Tag: NATO-Kommando

  • Die Woche 20.-24.07.2020 im Überblick

    Die Woche 20.-24.07.2020 im Überblick

    Parlament verabschiedet Coronavirus-Gesetz



    In der Woche, in der die täglichen Rekordzahlen der Infektionen eine nach der anderen überschritten wurde und die Gesamtbilanz der COVID-19-Infektionen in Rumänien die psychologische Schwelle von 40.000 überschritt, trat das neue Quarantäne- und Isolationsgesetz während der Epidemie in Kraft. Das besagte Gesetz wurde von der Exekutive vorgelegt und vom Parlament drastisch abgeändert, nachdem das Verfassungsgericht entschieden hatte, dass diese Ma‎ßnahmen nicht nur auf der Grundlage eines Ministerialerlasses verhängt werden können, wie es bis vor kurzem der Fall war, selbst wenn die Betroffenen mit dem neuen Coronavirus infiziert sind. Nach dem neuen Gesetz entscheiden die medizinischen Behörden, die Patienten zunächst für 48 Stunden in ein Krankenhaus einzuweisen, in dem der Gesundheitszustand beurteilt wird. Danach kann der Arzt den Krankenhausaufenthalt verlängern oder, wenn das Risiko einer Krankheitsübertragung verringert ist, den Patienten nach Hause schicken. Er kann sich der Isolationsma‎ßnahme widersetzen, die er vor Gericht anfechten kann. Dasselbe Verfahren gilt für die Quarantäne von Personen zu Hause. Dabei handelt es sich um Personen, die aus Gebieten mit einem hohen epidemiologischen Risiko stammen oder mit einer infizierten Person in Kontakt gekommen sind. Das Gesetz sieht auch vor, dass Ärzte oder Krankenschwestern in Krankenhäuser verlegt werden können, in denen zusätzliches Personal benötigt wird, jedoch nur für einen Zeitraum von 30 Tagen, und für die geleistete Arbeit zusätzlich bezahlt werden. Der normative Akt legt auch die Bedingungen für eine lokale oder zonale Quarantäne für Gemeinden fest, in denen die Verbreitung des Virus erheblich ist.



    EU-Rat kommt zur Einigung



    Die au‎ßerordentliche Tagung des Europäischen Rates in Brüssel, die Ende letzter Woche nur für zwei Tage angesetzt war, endete erst am Dienstag im Morgengrauen mit einer Vereinbarung, die die Protagonisten historisch gesehen einberufen haben. Die Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedstaaten haben sich auf einen Plan für die wirtschaftliche Erholung der Europäischen Union in Höhe von 750 Milliarden Euro geeinigt, der zu dem Mehrjahreshaushalt für den Zeitraum 2021-2027 von über eintausend Milliarden Euro hinzukommt. Von dem zusätzlichen Betrag wird mehr als die Hälfte aus Zuschüssen für die von der Gesundheitskrise am stärksten betroffenen Länder bestehen, und 360 Milliarden werden in Form von zinsgünstigen Darlehen zur Verfügung stehen. Am Ende des längsten Gipfeltreffens seit der Aufnahme des Landes in die Union vor 13 Jahren kündigte Präsident Klaus Iohannis an, dass Rumänien fast 80 Milliarden Euro erhalten wird, die für den Bau von Krankenhäusern und Schulen sowie für die Modernisierung gro‎ßer öffentlicher Systeme verwendet werden sollen. In Bukarest warnte er davor, dass die Behörden schnell handeln müssen, denn bis Oktober müssen sie der Europäischen Kommission den nationalen Plan zur Wiederankurbelung und Konsolidierung der Wirtschaft vorlegen. Auf der anderen Seite warnte das Europäische Parlament jedoch in einer am Donnerstag verabschiedeten Entschlie‎ßung, dass es die Vereinbarung der Staats- und Regierungschefs über den Mehrjahreshaushalt des Gemeinschaftsblocks nicht billigen wird, wenn dieser nicht “verbessert” wird, und kritisierte insbesondere die Kürzung der für bestimmte Bereiche vorgesehenen Beträge. Der Gemeinschaftsgesetzgeber muss bis Ende des Jahres über den mehrjährigen Finanzrahmen der Union für den Zeitraum 2021-2027 entscheiden.



    Regierung verabschiedet Aufbauprogramm



    Das Thema des Zugangs zu europäischen Geldern wurde bei der Regierungssitzung in Bukarest am Mittwochabend erörtert, wobei die Verabschiedung der für die Umsetzung des wirtschaftlichen Wiederaufbauprogramms des Landes notwendigen normativen Akte auf der Tagesordnung stand. Die Exekutive erörterte auch die Gewährung von nicht rückzahlbaren Darlehen an KMU und Kleinunternehmer – Geld für Betriebskapital und Investitionen. Gelder werden auch an Mitarbeiter ohne Angestellte, PFAs, kulturelle NGOs und Hausärzte vergeben, die Patienten mit COVID-19 behandelt haben. Ein weiterer Entwurf eines normativen Rechtsakts, der sich an KMU richtet, sieht die Gewährung von Darlehen für den Kauf von Ausrüstungen und Maschinen durch Leasing vor.



