. Dort wollen wir auch Plätze anbieten, wo die Kinder entweder im Schatten sitzen und noch etwas lernen können. Denn es soll ja nicht alles nur im Bus stattfinden. Wir wollen den ganzen Raum nutzen, den wir zur Verfügung haben.



    Und es gibt auch Pläne für einen weiteren Bus, erzählte uns Natalia:



    Im hinteren Bereich haben wir sogar noch den zweiten Bus, den wir mitgebracht haben. Er ist aber noch nicht in Betrieb. Der Plan ist, dort mit den Kindern aus dem Dorf zusammenzuarbeiten. Es gibt also viele Bedürfnisse und Wünsche für die Entwicklung. Wir könnten mehr Hilfe gut gebrauchen, Erwachsene, die uns auf die eine oder andere Weise unterstützen, jeder nach seinen Möglichkeiten und Wünschen. Leute die bereit sind, ihre Fähigkeiten bei der Arbeit oder im Umgang mit Kindern, physisch oder online, einzubringen. Auch Spenden sind willkommen. Es gibt viele Möglichkeiten, die wir ausbauen könnten, wenn wir ein größeres Team wären.



    Eine Geschichte von Menschen, die den Ort heiligen, und eine Einladung zum Helfen.

    Audiobeitrag hören:

  • Kinderhorte und After-School: Wer betreut die Kinder nach Schulende?

    Kinderhorte und After-School: Wer betreut die Kinder nach Schulende?

    Wo und mit wem wird sich ihr Kind nach Ende des Schulunterrichts aufhalten? Manchmal helfen Kindermädchen oder Großeltern aus, in andern Fällen wenden sich die Eltern an eine Schule nach Unterrichtsschluss, die umgangssprachlich als After-School“ bezeichnet wird. Diese Dienstleistungen stellen allerdings individuelle Lösungen dar, denn sie kosten teilweise mehr als sich ein Bürger mit durchschnittlichen Einkommen leisten kann. Dabei ist im 2011 verabschiedeten Bildungsgesetz klar vorgesehen, dass alle Bildungseinrichtungen in Rumänien das Recht auf ein Schulprogramm nach dem Unterricht“ genießen. Das ist im Artikel 5 geregelt.



    Laut Gesetz wurde dieses öffentliche – und nicht private – Programm geschaffen, um den Kindern ein entsprechendes Umfeld für die Hausaufgaben zu bieten, wo sie zusätzlich bei der Aneignung bestimmter Kenntnisse unterstützt werden und auch eine warme Mahlzeit bekommen. So soll dem frühzeitigen Schulabgang vorgebeugt und benachteiligten Familien unter die Arme gegriffen werden.



    Alles schön und gut, nur sind dieses Programm und geltende Bestimmungen nie umgesetzt worden. Aus diesem Grund hat die NGO Human Catalyst erforscht, wie das Programm Schule nach dem Unterricht in den Bildungseinrichtungen Rumäniens abgewickelt werden sollte. Laura Marin, die Direktorin von Human Catalyst, spricht von unterschiedlichen Finanzierungsquellen für das Programm.



    Theoretisch führt die Schule eine Bedarfsanalyse durch. Man erkennt dabei wie die Schüler die im Unterricht angeigneten Kenntnisse spezifisch erweitern können. Und anhand der Bedürfnisse werden eine Reihe von Aktivitäten vorgeschlagen, die entweder vor oder nach dem Regelunterricht stattfinden sollen. Sowohl im Gesetzesartikel als auch in den Anwendungsnormen wird von vier Finanzierungsmöglichkeiten gesprochen: die Kommunalverwaltung, die Sponsoren, europäische Fördermittel und sogar der Hauhalt für Kinder aus benachteiligten Schichten. Auch ein möglicher Beitrag der Eltern wird erwähnt.



    Nicht nur die Schulabgängerquote könne so gesenkt werden, sondern auch andere Probleme würden dadurch behoben. Es seien vor allem die Probleme der Familien aus benachteiligten Schichten, sagt Laura Marin von Human Catalyst.



