Tag: Naturkatastrophen

  • Bericht über den Stand des Klimas in Rumänien

    Bericht über den Stand des Klimas in Rumänien

    Der Klimagipfel 2024, der im Oktober in Bukarest stattfand, war eine wichtige Plattform für Diskussionen, innovative Lösungen und praktische Strategien zur Bewältigung des Klimawandels. Hier wurde auch ein Bericht über den Zustand des Klimas in Rumänien vorgestellt. Bogdan Antonescu, Dozent an der Fakultät für Physik und Forscher am Nationalen Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Erdphysik, war Teil des Teams, das den Bericht erstellt hat.

    „Wir haben Kapitel, die sich mit den Auswirkungen von Naturkatastrophen befassen. In einem Kapitel geht es um Hitzewellen in Rumänien, um Dürren, um Stürme in Rumänien, und zwar aus der Perspektive dessen, was bisher geschehen ist, wie sich die Merkmale dieser Naturereignisse unter dem Einfluss des Klimawandels verändert haben. Dann gibt es Klimaprojektionen, was in Zukunft mit diesen Phänomenen geschehen wird. Wir haben auch ein Kapitel über die Auswirkungen auf die städtische Ebene, über alles, was passiert, wenn wir Hitzewellen haben, die eine Stadt wie Bukarest erreichen, und was die Veränderungen in der städtischen Umwelt sein werden. Dann haben wir ein breiteres Kapitel, denn dieser ganze Teil des Klimawandels kann auch unter dem Gesichtspunkt der so genannten kritischen Punkte des Klimawandels betrachtet werden. Das sind Punkte, von denen es, wenn sie einmal erreicht sind, kein Zurück mehr gibt, wie zum Beispiel die Strömungsbewegungen im nordatlantischen Ozean, der Amazonas-Regenwald oder die grönländischen Gletscher.”

    In den nächsten Jahren, so die Autoren des Berichts, wird es in Rumänien mehr Hitzewellen, mehr Dürren und mehr Stürme geben, als wir es bisher erlebt haben. Bogdan Antonescu, Dozent an der Fakultät für Physik und Forscher am Nationalen Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Erdphysik und einer der Autoren des Berichts erzählte uns mehr über die natürlichen Schwankungen in den Vorhersagen.

    Wir hatten in der Vergangenheit Hitzewellen und schwere Dürreperioden, aber jetzt kommt noch das aus dem Klimawandel resultierende Signal hinzu: mehr Treibhausgase in der Atmosphäre bedeuten einen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur. All diese natürlichen Schwankungen, also Phänomene, die bereits auf natürliche Weise aufgetreten sind, werden nun durch diese Klimaveränderungen verstärkt. Der Klimawandel bringt keine neuen Phänomene mit sich oder schafft neue Dinge, sondern verstärkt das, was bereits vorhanden war. Ein gutes Beispiel sind die Hitzewellen, die kommen werden. Die gab es schon in der Vergangenheit. Wir haben in der Vergangenheit außergewöhnliche Hitzewellen erlebt, aber jetzt werden solche außergewöhnlichen Hitzewellen häufiger beobachtet, so dass sich die Merkmale ändern. Vor allem die Häufigkeit des Auftretens der Phänomene, ihre Dauer und Intensität ändern sich. Ein Beispiel dafür ist die Verstärkung von Stürmen. Wir hatten den Sturm Boris, der in Mitteleuropa Niederschläge verursachte. Dieser Sturm Boris wurde etwas genauer analysiert, und die Niederschlagsmenge wäre ohne diese Klimaveränderungen um 20 % geringer gewesen“.

    Die Autoren des Berichts weisen darauf hin, dass Rumänien zwar Maßnahmen zur Energieeffizienz und zur Förderung erneuerbarer Energien ergriffen hat, das Fehlen eines nationalen Klimagesetzes und die mangelhafte Umsetzung jedoch die Notwendigkeit einer integrierten Vision unterstreichen, bei der der Energiesektor eine zentrale Rolle spielt.

