Tag: Nationalmannschaft

  • Rumäniens Jugend-Nationalmannschaft hat sich für den europäischen Fußball qualifiziert

    Rumäniens Jugend-Nationalmannschaft hat sich für den europäischen Fußball qualifiziert

    Wiederholte Leistung: Das Unentschieden 1:1 am Dienstag zu Hause gegen Dänemark brachte der rumänischen U21-Nationalmannschaft die zweite Qualifikation in Folge für ein europäisches Endturnier. Es war ein angespanntes Spiel mit schweren Schiedsrichterfehlern, von denen einer den jungen Trikolorfussballern die Qualifikation entziehen hätte können, aber das Tor des jungen Valentin Costache rettete ein Spiel, das kompromittiert schien.



    Der Trainer der Jugendnationalmannschaft, der ehemalige Nationalspieler Adrian Mutu, erklärte am Ende des Spiels gegen Dänemark, dass es schade gewesen wäre, diese Leistung aufgrund der erfundenen Elfmeter nicht zu erreichen. Es gibt au‎ßergewöhnliche Fussballer, die die erste Nationalmannschaft bilden werden, lobte Mutu seine Spieler, ohne zu vergessen, seinem Kollegen aus der ersten Mannschaft, seinem Vorgänger Mirel Rădoi, für seinen Beitrag zu diesem Erfolg zu danken.



    In der Endwertung der Gruppe belegte Dänemark den ersten Platz, gefolgt von Rumänien, der Ukraine, Finnland, Nordirland und Malta. Die neun Sieger der Vorrundengruppen und die fünf zweitplatzierten Mannschaften schlie‎ßen sich bei der EURO 2021 Jugend den Gastgebern Ungarn und Slowenien an. Die Spiele der vier Gruppen der Endrunde werden im März 2021 ausgetragen. Die Mannschaften, die sich aus den Gruppen weiter qualifiziert haben, also die beiden Erstplatzierten, werden in den Ausscheidungsphasen, die in denselben beiden Ländern, Ungarn und Slowenien, zwischen dem 31. Mai und dem 6. Juni 2021 stattfinden, um den europäischen Titel kämpfen.



    Der Torschütze im Spiel gegen Dänemark, Valentin Costache, erklärte, er hoffe, dass die rumänische Jugendnationalmannschaft bei der Europameisterschaft im nächsten Jahr an die Leistungen der letzten Ausgabe, die in Italien und San Marino organisiert wurde, anknüpfen werde, wenn sie das Halbfinale erreicht. Damals schieden die rumänischen Fussballer im vorletzten Akt gegen Deutschland aus, das als Titelträger eine Halbzeit dominiert hatte. Es war ein sehr gutes Turnier für die jungen Rumänen. Sie qualifizierten sich vom ersten Platz aus in einer starken Gruppe für das Halbfinale, in der Kroatien, England – das sie besiegten – und Frankreich, in dessen Begleitung sie unentschieden spielten. Diese Qualifikation stellte auch den Einzug in die Olympischen Spiele in Tokio, die wegen der Pandemie auf 2021 verschoben wurden.



    Von jedermann begrü‎ßt, können die Erfolge der jungen rumänischen Fussballer nicht über die Mittelmä‎ßigkeit hinwegtäuschen, in der die A-Nationalmannschaft kämpft, und die Kommentatoren dazu bringen, sich zu fragen, was mit den Junioren passiert, wenn sie reifer werden. Unter der Führung von Mirel Rădoi, dem ehemaligen Nationalspieler, der durch seine Leistungen mit der Jugendmannschaft in die erste Nationalmannschaft aufstieg, verpasste sie die Qualifikation für die Euro und kämpft nur noch um einen besseren Platz in der neu erfundenen Nationenliga, die ihr bei der Auslosung für die künftige Weltmeisterschaft höhere Chancen eröffnen würde. Die letzte Teilnahme Rumäniens an einem Weltfinalturnier fand 1998 in Frankreich statt.

  • SCM Craiova gewinnt EHF-Pokal

    SCM Craiova gewinnt EHF-Pokal

    In Rumänien ist Handball eine Tradition. Natürlich wetteifert es nicht mit dem Fußball, dem Königsspiel. Die Tradition wird nicht nur von der rumänischen Nationalmannschaft der Frauen, die immer bei den großen internationalen Wettkämpfen anwesend ist, sondern auch von den Vereinmannschaften bestätigt. Diese haben in den letzten Jahren besondere Ergebnisse bei den Spielen für die europäischen Pokale erzielt.



    SCM Craiova hat am Freitag in dem Finale-Rückspiel für das EHF-Pokal das norvegische Damen-Team Vipers Kristiansand mit 30 zu 25 besiegt. Das Hinspiel wurde von Norvegen mit 26–22 gewonnen. SCM Craiova belegte den zweiten Platz der Gruppe, in der auch Brest (Frankreich), Kuban Krasnodar (Russland) und Randers (Dänemark) spielten. Im Viertelfinale besiegte es Lada Togliatti (Russland), die Favoritin des Wettkampfes und im Halbfinale die Türkinnen von Kastamonu. Craiova spielte mit einem Damenteam, das fast nur aus rumänischen Spielerinnen gebildet war. Es ist das erste europäische Pokal, das von SCM Craiova gewonnen wurde, sowie das erste EHF-Pokal des rumänischen Damen-Handballs. Der Wettkampf wurde aber unter dem alten Namen IHF-Pokal von Chimistul Râmnicu Vâlcea (1984, 1989) und von Rapid Bucureşti (1993) gewonnen.



