Tag: Nachtclub

  • Der Fall Colectiv steht kurz vor einer Lösung

    Der Fall Colectiv steht kurz vor einer Lösung

    Am 30. Oktober dieses Jahres gedachte Rumänien bereits zum 4. Mal seiner grö‎ßten Tragödie in Friedenszeiten, bei der 64 Menschen, zumeist junge Menschen, ums Leben gekommen sind und weitere 200 verletzt wurden. Einer beging später Selbstmord. Alle sind Opfer eines Brands, der während eines Konzerts im Nachtclub Colectiv ausbrach, der sich auf dem Gelände einer ehemaligen Bukarester Fabrik befand.






    Das Feuer wurde durch ein während des Konzertes entfachtes Feuerwerk verursacht. Die Funken sprangen auf den Schaumstoff, der die Säulen und Wände des überfüllten Clubs bedeckte. In dem Club war nur eine geöffnete Notausgangstür. Das Feuer wütete nur 153 Sekunden, aber es war verheerend. Einige Konzertteilnehmer starben vor Ort, sie wurden beim Verlassen des Clubs niedergetrampelt.






    Zwei Jahre lang wurde der Prozess, der nach der Tragödie begann, aus verfahrensrechtlichen Gründen blockiert. Der ursprünglich mit dem Falle beauftragte Richter zog sich zurück und wurde im Oktober 2018 durch einen anderen ersetzt. Letzterer versprach, den Fall zu beenden und begann wöchentlich Anhörungen mit Dutzenden von Zeugen und Opfern. Die Anhörungen endeten am Montag und das erste Urteil wird am kommenden Montag, am 9. Dezember, erwartet. Die Urteile des Richters des Bukarester Amtsgerichts sind jedoch nicht endgültig.






    Die Staatsanwälte forderten harte Haftstrafen von bis zu 15 Jahren für alle Angeklagten — zwei Mitarbeiter der Inspektion für Notfallsituationen, die beschuldigt werden, dem Club trotz des Wissens, dass er keine Feuerlizenz hat, die Funktionsgenehmigung erteilt zu haben; der ehemalige Bürgermeister des Bukarester Wohnbezirks, in dem sich der Club befand, Cristian Popescu Piedone, und drei seiner Mitarbeiter, denen Amtsmissbrauchs und Komplizenschaft bei Amtsmissbrauch vorgeworfen wird; die drei Eigentümer des Clubs wegen schweren Totschlags, schwerer Körperverletzung und unterlassener obligatorischer Sicherheits- und Arbeitsschutzma‎ßnahmen; sowie die Arbeiter, die das Feuerwerk installiert haben, und ihr Arbeitgeber. Darüber hinaus hat der zivile Teil des Prozesses, nämlich die Familien der Toten und Verletzten, ebenfalls enorme Entschädigungen in Millionenhöhe gefordert. Keiner der Angeklagten hat sich schuldig bekannt, alle haben auf Freispruch plädiert.






    Politisch gesehen wurde der Preis für das, was bei Colectiv am 30. Oktober 2015 geschah, bereits gezahlt, als die damals vom Sozialdemokraten Victor Ponta geführte Regierung auf Druck von Zehntausenden Demonstranten, die den Slogan Korruption tötet“ riefen, zurücktrat. Dennoch, ein Überlebender der Tragödie forderte nach den Anhörungen am Montag, dass auch der rumänische Staat vor Gericht gestellt werden sollte. Die Dinge funktionierten nicht so, wie sie sollten, und die Menschen starben daran, sodass das gesamte System, das der rumänische Staat repräsentiert, vor Gericht gestellt werden sollte, forderte dieser.