  • Nachrichten 08.12.2018

    Nachrichten 08.12.2018

    Das Bukarester Außenministerium warnt die rumänischen Bürger, die nach Frankreich reisen, vor möglichen Straßenblockaden und Ausschreitungen bei Protestdemonstrationen der Gelbwesten“. Aus Sicherheitsgründen bleiben am Samstag wichtige Sehenswürdigkeiten und Straßen in Paris geschlossen, da bei angekündigten Demonstrationen erneut Ausschreitungen befürchtet werden. Hauptstadtbesucher müssen auf Besuche des Eiffelturms, der Oper oder einiger Museen – darunter der weltberühmte Louvre und das Musée d’Orsay – verzichten. Außerdem sollen unter anderem auch das Pantheon, die Türme der berühmten Kathedrale Notre-Dame und der Palais Royal gesperrt bleiben. Besonders auf dem weltberühmten Boulevard Champs-Elysées und rund um den Triumphbogen werden Krawalle erwartet. Die Polizeipräfektur hat Geschäfte und Restaurants angewiesen, ihre Eingänge zu verbarrikadieren, um Plünderungen und eingeschlagene Schaufenster wie vergangenen Samstag zu vermeiden. Auch in der edlen Rue du Faubourg Saint-Honoré am Elysée-Palast, dem Amtssitz von Präsident Emmanuel Macron, werden Ausschreitungen befürchtet. Weitere Brennpunkte könnten die Gegend rund um die historische Oper sein, der Concorde-Platz sowie der Bastille-Platz.



    Bei neuen Protesten der Gelbwesten“-Bewegung gegen die Steuer- und Reform-Politik von Präsident Emmanuel Macron ist es in Paris zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. Beamte gingen am Samstag mit Tränengas gegen Demonstranten vor. Um erneute Krawalle bei den Protesten wie vor einer Woche zu verhindern, hatten die Behörden die Sicherheitsvorkehrungen massiv verschärft. Etwa 8000 Polizisten waren in Paris im Einsatz. Demonstranten hatten trotz jüngster Zugeständnisse der Regierung in sozialen Netzwerken für dieses Wochenende zum vierten Akt“ aufgerufen, in Anspielung auf die Proteste der drei vorangegangenen Wochenenden. Mittlerweile ist es das vierte Wochenende in Folge, an dem die Gelbwesten“, benannt nach den Warnwesten im Auto, protestieren. Ursprünglich hatten sie gegen geplante Steuererhöhungen auf Benzin und Diesel demonstriert – dieses Vorhaben legte die Regierung jedoch zwischenzeitlich auf Eis. Der Protest hat sich jedoch ausgeweitet und richtet sich nun auch gegen Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und dessen Reformpolitik. Beobachter sehen den 40-Jährigen mit der schwersten Krise seiner Amtszeit konfrontiert. Der Mitte-Politiker hatte 2017 das Präsidentenamt übernommen.



    Die Europäischen Sozialdemokraten haben am Samstag den früheren niederländischen Außenminister Frans Timmermans zum Spitzenkandidaten für die Europawahl 2019 bestimmt. Die rund 1000 Delegierten eines Parteitags in Lissabon bestätigten ihn per Akklamation. Der 57-Jährige ist Vizepräsident der EU-Kommission und will dem Luxemburger Jean-Claude Juncker als Chef der mächtigen Behörde nachfolgen. Damit ist er Rivale des CSU-Politikers Manfred Weber, der den Posten für die Europäische Volkspartei erobern will.



    Die ständige UN-Mission Rumäniens hat am Freitag in New York ein Symposium mit dem Titel “Die Konsolidierung der Vorbereitung gegen Naturkatastrophen“ veranstaltet. Ehrengast des Symposiums war der Staatssekretär im rumänischen Innenministerium, Raed Arafat. 2017 gab es weltweit 335 schwere Naturkatastrophen, bei denen etwa 10.000 Menschen gestorben sind, mehr als 95 Millionen Menschen betroffen wurden und Schäden in Höhe von über 334 Milliarden Dollar entstanden sind. In diesem Kontext präsentierte der rumänische Staatssekretär Raed Arafat die Warnsysteme, die in Rumänien eingeführt wurden, um die Bevölkerung in Fällen von Naturkatastrophen zu unterstützen. Raed Arafat sprach auch über die Bedeutung der Informationskampagnen und der Zusammenarbeit mit der Presse, damit die Bevölkerung so schnell wie möglich informiert wird. Das Symposium in New York ist Teil der Strategie zur Förderung der Kandidatur Rumäniens für einen Platz als nicht ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat in der Zeit 2020-2021.