    Ebenfalls für das EHF-Pokal spielte ein anderes rumänisches Team HC Zalău. Die zwei rumänischen Mannschaften könnten im Halbfinale gegeneinander auftreten, wenn die Damen von HC Zalău die Türkinnen von Kastamonu besiegt hätten. Die Anwesendheit der Damen-Mannschaft CSM Bucureşti zum dritten Mal konsekutiv in dem sogenannten Final Four der Champions League in Budapest beweist, dass Rumänien eine Kraft im Handball ist. Obwohl die Erwartungen höher waren, musste sich CSM mit den Bronzemedaillen begnügen. Die Damen von CSM haben im Halbfinale das Spiel gegen das ungarische Team Gyor mit 20 -26 verloren. CSM gewann das Spiel für den dritten Platz gegen die Russinnen von Rostov mit 31 – 30. Die diesjährige Auflage wurde von Gyor gewonnen, die ihren Titel vor Vardar Skopje (Macedonia) verteidigte. Das Spiel endete 27 – 26.



    Die Enttäuschung war für CSM, die 2016 die Trophae erzielte, riesig. Cristina Neagu wurde zum zweiten Mal mit 110 Toren zur Torjägerin der Tournee ernannt.

  • Hörerpostsendung 25.6.2017

    Hörerpostsendung 25.6.2017

    Die Zuschriften an unsere Redaktion nehmen um diese Zeit des Jahres herum stark ab, unsere Hörerinnen und Hörer dürften vermutlich teilweise schon den wohlverdienten Urlaub angetreten haben. Ich muss zugeben, dass auch ich ziemlich urlaubsreif bin und bereits an Konzentrationsschwäche und Übermüdungserscheinungen leide. In der zweiten Juliwoche beginnen bei uns im Programm gewöhnlich die Sommerwiederholungen bei den Features und kleineren Rubriken, denn auch unsere Redakteure von der Zentralredaktion haben sich eine Pause verdient. Den Kollegen möchte ich es gleichtun: Den Funkbriefkasten gibt es au‎ßer heute nur noch nächsten Sonntag, möglicherweise auch noch übernächsten, wenn noch genügend Hörerzuschriften eintreffen, und dann werden auch an dieser Stelle bis Mitte September Wiederholungen ausgestrahlt.



    Doch noch ist es nicht soweit, die letzten Ausgaben des Funkbriefkastens sollen trotz der Sommerflaute nicht weniger spannend als im Durchschnitt sein. Von unserer Hörerin Beate Hansen aus Wiesbaden, die an Rumänien sehr interessiert ist und das Land vor zwei Jahren auch besucht hat, erhielten wir unlängst umfangreiche Fragen zur Innenpolitik Rumäniens, die einer ausführlicheren Beantwortung bedürfen. Ich nehme mir daher noch etwas Zeit, um genauere Infos zu recherchieren, und werde die Fragen nächsten Sonntag beantworten.




    Von Wiesbaden geht es weiter nach Überlingen am Bodensee, wo unsere Hörerin Martina Pohl zu Hause ist. Nebst ihrem Empfangsbericht schickte sie uns ein paar kurze Zeilen per E-Mail:



    Liebes Team in Bukarest,



    ich drücke der rumänischen Fu‎ßball-Nationalmannschaft für die noch bevorstehenden drei Auswärtsspiele die Daumen. Die Chance, bei der WM dabei zu sein, ist zwar gering, aber noch nicht ganz ausgeschlossen. Ich selber halte auch vom Trainer nicht ganz so viel und denke, dass dieser höchstens noch ein Jahr diese Mannschaft trainieren wird. In der Vergangenheit hat er oft gewechselt, auch wegen Differenzen. Aber das ist nur meine Meinung darüber.



    Viele Grü‎ße vom Bodensee

    Martina Pohl




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, liebe Frau Pohl. Nun, obwohl mich Fu‎ßball nicht sonderlich interessiert, drücke ich der Nationalmannschaft natürlich auch die Daumen. Und ja, Christoph Daum, derzeit Trainer der rumänischen Nationalelf, ist für sein Temperament und seine verbalen Ausraster bekannt. Vor etwa zehn Tagen reagierte er unwirsch auf einer Pressekonferenz, als ihm ein Reporter vor dem Länderspiel Rumänien gegen Chile wegen angeblicher Rücktrittsspekulationen auf den Zahn fühlte. Das Video ist auf Youtube zu sehen. Nun, Diplomatie ist bestimmt nicht die Stärke Daums, aber für seine Reaktion habe ich gewisserma‎ßen Verständnis, denn eines kann ich auch nicht begreifen: Warum werden im Fu‎ßball immer gleich Rücktrittsforderungen laut, wenn sich die erwünschten Erfolge nicht über Nacht einstellen? Ich finde, Trainer brauchen einen Vertrauensvorschuss, um ein Team zusammenzuschwei‎ßen, und zu langfristigen Erfolgen gehören nun mal auch Niederlagen zwischendurch. Es stimmt zwar, dass die Nationalmannschaft nicht gerade viele Erfolge in letzter Zeit erzielt hat, aber das Freundschaftsspiel gegen Chile hat Rumänien immerhin mit 3-2 gewonnen.




    Weiter geht es nach Kaufbeuren im bayrischen Allgäu, wo unser Hörer Heinrich Eusterbrock zu Hause ist. Mit seinem Hörbericht für den Monat Juni meldete er auch verbesserte Empfangsbedingungen:



    Lieber Herr Georgescu,



    das Wochenende steht vor der Tür und da sende ich Ihnen noch schnell den fälligen Hörbericht für Juni. Der Empfang der Abendsendung hat sich leicht verbessert — jedenfalls kann ich die Sendung jetzt “durchhören”. Das ist sehr vorteilhaft, denn wegen des z.Zt. herrschenden Sommerwetters komme ich am Nachmittag meist nicht dazu, mich vor den Empfänger zu setzen. Sie sehen das schon in meinem Bericht.



    Ansonsten gibt es keine Besonderheiten und Post ist natürlich auch noch keine wieder angekommen. Jetzt sind erst einmal andere Hörer dran mit QSL-Auslieferungen.



    Ich wünsche Ihnen sowie dem gesamten Redaktionsteam alles Gute und einen nicht zu hei‎ßen Sommer — und das hoffentlich ohne schwere Unwetter.