    Da wir in ländlichen Gebieten eine drei mal so hohe Armut antreffen als in den Städten, müssen wir die Nebenwirkungen der Armut berücksichtigen: niedriger Bildungsstand, mangelhafte Wohn- und Lernbedingungen usw. Es gibt Kinder, die mit ihren Eltern in einem Zimmer wohnen oder in einer improvisierten Lehmhütte ohne Strom, ohne einen Tisch für die Hausaufgaben, ohne irgendeinen Platz zum Aufbewahren der Schulhefte und Bücher. Sie können sich vorstellen, was es für ein solches Kind bedeutet, seine Hausaufgaben zu Hause zu machen. Wo überhaupt zu Hause? Und mit wem? Womit? Hinter dem Programm Schule nach dem Unterricht steckt eine sehr gute Idee. An dessen Erarbeitung haben sich Bildungsexperten beteiligt und er setzt nicht nur voraus, dass ein Kind seine Hausaufgaben in der Schule statt zu Hause erledigt. Laut Gesetz können Beratungsrunden mit den Eltern eingeschlossen werden, Seminare zur persönlichen Entwicklung, Hygieneerziehung, Sportveranstaltungen oder andere leistungsorientierte Aktivitäten. Alles was nicht während des Unterrichts passiert, kann durch derartige Programme ergänzt werden.



    Human Catalyst hat bei ihren Studien herausgefunden, dass weniger als 15% der Kinder aus benachteiligten Familien zusätzliche Betreeung für die Bildung bekommen. Und in der Regel sind es weitere NGOs, die die Dienstleistung anbieten und seltener der Staat. Zudem lernen fast 300.000 Grund- und Schüler der Sekundärstufe in benachteiligten Schulen, in denen sie einem hohen Risiko ausgesetzt sind, zu Schulabgängern zu werden.



    Laut Eurostat betrug die Schulabgängerquote in Rumänien 2015 19% – um sechs Prozentpunkte mehr als der EU-Durchschnitt. Jedoch sind nicht nur arme Eltern und Kinder mit dem Problem der Zeit nach dem Unterricht konfrontiert. Anemarie Necşulescu ist Projektleitern bei Habitat for Humanity Romania. Sie glaubt, dass ihrem Sohn, der in die vierte Klasse geht, das Programm Schule nach dem Unterricht gut tun würde.



    Wir bezahlen bereits seit der Vorbereitungsklasse eine Nachbarin, die unser Kind von der Schule abholt. Aber weil das Kind jetzt bereits die vierte Klasse besucht und die Nachbarin etwas älter ist, kann sie nicht mehr auf ihn aufpassen oder ihm bei den Hausaufgaben helfen. Also mussten wir in der Familie alle zusammenlegen, um eine private After-School für ihn zu bezahlen. Viele Mütter, denen die erweiterte Familie nicht hilft, verzichten sogar auf ihre Arbeit, da es nicht sein kann, dass man 700-800 Lei pro Monat verdient (circa 160-180 Euro) und genausoviel für die After-School zahlt. Und dann kommt schon mal so etwas vor: manche Mütter können nicht mehr zur Arbeit zurückkehren, weil sie zu Hause mit den Kindern bleiben müssen, die nicht alleine gelassen werden können.



    Aus der Studie von Human Catalyst geht auch der Hauptgrund für die Nichtumsetzung des Schule nach dem Unterricht-Programms hervor: die Finanzen. Deshalb sprach die NGO das Finanz- und das Bildungsministerium an, die zusätzliche Erläuterungen liefern sollten, wie die Direktorin Laura Marin berichtet.



    Die erste Antwort kam von Finanzministerium, das in einem offiziellen Schreiben behauptete, dass trotz des Artikels und der Bestimmungen des Bildungsgesetzes und der Anwendungsnormen, das zuständige Ministerium niemals ein Budget für die Finanzierung des Programms beantragt habe. Die Leute aus dem Finanzministerium können keine Mittel dafür vorsehen, wenn das Bildungsministerium keinen Antrag in diesem Sinne stellt.