    NATO gründet Kommando in Rumänien



    Die Gründungszeremonie des Kommandos des Multinationalen Korps Süd-Ost fand am Donnerstag auf dem Militärgelände Cincu in Zentralrumänien statt, an der Präsident Klaus Iohannis, der Verteidigungsminister Nicolae Ciucă und der Chef des Verteidigungsstabs, General Daniel Petrescu, teilnahmen. Es wurde eine Übung mit etwa tausend Soldaten und 200 technischen Mitteln organisiert, um den Prozess der Integration und Durchführung komplexer Aktionen zu verbessern. Das Kommando des Multinationalen Korps Süd-Ost wurde im Süden der Ostflanke der NATO geschaffen, um die Streitkräftestrukturen in diesem Gebiet befehligen zu können – erklärte General Alexandru Grumaz, ein Experte für Sicherheitsstrategien, gegenüber Radio Romania. Es handelt sich um ein Armeekorps, zu dem mehr als 400 hochrangige Offiziere aus verschiedenen NATO-Staaten kommen werden, die im Herbst 2021 ihre Arbeit in Sibiu (Mitte) aufnehmen werden. Mit der Einrichtung dieses Kommandos wird die gesamte NATO-Flanke in Südosteuropa von Sibiu aus koordiniert werden, fügte General Grumaz hinzu.



    Fu‎ßball während der Pandemie



    Die Bukarester FCSB-Fu‎ßballmannschaft gewann den rumänischen Fu‎ßball-Pokal, nachdem sie am Mittwochabend auf neutralem Boden in Ploieşti (Süden) im Finale die Mannschaft von Sepsi OSK aus Sfântu Gheorghe (Mitte) mit 1:0 besiegt hatte. Damit sicherte sich der FCSB seine Präsenz in der Vorrunde der Europa League, in der auch der FC Botoşani (Nordosten) spielen wird. Die nationale Meisterschaft, die im vergangenen Monat wieder aufgenommen wurde, nachdem sie im März wegen der COVID-19-Epidemie unterbrochen worden war, nähert sich ihrem Ende. Tabellenführer ist CSU Craiova (Süden), gefolgt vom Titelverteidiger CFR Cluj (Nordwesten). Nach der Wiederaufnahme der Wettbewerbe werden alle Fu‎ßballspiele in Rumänien ohne Publikum auf den Tribünen ausgetragen.

  • Nachrichten 03.07.2015

    Nachrichten 03.07.2015

    BUKAREST: Die erste von zwei NATO-Kommando- und Kontrollstrukturen in Rumänien wird ab September operieren. Die Einheit war am Donnestag in Anwesenheit von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und Präsident Klaus Iohannis eingeweiht worden. Der Stützpunkt wird 42 Offiziere des Militärbündnisses beherbergen und von einem rumänischen Kommandanten geführt werden. Bis Jahresende sollen ähnliche Strukturen in Bulgarien, Polen und dem Baltikum operieren. In Rumänien wird zudem ab kommendes Frühjahr die Multinationale Kommandostelle der Division Süd-Ost fungieren. Die Schaffung der genannten NATO-Strukturen zielt auf die Stärkung der Ostflanke der Allianz ab.



    BUKAREST: Die Wirtschaftsperspektiven Rumäniens sind positiv und die Risiken im Bankensektor sind gleichzeitig mit den leistungsschwachen Krediten zurückgegangen. Dies ergibt sich aus der jüngsten Analyse der Ratingagentur Moodys. Die rumänische Wirtschaft soll demnach jährlich im Schnitt um 3% wachsen, besonders dank der Exporte und des internen Verbrauchs. Die Faktoren, die diesen Vorgang positiv beeiflussen, sind die Produktivitätssteigerung, die finanzielle Unterstützung der EU und des IWF sowie die Überwachung der Steuerpolitik durch diese Anstalten. Untedessen warnt Moodys, dass zu den wachstumsbezogenen Risiken der hohe externe Schuldenstand und der Ansteckungseffekt der Turbulenzen in Griechenland zählen.