    Herzliche Grü‎ße nach Bukarest!



    Ihr


    Heinrich Eusterbrock




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Eusterbrock. Im Norden Rumäniens wurden am Freitag Gewitter verzeichnet, dabei gab es auch leichte Sachschäden, während wir uns in Südrumänien bereits seit fast einer Woche mit Temperaturen über 30 Grad plagen. Und in Westeuropa (etwa in Spanien und in Frankreich) gibt es bereits die erste Hitzewelle mit bis zu 38 Grad. Herzliche Grü‎ße nach Kaufbeuren!




    Weiter geht es zu Calvin Knott, der im mittelfränkischen Theuerbronn zu Hause ist. Er berichtete uns erneut über seine technischen Erfahrungen mit dem Rundfunkempfang, aber auch über das Angebot an rumänischem Honig in deutschen Supermärkten:



    Liebe deutsche Redaktion in Bukarest,



    In den vergangenen Wochen hatte ich “ziemlich viel um die Ohren”, wie man so schön sagt, und daher kaum Zeit und Lust, Empfangsberichte oder Hörerpost einzusenden, die Sendungen hörte ich meistens aber dennoch!



    Nun, dazu gehört beispielsweise auch die Vollendung des 18. Lebensjahrs, womit ich mich nun auch ganz offiziell zur volljährigen Hörerschaft zählen kann. Interessant wäre mal, ob ich auch vorher an euren Gewinnspielen teilnehmen hätte können, zumindest innerhalb Deutschlands ist das ja oftmals nicht möglich.



    Zunächst einmal möchte ich mich fürs Verlesen und Wertschätzen meines Feedbacks zur RRI-App bedanken!



    Seitdem der Mobilfunkbetreiber o2 sein neues System gestartet hat, welches die Netzauslastung im Prinzip voraussagt und die Kapazitäten dementsprechend vorher dynamisch auslegt, funktioniert das Live-Streaming mit der App im o2-Netz nun auch über den langsameren EDGE-Standard, welcher in ländlichen Gebieten oftmals nur verfügbar ist, relativ reibungslos. Dennoch ist Datenvolumen hierzulande, wenn auch im günstigeren o2-Netz, eher teuer.



    Auch ist vor allem in Gebäuden oftmals kein Mobilfunknetz verfügbar, während die langwelligeren Kurzwellen problemlos durch die Wände hindurchdringen. Auch ist der Energieverbrauch eines Smartphones im Vergleich zu einem Kurzwellenempfänger natürlich enorm. Au‎ßerdem ist fraglich, ob man vom gesundheitlichen Aspekt betrachtet so ganz über ein durchgehend dauersendendes Handy hinwegsehen kann, da dieses ja auch zum Streamen noch senden muss, um den Datenstrom aufrecht zu erhalten, und das bei EDGE mit Leistungen von bis zu 2 W!



    Wie Sie sehen, ist die RRI-App bzw. das Internetstreaming also eine gute Alternative, da es nun fast überall relativ gut funktioniert, dennoch bietet die Kurzwelle nach wie vor enorme Vorteile. Auch habe ich nun wohl mittlerweile den “Dreh” raus, wie man alles einzurichten hat und was beachtet werden muss, damit DRM richtig funktioniert; dann ist auch der digitale Klang via Kurzwelle gegeben. Falls hier Interesse besteht, kann ich meine Erfahrungen und Tipps zum DRM-Empfang ja einmal in der Hörerpost teilen.



    Letztes Jahr ging es in einem Beitrag um den rumänischen Honigexport. Ich glaube auch, mich erinnern zu können, dass einmal in der Hörerpostsendung die Frage aufkam, wo man denn rumänischen Honig kaufen könne. Nun, mittlerweile scheint der rumänische Honig also seinen Weg nach Deutschland gefunden zu haben und viele Discounter-Hersteller geben an, in ihrem Mischhonig rumänischen mitzuverwenden. Dieser zählt sich dann zur Aufschrift “Honig aus EU-Ländern”. Doch selbst bei Discountern, meiner Erfahrung nach hauptsächlich bei NORMA, findet man reinen rumänischen Honig! Der Sonnenblumenhonig z.B. hat alleine die Herkunftsaufschrift “Rumänien” und ist somit auch kein Mischhonig, was für Discounterprodukte ja sowieso eher eine Seltenheit ist. Geschmacklich finde ich vor allem diesen sehr gut und auch preislich kann man da nichts sagen! Aber auch Bio-Honig mit verschiedenen Bio-Siegeln findet man vor allem von der Marke “Allnatura” bei Edeka und auch hier haben einige Sorten ausschlie‎ßlich die rumänische Herkunft aufgedruckt. Bei Allnatura habe ich aber auch keinen Honig gefunden, der die genauen Herkunftsländer nicht aufgedruckt hat, somit enthalten hier also auch viele Mischhonigsorten rumänischen Honig! Ob diese gewissen Sorten für immer rumänischen verwenden werden, kann ich selbstverständlich nicht sagen, derzeit scheint es aber der Fall zu sein.



    Vor allem aber unter den Discounterprodukten merkt man einen deutlichen Unterschied, der rumänische Honig kommt geschmacklich durchaus an frischen Imkerhonig ran, ist also trotz des niedrigeren Preises keineswegs schlechter. Normale günstige Mischhonigsorten schmecken dagegen oftmals weniger intensiv bzw. kommt dieser oftmals ohne starkes natürliches Honigaroma, aber ich denke, bei Mischsorten mit völlig undefinierter Herkunft ist sowieso fraglich, was sich im Endprodukt so alles befindet.



    Damit wäre es das von meiner Seite aus nun erst einmal wieder gewesen, zurückgrü‎ßen möchte ich hiermit auch den Hörerkollegen Alexandru Buşneag.



