Tag: Neuerkrankungen

  • Nachrichten 18.11.2021

    Nachrichten 18.11.2021

    Pandemielage: Nach ca. 45.000 durchgeführten Tests sind in den letzten 24 Stunden in Rumänien 3.076 Neuerkrankungen an Covid-19 und 332 Todesfälle infolge der Infektion gemeldet worden. Laut offiziellen Angaben waren 311 der Patienten, bei denen die Krankheit tödlich verlief, ungeimpft. Auf der Intensivtherapie liegen derzeit 1.600 Patienten. Die Inzidenz der Neuerkrankungen ist generell rückgängig, doch in vielen Gro‎ßstädten und Ballungsräumen liegt sie weiterhin bei über 6 täglichen Neuerkrankungen je 1.000 Einwohner. In der Hauptstadt Bukarest ist die Inzidenz mittlerweile auf unter 5 je 1.000 Einwohner gesunken. In Rumänien sind bislang über 7 Mio. Menschen vollständig gegen das neuartige Coronavirus geimpft.



    Regierungskrise: Die Sozialdemokratische Partei (PSD) und die Nationalliberale Partei (PNL) wollen am Donnerstag die Verhandlungen über die Bildung einer gro‎ßen Koalition unter Beteiligung des Ungarnverbands (UDMR) wiederaufnehmen. Am Mittwoch waren die Koalitionsgespräche aufgrund von Auseinandersetzungen um Personalien abgebrochen worden. Zwar waren sich PSD und PNL einig, den Posten des Ministerpräsideten abwechselnd nach dem Rotationsprinzip zu besetzen, doch weitere Gespräche scheiterten an der Frage, welche der beide Parteien als erste den Premierminister aufstellt. Die PSD, die im Parlament auch die stärkste Fraktion stellt, hat ihren Parteichef Marcel Ciolacu nominiert, der sich zuversichtlich zeigte, dass Rumänien bereits nächste Woche eine neue Regierung haben werde. Die PNL besteht ihrerseits auf den kommisarisch regierenden Premierminister und Liberalenchef Florin Cîţu. Dessen Kabinett war vor mehr als einem Monat durch einen Misstrauensantrag gestürzt worden, dem ein Streit mit dem damaligen Koalitionspartner USR vorangegangen war. Zwei bisherige Versuche, eine parlamentarische Mehrheit für eine neue Regierung zu erzielen, waren gescheitert. Staatspträsident Johannis hat daraufhin verkündet, dass er ein Minderheitskabinett nicht unterstützen werde.



    Moskau: Die Moldaurepublik plädiert nach wie vor für einen Rückzug der russischen Truppen aus dem Osten des Landes. Dies hat der moldauische Au‎ßenminister Nicu Popescu bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in Moskau erklärt. Die Anwesenheit der russischen Truppen im Osten der Moldaurepublik verletze das in der Verfassung des Landes verankerte Neutralitätsprinzip, der Rückzug dieser Truppen sei eine Priorität für seine Au‎ßenpolitik, so Popescu. Die russischen Truppen sind in der abtrünnigen Region Transnistrien stationiert, die sich seit dem bewaffneten Konflikt von 1992 der Kontrolle der staatlichen Behörden in Chișinău de facto entzieht. Bereits 1999 hatte der damalige russische Präsident Boris Jelzin beim OSZE-Gipfel in Istanbul versichert, dass Russland seine Truppen aus Transnistrien zurückziehen werde.



    WETTER — Es ist herbstlich trüb und kalt in ganz Rumänien. Im Westen, Norden, in der Landesmitte und im Gebirge werden Regenfälle verzeichnet. Tageshöchstwerte am Donnerstag zwischen 3 und 13 Grad. In Bukarest wurden gegen Mittag 12 Grad Celsius gemessen.