  • Nachrichten 21.01.2017

    Nachrichten 21.01.2017

    Bukarest: Nach einem Brand in einem Bukarester Nachtclub sind über 40 Menschen ins Krankenhaus gebracht worden. Der Brand, der den Nachtclub zerstörte, ereignete sich in der Nacht auf Samstag. Laut dem Gesundheitsministerium erlitt niemand Brandverletzungen. Der Zustand eines Patienten sei jedoch heikel. Unter den Verletzten, die in den Bukarester Krankenhäusern behandelt wurden, befinden sich auch Ausländer, die meisten von ihnen israelische Staatsbürger. Mehr als 260 Einsatzkräfte der Feuerwehr haben stundenlang den Brand bekämpft. Die Staatsanwaltschaft Bukarest hat eine Ermittlung wegen fahrlässiger Sachbeschädigung eingeleitet. Laut dem Bezirksamt habe der Nachtclub ohne gültige Betriebserlaubnis und Genehmigung bei der Bauabgabe funktioniert. Der Staatschef Klaus Iohannis sagte diesbezüglich, es sehe so aus, dass gegen Regelungen und Gesetze versto‎ßen wurde. Die rumänische Gesellschaft wird immer in Gefahr sein, wenn die Menschen nicht verstehen, dass das Gesetz für alle gleich ist, fügte Präsident Iohannis hinzu. Im Oktober 2015 waren 64 Menschen bei der Brandkatastrophe im Bukarester Nachtclub Colectiv ums Leben gekommen. Weitere 100 Menschen wurden schwer verletzt. Es kam folglich zu massiven Protesten der Bevölkerung gegen das korrupte politische System und zum Rücktritt des Kabinetts von Victor Ponta. Die Protestanten machten die Korruption für die schwache Umsetzung der Sicherheitsvorschriften verantwortlich.



    Washington: Nach ersten Kontakten mit Mitgliedern des US-Kongresses, dessen Vorsitzenden, der republikanischen Partei sowie des Teams von Donals Trump bin ich zuversichtlich, dass Rumänien und die USA ihre strategische Partnerschaft vertiefen werden, sagte der rumänische Botschafter in Washington, George Maior in einem Interview mit dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender nach der Vereidigung des 45. amerikanischen Präsidenten. Maior diskutierte am Freitagabend in einem informellen Rahmen mit dem neuen Sicherheitsberater des Präsidenten Donald Trump, General Michael T. Flynn. Flynn kenne Rumänien und habe bereits versprochen, einen offiziellen Besuch in Bukarest abzustatten. Die US-Behörden schätzen die gute Zusammenarbeit zwischen dem rumänischen und dem amerikanischen Nachrichtendienst, betonte anschlie‎ßend George Maior.



    Rom: Die italienischen Behörden haben die Information bestätigt, laut der ein dritter rumänischer Staatsbürger aus dem verschütteten Hotel in den italienischen Abruzzen lebend befreit wurde, laut einer Mitteliung aus dem Au‎ßenministerium in Bukarest. Der Minderjährige sei in ein Krankenhaus in Pescara eingeliefert worden. Der gesundheitliche Zustand aller drei rumänischen Bürger, die aus den Trümmern des von der Lawine verschütteten Berghotels geborgen wurden, sei gut und sie seien au‎ßer Gefahr, bestätigten Vertreter des Krankenhauses. Nach Aussage des Hoteldirektors, waren 30 Menschen in dem Gebäude, als sich das Lawineunglück ereignete. Laut italienischen Rettungskräften seinen dabei vier Menschen ums Leben gekommen.



    Sport: Irina-Camelia Begu und Horia Tecău haben am Samstag im gemischten Doppel den Einzug in die zweite Runde beim Australian Open geschafft. In der ersten Runde des ersten Grand Slam Turniers des Jahres setzten sich Begu und Tecău gegen das Doppel Vania King/Aisam-Ul-Haq Qureshi (SUA/Pakistan) in zwei Sätzen, 6-3, 6-4. Als nächstes trifft das rumänische Doppel auf die Amerikanerin Abigail Spears und den Kolumbianer Juan Sebastian Cabal. Ebenfalls am Samstag schieden im Damendoppel Raluca Olaru (Rumänien)/Olga Savciuk (Uckraine) nach der Niederlage in drei Sätzen 7-6 (7/5), 7-6 (4/7), 6-4, gegen Raquel Atawo (SUA)/Yifan Xu (China) aus.



  • Staatsanwaltschaft präsentiert Ermittlungsergebnisse im Fall “Colectiv”

    Staatsanwaltschaft präsentiert Ermittlungsergebnisse im Fall “Colectiv”

    Das Unglück im Bukarester Nachtclub, das sich am 30. Oktober 2015 während des Konzerts der Rockband Goodbye to Gravity ereignete, wurde Anlass für heftige Straßenproteste, die zum Rücktritt des Ministerpräsident Victor Ponta führten. Wie die Ermittlungen ein halbes Jahr nach dem verheerenden Brand ergeben, habe der Bukarester Nachtclub grundlegende Sicherheitsvorschriften zum Brandschutz nicht erfüllt. Laut der Staatsanwaltschaft, sei die Temperatur während des Brandes im Inneren auf 900 Grad gestiegen, während die Decke des Raums in 33 Sekunden in Brand geriet. Bekanntlich kamen die Menschen nicht raus, weil nur ein Ausgang geöffnet war, sie versuchten daher minutenlang, auch die zweite Tür zu öffnen.