    Beste Grü‎ße


    Calvin Knott




    Lieber Calvin, vielen Dank für Deine interessanten Tipps und nachträglich nochmals alles Gute zu Deinem Geburtstag! Nach meinem Wissen ist die Teilnahme an gewöhnlichen, also nicht-kommerziellen Gewinnspielen oder Quiz-Sendungen von keinem speziellen Gesetz geregelt, daher setzt wohl jeder Sender eine Altersbegrenzung ein, die vermutlich etwas mit der jeweiligen Eignung zu tun hat. Es kann nämlich vorkommen, dass bestimmte Quiz-Fragen für Minderjährige nicht geeignet sind, und die Sender wollen sich ja keinen Ärger mit dem Kinderschutz- oder dem Jugendamt einhandeln. Ich habe aus Neugier die rumänischen Entsprechungen für Radio“, Gewinnspiel“, Teilnahmebedingungen“ und Alter“ in Kombination gegoogelt und habe da unterschiedliche Ergebnisse bekommen. Auf der Webseite des öffentlich-rechtlichen Kultursenders steht z.B. ausdrücklich, dass man volljährig sein muss, um an Preisausschreiben teilzunehmen, während auf der Webseite eines Privatsenders auch Jugendliche zwischen 14 und 18 von der Teilnahme nicht ausgeschlossen werden, allerdings unter einer Bedingung: Sie müssen eine schriftliche Erlaubnis von den Eltern oder dem Vormund haben und die letzteren müssen bei der Aushändigung etwaiger Gewinnpreise zugegen sein.




    Zeit für die Postliste. Herkömmliche Briefe trafen diese Woche nicht ein. E-Mails erhielten wir bis Samstagnachmittag von Martina Pohl, Klaus Nindel, Bernd Seiser, Andreas Pawelczyk und Heinrich Eusterbrock (alle aus Deutschland).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 17.7.2016

    Hörerpostsendung 17.7.2016

    Wie es scheint, sind die klassischen Monatsurlaube in Deutschland der Juni und der Juli, in Rumänien hingegen der Juli und der August, denn einige Hörer berichten schon, aus Ihrem Urlaub zurück zu sein und sich wieder dem Alltag zu widmen. So etwa berichtete uns Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus) über seinen Urlaub an der Ostsee, wo er sich nebst Erholung sogar Zeit machte, unser Programm zu hören. Folgendes schrieb er uns:



    Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,



    der Sommer ist nun endlich auch in Deutschland angekommen. Angenehm warmes Wetter — zwar mit ein paar Regenschauern — aber wir können wieder abends auf der Terrasse sitzen und die Sommerabende im Garten genie‎ßen.



    Ich habe auch die Spiele der rumänischen Nationalmannschaft verfolgt und leider gab es ja für ihre Mannschaft das Vorrundenaus. Aber auch die deutsche Mannschaft ist im Halbfinale gescheitert. Es ist nur Fu‎ßball und die Welt geht davon nicht unter. Ob aber Christoph Daum den rumänischen Fu‎ßball retten kann? Warten wir ab.



    Der Empfang der Sendungen auf Kurzwelle ist ohne Probleme möglich. Das Signal ist ausgezeichnet und die Audioqualität lässt nichts zu wünschen übrig. Die Sprecher sind — auch aufgrund der ruhigen und langsamen Sprechweise — sehr gut zu verstehen.



    Wir waren Ende Juni zu unserem Jahresurlaub an der Ostseeküste, auf der Insel Usedom, ganz im Nordosten von Deutschland. Herrliche Sandstrände, eine ausgeprägte Landschaft und eine wunderbare Standpromenade haben zur Erholung eingeladen. Das Wetter war sonnig und warm und so haben wir die meiste Zeit am Strand verbracht. Mit 18°C Wassertemperatur benötigten wir doch etwas Mut zum Baden, aber es war herrlich erfrischend — besonders, wenn es drau‎ßen hei‎ß war. Wir haben uns gut erholt und nun geht es wieder Richtung Alltag.



    Auch den Radioempfang habe ich getestet: Der Empfang von Radio Rumänien International an der Ostsee auf Kurzwelle war gut und verständlich. Wieder einmal hat mich ein Beitrag der Sendung Pro Memoria besonders bewegt — und zwar der zum Tod von Elie Wiesel. Die Hoffnung, dass sich die Geschichte nicht wiederholen kann, teile ich leider nicht — gerade wenn ich die vielen nationalistischen und menschenverachtenden Parolen auf den Stra‎ßen höre. Ein Mahner vor der Ungerechtigkeit und ein Aufklärer über die Verbrechen des Nationalsozialismus ist von uns gegangen. Ich bedauere dies sehr und danke Ihnen für diesen bewegenden Beitrag.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Winkler, und es freut mich, dass Sie einen erholsamen Urlaub hatten. An der Ostsee war ich mal als Kind mit meinen Eltern, damals lebten wir noch in Ostberlin und haben einen Wochenendausflug nach Rostock unternommen und auf einem Schiff im Hafen übernachtet, wenn ich mich recht entsinne. Und an der Nordseeküste habe ich 2005 einen kurzen Urlaub gemacht, genauer gesagt in Norddeich, einem Stadtteil der ostfriesischen Stadt Norden, und bei der Gelegenheit auch die Insel Norderney mit dem Fahrrad erkundet. Auch wenn es stimmt, dass man in diesen Breitengraden nicht immer baden kann, hat es doch Spa‎ß gemacht, und die Dünenlandschaft ist traumhaft schön. Und das herbe Jever-Pils ist seit damals eines meiner Lieblingsbiere — leider kann man es in Rumänien nicht überall kaufen, im herkömmlichen Handel schon gar nicht, sondern eher in Online-Shops, die auf seltene Importmarken spezialisiert sind.