  • Nachrichten 14.10.2021

    Nachrichten 14.10.2021

    Die rumänischen Behörden haben am Donnerstag eine neue Bilanz der Pendemieentwicklung vorgestellt. In den letzten 24 Stunden wurden bei etwa 68.000 durchgeführten Tests über 16.300 Neuinfektionen mit dem Sars-Cov-2-Virus registriert – das entsptricht einer Zunahme um 24,2% im Vergleich zu den vorangegangenen Daten. 304 Menschen sind an den Folgen der Infektion gestorben, über 1.700 Patienten werden auf Intensivstationen versorgt. Die größte Inzidenz mit über 20 Neuerkrankungen je 1000 Einwohner wird in Bukarest und dem umgebenden Landkreis Ilfov gemeldet, gefolgt vom westrumänischen Landkreis Timiș mit einer Inzidenz von über 10 Neuerkrankungen. Das Nationale Zentrum für die Prävention und Kontrolle von übertragbaren Infektionskrankheiten teilte mit, dass in der Zeitspanne 4.–10. Oktober 94% der mit oder an Covid verstorbenen Patienten an Begleiterkrankungen litten. Zugleich seien 73% der Neuinfizierten und 91% der Verstorbenen ungeimpft gewesen, heißt es noch in der Verlautbarung. Mehr zur Pandemielage im Anschluss an die Nachrichten.



    Die rumänische Regierung hat in ihrer Sitzung am Donnerstag eine Aufstockung des Haushaltes für das Gesundheitsministerium beschlossen. Umgerechnet rund 2 Mio. Euro sollen dem Gesundheitsressort aus dem Reservefonds der Regierung zugute kommen, die u.a. für den Erwerb von Tetanusimpfstoffen als Teil des Nationalen Impfkalenders verwendet werden sollen. Ferner sollen weitere Anti-Covid-Impfzentren eingerichtet werden. Die Exekutive hat außerdem ein Finanzierungsvertrag zwischen Rumänien und der Europäischen Investitionsbank genehmigt, laut dem Rumänien von der EIB einen Kredit in Höhe 305 Mio. Euro für den Bau eines regionalen Notkrankenhauses in Cluj (Klausenburg) erhalten wird. Der interimistische Premierminister Florin Cîțu gab auf der anschließenden Pressekonferenz eine weitere Gesetzesinitiative der Regierung bekannt: Für Angestellte des öffentlichen wir privaten Gesundheitssytems, die weder geimpft noch genesen sind, sollen Coronatests künftig kostenpflichtig werden. Der entsprechende Gesetzentwurf soll dem Parlament vorgelegt werden.



    Der designierte Premierminister Rumäniens und Parteichef der USR Dacian Cioloș,erwartet bis Freitag eine Antwort von der National-Liberalen Partei (PNL) und dem Ungarnverband (UDMR) hinsichtlich einer Neuaflage der bisherigen Regierungskoalition, die durch Misstrauensvotum im Parlament gestürzt worden war. Dies sagte Cioloș am Donnerstag in einer Presseerklärung. Die USR wolle das politische Debakel beenden, bei dem Personalien wichtiger als Fortschritte seien, so Cioloș in seiner Stellungnahme nach dem ergebnislosen Treffen am Mittwoch mit Vertretern der PNL und des UDMR. Die Regierung war zu Fall gebracht worden, nachdem die USR die Koalition verlassen hatte und zusammen mit der Opposition für den Misstrauensantrag gestimmt hatte. Falls sich die drei ehemaligen Koalitionspartner auf keinen Kompromis einigen, könnte sich die USR auch die Aufstellung eines eigenen Minderheitenkabinetts vorstellen, so Dacian Cioloș in seinem Pressestatement.



    Die ausländischen Direktinvestitionen in Rumänien haben in den ersten acht Monaten fast 4,4 Mrd. Euro erreicht, verglichen mit 1,4 Mrd. Euro im gleichen Zeitraum 2020, was einem Anstieg von 197 % entspricht, so die am Donnerstag von der Rumänischen Nationalbank veröffentlichten Daten. Andererseits stieg die gesamte Auslandsverschuldung in den ersten acht Monaten des Jahres um mehr als 8,4 Milliarden Euro auf über 135,2 Milliarden Euro. Die Zahl der in Rumänien neu gegründeten Unternehmen mit ausländischem Kapital ist in den ersten acht Monaten des Jahres 2021 um 44,8 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2020 gestiegen, so die vom Nationalen Handelsregisteramt (ONRC) zentralisierten Daten. Die meisten Anmeldungen gab es im Groß- und Einzelhandel, in der Auto- und Motorradreparatur (24,8 % der Gesamtzahl), in den Bereichen Erbringung von freiberuflichen, verwaltenden, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (24,41 %) sowie im Bereich Verkehr und Fernmeldewesen (14,57 %). Ende August 2021 gab es in Rumänien knapp 235.000 Unternehmen mit ausländischer Kapitalbeteiligung. Der Wert des eingebrachten Stammkapitals belief sich auf 64,1 Milliarden Dollar.