    Nach mehreren Nachfragen und Treffen mit den Bildungsministern der vergangenen zwei Jahre gelang der Zivilgesellschaft schließlich ein Teilerfolg. Das Bildungsministerium hat seine Absicht erklärt, das Programm Schule nach dem Unterricht in die Haushaltsvorlage für 2017 einzuschließen. Es sollen momentan 50 Schulen aufgenommen werden. Dank einer verbesserten Methodologie des Programms könnten Finanzmittel aus dem Haushalt des Bildungsministeriums für die warmen Mahlzeiten in den 50 Schulen bereit gestellt werden, verspricht Staatssekretärin Monica Anisie. Weiteres Geld soll aus den Strukturfonds der EU abgeschöpft werden, die spezielle Finanzierungslinien für die besonders stark gefährdeten Schulen eingerichtet hat.

  • „Mann-zum-Mieten“ – die Online-Plattform zur Dienstleistungsvermietung

    „Mann-zum-Mieten“ – die Online-Plattform zur Dienstleistungsvermietung

    Ist in der Wohnung etwas kaputtgegangen, und Sie möchten, dass jemand sich darum kümmert? Brauchen sie Hilfe bei einer Aufgabe, die Sie allein nicht erledigen können? Benötigen Sie einen Begleiter für ein gesellschaftliches Event? Seit Februar gibt es im Internet die Plattform www.barbat-de-inchiriat.ro (zu deutsch in etwa Mann-zum-Mieten), die auf jedes Problem eine Lösung bietet.



    Tropft die Wasserleitung schon wieder? Haben Sie einen Computer-Virus? Müssen Sie den Kleiderschrank schieben? Müssen Sie dringend einen komplizierten Bericht schreiben und Sie kennen sich mit Excel nicht aus? Sind Sie auf die Hochzeit einer Freundin eingeladen und Sie haben keinen Begleiter? Barbat-de-inchiriat (Mann-zum-Mieten) hilft Ihnen dabei. Schnell, ohne Risiko, und auch preisgünstiger, als Sie es gedacht hätten. Alex, der Projektinitiator, erzählte uns mehr über die Plattform www.barbat-de-inchiriat.ro:



    Jeder von uns wird zu einem gewissen Zeitpunkt mit einem Problem konfrontiert, das er allein nicht erledigen kann: Die Heizung funktioniert nicht mehr, oder man braucht Nachhilfestunden, oder sonst etwas. Jeder hat so etwas erlebt, und normalerweise ruft man seine Freunde an, um sie zu fragen, ob sie jemanden kennen, der sich damit auskennt. Solche Dienstleistungen kann man aber auch zusammenstellen und im Internet anbieten — so ist die Idee einer Plattform entstanden, die Dienstleistungsangebote und -nachfragen gruppiert veröffentlicht. Wenn ein Internet-Nutzer sich in einem gewissen Bereich gut auskennt, und bereit ist, eine Dienstleistung zu liefern, meldet er sich auf unserer Plattform.“




    Die interessantesten Ideen entstehen aus normalen Alltagssituationen. Alex bringt weitere Details:



    Die erste Anregung war ein Streit mit meiner Freundin (inzwischen meiner Ex-Freundin). Ich war gerade von der Arbeit nach Hause gekommen und ich war sehr müde. Sie warf mir aber vor, wir würden zu wenig Zeit zusammen verbringen, wir würden nicht oft genug ausgehen und so weiter und so fort. Ich aber war genau der entgegengesetzten Meinung, ich meinte, ich tue schon viel zu viel in der Beziehung, ich war frustriert und sagte ihr, sie bräuchte eigentlich einen Babysitter, und keinen Lebenspartner. Sie wurde wütend, es folgte ein richtiger Streit, aber die Idee hatte schon Wurzeln geschlagen. Ich erinnerte mich an etwas, was die Leute in China machen. Dort haben die Männer in der Regel keine Lust, mit ihren Frauen einkaufen zu gehen. Deshalb lassen die Frauen ihre Ehegatten in einem Raum mit Playstation auf sie warten und sie mieten sich Männer, die sie beim Einkaufen begleiten und die Einkaufstaschen tragen. Was man in China macht, kann man auch in Rumänien machen, dachte ich, und so entstand die Idee Mann-zum-Mieten. Nach mehreren Gesprächen mit meinen Freunden beschlossen wir, die Idee mit weiteren Dienstleistungen zu erweitern: Installateur, Nachhilfelehrer, verschiedene Dienstleistungen. Kurz nachdem die Plattform im Internet war, fragte uns eine Dame, ob sie sich auch daran beteiligen könnte — sie wollte als Dienstleistung ihre köstlichen Süppchen anbieten. Da wurde uns plötzlich eins klar: Wir hatten nicht daran gedacht, dass auch Frauen Dienstleistungen anbieten könnten.“




    In Rumänien ist Mann-zum-Mieten das erste Projekt dieser Art, und die Initiatoren wissen noch nicht, ob sie damit Erfolg haben werden. Die Idee wurde aber an die Wünsche der Plattform-Besucher angepasst, und die Chancen sehen gut aus. Alex erklärte uns auch die Schritte, die ein Plattform-Besucher machen sollte, um Dienstleistungen anzubieten oder entgegenzunehmen:



    Der Plattform-Nutzer muss sich mit Benutzernamen und Kennwort registrieren und anmelden, dann bekommt man Zugang zu den Angeboten und Nachfragen. Wir haben mehrere Kategorien von Dienstleistungen: einmal im technischen Bereich, das hei‎ßt Reparaturarbeiten, dann Beratungstätigkeiten wie Nachhilfeunterricht, Ausbildung und Ähnliches. Dann kommt eine besondere Kategorie, die ich mir ausgedacht habe, die Originaldienstleistung »barbat-de-inchiriat«, eine Art Sitter. Wenn sich jemand allein fühlt und mit jemandem sprechen möchte, aber nicht mit einem Freund oder Bekannten, sondern mit einem völlig Fremden, weil die Angelegenheit geheim bleiben sollte, dann kann man einen Mann mieten und mit ihm bei einer Tasse Kaffee über das Problem diskutieren. Eine andere Dienstleistung ist »Night Out« — das bedeutet mit einem Begleiter ausgehen, an einem gesellschaftlichen Ereignis teilnehmen oder einfach einen Spaziergang machen. Wir bieten auch Hausarbeit und Kochen, wenn dies gewünscht wird. Wir haben versucht, alle Ideen unserer Plattform-Besucher aufzunehmen.“




    Was kosten die Dienstleistungen? Der Preis wird nach Vereinbarung durch Privatnachrichten auf der Plattform festgelegt. Die Benutzer können auch eine Kontaktliste erstellen, so dass der Computerfachmann, der Installateur, der Mathe-Lehrer schnell wieder zu finden sind. Ein Dienstleistungsangebot wird positiver betrachtet, wenn der Anbieter seine Fähigkeiten auch dokumentieren kann. Deshalb haben die Projektleiter die Plattform verbessert:



    Wir haben ein Feld hinzugefügt, in dem die Anbieter Zeugnisse oder andere Beweise ihrer Qualifikation hochladen können. Es ist kein Pflichtfeld, aber es gibt dem Nutzer, der diese Dienstleistung braucht, mehr Sicherheit, dass der Anbieter eine gute Ausbildung in dem betreffenden Bereich hat. Mit der Zeit werden die Nutzer auch die Möglichkeit haben, kleine Vorstellungsvideos und Poster hochzuladen.“




    Zum Schluss kann man auch einen Feedback-Code aktivieren, so dass der Dienstleistungsempfänger seine Eindrücke über die Dienstleistung schreiben kann. Dieser Kode wird nur einmal aktiviert, aber das Feedback bleibt für alle anderen Plattform-Besucher sichtbar, so dass sie über die Dienstleistungsqualität oder über eventuelle Probleme informiert werden.