    Was die Leistung der rumänischen Nationalmannschaft und den neuen Nationaltrainer anbelangt, so war auch Bernd Seiser (aus Ottenau) neugierig, wie sich Christoph Daum die Zukunft vorstellt. Vergangene Woche wurde er von der Sportpublikation gsp.ro zitiert, dass er sich Fu‎ßballer in Hochform wünsche, die diszipliniert seien und Teamgeist beweisen. Damit kann man schon zwischen den Zeilen lesen, was dem rumänischen Team gefehlt hat, um zumindest über die Gruppenspiele hinaus zu kommen. Gleichzeitig räumte Daum auch ein, dass es auch an Glück gefehlt habe und dass einige Entscheidungen der Schiedsrichter auch nicht gerade vorteilhaft gewesen seien. Hinsichtlich der künftigen Taktik, meinte Daum, dass Rumänien bislang zwar in der bewährten Aufstellung 4-2-3-1 gespielt habe, was sich aber ändern könne, denn er habe mehrere Varianten parat und die Formation könne sich sogar während des Spiels ändern, wenn es die Situation erforderlich mache.




    Volker Schmidt ist in Neubrandenburg (in Mecklenburg-Vorpommern) zu Hause und hat uns diesen Monat gleich zweimal geschrieben — und das nach einer längeren Pause. Hier eine Zusammenfassung seiner E-Mails:



    Liebe Freunde der Deutschen Redaktion von Radio Rumänien International,



    zufällig hörte ich heute, nach langer Zeit mal wieder, Eure Nachmittagssendung mit der Hörerpost.



    Ich war erstaunt, dass der Empfang auf der QRG 9600 kHz mit SINPO 35443 recht gut und alles gut zu verstehen war. Das ist schon ein kleines Wunder, denn unsere liebe Sonne hat zurzeit überhaupt keine Flecken mehr. Darunter leidet dann auch der Rundfunkfernempfang. Das 31-Meter-Band scheint hiervon noch verschont zu sein, zumal der Empfang bei mir nur sehr wenig Fading hatte.



    Ich schicke Ihnen vom heutigen Empfang einen Empfangsbericht ohne Details und habe mir den Spa‎ß gemacht, drei sehr alte Empfangsbeobachtungen aus meinem Logbuch dazuzuschreiben. Damals hatte ich an Sie keine Empfangsberichte geschickt. Leider ist es auf der Kurzwelle sehr ruhig geworden, zu ruhig, und da ist es schön, Ihren Sender aus dem schönen Rumänien weiterhin hören zu können. Senden Sie bitte weiter auf Kurzwelle. Es ist die einfachste, mobilste und preiswerteste Möglichkeit, weit entfernte Sender zu hören.



    Ich höre oft die Nachmittagssendung von 14:00 bis 15:00 UTC, also 16 bis 17 Uhr MESZ. Dabei ist die QRG 9600 kHz besser und stabiler zu empfangen als die QRG 11900 kHz. Interessant hierbei wäre es zu wissen, mit welcher Sendeleistung in kW Sie auf beiden Frequenzen “fahren”.



    Da die Sonnenfleckenzahl in diesem Monat von anfänglich “0” bis zum 13.07. auf nur 59 gestiegen ist, beeinflusst das die Ausbreitungsbedingungen in der Ionosphäre nicht sehr positiv, da die Fleckenzahl viel höher sein müsste. Also “leiden” besonders die höheren Frequenzen darunter oder sind gar nicht zu empfangen. Der aktuelle 24. Sonnenfleckenzyklus verhält sich sehr untypisch, und es wird spannend sein, seine Entwicklung weiter zu beobachten.


    Wie gut haben wir es da heute, dass RRI auch über das Internet empfangbar ist. So kann man bei schlechten Empfangsbedingungen RRI über das Internet hören, und das auch noch zu jeder Zeit, die man möchte. Vielen Dank für diese Möglichkeit. Allerdings kann das Internet die Kurzwelle nicht ersetzen, nur ergänzen, denn nur die Kurzwelle kann ich überall mobil und mit relativ simplen und preiswerten Weltempfängern empfangen.


    Dabei muss das Wort “simpel” etwas erklärt werden, denn es bedeutet nicht schlecht oder minderwertig. Gegenüber Weltempfängern vor 30 und 40 Jahren sind diese modernen simplen Weltempfänger Spitzengeräte an Elektronik und Empfang und sehr klein. Und wir haben heute noch einen Vorteil: Die Kurzwellenbänder sind nicht mehr so überbelegt wie damals und Störsender gibt es kaum noch. Leider ist dadurch unsere kleine Erde immer noch nicht sicherer und friedlicher geworden…



    Ihre Internetseite gefällt mir im Aufbau sehr gut, trotzdem hätte ich zwei Verbesserungsvorschläge:



    1. Es wäre nutzerfreundlicher, wenn ich zum Anhören der Programme auf Ihrer Internetseite einen in die Homepage integrierten Audio-Player nutzen könnte. Denn es ist etwas umständlich, erst über den Windows-Mediaplayer oder einem anderen Audio-Programm gehen zu müssen.



    2. Warum senden Sie im Internet nicht in Stereo? Es wäre wundervoll, die schöne rumänische Volksmusik in Stereo hören zu können.



    Vielleicht lässt sich das ja mal realisieren. Ich kann mir vorstellen, dass Ihre moderne Studiotechnik sowieso mit Stereokanälen arbeitet.




    Lieber Herr Schmidt, danke für die ausführlichen Zeilen. Ihre Vorschläge zum Audiostream auf unserer Homepage leite ich an unseren Chefingenieur Ianculescu weiter. Was die Sendeleistung anbelangt, kann ich Ihre Neugierde mit folgenden Infos stillen:



    RRI verfügt insgesamt über sechs Sender: drei in Ţigăneşti (nördlich von Bukarest) mit einer jeweiligen Sendestärke von 300 kW (wobei 50 kW allein für DRM zur Verfügung stehen); zwei weitere Sender stehen in Galbeni bei Bacău im Nordosten Rumäniens mit ebenfalls 300 KW Sendestärke (für digitale Ausstrahlungen werden wiederum 50 kW genutzt) und ein weiterer, 100 kW starker Sender strahlt aus Săftica (bei Bukarest) aus. Dieser Sender arbeitet mit einer sogenannten log-periodisch rotierenden Antenne und 50 kW sind auch hier für DRM reserviert. Mit der Umrüstung auf DRM, die bis zum Jahr 2009 abgeschlossen war, wurden die Sendeanlagen modernisiert und auch die digitale Sendetechnik generalüberholt. Zuständig für die Wartung und den Betrieb der Sendestationen ist die staatliche Gesellschaft RADIOCOM.