    Laut Zeugenaussagen sei am Anfang auf der Bühne ein vulkanförmiges Feuerwerk gezündet worden, infolge dessen zahlreiche Funkeln entstanden seien. Der Generalstaatswanwaltschaft zufolge hätten die Funkeln eine mit Schallschutz-Schaum verkleidete Säule in der Nähe der Bühne entzündet. In Sekundenschnelle hätten dann die Flammen die Decke erreicht. Das Haltbarkeitsdatum der Feuerlöscher in der Disco sei abgelaufen gewesen und gleich nach Ausbruch des Brandes versuchte ein Mann, das Feuer mit Bier zu löschen, ergeben die Ergebnisse der Ermittlungen.



    Mehrere Personen, unter ihnen die Clubbesitzer müssen sich nun vor Gericht verantworten. Den drei Clubbesitzern legen die Staatswälte fahrlässige Tötung und schwere Körperverletzung zur Last. Sie werden zudem beschuldigt, Sicherheits-und Gesundheitsschutzmaßnahmen bei der Arbeit nicht eingehalten zu haben. Die Erklärungen der Clubbesitzer über die bei der Schalldämmung des Raums verwendeten Baustoffe stimmen zudem nicht mit den Erklärungen der Baufirma überein. Laut der Firma, die die Renovierung der Disco durchführte, seien dabei billige und brennbare Baustoffe verwendet worden.



    Die drei Besitzer der Disko erklärten hingegen, die Baufirma hätte ihnen versichert, dass die Baustoffe feuerfest gewesen seien. Nicht zuletzt wird den Clubbesitzern zur Last gelegt, sie hätten einer größeren Gäste-Zahl als erlaubt den Zugang zugelassen, da der Raum nicht mit mehreren Notausgängen vorgesehen war und sie hätten eine Feuerwerkshow erlaubt, selbst wenn der Raum dafür nicht richtig ausgestattet war. Die Besitzerin der Feuerwerksfirma muss sich auch vor Gericht verantworten, weil sie Feuerwerkskörper verkauft habe, die keine Gebrauchsanleitungen und Sicherheitshinweise in rumänischer Sprache hatten.






  • Brandunglück: Schwerwiegende Lücken in Verwaltung, Gesetzgebung und Brandschutz

    Brandunglück: Schwerwiegende Lücken in Verwaltung, Gesetzgebung und Brandschutz

    Für einige Dutzend junger Menschen sollte es der letzte Abend ihres Lebens werden. Für weitere Dutzend bedeutete er den Eintritt in eine neue Lebensphase, die von komplizierten und unvorhersehbaren ärztlichen Eingriffen, physischem und psychischem Leiden geprägt sein wird. Die Tragödie im Bukarester Nachtclub Colectiv veränderte innerhalb von Minuten das Schicksal Hunderter Menschen, der Albtraum der Nahestehenden der Opfer hält bis heute an.



    Der Unfall brachte zahlreiche schwerwiegende Lücken in Verwaltung, Gesetzgebung und Brandschutzregelungen ans Licht. Das Geschehene rief Emotionen aus, führte zur Solidarisierung mit den Opfern und war Auslöser einer beispiellosen Revolte gegen diejenigen, die als schuldig gelten. Die Behörden haben Kontrollen bei allen Lokalen in Rumänien durchgeführt. Laut Angaben von Experten respektierten nur knapp 10% die gesetzlichen Auflagen im Bereich. In der Altstadt von Bukarest etwa würden bei einem Erdbeben Tausende von Menschen ihr Leben verlieren.