    Eine Kältewelle mit viel Regen hat mehrere Regionen Rumäniens erfasst. Für Südrumänien und die Haupstadt Bukarest gelten von Donnerstag bis Samstagmittag die Warnstufen Geld und Orange für übermäßige Regenfälle. Die Niederschlagmengen werden 35 l/qm überschreiten und in manchen Orten 45-60 l/qm erreichen. Winböen mit bis zu 55 km/h werden im Süden des Landes ebenfalls erwartet. Im Gebirge wird es in über 1.700 m Höhe schneien. THW zwischen 7 und 15 Grad Celsius. In Bukarest zeigten die Thermometer gegen Mittag 9 Grad Celsius.

  • WHO: Krebserkrankungen nehmen weltweit besorgniserregend zu

    WHO: Krebserkrankungen nehmen weltweit besorgniserregend zu

    Die Zahl der Krebs-Erkrankungen ist in letzter Zeit weltweit dramatisch angestiegen, ergibt die jüngste Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Und die Schätzungen für die Zukunft lassen auch keinen Raum zum Optimismus: Es wir erwartet, dass bis 2035 die Zahl der Neuerkrankungen um weitere 70%, von 14,1 Millionen im Jahr 2012 auf 24 Millionen steigt. Zwei Krebsarten bedrohen hauptsächlich die Menschen weltweit: der durch Infektionen verursachte Krebs wie Gebärmutterkrebs, der insbesondere in armen Staaten verbreitet ist, wo Teste und Impfungen nicht leicht zugänglich sind, und die durch schädliche Verhaltens- uns Lifestyle-Gewohnheiten wie ungesunde Ernährung verursachte Krebsarten.



    In der heutigen modernen Gesellschaft wird immer öfter das Thema Alltagesregeln für einen gesunden Lebensstil angesprochen. Dazu gehören der Verzicht auf Zigarrettenkonsum sowie auf Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln, da viele Krebsarten damit zusammenhängen. Experten empfehlen eine gesunde Ernährung, reich an Obst und Gemüse, sowie das Vermeiden von dauernden Sonnenbränden, die das Risiko von Hautkrebs erhöhen. Sport und Bewegung spielen zudem eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Krebs. Studien zeigen, dass Menschen, die sich viel bewegen, ihr Risiko senken, zumindest an einigen der häufigsten Krebsarten zu erkranken. Experten sind der Meinung, dass mindestens die Hälfte der Krebserkrankungen vermieden werden könnte, sollten diese Empfehlungen beachtet werden. Begünstigende Faktoren wie UV-Strahlungen, Infektionen und Umweltverschmutzung können hingegen nicht kontrolliert werden.



    Die Regierungen weltweit müssten dringend mehr für die Vermeidung von Krebs tun, fordert infolgedessen die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Unter anderem müssten die Gesetze zum Rauchen und zur Regelung des Konsums von Alkohol und zuckerhaltigen Getränken verschärft werden. Beim Rauchen seien durch höhere Steuern und Werbeverbote bereits Erfolge erzielt worden, so die WHO. Man müsse zudem mehrere Möglichkeiten für Vorsorgeuntersuchungen schaffen, empfiehlt anschlie‎ßend die Organisation.