    Zeit für die Postliste. Postbriefe lasse ich mir nächste Woche wieder aushändigen. E-Mails erhielten wir bis Samstagnmittag von Josef Robl und Ernst Witibschlager (A) sowie von Bernd Seiser, Lutz Winkler, Dieter Feltes, Herbert Jörger, Volker Schmidt, Andreas Pawelczyk, Udo Scherbaum, Beate Hansen und Ralf Urbanczyk (alle aus Deutschland). Das Internetformular nutzen Christian Laubach, Peter Schutz und Hans Gosdschan (alle drei aus Deutschland).



    Liebe Freunde, eigentlich wollte ich schon ab nächsten Sonntag den Funkbriefkasten in die Sommerpause gehen lassen — die Feature-Redaktion hat schon seit diesem Wochenende die Sommerwiederholungen gestartet. Da ich das aber nicht vorher angekündigt habe, ziehe ich es bis Monatsende noch durch, also nächsten und übernächsten Sonntag gibt es noch die Hörerpostsendung, im August und in den ersten beiden Septemberwochen werden Sie dann Wiederholungen hören. Ich werde natürlich nicht die ganze Zeit im Urlaub sein, sondern andere redaktionelle Aufgaben übernehmen, da wir streckenweise urlaubsbedingt nur zu zweit oder zu dritt in der Redaktion sein werden. Au‎ßerdem möchte ich an unserem Audioarchiv weiterarbeiten. Und Ihre Zuschriften werde ich auch in der Zwischenzeit lesen und dringende Fragen per E-Mail auch beantworten.




    Audiobeitrag hören:




  • Die Nachrichten 18.06.2016

    Die Nachrichten 18.06.2016

    Bukarest: Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck unternimmt am Montag einen Staatsbesuch in Rumänien. Dabei wird der rumänische Präsident Iohannis das Interesse der rumänischen Seite an einer Intensivierung der strategischen Beziehungen zu Deutschland und zu den einzelnen Bundesländern signalisieren. Iohannis wird zudem beim gemeinsamen Dialog auf die Notwendigkeit der Konsolidierung der Wirtschaftskooperation eingehen. Deutschland ist der größte Handelspartner Rumäniens und der drittgrößte Investor in der rumänischen Wirtschaft. Am Dienstag wird Gauck das mittelrumänische Sibiu (Hermannstadt) besuchen und mit Vertretern der deutschen Minderheit, der auch der rumänische Präsident Klaus Iohannis angehört, zu Gesprächen zusammenkommen. Präsident Iohannis bekleidete 14 Jahre lang das Bürgermeister-Amt der Stadt Sibiu. Das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien hat die Lokalwahlen von 5. Juni gewonnen, selbst wenn derzeit der Anteil der Siebenbürger Sachsen nicht mehr als 1% der Bevölkerung darstellt.



    Brüssel: Der Minister für Auslandsrumänen Dan Stoenescu ist in Brüssel mit Vertretern der rumänischen Gemeinde zu Gesprächen zusammengekommen. Themenschwerpunkte bildeten dabei die Bildung in Muttersprache, die Bewahrung und Förderung der kulturellen Werte Rumäniens außerhalb der Landesgrenzen, die Stimulierung des interkulturellen Dialogs. Stoenescu bekräftigte dabei das Interesse Rumäniens für den Ausbau der bereits angestoßenen Projekte im Bildungsbereich, die sich an rumänische Studierende außerhalb der Landesgrenzen richten und für das Organisieren von Sprach-, Kultur- und Landeskundekursen von rumänischen Kulturverbänden und Kirchengemeinden in Belgien. Minister Stoenescu appellierte an die Rumänen in Belgien, sich gesellschaftlich zu engagieren und zusammen mit den belgischen Behörden eine Partnerschaft aufzubauen, die auf europäischen Werten und der Förderung des Multikulturalismus beruht. In Belgien leben rund 60.00 Rumänen.



    Bukarest: Die Nationale Antikorruptions-Strategie für die nächsten vier Jahre steht auf der Webseite des rumänischen Justizministeriums zur öffentlichen Debatte. Die Strategie ziele hauptsächlich darauf ab, die Integrität zu fördern und beruhe auf Transparenz bei Entscheidungen, so die Initiatoren der Strategie. Bis 2020 soll das Justizministerium den Akzent ebenfalls auf vorbeugende Maßnahmen in den Sektoren legen, die als der Gefahr der Korruption ausgesetzt gelten. Die neue Strategie ist Teil einer Antikorruptionskampagne, die im letzten Jahr erhebliche Erfolge erzielte: der damals amtierende Premier Victor Ponta musste sich wegen Korruptionsvorwürfen vor Gericht verantworten, ein Richter des Verfassungshofes, Toni Greblă, sowie der parteilose Bürgermeister Bukarests, Sorin Oprescu wurden festgenommen. Die Nationale Antikorruptionsbehörde hatte zudem einen Haftantrag gegen eines amtierenden Ministers gestellt, es handelt sich um den ehemaligen Finanzminister Darius Vâlcov, vier der sechs Bürgermeister der Bukarester Viertel wurden festgenommen, 20 aktuelle oder ehemalige Parlamentsmitglieder, 14 Bürgermeister von Großstädten und einen Präfekt vor Gericht gestellt.