    SPORT: Die rumänische Tennisspielerin Irina Begu, Favoritin Nr. 29, hat am Freitag gegen die Russin Maria Scharapova (Weltranglistenvierte) mit 6-4, 6-3, in der dritten Runde des Tennistourniers auf Gras in Wimbledon, dem dritten Grand Slam des Jahres verloren. Eine weitere Rumänin, Monica Niculescu (48WTA), qualifizierte sich zum ersten Mal in die Dritte Runde. Am Samstag tritt sie gegen die Tschechin Krystina Pliskova (134 WTA) an. Auch am Freitag qualifizierte sich das rumänisch-indische Paar Florin Mergea/Rohan Bopanna mit 7-5, 7-6, 7-6 ins Achtelfinale vor Thomaz Bellucci (Brasilien)/Guillermo Duran (Argentinien). Auch das rumänisch-holländische Paar Horia Tecău/Jean-Julier Rojer qualifizierte sich ins Achtelfinale nach einem Marathonspiel gegen Andre Begemann (Deutschland)/Julian Knowle (Österreich), mit 1-6, 3-6, 6-4, 6-2, 15-13.

  • NATO-Kommando wird nach Rumänien entsandt

    NATO-Kommando wird nach Rumänien entsandt

    Seit mehr als einem Jahr spricht man in den
    wichtigsten Kanzleien der Welt über neue Sicherheitsherausforderungen am
    Ostflügel. Obwohl die Sanktionen der Europäischen Union gegen Moskau, der
    russischen Wirtschaft beträchtliche Schäden verursacht haben, beeinflussten
    diese kaum die Haltung des Präsidenten Wladimir Putin. Dieser wurde wegen der
    Annexion der Krim Halbinsel stark kritisiert. Ihm wird außerdem vorgeworfen,
    dass er den Osten der Ukraine, der einem Waffenkonflikt mit Tausenden Toten zum
    Opfer gefallen ist, mit Waffen und Soldaten versorgt. Darüberhinaus kündigte
    der Kremlführer diese Woche seine Absicht an, das atomare Waffenarsenal um 40
    neue Interkontinental-Raketen zu erweitern. Dies soll als Reaktion auf die
    militärischen Aktionen oder Vrohaben der USA in Osteuropa, einschließlich
    Rumänien, erfolgen.






    Um seine Militärkraft zu beweisen, verstärkte
    Moskau seine erweiterten Militärübungen. Genauso taten es die Nord-Atlantischen
    Aliierten. Seit Mittwoch findet im mitterumänischen Kronstadt eine Übung statt,
    an der sich über 1.000 Militärs aus 25 NATO-Mitgliedsstaaten beteiligen. Vor
    diesem Hintergrund wurden zum ersten Mal Strukturen des Vereinten Alliierten
    NATO-Kommandos aus Neapel nach Rumänien entsandt. Auch eine Premiere stellt die
    Verlagerung des Kommandos und der Steuerung der Reaktionskraft der NATO an
    einen temporären Standort dar.






    Mittlerweile bereitet sich das Bukarester
    Parlament vor, die Nationale Verteidigungsstrategie Rumäniens für den den
    Zeitraum 2015-2019 zu verabschieden. Diese hatte zuvor die Genehmigung des
    Obersten Landesverteidigungsrates erhalten.
    Gleichzeitig verabschiedeten die Verteidigungsausschüsse des Senats und der
    Abgeordnetenkammer einstimmig einen günstigen gemeinsamen Bericht. Eine
    effiziente Strategie, so die Behörden, muss mit der Stärkung der demokratischen
    Verfahren und der Prozesse im Bereich der Landessicherheit beginnen und mit der
    Einhaltung der strategischen Verpflichtungen im Rahmen der NATO und der EU
    fortfahren.






    Deshalb ist, im Vergleich mit der
    ähnlichen Unterlage von 2010, eine Neuheit der aktuellen Strategie das Konzept
    der erweiterten Sicherheit. Zu deren Zielen zählen eine gute Funktion der
    Justiz und die Gewährleistung der Rechtsordnung, die Effizienz der nationalen
    Systeme zur Vorbeugung und Verwaltung der Krisensituationen, die Konsolidierung
    der Sicherheit der Energie-, Verkehrs- und Cyberinfrastruktur. Die Strategie
    bezieht sich außerdem auf die Gewährleistung eines leistungsstarken
    Wirtschaftsumfelds, der haushalt-finanziellen Stabilität des Staates sowie auf
    die Entwicklung der öffentlichen Gesundheits-, Bildungs- und
    Sozialschutzsysteme.







    Auf
    externer Ebene, beabsichtigt Rumänien seine Präsenz in der NATO und in der
    Europäischen Union sowie die Strategische Partnerschaft mit den Vereinigten
    Staaten von Amerika zu verstärken. Man zielt auf die Sicherheit des
    Schwarzmeerraumes und auf die Vertiefung der Zusammenarbeit mit den
    Nachbarstaaten und den östlichen Staaten der NATO.