    Die Architektenkammer Rumäniens schlägt derweil Alarm — der Brand im Colectiv-Club lässt auf Unzulänglichkeiten und schwerwiegende Fehler im Genehmigungsverfahren und bei der Anwendung der Brandschutzkriterien schlie‎ßen. Rumäniens Gro‎ßstädte stünden aus Sicht der Architektur schlecht da, erklärt Şerban Ţigănaş, der Vorsitzende der Architektenkammer Rumäniens:



    Eine Schwachstelle ist der Rechtsrahmen für die bauliche Tätigkeit. Auch Rumänien zollt hier einer Denkweise Tribut, die wir noch nicht hinter uns lassen konnten. Man legt nicht viel Wert auf die sogenannten Softelemente, oder die Elemente, die sich nicht so leicht bewerten und messen lassen. Etwa die holistische Qualität der Architektur. Man überlegt sich nur, was wichtig ist, damit einem das Haus bei einem Erdbeben nicht auf den Kopf fällt, damit es dich nicht mit der Zeit tötet und dass auf den Wänden eine ausreichend dicke Styropor-Schicht klebt, damit keine Wärme verloren geht — und das wär’s auch schon. Wir haben also in diesem Bereich rudimentäre, unausgewogene Regelungen.



    Das zweite gro‎ße Problem ist die Art und Weise, in der die Gesetze eingehalten werden. Die Gesetze haben offenbar auch gute Ansätze, die logisch aufgebaut sind. Rumänien sieht sich aber oft mit Engpässen in der Kontrolltätigkeit konfrontiert, bei den Inspektionen und allen nachbereitenden Ma‎ßnahmen wie etwa Bu‎ßgelder und Ordnungswidrigkeiten oder was auch immer. Und mit dieser Sachlage hat sich jeder Bürger angefreundet. Man kann bauen und von der Genehmigung abweichen, denn da passiert nicht viel. Und das ist eine Katastrophe.



    Das dritte Problem hängt mit der Erziehung zusammen und hier gibt es zwei Teilbereiche: unsere Ausbildung, also die der Berufsgruppe, die ebenfalls unter dem Druck der schwindenden Effizienz und Kohärenz leidet. Und zweitens der allgemeine Bildungsstand. Man kann in einem Land keine gute Architektur haben, wenn die Kunden nicht gut sind. Und ein guter Kunde zu sein, bedeutet, dass man auf den Bedarf einer hochwertigen Raumnutzung besteht, also auf den Bedarf einer richtigen Architektur. Und nicht so zu sein wie die Kunden in Rumänien, die als aller erstes gewöhnt sind, auf das ursprüngliche Projekt zu verzichten, um Kosten zu sparen.“




    Der Kostenfaktor dürfte auch für die Besitzer des Colectiv-Club eine Rolle gespielt haben. Sie wählten ein billigeres Material, das für die Schalldämmung nicht adäquat war. Der eingesetzte Schaumstoff fing aufgrund des während des Konzerts eingesetzten Feuerwerks Feuer, ein Feuer, das sich innerhalb einer Minute auf die gesamte Decke ausgebreitet hatte. Dicker und hochgiftiger Rauch verursachte im Anschluss innere Verbrennungen.



    Inzwischen wurde das Gesetz über die Genehmigungen für Nachtclubs verschärft. Die Bu‎ßgelder wurden erheblich erhöht. Eigentümer, die die Regeln nicht einhalten, machen sich strafbar, und die entsprechenden Lokale werden geschlossen.



    Die Zivilgesellschaft hat sich unterdessen in beispielloser Manier mobilisiert. Zehntausende zündeten Kerzen und legten Blumen am Unglücksort zum Gedenken an die Opfer, sie organisierten Schweigemärsche als Zeichen der Solidarität mit den Nahestehenden und Verwandten der Opfer. Ebenfalls im Zeichen der Solidarität spendeten Tausende Bukarester Blut. Die Leiterin des Zentrums für Bluttransfusionen, Doina Goşa, sprach von einer noch nie da gewesenen Aktion:



    Es ist eine beeindruckende Mobilisierung, ich habe das ganz ehrlich bislang noch nie so erlebt. Alle wollen spenden und irgendwie helfen… Die Menschen haben sehr einfühlsam auf diese Tragödie reagiert. Und auch die Tatsache, dass sie jung waren, die meisten von ihnen waren junge Menschen, die in so jungem Alter gestorben sind oder schreckliche Verbrennungen erlitten haben. Denn es ist sehr wohl bekannt, Verbrennungen verursachen den grö‎ßtmöglichen Schmerz. Alle Medien haben davon berichtet, dass die Ärzte, die Erste Hilfe geleistet haben, auch mit den jungen Opfern mitgelitten haben. Und sie sind ja geübt in solchen Notsituationen, das ist ihre Arbeit, sie retten Menschen nach Verkehrsunfällen und sind es also gewöhnt. Trotzdem haben auch die Ärzte gelitten.“



    Die Tragödie im Colectiv-Club brachte Zehntausende von Menschen in Bukarest und anderen Städten in Rumänien und im Ausland auf die Stra‎ße. Sie forderten die Reform der gesamten politischen Klasse. Infolge der Proteste trat die Regierung von Ministerpräsident Victor Ponta zurück.