    Sport: Bei der Fußball-EM trifft die Nationalmannschaft Rumäniens am Sonntag im letzten Spiel der Gruppe A in Lyon auf Albanien. Zur gleichen Uhrzeit trifft das Gastland Frankreich auf die Schweiz. Beide Spiele gelten als entscheidend für den Einzug ins Achtelfinale. Frankreich führt mit sechs Punkten die Gruppe an und hat sich den Einzug ins Achtelfinale bereits gesichert. Die Schweiz belegt den zweiten Platz, gefolgt von Rumänien mit einem Punkt. Im Eröffnungspiel gegen Frankreich verlor Rumänien 2-1, das Spiel gegen die Schweiz beendete die rumänische Nationalmannschaft mit 1-1 Unentschieden. Beide Tore des rumänischen Teams wurden von Bogdan Stancu geschossen. An der EM 2016 nehmen erstmals in der Geshichte 24 Teams teil. Gespielt wird in sechs Vierergruppen, wobei die Gruppenersten und -zweiten und die vier besten Gruppendritten sich für das Achtelfinale qualifizieren.

  • Rugby: Nationalmannschaft gewinnt Testturnier drei Monate vor WM-Start

    Rugby: Nationalmannschaft gewinnt Testturnier drei Monate vor WM-Start

    Am Ende des Turniers hatte die rumänische Rugby-Nationalmannschaft drei Siege auf dem Konto. Die Gegner bei dem Wettbewerb mit Testspielcharakter lauteten in diesem Jahr Spanien, Namibia und die Argentina Jaguars, die Reservemannschaft der Südamerikaner.



    Der World Rugby Nations Cup, der frühere IRB Nations Cup, fand auch in diesem Jahr im schmucken Stadion am Bukarester Triumphbogen statt. Das rumänische Team unter der Leitung des Wallisers Lynn Howells begann das Turnier mit einer starken Vorstellung gegen die spanische Auswahl am Freitag vor einer Woche. Bei ihrem Debüt ließen die Eichenblatt-Kavaliere“ nichts anbrennen und setzten sich mit 35:9 durch. Viorel Lucaci steuerte zwei Versuche bei, die restlichen Punkte erzielten Vlaicu, Fercu und Dumbravă.



    Das Spiel gegen Namibia am darauffolgenden Mittwoch galt als wichtigstes Testspiel für die Rumänen, da beide Mannschaften sich für die Weltmeisterschaft in England kommenden September qualifiziert haben. Die Afrikaner punkteten als erste per Strafkick in der 4. Minute. Danach fand das rumänische Team aber vor gut 2000 Zuschauern gut ins Spiel, inbesondere bei Gedrängen und Einwürfen wurden die Namibier ein ums andere Mal überrascht. Die logische Folge: insgesamt sieben Versuche, darunter auch einer durch den eingebürgerten Südafrikaner Randall Morrison. Mit dem Endergebnis von 43:3 waren die rumänischen Beteiligten sichtlich zufrieden, zumal es für die rumänische Mannschaft auch einen offensiven Bonuspunkt gab.



    Somit war die Partie gegen die Reservemannschaft Argentiniens, die Argentina Jaguars, am gestrigen Sonntag entscheidend für den Ausgang des World Rugby Nations Cup. Wie in den bisherigen zwei Spielen auch, dominierte die rumänische Mannschaft vor allem dank ihrer Offensivstärke. Die angeordneten und offenen Gedränge waren ein Alptraum für die Südamerikaner, wie die Sportzeitung Gazeta Sporturilor anmerkt. In diesem Spiel gelangen den Hausherren zwei Versuche, ein erster durch den Pfeiler Mihaita Lazar und der zweite durch den Verbinder Florin Surugiu. Am Ende gewann Rumänien mit 23:0 und holte sich somit zum dritten Mal nach 2012 und 2013 die Trophäe.



    Der eingebürgerte Neuseeländer Michael Wirigi gab gegen die Argentina Jaguars sein Debüt im gelben Trikot der rumänischen Nationalmannschaft. Er habe drei Jahre auf diesen Moment gewartet und sei geehrt und stolz darauf, zu dem Team zu gehören, sagte der für Baia Mare in der ersten Liga spielende Wirigi.



    Somit ist die Stimmung in der Nationalmannschaft gut drei Monate vor WM-Beginn recht gut. Am 23. September trifft die rumänische Auswahl im ersten WM-Spiel im Londoner Olympia-Stadion auf Frankreich. Weitere Gegner in der Gruppe sind Irland, Kanada und Italien. Die ersten beiden Plätze bedeuten den Einzug ins Viertelfinale.

  • Fußball: Nationalelf sucht neuen Trainer

    Nach der Anfangsüberraschung, nach der quasiallgemeinen Zufriedenheit spürt man im rumänischen Fu‎ßball eine Unruhe. Der Trainer der rumänischen Fu‎ßballmanschaft Victor Piţurcă ist am Donnerstag zurückgetreten. Sein Rücktritt wurde seit langer Zeit sowohl von den Fans als auch von einem Teil der Presse verlangt. Leider gab Piţurcă seinen Rücktritt in einem Moment bekannt, in dem fast alle genau das Umgekehrte wollten.



    Das rumänische Fu‎ßbalteam hatte unter der Leitung von Piţurcă einen guten Start für die Endrunde Euro 2016. Mit zwei Siegen, einem in Griechenland und dem anderen in Finnland, mit einem Gleichspiel zu Hause gegen Ungarn belegt Rumänien den zweiten Platz in der Gruppe und hat seine Qualifikation gesichert. Piţurcă ist der einzige Trainer, der in den letzten 15 Jahren bedeutende Resultate erzielt hat. Rumänien hat sich 2000 und 2006 für die Europameisterschaften qualifiziert. In den neunziger Jahren hatte das Nationalteam sowohl die Qualifikation für die Weltmeisterschaften als auch für die Europameisterschaft geschafft. Piţurcă hatte drei Mandate an der Spitze der rumänischen Fussballelf. Mit 95 Spielen, davon 52 Siege und 23 Gleichspiele. Victor Piţurcă hatte zuvor mit Steaua Bukarest den Nationaltitel, den Supercup, und mit Universitatea Craiova den rumänischen Fu‎ßballpokal gewonnen. Er spielte als Stürmer bei Steaua Bukarest, das 1986 den Europapokal der Landesmeister gewann. 1988 wurde ihm den Bronze-Schuh für den besten europäischen Treffer verliehen.