    Das Europäische Parlament wird nächste Woche über den Bericht des Ausschusses für Bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres betreffend den Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum Schengener Raum abstimmen. Wie der Radio-Rumänien-Korrespondent in Brüssel berichtete, betonten die Ausschussmitglieder, dass eine Aufschiebung des Beitritts zum Schengener Raum negative Folgen nicht nur für die zwei Länder sondern auch für die gesamte Europäische Union haben könnte. Das Beibehalten oder das Wiedereinführen von Grenzkontrollen würden das Vertrauen der EU-Bürger in die EU-Einrichtungen schwächen und negative Wirkungen auf die Wirtschaft haben. Die Erweiterung des Schengener Raumes sollte von EU-Politiken wie Asylrecht oder Migration nicht beeinflusst werden; ein Etappen-Beitritt zum Schengener Raum, zunächst mit den See- und Luftgrenzen, und später mit den Landgrenzen, sei mit Risiken verbunden, präzisierten die Mitglieder des Ausschusses für Bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres.

  • Rumänien lanciert Portal  für Hilfe in Notsituationen

    Rumänien lanciert Portal für Hilfe in Notsituationen

    Der Dienst für humanitäre Hilfe und Krisenschutz in Rumänien hat das online Portal fiipregătit.ro lanciert. Es geht um einen Raum im Internet, wo die Menschen Informationen finden können, wie sie in Notsituationen wie Uberschwemmung, Erdrutsch, Erbeben oder Sturm handeln müssen. Die Plattform wird den Bürgern helfen, die Risiken besser zu verstehen. Sie wird ebenfalls über das Vorbeugen und das Verhalten der Personen in Notzuständen informieren.



    Die Lancierung des Portals fand in der Anwesendheit des EU-Kommissars für humanitäre Hilfe und Krisenschutz Christos Stylianides statt, der einen Bukarestbesuch unternimmt. Präsent war ebenfalls der Chef des rumänischen Notdienstes Raed Arafat:



    Es geht um einen Schritt vorwärts, den wir gemacht haben, nach der App unseres Dienstes und der Karawane. Das Innenministerium kommt zusammen mit unserem Dienst der Bevölkerung näher. Unsere Rolle ist, bereit zu sein. Wir haben die Verantwortung immer vorbereitet zu sein.”



    Christos Stylianides ist in Bukarest mit der rumänischen Innenministerin Carmen Dan zusammengekommen. Besprochen wurde das europäische Projekt zur Gründung einer suplimentären Kapazität, die im Falle von Katastrophen eingreifen soll. Sie soll Mitgliedstaaten in Katastrophenfällen unterstützen, wenn deren eigene Kapazitäten nicht ausreichen. RescEU wird über Kapazitäten wie Löschflugzeuge oder Sonderwasserpumpen verfügen, die die einzelstaatlichen Kapazitäten ergänzen sollen. Alle Kosten für diese Kapazitätsreserve würden aus dem EU-Haushalt finanziert, und die operative Kontrolle sowie die Einsatzentscheidung würden der Kommission obliegen. Christos Stylianides erklärte, Rumänien sei ein Schlüsselpartner im Bereich Zivilschutz und verfüge über bedeutende Einheiten, so dass es an dem künftigen europäischen Projekt teilnehmen könne. Carmen Dan begrü‎ßte ihrerseits die Idee der Gründung der suplimentären Kapazität. Carmen Dan dazu:



    “Ich bin der Meinung, die Mitgliedstaaten müssen den Auftrag und die Kontrolle über die Ressourcen Rescue You behalten. Die Kommission soll für die operationelle Koordinierung zuständig sein. Die Fachleute im Innenministerium behaupten, diese sei die effizienteste Art und Weise in der Rescue You funktionieren könnte.”



    Die Initiative kommt auf dem Hintergrund des komplexen Charakters der Naturkatastrophen, die in den letzten Jahren in vielen europäischen Ländern stattgefunden haben. Im Jahre 2017 haben über 200 Personen in Europa ihr Leben in Naturkatastrophen verloren und rund eine Million Ha Wald ist zerstört worden. Die Naturkatastrophen haben auch bedeutende wirtschaftliche Auswirkungen. Ab 1980 haben die Mitgliedstaaten Schäden von über 360 Milliarden Euro infolge der extremen Klima- und Wetterereignisse verzeichnet.