    Selbst wenn in letzter Zeit wesentliche Erfolge im Kampf gegen diese Krankheit erzielt wurden, zeigen Statistiken, dass in der Europäischen Union die Krebserkrankungen die zweite Ursache der Todesfälle sei. Alleine im Jahr 2012 traten mehr als 2,8 Mio. Neuerkrankungen in Europa auf, der Anteil liege auf dem gleichen Niveau bei Frauen und Männern. Am meisten verbreitet war der WHO-Studie zufolge im Jahr 2012 der Lungenkrebs mit 1,8 Millionen Neuerkrankungen, ein Anteil von 13 Prozent. 1,7 Millionen Menschen erkrankten an Brustkrebs, 1,4 Millionen an Darmkrebs. Bei Männern lag der Lungenkrebs mit knapp 17 Prozent der Neuerkrankungen an erster Stelle, bei den Frauen war es der Brustkrebs mit 25 Prozent.



    In Rumänien treten jedes Jahr 78.000 neue Krebserkrankungen auf, 50.000 Menschen sterben daran. Cristina Vladu, Beraterin im Bukarester Gesundheitsministerium, sagte, im Mittelpunkt der Krebstvorbeugung stehe zuerst die richtige Identifizierung der Risikofaktoren. Cristina Vladu:



    Der erste Schritt unserer Strategie ist die primäre Prävention. Es handelt sich um Kinder: was gesunde Ernährung in ihrem Alter bedeutet, wieviel Bewegung sie machen müssen, damit keine Risikofaktoren antreten. Bei sekundärer Prävention setzen wir den Akzent auf Screening, insbesondere bei den drei Krebsarten, die in Europa am meistet verbreitet sind: Gebärmutterkrebs, Brustkrebs und Darmkrebs, erst dann folgt die eigentliche Behandlung. Das Gesundheitsministerium hat jüngst die Patienten-Warteliste ausgewertet und neu gestaltet, jetzt brauchen wir die notwendigen Ressourcen für die Behandlung.“




    Am meisten verbreitet in Rumänien ist der Lungenkrebs, an der zweiten Stelle liegt der Darmkrebs, gefolgt von Brustkrebs, Prostatakrebs und Gebärmutterkrebs. Das Bukarester Gesundheitsministerium soll durch ein Sonderdarlehen Finanzmittel von der Weltbank bekommen, um die Krankenhäuser mit Strahlentherapie-Geräten zu versorgen. Der Präsident des Verbands der Krebskranken, Cezar Irimia, sagte, dass die Patienten-Wartelisten mit Ausnahme der malignen hämatologischen Erkrankungen derzeit aktualisiert wurden und Krebspatienten im Durchschnitt ein paar Wochen oder ein paar Monaten, je nach Krankheit, warten müssen, bevor sie in Behandlung gehen:



    Derzeit werden wir nicht nur mit Unzulänglichkeiten angesichts der Verfügbarkeit von Arzneien konfrontiert, sondern auch mit einem akuten Mangel an Strahlentherapie-Geräten und psychologischer Beratung für Krebskranke. Für sie spielt die Zeit die wichtigste Rolle. Hunderte Studien werden weltweit zur Entdeckung wirksamer und patientengerichteter Behandlungen für die rund 200 Krankheiten im Bereich Onkologie durchgeführt. Es handelt sich um die sogenannte personalisierte Medizin. Eine regelmä‎ßige Aktualisierung der Liste ermä‎ßigter Arzneien wäre zudem erforderlich, um den rumänischen Patienten den Zugang zu Therapie nach letztem Stand der Medizin zu erleichtern.“




    Das rumänische Gesundheitsministerium habe laut eigener Aussage die sogenannten Screening-Tests zur Vorbeugung der Darm-, Gebärmutter- und Brustkrebs in Aussicht. Die Ma‎ßnahme beachtet die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation, laut der in den kommenden Jahren kein Heilmittel für Krebs zu erwarten sei, daher müsse der Akzent auf Vorbeugung gesetzt werden. Nicht nur arme Länder seien davon stark betroffen, die mit hohen Kosten verbundenen Behandlung und Pflege von Patienten seien auch für die reichsten Länder eine Herausforderung, fügt die Weltgesundheitsorganisation hinzu. Die Studie zeigt anschlie‎ßend, dass der grö‎ßte Anstieg von Krebs-Neuerkrankungen in den armen Ländern der Welt zu erwarten sei. Diese verfügen nicht über die notwendigen Mittel, um der Situation gerecht zu werden.



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