Tag: Nahrungsmittel

  • Günstige Preise für Grundnahrungsmittel

    Günstige Preise für Grundnahrungsmittel


    Rumänien ist eines der Länder, die in diesem Jahr die Preise für einige Grundnahrungsmittel gedeckelt haben. Am 1. August wurde eine Dringlichkeitsverordnung eingeführt, die bestimmte Preise für landwirtschaftliche Produkte und Lebensmittel begrenzt. Die Verordnung, die für drei Monate gültig ist, zielt darauf ab, die Preise für Lebensmittel wie Brot, Milch, Fleisch, Gemüse und Obst zu senken, um die Kaufkraft der Bevölkerung zu stärken. Die Senkung, die im Vorfeld mit Produzenten, Vertrieben und Händlern besprochen wurde, bezieht sich auf insgesamt 14 Produkte. Eine Analyse der Supermarktpreise zeigt, dass diese für Produkte wie Brot, Öl und Kartoffeln deutlich gesunken sind. Danach folgen Produkte wie Käse, Maismehl, Wei‎ßmehl und Zucker, teilte das Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung mit. Die Verordnung zur Begrenzung der Gewinnmarge soll verlängert werden, wie Landwirtschaftsminister Florin Barbu kürzlich erklärte. Der Minister teilte mit, dass derzeit Mittel zur Finanzierung von Projekten im Verarbeitungssektor sowie für die Energieunabhängigkeit der Erzeuger zur Verfügung stehen. In Rumänien ist die Mehrwertsteuer auf Agrar- und Nahrungsmittelprodukte auf 9 % festgelegt. Die Produzenten werden keine Einbu‎ßen erleiden, da die Mehrwertsteuer auf die Herstellung dieser Produkte höher ist. Es wird einen Ausgleich geben“, sagte Minister Florin Barbu. Das Ministerium weist darauf hin, dass die Entscheidung der Regierung im Sommer positive Auswirkungen auf die Bevölkerung hatte und die Verlängerung des Anwendungszeitraums erforderlich war, da die Ausgaben der Haushalte für Strom und Gaspreis und der Verbrauch von Strom und Gas während der Winterzeit zunehmen werden. Ministerpräsident Marcel Ciolacu gab an, dass die Beschränkung der Nahrungsmittelpreise dazu beigetragen hat, die Inflationsrate im vergangenen Monat auf 9 % zu reduzieren. Die Verordnung soll bis Ende des Monats verabschiedet werden, wenn die Frist für die Anwendung der derzeitigen Bestimmungen abläuft. Sieben Lebensmittelkategorien sollen in die Liste aufgenommen werden, für die die Gewinnmarge vorübergehend gedeckelt wird. Diese Ma‎ßnahme verlängert sich um weitere drei Monate bis Ende Januar 2024 und zu den ursprünglich 14 Lebensmitteln, kommen unter anderem Backwaren, Tomatenpaste, Sahne mit 12 % Fettgehalt, Margarine und Hefe hinzu. Die Entscheidung, weitere Produkte in die Liste der subventionierten Grundnahrungsmittel aufzunehmen, wird von den Behörden gemeinsam mit Produzenten und Händlern getroffen. Der Versto‎ß gegen die Bestimmungen der Verordnung ist eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldstrafe von umgerechnet 20.000 € bis 400.000 € geahndet werden kann.

  • Staatliche Rücklagen: In Rumänien sind keine Versorgungsengpässe zu erwarten

    Staatliche Rücklagen: In Rumänien sind keine Versorgungsengpässe zu erwarten




    Die russische Invasion der Ukraine ist ins Stocken geraten, die Situation an der Front unklar. Damit hat sich nicht nur die Lage der leidgeprüften Zivilbevölkerung in der Ukraine verschlechtert, der Krieg kann auch gefährliche globale Verwerfungen verursachen und die Energieversorgung und die Lebensmittelsicherheit in weiten Teilen der Welt bedrohen. Beim Weltwirtschaftsforum in Davos warnte David Beasley, Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen, vor den Konsequenzen der Blockade der ukrainischen Seehäfen durch die russische Kriegsmarine — damit habe Russland der weltweiten Ernährungssicherheit den Krieg erklärt, was in einigen Teilen der Welt sogar zu Hungersnöten führen könnte, so der UN-Beamte.



    Polen beschuldigte seinerseits Russland, die ukrainische Landwirtschaft zu sabotieren — durch die Bedrohung der Ernte könnte in Nordafrika eine Lebensmittelkrise entstehen, die zu Massenmigration führen könnte.