  • Nachrichten 31.10.2015

    Nachrichten 31.10.2015

    Bukarest: Die dem Obersten Gerichts-und Kassationshof angeschlossene Staatsanwaltschaft hat am Samstag den ersten Teil der Ermittlung im Fall des Brandes eingeleitet, der am Freitagabend in einem Bukarester Nachtclub ausgebrochen ist. 27 Menschen sind dabei ums Leben gekommen, rund 150 wurden verletzt in Krankenhäuser gebracht. Die Bukarester Regierung hat eine dreitägige Staatstrauer (den 31. Oktober sowie den 1. und 2. November) für die Opfer des Unglücks ausgerufen, das als eines der schwersten in der Geschichte der rumänischen Hauptstadt gilt. Der Staatssekräter im Innenministerium Raed Afarat warnte am Samstag, dass die Zahl der Opfer weiter steigen könne, da einige von ihnen lebensgefährlich verletzt seien. Unter den Verletzten gibt es auch vier ausländische Bürger: zwei Spanier, ein Deutscher und ein Italiener. Als das Feuer ausbrach, waren zwischen 300 und 500 Menschen im Club, Gäste eines Rockkonzertes. Der Staatschef Klaus Iohannis besuchte einige Verletzte des Unglücks in den Bukarester Krankenhäusern, wo sie behandelt werden. Iohannis sagte, er sei erschüttert und zugleich darüber empört, dass eine derartige Tragödie inmitten der rumänischen Hauptstadt passiert ist. Laut Iohannis, gebe es Hinweise auf Verstoß gegen die geltenden Vorschriften beim Bukarester Nachtclub. Der EU-Kommissionschef Jean Claude Juncker sprach den Familien von Opfern sein Beileid aus. Er sei sehr traurig, dass so viele junge Menschen ihr Leben verloren haben. Die EU-Kommissarin für Regionalpolitik Corina Cretu sagte ihrerseits, sie sei tief betroffen und schockiert und rief ihre Landsleute dazu auf, in diesen schweren Momenten vereint zu bleiben. Beileidsbekundungen kamen auch von der amerikanischen und russischen Botschaften in Bukarest.



    Bukarest: Vertreter von neun mittel-und osteuropäischen Staaten kommen am 4. November in Bukarest zu einem Gipfel im Beisein des stellvertretenden NATO-Generalsekräters Alexander Vershbow zusammen. Vershbow teilte neulich mit, dass es besondere Risiken gebe, wenn Russlands Operationen in der Nähe des NATO-Territoriums engagiert sind. Laut dem rumänischen Staatschef Klaus Iohannis, sollen die Teilnehmer beim Bukarester Treffen eine Sondermitteilung über die Anpassung der nordatlantischen Allianz an die aktuelle Sicherheitslage geben.



    Bukarest: Der Gewerkschaftsbund SED LEX soll laut eigener Aussage am Anfang nächster Woche seine offizielle Stellungnahme über den Beschluss der Regierung bekanntgeben, die Gehälter einer Kategorie von Staatsbediensteten zu erhöhen. Die Erhöhung der Grundgehälter um mehr als 50%, die ab dem 1. November im Fall von Angestallten im Finanzwesen in Kraft treten soll, sei ausschließlich für die zentrale Struktur vorgesehen, so der Gewerkschaftsbund SED LEX. Die Entscheidung des rumänischen Kabinetts betrifft also lediglich 3.000 Angestellte des Finanzministeriums und der Nationalen Agentur für Steuerverwaltung ANAF, und nicht die 23.000 Angestellten der Territorialstruktur im öffentlichen Finanzwesen, so die Gewerschaftler. Am Freitag hatte das Finanzministerium mitgeteilt, dass die Gehälter von 5.700 Angestellten des Finanzministeriums und der Nationalen Agentur für Steuerverwaltung ANAF im Durchschnitt um 22% steigen werden.