    Alles scheint Victor Piţurcă in einem Idol zu ändern. Unter den Fans war er immer eine der unbeliebtesten Gestalten. Ganz ohne Charisma aber voll Arroganz, eigensinnig, grollend, von Geld besessen — so die Sportzeitungen. Die Fans werfen ihm die kleinliche, mittelmä‎ßige, defensive Spielart vor. Die rumänische Fu‎ßballelf war einmal dank ihres spektakulären Spiels “Brazilia Europei” das europäische Brasilien genannt. Heute erwarten die rumänischen Fu‎ßballfans von dem Vorsitzender des Fu‎ßballverbandes, Răzvan Burleanu, die Nominierung eines neuen Trainers für die Nationalmannschaft. Dieser muss den Kritiken gewachsen sein, weil die meisten Rumänen in Politik und Fu‎ßball meistern.

  • Playoff für Fußball-WM 2014: Wie stehen die Chancen Rumäniens?

    Zuletzt war Rumäniens Fu‎ßball-Nationalmannschaft 1998 bei einer Weltmeisterschaft dabei. Damals noch mit dem besten rumänischen Fu‎ßballer aller Zeiten, Gheorghe Hagi, im Aufgebot. Für den in den 1990er Jahren verwöhnten rumänischen Fu‎ßballfan scheint das schon eine Ewigkeit her. Jetzt ist der Traum von einer WM-Teilnahme kommendes Jahr in Brasilien zum Greifen nahe. Das dachte man auch schon vor genau 12 Jahren, bei der letzten Playoff-Teilnahme der rumänischen Mannschaft. Alex Sterescu mit einem Rückblick.




    Es ist der 14. November 2001. Etwa gegen 22 Uhr pfeift der Unparteiische die Partie im Bukarester Steaua-Stadion ab, die Rumänen sacken zu Boden. In einer Ecke des Stadions feiert die slowenische Nationalmannschaft mit den angereisten Fans die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea. Es ist das Ende der sogenannten goldenen Generation um den Karpaten-Maradona Gheorghe Hagi, eine Mannschaft, die mit dem Viertelfinale bei der WM 1994 in den USA auf dem Gipfel angelangt war.



    An jenen schicksalsträchtigen Novembertagen 2001 ist Hagi zwar nur als Nationalcoach dabei, jedoch sind viele seiner Kollegen aus der Goldmannschaft noch im Kader. Etwa der Torwart-Veteran Bogdan Stelea, der beim Hinspiel des entscheidenden WM-Playoffs gegen Slowenien ein Traumtor von Osterc aus unmöglichem Winkel hinnehmen musste. Das war auch der Siegtreffer zum 2:1 aus Sicht der Slowenen. Vier Tage später vor dem Rückspiel in Bukarest dachte niemand aus dem Umfeld der Rumänen an ein Ausscheiden, alle hielten die Niederlage in Laibach für einen Ausrutscher. Und in der Tat hatten die Tricolori“ das Auswärtsspiel zumindest in der Anfangsphase nach Belieben dominiert. Mit zwei Toren wie aus dem Nichts drehten die Ex-Jugoslawen das Ergebnis zu ihren Gunsten.



    Und auch das Rückspiel scheint in der Anfangsphase zur klaren Angelegenheit zu werden, einzig und allein das 1:0 fehlt, das die Qualifikation für Rumänien bedeuten würde. Nach dem Seitenwechsel aber der Paukenschlag: Mladen Rudonja, ein Name, den der rumänische Fan bis heute nicht verdaut hat, schie‎ßt bei einem Konterangriff sein erstes und letztes Tor für die slowenische Nationalmannschaft. Bis zum Schluss gelingt den Rumänen lediglich der Ausgleich zum 1:1, ein Ergebnis, das angesichts des 1:2 aus dem Hinspiel das Ausscheiden bedeutet.



    Es folgte eine schier endlose Reihe von verpassten Qualifikationskampagnen. Allein die Teilnahme an der Europameisterschaft 2008 spendete etwas Trost für den geplagten Fu‎ßballfan aus Rumänien. Jetzt scheint aber die WM-Teilnahme 2014 endlich machbar und erneut muss ein Playoff die Entscheidung bringen: Nach einer wackligen Gruppenphase kletterte die rumänische Mannschaft im letzten Gruppenspiel auf den zweiten Platz ihrer Qualifikationsgruppe, hinter dem klaren Favoriten aus den Niederlanden, aber vor den Mitbewerbern aus Ungarn und der Türkei. Hinzu kommt das Losglück: Bei der Auslosung der vier WM-Playoffs bekam Rumänien mit Griechenland den vermeintlich schwächsten Gegner.



    Doch genau das kann Rumäniens Schwachstelle offenbaren: Genauso wie vor 12 Jahren rechnet man sich gute Chancen auf das Weiterkommen aus, was sich am Ende rächen könnte. Trainer Victor Piţurcă lie‎ß dennoch kein Zeichen von Überheblichkeit erkennen, er schätzte die griechische Mannschaft sogar als stärker ein. Ist das nur eine Falle für den Gegner oder will sich der Übungsleiter für den Fall einer Niederlage absichern? — fragte sich so mancher Fu‎ßballkommentator in Bukarest. Vor dem Hinspiel in Athen am Freitag steht aber eines fest, glauben die Experten: Beide Mannschaften wollen und werden nicht viel riskieren, deshalb wird es eine torarme Partie sein. Wer kommendes Jahr nach Brasilien fährt, wird wahrscheinlich erst im Rückspiel am darauffolgenden Dienstag in Bukarest entschieden.