    Auch in Bukarest ist man über die Folgen einer Lebensmittelkrise und etwaiger Engpässe besorgt. Doch Georgian Pop, Leiter des Amtes für Staatsreserven und spezielle Rücklagen, versicherte im Gespräch mit Radio Rumänien, dass die strategischen Reserven des Staates erhöht und diversifiziert werden, um den Folgen des Kriegs in der Ukraine entgegenzuwirken. Der rumänische Staat habe für Krisensituationen Rücklagen an Grundnahrung, Treibstoff, Antibiotika und anderen Produkten angelegt, denn schlie‎ßlich habe man aus der Pandemie gelernt, sagt Georgian Pop:



    Ich sage Ihnen in voller Verantwortung, dass Rumänien keine Versorgungsprobleme hat, und damit appelliere ich auch an die Bevölkerung, sich nicht zu beunruhigen. Wir haben aus der Covid-19-Pandemie gelernt, und auch der Krieg in der Ukraine hat uns veranlasst, die Rücklagen zu diversifizieren. Wir haben aus der Situation in der Ukraine erfahren, welche Produkte eine Bevölkerung in Krisenzeiten unbedingt braucht. Der Vergleich mit den derzeitigen Reserven wird uns veranlassen, etwaige Lücken zu füllen.“



    Auch der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu appellierte unlängst an die internationale Staatengemeinschaft, angesichts der Blockade der ukrainischen Häfen besser zusammenzuarbeiten, um einen Korridor für die Ausfuhr von Produkten aus der Ukraine — insbesondere von Getreide — zu sichern. In diesem Sinne könnte der rumänische Schwarzmeerhafen Constanța eine strategische Rolle spielen und ein Schlüsselelement für die Ausfuhr von Getreide werden, so der rumänische Chefdiplomat.

  • Elektrische Energie, Erdgas und Kraftstoff werden in Rumänien teur

    Elektrische Energie, Erdgas und Kraftstoff werden in Rumänien teur

    Der Oktober bringt den Rumänen höhere Rechnungen für Energie, Gas und Brennstoff. Was den Preis der elektrischen Energie anbelangt hat die Nationale Behörde für Regelung im Energiebereich (ANRE) beschlossen, dass ab dem 1. Oktober die physischen Personen um 0,03 Lei/kWh mehr zahlen müssen. Der ANRE-Vorsitzende Niculae Havrileţ erklärte, dass bedeutet, dass man 3,45 Lei (0,75 Euro) mehr im Monat für einen durchschnittlichen Konsum von 100 kWh zahlen werde. Der Vizepräsident der Nationalen Behörde für Regelung im Energiebereich Emil Calotă gab bekannt, der Erdgaspreis werde ab dem vierten Jahresquartal um 6% steigen. Ein endgültiger Beschluss soll diese Woche getroffen werden.



    In Rumänien ist die Verbrauchssteuer bei Kraftstoffen am 15. September um 16 Bani (umgerechnet 3,5 Eurocent) pro Liter gestiegen. Am 1. Oktober erfolgte eine zweite, gleichmäßige Erhöhung. Die Maßnahme, die zur Steigerung der Haushaltseinnahmen beitragen soll, wurde von der linksorientierten Regierung getroffen, nachdem Anfang des Jahres die Überbesteuerung von 7 Eurocent pro Liter ausgesetzt wurde. Laut den Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind, haben die Fachkräfte den Preis des Kraftstoffes um 9 Bani für ein Liter (circa 2 Eurocent) erhöht. Die Preise aber stiegen sowohl vor als auch nach dieser Preiserhöhung. Ein Liter Kraftstoff kostet heute mehr als 5 Lei. Mitte September kostete der Diesel 4,7 Lei und das Benzin 4,8 Lei.



    Nicht nur die Autofahrer werden mehr zahlen müssen. Höhere Preise bei Kraftstoff bedeuten höhere Preise in allen Bereichen. Die Erklärung ist einfach. Der Preis bei Energie, Gas und Kraftstoff wiederspiegelt sich in den Produktionskosten, Transportdiensten, Verkaufskosten usw. Dragoş Frumosu, Vorsitzender der Gewerkschaftsföderationen in der Nahrungsmittelindustrie, schätzte, dass die Nahrungsmittel um 5-6% teurer sein werden. Die Rumänen müssen mit steigenden Preisen besonders bei Fleisch, Fleischprodukten, Milch und Brot rechnen.



    Andererseits werden auch die Kreditraten der Rumänen steigen. Das ist auf das immer höhere Niveau des Geldmarktsatzes zu führen. Im Vergleich zum Jahresanfang hat sich der Geldmarktzusatz verdoppelt.